Übernachten mitWow

125 JAHRE WESTWEG
Durch den Schwarzwald auf der Route mit der roten Raute
WILDE HEIMAT
Die Schönheit der Tierwelt in faszinierenden Fotografien

Übernachten mitWow
Durch den Schwarzwald auf der Route mit der roten Raute
Die Schönheit der Tierwelt in faszinierenden Fotografien
Lust auf ... 06 – 07
Impressionen
König der Lüfte 08 – 09
20
Erkunden & Erleben
125 Jahre Westweg –unterwegs auf der Route mit der roten Raute 10 – 13
Anzeigen
Titelthema
Auszeit mal anders: besondere Orte in der REGIO 14 – 18
Magische Nächte im Bubble Tent 15
Nostalgie pur im Zirkuswagen 16
Uriges Abenteuer: TrekkingCamps im Schwarzwald 16
Mit Rebblick: schlafen im Weinfass 17
„Leben wie früher“ im Holz-Iglu 18
In luftiger Höhe: Baumhäuser mit Komfort 18
Natur & Umwelt
Fledermaus-Wochenstube im Oberrotweiler Pfarrhaus 20 – 21
Haus & Garten
Duftige Überraschungen bei „Frank’s Salvias“ in Umkirch 22 – 25
Land & Leute
„Es geht um den Moment“: Naturfotograf Yasin Kirsch 26 – 29 Kolumnen 25, 29, 31
Kunst & Kultur
Rätselhafte Silberlinge: der Münzschatz aus dem Glottertal 30 – 31
Sekt- & Wein-Guide
Im Trend: alkoholfreie
Weine und Sekte 32 – 33
Exklusive Destination für Feinschmecker: Restaurant „Mühle“ am Schluchsee 34 – 37
Fix fertig: schnelle Rezepte für jeden Tag 38 – 41
Merkles Küchenliebling: Gelber Gazpacho 41
Ausstellungen, Hocks, Konzerte & Co. – Termine in der REGIO 42 – 49
Horche se mol!
Franck und Melanie Ahipo über ihren Hibiskus-Drink Hisou 50
In jeder Küche leisten Weckgläser ihren Dienst. Einkochen, einmachen, aufbewahren und sogar backen: Im Weckglas gelingt alles. Die Gläser gibt es in vielen verschiedenen Größen und Formen, mit Glasdeckel oder Holzdeckel. Marmeladen, Gelees und Konfitüren sind im Weckglas bestens aufgehoben. Die Gläser mit Erdbeer oder Johannisbeermarmelade sind auf dem
Frühstückstisch ein dekorativer Blickfang. Essiggurken und süßsaures Gemüse finden genauso im Weckglas Platz wie Aufstriche, Pestos und Salsas. So macht Einmachen richtig Spaß!
Gesehen bei Butlers, Salzstr. 15 79098 Freiburg oder im Onlineshop shop-weck.de
Preis: ab 2,15 Euro
Foto: © Weck
Was im Sommer wächst, ist frisch vom Baum oder Strauch am leckersten. Wer auch im Herbst und Winter die Früchte des Sommers genießen will, der kann einen Rumtopf ansetzen. Seit 1930 stellt die Familie Schmitt in Deutschland Steinzeug her. Auch Rumtöpfe aus Keramik. Die lange Erfahrung des Herstellers zeigt sich in
der Qualität und im Design. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Modell „Avena“. Es ist in zwei Größen (3 Liter und 5 Liter) zu haben.
Gesehen im Onlineshop steinzeug-schmitt.de
Preis: 29,90 Euro
Foto: © Schmitt Steinzeug
Lange Zeit bewährt, heute etwas in Vergessenheit geraten: Getrocknete und gedörrte Früchte, Gemüse, Pilze und Kräuter sind schmackhaft und lange haltbar. Mit dem Dörrautomaten vom Hersteller WMF gelingen Trockenobst, Gemüsechips, Müsliriegel und vieles mehr. Nicht umsonst heißt der Automat „Snack to go“. Das kompakte Powergerät verbindet edle Ästhetik, Design und Leistung.
Gesehen bei WMF, Kaiser-Joseph-Str. 218 79098 Freiburg oder im Onlineshop wmf.com
Preis: ab 99,99 Euro
Foto: © WMF GmbH
Früchte vorbereiten, kochen, passieren, abfüllen: Das sind die Arbeitsschritte bei der Herstellung von Marmelade. Nichts geht dabei ohne die „Flotte Lotte“ von GEFU. Das Passiergerät ist auch nützlich bei der Herstellung von Saucen, FruchtMus oder Babybrei. Der Klassiker ist gefertigt aus feinstem Edelstahl, hochwertig verarbeitet und deshalb
Obst, Gemüse und Kräuter haltbar machen
Ob Einkochen, Fermentieren, Einlegen oder Trocknen, die Vielfalt der Techniken wird anschaulich erklärt und lädt dazu ein, saisonale Zutaten das ganze Jahr über zu verwerten. Vom Pesto über Sauerkraut und selbstgemachten Sirup bis zu getrockneten Pilzen bietet das Buch zahlreiche Anregungen für den Vorratsschrank.
Mitmachen und gewinnen! Lust auf REGIO verlost 2 Bücher „Landlust Einmachen“.
Einfach eine EMail mit dem Stichwort „Landlust“ bis zum 31. August senden an: redaktion@lustaufregio.de Anschrift nicht vergessen! Foto: © Edition Landlust
besonders robust. Wird die „Flotte Lotte“ gut behandelt und gepflegt, hält sie vielleicht ein ganzes Einmachleben lang.
Gesehen bei Schafferer Kaiser-Joseph-Straße 236 79098 Freiburg
Preis: 74,95 Euro
Foto: © GEFU
Wandern auf dem nördlichen W gewtse
Im Mai 1900 weihte der Schwarzwaldverein mit dem Westweg von Pforzheim nach Basel seinen ersten durchgehenden Fernwanderweg ein. Mit der roten Raute markiert, verläuft die 285 Kilometer lange Route über den Hauptkamm des Schwarzwalds. Sie ist in Etappen unterteilt, deren Start- und Endpunkte gut mit Bus und Bahn erreichbar sind.
