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Grußwort – Dr. Stephan Holthoff-Pförtner

Das neue Jahrzehnt hat mit einer globalen Gesundheitskrise begonnen, deren Folgen wir noch Jahre spüren werden. Schon zuvor haben uns Klimawandel, zunehmender Protektionismus, Brexit sowie wachsende Spannungen zwischen China und den USA herausgefordert. In diesen Monaten steht die deutsche EU-Ratspräsidentschaft vor der enormen Aufgabe, die strategischen Weichen für Europa zu stellen.

Auf den pandemischen Schock für die Wirtschaft haben EU, Bundes- und Landesregierung schnell reagiert und finanzielle Hilfen in Milliardenhöhe bereitgestellt. Klar ist: Die europäische Wirtschaft muss wieder Fahrt aufnehmen. In der strukturellen Unterstützung betroffener Volkswirtschaften liegt die Chance, richtungsweisende Innovationen voranzutreiben und dringend notwendige Investitionen in die Zukunft vorzunehmen. Gleichzeitig darf die Pandemie nicht für die Unterwanderung und Abschaffung rechtsstaatlicher Prinzipien genutzt werden. Die Achtung des Rechtsstaats bildet das Fundament Europas und ist unerlässliche Voraussetzung für vertrauensvolle Handelsund Investitionspartnerschaften.

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Als Exportland hat ein florierender EU-Binnenmarkt für Nordrhein-Westfalen höchste Priorität. Zuletzt machten Exporte in die EU mehr als die Hälfte der nordrhein-westfälischen Warenausfuhr aus. Offene Grenzen innerhalb der EU sind für die wirtschaftlichen Beziehungen und das grenzüberschreitende Zusammenleben von besonderer Bedeutung. Daher hat sich die Landesregierung in der Krise erfolgreich dafür eingesetzt, die Grenzen zu den Niederlanden und Belgien offen zu halten.

Die mehr als 20.000 ausländischen Unternehmen in Nordrhein-Westfalen zeugen von der Attraktivität des Landes als dynamische und innovative Wirtschaftsregion. Im EU-Standortvergleich der Financial Times Group belegt Nordrhein-Westfalen in der diesjährigen Erhebung den dritten Platz.

Die Landesregierung setzt sich mehr denn je für ein wirtschaftsstarkes und innovatives Europa ein, das den Willen zur gemeinsamen Zukunftsgestaltung zeigt.

Dr. Stephan Holthoff-Pförtner

Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales

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