risControl 11 2020

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Gut gerüstet für die Zukunft Franz Lehner, Leiter des UNIQA Österreich Makler- und Partnervertrieb, im Gespräch über Digitalisierung, Kommunikation in Krisenzeiten und über seine Überzeugung, dass in jeder Krise auch eine Chance steckt. Das Jahr 2020 hatte einige Herausforderungen parat, sowohl im Vertrieb aber auch im Backoffice. Wie hat der Makler- und Partnervertrieb der UNIQA das heurige Jahr bisher bewältigt? Lehner: Der Lockdown im März mit der sofortigen Umstellung auf Homeoffice war schon eine große Herausforderung. Innerhalb einer Woche arbeitete das gesamte Maklerservice österreichweit von zu Hause aus, und es ist gelungen, auch in dieser Phase mit unseren Vertriebspartnern intensiv Kontakt zu halten. Diese lückenlose Präsenz hat viel positives Feedback gebracht, und das freut uns selbstverständlich sehr. Diese Zeit ist nun zum Glück vorbei, und wir dürfen uns wieder, natürlich unter Einhaltung der gesetzlichen Covid19-Schutzmaßnahmen, mit unseren Geschäftspartnern persönlich treffen. Bis hierhin sind wir gut durch die Krise gekommen und bereiten uns auf ein spannendes nächstes Jahr vor. Welche spannenden Projekte können die Vertriebspartner erwarten? Lehner: Im Bereich Digitalisierung

sind wir im heurigen Jahr einen weiteren wichtigen Schritt vorangekommen. Wir können unseren Vertriebspartnern für die Zusammenarbeit mit UNIQA die digitalen Kanäle OMDS 3.0, das UNIQA Kundenmanagementsystem (U.KMS) und TOGETHER CCA als langjährigen Partner anbieten. Im Bereich Kfz läuft OMDS 3.0 bereits im Echtbetrieb, Haushalt/Eigenheim wird im ers-

ten Quartal 2021 live gehen. Dann folgt die Krankenversicherung und im übernächsten Jahr die Rechtsschutzversicherung. Darüber hinaus haben wir auch eine API-Schnittstelle eingerichtet, die ab November für alle Maklersoftwarelösungen eine Dunkelverarbeitung im Bereich KFZ technisch ermöglicht. Auch da ist Haushalt/Eigenheim mit Verarbeitung über die API-Schnittstelle als nächstes dran. Bis Mitte dieses Jahres konnten wir bereits über 500 Vertriebspartner im hauseigenen System freischalten, in das wir ebenfalls viel investiert haben. Aktuell wickeln wir 30 Prozent unserer Geschäftsfälle über Dunkelverarbeitung ab, das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, über die wir uns sehr freuen. Aber wir sind natürlich noch nicht dort wo wir hinwollen: Da ist noch viel Luft nach oben. Ist BiPRO auch ein Thema für UNIQA? Lehner: Je breiter wir mit unseren Ver-

triebspartnern auf digitaler Basis zusammenarbeiten, desto besser. Daher hat sich UNIQA im Versicherungsverband zur Österreichischen Norm bekannt und arbeitet in Richtung OMDS 3.0.

Ein Versicherungsmakler, der seine Prozesse nicht an die digitalen Erfordernisse anpasst, wird schon im Hinblick auf die Regularien langfristig nicht überleben können.

seine Prozesse nicht an die digitalen Erfordernisse anpasst, wird schon im Hinblick auf die Regularien langfristig nicht überleben können. Wir beobachten schon länger, wie sich der Markt dahingehend verändert. Versicherungsmakler suchen die Anbindung an Pools, Vereinigungen usw., da sie auf diesem Weg an vorhandenen Software- und IDD- konformen Lösungen partizipieren können.

Ist es noch eine Welt für „analoge“ Vertriebspartner?

Die Corona-Krise hat uns gezeigt, wie schnell man bereits vorhandene technische Möglichkeiten einsetzen kann. Wie hat sich die Kommunikation bei UNIQA zwischen den Mitarbeitenden gestaltet?

Lehner: Wenn damit ausschließlich ana-

Lehner: Verstärkt durch die Corona-

log gemeint ist, dann ist diese Zeit definitiv vorbei. Mit der Digitalisierung mitzugehen, ist entscheidend für die Zukunft. Ein Versicherungsmakler, der rC 11/2020 | 50 | INTERVIEW

Krise bemerken wir eine Veränderung in der Kommunikation. Die hauseigene digitale Plattform der Versicherungsunternehmen wird zunehmend an Gewicht


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