risControl 06 2025

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risControl

Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 06 - 2025 | Heft 550 | 46. Jahrgang

Betriebsübernahme als Herausforderung und Chance

Wie gelingt der erfolgreiche Generationenwechsel? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion auf der „Vertrieb im Zentrum“.

Die Urlaubsfreuden der Österreicher

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt die Reiselust der Österreicher ungebrochen. Drei von vier Österreichern planen auch heuer einen Sommerurlaub.

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Ein guter Gedanke

Liebe Leserinnen und Leser,

Es ist wieder Sommer! Nach einem Mai, der eher an einen Herbstnachmittag erinnerte, freuen sich die Sonnenanbeter jetzt über die wärmenden Strahlen des Himmels. Der Urlaub am Meer – Sonne, Strand und vielleicht das ein oder andere Cocktailchen, was gibt es Schöneres?

Was wirklich unvergesslich bleibt, sind die Erinnerungen: Einmal tief durchatmen, und schon ist man wieder am Strand, der Wind weht durch die Haare, das Rauschen der Wellen klingt in den Ohren. Die Mücken, die einem nachts den Schlaf raubten, sind auf wundersame Weise vergessen. Ebenso die lauten Strandnachbarn, die den Ball im Tennis-Modus fast ins eigene Handtuch schossen. In der Erinnerung bleiben nur der weiße Sand, das kristallklare Wasser und das Gefühl von Freiheit. Und das ist doch auch genau das, was wir brauchen: gute Erinnerungen, die uns durch trübe Zeiten tragen – nicht unbedingt „die guten alten Zeiten“, sondern die kleinen, feinen Momente, die den Alltag vergessen lassen.

Natürlich ändert sich alles. Die Zeiten, die Menschen, der Anspruch an Werte und Moral – und besonders der Anspruch an Sicherheit. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht von neuen Berichterstattungen hören: Gewalt, Terror, Unsicherheit. Überall. Und manchmal fragt man sich: Sind wir wirklich sicherer als früher oder haben wir nur eine bessere Vorstellung davon, was passieren könnte? Steht bei jedem Besuch auf dem Konzert dieser kleine Gedanke im Hinterkopf: „Ist es dort sicher?“ Der Ur-

laub in der Türkei, der damit verbundene Marktbesuch – ist das noch ein Ort der Freude oder eher ein Feld der Gefahr?

Waren wir früher einfach naiver und unbekümmerter? Oder lassen wir uns von den Medien zu sehr verunsichern? Auf einmal wird jede Nachricht ein potenzielles Katastrophenszenario. Wir könnten ja auch einfach den nächsten Weg nach Hause nehmen, wie der klassische Lemming – wenn alle in Panik ausbrechen, kann das ja nicht ganz verkehrt sein, oder?

Aber halt, bevor wir uns in dieser Spirale aus Angst und Unsicherheit verlieren: Wir dürfen nicht vergessen, dass das Leben, das wahre Leben, immer noch hier ist, auch wenn uns die Medien manchmal eine Welt der Gefahren verkaufen wollen. Klar, die Welt verändert sich, und manchmal fühlt es sich an, als ob die Gefahren immer näher kommen. Doch, das heißt noch lange nicht, dass wir uns von ihnen beherrschen lassen müssen.

Schließlich gibt es auch noch genug Momente, die uns zum Lächeln bringen, selbst inmitten all der Sorgen. Der erste Blick aufs Meer, der kleine Vogel im Vogelhäuschen, die Hühner, die im Hof herumstolzieren, Momente, die Sorgen am Horizont verschwinden lassen. Diese Momente, in denen das Leben schön ist, so wie es ist, und in denen wir einfach mal die Augen schließen, tief durchatmen und den Sommer genießen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gute Gedanken und ein bisschen Sonne im Herzen.

Ihre

Ernennung – Verfassungsgerichtshof

Head of Germany & Austria – Resilience

Vertriebsleiter – ROLAND

IT Director – ACREDIA

Equalita-Gütesiegel – wefox Austria GmbH

Partnerunternehmen – Fass Manager

Ausbau der Vermögensberatung – UNIQA

Leitung Kfz-Fachabteilung – Wiener

Städtische Versicherung

Wiederwahl – Versicherungsagenten

Salzburg Regional

Kontinuierliche Entwicklung – Generali Ordentliche Hauptversammlung – Vienna Insurance Group

Weltweites Wachstum in der Versicherungsbranche – Allianz Rekordergebnis – muki Versicherungsverein a.G. Kooperation – ÖVM Geschäftsjahr 2024 – Continentale Versicherungsverbund

Lieber mehr Urlaub als mehr Gehalt – PwC Optimierte Lebensversicherung – EUROPA Wachstumskurs – Deutsche Rück Gruppe EU-Rentenreform stockt – Europäischer Rechnungshof

Stärkung der Zusatzpensionen jetzt unverzichtbar – Verband der Versicherungsunternehmen Österreich

Digitale Konvertierungsfunktion – ARAG

Neues Anlagekonzept – Merkur Lebensversicherung AG Relaunch – Helvetia Versicherung

Moderne Hostinglösung – TOGETHER CCA

Quartalsergebnis – Generali Group Österreich im Visier – KPMG Austria GmbH Konzernergebnis – UNIQA Wachstum – VIG

Die Kleinsten werden die Ersten sein –Servicefreundlichster Versicherer – von Mag.

Lasst uns die Welt retten – Nachhaltigkeit als Gamechanger für Versicherungen

100. Geburtstag – GrECo

Recommender Award – FMVÖ

Zukunft des Pensionssystems – Bundesrat

Exportpreis – Wirtschaftskammer Österreich

Continentale Biometrie-Tage: Wertvolles Wissen für Vermittler

25 Jahre Versicherungsagenturen

Niederösterreich:

Ernennung Verfassungsgerichtshof

Am 4. Juni 2025 wurden Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner und Hofrätin Hon.-Prof. Dr. Angela Julcher von der Bundesregierung als neue Mitglieder des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) nominiert. Die formelle Ernennung erfolgt durch den Bundespräsidenten.

Head of Germany & Austria

Resilience

Der auf Cyberdeckungen spezialisierte US-Assekuradeur Resilience hat seine europäischen Aktivitäten auf Deutschland und Österreich ausgeweitet.

Als Head of Germany and Austria wurde Thorsten Mairhofer verpflichtet, der zuvor als Cyber Underwriter bei QBE Europe tätig war. In dieser Rolle war er für Cyber- und D&O-Versicherungen verantwortlich. Zudem diente Mairhofer von 1998 bis 2010 als Master Sergeant in der Luftwaffe der Bun-

Vertriebsleiter

ROLAND

Seit dem 1. April 2025 ist Roman Knabl Vertriebsleiter von ROLAND Rechtsschutz in der Niederlassung Österreich.

Die Position der Vertriebsleitung wurde neu geschaffen, um das Wachstum des Versicherers in Österreich zu forcieren. Bisher hatte Niederlassungsleiter Martin Moshammer die Vertriebsleitung in Personalunion inne, an den Knabl nun berichtet. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Roman Knabl einen ausgewiesenen Experten für diese wichtige Position gewinnen konnten. Er hat rund 20 Jahre Erfahrung im Versiche-

Julcher war von 2003 bis 2010 im Bundeskanzleramt-Verfassungsdienst tätig. Seit 2011 ist sie Hofrätin des Verwaltungsgerichtshofes, seit 2017 zudem Honorarprofessorin für Arbeits- und Sozialrecht an der Universität Salzburg. Perner ist derzeit Vorstand des Departments für Zivil- und Unternehmensrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seine akademische Laufbahn begann er an der Universität Wien, wo er 2004 zum Doctor iuris promovierte und sich 2012 für die Fächer Bürgerli-

deswehr. Er hält einen Bachelor of Science in Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Operations Research, Banking und Finance von der Universität in Hagen. Resilience bietet Unternehmen mit einem Umsatz von 25 Millionen bis über zehn Milliarden Euro Cyber- und Tech-E&O-Versicherungen an. Die Polizzen beinhalten Deckungssummen von bis zu zehn Millionen Euro und kombinieren Versicherungsschutz mit proaktivem Risikomanagement. Dies erfolgt über das firmeneigene Risk Operations Center sowie ein internes Schadensmanagement-Team. Die Lösungen werden von A-rated Ver-

rungsvertrieb und hat in dieser Zeit auch verschiedene Vertriebseinheiten erfolgreich geführt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche ihm viel Erfolg“, sagt Martin Moshammer. Zuvor war Knabl knapp 15 Jahre für die UNIQA Österreich Versicherungen AG in verschiedenen Positionen tätig. Zuletzt leitete er als Regionalmanager ein Büro in Wien mit knapp 40 Vertriebsangestellten. Die neu geschaffene Position ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, mit denen der Rechtsschutzspezialist seine Präsenz in Österreich ausbauen möchte.

Ziel ist es, sowohl bestehende als auch neue Vermittler zu gewinnen und in den nächsten zwei Jahren in eine intensivere persönliche Betreuung sowie

ches Recht, Europarecht und Versicherungsvertragsrecht habilitierte. Seit 2018 ist er Universitätsprofessor an der WU Wien und leitet dort das Department für Privatrecht. Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit ist Perner Mitherausgeber des renommierten Lehrbuchs zum Bürgerlichen Recht, das seit 2007 erscheint. Zudem ist er seit Jänner 2023 gemeinsam mit Martin Spitzer Chefredakteur der Fachzeitschrift „Versicherung in Recht und Wirtschaft“ und Mitglied der International Insurance Law Association.

sicherern unterstützt. Mit dieser Expansion baut Resilience seine Präsenz in Europa weiter aus, nachdem bereits Frankreich, Benelux, Südeuropa, Irland und die Nordics erfolgreich erschlossen wurden.

ein erweitertes Serviceangebot zu investieren. Dazu wird die Niederlassung in Österreich neue Mitarbeitende einstellen und ihre digitalen Schnittstellen erweitern. Zudem plant das Unternehmen die Entwicklung neuer RechtsschutzProdukte.