„Murgtaltor“ lautet die Inschrift auf dem aus groben Granitsteinen gemauerten Bauwerk, das sich Wandernden nordöstlich von Forbach förmlich in den Weg stellt. Das imposante Info-Portal steht am Eingang zur dritten Westweg-Etappe, die von hier aus über aussichtsreiche Höhen zur Hornisgrinde und zum Mummelsee führt. Es birgt Orientierungen für die bevorstehende Tagestour, bei der auf rund 28 Kilometern etliche anstrengende Höhenmeter zu überwinden sind.
Vom Bahnhof Forbach, den der Zug von Rastatt nach knapp halbstündiger Fahrt durch abwechslungreiche Landschaften erreicht, ist es nicht weit zum Portal. Wer indessen mit guten Karten oder der informativen Streckenabschnitts-Broschüre der Schwarzwald Tourismus GmbH ausgestattet ist, kann sich den kleinen Abstecher dorthin sparen: Der Bahnhof liegt direkt am Westweg, der in südwestlicher Richtung durch die Forbacher Altstadt verläuft.
Zeugnis alter Zimmermannskunst
Diese ist auf einem ganz besonderen Weg zu erreichen: auf der
38 Meter langen, freitragenden und von einem Schindeldach überspannten hölzernen Brücke über die Murg. Allein die Überquerung des Flusses, der von Baiersbronn kommend dem Rhein zustrebt, ist ein besonderes Erlebnis: Das 1778 erbaute Viadukt ist ein großartiges Zeugnis uralter Zimmermannskunst. Zwar wurde es in den 1960er-Jahren runderneuert und verbreitert, jedoch exakt mit allen historischen handwerklichen Details nach den originalen Plänen rekonstruiert. Kurz verweilen und staunen ist also angemessen.
Der Ort selbst ist schnell durchschritten, es ist ja auch noch ziemlich eben. Aber nur bis zur Maria-Hilf-Kapelle, wo der bequeme Weg sich plötzlich konstant und steil bergan schlängelt. Zwar geht es durch ein malerisches Murg-Seitental mit den nur in dieser Gegend anzutreffenden Heuhütten, doch der schnelle Anstieg über 450 Höhenmeter zur Wegscheid-Hütte sticht schon in die Beine – und strapaziert die Lungen. Oben angekommen, lädt eine Bank zu Wadenentspannung und kurzer Atempause ein – bevor es sanft und gelenkschonend bergab geht: zur Schwarzenbach-Talsperre, dem durch Stauung entstandenen größten See des Nordschwarzwalds. Er liefert das Wasser für
die Energieerzeugung im Pumpspeicherkraftwerk Forbach.
Bald geht es jedoch schon wieder nach oben: über 350 Höhenmeter auf den ersten Tausender des Westwegs. Ein felsiger und Trittsicherheit erfordernder Pfad steigt steil zum Seekopf hinauf, vorbei am Herrenwieser See, der weit unten, am Fuß einer schwindelerregend hohen Karwand, sprichwörtlich still ruht. Hier ist der Weg das
Ausblicke auf Wiesen und Wälder gibt es auf dem Westweg, der in Forbach auf einer historischen Holzbrücke die Murg überquert (u.).
Ziel. Und die Aussicht, die sich auf dem 1001 Meter hohen, nur spärlich bewaldeten Gipfel in alle Himmelsrichtungen eröffnet, ist einfach grandios: eine sofort und nachhaltig wirkende Belohnung für die Mühen zweier herausfordernder Aufstiege auf relativ kurzer Strecke.
Hier steht außerdem ein Denkstein für Philipp Bussemer, einen der beiden Pioniere, die vor 125 Jahren die Idee für den Westweg hatten und dessen Erstmarkierung vornahmen. Von hier richtet sich der Blick auf den gar nicht weit entfernten Friedrichsturm, der die gerade einmal einen lächerlichen Meter höhere Badische Höhe krönt.
INFO
Westweg (Etappe 3 + Hornisgrinde)
Start: Forbach
Ziel: Mummelsee
Länge: 28 Kilometer
Aufstieg: 1240 Meter
Abstieg: 930 Meter
www.westweg.de
Wanderkarte (Maßstab 1:50.000): Westweg, Kompass Band 2505 oder: publicpress Bd. 395 oder Wanderkarten des Schwarzwaldvereins 225/234/235
Wie auf einem Dach der Welt
Die Strecke dorthin ist schnell zurückgelegt. Und die Besteigung der 168 Stufen des 30 Meter hohen Turms empfiehlt sich: Auf der Aussichtsplattform liegt einem der ganze Nordschwarzwald mit seinen Bergen, Tälern und Gewässern zu Füßen. Der Blick reicht bis ins Rheintal und die Vogesen im Westen, bei guter Sicht sogar bis in die Alpen im Süden. Hier oben kann schon der Eindruck entstehen, auf einem der Dächer der Welt zu verweilen.
Nicht weit von hier ist dann Anlass zum längeren Verweilen: Beim Naturfreundehaus ist etwa die Hälfte der Etappe erreicht. Und dieses an Wochenenden bewirtete Haus ist der genau richtige, weil baumbeschattete Ort für eine Brotzeit zur Halbzeit.
Hernach geht es etwa vier Kilometer in bequemem, bis zur Bergwaldhütte Sand überwiegend ebenem Gelände weiter. Und irgendwann stellt sich beim Gehen eine gewisse Routine ein, bewegt sich der Körper wie von allein. Dieses Gefühl hält auch beim ebenso langen, eher leichten Anstieg zum Hochkopf an, dem ersten Grindengipfel auf der Strecke. Der Weg durch die „Grinden“ genannten, kahlen Hochmoor- und Heidelandschaften wird auch hier wieder zum Ziel – so schön ist es hier.
Doch das eigentliche Ziel, der Mummelsee, ist noch nicht erreicht. Zwar sind es von hier aus nur etwa fünf Kilometer, doch steht ein schwieriges Teilstück der Wanderung noch bevor: der Aufstieg auf das Gipfelplateau der fast 1165 Meter hohen Hornisgrinde. Er beginnt beim Naturparkzentrum Unterstmatt, das auch als
Vom 23 Meter hohen Hornisgrindeturm (l.) führen mehrere Wege bergab zum nahen Mummelsee.
