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Mission erfüllt“ Metro-CEO Olaf Koch verlässt den Konzern mit Jahresende
from medianet 28.08.2020
by medianet
Metro-Chef Olaf Koch nimmt vorzeitig den Hut
Der Metro-Vorstandschef will bis Jahresende aus dem Vorstand des Großhändlers ausscheiden; sein Nachfolger soll den Kurs fortsetzen.
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Abschied
Seit 2012 stand Olaf Koch an der Spitze der Metro AG. Mit einem Umbau der Abholmärkte und dem Ausbau des Liefergeschäfts richtete er das Großhandelsge- schäft neu aus.
••• Von Paul Hafner
DÜSSELDORF. „Es fällt mir brutal schwer – aber es ist der richtige Schritt zum richtigen Moment“: Mit diesen Worten kündigte der langjährige MetroVorstandschef Olaf Koch seinen Abschied an. Koch informierte Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann, dass er seinen eigentlich bis März 2022 laufenden Vertrag nicht verlängern und stattdessen mit Jahresende ausscheiden wolle.
Koch kehrt der Großhandelsbranche den Rücken, einen Wechsel zu einem Konkurrenten schloss er aus; seine Mission sei „erfüllt“, er will sich fortan darauf konzentrieren, die Übergangsphase zu meistern.
Radikaler Umbruch
Die Großaktionäre Beisheim und Meridian äußerten einem Sprecher zufolge Verständnis für den Schritt des 50-Jährigen, der Metro „auf Kurs gebracht“ habe. Keinen Kommentar gab es vom dritten Großaktionär Holding EPC, hinter der der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky steht, dessen Übernahmeversuch im vergangenen Jahr am Widerstand von Beisheim und Meridian scheiterte, die zusammen rund 23% der Stammaktien kontrollieren.
Koch habe das Unternehmen „konsequent umgebaut, digitalisiert und auf die Kunden ausgerichtet“, lobte Steinemann mit Blick auf die von einem radikalen Umbau geprägten Ägide des 50-jährigen Hessen, der 2012 die Nachfolge von Eckhard Cordes als CEO antrat und die Sanierung des Unternehmens vorantreiben sollte, die er zuvor als Finanzvorstand eingeleitet hatte.
Im Rahmen der Umstruktierung verkaufte Koch 2015 die Galeria Kaufhof und teilte 2017 den Konzern in zwei separate Mit dem Abschluss der Real-Transaktion ist das gelungen, was wir uns vorgenommen haben – uns auf den Großhandel in einer modernen Form zu konzentrieren.
Olaf Koch Metro-CEO
Unternehmen – die Metro AG, zu der neben dem Großhandel auch die Real Hypermärkte gehörten, und die MediaMarkt-Mutter Ceconomy AG. Mit dem umstrittenen Verkauf der Supermarkttochter Real wurde die Metro AG im Vorjahr zu einem reinen Großhandelsunternehmen.
Erst kürzlich hatte Koch nach dem coronabedingten Umsatztiefflug eine „positive Trendentwicklung“ seit Juli verkündet, die sich auch im August fortgesetzt hat; im vierten Quartal des heurigen Jahres werde Metro wieder annähernd das Niveau des Vorjahres erreichen.
Nachfolgersuche beginnt
Der Aufsichtsrat hat die Suche nach Kochs Nachfolger bereits aufgenommen, heißt es in einem Schreiben Steinemanns an die Metro-Beschäftigten. Dieser solle die weitere Umsetzung der unter Koch eingeleiteten Maßnahmen unterstützen. Steinemann habe „volles Vertrauen, dass wir das fokussierte und daher schneller wachsende und einfacher strukturierte Großhandelsgeschäft der Metro zu einem Erfolg machen können“.
