Dent Unique 1 2020

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Die Unizahnklinik Wien gratuliert ihren AbsolventInnen An der Universitätszahnklinik Wien werden aktuell 24 Dissertanten betreut. Diese fünf AbsolventInnen haben ihre Dissertation bereits erfolgreich abgeschlossen. Sie erzählen von ihren Werdegängen und Zukunftsprojekten.

Dr.in med. dent. Alice Blufstein, PhD

Dr.in scient. med. Layla Panahipour

Mein Vater ist Zahnarzt und so kam ich bereits im Kindesalter mit der Zahnmedizin in Berührung. Ich war von Anfang an davon fasziniert und habe später an der Universitätszahnklinik Wien Zahnmedizin studiert. Mein Interesse galt bereits im Studium der Parodontologie, die sich mit dem Zahnerhalteapparat und dessen Erkrankungen auseinandersetzt. Ich habe daher auch meine Diplomarbeit am Competence Center for Periodontal Research verfasst, wo ich das erste Mal mit Stammzellforschung im Bereich der Parodontologie in Berührung gekommen bin. Speziell habe ich mich mit der Wirkung von Vitamin D auf parodontale Stammzellen unter entzündlichen Bedingungen auseinandergesetzt – diese Verbindung zwischen Grundlagenforschung und Klinik hat mich während meines Studiums am meisten begeistert. Glücklicherweise konnte ich mich für folgenden Weg entscheiden: Seit dem Abschluss meines Studiums arbeite ich als Zahnärztin und Dissertantin an der Unizahnklinik Wien, wo ich einerseits PatientInnen mit parodontalen Erkrankungen behandle und mich andererseits mit den molekularen und zellbiologischen Grundlagen dieser Krankheit beschäftige.

Nach dem Abschluss meines Zahnmedizinstudiums in Teheran arbeitete ich als Kinderzahnärztin in meiner Ordination. 2015 absolvierte ich das Doktoratsstudium der Angewandten Medizinischen Wissenschaft an der MedUni Wien. Ich habe ein Studium gewählt, das auf meinem Wissen als Zahnärztin aufbaut. Wichtig war mir weiters die Entwicklung meiner Kompetenz für selbstständiges, wissenschaftliches Arbeiten im medizinischen Bereich. Die MedUni Wien bietet eine derartige Ausbildung an, mit dem Ziel, die Symbiose von Forschung und Praxis zu steigern. Es gibt einen großen Unterschied zwischen der klinischen Arbeit in der Praxis und der Forschung im Labor. In der Praxis setzen wir klinisches Wissen und Erfahrung zum Wohle der PatientInnen um. Zu kurz kommt dabei leider die Beschäftigung mit der Entstehung der Erkrankungen und einer möglichen Weiterentwicklung von Therapien unter Berücksichtigung biologischer Prinzipien. Meine Dissertation hat mich darin bestärkt, mein klinisches Wissen im Spiegel der angewandten Forschung zu reflektieren. Daraus ist eine Quelle der Inspiration für neue klinisch orientierte Forschungsprojekte geworden.

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