Roman Knabl
Thorsten Mairhofer

IT Director ACREDIA

Christian Lacher hat die Position des Director IT bei Acredia übernommen.

Der 53-Jährige bringt über 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen IT, Beratung und Finanzdienstleistungen mit. Zuvor war er bei der Raiffeisen GroupIT als Head of Agile Delivery Pension Fund tätig und für die Entwicklung und den Betrieb der IT-Systeme der Valida Pensionskasse verantwortlich.

„Digitale Prozesse sind der Schlüssel

EqualitaGütesiegel

wefox Austria GmbH

Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft hat die wefox Austria GmbH zum zweiten Mal mit dem equalitA-Gütesiegel ausgezeichnet. Im festlichen Marmorsaal des Ministeriums überreichte Generalsekretär Dr. Severin Gruber, LL.M., am 27. Mai die Rezertifizierung für innerbetriebliche Frauenförderung an den Geschäftsführer von wefox Austria, Lukas Lindenhofer, und Carina Tempelmayr,

für Acredia“, erklärt Lacher. „Wir analysieren täglich enorme Datenmengen aus unterschiedlichen Märkten, Ländern und Unternehmen. Um die besten Entscheidungen für unsere Kunden treffen zu können, müssen IT-Strategien eng an die Arbeitsprozesse abgestimmt sein.“

Besonderen Wert legt er auf die enge Zusammenarbeit zwischen IT und den Fachbereichen. Ein zentrales Projekt ist die Entwicklung einer neuen CloudStrategie, die sowohl Nutzeranforderungen als auch strenge Compliance-Vorgaben berücksichtigt. Lacher verfolgt das

ambitionierte Ziel, Acredia als digitalen Vorreiter in der Versicherungsbranche zu etablieren.

Teamlead Partner Support. Die Auszeichnung, die für jeweils drei Jahre vergeben wird, würdigt das nachhaltige En-

gagement von Unternehmen, die sich aktiv für Gleichstellung, Chancengleichheit und Diversität einsetzen.

Partnerunternehmen

Fass Manager

Auch im Whisky-Geschäft muss man sorgfältig seine Partner auswählen. Bei Fass Manager gibt es mit der Thy Whisky Distillery aus Dänemark einen neuen Partner.

Die Thy Whisky Distillery ist eine bemerkenswerte Brennerei, die auf der familieneigenen Gyrup Farm im nordwestlichen Dänemark beheimatet ist. Hier wird Single Estate Whisky in Bioqualität produziert – und das „From grain to glass“, was bedeutet,

dass sämtliche Produktionsschritte vor Ort stattfinden. Egal ob Mälzen, Fermentation, Destillation oder Lagerung: Alles geschieht auf der Farm, und das mit höchster Präzision und Leidenschaft. Besonders hervorzuheben ist der Fokus der Brüder Andreas und Jakob, den Whisky aus eigenem biologisch erzeugtem Getreide zu produzieren. Sie möchten sicherstellen, dass auch die nächste Generation eine gesunde Lebensgrundlage vorfindet, was ihre Philosophie und das Engagement in der Produktion widerspiegelt. Die Herstellung des Whiskys erfolgt noch auf traditionellste Weise mit

viel Handarbeit – ein Ansatz, der sich in der Qualität und im Geschmack der Whiskys widerspiegelt. Der Whisky von Thy ist nicht nur in Dänemark, sondern auch international sehr geschätzt. Die Brennerei wurde bei den World Whisky Awards 2024 als „Best Single Estate Distillery of the World“ ausgezeichnet. Diese Anerkennung unterstreicht die exzellente Qualität und das Engagement, das in jedem Tropfen steckt.

Fass Manager hat sein Modell Dram, das den Erwerb von kleinen Fässern ermöglicht, erweitert. Neben den 30-Liter-Fässern der Naturbrennerei Kuenz aus Osttirol werden nun auch 40-Liter-Fässer von der Thy Whisky Distillery aus Dänemark angeboten.

Dr. Severin Gruber, LL.M., Carina Tempelmayr und Lukas Lindenhofer
Christian Lacher

Ausbau der Vermögensberatung

Die UNIQA Gruppe erweitert ihren Geschäftsbereich Vermögensverwaltung und bietet ab sofort auch Finanzdienstleistungen für institutionelle Kunden an. Der Geschäftsbereich ist bei der UNIQA Capital Markets GmbH (UCM) angesiedelt, der Vermögensverwaltungseinheit der UNIQA Gruppe mit einem verwalteten Volumen von rund 22 Milliarden Euro.

Mit 1. Juli 2025 übernimmt Sandra Straka die Leitung des Vertriebs für institutionelle Drittkunden. Sie wird den Aufbau dieses Geschäftsfelds verantworten. Straka wechselt von Goldman Sachs Asset Management, wo sie zuletzt als Head of Third Party Wealth Cli-

Leitung KfzFachabteilung

Wiener Städtische Versicherung

Mit 1. Juni übernahm Andrea Kolassa die Kfz-Fachabteilung der Wiener Städtischen Versicherung. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in der Ver-

ent Business für Deutschland und Österreich tätig war. Mit über 21 Jahren Erfahrung im Bankund Asset-Management-Sektor bringt sie umfassende Expertise, ein starkes Netzwerk und eine erfolgreiche Karriere mit. Ihre strategische Kompetenz in der Vermögensveranlagung wird eine zentrale Rolle beim weiteren Ausbau und Wachstum von UCM spielen. Neben ihrer beruflichen Laufbahn engagiert sich Sandra Straka aktiv für Diversität und Nachwuchsförderung in der Finanzbranche. Sie ist Gründungsmitglied und Sponsorin von Initiativen wie WECONOMY und Frauen im Asset Management (FAM), die sich für Vielfalt und die stärkere Vernetzung von Frauen im Asset Management einsetzen. „Mit dem erweiterten Angebot für institutionelle Kunden eröffnen sich

für uns neue, vielversprechende Wachstumsperspektiven. Sandra Straka ist mit ihrer langjährigen Erfahrung, ihrem internationalen Netzwerk und ihrer strategischen Weitsicht eine große Bereicherung für unser Team. Wir freuen uns sehr, sie bei UNIQA willkommen zu heißen und gemeinsam neue Maßstäbe im institutionellen Asset Management zu setzen“, sagt Andreas Bertl, Geschäftsführer der UNIQA Capital Markets GmbH.

sicherungswirtschaft. Zuletzt war sie bei der Donau Versicherung in leitender Position für die Bereiche Lebens- und Krankenversicherung verantwortlich. Davor war die gebürtige Wienerin, studierte Mathematikerin und Betriebswirtin als Leiterin des Finanz- und Rechnungswesens in der Wiener-StädtischenGruppe tätig. Ihre umfassende Expertise in Produktentwicklung, Marktstrategie und operativem Ma-

Wiederwahl

Versicherungsagenten Salzburg

Alexander Schwarzbeck, Geschäftsführer der VA Anif GmbH, wurde am 26. März 2025 bei der konstituierenden Sitzung der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS) erneut zum Gremialobmann der Salzburger Versicherungsagenten gewählt. In dieser Funktion vertritt er die Interessen der rund 850 Salzburger

Versicherungsagenten. Zusätzlich wurde Schwarzbeck am 28. April 2025 zum neuen Obmann der Sparte Handel in der WKS gewählt. Er tritt die Nachfolge von Kommerzialrat Hartwig Rinnerthaler an, der das Amt zehn Jahre lang innehatte. Schwarzbeck möchte weiterhin das verlängerte Sprachrohr gegenüber Politik und Versicherungswirtschaft sein sowie den Berufsstand gerade in diesen sich rasend schnell ändernden Zeiten weiterhin als wichtigen, fachkundigen und unerlässlichen

nagement bringt sie nun in den KfzBereich der Wiener Städtischen ein.

Partner im Versicherungsvertrieb etablieren und emanzipieren. In seiner neu-

Andrea Kolassa
Alexander Schwarzbeck
Sandra Straka

en Rolle als Spartenobmann sieht sich Schwarzbeck ebenfalls als starke Stimme der Salzburger Händler. „Ich werde Ihre Anliegen vertreten und alles, was Ihre Situation verbessert, unterstützen und vorantreiben“, verspricht der neue Obmann. „Die konkreten Arbeitsschwerpunkte für die nächsten fünf Jahre werden wir bei einer Spartenklausur mit den Branchenvertretern fixieren. Ein Fixpunkt ist dabei, die

Regional Manager

GrECo International AG

Rudolf Hinterleitner leitet seit Mai den Standort Salzburg der GrECO International AG. Der 56-Jährige vollzieht damit den Wechsel vom Versicherer zum Versicherungsmakler und Risikobera-

Wasser oder Champagner? Marketagent

Wird 2025 ein Grund zum Feiern oder eher Anlass zur Sorge? Der Champagner-Index von Marketagent und dem PRVA, nun in der dritten Auflage, gibt Antworten – mit Einschätzungen von Business-Insidern und einem repräsentativen Stimmungsbild der Bevölkerung. Das Ergebnis: Statt Champagner herrscht in Österreich eher Katerstimmung, die Aussichten sind düsterer als im Vorjahr. Mit einem Augenzwinkern befragte Marketagent zudem die B2BCommunity zur wirtschaftlichen Entwicklung in Österreich und zur eigenen Geschäftslage. Ergänzt wird das Bild durch die Meinung von 1.020 Konsumenten. Neu ist auch ein Vergleich mit der Stimmung in der Schweiz – ein Benchmark über die Grenze hinweg. Österreich blickt auf wirtschaftlich schwierige Jahre zurück, und der frühere Zweckoptimismus in Unternehmen ist spürbar gesunken – das Glas ist längst

