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Freitag, 30. April 2021
„Wir brauchen einen Comeback-Plan“
Gastronomie Brauereiverbandsobmann Sigi Menz zieht eine düstere Bilanz für Österreichs Brauwirtschaft.
Obmann Sigi Menz über den Wechsel in der Geschäftsführung des Brauereiverbands und das, was jetzt passieren muss.
••• Von Daniela Prugger
D
ie wiederholten Gastro-Lockdowns haben Österreichs Brauwirtschaft im Jahr 2020 stark getroffen und auch den Verband der Brauereien Österreichs gefordert. Dort gab man nun einen Wechsel in der Geschäftsführung be-
kannt: Jutta Kaufmann-Kerschbaum geht in den Ruhestand und übergibt alle Agenden an ihren Nachfolger Florian Berger. Nicht zuletzt sei es Kerschbaum zu verdanken, dass sich Österreich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem Bierland entwickelte, das auch über die Grenzen hinweg höchste Wertschätzung genießt, lobt Obmann
Sigi Menz. Ansonsten fällt seine Bilanz beim Rückblick auf diese zwei Jahrzehnte düster aus. An der Grenze des Machbaren „Die Pandemie hat uns um gute 20 Jahre zurückgeworfen. Seit 2000 bzw. der Jahrtausendwende war der Inlandsausstoß nicht mehr so niedrig wie im vergangenen Jahr.“ Nach mehr-
monatigen Lockdowns von Gastronomie, Hotellerie und einer brachliegenden Veranstaltungsund Eventszene seien viele Brauereien nun an der Grenze des Machbaren angekommen: Fließt in normalen Jahren rund ein Drittel des Bieres in die Gastronomie, existiere dieser Bereich seit Monaten praktisch nicht mehr. „Unsere Brauereien haben