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Touchpoint Fachmesse Fokus auf Produkterlebnisse
from medianet 07.02.2020
by medianet
Fachmesse als digitaler Touchpoint
Statt trockener Fakten werden den Besuchern immer öfter außergewöhnliche Erlebnisse geboten.
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••• Von Britta Biron
LINZ/BERLIN. Reine Orderveranstaltungen sind Fachmessen längst nicht. „Reale und virtuelle Produkterlebnisse sind heute genauso so wichtig, wie der persönliche Kontakt und Fachgespräche mit dem Vertrieb“, weiß Gerhard Preslmayer, CEO von SPS Marketing, ein Spezialist für B2B-Marketing.
Und auch eine aktuelle Analyse des Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft AUMA, für die 500 Industriebetriebe zu ihren Messeaktivitäten befragt wurden, bestätigt diesen Trend.
Die überwiegende Mehrheit (80%) stellt auf Fachmessen speziell mit dem Ziel aus, ihre Produkte mit allen Sinnen erlebbar zu machen, über die Hälfte der Aussteller wollen den Besuchern auf ihrem Messestand reale Erlebnisse bieten.
Dass große Branchenevents – wie etwa die Baselworld, der Genfer Automobilsalon oder die IAA in Frankfurt – zuletzt unter deutlichem Ausstellerschwund gelitten haben, liegt nicht an einer generellen Messemüdigkeit (in der AUMA-Umfrage weist nichts auf solche Tendenzen hin), sondern hat andere Gründe.
Produkte präsentieren „Der Messeauftritt ist intensives Beziehungsmanagement mit den relevanten Zielgruppen und diese brechen aus bekannten Mustern aus. Sie sind besser informiert, selektieren genauer und blicken öfters über den Tellerrand“, sagt Preslmayer. Daher stellen sich Unternehmen verstärkt die Frage, ob der angestammte Messeplatz noch der richtige ist, und orientieren sich gegebenenfalls neu. Insbesondere im Automobilsektor stellen immer mehr Zulieferer auf den großen Consumer Electric Shows aus.
Preslmayer weiß, warum B2CMessen für Industriebetriebe an Bedeutung gewinnen: „Zum einen, um sich einen direkten Zugang zum Markt zu erschließen, zum anderen, um sich als attraktiver, zukunftsorientierter Arbeitgeber zu präsentieren.“
Den Trend zur Messe als Recruiting-Plattform zeigt auch die AUMA-Umfrage: Nutzte vor 14 Jahren nur jeder zehnte Aussteller Messen auch zur Mitarbeitersuche, liegt der Anteil
© SPS Marketing/EOS Fotografie
heute schon bei rund 25%. Dazu gehört auch Magna, für dessen Auftritt auf der CES in Las Vegas SPS im Vorjahr verantwortlich zeichnete.
„Um dabei den Spagat zwischen den beiden Zielgruppen Entscheider/Techniker und potenziellen künftigen Mitarbeitern bzw. Meinungsbildnern zu meisten, haben wir mit dem weltweit ersten, interaktiven Powertrain-Konfigurator alle Interessen vereint“, erklärt der SPS-Chef.
Sinnliche Erfahrung Über einen 49 Zoll-Touchscreen konnten die Messebesucher Antriebsstränge konfigurieren, anschließend wurden die realen Komponenten hydraulisch hochgefahren und eindrucksvoll mittels Lichtkonzept in Szene gesetzt. Passende Video-Fahrszenen und Benefits ergänzten das digitale Live-Erlebnis auf einer großen LED-Wall.
Für die Zukunft ist Preslmayer ziemlich optimistisch: „Agenturen, die relevante Geschichten erzählen, komplexe Inhalte einfach vermitteln und das Ganze auch programmieren und umsetzen können, werden als one-stopShop mehr denn je gefragt sein.“
Digitales Storytelling und die User Journey werden auf Messen zunehmend den Unterschied machen und über Gunst und Interesse der Besucher entscheiden.
© Nadja Nemetz/Himmelhoch PR „Unsere Events sprechen die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Zielgruppen an“, sagt Himmelhoch-Chefin Eva Mandl.

Gefühlsbetont
Livemarketing muss einen klaren Mehrwert bieten und auch die Emotionen ansprechen.
Gastbeitrag ••• Von Eva Mandl
WIEN. Tagtäglich prasseln auf jeden von uns bis zu 13.000 werbliche Informationen ein – Tendenz steigend. Die Menge an Botschaften, an die man sich schließlich erinnert, ist jedoch verschwindend gering: Zwei bis drei, wenn es hochkommt. Wissenschaftler haben für dieses Phänomen einen eigenen Begriff: Werbeblindheit. Je mehr Botschaften, desto eher verpuffen sie im Nirwana. Ähnlich verhält es sich auch im Livemarketing: Je mehr Event-Einladungen bei potenziellen Gästen eintrudeln, desto weniger werden sie wahrgenommen.
Sowohl bei Werbebotschaften als auch bei Events gilt dann: Es wird nur mehr das durchgelassen, was für Konsumenten und Gäste soziale Relevanz hat. Veranstaltungen müssen den Gästen einen klaren Mehrwert bieten, der über ein üppiges Buffet und eine rauschende Party hinausgeht. Ein Event mit sozialer Relevanz zeichnet sich beispielsweise durch herausragende Speaker, ein außergewöhnliches Unterhaltungsprogramm oder die Tatsache aus, dass man dort Menschen trifft, die man sonst nicht so schnell kennenlernt.
Seit Sommer vergangenen Jahres sitzt in unserem Himmelhoch-Büro eine eigene Event Unit, die sich der Inszenierung von Veranstaltungen verschrieben hat, die nicht von der Stange kommen und ganz wichtig: emotionalisieren.
Soziale Relevanz ist wichtig Als zentrales Konzept zieht sich durch all unsere Event-Projekte dabei der Begriff ‚Human Digital‘, die Verbindung zwischen digitaler Kommunikation und persönlichem Kontakt, aber auch der Anspruch an soziale Relevanz. Unsere Events sprechen dabei die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Zielgruppen an: Mit den Business Maniacs, Österreichs größtem Gründer-Event, haben wir 2019 ein Festival mit 2.000 Besuchern und mehr als 30 TopSpeakern auf die Beine gestellt, das heuer in die nächste Runde geht. Die ‚Mix it like a woman‘- Challenge von Puchheimer wiederum holt jährlich die besten weiblichen Barkeeper vor den Vorhang und der ‚Mama Wandertag‘ von MAM und Decathlon richtet sich an Schwangere und frisch gebackene Mamis mit all ihren offenen Fragen.
Festliche Salonkultur Cateringkultur mit eigener Event-Location.
WIEN. In direkter Nachbarschaft zu seiner Firmenzentrale hat der Spezialist für EventKulinarik vor wenigen Wochen eigene Veranstaltungsräumlichkeiten eröffnet. Der Salon22 ist im chicen Neobarock-Stil gehalten und bietet Platz für 60 bis 120 Personen. Zusätzlich steht auch noch ein 250 m² großer Außenbereich mit überdachter Terrasse zur Verfügung. „Von der Möblierung, über die Licht- und Tonanlage bis zur Bar und natürlich dem Catering kommt alles direkt aus unserem Haus. Unsere Kunden müssen nur die Blumendeko und den DJ organisieren“, erklärt Cateringkultur-Chef Thomas Gailer.
Zusätzlicher Pluspunkt für alle, die ein Fest planen: Auf der Website gibt es sehr detaillierten Musterangebote. (red)

Der neue Salon22 punktet mit edlem Ambiente und Rundum-Service. © Cateringkultur