Fortführung und den weiteren Ausbau unserer Lehrlingsinitiativen sowie die Chancengleichheit zwischen den heimischen Händlern und ausländischen Online-Marktplätzen voranzutreiben.“ Wichtig sei auch ein klares Bekenntnis der Kunden zum heimischen Handel: „Salzburg First unterstützt die stationären Geschäfte und trägt dazu bei, die Handelsstruktur in den Ortszentren zu erhalten.“

Schwarzbeck engagiert sich seit 2015 in der Interessenvertretung und ist seit 2019 Gremialobmann der Salzburger Versicherungsagenten. Ein Jahr später wurde er Obmann-Stellvertreter der Sparte Handel. Mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem Engagement für die Branche setzt er sich nunmehr für die Belange der Salzburger Händler und wie bisher für die Versicherungsagenten ein.

ter und bringt als ehemaliger Donau-Landesdirektor dafür umfassende Erfahrung aus der Branche mit. „Ich freue mich sehr, ab sofort ein Teil von GrECo zu sein und mit dem tollen Team in Salzburg aber auch international mit den Experten der 21 GrECoLänder zusammenarbeiten zu dürfen. Gerade in herausfordernden Zeiten, wie wir sie aktuell erleben, wollen wir unseren Klienten im Versicherungs- und Risikomanagement

nicht mehr halb voll. „Wir haben unsere B2B-Community gebeten, die aktuelle Wirtschaftslage als Füllstand in einem Champagner-Glas wiederzugeben. Aktuell wird die Füllhöhe von den Unternehmensinsidern im Durchschnitt nur noch mit 41,5 Prozent bemessen. Der Vergleich mit den Vorjahren macht deutlich, dass sich die Aussichten immer weiter eintrüben. 2023 war das Glas mit 53,4 Prozent noch gut halb voll“, erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. Auch die österreichische Bevölkerung sieht die Lage pessimistisch und bewertet sie mit 40,8 Prozent. Im Gegensatz dazu sind die Schweizer deutlich zuversichtlicher: Dort sehen Business-Insider das Glas zu 68,3 Prozent, gefüllt, die Bevölkerung zu 56,5 Prozent. Beim Blick auf 2025 greifen viele Österreicher eher zum stillen Wasser als zum Sekt: 36 Prozent der B2B-Community und 34 Prozent der Bevölkerung erwarten ein verhaltenes Jahr. Rund ein Viertel der Business-Insider rechnet sogar mit einer schwierigen Zeit. Im Gegensatz dazu sind Schweizer Fachleute optimistischer: 54 Prozent sehen die Lage positiver und rechnen mit Sekt oder Wein. Trotz der trüben Aussichten bleibt das Vertrauen in das eigene Unterneh-

weiterhin ein starker und verlässlicher Partner sein“, so Hinterleitner.

men stark: 88 Prozent der B2B-Insider würden „Tinder-mäßig“ Interesse zeigen, 78 Prozent sind bereit, privat zu investieren. Ein Drittel glaubt sogar an eine herausragende Unternehmensperformance. Im Wettbewerb fühlen sich viele österreichische Unternehmen gut positioniert: 34 Prozent sehen sich in der „VIP-Loge“, 27 Prozent in der ersten Reihe – die „Stars auf der Bühne“ sind jedoch nur 17 Prozent.

Die Verbraucher kämpfen weiterhin mit hohen Lebenshaltungskosten (71 %) und spüren die Folgen von Energiekrise und Inflation. Nur 43 Prozent bewerten ihre finanzielle Lage als gut, 37 Prozent als befriedigend. Die Jobsicherheit wird pessimistischer eingeschätzt als noch 2023 (32 % vs. 51 %).

Die Lebenszufriedenheit sinkt weiter: Aktuell sind 67 Prozent zufrieden (2023: 70 %, 2022: 76 %, vor zehn Jahren: 84 %). Für 2025 erwarten mehr als die Hälfte (52 %) finanzielle Stabilität, 22 Prozent hoffen auf Besserung, 25 Prozent fürchten Verschlechterung.

Konsumfreude und Kreditaufnahme bleiben zurückhaltend: Nur 22 Prozent halten jetzt größere Anschaffungen für sinnvoll, 58 Prozent sehen keinen guten Zeitpunkt für Bankkredite. Sparen wird beliebter als 2023 (44 % vs. 35 %).

Rudolf Hinterleitner

Die Urlaubsfreuden der Österreicher

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt die Reiselust der Österreicher ungebrochen. Drei von vier Österreichern planen auch heuer einen Sommerurlaub. Neue Trends wie „Slow Tourism“ und KI-gestützte Urlaubsplanung gewinnen an Bedeutung. Wolfgang Lackner, CEO der Europäischen Reiseversicherung und der Europ Assistance, und Kevin Radinger, Vertriebsleiter, geben einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen und die Rolle der Reiseversicherung. Gleichzeitig zeigt der Deloitte-Tourismusbarometer 2025 die wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche, da steigende Kosten und Unsicherheiten die Rentabilität vieler Tourismusbetriebe belasten. Zudem bleibt auch die Nachfrage nach Last-Minute-Reisen weiterhin hoch, was durch eine aktuelle Umfrage der Restplatzbörse unterstrichen wird.

Urlaubsbarometer

Laut dem 24. Urlaubsbarometer der Europ Assistance planen 76 Prozent der Österreicher in diesem Sommer eine Reise. Besonders gefragt sind dabei Italien, Österreich und Kroatien, wobei zweiwöchige Reisen die beliebteste Wahl darstellen und das Auto weiterhin das bevorzugte Verkehrsmittel ist. Mit einem durchschnittlichen Reisebudget von 2.584 Euro rangieren wir europaweit im Spitzenfeld – nur die Schweiz, Großbritannien und Belgien planen, mehr auszugeben. Neue Trends wie „Slow Tourism“ und KI-gestützte Urlaubsplanung gewinnen ebenfalls an Bedeutung und beeinflussen zunehmend die Urlaubsgewohnheiten.

„Der Winter war für die Reisebranche sehr positiv, vor allem die Frühbuchungen zu Jahresbeginn lieferten starke Ergebnisse. Besonders die Ferienmesse im Januar und die Marketingkampagnen der Reiseanbieter haben scheinbar dazu beigetragen, dass viele bereits zu Beginn des Jahres gebucht haben“, sagt Wolfgang Lackner, CEO der Europäischen Reiseversicherung und Europ Assistance. „Allerdings gab es ab März und April eine leichte Abflachung der Buchungen, was zeigt, dass auch bei der Reiseplanung eine gewisse Unsicher-

heit besteht. Dennoch sind wir grundsätzlich positiv gestimmt, da sich der Sommerurlaub weiterhin als fest eingeplant zeigt.“

Der Sommerurlaub wird von 79 Prozent der Befragten sehnlich erwartet, was nur leicht unter dem europäischen Durchschnitt von 81 Prozent liegt. Allerdings gibt es auch Faktoren, die die Vorfreude trüben. Inflation und hohe Preise sind mit 90 Prozent der häufigste Grund, warum Österreicher ihren Urlaub etwas zurückhaltender planen. Auch persönliche und familiäre Gründe (82 %) sowie Sorgen um den Klimawandel (82 %) schränken die Reiselust ein. Geopolitische Unsicherheiten, wie bewaffnete Konflikte, werden von 80 Prozent der Befragten als bremsende Faktoren genannt.

„Reisen bleibt trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten ein unersetzliches Bedürfnis für die meisten Menschen. Auch in einem Jahr, das von inflationären Tendenzen und unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt ist, zeigen die Buchungszahlen, dass sich die Menschen nicht vom Reisen abhalten lassen wollen“, so Lackner weiter. „Es gibt eine gewisse Stabilität in den Buchungszahlen, und obwohl die Preise steigen, sind die Österreicher nach wie vor bereit, zu verreisen, wenn

auch oft mit einem genaueren Blick auf die Preise und flexibler bei der Planung.“

Trotz dieser Bedenken bleibt die Reiselust hoch, insbesondere was die Ziele betrifft. 60 Prozent der Befragten bevorzugen europäische Urlaubsziele. Italien (24 %), Österreich (21 %) und Kroatien (15 %) zählen zu den beliebtesten Destinationen. Gleichzeitig werden Länder wie Russland, die Ukraine oder Ägypten, die in den letzten Jahren durch politische Instabilität und Konflikte aufgefallen sind, von vielen Urlaubern gemieden. Auch die Art des Urlaubs hat sich gewandelt. Die Österreicher bevorzugen zunehmend das Meer (67 %), während 26 Prozent das Land, 24 Prozent Städtereisen und 17 Prozent die Berge ansteuern. Ein Trend, der besonders unter den jüngeren Reisenden zu beobachten ist, ist der Wunsch nach „Slow Tourism“, dem Reisen abseits des Massentourismus. Über 60 Prozent der Befragten gaben an, dass sie dieses Reiseerlebnis bevorzugen, während auch Eventreisen – etwa zu Festivals oder besonderen Veranstaltungen – an Beliebtheit gewinnen (40 %).

