SERIE: Heilpflanze
GrĂŒne
ALLZWECKWAFFE Die Melisse fehlt in fast keinem KrĂ€utergarten â und das zurecht: Sie duftet und schmeckt nicht nur angenehm, sondern hilft auch bei einer Vielzahl von Beschwerden, von NervositĂ€t und AngstzustĂ€nden bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden.
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DIE NEUE APOTHEKE
Vielseitiges Kraut
Die BlĂ€tter können frisch gezupft fĂŒr Tees, HeilbĂ€der, Tinkturen und mehr verwendet werden. Wer auch im Winter Melisse aus dem eigenen Garten nutzen will, kann sie bei maximal 40 Grad im Ofen trocknen â so bleibt der GroĂteil der fĂŒr ihre Wirksamkeit wichtigen Ă€therischen Ăle erhalten. Melisse findet seit der Antike Anwendung bei NervositĂ€t, Unruhe, Ăngstlichkeit und Schlafstörungen, da sie sowohl beruhigend als auch stimmungsaufhellend wirkt â sie ist deshalb auch hĂ€ufig Bestandteil von Beruhigungs- und Entspannungstees. Gleichzeitig stĂ€rkt sie das GedĂ€chtnis und die geistige LeistungsfĂ€higkeit. Sie lindert zusĂ€tzlich verschiedene Beschwerden der Verdauungsorgane und Harnwege und wird wegen ihrer krampflindernden Wirkung auch bei Menstruationsbeschwerden empfohlen. ĂuĂerlich
© Illustration: Monika CichoĆ
D
ie Melisse ist eine enge Verwandte von Minze und Salbei und verfĂŒgt ĂŒber einen Ă€hnlich charakteristischen Geruch. Dieser hat ihr auch ihren Namen eingebracht: âMelissaâ ist griechisch fĂŒr Honigbiene â eine Insektenart, die besonders stark vom Duft der Heilpflanze angezogen wird, die deshalb umgangssprachlich auch als Bienenkraut und Honigblume bezeichnet wird. Bei uns am verbreitetsten und bekanntesten ist die sogenannte Zitronenmelisse (Melissa officinalis L.), die dank ihres frischen, leicht zitronigen Geruchs und Geschmacks nicht nur eine beliebte Heilpflanze und Bestandteil vieler Arzneimittel ist, sondern auch gerne in der KĂŒche eingesetzt wird. UrsprĂŒnglich aus dem Mittelmeerraum, findet man sie mittlerweile auch in Mitteleuropa als Wildpflanze.