Ausgangspunkt der vierten Westweg-Etappe gewählt werden kann. Auf einem schmalen Pfad, der sich nicht nur wegen der inzwischen intensiv brennenden Nachmittagssonne als sehr schweißtreibend erweist, sind weitere 250 Höhenmeter zu bewältigen. Am höchsten Punkt dieses höchsten Bergs des Nordschwarzwalds erhebt sich inmitten des teilweise nur auf Bohlenpfaden begehbaren Hochmoors der kleine Bismarckturm. Am
südlichen Ende und kurz vor dem Abstieg zum Mummelsee gibt es am Hornisgrindeturm noch einmal ein ähnliches Dach-der-WeltGefühl wie auf der Badener Höhe. Erschöpft, doch erfüllt von schönen Ausblicken und Eindrücken, geht es schließlich langsam hinunter zum dunklen, waldgesäumten und sagenumwobenen Mummelsee. Nicht weit vom Mummelseetor ist dann auch schon die Haltestelle des Busses nach Bühl.
Direkt neben dem alten Hornisgrinde Turm lädt die neue Hütte zum FernSehen und Schmausen auf 1155 Metern Höhe.
Öffnungszeiten: Di.–So. 10.30 –17.30 Uhr Küche von 11 Uhr bis 17 Uhr www.grindehuette.de
Übernachten für Abenteue
Im Elsass locken schwankende Baumhäuser, im Schwarzwald gibt es im Holz-Iglu am Waldrand eine Auszeit vom Alltagstrubel, in der Ortenau schläft es sich bequem im Weinfass. Oder wie wäre es mit einer Nacht im Bubble-Zelt? Wir waren abenteuerlustig und haben außergewöhnliche Unterkünfte in der REGIO ausprobiert. Diese können wir empfehlen.
Texte: Marianne Ambs, David Pister, Reinhold Wagner
Magische Übernachtungserlebnisse versprechen die Bubbles in Elzach (u.), Furtwangen (g. l.) und Gutach (l.).
Idyllisch zwischen den Bäumen steht sie. Durch die komplett durchsichtige Bubble ist der Panoramablick garantiert. Am meisten lohnt sich der, wenn es Nacht wird und sich der Sternenhimmel über dem Schwarzwald ausbreitet. Mit einem Teleskop kann man sich die Sterne noch ein Stückchen näher in seine Zeltblase holen. Grill, OutdoorDusche mit Kaltwasser und eine Möglichkeit zum Kochen gehören zur Ausstattung dazu. Das Highlight: ein Hot Tub unter freiem Himmel, eine weitere Möglichkeit also, den Sternenhimmel ohne störende Zimmerdecke zu genießen.
Da es in den kälteren Monaten frisch sein kann, ist das Doppelbett mit einer Heizdecke ausgestattet. Auf der Website wird aber trotzdem gewarnt: „Sei auf alles vorbereitet.“ Kleidung nach dem Zwiebelschicht-Prinzip, Handschuhe und Mütze sind von Vorteil. In der Bubble ist außerdem eine Infrarot-Heizung.
Die Blase ist nicht gerade günstig – 195 Euro kostet eine Nacht im Bubble Tent. Trotzdem ist das Erlebnis so außergewöhnlich, dass
viele Gäste bereit sind, den Preis zu zahlen. Denn wann schläft man schon mal mitten im Wald – und gleichzeitig unterm Sternenzelt, ohne auf Komfort zu verzichten? Wer absolute Ruhe, romantische Zweisamkeit und Naturverbundenheit sucht, ist hier richtig.
Das Bubble Tent in Elzach kann online gebucht werden. Bis Januar sind alle Termine online vergeben. Kein Wunder: Die Mischung aus Wildnis und Luxus trifft den Nerv der Zeit – und ist definitiv instagrammable.
INFO
Bubble Tent Elzach, Yach www.book-a-bubble.de/listing/ bubble-tent-elzach
Weitere Adressen:
Bubble Tent Schwarzwald, Bad Dürrheim www.booking-badduerrheim.de/ bubbletentglamping
Bubble Tent Gutach
www.book-a-bubble.de/listing/ bubble-tent-gutach-im-breisgau/
Großes Mausohr: Fledermaus d e s serhaJ
Am Tag verbergen sie sich in Häusern und Baumhöhlen. In der Dämmerung fliegen sie aus, lautlos, für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar. Etwa 1400 Fledermausarten gibt es weltweit, in der REGIO sind noch 20 Arten zu finden. Doch ihr Lebensraum ist in Gefahr.
Text: Marianne Ambs
Fotos:
„Da, ich sehe eine, zwei, drei, ganz viele.“ Die siebenjährige Viktoria kann sie mit bloßem Auge erkennen, ich brauche ein Nachtsichtgerät, um den Ausflug der Fledermäuse aus dem Dachfenster des Oberrotweiler Pfarrhauses zu beobachten. Edmund Hensle hat mit seinem Team oberhalb des Hauses Geräte aufgestellt. Der Ettenheimer ist ein Fachmann für Fledermäuse, seit Jahrzehnten in der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg (AGF) aktiv. Für sein Engagement hat er 2024 sogar das Bundesverdienstkreuz bekommen.
Die Dämmerung senkt sich langsam über das Dorf, bald hüllt die Nacht alles in tiefe Dunkelheit. Hoch oben, unter dem Dachfirst des Pfarrhauses, erwachen die stillen Bewohner der Nacht: Hier hat eine Kolonie von Großen Mausohren ihre Wochenstube. Mehrere hundert weibliche Tiere hängen mit ihrem Nachwuchs kopfüber an den Dachbalken. In der Abenddämmerung fliegen sie aus, auf der Suche nach Nahrung. Etwa ab Ende März bis September sind die Mausohren mit ihren Jungen in der Wochenstube. Dann geht es ins Winterquartier, wo auch die männlichen Tiere wieder dazustoßen. Das Große Mausohr ist die Fledermaus des Jahres 2025, gewählt von Partnern der Schutzorganisation BatLife Europe. Sie ist mit gut 40 Zentimeter Flügelspannweite die größte heimische Fledermausart.
Die Bechsteinfledermaus (o.) steht wie das Große Mausohr (u.) auf der Roten Liste. Fledermauskästen ersetzen verloren gegangene Fledermausquartiere.
Fledermäuse sehen mit ihren Ohren, fliegen mit ihren Händen und schlafen mit dem Kopf nach unten – und das bereits seit mehr als 50 Millionen Jahren. Sie sind die einzigen Säugetiere, die das Fliegen erlernt haben. Die Augen sind verkümmert. Wenn sie nachts auf Beutejagd sind, finden sie sich durch Ultraschall-Echoortung im Dunkeln zurecht.