„Was besonders auffällt, ist, dass der klassische Urlaub in Europa nach wie vor der Favorit der Österreicher ist“, erklärt Lackner. „Die großen Klassiker wie Italien, Spanien und Kroatien stehen

nach wie vor an der Spitze der beliebtesten Ziele. Aber auch Ziele wie Deutschland, die Ostsee und die Nordsee werden zunehmend interessanter. Es zeigt sich, dass die Österreicher in ihrer Reiseplanung zunehmend mehr auf Nähe und familiäre Bindungen setzen.“

Unterkunftsmöglichkeiten variieren: 68 Prozent der Reisenden buchen Hotels, während 28 Prozent Ferienhäuser oder -wohnungen bevorzugen. In puncto Verkehrsmittel bleibt das Auto mit 54 Prozent die bevorzugte Wahl, gefolgt vom Flugzeug (50 %), der Bahn (21 %) und dem Bus (12 %). Dabei legen 61 Prozent der Befragten großen Wert auf den Komfort des gewählten Verkehrsmittels.

„Ein weiterer Trend, den wir sehen, ist, dass der Herbst für immer mehr Menschen zu einer wichtigen Reisezeit wird. Der ‚goldene Herbst‘ mit seinen Wanderangeboten, kulinarischen Erlebnissen und entspannenden Aufenthalten ist für viele mittlerweile genauso relevant wie der Sommerurlaub“, fügt Lackner hinzu. „Die Reiseplanung über das ganze Jahr hinweg zeigt, dass viele Menschen nicht nur einen Urlaub, sondern mehrere Reisen im Jahr planen. Mehr als 30 Prozent der Befragten gaben an, mehrmals im Jahr zu verreisen.“

Schadensfälle und Reiseversicherung

„Im letzten Jahr haben wir bei der Europ Assistance eine relativ normale Entwicklung in den Schadensfällen gesehen“, erklärt Wolfgang Lackner. „Was aber auffällig ist, dass mit der zunehmenden Reiseflexibilität und dem internationalen Reiseverhalten der Österreicher auch die Anzahl der Rücktransporte gestiegen ist. Das zeigt, dass die Österreicher weltweit unterwegs sind und die Reiseversicherung besonders wichtig wird, je weiter man entfernt reist. Unser Netzwerk weltweit ist entscheidend, denn wir bieten rund um die Uhr Unterstützung, auch in den entlegensten Gegenden der Welt.“

Das Thema Sicherheit spielt eine wichtige Rolle: „Wenn es um Notfälle geht, ist es entscheidend, dass Reisende

wissen, dass sie jederzeit Hilfe bekommen können. Sei es bei einem Rücktransport oder bei kleineren Fällen, die dennoch eine sofortige Aufmerksamkeit erfordern.“ Laut Lackner bleibt die Stornierung von Reisen der häufigste Schadensfall. „Drei Viertel aller Schadenfälle sind Stornierungen, sei es durch Krankheit, ein unvorhergesehenes Ereignis oder sogar einen Todesfall. Das zeigt, wie viele unerwartete Dinge passieren können, die es den Reisenden unmöglich machen, ihre Reise anzutreten. Unsere Liste der stornierbaren Ereignisse ist extrem umfangreich. Wir decken alle erdenklichen Notfälle ab – von einer Erkrankung bis hin zu einem Naturereignis oder einem Einsatz als Katastrophenhelfer, der einen Reiseabbruch notwendig macht. Zudem können wir den Reisenden mit flexiblen Stornierungsoptionen sehr weit entgegenkommen.“

Jahresreiseversicherungen sind zunehmend gefragt: „Besonders positiv sehen wir, dass sich Jahresreiseversicherungen immer mehr etablieren, vor allem auch bei den Maklern. Wer mehrfach im Jahr verreist, findet hier das maßgeschneiderte Angebot. Es ist ökonomisch sinnvoller, wenn man regelmäßig unterwegs ist, statt für jede Reise eine Einzelversicherung abzuschließen“, betont Lackner. Diese Versicherungsoption wächst besonders in den letzten Jahren, da sie Reisenden eine einfache und umfassende Absiche-

rung bietet, ohne für jede Reise eine neue Entscheidung treffen zu müssen. Es ist auch ein Wachstumsmarkt im Bereich der Vermittler, fügt Lackner hinzu.

Die Alleinstellungsmerkmale der Europäischen Reiseversicherung

Wolfgang Lackner: „Bei uns ist es ganz einfach: Wer bei der Europäischen abschließt, bekommt nicht das billigste Produkt, sondern den besten Schutz. Unser Alleinstellungsmerkmal ist der ‚Komplettschutz‘ – das bedeutet, dass alles abgedeckt ist, was für einen sorgenfreien Urlaub wichtig ist. Wir haben keine Altersgrenzen, keine Selbstbehalte, und die Deckungssummen sind so gewählt, dass sie im Notfall auch wirklich ausreichen. Ein typisches Beispiel ist, wenn jemand in die USA reist – dort sind Behandlungskosten schnell sehr hoch, und da braucht es eine Deckung, die auch diese hohen Kosten abdeckt. Viele vergessen, genau auf solche Details zu achten. Es gibt viele Versicherungen, bei denen die Summen zu klein sind oder die Leistungen nicht vollständig sind. Wir haben jahrelang daran gearbeitet, unser Produkt weiterzuentwickeln und immer wieder zu überprüfen, was ein sinnvoller Standpunkt ist, um wirklich umfassenden Schutz zu bieten. Es ist uns wichtig, dass jeder, egal ob jung oder alt, denselben Schutz

Kevin Radinger und Wolfgang Lackner

zu einem fairen Preis erhält. Denn bei uns geht es nicht nur darum, eine Versicherung abzuschließen, sondern um ein umfassendes Sicherheitsgefühl für den Kunden – ganz ohne versteckte Klauseln. Zukünftig werden wir uns eventuell noch intensiver mit regionalen Unterschieden befassen, vor allem wenn es um Reisen in die USA oder den Fernen Osten geht. Aber momentan bin ich stolz darauf, dass wir ein so umfassendes, einfaches Produkt bieten können, das sich auf die Grundwerte der Risikogemeinschaft stützt.“

Wie könnte man Kunden für eine Reiseversicherung sensibilisieren?

„Jeder Makler oder Vermittler hat im Rahmen der langfristigen Kundenbindung ein natürliches Interesse daran, den Kunden das beste Produkt zu verkaufen“, erklärt Wolfgang Lackner. „Doch auch wenn der Kunde nicht sofort überzeugt ist, gibt es wichtige Differenzierungsmerkmale, die hervorgehoben werden sollten. Einerseits sind die Komplettschutzleistungen, die

im Produkt klar nachlesbar sind, entscheidend. Andererseits spielt auch der Service eine enorme Rolle, auch wenn dieser nicht immer explizit in den Bedingungen steht. Wir agieren als internationales Versicherungsunternehmen, doch unsere Kunden sind zu 100 Prozent in Österreich in guten Händen. Das bedeutet, wenn Kunden uns anrufen, sprechen sie direkt mit unserem Kundenservicecenter in Wien, und auch im Schadenfall ist unser Team hier vor Ort erreichbar. Im Notfall wird dann über die Europ Assistance weltweit agiert. Dieser direkte Kontakt und die schnelle Erreichbarkeit sind eindeutig ein Differenzierungsmerkmal und ein wesentlicher Bestandteil unserer Kundenorientierung.“

Servicierung der Vertriebspartner

Kevin Radinger: „Die Gespräche mit unseren Partnern – sei es mit Reiseveranstaltern, Reisebüros, Versicherungen oder auch Maklern und Maklervereinigungen – haben mir einen sehr dynamischen Einblick in diese

Branche gegeben. Jeder dieser Partner trägt dazu bei, das Reiseverhalten der Menschen erlebbar zu machen und es gleichzeitig versicherbar zu gestalten. Und das ist das Faszinierende an unserer Arbeit. Ein wichtiger Punkt, den wir schon vor einiger Zeit umgesetzt haben, ist die Bereitstellung eines Teams hier in Wien, das von Montag bis Freitag für Makler und Agenten erreichbar ist. Innerhalb von maximal 24 Stunden werden Anfragen sowohl telefonisch als auch schriftlich beantwortet – eine erste Anlaufstelle für alle Anliegen. Dieser schnelle und direkte Service ist uns besonders wichtig, weil wir so sicherstellen, dass unsere Partner stets schnell die Unterstützung erhalten, die sie brauchen. Für die Zukunft haben wir uns viel vorgenommen, insbesondere im Bereich der Maklerkooperationen. Ich bin überzeugt, dass wir für 2026 hier noch einiges bewegen können. Der Markt für Makler ist jetzt schon unglaublich wichtig für uns, und ich gehe davon aus, dass er in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Deshalb werden wir unsere Strategie anpassen und uns noch gezielter

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Sie haben Ihre Funktion im Jänner von Andreas Sturmlechner übernommen, sind aber bereits lange bei der Europäischen Reiseversicherung tätig, in welchen Funktionen?

