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Eine kreative Mission IAA Global Vice President Creativity, Kyra Roest, on tour
from medianet 28.08.2020
by medianet
Auf vier Rädern durch Europa
Eine Mission: IAA Global Vice President Creativity Kyra Roest als „Embassy of Dutch Creativity“ on tour.
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••• Von Nadja Riahi
Wie tritt man mit anderen Ländern in Kontakt, wenn die Reisefreiheit beschränkt ist? Aufgrund der aktuellen Coronakrise musste das alljährliche Cannes Lions Festival an der Côte d’Azur dieses Jahr abgesagt werden. IAA Global Vice President Creativity Kyra Roest und Gründerin der Botschaft für niederländische Kreativität wurde kreativ – und reist mit einer mobilen Version der „Embassy of Dutch Creativity“ durch innovative Städte in ganz Europa. Die niederländische Kreativhandelsmission startete Mitte August mit ihrem Camper Van in Hamburg. medianet nutzte ihren Aufenthalt in Wien und bat Roest zum Gespräch über die Kreativindustrie, Ziele und die Herausforderungen des Reisens mit Van. „Wir wären heuer bereits zum sechsten Mal in Cannes vertreten gewesen. Nachdem das Festival zuerst in den Oktober verschoben und dann für 2020 ganz abgesagt wurde, habe ich begonnen, nach Alternativen zu suchen“, schildert Roest die Anfänge. „Wir haben bereits viele Webinare organisiert, aber irgendwann habe ich mir gedacht: ‚Ich habe genug von den kleinen zweidimensionalen Gesichtern, die mir auf dem Bildschirm angezeigt werden‘. Natürlich braucht es auch gewisse glückliche Zufälle, um Menschen zu begegnen und Steine ins Rollen zu bringen“, sagt Roest. Nachdem das Festival South by Southwest in Austin
Texas ebenfalls nicht stattfinden konnte, beschloss Roest, zu improvisieren. „Ich wäre auf diesem Festival mit einem Camper unterwegs gewesen, hätte Leute getroffen, mich vernetzt. Diese Idee hat mich weiterbegleitet und ich habe beschlossen: Ich kaufe mir einen gebrauchten Camper“, erzählt Roest.
Gleicher Look
Der Designer, der bereits für den visuellen Auftritt der Embassy of Dutch Creativity verantwortlich war, wurde von Roest beauftragt, den Camper umzugestalten. Er sollte in den Corporate-Farben der Embassy bemalt werden. „Anscheinend funktionieren gute Ideen überall – auch auf einem Second Hand Camper“, so Roest. Nach einer Woche mit Stopps in Kopenhagen, Berlin und Prag traf Roest in Wien ein. „Wir müssen immer wieder schauen, ob wir in die Länder, die als nächstes auf unserer Liste stehen, überhaupt noch einreisen dürfen. Unseren letzten Plan haben wir über Bord werfen müssen, weil Kroatien ausfällt“, sagt Roest.
Spontanität statt Planung
Eine Herausforderung sei auch, durch die Länder, in denen Reisewarnungen vorliegen, zu reisen, um an ein weiteres Ziel zu gelangen. Der Kontakt zu niederländischen Botschaften gestalte sich eher schwierig. „Wenn wir mit den Botschaften in Kontakt treten, bekommen wir oft zu hören: ‚Das ist zu kurzfristig, das dauert Monate. Gut, hätte ich vor Monaten schon von Covid-19 gewusst, hätte ich anders planen können“, sagt Roest. Die Tatsache, dass Sommer und somit Urlaubssaison ist, erschwere das Vorhaben noch zusätzlich. Dennoch befinde sich Roest auf einer Mission: „Wir haben eine eigene Website, die dutchiesontour.com heißt; hier finden Interessierte unsere Reiseroute. Die Embassy of Dutch Creativity profitiere von dieser Road Tour. „Normalerweise, wenn wir in Cannes sind, dann gibt es 40.000 Menschen, die sich für unsere Branche interessieren. Es ist einfach, sich zu vernetzen und miteinander ins Geschäft zu kommen. Jetzt ist alles anders. Jedes Unternehmen muss sich überlegen, wie es die Zukunft angeht. Wie werden Events geplant? Welche Investitionen in das Marketing werden jetzt getätigt? Wie findet Networking statt? All diese Fragen beschäftigen die Branche“, erklärt Roest.
