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Es war ein gutes Jahr
from medianet 07.02.2020
by medianet
Das Handelsjahr 2019 war gut
Angeführt von DIY, DFH und Lebensmittelhandel, verzeichneten 41 Prozent der Händler ein Plus.
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WIEN. Die Einzelhandelsgeschäfte haben 2019 ein nominelles Umsatzplus von 1,3% auf 73,2 Mrd. € brutto (real+ 0,2%) verzeichnet. Zum Vergleich: 2018 betrug die Steigerung ein Prozent (real –0,5%); seitens WKÖ spricht man daher von einer „stabilen Entwicklung“, die durchaus Zufriedenheit generiert. Auch die geplante Steuerreform solle sich künftig positiv auswirken.
Es lief aber nicht für alle Händler rund: 37% der befragten Geschäfte verzeichneten nominelle Umsatzrückgänge, 22% erzielten stabile Erlöse und 41% meldeten ein Umsatzplus. Für die repräsentative Einzelhandel-Konjunkturerhebung im Auftrag der Wirtschaftskammer hat die KMU Forschung Austria rund 4.500 Geschäfte befragt.
Das höchste nominelle Umsatzplus erreichte 2019 demnach die Baumarktbranche mit plus 2,8%. An zweiter Stelle folgt der Kosmetikhandel (+2,7%), an dritter der in den letzten Jahren stets stabile Lebensmitteleinzelhandel (+2,2%). Auch der Sporthandel konnte trotz (oder wegen) eifrigen Verdrängungswettbewerbs um 1,6% zulegen. etwas mehr als im Inland aus. Entsprechend dürfte es bei den heimischen Online-Händlern noch Verbesserungspotenzial geben – insbesondere dann, wenn der Forderung der Wirt
Wetterbedingte Verlierer Weniger Umsatzwachstum erzielte der Möbelhandel (+1,1%), Spielwaren (+0,6%), Bekleidung (+0,4%), Uhren und Schmuck (+0,3%), Elektrogeräte und Computer und Foto (+0,2%) sowie Bücher und Schreibwaren (+0,1%). Einen wetterbedingten Umsatzrückgang von 1,4% mussten indes die Schuh- und Lederwarenhändler hinnehmen.
Einmal mehr gut erging es den inländischen Online-Shops. Sie brachten es im vergangenen Jahr auf ein Umsatzplus von sechs Prozent auf 3,5 Mrd. €. Gleichzeitig gaben die Österreicher bei ausländischen OnlineHändlern mit rd. 4,2 Mrd. € (+5%) Positive Bilanz Laut KMU Forschung schafften 41% der Einzelhändler 2019 ein Umsatzwachstum, 22% verzeichneten stabile Erlöse und 37% einen Rückgang – insgesamt ein nominelles Umsatzplus von 1,3%.
schaftskammer nach Steuergerechtigkeit und Wettbewerbsgleichheit zwischen in- und ausländischen Online-Anbietern entsprochen wird.
Mehr Beschäftigte Die steigenden Umsätze ließen auch die Beschäftigtenzahlen im Handel steigen. Der Personalstand erhöhte sich um 0,5% auf 337.100. Die Teilzeitquote lag bei 49%, der Frauenanteil bei 73%. In den letzten zehn Jahren verzeichnete der Einzelhandel stets ein Beschäftigtenplus. Aus Sicht der Gewerkschaft sei „das exzessive Ausnutzen der Öffnungszeiten zu Weihnachten und zu Silvester“ grenzwertig. (red)
Die Sonne auf dem Dach Metro Klagenfurt erweitert in Kooperation mit Wien Energie nach Wien und St. Pölten das Sonnenstrom-Engagement auch auf Klagenfurt.
Metros nunmehr dritte Photovoltaik-Anlage ist stattliche 13.000 Quadratmeter groß und leistet satte 850 kWp.

© Wien Energie/Thomas Alexander
KLAGENFURT. Wien Energie und Metro holen die Sonne aufs Dach: Am Dach des C & C-Marktes in Klagenfurt ist die Photovoltaik-Anlage rd. 13.000 m² groß und mit der Leistung von 850 kWp die größte Anlage Klagenfurts.
Metro Österreich-CEO Xavier Plotitza dazu: „Bei Metro wollen wir in allem, was wir tun, nachhaltig sein. Wir handeln heute für morgen. Wir handeln verantwortungsbewusst. Und das in den unterschiedlichsten Bereichen.“ Die Sonnenenergiegewinnung in Klagenfurt sei somit ein Meilenstein, um klimarelevanten Emissione zu senken. „Das Ziel lautet, den spezifischen Ausstoß an Treibhausgasen pro Quadratmeter Verkaufsfläche bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent zu reduzieren“, ist Plotitza motiviert. „Für alle Standorte gilt daher, in Energieeffizienz zu investieren und auf sparsame Energienutzung zu setzen.“ St. Pölten und WienSimmering glänzen ja bereits mit einem Sonnendach.
Die Kooperation von Metro und Wien Energie wurde im Frühjahr 2019 besiegelt. „Durch diese Partnerschaft können wir große Dachflächen sinnvoll zur Erzeugung von Solarenergie nutzen. Die neue PhotovoltaikAnlage in Klagenfurt spart jedes Jahr 300 Tonnen CO 2 “, ist auch Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl zufrieden. (red)
Nachteil durch Parkwirrwarr WKW fordert freien Zugang zu Geschäftslokalen.
WIEN. „Das aktuelle Wiener Park-Wirrwarr ist nicht nur eine Zumutung für alle Autofahrer, sondern auch ein gravierender Standort- und Wettbewerbsnachteil für die Wiener Händler,“ sagt Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer (WK) Wien. Mit unterschiedlichen Parkregelungen, mitunter mehrere in einem Bezirk, müssen sich Autofahrer immer wieder aufs Neue fragen, wann, wie, wo und wie lange in Wien am besten geparkt werden kann.
