medianet 28.08.2020

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Freitag, 28. August 2020

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Trotz Krise setzten Österreicher auf Aktien Erhebung des Österreichischen Verbands Financial Planners: Nur jeder Dritte fürchtet sich vor neuen Steuern; Angst ums Geld zu Beginn des Lockdowns.

Angst Die Umfrage des Verbands zeigt ein zeitliches Angst-Barometer: Mit der Bekanntgabe des Lockdowns im März waren Anleger am besorgtesten um ihr Vermögen (73%); zweitstärkster Monat war dann der April (18%).

© APA/dpa/Arne Dedert

73%

••• Von Reinhard Krémer

D

as erste Halbjahr 2020 hielt für Anleger jede Menge Überraschungen bereit. Auslöser der dramatischen Kurseinbrüche rund um die Welt und binnen weniger Tage war eine toxische Mischung aus G ­ ewinnwarnungen

zahlreicher Unternehmen, gekürzten Wachstumsprognosen für die Wirtschaft sowie der schlechten Stimmung vieler Manager und Ökonomen, die eine globale ­Rezession als unvermeidlich sehen. Wie heimische Anleger die Achterbahnfahrt erlebten, brachte der Österreichische Verband Financial Planners im Rahmen

einer im Juli 2020 durchgeführten Erhebung in Erfahrung. Insgesamt wurden 397 zertifizierte Finanzplaner quer durch Österreich zu den Reaktionen ihrer Kunden während der Covid-19Krise befragt. Rat in der Krise gesucht Es verwundert wenig, dass sich beinahe alle Kunden (93%) mit

finanziellen Ängsten an ihren Finanzberater gewandt haben. Mehr als zwei Drittel der Kunden (70%) bereitete die Verschuldungssituation der Nationalstaaten Kopfzerbrechen. Passend zum Klischee der Österreicher als fleißige Sparer, sorgten sich auch zwei von drei Konsumenten (63%) um ihr Geld auf der hohen Kante. Ebenso


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