Bedeutung der Industrie
Es sei wichtig, trotz gewisser Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen. „Wer weiß, ob wir nächstes Jahr in Cannes sein können oder wieder mit dem Camper losziehen“, überlegt Roest. Die Kreativbranche sei in Europa noch auf sehr nationaler Ebene ausgerichtet. „Wir sehen alle die einzelnen Länder. Es gibt zwar eine europäische digitale Agenda, aber in der Kreativbranche sieht das noch anders aus“, sagt Roest. Ihr Ziel sei es unter anderem, die Bedeutung der Kre

Kyra Roest
IAA Global Vice President Creativity
ativ-Industrie europaweit hervorzuheben. „Jeder Euro, der in die Kreativbranche hineinfließt, wird mit sechs multipliziert. Das zeigt die Wichtigkeit der Branche“, sagt Roest.
Ganz vorn dabei
Roest möchte Konversationen starten und die Brücken zwischen den Ländern in Europa überwinden. „Ich bin die Frontfrau. Zwar kann ich nicht alles allein meistern, aber ich kann unsere Message verbreiten. Ich glaube, das ist fundamental. Außerdem bekomme ich von außen tolle Unterstützung, sei es vom Staat oder von den Mitgliedern
der IAA“, so die IAA Global Vice President Creativity. Die International Advertising Association (IAA) sei hier auch von Bedeutung.
Auf Social Media unterwegs
„Wir machen schon einen sehr guten Job. Aber wir müssen noch stärker sein und mehr kollaborieren. Dieses Gemeinschaftsgefühl, welches wir in den Webinaren über Ländergrenzen hinweg gespürt haben, soll nun auch aus der virtuellen Welt nach draußen transportiert werden“, sagt Roest. Auf ihrem letzten Stopp in Brüssel möchte Roest „etwas hinterlassen“.

Ich möchte europaweit ein Bewusstsein für Kreativität schaffen. Es wäre mir ein großes Anliegen, wenn die Länder sich zusammenschließen würden.
Kyra Roest
Auf die Frage nach ihrem Zeitplan für jede Stadt antwortet Roest: „Jeder Tag ist anders, jeder Tag ist eine Herausforderung, jeder Tag ist eine Überraschung. Momentan sind viele Menschen auf Urlaub, deswegen haben uns auch einige nicht geantwortet. In jeder Stadt sind unsere Pläne abhängig von unterschiedlichen Faktoren. Manchmal haben wir einen genauen Tagesplan, manchmal entsteht der Plan während des

© Jelmer de Haas Die Embassy of Dutch Creativity im Jahr 2019 in Cannes, Frankreich.
© Martina Berger
Tages selbst. Es ist schwierig, für den darauffolgenden Tag zu planen“, erzählt Roest.
Den Content für die Sozialen Netzwerke machen Roest und ihre Nichte, die mit ihr unterwegs ist, zu zweit. „Wir haben an manchen Tagen viele Meetings, sodass wir dann abends nicht mehr dazu kommen, auf Social Media zu posten. Immerhin müssen wir abends noch den Haushalt erledigen und mit dem Hund spazieren gehen“, lacht Roest. Denn: Roest und ihre Nichte nutzen den Van nicht nur als Fahrzeug, sondern auch als Unterkunft. So entstehen die Instagram-Stories, FacebookPosts und Website-Beiträge meistens am Wochenende. Dies verbraucht natürlich viel Datenvolumen, WLAN-Zugang gibt es im Van keinen.
