Die schwere Leichtigkeit der Kommunikation Text: Petra von der Heyde
(Foto: ©Miravision)
Im Grunde genommen ist es ganz leicht – und ziemlich schwer. Ein Unternehmen will wahrgenommen werden: Möglichst positiv und möglichst breit. Ist das einfach? Muss man nur sagen, was man kann oder was man glaubt, dass die Zielpersonen hören wollen? Oder ist es ziemlich tricky? Denken wir an neue Kommunikationskanäle, an andere gesellschaftliche Grundhaltungen, an Änderungen, die immer schneller ablaufen. Und manche Änderungen geschehen einfach so – zack – ohne Ankündigung. Ist Nicht-Kommunizieren schon Kommunikation? Aber von vorn: Eine funktionierende Kommunikation besteht aus Sender und Empfänger. Einer sagt etwas, sein Gegenüber versteht es, fertig. One cannot not communicate, postulierte der Philosoph Paul Watzlawick in den 60ern. Selbst wenn wir zeigen nicht kommunizieren zu wollen, ist das bereits Kommunikation. Es kann eine Geste sein, ein Wort, ein Bild, ein Signal. Man stelle sich eine lampenähnliche Vorrichtung mit drei vertikal angeordneten farbigen Lichtern vor. Oben rot, darunter gelb, unten grün. Wenn rot leuchtet, wissen wir sofort, dass wir nun nicht weiterfahren sollten. Diese Kommunikation funktioniert bestens ohne ein Wort, und das weltweit. Und es gibt die Kommunikationsversuche, die an einer 124
ahv nrw magazin 2020