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Alte Liebe rostet nicht Euke Frank und ihr Woman
from medianet 30.04.2021
by medianet
„Ich bin da, wo es spannend ist“
Im März feierte Woman seine 500. Ausgabe. Ein Rück- und Ausblick von Chefredakteurin und Herausgeberin Euke Frank.
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••• Von Anna Putz
Die Geschichte von Euke Frank und Woman ist eine, die den Titel „Alte Liebe rostet nicht“ tragen könnte. Seit der Gründung im Jahr 2001 begleitet, gestaltet und prägt Frank das größte Frauenmagazin Österreichs. Zuerst hat die gebürtige Oberösterreicherin die Chefredaktion und später die Herausgeberschaft des Produkts übernommen, währenddessen zwei Bücher geschrieben und das Magazin inhaltlich mehrmals umgekrempelt. Was sie nach knapp 20 Jahren bei Woman antreibt und über welche ihrer Aussagen sie heute schmunzelt, darüber sprach medianet mit der Woman-Chefredakteurin.
„Man spürt die Entwicklung“
Zwischen dem Start des Magazins und heute liegen neun österreichische Bundesregierungen, eine Wirtschaftskrise und zahlreiche gesellschaftspolitische Änderungen. Wie sich das auf Woman ausgewirkt hat? „Legt man die erste und die letzte Ausgabe nebeneinander, spürt man die Entwicklung, die auch wir Frauen in den letzten 20 Jahren durchgemacht haben.“ Mittlerweile sei man ein „ernsthaftes Magazin, das sich selbstbewusst, meinungsstark und gleichberechtigt am Markt etabliert hat“, so Frank.
Ursprünglich sei man mit „doch relativ viel“ Boulevard gestartet, „allein aufgrund unserer Geschichte“. Zur Erinnerung: Gegründet wurde das Magazin von Wolfgang und Uschi Fellner,
wobei Letztere bis zum Ausscheiden aus der VGN die Chefredaktion des Blattes innehatte. Heute sei man „Sprachrohr, Inspirationsquelle, Auszeit, Batterie, Coach und Begleiterin für Hunderttausende Österreicherinnen“, sagt Frank. Woman habe Haltung und Ausdauer, würde anpacken und verbessern wollen – „in unserem individu-
ellen Sein, aber auch als Gesellschaft“. Beispiel dafür sei etwa die anlässlich des Weltfrauentags gestartete Kampagne „Call me by my name“, die Diversität von Frauen hervorheben soll.
„Das Leben ist nicht planbar“
Dass Frank dem Magazin so lange als Chefredakteurin erhalten bleibt, hätte sie selbst nicht gedacht. Zumindest geht das aus einem Artikel mit Österreichs Journalist:in aus dem Jahr 2008 hervor. Eine 50-jährige Chefredakteurin wäre nicht gut für das Produkt, sie werde „in zehn Jahren sicher nicht mehr bei Woman“ sein, sagte sie damals. Heute schmunzelt sie über diese Aussage und: „Was lernen wir daraus? Das Leben ist nicht planbar. Und Zeit vergeht oft viel schneller, als man denkt.“ An mangelnden anderweitigen Angeboten läge es laut Frank nicht, dass sie nach wie vor im Chefsessel des Magazins sitzt. Immer wieder hätte es „reizvolle“ Angebote gegeben, die VGN hätte sie aber nicht gehen lassen und sie ihrem Team nicht den Rücken kehren wollen. Außerdem gebe es „Visionen des Eigentümers, die ich mit allen, die an den Marken im Haus arbeiten, umsetzen will und werde“, so Frank.
Mit Visionen setzt sich Frank seit 2015 auch als Herausgeberin vermehrt auseinander. Neben Repräsentationsverpflichtungen seien es vor allem Fragen rund um den Markenkern, die sie in dieser Funktion beschäftigen.
Wo ein Wille, da ein Weg
Ihren Weg an die Spitze hat sich Frank Schritt für Schritt erarbeitet. Über ein Volontariat bei profil kam sie zum RennbahnExpress und News, bevor sie Anfang der 00er-Jahre journalistisch schließlich bei Woman ankam.
Die Situation für Frauen im österreichischen Journalismus hätte sich ihrem Eindruck zufolge deutlich verbessert, die Branche sei aber noch nicht dort, „wo wir hinwollen“. Sie selbst erlebe bei Bewerbungen „viele, toll ausgebildete Journalistinnen mit einer spannenden Vita“, aber „am Ende geht es darum, dass die Besten in die Führungsebenen kommen“.
