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© APA/AFP/Wang Zhao

Freitag, 7. Februar 2020

Ein Virus bringt die Branche ins Stocken Zwangsferien und geschlossene Geschäfte: Der Coronavirus droht der Autobranche einen kräftigen Dämpfer zu verpassen.

••• Von Jürgen Zacharias

O

ft sind es kleine Dinge, die großen Vorhaben im Weg stehen. Ein fehlender Kleinstbauteil beispielsweise, der die Konstruktion einer komplexen Maschinerie behindert; ein Mitarbeiter, der kurz vor der Fertigstellung eines genialen Entwurfs zur Konkur-

renz wechselt oder wie aktuell in China ein Virus, der – mikroskopisch klein und mit freiem Auge nicht zu sehen – eine Region und ein ganzes Land zum Stillstand zwingt und damit auch die Weltwirtschaft in eine Schieflage zu bringen droht. Kräftiger Rückgang befürchtet Es ist gerade einmal einen Monat her, als die Meldung

Schlagzeilen machte, dass die Ausbreitung einer mysteriösen Lungenkrankheit in der zentralchinesischen Metropole Wuhan möglicherweise auf ein neuartiges Virus zurückzuführen sei. Mittlerweile sprechen die Behörden von rund 30.000 Infektionen, mehr als 500 durch das Virus ausgelöste Todesfälle – und immer deutlicher werden auch die wirtschaftlichen

Auswirkungen der Epidemie: Zwangsferien in vielen Fabriken, geschlossene Geschäfte und gestrichene Flüge machen die Folgen im ganzen Land und darüber hinaus deutlich spürbar. Die Weltbank kündigte bereits an, ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr senken zu wollen. Besonders betroffen von den Einschränkungen ist neben Luftfahrt, Tourismus und Ein-


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