Etwa 1400 Fledertier-Arten gibt es weltweit, 25 Arten leben in Deutschland und 20 im Südwesten. Alle heimischen Arten stehen auf der Roten Liste, denn das Insektensterben und der Verlust an Quartieren macht den Fledermäusen zu schaffen.
Die Zwergfledermaus ist die häufigste Art im Südwesten. Während auch das Große Mausohr recht häufig in der REGIO zu finden ist, werden Bechstein- und Breitflügelfledermäuse immer seltener gesichtet. Die Große Hufeisennase ist fast ganz ausgestorben. Laut Bundesamt für Naturschutz befindet sich die einzige Wochenstube im Land in der Oberpfalz. Für Menschen sind Fledermäuse keine Gefahr. Eine Fledermauskolonie am Haus kann sogar nützlich sein: Immerhin fressen Fledermäuse Stechmücken. Auch kleine Arten kommen auf 4000 pro Nacht.
Am 30. und 31. August findet die internationale Batnight statt. Weitere Infos: www.nabu.de, agf-bw.de.
Schon mit Einbruch der Dämmerung können Wanderer die früh fliegenden Arten bei der Jagd über dem Wasser beobachten. Weglänge 3 bis 4 Kilometer. Die kleine Runde ist für Kinderwagen geeignet. Fledermausführung ab 10 Personen: TouristInfo, Tel.: 07822/43210
„ Frank’ s Salvias“ in Umk i r c h
Einige wachsen wild und üppig, andere sind zart und fast unscheinbar: Salbei ist weit mehr als das Heilkraut im Hustenbonbon. Der Pflanzenenthusiast Frank Fischer hat in seinem Schaugarten in Umkirch über 300 Arten zusammengetragen. Dort lässt sich die erstaunliche Vielfalt dieser faszinierenden Pflanzengattung mit allen Sinnen erleben.
Text & Fotos: Frank von Berger
Der anspruchslose Lippenblütler hats ihm angetan: Frank Fischer ist „reichlich verrückt nach Salbei“.
inzwischen mehr als 300 Arten, und es kommen stets weitere hinzu, denn Frank Fischer ist international vernetzt und bringt von seinen Reisen immer wieder neue botanische Schätze mit.
Gelände der Gärtnerei Döring in Umkirch eine Brachfläche in einen Garten zu verwandeln, zögerte er nicht lange.
Um seinen Schätzen die optimalen Lebensbedingungen zu bieten, gestaltete er das Areal unter anderem mit einem künstlichen Hügel, in den große Felsbrocken integriert sind. Hier fühlen sich vor allem alpine Arten, Sonnenanbeter und Hungerkünstler wohl, die in fruchtbarem, feuchtem Boden nicht gedeihen würden. Manche der dort wachsenden Salbei-Arten sind eher unscheinbar und sehen gar nicht so aus, als würden sie zu der vielfältigen Pflanzengattung gehören. Andere Vertreter der SalbeiSippe haben prächtige Blüten Foto: © freepik.com
Seit wir das erste Mal vor einigen Jahren bei „Frank’s Salvias“ reingeschaut haben, hat sich in der Spezialitäten-Gärtnerei am Rande Umkirchs viel getan. Nicht nur das Sortiment der zum Verkauf angebotenen Pflanzen ist enorm gewachsen, auch der Schaugarten neben der Gärtnerei hat sich weiterentwickelt. Dort erwartet die Besucher eine Fülle an Farben, Duft und Aromen. Schwerpunkt ist nach wie vor die Gattung Salbei, botanisch Salvia genannt. Die meisten kennen Salbei als Tee oder Lutschbonbons, um Halsweh und Heiserkeit zu lindern. Doch neben dem Echten Salbei (Salvia officinalis) gibt es eine Vielzahl weiterer schöner und interessanter Vertreter dieser faszinierenden Pflanzengattung. Die Botaniker kennen inzwischen über 900 Arten, die auf fast allen Kontinenten zu finden sind. Frank Fischer sagt: „Ich bin schon reichlich verrückt nach Salbei und weiß gar nicht mehr genau, wie viele Arten und Sorten hier eigentlich wachsen.“ Tatsächlich sind es wohl
Entstanden ist der Garten ursprünglich, um die private SalbeiSammlung des Pflanzenenthusiasten in einem schönen Rahmen zur Geltung zu bringen. Nach seiner Ausbildung arbeitete der aus Sasbach am Kaiserstuhl stammende Staudengärtner in verschiedenen Betrieben, unter anderem im niederländischen „De Hessenhof“. Im Lauf der Jahre faszinierte ihn die Gattung Salbei immer mehr und er begann mit seiner Sammlung, die ihn zunächst auf seinen Stationen quasi als „mobiler Garten“ begleitete. Als er im Jahr 2013 die Gelegenheit bekam, auf dem
und bilden üppig blühende Büsche mit einer tollen Fernwirkung, so etwa der bis zwei Meter hoch wachsende Guarani-Salbei (Salvia guarantitica) mit blauvioletten Blüten, dessen Blätter beim Zerreiben leicht nach Anis duften. Andere Arten warten ebenfalls mit duftigen Über raschungen auf. „Man darf die Pflanzen streicheln und muss mit den Fingern dabei vor allem die Blätter reiben, damit sich der Duft entfaltet“, fordert Frank Fischer zum Selbstversuch auf. Tatsächlich duftet es – je nach Art und Sorte – dann beispielsweise nach Ananas, Honig oder Melone. „Richtiger Zitronenduft fehlt bei Salbei erstaunlicherweise“, sagt der Gärtner. Aber nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten sind aromatisch. Viele sind sogar essbar und können mit ihren subtilen Aromen pikante und süße Speisen geschmacklich und optisch aufpeppen.
Die Salbei-Arten werden im rund 1800 Quadratmeter großen Schaugarten in unterschiedlichen Lebensbereichen gezeigt, sowohl im sonnigen
Neben vielen SalbeiArten (o.: SteppenSalbei) gibt’s im Verkaufssortiment der Gärtnerei inzwischen auch Stauden, Chilis und Kräuter.
Steingarten als auch in Kräuterbeeten und in farblich abgestimmten Rabatten, wo sich andere Stauden und Einjährige hinzugesellen. Die Bepflanzung erfolgte größtenteils mit trockenheitsresistenten Arten, sodass der Garten fast ohne Bewässerung auskommt. Das ist in Zeiten des Klimawandels ein wichtiger Aspekt bei der Gartenplanung und daher wirklich zukunftsweisend.