Und um das zu erreichen, brauche es zum einen Bewusstsein bei Männern und Frauen für faire Entscheidungen und zum anderen die Bereitschaft, zu fördern, bis ein Gleichgewicht herrscht, meint Frank. „Ich arbeite in einem Unternehmen, das deutlich mehr Frauen in Führungspositionen hat als Männer. Wenn der ehrliche Wille da ist, funktioniert es auch.“
Ein Erfolg vieler
Meilensteine in der Geschichte des Magazins hätte es so einige gegeben, sagt Frank. Zwar sei das Printprodukt nach wie vor der starke Treiber, es hätte aber auch eine „World of Woman“ etabliert werden können. Es gebe viel, was die Markenwelt ausmache: Veranstaltungen, Sondereditionen, Talks, WomanDay und die Community.
Geht es nach Frank, hat das Blatt in zehn Jahren „seine Position als relevanteste und einflussreichste Frauenmedienmarke des Landes weiter ausgebaut“; der Umsatz solle auf mehrere Bereiche verteilt sein und Kollaborationen mit Marken aus anderen Lebensbereichen geschlossen werden. Man soll sich vom „Catch-all-Produkt zu einer Community-Marke entwickelt haben – und damit noch viel passgenauer bei jenen sein, die wir ansprechen wollen“, so der Blick in die Glaskugel.
Und ihr persönliches Highlight in 20 Jahren Woman? „Das großartige Team. Alle, die an dieser wunderbaren Marke mitarbeiten – von Redaktion bis Verkauf, vom Marketing bis zur Produktion, vom Vertrieb bis zu den vielen hilfreichen Menschen im Hintergrund, die eigentlich vor den Vorhang sollen.“ Woman sei ein Erfolg vieler, „und das zu sehen, macht mich happy“.
Letztlich gehe es nicht um die Chefredaktion, meint Frank. „Es geht ums Große und Ganze“. VGN und Woman „wollen und werden Magazine neu denken“.
Es klingt, als hätte Euke Frank noch einiges mit dem Frauenmagazin vor. „Ich bin da, wo es spannend ist. Und das ist in Österreich gerade hier“, sagt sie. Alte Liebe rostet eben nicht.
© Woman (2)
Veränderung
Mehr als 500 Ausgaben wurden in der knapp 20-jährigen Geschichte von Woman publiziert. Die Veränderung des Magazins sei spürbar, so Euke Frank.


Euke Frank
Chefredakteurin und Herausgeberin
Es gab immer wieder Angebote anderer Medienhäuser, zuletzt aus Deutschland. Aber ich bin mit der VGN tief verbunden, spüre eine große Loyalität.
Euke Frank
über die Verbundenheit mit Woman
Freudebringer feiert großes Jubiläum
Sieben Millionen verteilte Produkte in vier Jahren – die PromotionAgentur Freudebringer blickt auf produktive Zeiten zurück.
••• Von Tanja Holz
Ob Lieferdienste, Arztpraxen, Märkte oder Modegeschäfte – Freudebringer bringt Produkte über Experten direkt in die Hände der Kunden. Auf kreative und innovative Art und Weise werden vielfältige Produkte über 20.000 ausgewählte Netzwerkpartner an verschiedene relevante Zielgruppen verteilt; darüber hinaus übernimmt die Samplingagentur die komplette Organisation und Logistik.
Es hat sich viel getan
Seit der Gründung im Februar 2017 hat sich einiges getan. Über 60 Kunden vertrauten Freudebringer ihre Produktkampagnen an, und sieben Mio. Konsumenten durften sich über kleine Überraschungen freuen.
Welche Herausforderung die Pandemie für das Promotiongeschäft bedeutet, was trotz allem Positives mitzunehmen ist und wie die Zukunft des Samplings aussieht, erzählt Niko Pabst, Geschäftsführer von Freudebringer, im Interview.

medianet: Seit wann gibt es Freudebringer und wie kamen Sie auf die Idee, eine Firma zu gründen, die sich rein auf das Sampling von Produkten spezialisiert? Niko Pabst: Ich bin seit fast 20 Jahren in der Werbebranche tätig. Bereits Jahre vor der Gründung von Freudebringer gab es immer wieder Bedarf von Kundinnen und Kunden, ihre Produkte über Kooperationspartnerinnen und -partner zu verteilen.
Der Verbinder
FreudebringerGründer Niko Pabst bringt Produkte über Experten direkt in die Hände der Kunden.
In Österreich existierte jedoch noch keine Agentur, die diesen Dienst flächendeckend und für alle Zielgruppen abdeckend anbieten konnte.
