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KI lobt sich selbst
Ein Kollege Bronners ist Martin Krahl. Er unterrichtet am Friedrich-Gymnasium Englisch und Geographie. Auch er hat seine Schüler*innen nach ihrer Nutzung von KI-Tools befragt. „In der zehnten Klasse nutzen sehr viele ChatGPT“, berichtet er. Auch in der Kursstufe werde das Tool häufig verwendet. Interessant findet er dort, dass die meisten Schüler*innen KI und ihre Nutzung kritisch hinterfragen.
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Im Englischunterricht hat der Lehrer mit Schüler*innen ein breites Spektrum an Artikeln aus dem britischen Medium „The Guardian“ analysiert. Diskutiert wurden sie unter dem Aspekt „KI – Große Chance oder ernste Bedrohung?“ Diese Frage stellte die Gruppe auch ChatGPT. „Die Antwort hat zwar viele Aspekte berührt, aber die kritischen Punkte standen eher im Hintergrund“, sagt Krahl. Das Beispiel zeige sehr deutlich, wie wichtig menschliche Intelligenz bei der Nutzung und Bewertung von KI-Ergebnissen im Unterricht ist. Die Aufgabe der Schule sei es, an solchen zeitgenössischen Themen dranzubleiben.
Für ein Verbot der KI plädieren weder Wagler und Warneck noch Bronner und Krahl. Das würde wahrscheinlich auch wenig bringen. „Der Taschenrechner war in der Schule auch mal verboten“, erklärt Bronner. Das ist schon lange her. An deutschen Schulen dürfen die elektronischen Rechenmaschinen bereits seit den 1970er-Jahren verwendet werden, mit Variationen je nach Bundesland und Schulform. Das behauptet zumindest ChatGPT. In dem Fall liegt das Robo-Hirn richtig: In der Bundesrepublik wurden 1975 an ersten Schulen Taschenrechner erlaubt.
Du gehst zu einem Festival – die Regierung zahlt. Ab Juni ist das in Deutschland möglich. Dann startet der KulturPass. Alle Menschen in Deutschland, die 2023 genau 18 Jahre alt werden, bekommen das Guthaben. Das f79 erklärt, wie ihr an die Kohle kommt und was damit alles möglich ist. Und was nicht.
gab es in Deutschland bisher nicht. Ab Juni ermöglicht er allen, die dieses Jahr 18 Jahre alt werden, Teilhabe an kulturellen Events. Also Konzerte, Ausstellungen, Kino etc. Die Bundesregierung um Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) möchte damit die Kulturbranche stärken und jungen Menschen Zugänge ermöglichen.
Für wen ist das Angebot?
Der Pass ist für alle, die in diesem Jahr 18 Jahre alt werden oder geworden sind. Laut Statistischem Bundesamt sind das rund 750.000 Menschen. KulturPass-Nutzende müssen in Deutschland leben. Ob sie einen deutschen Pass haben, ist nicht ausschlaggebend, erklärte Claudia Roth im April gegenüber der Taz.
Was kann ich damit machen?
Das Budget kann verwendet werden für Events, aber auch für den Kauf von Medien. KulturPass-Nutzende können damit also ins Museum, ins Kino, zu Konzerten oder auf Festivals. Genauso gut können sie Bücher, Schallplatten oder Noten kaufen.
Was ist nicht möglich?
Groß- und Onlinehändler sind vom KulturPass ausgeschlossen. Shoppen auf Amazon geht nicht. Ein Abo für Netflix, YouTube oder Spotify abschließen ist ebenso nicht vorgesehen. Nicht gefördert wird zudem kulturelle Bildung, zum Beispiel Musikunterricht oder Tanzkurse.
Wie komme ich an das Geld?
Die 200 Euro sind zwei Jahre lang auf einer digitalen Plattform einlösbar: www.kulturpass.de. Möglich sein soll das am Browser oder per App. Auf der Seite können sich Kulturanbieter registrieren und ihre Angebote einstellen.
Wie funktioniert das genau?
Auf www.kulturpass.de können sich Kulturanbieter registrieren und dort beispielsweise Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen anbieten. Auch Eintrittskarten für Museen, Ausstellungen oder Parks sowie Bücher, Tonträger oder Noten sollen zum Angebot gehören. Verfügbar sein soll die App ab Mitte Juni.
Woher kommt die Idee?
Vorbild für den KulturPass ist Frankreich. Präsident Emmanuel Macron hat 2021 für alle 18-Jährigen 300 Euro Kulturbudget freigegeben. Der „Pass Culture“ ist mittlerweile für alle von 15 bis 18 Jahren verfügbar. Spanien und Italien haben ähnliche Regelungen. Auch regional sind in Deutschland vergleichbare Angebote zu finden. Laut dem Deutschen Kulturrat gibt es in Kommunen wie Osnabrück, München oder in Thüringen bereits Kulturbudgets für junge Menschen.
Was kostet das Ganze?
Der Bundestag hat 100 Millionen Euro für den KulturPass bereitgestellt. Kurios dabei: Rufen alle 750.000 ihre 200 Euro ab, kostet das Ganze 150 Millionen Euro. Die Regierung geht also offenbar davon aus, dass nur zwei Drittel das Geld verwenden werden. Also 500.000 Menschen. Oder viele nicht das gesamte Budget abrufen.
Was hat das mit Corona zu tun?
Die Pandemie hat den Kulturbereich stark getroffen. Veranstaltungen wurden abge sagt, eingeschränkt oder unmöglich. Das hat zum einen Veranstalter*innen, Künstler*innen oder Techniker*innen in die Bredouille gebracht. Zum anderen haben sich auch junge Menschen von Liveevents entfernt. Der KulturPass möchte dort ansetzen und Kultur zugänglicher machen.
Was sagen die Kritiker?
Der Deutsche Kulturrat begrüßte den Vorstoß im November, äußerte aber auch Kritik. Geschäftsführer Olaf Zimmermann sagt: „Einen Kulturpass für 18-Jährige auch in Deutschland zu starten, ist grundsätzlich eine gute Idee.“ Die Jugendlichen hätten wie der Kulturbereich besonders unter der Corona-Pandemie gelitten. Zimmermann forderte insbesondere
Was ist mit anderen Altersgruppen?
Die Regierung stellt in Aussicht, das Angebot auszuweiten. Sie schreibt: „Bei erfolgreichem Verlauf kann das Programm in einem zweiten Schritt für Jugendliche im Alter von 16 bis 17 Jahren geöffnet werden.“
Im Netz www.kulturpass.de