Durch Selbstaussaat und gezieltes Jäten ist über die Jahre ein natürliches, abwechslungsreiches Bild entstanden, das dem Auge fast ganzjährig etwas zu bieten hat. Dabei ist der Garten für Frank Fischer sowohl ein Quartier für Mutterpflanzen, von denen er Stecklinge und Samen erhält, als auch eine „Spielwiese“. Hier kann er die Gesundheit, Winterhärte und Trockenheitsresistenz der Pflanzen testen und beispielsweise das Wachstum und die Blütenfarben vergleichen. Nur was sich vor Ort bewährt hat, findet schließlich den Weg ins Verkaufssortiment. Nahezu alle dort angebotenen Pflanzen werden in der Gärtnerei selbst vermehrt und ohne Pestizide in torffreiem Substrat kultiviert. Die Pflanzen gibt es übrigens ausschließlich zur entsprechenden Jahreszeit, nichts wird künstlich verfrüht, nur um als Erster am Start zu sein.
Inzwischen hat sich die Gärtnerei so weit entwickelt, dass es an drei Tagen in der Woche feste Öffnungszeiten gibt. Das Angebot umfasst neben vielen Salbei-Arten und -Sorten auch ein breites Spektrum an Stauden sowie zahlreiche Duftpflanzen und Kräuter, darunter viele Sorten winterharten Bohnenkrauts (Satureja montana), ausgefallene Minzen und echte Raritäten. Viele dieser Pflanzenschätze gibt es weder im Gartencenter noch in konventionellen Gärtnereien, was „Frank’s Salvias“ für alle, die das Besondere lieben, immer wieder einen Besuch wert macht.
FRANK’S SALVIAS
Im Fuchsloch 1
79224 Umkirch
Tel.: 0176/98289982
www.franks-salvias.de
Öffnungszeiten:
Do. und Fr. 9 –18 Uhr, Sa. 9 –16 Uhr
Eine heimliche Liebe verbindet Frank Fischer übrigens mit winterharten Fuchsien (unter anderem Fuchsia magellanica-Sorten), von denen er inzwischen eine beachtliche Sammlung aufgebaut hat. Bei uns in der Regio überstehen diese Pflanzen ausgepflanzt im Garten die hiesigen Wintertemperaturen, können aber auch als mehrjährige Kübelpflanzen kultiviert werden.
Ach ja, und dann sind da noch die Chilis. Alljährlich gibt’s nach wie vor in der Gärtnerei zahlreiche Sorten von mild-fruchtig bis höllisch scharf. Auf Anfrage bietet Frank Fischer zudem Gartenführungen und Vorträge an, um sein Wissen zu teilen.
In farblich abgestimmten Rabatten gesellen sich auch Stauden und Einjährige zu den Salbeipflanzen.
Kräuterpädagogin
Monika Wurft über die betörende Nachtkerze
Ab Juni blüht sie unermüdlich, bezaubert Natur und Garten mit ihren gelben Blüten und überragt alles andere um sich herum. Die Rede ist von der Nachtkerze (Oenothera biennis), die zudem mit einer außergewöhnlichen Strategie auftrumpft. Nicht der Tag, wie bei den meisten Pflanzen, sondern die Nacht ist ihr Element!
Mit einsetzender Dämmerung führt sie ihr Blütenspektakel auf. Wie im Zeitraffer öffnen sich die leuchtend gelben Blütenknospen des Nachtkerzengewächses innerhalb weniger Sekunden, um sofort danach mit ihrem betörenden Duft Nachtfalter zur Bestäubung anzulocken. Im Laufe des nächsten Tages fallen die Blüten zwar in sich zusammen, doch unzählige Knospen sorgen dafür, dass sich jeden Abend neue Blüten öffnen, und das bis weit in den Herbst hinein.
Leckermäuler zupfen die frischen Blüten aus und rühren sie unter cremigen, mit Honig abgeschmeckten Quark.
In der Phytotherapie kommt das aus den Samen gepresste Nachtkerzenöl bei Neurodermitis, Akne, Schuppenflechte und in vielen Hautflegeprodukten zum Einsatz.
Marius Tröndle hat konsequent seinen Traum verwirklicht. Mit nur 27 Jahren hat er 2019 am Schluchsee die 1603 erbaute Mühle gekauft und renoviert, ein feines, familiäres Boutique-Hotel eröfnet und ein Restaurant mit Sterneküche. Zehn Zimmer, zehn Tische. Ende Mai hat Fabian Obergfell die Regie in der Mühle-Küche übernommen. Und wurde prompt mit einem Michelin-Stern belohnt.
Text: Marianne Ambs
Drei Stunden Minimum sollten sich die Gäste schon Zeit nehmen für das Sieben-GängeMenü. Dann steht einem genussvollen Abend in der ehemaligen Schwarzwaldmühle am Schluchsee nichts mehr im Wege. Den Schwarzwald hat Fabian Obergfell in seinem Sommer-Menü eingefangen und die Jahreszeit. Frischer Fisch, Gartenkräuter, sonnengereifte Früchte und aromatische Blüten sind die Zutaten für das Fine-Dining-Menü, das die Gäste im August in der Mühle erwartet: Gelbschwanzmakrele, Forelle aus Albbruck, Steinbutt und Kalbsbries gehen mit Wildkräutern, Kapuzinerkresse, Erbse und Spitzkohl eine leichte und frische Verbindung ein. Das zuvorkommende Serviceteam tischt den Gästen im Verlauf des Abends kleine Kunstwerke auf.
Restaurantleiterin Sina Pfefferle hat die passende Weinbeglei tung dazu. „Viele badische Weine, aber auch Weine aus Frankreich, Italien, Spanien“, fasst sie die üppige Weinkarte zu sammen. Auch der Küchenchef geht ger ne raus aus der Küche, genießt es, wenn seine
Kreieren Sterneküche in der Schwarzwaldmühle am Schluchsee (v.l.): Marius Tröndle, Fabian Obergfell, Sina Pfefferle und Tobias Ortlieb.
Gerichte die Gäste begeistern. Die sitzen an hellen Holztischen, ohne Tischdecken. In den Tischen gibt es Schubladen für das Besteck. „Jeder kann selbst entscheiden, ob er mit Löffel oder Gabel essen will, das sehen wir nicht so eng“, erklärt Marius Tröndle das Prinzip. Das Restaurant, das Hotel, der Garten und auch das junge Team – alles strahlt Ruhe aus.