Wir haben mit der Gründung somit eine Nachfrage bedient und seit unserer Gründung im Jahr 2017 über diesen Weg sieben Millionen Produkte verteilt.
medianet: Mit welchen Herausforderungen ist Ihre Firma durch die Pandemie konfrontiert? Pabst: Wir verteilen Produkte über Kooperationspartnerinnen und -partner wie beispielsweise Thermen, Fitnesscenter, Arztpraxen, den Handel, etc.; durch die Pandemie fallen natürlich einige Kanäle weg, da sie schlichtweg geschlossen sind. Die Herausforderung ist, auf die permanent wechselnden Rahmenbedingungen rasch, flexibel und kreativ zu reagieren. Man muss sich anpassen und Alternativen schaffen – es gab bisher aber immer einen Weg, unser Leistungsangebot aufrechtzu- erhalten.
medianet: Welchen Ersatz bieten Sie Ihren Kunden durch den Wegfall vieler Vertriebswege wie beispielsweise Thermen und Fitnesscenter?
Facts
Freudebringer
Ausrichtung Promotionagentur Gründungsjahr 2017 Team Niko Pabst (CEO), Sarah Lena Fabi (Business Development & Projektmanagement), Paulina Ruda (Projektmanagement)
Niko Pabst
Freudebringer
Pabst: Jeder Kanal lässt sich mit Sicherheit nicht eins zu eins ersetzen. Trotzdem besteht weiterhin eine starke Nachfrage nach Verteilungen über die offenen Kanäle, da geht es uns sicher besser als vielen anderen Agenturen, die normalerweise über Events, etc. sampeln. Die Nachfrage ist weiterhin da, immerhin weist die Verteilung von Produktproben durch Kooperationspartnerinnen und -partner laut Ambient Meter-Studie den höchsten Kaufanreiz unter den Samplingformen aus, und das ist vor allem jetzt wichtiger denn je.
Die Unternehmen wollen weiterhin, dass potenzielle Kundinnen und Kunden ihre Produkte kennenlernen, testen, schmecken und angreifen können. Je nach aktueller Situation und angepasst an die bestehenden Maßnahmen, mussten wir Verteilungen umplanen und über andere Kanäle stattfinden lassen. Verteilungen über beispielsweise Märkte, Apotheken, Arztzentren, Büros, den Handel usw. konnten größtenteils weiterhin stattfinden. Auch das Sampling über Onlinebestellungen und Lieferdienste ist jederzeit möglich – somit kommt das Produkt sogar direkt zu den potenziellen Neukundinnen und -kunden nach Hause.
medianet: Gibt es Positives mitzunehmen aus dieser schwierigen Zeit? Pabst: Viele Wege zu den Aufträgen haben sich vereinfacht. Vor der Pandemie sind wir auch zu Kundinnen und Kunden nach Deutschland geflogen. Jetzt funktioniert die Planung auch über einen Zoom Call. Sogar Neukundinnen und -kunden konnten wir unkompliziert über Onlinepräsentationen gewinnen.
Uns ist natürlich der persönliche Kontakt weiterhin sehr wichtig, es funktioniert jedoch in vielen Bereichen anscheinend auch ohne. Wir wurden in der
Pandemie sicher auch noch flexibler, haben neue Kanäle aufgebaut, uns breiter aufgestellt und unser Netzwerk vergrößert. man Produkte ausprobieren können. Das wird sicher bestehen bleiben, wenn es nicht sogar noch wichtiger wird, die Marke real erfahren zu können. Ich bin auch davon überzeugt, dass unser Weg, Marken in einem glaubwürdigen Umfeld zu platzieren und durch die oder den Übergebenden positiv aufzuladen, ein richtiger und wichtiger ist. In Zukunft werden wir
uns auch noch stärker darauf konzentrieren, Informationen aus dem Markt für unsere Kundinnen und Kunden zugänglich zu machen. Wir möchten neben der Produktverteilung an sich unsere Kundinnen und Kunden auch verstärkt mit Insights versorgen und unseren Marktforschungszweig ausbauen.
© Freudebringer

Auch während der Pandemie läuft das Sampling-Geschäft laut Pabst gut.
medianet: Wie sehen Sie die Zukunft des Samplings nach der Pandemie und was sind die Pläne für Ihre Agentur? Pabst: Auch wenn viele Kampagnen digitaler werden, möchte
„Können alles bewerkstelligen“
Für Gesprächsstoff sorgen wollten Karl Royer (l.) und Bernd Wilfinger mit ihrer Agentur. Das ist ihnen bisher gelungen.
••• Von Sascha Harold

Knapp zwei Jahre ist es her, dass die Wiener Agentur -stoff- ihre Geschäfte aufgenommen hat. Geleitet wird sie von Karl Royer und Bernd
Wilfinger, die beide langjährige
Agenturerfahrung haben.
