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LEH hui, Touristik pfui Die Rewe-Bilanz 2020 fällt erwartungsgemäß gemischt aus

Ausnahmejahr

Trotz Verlusten in Touristik und Großhandel (Adeg AGM) darf sich ReweVorstand Marcel Haraszti dank starker Zuwächse im LEH über ein Gesamtumsatzplus von fast vier Prozent freuen.

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Am Ende steht ein hübsches Plus

Trotz massiver Einbußen in der Touristik legte die Rewe Group Österreich im Coronajahr insgesamt um 3,76% zu.

••• Von Paul Hafner

WIENER NEUDORF. Die Rewe Group Österreich hat erstmals die Neun-Milliarden-Marke geknackt: Der Gesamtbruttoumsatz (Handel und Touristik) der Gruppe beläuft sich auf 9,07 Mrd. €, ein Plus von 3,76% gegenüber dem Vorjahr (8,74 Mrd. €).

Angesichts eines massiven, aber erwartbaren Umsatzeinbruchs der Touristik um 73% sprechen die Rewe International AG-Vorstände Marcel Haraszti und Christoph Matschke folgerichtig von einem „Ausnahmejahr“, das von „Licht und Schatten geprägt“ war.

Kein schlechtes Jahr

Wenngleich das Minus in der Touristik schmerzt, relativieren sowohl die Gesamtzahlen als auch die Teilumsätze die bekanntermaßen verlorene Marktführerschaft: 2020 war kein schlechtes Jahr für die Rewe.

So legte die Gruppe im Gesamtbruttoumsatz deutlich stärker zu als 2019 (+1,09%), und auch das saftige Umsatzplus im Geschäftsfeld LEH (Billa, Merkur, Penny, Adeg-Kaufleute) von 6,70% fällt deutlich höher aus als im Vorjahr (+2,85%).

Am stärksten wuchs Billa (+6,89%), „was auch ein Ausdruck dafür ist, dass der große Marken-Relaunch 2019 von unseren Kunden gut angenommen wurde und wird“, wie Haraszti erklärt. Auch Penny (+6,76%) und Merkur – mittlerweile zu Billa Plus umfirmiert – (6,40%) konnten deutlich zulegen.

Die selbstständigen AdegKaufleute verzeichneten 2020 ein Umsatzplus von +4,18 Prozent, während Adeg gesamt inkl. dem Großhandel ein Umsatz-Minus von –8,64 Prozent zu verzeichnen hatte. „Das war eine der Schattenseiten im Geschäftsjahr 2020. Der Großhandel hat massiv unter dem Ausfall von Gastronomie und Hotellerie gelitten. Allein bei AGM mussten wir einen Umsatzrückgang von mehr als 25 Prozent gegenüber 2019 hinnehmen“, erläutert Haraszti.

Auch Bipa wächst (weiter)

Abseits des LEH durfte sich auch Bipa – zum dritten Mal in Folge – über grüne Zahlen freuen: Der Drogeriefachhändler legte um 2,28% zu. „Der Kurs bei Bipa stimmt. Und dieses Umsatzplus ist besonders erfreulich, da auch Bipa 2020 durch Frequenzrückgänge und geschlossene Filialen während der Lockdowns – zum Beispiel in Einkaufszentren – stark betroffen war“, betont Haraszti.

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