Lösungen finden
„Das sind alles Dinge, die wir berücksichtigen müssen. Wir sind in unserem Alltag von verschiedenen Technologien abhängig. Wir sind es gewohnt, unlimitiert im Internet surfen zu können, unsere Geräte beliebig oft aufzuladen oder uns mithilfe von Google Maps zu orientieren“, so Roest. Kreativität ist auf dieser Reise jede Menge gefragt – von der Reiseroute, über die Lebensweise bis zu dem Social Media Content. Ihr Ziel bestimme Roest wie folgt: „Ich möchte europaweit bei Menschen ein Bewusstsein für Kreativität schaffen. Unsere Embassy soll noch sichtbarer sein – dank des schönen Van-Designs ist sie das auch. Wie bereits gesagt, wäre es mir ein großes Anliegen, wenn sich die Länder in Europa zusammentun würden. So zeigen wir uns nächstes Jahr nicht als die Dutch Embassy of Creativity, sondern die European Embassy of Creativity“, sagt Roest abschließend.
Infobox
Embassy of Dutch Creativity
Eine Handelsmission der gesamten niederländischen Kreativindustrie. Die Botschaft ist eine Initiative von ADCN (Club for Creativity), bvA (Dutch Advertiser es Association), DuPho (Dutch Photographers’ Association), Dutch Digital Agencies, Dutch Digital Design, IAA Dutch Chapter, IAB NL, VEA (Verband von Werbeagenturen) und wird von Creative Holland unterstützt.
International Advertising Association
Die International Advertising Association (IAA) mit Hauptsitz in New York wurde vor 80 Jahren gegründet und ist mit ihren mehr als 30 Chaptern auf allen Kontinenten eine einzigartige globale Partnerschaft, deren Mitglieder sich aus Werbetreibenden, Medien, Werbeagenturen, Medienunternehmen sowie Akademien zusammensetzen. Das IAA Austrian Chapter ist mit rund 300 Mitgliedern sowie rund 150 Mitgliedern der IAA Young Professionals das größte weltweit und seit mehr als 50 Jahren in Österreich erfolgreich tätig.
Aus Graspapier
Weniger CO 2 -Emissionen, Energieersparnis und weniger Wasserverbrauch.
WIEN. Die Firma Spürsinn Werbeartikel produziert Haftnotizen, Zündholzschachteln, Schoko-Verpackungen und Samensackerl aus dem grünen Material Graspapier.
Einerseits hat dies einen ökologischen Hintergrund: Papier aus Gras herzustellen, verbraucht nur ca. zwei Liter Wasser pro Tonne im Vergleich zu ca. 6.000 Litern bei der Produktion aus Holz. Zum anderen sind Graspapier-Werbeartikel spürbares Neuromarketing: „Die strukturierte Oberflächenstruktur, die natürliche Farbe und der Geruch nach Heu haben nicht nur mich in ihren Bann gezogen. Wie mir viele Unternehmen bestätigen, gefällt es ihren Kunden, Werbeartikel mit mehreren Sinnen zu spüren und zu erleben“, sagt Max Kornfeld, Inhaber von Spürsinn. Der schnell nachwachsende Rohstoff Gras kann mehrmals pro Jahr geerntet werden. Es wächst regional auf Ausgleichsflächen – Bereichen, die nicht für die Futtermittelversorgung von Tieren bewirtschaftet werden.
Umweltfreundlicher
Weiters wird auf Chemikalien verzichtet. Im Vergleich zum klassischen Papier werden bei der Herstellung des Rohstoffs für Graspapier etwa 75% der CO 2 -Emissionen eingespart.