Der gebürtige Schwarzwälder Fabian Obergfell ist durch Vermittlung seines Freundes und Souschefs Tobias Ortlieb in die Mühle gekommen. Es ist seine
diese Position hat Obergfell hingearbeitet, seit seiner Lehre als Koch, denn: „Wer für den Beruf Leidenschaft hat, der will auch irgendwann sein eigenes Ding machen.“ Obergfell hat in Sternerestaurants Erfahrung gesammelt, in der Traube Tonbach, im Waldhotel Sonnora, in Brenners Parkhotel und zuletzt im Ophelia in Konstanz, wo er zum Souschef aufgestiegen ist. Mit seinem Wechsel in die Mühle ist er nicht nur in die Heimat zurückgekehrt, sondern auch in einen Rahmen, in dem er seine ganz persönliche kulinarische Handschrift ausleben kann, geprägt von der Vision seines Chefs Marius Tröndle: Die Verbindung von Tradition und Moderne, die Verortung von Schwarzwälder Geschichte im
In der Küche hat sich unter Fabian Obergfell viel geändert. Außer Souschef Tobias Ortlieb wurde fast das gesamte Küchenteam ausgewechselt. Auch bei den Zutaten, bei den Rezepten geht Obergfell eigene Wege: „Wir sind hier im Schwarzwald. Die heimischen Produkte, die Region sollen sich in meinem Menü widerspiegeln.“ So kommt die Butter vom Hof in der Nähe, das Holzofenbrot wird extra für die Mühle in Lenzkirch gebacken. Ein Beispiel der feinen Schwarzwaldküche: Die Schwarzwaldforelle, die Obergfell mit Perlgraupen und Rapssamen interpretiert. Heimat auf dem Teller in höchster Perfektion.
Der Start in der Mühle war überzeugend: Schon nach wenigen Wochen hat Fabian Obergfell mit dem Mühle-Team einen Michelin-Stern erobert, es ist sein erster. Für Marius Tröndle eine Überraschung: „Kaum war Fabian da, kam auch schon der Restauranttester“, erinnert sich der Mühle-Chef und ergänzt: „Wir haben gar nicht damit gerechnet, dass wir dieses Jahr, so kurz nach dem Weggang von Niclas Nussbaumer, getestet werden.“
Kulinarisches Kunstwerk mit dem Geschmack des Schwarzwaldes.
Historische Details in der Mühle wurden bei der Renovierung erhalten: wie der Kachelofen – ein besonderes Schmuckstück.
Mit seinem gehobenen Gastronomie-Konzept in der Mühle ist Marius Tröndle im Hochschwarzwald bisher alleine: Spitzengastronomie auf Sterneniveau nicht in der Großstadt oder im kulinarisch bestens aufgestellten Freiburg, sondern im kleinen Schluchsee. Ein Wagnis? Keineswegs, findet der Gastronom: „Wo findet man sonst noch einen See, dessen Ufer kaum verbaut und weitgehend der Natur überlassen ist?“ Schluchsee, meint Tröndle, das könnte zu einer nachhaltigen Tourismusdestination werden, abseits des Massentourismus. Für Gäste, die der Natur verbunden sind, Genuss und Ruhe suchen, und eine gewisse Exklusivität. Dass sein Konzept funktionieren würde, davon war er überzeugt, als er die Mühle eröffnet hat. Auch die Geldgeber konnte er mit seinen konkreten
Plänen überzeugen. Hilfreich war die finanzielle und ideelle Unterstützung von Oma Margarete. Schon kurze Zeit nach der Eröffnung vor fünfeinhalb Jahren galt die Mühle als Geheimtipp. Küchenchef Niclas Nussbaumer holte zwei Sterne, sein Nachfolger Obergfell setzt nun die Sternetradition fort.
Die Mühle ist fast jeden Abend ausgebucht. „Wir haben Gäste, auch viele jüngere Leute, die kommen mit dem Zug aus Freiburg, genießen das Menü und fahren spätabends wieder zurück“, so Marius Tröndle. Freunde der Gourmetküche kommen aber auch aus der Schweiz, aus Basel oder Zürich, aus Stuttgart, aus Frankreich, Luxemburg und von weiter her. „Sie nehmen einen weiten Weg auf sich, um bei uns zu essen, übernachten im Hotel und fahren dann wieder heim.“ Genauso hat sich das der Besitzer vorgestellt. „Der Radius darf ruhig noch größer werden.“
Fabian Obergfell macht in der Mühle sein eigenes Ding.
Für 4 Personen
1 fangfrische Forelle
RESTAURANT MÜHLE
Unterer Mühlenweg 13 79859 Schluchsee
Tel.: 07656/209
www.muehle-schluchsee.de
Öffnungszeiten:
bis 14. August: Do. – Mo. ab 18.30 Uhr ab 14. August: Di. – Sa. ab 18.30 Uhr
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
50 ml Weißwein
50 ml Olivenöl
50 g Estragon
100 g Schnittlauch
50 g Petersilie
50 g Kerbel
5 g Sardellen in ÖL
Salz, Cayennepfeffer
150 g Butter
50 g Perlgraupen
Salz beizen. Danach abwaschen und auf einem Küchentuch trockenlegen.
Die Karkassen mit Schalotten und Knoblauchzehen in etwas Olivenöl anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen, mit Wasser auffüllen und ca. 20 min köcheln lassen. Anschließend abpassieren. Je 50 g Petersilie, Estragon, Schnittlauch, Kerbel zupfen und mit den Sardellen in den Fond mixen. Mit Salz und etwas Cayennepfeffer abschmecken und mit Butter aufmontieren.
Die Perlgraupen abwaschen, in Olivenöl anschwitzen und mit etwas Fond bissfest kochen.
Die Forelle mit etwas flüssiger Butter bepinseln und bei 45 Grad für ca. 30 min im Ofen garen.
Nach dem Garen mit fein ge-
ch e
Nach perfekten Blitzrezepten für turbulente Tage hat das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben seine Leserinnen und Leser gefragt. Und die haben ihre besten Kochideen beigetragen: alltagstaugliche und schmackhafte Rezepte, in kurzer Zeit zubereitet – einfach köstlich & unkompliziert.