Radinger: „Mein Weg bei Europ Assistance begann mit Anfang 20, als ich neben meinem Studium als Rettungssanitäter arbeitete. Ich hatte das Glück, gleich in der Einsatzzentrale zu starten, wo ich als Einsatzbetreuer alles von Pannenhilfe bis hin zu Rückholungen organisierte. Später kam ich in den Vertrieb, was für mich ein Wendepunkt war. Ich durfte dort unter der Leitung von Jean-Francois Diet viel lernen, bevor ich dann als Key Account Manager für den Vertrieb verantwortlich wurde. Ein paar Jahre später übernahm ich die Leitung des Vertriebs in Österreich. In den letzten Jahren arbeitete ich eng mit Andreas Sturmlechner zusammen, von dem ich unglaublich viel lernen konnte. Als ich schließlich die Verantwortung für den Vertrieb übernahm, tat ich das mit einem lachenden und einem weinenden Auge – es war ein großer Schritt, aber auch eine Chance, die ich mit viel Freude und Motivation antrat.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Europäischen Reiseversicherung

„Die Frage, wie wir Künstliche Intelligenz in unserem Bereich einsetzen können, stellt sich für uns in verschiedenen Dimensionen. Wenn wir über KI sprechen, ist es wichtig, zu definieren, was wir darunter verstehen. Wirkliche KI im klassischen Sinne setzen wir noch nicht ein, aber wir befinden uns definitiv auf dem Weg dorthin“, erklärt Wolfgang Lackner. „Aktuell nutzen wir eher Vorstufen von KI, wie Automatisierung und die automatisierte Verarbeitung von Daten, etwa beim Scannen von Dokumenten. Diese Technologien helfen uns schon jetzt, einfache, repetitive Aufgaben schneller zu erledigen.

„Wir sind überzeugt, dass die Zukunft von KI vor allem darin liegt, Prozesse zu vereinfachen, nicht die menschliche Interaktion zu ersetzen. In Notfällen oder bei komplexen Anliegen möchten die meisten Kunden mit jemandem sprechen, der Empathie zeigt

und ihre Situation versteht. Für uns bleibt der menschliche Kontakt unverzichtbar“, erklärt er abschließend.

Wirtschaftliche

Herausforderungen

Gleichzeitig bleibt die Tourismusbranche mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert: Steigende Kosten und wirtschaftliche Unsicherheiten setzen den österreichischen Tourismusbetrieben – trotz der guten Buchungslage – weiterhin zu. Laut dem Tourismusbarometer 2025 von Deloitte und der Österreichischen Hotelvereinigung (ÖHV) zeigt sich die Branche trotz eines erfreulichen Buchungstrends zunehmend von einer pessimistischen Grundstimmung geprägt. Viele Betriebe mussten ihre Ertragskraft trotz Umsatzwachstum aufgrund steigender Personal-, Energie- und Warenkosten sowie einer hohen Abgabenlast spürbar reduzieren. „Die Buchungssituation ist bei den österreichischen Betrieben zwar erfreulich, jedoch bringt die stark gestiegene Kostenbelastung viele Unternehmen an ihre wirtschaftlichen Grenzen“, warnt Markus Gratzer, Generalsekretär der ÖHV. Insbesondere die gestiegenen Löhne und Gehälter konnten nur teilweise an die Gäste weitergegeben werden, was auch die Urlaubsgewohnheiten beeinflusst. Auch die Unsicherheiten in Bezug auf die Inflation und geopolitische Spannungen sorgen dafür, dass viele Österreicher ihre Urlaubsplanung mit Bedacht angehen, was sich auf die Preissensibilität und die Wahl der Destinationen auswirkt.

Last-Minute-Reisen

Last-Minute-Reisen bleiben auch 2025 gefragt: Eine aktuelle Umfrage von Restplatzbörse zeigt, dass viele Österreicher ihren Urlaub weiterhin eher kurzfristig buchen und dabei flexibel bleiben wollen. Knapp 28 Prozent der Befragten hatten Anfang Mai noch nicht gebucht und gaben an, dass sie entweder vier bis acht Wochen oder sogar weniger als vier Wochen vor Abreise ihren Urlaub planen. Besonders junge Menschen und Berufstätige neigen dazu, spontan zu buchen, wobei letztere sich oft Last-Minute-Angeboten zuwenden. Tatsächlich haben 52 Prozent der Befragten in den letzten Jahren bereits mindestens einmal einen LastMinute-Urlaub gebucht.

„Wer reisen will, wünscht sich situativ passende Möglichkeiten, Flexibilität und attraktive Preise – und genau das bieten wir“, erklärt Helmut Schönbacher, Geschäftsführer von Restplatzbörse. Interessant ist, dass viele Österreicher glauben, dass Last-Minute-Reisen oft günstiger sind als Frühbucherangebote – was durch Preisvergleiche und transparente Online-Angebote verstärkt wird. Ein Preis-Monitoring von Restplatzbörse hat gezeigt, dass Last-Minute-Reisen tatsächlich bis zu 26 Prozent günstiger sein können als frühe Buchungen, was besonders bei beliebten Urlaubszielen wie Rhodos auffällt.

Angesichts der aktuellen Trends und Herausforderungen in der Reisebranche stellt sich die Frage, wie sich Reiseversicherer in diesem dynamischen Umfeld positionieren. Im Hinblick auf die verschiedenen Alleinstellungsmerkmale der Anbieter bietet eine Betrachtung der Wettbewerbslandschaft interessante Einblicke in die Differenzierungen und Schwerpunkte der Reiseversicherungsbranche.

Angebote am Markt

Care Concept bietet unter anderem eine Jahresreiseversicherung, die weltweite Reisen bis zu 56 Tagen jährlich zu günstigen Tarifen absichert. Diese flexible Lösung richtet sich an Vielreisende und ist besonders günstig für kurzfristige Aufenthalte im Ausland. Darüber hinaus bietet Care Concept eine unbefristete private Krankenversicherung für Ausländer in Österreich an, die ebenfalls offiziell von den zuständigen österreichischen Behörden anerkannt ist. Diese Option ist besonders für Studierende, Sprachschüler und Expatriates von Interesse, die langfristig in Österreich bleiben möchten und dabei eine unbefristete Lösung benötigen. Die Varianten Care Austria und Care Austria 364 bieten umfangreichen Schutz für ambulante und stationäre Behandlungen, einschließlich der Behandlung bei privaten Wahlärzten sowie in öffentlichen und privaten Krankenhäusern. Diese Produkte werden von allen österreichischen Behörden anerkannt, was für Reisende in Österreich besonders wichtig ist. Diese Option ist besonders für Studierende und Sprachschüler von Interesse, die langfristig in Österreich bleiben möchten und dabei eine unbefristete Lösung benötigen. HanseMerkur Reiseversicherung empfiehlt, Reisende sollten bei

der Auswahl ihres Reiseschutzes auf Selbstbehalte und Leistungs-Grenzen/ Ausschlüsse, insbesondere bei Stornoschutz oder Auslandskrankenversicherung, achten. Ebenso ist es wichtig zu überprüfen, welche Personen der Begriff Familie im Tarif bzw. Angehörige bei

den Risikopersonen einschließt. Manche Lösungen sehen nur Personen im gemeinsamen Haushalt vor. Die HanseMerkur ist hier im Familientarif maximal flexibel – Personen müssen weder verwandt sein noch unter einem Dach leben. Der Kreis an Risikoperso-

2025 European Summer Vacation

Confidence Index

Allianz Partners

Auch wenn die Zeiten gerade nicht einfach sind – viele Österreicher wollen sich ihren Sommerurlaub nicht nehmen lassen, das zeigt auch der „2025 European Summer Vacation Confidence Index“ von Allianz Partners. 74 Prozent der Österreicher buchen zwischen Juni und September einen Sommerurlaub – obwohl 61 Prozent wegen steigender Kosten und knapp über der Hälfte wegen ihrer finanziellen Lage besorgt sind.

Erik Passer, CSO Allianz Partners Österreich, kommentiert: „Die Reiselust hierzulande bleibt hoch, fast drei Viertel der Österreicher wollen heuer im Sommer verreisen. Und wer nicht fährt, trifft eine bewusste Entscheidung.“ Viele setzen trotz Sparmaßnahmen Prioritäten, indem sie Freizeitbudgets kürzen oder größere Anschaffungen verschieben. Das durchschnittliche Urlaubsbudget liegt mit 2.622 Euro höher als 2024 und gehört zu den höchsten in Europa. Neben Kosten beschäftigen viele auch

Umwelt- und Sicherheitsfragen: Die Hälfte sorgt sich vor Extremwetter, 58 Prozent beziehen Umweltrisiken in die Reiseentscheidung ein. Geopolitische Unsicherheiten schränken 41 Prozent ein, 42 Prozent sorgen sich um persönliche Sicherheit.

Bei der Wahl des Reiseziels setzen 51 Prozent auf Urlaub im Ausland, davon 43 Prozent innerhalb Europas. 35 Prozent bleiben im Inland, bevorzugt an Badeseen, in den Bergen oder am Land. Drei Viertel wollen sich erholen, ebenso viele unterstützen mit ihren Ausgaben die lokale Gemeinschaft. Auch die digitale Reiseplanung ist im Steigen: 27 Prozent der Österreicher nutzen bereits KI-gestützte Tools, europaweit sind es 32 Prozent.