© Spürsinn

Laut dem Erfinder des Graspapiers, Uwe D’Agnone, können 6.000 Liter Wasser pro Tonne gespart werden. Um Haftnotizen mit Grasfasern herzustellen können bis zu 50% des Grundmaterials bereits aus Gras sein. Für das fertige WerbeartikelProdukt braucht es noch Holzfasern für mehr Stabilität. Frischoder Recyclingfasern werden zu den Grasfasern beigegeben. Außerdem lässt sich Graspapier im Altpapier recyceln, ist kompostierbar und für Allergiker geeignet. (red)
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Neues DMVÖ-Format
Mit den Verbänden aus Deutschland und der Schweiz bietet der DMVÖ ab Oktober das neue Format „Science Talks“ an.
WIEN/FRANKFURT. Die Dialogmarketingverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – DDV, DMVÖ und SDV – nutzen im Rahmen einer internationalen Kooperation heuer außerdem die Chance, um neue Formate für den wissenschaftlichen Austausch zu erproben: Ab Oktober wird unter dem Titel „Science Talks“ eine Reihe von Online-Präsentationen – vorgetragen von Wissenschaftlern aus allen drei Ländern – zum aktuellen Stand des Dialog- und Data-DrivenMarketing organisiert.
Mit dem virtuellen Format sollen neue Forschungsprojekte zum Dialog- und Data-Driven-Marketing vorgestellt, der wissenschaftliche Austausch zwischen den Hochschulen gefördert und eine Plattform für Networking und Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis geschaffen werden.
Engere Zusammenarbeit
„Diese länderübergreifende Kooperation der Science Talks ist ein weiterer wichtiger Baustein in dem digitalen Angebot des DDV“, sagt DDV-Präsident Martin Nitsche. „Wir werden den essenziellen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis damit nicht nur sicherstellen, sondern sogar ausbauen. Über die Online-Formate, die auch aufgezeichnet werden, können wir einen deutlich größeren Kreis von Interessenten erreichen.“ „Wir freuen uns, dass die drei Länder Deutschland, Österreich und Schweiz durch die neue gemeinsame DACH Science Talks-Reihe im Bereich Dialogmarketing nun noch näher zusammenrücken und sind schon auf die ersten Vorträge und die
© Foto Wilke
Kooperation
Anton Jenzer, Präsident des DMVÖ, freut sich, dass die Verbände des DACH-Raums durch das neue Format näher zusammenrücken.

Rückmeldung unserer Mitglieder gespannt“, sagt Anton Jenzer, Präsident des DMVÖ.
Die Science Talks finden jeden Donnerstagabend von 17.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr statt und richten sich an Hochschullehrer, Wissenschaftler, den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie an neuesten Erkenntnissen interessierte Praktiker aus Unternehmen. Nach einer kurzen Einführung mit Vorstellung des jeweiligen Referenten ist ein ca. 30-minütiger Vortrag mit anschließender Diskussion vorgesehen. Die Teilnahme steht allen Interessierten offen und ist kostenfrei.
Wöchentliche Vorträge
Den Auftakt zu den Vorträgen, die wöchentlich stattfinden werden, macht am Donnerstag, 1. Oktober 2020, die Präsentation und Ehrung der Gewinner
Deutschland
Martin Nitsche ist Präsident des Deutschen Dialogmarketingverbands DDV, in dem auch rund 80 Hochschulen organisiert sind.
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des diesjährigen Alfred Gerardi Gedächtnispreises. Der Alfred Gerardi Gedächtnispreis wird vollständig gesponsert durch die Printus GmbH, Offenburg. Am 8. Oktober folgt ein Vortrag von Prof. Bernd Skiera, GoetheUniversität Frankfurt am Main, zum Thema „Wie kann SalesTech im Dialogmarketing und Vertrieb helfen?“
Dialogmarketing DACH-Raum
Veranstalter der Science Talks sind der Deutsche Dialogmarketing Verband e.V. (DDV), der österreichische Dialogmarketing-Verband DMVÖ und der Schweizer Dialogmarketing Verband SDV. Zusammen vertreten die drei Verbände die Interessen von rund 2.000 Mitgliedern der gesamten DialogmarketingBranche. Im DDV sind zudem rund 80 Hochschulen organisiert. (red)