TEXTILHANDEL
Mode und Covid geht gar nicht
KÖLN. Deutsche Modehersteller haben im 1. Halbjahr die Auswirkungen der Coronapandemie massiv zu spüren bekommen. Besonders hart trifft es Hersteller der klassischen Business- und anlassbezogenen Bekleidung im Herrenbereich, berichtet der Modeverband GermanFashion. (APA)
INTERNATIONAL
Tesco expandiert dank E-Commerce
LONDON. Die größte britische Supermarktkette Tesco verkauft in der Coronakrise deutlich mehr Lebensmittel über ihre Online-Shops. Ergo werden jetzt rd. 16.000 zusätzliche Vollzeit-Stellen geschaffen. Die neuen Mitarbeiter sollen in Lagern beschäftigt werden oder als Fahrer, um Lieferungen zu den Kunden zu bringen. Die meisten der Stellen könnten mit Mitarbeitern besetzt werden, die in der Coronakrise bereits als Aushilfen bei Tesco angefangen hätten.
Tesco bedient aktuell rund 1,5 Mio. Kunden über seine Online-Stores; zu Beginn der Pandemie waren es rd. 600.000. Der OnlineAnteil am Gesamtumsatz habe sich von rd. neun auf über 16% erhöht. Halte das Wachstum weiter an, könnten noch weitere Stellen hinzukommen, verlautet Tesco. (APA)
© APA/AFP/Daniel Leal-Olivas
Covid-19 pusht den Digital Retail
Laut GfK wird der E-Commerce weiter zulegen, profitieren werden aber stationäre Händler mit digitaler Affinität.
© MediaMarkt/Gerlad Macher
NÜRNBERG/WIEN. Aktuelle Daten von Marktforscher GfK zeigen, dass traditionelle Händler im Bereich technischer Konsumgüter während des Lockdowns von einem hohen Grad an Kundentreue profitiert haben. Das gilt besonders für deren OnlineShops, aber ebenso für die wiedereröffneten stationären Geschäfte.
GfK-Handelsexperte Oliver Schmitz ortet einen regelrechten Durchbruch für stationäre Händler mit Online-Präsenz. Während des Lockdowns hätte der E-Commerce schon deshalb an Fahrt aufnehmen können, weil er die einzige Möglichkeit darstellte, technische Konsumgüter zu kaufen. „Dabei haben europäische Verbraucher vermehrt in den Online-Shops ihrer bevorzugten Ladengeschäfte gekauft. Deren Umsatz lag sogar über dem der verkaufsstarken Online-Händler“, zieht Schmitz einen aussagekräftigen

Vergleich. Nach der Wiedereröffnung der stationären Geschäfte kehrten die Kunden zwar in die Läden zurück, aber: „Ein Teil der neuen ‚digitalen Kunden‘ wird weiterhin online einkaufen“, ist Schmitz überzeugt. Ergo sei es
Der Online-Handel nahm während des Lockdowns deutlich an Fahrt auf, da es die einzige Möglichkeit war, technische Konsumgüter zu kaufen.
Oliver Schmitz
GfK-Handelsexperte
Profiteure
Zwei bis drei Wochen nach Beginn der Ausgangsbeschränkungen begannen die Verbraucher, die Online-Präsenz ihrer bevorzugten traditionellen Einzelhändler stärker zu nutzen.
nun eine immens wichtige Phase für traditionelle Einzelhändler, die im wettbewerbsorientierten Online-Geschäft Nachholbedarf haben.
Wachstumsmotor Covid-19
Covid-19 hat das Wachstum des Online-Handels in allen europäischen Märkten beschleunigt. Daten aus einer GfK FutureBuyStudie zeigen, dass die Anzahl der Verbraucher, die sowohl online als auch offline einkauft, stetig zunimmt.
Dabei gehören elektronische Produkte zu den beliebtesten Kategorien im E-Commerce. Aber auch Spielzeug und Haarpflegeprodukte werden häufiger online gekauft. Ergebnisse der GfK Covid-19 Consumer Pulse-Studie bestätigen den Trend; demnach haben 70% der deutschen Verbraucher im April online gekauft. Nach Wiedereröffnung der Geschäfte kauften im Juni weiterhin 68% online ein. (red)
© Pagro Diskont Neben Metallic-Farben sind auch Pastelltöne heuer wieder sehr gefragt – und sorgen für einen bunten Schulbeginn.