Wie auch andere Reiseanbieter in unserer Umfrage zeigen, hat Allianz Partners besondere Angebote und Features in Ihren Produkten. Erik Passer: „Unsere Stärke liegt in unserer globalen Vernetzung, in digitaler Innovation, transparentem Produktdesign und persönlichem Kundenservice, wofür wir zuletzt ausgezeichnet wurden. Wir bieten unter anderem maßgeschneiderten Jahresschutz und individuelle Prämien basierend auf Reisedauer und -preis. Mit

nen ist bei HanseMerkur damit extrem weit gefasst. Weitere Highlights sind die Leistung bei Akutwerden bestehender Erkrankungen, kein Limit bei Spitalskosten und die 100-prozentige Direkterstattung ohne Umweg über die Gesundheitskasse.

allyz, der digitalen Rundumbegleitung, setzen wir außerdem neue Maßstäbe: Unterstützung bei Reisen, Echtzeit Hilfe bei Gesundheitsproblemen und im digitalen Leben, KI-gestütztes Schadenportal und mehr. Damit bieten wir auch Convenience Services wie Flughafen-Lounge-Zugang bei Flugverspätungen. Reisende erwarten intuitive Lösungen und umfassende Services, die über traditionellen Versicherungsschutz hinausgehen. Unsere Aufgabe ist es, maximale Sicherheit und ‚Peace of Mind‘ zu bieten – vor, während und nach der Reise. Mit allyz und unserem globalen Netzwerk sowie der persönlichen lokalen vor-Ort-Betreuung unserer Partner bieten wir hier einen entscheidenden Vertriebsvorteil.“

gemeinsam besser leben

Erik Passer

Mythen um die Reiseversicherung

Ganz außer Acht lassen die Österreicher die Urlaubsabsicherung nicht. Besonders in der Zeit von Mai bis Juli häuft sich das Interesse rund um Reiseabsicherungen. Das spiegelt sich auch in den Suchen und Anfragen wider, die über VersicherungsWiki.at einlangen. Auch sollte man nicht vergessen, dass Reiseversicherungen ein essenzieller Bestandteil der Kundenberatung sind – eine falsch oder unzureichend abgeschlossene Versicherung kann im Schadensfall existenzbedrohende Folgen haben. Die meisten Anfragen beschäftigen sich mit folgenden Themen.

Die Sozialversicherung gilt überall und damit ist man auch im Ausland abgesichert?

Schnelle Antwort: Nein. Die Absicherung nach einem Unfall oder im Krankheitsfall im Ausland hängt stark vom Reiseziel ab. In den EU-Staaten, im EWR, der Schweiz und einigen europäischen Ländern gilt die Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK), die medizinische Behandlungen wie Arztbesuche oder Spitalsaufenthalte im Rahmen des Sozialversicherungsabkommens ermöglicht. In Drittstaaten außerhalb des EKVK-Geltungsbereichs gibt es keinen Schutz durch die gesetzliche Sozialversicherung. Hier müssen Reisende oft hohe Behandlungskosten aus eigener Tasche zahlen, wobei eine Rückerstattung durch die österreichische

Krankenkasse meist nur anteilig erfolgt. Besonders bei Fernreisen, wie in die USA, ist eine umfassende Auslandsreisekrankenversicherung notwendig. Sie sollte medizinisch notwendige Rücktransporte, Behandlungen und Notoperationen abdecken, idealerweise ohne Summenbegrenzungen oder Selbstbehalte. Reisende müssen sich der finanziellen Risiken eines unzureichenden Schutzes bewusst sein.

Reiseversicherungen müssen direkt bei der Buchung dazu genommen werden?

Schnelle Antwort: Nein. Der Versicherungsabschluss direkt im Zuge der Reisebuchung ist selten die beste Wahl. Eine getrennte Betrachtung von Reiseplanung und Wahl der Versicherung ermöglicht bessere und bedarfsgerechtere Lösungen.

Die Kreditkarte hat Versicherungsschutz inkludiert?

Schnelle Antwort: Jein.

Eine Kreditkarte mit Versicherungsschutz kann eine Grundabsi-

cherung bieten, aber für umfassenden Schutz ist eine individuelle Prüfung der Reise notwendig. Es empfiehlt sich, die bestehenden Kreditkartenleistungen (z.B.: Selbstbehalt, Versicherungsleistungen, Deckungslimits und Versicherungssummen etc.) zu überprüfen und gegebenenfalls mit passenden Versicherungslösungen zu ergänzen.

Wie sieht es mit der Haftpflichtversicherung auf Reisen aus?

Vor Reiseantritt sollte auch der Geltungsbereich der Haftpflichtversicherung kontrolliert werden. Gerade bei jungen Erwachsenen, die noch im elterlichen Haushalt leben, kann es vorkommen, dass sie bei der Deckung durch den Rost fallen, wenn sie beispielsweise aufgrund ihres Alters oder einer Beschäftigung nicht mehr dem Kreis der mitversicherten Personen angehören.

»AUF DEM BAU KANN MAN ALLES TRAGEN, NUR NICHT DAS RISIKO.«

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Lignano im Winter: Kein Sonnenschirm weit

und breit

Lignano, den italienischen Badeort an der oberen Adria, im Sommer kennen viele: brütend heiß, Pizza, Pasta und Eis an jeder Ecke, laut und übervölkert, 23 Reihen Liegestühle und Sonnenschirme auf acht Kilometer Sandstrand. So kenne auch ich Lignano Sabbiadoro. Aber wie ist Lignano in der Weihnachtszeit? Achtung, Spoileralarm, die Antwort lautet: Eine Reise wert!

Compliance & ESG-Experte Andreas Dolezal auf Reisen

Seit mittlerweile 25 Jahren urlaube ich, gemeinsam mit Familie und wechselnden Freunden, im Juli ein paar Tage in Lignano. Sabbiadoro, natürlich, also das Ende der Landzunge, die die Laguna di Marano vom Adriatischen Meer trennt. Den Rekord an Lignano-Urlauben hält meine Schwiegermutter. Sie verbringt seit 1954 (sic!) jedes Jahr mindestens zwei Wochen in Lignano. Ihre jahrzehntelange Treue brachte ihr schon eine Ehrung des ortsansässigen Tourismusverbands ein. Doch in all den vielen Jahren hat sie Lignano nie im Winter besucht.

Den Startschuss gaben unsere befreundeten Hotelpächter Luigi und Elisabetta. Sie schrieben uns zu Beginn der Adventszeit, dass sie eines ihrer Hotels erstmalig zwischen Weihnachten und Befana, dem italienischen Dreikönigsfest, öffnen werden. Kurz entschlossen fand Schwiegermutti einen winterlichen Kurzurlaub als Geschenk unter dem Christbaum. Mit 92 Jahren war es nun so weit: Lignano im Winter!

Strandpanorama, leerer Strand mit Blick Richtung Lignano Pieneta

Brennende Befana

Für uns Österreicher sind die Weihnachtsfeierlichkeiten mit dem Heiligen Abend und den folgenden Feiertagen zu Ende. In Italien endet die Weih-

nachtszeit erst am 6. Januar. Der von Urlaubern und Einheimischen gut besuchte Weihnachtsmarkt vor der zentral gelegenen Kirche, dem Duomo di San Giovanni Bosco, im Park, der die Einkaufsmeile unterbricht, bleibt bis Befana von vormittags bis spät abends geöffnet.

Lignano mit heute etwa 6.500 Einwohnern ist eine junge Stadt. Sie wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts auf trockengelegten Sümpfen errichtet und hat sich seit den 1960er Jahren zu einem der beliebtesten Sommerferienorte Italiens entwickelt. Nahe dem bis zu 150 Meter breiten und acht Kilometer langem Sandstrand locken 130 Restaurants und über 100 Bars. Kauflustige finden ca. 750 Geschäfte, viele davon in der Fußgängerzone, die sich parallel zum Strand über fast die gesamte Landzunge erstreckt.

Im italienischen Volksglauben beschenkt die Weihnachtshexe Befana die Kinder in der Nacht auf den 6. Januar. Dargestellt wird sie meist lächelnd auf einem Besen reitend, und rußbedeckt, weil sie durch den Schornstein kommt. Braven Kindern bringt sie Süßigkeiten und Geschenke, unartigen nur Kohle. Es klingt makaber, aber die gute Befana (in Form einer als Hexe gekleideten Strohpuppe) wird am Strand in einem Flam-

menmeer, dem Pignarûl-Feuer (Glücksfeuer), verbrannt. Symbolisch werden damit das alte Jahr und der Winter verbrannt, um Platz für das Neue und die Wiedergeburt des Frühlings zu schaffen.

Kulinarischer

Weihnachtsmarkt

Wer am Weihnachtmarkt Stände mit Handarbeiten aller Art, Christbaumschmuck und Duftkerzen erwartet, wird enttäuscht. In zwei langen Reihen zu beiden Seiten des Parks, in dessen Mitte sich Sommer wie Winter das Ringelspiel dreht, wird ausschließlich für das leibliche Wohl gesorgt: Tramezzini und Cicchetti (belegte Brötchen mit Schinken, Salami usw.), Fritto misto (allerlei Frittiertes), „Friulano“-Burger (Hamburger mit Rucola, Pancetta und Nostrana-Salami) und Zuckersüßes ohne Ende. Für den Durst und den Genuss gibt es neben Wein und Bier natürlich Vin Brulè (Glühwein), Cioccolata Calda (heiße Schokolade) und Bom Bardi-

Kulinarik-Stände am Weihnachtsmarkt

no (heißer Eierlikör). Genießen kann man all das und noch viel mehr gleich auf überdachten Tischen mit Bänken. Auf einem windgeschützten Platz in der Sonne lässt sich, bei Temperaturen von ein paar Grad über null, wohlige Wärme tanken und ein wenig Bräune erhaschen.

Pizza, Pasta & Shopping

Von den Restaurants, Osterias und Pizzerias, die die zentrale Fußgängerzone und die Gassen links und rechts davon säumen, haben ausreichend viele über den Jahreswechsel geöffnet. Tagsüber

sowie abends laden beispielsweise das Corso 21 gegenüber von Alimentari Ridolfo, dem exklusiven Delikatessenladen, das Café Central Park oder die Gelateria Kristal zum Verweilen auch im Freien ein. Ein Pino Grigio oder Sprizz Campari in der warmen Mittagssonne sind ein winterlicher Hochgenuss. Reservieren für das Abendessen empfiehlt sich durchaus, manche Restaurants sind abends „completo full“ (Originalzitat). Das Shoppingvergnügen kommt ebenfalls nicht zu kurz. Etwa die Hälfte aller Geschäfte in der Fußgängerzone, die auch in der Weihnachtszeit mit Italo Hits beschallt wird, haben geöffnet. Wie üblich mit einer langen Mittagspause. Statt Badehosen, Sandschauferl und Sonnencreme werden allerdings Handschuhe, Wollmützen und Winterjacken feilgeboten. Wie im Sommer gibt es auch im Winter „Saldi -50 %“. Spielhallen haben ebenso einige geöffnet. Sichtbar wird der krasse Gegensatz zum Sommer erst abends, denn um 19:30 Uhr ist die Fußgängerzeile wie leergefegt (nicht jedoch die KulinarikMeile im Park).

