Als erster Wirt im Generationentreff Negropont Der 23. Dezember 2012 war ein lang ersehnter Tag für Jeannette und Kurt Ress aus Goldach. Es war ihr letzter Arbeitstag als Wirteehepaar in der ihnen zur zweiten Heimat gewordenen «Oase» – ihrem Beizli nahe beim Bahnhof Goldach. Kurt Ress erinnert sich an diese Zeit: «Beinahe 13 Jahre durften wir Gäste mit unterschiedlichsten Charakteren bewirten, ja verwöhnen. Dann der Übertritt in den Ruhestand. Während der ersten Wochen waren wir mit der Räumung des Lokals beschäftigt. Dann folgte das lang ersehnte Nichtstun, die Freiheit, ohne Verpflichtungen!» Doch es kam anders: «Da war der Verband für Seniorenfragen, von dem ich angeworben wurde; und prompt wieder einmal nicht ‹Nein, danke!› sagen konnte. Und dann waren das verwaiste Restaurant Negropont in Rorschach und die Pro Senectute im selben Hause, welche ins Auge fasste, das Restaurant als Art Senioren-Begegnungsstätte einzurichten. Zum anfänglichen Ärger meiner lieben Gattin Jeannette gab ich die Zusage, das ‹Negropont› in der Anfangsphase als Wirt zu führen. Diese Anfangsphase dauerte bis Ende März 2018, also beinahe vier Jahre. Dann durften wir das Zepter fähigen Seniorinnen und Senioren übergeben. Nur allzu gut erinnern wir uns noch heute an die hektischen ersten Tage, ausgefüllt auch mit Besuchen der Medien, die grosses Interesse an diesem Projekt zeigten. Unser Lieblingsmenü wurde von den Gästen geschätzt und genossen: Kürbiscrèmesuppe oder Saisonsalat; Schweinshalsbraten, im Ofen bei Niedertemperatur gegart, an Rotweinsauce; Rotkraut mit Äpfeln und hausgemachte EierChnöpfli oder Kartoffelstock.» Jeannette und Kurt Ress, Goldach
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