Fotos: Bernadette Lütke Hockenbeck/Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Für 4 Personen
Für die Gemüsesoße
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 mittlere Zucchini
1 Paprika, 4 Möhren
1 EL Olivenöl
Paprikapulver edelsüß
1 Prise Zucker
1 EL getrockneter Oregano
Salz, Pfeffer
1 Dose gehackte Tomaten (500 g)
150 ml Wasser
Außerdem
12 Lasagneplatten
150 g geriebener Käse
Für die Béchamelsoße
50 g Butter, 40 g Mehl
600 ml Milch, 1 Prise Muskat
Salz, Pfeffer
Für die Gemüsesoße Zwiebel und Knoblauchzehen pellen und fein hacken. Zucchini waschen, längs halbieren, eventuell vierteln, entkernen und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Paprika entkernen, waschen und würfeln.
Möhren schälen und in dünne Scheiben schneiden.
In einem Topf das Olivenöl erhitzen. Zuerst Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten. Dann das übrige Gemüse zugeben und kurz anbraten. Paprikapulver, Zucker und Oregano einstreuen und kurz anrösten. Salzen und pfeffern. Gehackte Tomaten und Wasser zugießen und alles bei mittlerer Hitze ohne Deckel etwa 5 Minuten köcheln lassen. Noch einmal würzen.
Den Backofen auf 200 Grad Ober und Unterhitze vorheizen.
Für die Béchamelsoße Butter in einem flachen Topf zerlassen. Das Mehl unter Rühren einstreuen und anschwitzen. Wenn es gut gebunden ist, die Milch in kleinen Portionen unter Rühren zugeben. Aufkochen lassen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Zum Einschichten eine eckige Auflaufform fetten. Ein Viertel der Gemüsesoße einfüllen, dann vier Lasagneplatten auflegen und ein Drittel Béchamelsoße darauf verteilen. So weiter schichten. Mit Gemüse und Béchamelsoße abschließen. Den Käse aufstreuen.
Die Lasagne abgedeckt im heißen Ofen 30 Minuten backen.
Grüner Nudelsalat
Für 4 Personen
Für die Nudeln
200 bis 250 g kurze Nudeln, etwa Fusilli, Schleifennudeln oder Krauselli
Salz
Für den Salat
150 g gemischter Blattsalat
200 g bunte Cocktailtomaten
2 Lauchzwiebeln
125 g MiniMozzarella
50 g schwarze oder grüne entsteinte
Oliven
Für das Dressing
3 EL Balsamicoessig
1/2 EL Zitronensaft
etwas Honig, etwas Senf
Salz, Pfeffer
8 EL Olivenöl
Die Nudeln nach Packungsanleitung in kochendem Salzwasser bissfest garen, abgießen, kalt abschrecken, gut abtropfen und abkühlen lassen.
Die Tomaten waschen und vierteln. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Mozzarella abgießen und vierteln. Oliven in Scheiben schneiden. Alles in eine große Schüssel geben. Die kalten Nudeln zufügen.
Für das Dressing in einer kleinen Schüssel Essig, Zitronensaft, Honig, Senf, Salz und Pfeffer mischen. Das Öl unter Rühren einlaufen lassen. Abschmecken.
Das Dressing zur NudelGemüseMischung geben und unterheben.
Den Blattsalat putzen, waschen, gut trocken schleudern und in mundgerechte Stücke zupfen.
Kurz vor dem Servieren die NudelGemüseMischung noch einmal abschmecken und den Blattsalat unterheben.
Diese und Rezepteweitere gibt es hier:
Schnelle Alltagsküche
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben (Hrsg.)
Verlag: Landwirtschaftsverlag Münster
148 Seiten, Spiralbindung
Preis: 23 Euro
Für 4 bis 5 Personen
Für den Teig
1 großes Ei
1 Prise Salz
150 g Zucker, je nach Obstsorte eventuell etwas mehr
150 ml Sahne
1 Tasse fein zerbröselter oder geriebener Pumpernickel (Schwarzbrot)
120 g Weichweizengrieß etwa 70 g gemahlene Mandeln
Für das Obst
500 g frische oder tiefgekühlte, vorbe hannisbeeren, Himbeeren oder Brombeeren
Frische Beeren waschen, Stiele und Blätter entfernen. Tiefgekühlte Fr üchte auftauen lassen.
Den Backofen auf 180 Grad Ober und Unterhitze vorheizen.
Für den Teig das Ei trennen. Das Eiklar mit Salz mit den Rührbesen des Handrührgerätes steif schlagen.
In einer großen Schüssel das Eigelb mit dem Zucker mit den Rührbesen des Handrührgerätes verrühren, die Sahne zugießen und die Masse cremig aufschlagen.
Pumpernickel, Grieß und Mandeln mischen und mit der Sahnereme verrühren.
Erst die Beeren mit einem Schneebesen unterheben, dann den Eischnee.
Die Masse in eine gefettete Auflaufform (Ø 22 bis 26 cm) füllen und im heißen Ofen 30 bis 40 Minuten backen.
Gelber Gazpacho mit gebackenem Monteziego
Für 4 Personen
10 gelbe Tomaten, 3 gelbe Paprika
1 Gurke, geschält, 1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen, 1/2 Chilischote
300 g Mangomark oder frisches Mangofleisch
3 Zweige Thymian
1 Zweig Rosmarin, 20 g Basilikum heller Balsamico, Salz, Pfeffer, Piment d‘Espelette
2 Taler Ziegenfrischkäse Natur
200 g Toastbrot mit Rinde 10 g Petersilienblätter
2 EL Mehl, 1 Ei
Kräuter oder Pesto, Salz, Pfeffer
Für den Gazpacho alle Zutaten im Mixer fein pürieren, durch ein grobes Sieb passieren und mit hellem Balsamico, Salz, Pfeffer und Piment de’Espelette abschmecken. Das Toastbrot grob zerrupfen, die Petersilie in Streifen schneiden und zusammen mit dem Toastbrot in einer Moulinette kurz, schnell mixen. Den Ziegenfrischkäse mit einem Löffel zerdrücken und mit geschnittenen Kräutern oder Pesto, Salz und Pfeffer abschmecken. Kugeln (ca. 50 g) aus der Masse formen. Diese im Mehl wälzen, danach im verquirlten Ei und dann im grünen Panierbrot panieren. Diesen Vorgang noch einmal wiederholen. Die ZiegenkäseKugeln in 160 Grad heißem Fett knusprig ausbacken.