Eislaufplatz statt

Springbrunnen

Ein besonderes AhaErlebnis gibt es für alle, die sich auf der Piazza della Fortuna

den großen Springbrunnen erwarten. Denn statt der Wasserfontäne ragt dort ein riesiger, geschmückter Christbaum empor, den man schon von Weitem sieht. Gekrönt wird die Überraschung mit der Eislaufbahn, die über den Kreisverkehr rund um den Baum gebaut zum Eislaufen einlädt. Ein sehenswerter Gegensatz zum Sommer.

Ähnlich erstaunt werden all jene sein, die den Strand dicht besetzt mit zehntausenden Liegestühlen und Sonnenschirmen kennen. Davon steht nämlich auf den gesamten acht Kilometern nicht ein einziger. Oben auf der über die ganze Strandlänge aufgeschütteten Düne reicht der freie Blick vom Wahrzeichen Lignanos, der Terrazza a Mare (die wegen Renovierung bis 2026 geschlossen ist), bis nach Lignano Pineta. Ein Panorama, das Sommerurlauber nie zu sehen bekommen.

Sandkrippe

In einem großen Zelt beim Strandbüro Nr. 6 gibt es ein künstlerisches Meisterwerk zu bestaunen, die große Sandkrippe. Geschaffen wird sie alljährlich von Künstlern aus allen Regionen Italiens. Etwa 20 einzelne religiöse Sandkunstwerke sind zu bestaunen. Bei überlebensgroßen Figuren und einem faszinierenden Detailgrad ist es fast unglaublich, dass kein Klebstoff verwendet wird. Die Figuren bestehen nur aus Wasser, Sand und dem Können der Erbauer. Das Geheimnis der Stabilität ist der tagelang komprimierte Sand. Lignano in der Weihnachtszeit ist, wenn man das nahe Italien und die obere Adria mag, eine Reise wert. Jedenfalls solange sich dieser Geheimtipp nicht wie „Tutto Gas“ zu Pfingsten in einen ähnlichen Ausnahmezustand, quasi „Tutto Natale“, entwickelt.

Christbaum und Eislaufplatz auf der Piazza della Fortuna
Sandskulptur

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Kontinuierliche Entwicklung

Generali

Das Prämienwachstum der Generali im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete einen Anstieg von 5,8 Prozent auf 2.939 Millionen Euro.

In der Schaden- Unfallversicherung stiegen die Gesamtprämien um 5,9 Prozent auf 1.885 Millionen Euro. In der Krankenversicherung wurde ein Prämienwachstum von 10,9 Prozent auf 413 Millionen Euro verzeichnet. Die Prämienentwicklung in der Lebensversicherung verzeichnete vor allem bedingt durch Einmalerläge in der fondsgebundenen Lebensversicherung einen Anstieg um 2,6 Prozent auf 641 Millionen Euro.

Gregor Pilgram, CEO Österreich, erklärt dazu:

„Die Generali Versicherung entwickelt sich dank starker Geschäftsaufbringung und positiver Finanzergebnisse kontinuierlich weiter. Unser erfolgreiches Geschäftsmodell, unsere Innovationskraft und unsere finanzielle Stärke machen uns auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen zu einem vertrauenswürdigen Lifetime Partner für unsere Stakeholder. Unsere Kunden schenken uns seit fast 200 Jahren ihr Vertrauen – weil wir unsere Leistungsversprechen verlässlich einlösen.“ Der Jahresüberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 226 Millionen Euro.

Mit dem Jahr 2025 startet die Generali in eine neue Strategieperiode: „Bei unserer neuen Strategieperiode Lifetime Partner 27: Driving Excellence liegt un-

Ordentliche Hauptversammlung

Vienna Insurance Group

In der Wiener Stadthalle fand die 34. Ordentliche Hauptversammlung der

VIG statt. Die Aktionäre beschlossen eine Dividende von 1,55 Euro pro Aktie – ein Anstieg von 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Auszahlung erfolgt am 28. Mai 2025; Ex-Dividenden-Tag ist der 26. Mai, der Nachweisstichtag der 27. Mai. Vorstandsvorsitzender Hartwig Löger

Weltweites Wachstum in der Versicherungsbranche

Im Jahr 2024 wuchs der österreichische Versicherungsmarkt um sieben Prozent und erreichte ein Gesamtvolumen von 23,5 Milliarden Euro. Die Sachversicherung legte nach dem außergewöhnlichen Vorjahr moderat um 5,9 Prozent zu. Besonders stark entwickelte sich die Krankenversicherung mit einem Plus von 10,8 Prozent, bleibt mit 13,5 Prozent Anteil am Gesamtmarkt jedoch

ein kleineres Segment. Positiv hervorzuheben ist auch das Comeback der Lebensversicherung, die nach Jahren der Stagnation erstmals wieder zulegen konnte. Weltweit fiel das Wachstum laut Allianz Global Insurance Report 2025 mit 8,6 Prozent sogar noch stärker aus und übertraf damit das bereits hohe Vorjahresniveau von 8,2 Prozent. Insgesamt stiegen die globalen Prämieneinnahmen um 557 Milliarden Euro auf rund sieben Billionen Euro.

ser Fokus darauf, unsere Kundenbeziehungen, Kernkompetenzen und unser Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Wir werden in neue Technologien investieren, um die Chancen zu nutzen, die sich aus aufkommenden Trends, wandelnden Bedürfnissen und veränderten Marktbedingungen ergeben“, so Pilgram.

betonte die Spitzenposition der VIG in der CEE-Region und hob das breit aufgestellte Geschäftsmodell hervor: „Wachstum und Gewinn stammen aus allen Bereichen. Die Folgen des Hochwassers „Boris“ konnten dank regionaler Streuung und vorsichtiger Rückversicherungsstrategie gut abgefedert werden. Für 2025 erwartet die VIG ein Ergebnis vor Steuern zwischen 950 Millionen und einer Milliarde Euro.“

„Das anhaltende Wachstum des österreichischen Versicherungsmarktes zeigt, wie hoch das Bedürfnis nach Sicherheit und Verlässlichkeit in unserer Gesellschaft ist. Besonders erfreulich

Gregor Pilgram
Daniel Matić

ist, dass die Lebensversicherung nach einer längeren Phase der Stagnation wieder Zuwächse von 7,8 Prozent verzeichnen konnte. Mit Prämieneinnahmen von EUR 5,5 Milliarden liegt das Marktvolumen allerdings auf dem Niveau der Jahrtausendwende vor 25 Jahren. Das verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Vertrauen in die private Vorsorge nachhaltig zu stärken und innovative Lösungen für die Zukunftssicherung unserer Kunden zu entwickeln“,unterstreicht Daniel Matić, CEO der Allianz Österreich.

Auch global gesehen bleibt die Lebensversicherung mit Prämien von 2.902 Milliarden Euro das größte Segment. Sie wuchs 2024 um 10,4 Prozent, vor allem durch steigende Zinsen – insbesondere in Nordamerika und China. Die Sachversicherung legte global um 7,7 Prozent zu, hauptsächlich getrie-

Rekordergebnis

Versicherungsverein a.G.

„Der muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit hat sich im Jahr 2024 mit deutlichen Zuwächsen in allen Geschäftsbereichen weiter positiv entwickelt“, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Dipl.-Ing. Hubert Heissl.

Der Jahresbericht weist für das Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 1,62 Millionen Euro (nach 1,07 Millionen Euro 2023) aus. 2024 wurden abgegrenzte Bruttoprämien von insgesamt 114,1 Millionen Euro (gegenüber 108,3 Millionen Euro im Vorjahr 2023) erzielt. Davon entfielen auf die Krankenversicherung 16,5 Millionen Euro und auf die Schaden-/Unfallversicherung 97,6

ben durch den US-Markt. Die Krankenversicherung stieg um sieben Prozent, mit starkem Wachstum in Asien, wo die Nachfrage nach privater Absicherung besonders hoch ist.

Für 2025 erwartet der Allianz Global Insurance Report weiteres Wachstum – vor allem in der Sachversicherung. Treiber sind steigende Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung sowie zunehmende Schäden durch Naturkatastrophen. In Europa liegt die Versicherungsdurchdringung in der Sachversicherung derzeit bei nur 2,5 Prozent – deutlich unter dem US-Niveau von 4,4 Prozent. Hier wird ein Aufholprozess erwartet. Für die europäische Sachversicherung wird ein jährliches Wachstum von 4,2 Prozent prognostiziert. In Österreich soll der Versicherungsmarkt in den nächsten zehn Jahren im Schnitt um 2,8 Prozent pro Jahr

Millionen Euro. Die Combined Ratio ist auf 96,13 Prozent gesunken. Vorstandsvorsitzender Thomas Ackerl: „Mit unserem EGT vor Schwankungsrückstellung von 4,707 Millionen Euro haben wir das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre erzielt.“ Vorstandsdirektor Dipl.-Math. Christian Clauß ergänzte die Bilanzzahlen mit Angaben zu den übererfüllten gesetzlichen Vorgaben: „Mit einer SCR-Quote von 261 Prozent liegt muki erneut deutlich über dem aufsichtsrechtlich gesetzten Limit.“ „Als Gesamtvorstand bedanken wir uns bei unseren

wachsen – leicht unter dem erwarteten BIP-Wachstum von 3,5 Prozent. Die stärkste Entwicklung wird in der Krankenversicherung mit plus 4,1 Prozent erwartet, gefolgt von der Sachversicherung mit 2,6 Prozent und der Lebensversicherung mit 2,0 Prozent pro Jahr. Langfristig besteht weltweit großes Potenzial: Bis 2035 soll der globale Prämienpool um rund 5.319 Milliarden Euro wachsen. Den größten Anteil daran wird die Lebensversicherung mit 2.055 Milliarden Euro haben – mehr als die Hälfte dieses Wachstums wird aus Asien und China kommen. In der Sachversicherung sollen rund 40 Prozent des Zuwachses von 1.522 Milliarden Euro aus Nordamerika stammen. In der Krankenversicherung wird ein globales Plus von 1.743 Milliarden Euro erwartet – hauptsächlich durch die starke Entwicklung des US-Marktes.