Auch durch das letzte coronageprägte Jahr sind sie gut gekommen und konnten mit einigen Kampagnen für Aufsehen sorgen. „Wir hatten das Glück, dass wir Kunden haben, die sehr coronaresistent sind“, erläutert Royer und erwähnt unter anderem die Hofer-Marke Zurück zum Ursprung oder Netflix.
Für den Streaming-Anbieter setzte -stoff- die Bewerbung des Will Ferrell-Films „Eurovision“ um und erreichte dabei mit einem viel diskutierten TVSponsoring u.a. knapp 10 Mio. Kontakte in Deutschland.
„Als Wiener Agentur einen Film für Netflix zu promoten, ist schon eine einzigartige Möglichkeit“, erzählt Wilfinger, auch wenn die ursprünglich geplante Kampagne wegen Corona abgeändert werden musste. Royer: „Der Launch war parallel zum Eurovision Song Contest geplant, leider sind viele Ideen ins Wasser gefallen – dennoch eine tolle Erfahrung, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen.“
Das Geschäft brummt
Neukunden wie Red Bull, Falkensteiner Hotels & Residences oder Kampagnen für Hofer und die Stadt Wien sorgen außerdem dafür, dass die Agentur in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich größer wurde. Von sieben auf mittlerweile 19 Mitarbeiter ist die Agentur inzwischen gewachsen, der Umzug in ein größeres Büro ist für Mai geplant. Wachstum um des Wachs-
tums willens ist bei -stoff- aber nicht geplant: „Wir haben jetzt eine Größe, mit der wir alles bewerkstelligen können, und dazu Partner, die unser vollstes Vertrauen genießen“, führt Royer aus. Im ersten Jahr sei es rasant dahingegangen und man wachse stetig; die größte Agentur zu werden, sei aber nicht das Ziel, ergänzt Wilfinger. Qualität geht bei -stoff- vor Quantität. Das Credo ist seit dem Start vor zwei Jahren gleich geblieben: Kampagnen umsetzen, die für Gesprächsstoff sorgen.
Virtueller Live-Applaus
Geschafft hat die Agentur das unter anderem beim diesjährigen Neujahrskonzert, das aufgrund der Pandemie erstmals ohne Publikum stattfand. -stoff- entwickelte mit Poet Audio, Hersteller hochwertiger kabelloser Soundsysteme, in Kooperation mit dem ORF ein besonderes Konzept: Damit das Orchester nicht auf den begeisterten Applaus live vor Ort verzichten musste, konnten Musikfreunde aus aller Welt über eine Landingpage per Smartphone, Tablet oder Computer applaudieren. Der reale Beifall wurde über die Poet-Soundsysteme live in den Konzertsaal gestreamt und somit auf rund 50 Mio. Fernsehschirme übertragen. „Ein echter Gänsehautmoment. Es hat technisch alles perfekt geklappt, der Live-Applaus wurde zum positiven Signal und Zeichen des Zusammenhalts in einer aktuell distanzierten Welt“, so Wilfinger. Die Resonanz war groß, selbst UN-Generalsekretär António Guterres spendete im Zuge der Kampagne seinen Applaus für das Neujahrskonzert.
-stoff- sorgt für Resonanz
Die Kampagne zur CoronaPolitik der Stadt Wien ist ein weiteres Beispiel für die Resonanz der -stoff- Kampagnen. Mit der sogenannten OIDA-Regel machte die Agentur auf die wichtigsten Verhaltensgebote in der Pandemiezeit aufmerksam. „Es ist, schön zu sehen, wenn Ideen aufgegriffen und richtig lebendig werden“, betont Wilfinger. Möglich wird das auch durch die Zusammensetzung des Teams bei -stoff-. „Wir wollen uns mit Menschen umgeben, die in ihren jeweiligen Bereichen die Besten sind und die auch menschlich zu uns passen. Wir haben inzwischen eine Truppe beieinander, in der permanente Aufbruchsstimmung herrscht“, erläutert Royer. Ziel sei es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen und auch längerfristig an Bord bleiben.