Ausstellungen
SCHWARZWALD CITY
Tierische Tausendsassas
Fotos & Texte von Klaus Echle Freiburg, bis 13.9. www.schwarzwald-city.de
CARTOONMUSEUM
Alison Bechdel
The Essential Basel, bis 26.10. www.cartoonmuseum.ch
KUNSTHALLE MESSMER
Kunst im Dialog
Juan Amador & Michael Stich Riegel, bis 12.10. www.kunsthallemessmer.de
MUSÉE UNTERLINDEN
Sortie de réserves #1
Werke aus den Lagern des Musée Unterlinden entdecken Colmar, bis 12.1.26 www.musee-unterlinden.com
WALDHAUS
Faces of Climate Change II
Klimawandel im Schwarzwald Freiburg, bis 2.11. www.waldhaus-freiburg.de
KERAMIKMUSEUM
STAUFEN
Hoch die Tassen
Kulturgeschichte mundgerecht Staufen, bis 30.11. www.landesmuseum.de
MUSEUM DER KULTUREN
Schöpfer*innen
Menschen & ihre Werke Basel, bis 25.1.26 www.mkb.ch
MUSEUM FÜR NEUE
KUNST
Marta!
Puppen, Pop & Poesie Freiburg, bis 21.9. www.museen.freiburg.de
SCHLOSS KARLSRUHE
Unrecht & Profit
Das Badische Landesmuseum im Nationalsozialismus Karlsruhe, bis 28.9. www.landesmuseum.de
AUGUSTINERMUSEUM
Licht & Landschaft
Impressionisten in der Normandie Freiburg, bis 30.11. www.museen.freiburg.de
VITRA DESIGN MUSEUM
Die Shaker
Weltenbauer & Gestalter Weil am Rhein, bis 28.9. www.design-museum.de
FONDATION BEYELER
Vija Celmins Nähe & Distanz Basel/Riehen, bis 21.9. www.fondationbeyeler.ch
MARKGRÄFLER MUSEUM
Sylvia T. Verwick
„Alles hängt am Strich“ Müllheim, bis 28.9. www.markgraefler-museum.de
HAUS DER GRAPHISCHEN SAMMLUNG
Alter!
Grafik aus fünf Jahrhunderten
Freiburg, bis 17.8. www.museen.freiburg.de
MUSEUM NATUR UND MENSCH
Insekten
Schillernd schön & tierisch wichtig Freiburg, bis 11.1.26 www.museen.freiburg.de
KUNSTMUSEUM BASEL
Cassidy Toner
Besides the Point Basel, 22.8. bis 11.1.26 www.kunstmuseumbasel.ch
Theater
FREITAG, 1.8.2025
Baldreit Sommertheater
Musik & Theater in herrlicher Atmosphäre
Weinstube Baldreit, Baden-Baden, 19.30 Uhr, auch am 2., 6.–8., 14.–16., 21. & 22.8. www.baden-baden.com
Tartuffe der Betrüger
Komödie über Scheinheiligkeit, Manipulation & Hörigkeit
Burgfestspiele Rötteln, Lörrach, 20.30 Uhr, auch am 2.8. www.burgfestspiele-roetteln.de
Der große Gatsby
Luxus & Glamour der 1920erJahre
Bis 13. September, Montag bis Samstag, 9–20 Uhr Einkaufszentrum Schwarzwald City, Schiffstraße, Freiburg www.schwarzwald-city.de
Kabarett/Comedy
MONTAG, 4.8.2025
Murder Mondays Stand-up-Comedy-Show Grenzwert Bar Basel, 20 Uhr, auch am 11., 18. & 25.8. www.grenzwert.ch
MITTWOCH, 13.8.2025
Kleinkunst im Wohnzimmer Bei Ansgar Hufnagel trifft Wort auf Witz
Rainhof Scheune, Kirchzarten, 19.30 Uhr www.rainhof-scheune.de
SAMSTAG, 23.8.2025
Too Sweaty Comedy Air-Conned Comedy Show
The Beast Basel Comedy Club, Basel, 20.30 Uhr www.thebeastbasel.com
MITTWOCH, 27.8.2025
Carolin Kebekus „Shesus“ Europa-Park-Arena, Rastatt, 20 Uhr www.buehnenkunst.com
SAMSTAG, 30.8.2025
Big Adventure Comedy Stand-up-Comedy with a twist
The Beast Basel Comedy Club, Basel, 20.15 Uhr www.thebeastbasel.com
Theater der Immoralisten, Freiburg, 20.30 Uhr, auch am 2., 7.–9., 14.–16., 21.–23. & 28.–30. www.immoralisten.de
SAMSTAG, 2.8.2025
Sherlock Holmes: Tod im Nebel
Kriminalkomödie nach A. C. Doyle
Freilichtbühne Theater im Steinbruch, Emmendingen, 19.30 Uhr, auch am 6., 8. & 9.8. www.theater-im-steinbruch.de
Das Hornberger Schießen
Der missglückte Empfang des Herzogs von Württemberg Freilichtbühne Hornberg, 18 Uhr, auch am 10., 17., 24., & 30.8. www.freilichtbuehne-hornberg.de
SAMSTAG, 16.8.2025
Pension Schöller
Lustspiel von Wilhelm Jacoby & Carl Laufs
Festspielgelände auf dem Schlossberg, Breisach, 20 Uhr, auch am 17., 23., 24., 30. & 31.8. www.festspiele-breisach.de
SONNTAG, 24.8.2025
Der gestiefelte Kater
Märchen nach den Gebrüdern
Grimm
Festspielgelände auf dem Schlossberg, Breisach, 15 Uhr, auch am 29. & 31.8. www.festspiele-breisach.de
Mehr als 30 großformatige Bilder des mehrfach ausgezeichneten Naturfotografen Klaus Echle sind zu den Öffnungszeiten des Freiburger Einkaufszentrums „Schwarzwald City“ zu sehen. Die Fotos gewähren spannende Einblicke in das Leben von Fuchs, Dachs und Steinmarder und das besondere Verhältnis dieser anpassungsfähigen Pelztiere zu uns Menschen.
Klaus Echle ist seit 2002 Förster für das Revier Günterstal. Als Natur- und Wildtierfotograf hat er sich durch seine intimen Bilder der heimischen Tierwelt einen Namen gemacht. In seinen Bildern hält er Situationen fest, die oft nur Momente dauern. Was auf manchen seiner Fotos fast beiläufig wirkt, erfordert jedoch neben biologischem Wissen viel Zeit und Geduld.
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Dies war eine Leseprobe der August-Ausgabe 2025.
Das komplette Heft ist ab dem 25. Juli im Handel erhältlich.