Es geht wieder los!
In Ostösterreich beginnt mit 7. September das neue Schuljahr. Pagro Diskont ist für den Ansturm gerüstet.
GUNTRAMSDORF. Die Ferien neigen sich ihrem Ende zu – und damit wird auch die heißeste Phase des Schulartikelkaufs eingeläutet. Pagro Diskont ist dafür gewappnet – mit einem umfassenden Sortiment, das mehr als 360 heimische Eigenmarkenartikel und über 150 ökologische Schulartikel enthält. Das gesamte Angebot ist nicht nur in den Filialen, sondern auch im WIEN. Die Nachfrage nach umweltfreundlichem und nachhaltigem Schulbedarf – etwa Produkte, die wiederaufgefüllt werden können – nimmt weiter zu. „Der österreichische Papierfachhandel unterstützt diese Entwicklung. Daher sind wir auch heuer bei der Aktion ‚Clever einkaufen für die Schule‘ dabei“, so Andreas Auer, Obmann des Bundesgremiums des Onlineshop erhältlich. Bequem mutet auch das Schuleinkaufsservice an, mit dem sich die Artikel zur Abholung (am nächsten Werktag) zusammenstellen lassen.
Millionen an Buntstiften
Im Vorjahr verkaufte Pagro Diskont zwischen Juni und September 2,2 Mio. Buntstifte, 1,8 Mio. Hefte, 600.000 Stück KlePapier- und Spielwarenhandels in der WKÖ.
Der heimische Papierhandel beteiligt sich seit 2006 an der Initiative, die in Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz organisiert wird und die Suche nach Artikeln, die dem Kriterienkatalog entsprechen, erleichtern soll. Nähere Infos finden sich unter: www.schuleinkauf.at (APA/red) ber 500.000 Ordner und 43.000 Stück Buchfolie. Das umweltfreundliche Sortiment ist im Laufe der vergangenen Jahre gewachsen: „Eine Vielzahl der Artikel trägt das österreichische Umweltzeichen, darunter auch unsere Pagro Schulhefte, die CO 2 -neutral aus Recyclingmaterial in Österreich produziert werden. So wird beispielsweise bei der Herstellung von Ordnern auf eine Reduktion von Kunststoff und Metall geachtet. Diese sind darüber hinaus durch die Umstellung des Leims von Tiermehl auf Wasserbasis vegan. Darüber hinaus wird bei Ordnern als auch Mappen komplett auf eine Kunststoffbeschichtung verzichtet“, so Michael Kremser, Geschäftsführung für Pagro Diskont.
Heurige Trends
Zu den heurigen Trendprodukten zählen leichte Schultaschen mit reflektierenden Materialien, die Komfort und Sicherheit vereinen; ein Dauerbrenner sind Schultaschen mit einer bunten Motivvielfalt, die von Pferden, Dinosauriern und Fußbällen über das Videospiel „Fortnite“ und den Animationsfilm „Die Eiskönigin 2“ reicht. Bei Schulartikeln sind besonders Glitzer-Applikationen angesagt, farbtechnisch dominieren Pastelltöne sowie Metallic.
Auch in diesem Jahr verlost der Papierfachhändler 100 Schuleinkäufe. Wer zwischen 13. August und 30. September 2020 bei Pagro Diskont einkauft, hat mit der Einsendung seines Kassenbons bis 8. Oktober 2020 die Möglichkeit, einen Einkaufsgutschein in der Höhe seines Ein
Umweltfreundlich ist gefragt
Der Papierhandel setzt auf Nachhaltigkeit.
kaufs zu gewinnen. (red)

© BKM/William Tadros Die Initiative ist eine Kooperation von Klimaschutzministerium und Papierhandel.