Die Zeit gut genutzt
Völlig spurlos vorübergegangen ist das Geschehen des letzten Jahres auch an -stoff- nicht. „Im ersten Moment waren natürlich auch wir geschockt, sind dann aber sehr rasch in den Normalbetrieb übergegangen“, erläutert Wilfinger. Ein Zeichen des Erfolgs ist es jedenfalls, dass -stoff- die Pandemie bisher ohne Kurzarbeit überstanden hat. Auf Kundenseite war der Tourismus von der Krise am unmittelbarsten betroffen. Einer ersten Schockstarre folgte aber auch dort produktive Arbeit an der eigenen Marke. „Gerade im Tourismus bleibt im Tagesgeschäft oft
wenig Zeit, sich mit der Markenstrategie zu beschäftigen. Viele Leitbetrieben und Regionen, die wir betreuen, haben die Zeit jetzt dafür genutzt“, so Royer. Im Hintergrund wurde viel gearbeitet, auch an unterschiedlichen Szenarien, und mittlerweile sehe man auch im Tourismus wieder einen Aufwärtstrend, ergänzt Wilfinger. Die Planungen für die nächste Wintersaison laufen jedenfalls bereits an.

© -stoff- (2)

-stoff- Kunden
Von Netflix bis zur Hofer-Marke „Zurück zum Ursprung“.
Karl Royer CEO -stoff-
Bernd Wilfinger
CEO -stoff-
Die Zukunft digitaler Events gehört Avataren
Rein virtuelle oder hybride Konzepte werden für künftige Veranstaltungen eine wichtigere Rolle spielen – mit oder ohne Pandemie.
Gastkommentar
••• Von Andreas Droste
WIEN/FRANKFURT. Viele Messen, Workshops oder Kundenbesuche werden aufgrund der Covid-19-Pandemie weiterhin abgesagt, verschoben oder virtualisiert. Das Angebot digitaler oder hybrider B2B-Events nimmt auch deshalb zu: Allein im D-A-CH-Raum verzeichnet etwa die Plattform Clickmeeting im Vergleich zum Jahr vor der Pandemie einen Anstieg um 527 Prozent an wöchentlichen Online-Events. Auch wenn Online-Veranstaltungen persönliche Treffen nicht ablösen werden, stellt sich die Frage: Wie virtuell werden Events künftig sein? Fest steht: 3D-Avatare machen neben virtuellen Postits und Cocktails-Online-Events lebendiger und sorgen für einen Wow-Effekt bei Eventbesuchern.
Mehr Emotionen
Digitale Formate bringen unter anderem Kosten- und Zeitersparnisse mit sich; als Nachteil wird jedoch oft eine weniger emotionale Event-Atmosphäre genannt. Dabei ist dies auch virtuell reibungslos möglich, wie das Virtual Innovation Center von T-Systems beweist.
Dieses wurde bereits vor Covid-19 entwickelt und dafür die Räume des Münchner Innovation Centers digital nachgebaut. Rund 400 Avatare von Mitarbeitern wurden erstellt, auch Kunden werden anhand eines Fotos oder eines Körperscans in digitale Abbilder umgewandelt. Für die kontaktlosen Veranstaltungen nutzen die Teilnehmer eine vorkonfigurierte VR-Brille, mit deren Hilfe sie sich im virtuellen Raum bewegen, miteinander diskutieren und ihre Bewegungen in Echtzeit auf ihren 3D-Avatar übertragen können – ähnlich einem Computerspiel.
Avatar zum Afterglow
Nach den eigentlichen Events fehlt auch nicht der gesellige Afterglow: Bei einem virtuellen Sales-Event etwa wurden die Avatare in einen Strandclub auf einer virtuellen Insel gebeamt, wo eine Weinprobe auf die Teilnehmer wartete (vorab mit einem Wein-Carepaket geliefert).
Da VR-Brillen noch nicht flächendeckend zu finden sind, funktioniert der Zutritt auch per Browser. Die Möglichkeiten sollen nicht nur Innovationsfreude demonstrieren, sondern mit dem Kunden auch gemeinsame Produktentwicklungen anstoßen. Übrigens ist der Erfolg einer digitalen Veranstaltung auch präziser messbar.
Cloud hilft bei Ablauf
Der reibungslose Ablauf der digitalen Treffen erfordert eine hohe IT-Performance in Sachen Grafik und Latenzen. Hierfür nutzt das Virtual Innovation Center Ressourcen aus der Cloud, je nach Bedarf lässt sich weitere Rechenleistung hinzufügen.
Generell wird der Fokus künftig verstärkt darauf liegen, Look & Feel von virtuellen Events im Zuge der technologischen Entwicklung noch authentischer zu gestalten und mit Emotionen zu beleben. Wenn digitale Tools wie VR oder Avatare den Teilnehmern dann noch einen Mehrwert bieten, steht dem Erfolg nichts im Wege.
© Panthermedia.net

Best of – fair & transparent
Andreas Droste
T-Systems International
Andreas Droste ist Senior Innovation Manager bei der T-Systems International GmbH.