Ein freier Zugang und Erreichbarkeit der Geschäftslokale ohne verkehrstechnische Einschränkung sei für Wiener Händler entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ansonsten fließe weiterhin Kaufkraft in Richtung SCS und Parndorf. (APA)
© WKW/Florian Wieser
E-Commerc e Amazon glänzt im Weihnachtsgeschäft
SEATTLE. Ein starkes Weihnachtsgeschäft und florierende Cloud-Dienste haben Amazon einen glänzenden Jahresabschluss beschert. Im vierten Quartal 2019 kletterte der Gewinn, verglichen mit dem Vorjahreswert, um rd. acht Prozent auf 3,3 Mrd. USD (3 Mrd. €). Die Erlöse sind um 21% auf 87,4 Mrd. USD (79 Mrd. €) gewachsen.
Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 steigerte Amazon den Gewinn von 10,1 Mrd. auf 11,6 Mrd. USD (10,5 Mrd. €). Die Erlöse des Konzerns kletterten von 232,9 auf 280,5 Mrd. USD (254 Mrd. €). Der Konzern von US-Starunternehmer Jeff Bezos hatte bereits das beste Weihnachtsgeschäft seiner Geschichte verkündet. Der Finanzbericht hat das eindrucksvoll bestätigt, nicht zuletzt dank „Prime“- Service. (APA)
© Amazon/Chad Slattery
deutsc hland Handel erwartet dickes Umsatzplus
BERLIN. Deutschlands Verbraucher bleiben auch heuer in Kauflaune – damit rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE). Er erwartet für 2020 eine Umsatzsteigerung um 2,5 Prozent auf rund 557 Mrd. €; das wäre das elfte Jahr in Folge mit einem Anstieg. (APA)

Lidls engagiertes Abspeckprogramm
Lidl Österreich reduziert den Salz-, Zucker- und Fettgehalt in Eigenmarken-Produkten um 20 Prozent.
SALZBURG. Möglicherweise zusatzmotiviert durch die zuckerraus-initiatve von Spar & Co., liefern auch Hofer (medianet berichtete) und Lidl ihre Status quo-Berichte zur Zuckerreduktion. Lidl Österreich hat das Thema sinnvollerweise um Salz und Fett erweitert – und reduziert mithin den Salz-, Zuckerund Fettgehalt in verarbeiteten Produkten. Die Zielvorgabe lautet hier: 20% weniger bis 2025. Einige Eigenmarken-Produkte hat das Unternehmen bereits umgestellt.
Zuckerkonsum unterschätzt Wie Marketagent erhoben hat, unterschätzen die meisten Österreicher ihren eigenen Zuckerkonsum und dessen Folgen. Anzunehmen ist, dass die Einschätzungen betreffend Salz und Fett-Zufuhr gleichfalls deutlich daneben liegen. Ergo verbessert Lidl Österreich die Rezepturen von Eigenmarken und senkt Zucker-, Salz- und Fettgehalte in den verarbeiteten Produkten.
„Als einer der größten Lebensmittelhändler in Österreich haben wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Wir wollen aktiv einen Beitrag zu einem bewussteren Lebensstil leisten. Deshalb stellen wir den Zucker-, Salz- und Fettgehalt in unseren Eigenmarken-Lebensmitteln regelmäßig auf den Prüfstand und schauen gemeinsam mit unseren Lieferanten, ob es Möglichkeiten für Anpassungen der Rezepturen gibt. Bei vielen Eigenmarken-Produkten ist uns das schon gelungen“, berichtet Alessandro Wolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Lidl Österreich.
Beispielsweise stecken im „Freeway“ Cola pro 2 l-Flasche um 32 g weniger Zucker als bisher; bei der Salami-Pizza der Eigenmarke „Trattoria Alfredo“ wurde der Salzgehalt um 36% gesenkt; auch das Fruchtjoghurt der österreichischen Eigenmarke „Alpengut“ kommt mit 30% weniger Zucker aus.
Beim Zucker konzentriert sich Lidl stark auf Lebensmittel, die von Kindern oft und gerne gegessen werden: Frühstückscerealien, Joghurts, Desserts, Eiscreme, Süßgebäck, süße Brotaufstriche, Limonaden, Ketchup und Fertig
© Lidl Österreich (3)
Verantwortlich Lidl ÖsterreichChef Alessandro Wolf stellt klar: „Wir haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung“ und lässt den Zucker-, Fettund Salzgehalt in ausgewählten Eigenmarken reduzieren.
gerichte. „Dort, wo der Zuckergehalt reduziert wird, kann nicht der Fettgehalt angehoben werden. Auch der Ersatz von Zucker durch Süßstoffe kommt für uns nicht infrage“, erklärt Karsten Kremer, Geschäftsleiter Einkauf bei Lidl Österreich.
Abgestimmte Vorgangsweise Die Reduktion von Salz trifft vor allem Brot und Gebäck, Suppen, Fleisch und Wurstwaren, Snacks, Fertiggerichte, Knabbereien und Soßen. „Solche Umstellungen können nicht von heute auf morgen passieren; sie erfordern eine enge Abstimmung mit unseren Lieferanten und Partnern. Sicher ist: Unsere Kunden können sich auf geprüfte Qualität und eine vertrauenswürdige Herkunft der Nahrungsmittel verlassen“, so Kremer. (red)
Neue Rezepturen Beispiele für Lebensmittel, die bei Lidl Zucker, Salz oder Fett abspecken.
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