Beschäftigten ebenso wie bei unseren Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern herzlich für die überaus erfolgreiche Arbeit, die alle gemeinsam für unsere Kunden geleistet haben“, so Thomas Ackerl und Dipl.-Math. Christian Clauß.

Kooperation

Die Kooperation zwischen dem Österreichischen Versicherungsmaklerring (ÖVM) und Schaden-Manager.com ermöglicht es den über 600 Mitgliedern

des ÖVM, ab sofort kostenfrei auf die digitalen Dienstleistungen von Schaden-Manager.com zuzugreifen. Das System bietet eine vollautomatisierte Abwicklung von Kfz-, Eigenheim- und Haushaltsschäden, was eine erhebliche Zeitersparnis und eine effiziente Schadensbearbeitung ermöglicht. Zudem profitieren die Mitglieder von einem Netzwerk von 300 qualifizierten Partnerbetrieben und einer transparenten Kommunikation inklusive Echtzeit-Schaden-Tracking. Die Zusammenarbeit soll den Mitgliedern helfen, Schadenskosten zu senken und ihren Arbeitsalltag zu erleichtern. ÖVM-Präsident Mag. Alexander Gimborn: „Ein zusätzlicher, sehr nützlicher Service, der unseren Mitgliedern ihren Arbeitsalltag erleichtern wird –wir freuen uns über die gelungene Kooperation.“

Thomas Ackerl und Dipl.-Math. Christian Clauß

Geschäftsjahr 2024

Continentale Versicherungsverbund

Die Continentale und die EUROPA Lebensversicherung erzielten 2024 ein Wachstum von 3,9 Prozent auf 4,75 Milliarden Euro. Der Konzern zeigte sich auch im abgelaufenen Wirtschafts-

jahr robust. Aus dem Kapitalanlagenbestand in Höhe von 27,30 Milliarden Euro zum Jahresende 2024 erwirtschaftete er ein Kapitalanlageergebnis von 686 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 7,2 Prozent. Das Bruttoergebnis erhöhte sich um 8,2 Prozent auf 636 Millionen Euro, das Rohergebnis um 18,0 Prozent auf 611 Millionen Euro. Überdies baute der Verbund 2024 sein Eigenkapital um 35 Millionen Euro auf 1,11 Milliarden Euro aus. Das Prämienvolumen im Segment Lebensversicherung nahm um 4,2 Pro-

Lieber mehr Urlaub als mehr Gehalt

Zwischen Fachkräftemangel und New Work müssen Unternehmen mehr bieten als klassische Benefits. Im Fokus stehen Arbeitsbedingungen, die auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen. Laut einer aktuellen PwC-Studie mit über 1.100 Befragten zählen flexible Arbeitsmodelle, finanzielle Unterstützung und Weiterbildung zu den Top-Prioritäten.

91 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Flexibilität bei Arbeitszeit und -ort. Besonders beliebt: Remote Work und eine zusätzliche Urlaubswoche. Über die Hälfte (53 %) würde dafür sogar auf den Büroaustausch verzichten. Und: 37 Prozent wären bereit, für eine Extra-Woche Urlaub Gehalt einzubüßen – im Schnitt auf 7,5 Prozent. Neben flexiblen Arbeitsmodellen gewinnt für viele Beschäftigte die finanzi-

elle Absicherung an Bedeutung: 90 Prozent legen Wert auf faire Bezahlung und finanzielle Zusatzleistungen – Frauen stärker als Männer. Besonders gefragt sind Essenszuschüsse, Produktvergünstigungen (85 %) sowie Boni und betriebliche Altersvorsorge (83 %). Auch Transparenz und Entwicklungsmöglichkeiten sind zentral: 90 Prozent erwarten offene Kommunikation, 66 Prozent fühlen sich durch Gehaltstransparenz motivierter. Zwei Drittel würden sogar auf Betriebsfeiern verzichten, wenn sie dafür mehr Einblick in die Gehaltsstruktur erhalten. Auffällig: Babyboomer empfinden die Gehaltskommunikation deutlich transparenter als die Generation Z – mit einer Differenz von 18 Prozent. Auch beim Thema Entwicklung seien die Erwartungen eindeutig: Laut Befragung halten 90 Prozent der Teilnehmenden Benefits rund um Weiterbildung und Karrieremöglichkeiten für besonders wichtig. Angebote wie Schu-

Optimierte Lebensversicherung

Die EUROPA Lebensversicherung hat ihre Risikolebensversicherung überarbeitet: Ab sofort stehen in jedem Tarif

family-, Junge-Leuteund easy- Kurzanträge zur Verfügung – mit nur zwei Gesundheitsfragen. Damit lassen sich beispielsweise Immobiliendarlehen bis zu einer Million Euro rasch absichern. Auch die Beitragsdynamik wurde verbessert: Bei Tarifen mit konstanter Versicherungssumme ist nun eine jährliche Erhöhung

zent auf 1,51 Milliarden Euro zu. Eine deutliche Steigerung erzielte die Continentale Lebensversicherung: Ihre Prämieneinnahmen erhöhten sich im vergangenen Geschäftsjahr um 6,3 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro. Gemäß der Strategie des Münchener Traditionshauses, nachhaltiges Wachstum mit laufenden Prämien zu generieren, stiegen diese 2024 um 7,3 Prozent. Dagegen verringerten sich die Einmalerläge leicht um 1,1 Prozent. Die Prämieneinnahmen der EUROPA Lebensversicherung gingen um 2,3 Prozent auf 341 Millionen Euro zurück.

lungen oder Mentoring-Programme würden demnach als zentrale Faktoren für berufliches Wachstum und langfristige Motivation gelten. Sophie Landauf, Workforce Transformation Lead bei PwC Österreich, erklärt, dass Mitarbeitende nicht nur wissen wollen, wo sie aktuell stehen – sie wollen auch klare Perspektiven für ihre Weiterentwicklung erkennen. Unternehmen, die hier strukturierte Angebote und echte Lernchancen bieten, könnten sowohl die Motivation als auch die Bindung der Mitarbeitenden stärken.

um zwei, drei oder vier Prozent möglich – statt wie bisher nur alle drei Jahre pauschal um sechs Prozent. Das Erhöhungsrecht bleibt selbst bei mehreren Widersprüchen bestehen. „Mit unseren neuen Angeboten bieten wir unseren Kunden weiterhin eine Risikolebensversicherung, die sie ihren Lebensumständen entsprechend maßgeschneidert gestalten können“, sagt Mag. Josef Seyr, Geschäftsführer der Continentale Assekuranz Service GmbH (CAS).

Sophie Landauf

Wichtige weitere Neuerungen

Im Rahmen des family-Antrages wurde die Frist für die Beantragung nach Geburt oder Adoption von sechs auf zwölf Monate verlängert, zudem entfällt künftig die Nachweispflicht durch Mutterkind-Pass oder Geburtsurkunde. Der Junge-Leute-Antrag ermöglicht Personen unter 35 Jahren, bis zu 200.000 Euro Versicherungssumme mit nur zwei Gesundheitsfragen abzusichern. Ein „vor-

Wachstumskurs

Deutsche Rück Gruppe

Die Deutsche Rück Gruppe steigerte im Geschäftsjahr 2024 die Einnahmen der Bruttoprämien um 18,3 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro, die Nettobeträge stiegen um 17,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Das Wachstum

läufiger Versicherungsschutz“ von 100.000 bis 200.000 Euro ist in allen Tarifen nun möglich. Der easy-Antrag kann nun auch bei konstanter Versicherungssumme genutzt werden. Bei einer sogenannten Über-Kreuz-Absicherung lässt sich damit ein Darlehen beispielsweise für eine Immobilie von bis zu einer Million Euro absichern – indem sich beide Partner gegenseitig mit jeweils 500.000 Euro versichern.

Mag. Josef Seyr

kam sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Besonders stark wuchs das HUK-Geschäft mit plus 23,9 Prozent, sowie die Sachversicherung mit plus 16,5 Prozent. Auch das Lebengeschäft legte um 9,7 Prozent zu. Zudem wurde das Rückversicherungsgeschäft auf die Regionen Nahost und Nordafrika ausgeweitet. Die Sicherheitsmittel stiegen auf über 3,1 Milliarden Euro. Insgesamt wurde ein Kapitalergebnis von 74,8 Millio-

nen Euro erwirtschaftet – der Rückversicherer erzielte somit einen Jahresabschluss nach Steuern in der Höhe von 14,5 Millionen Euro (Vergleich Vorjahr: 12,0 Mio. Euro).

„Wir sind 2024 in allen Geschäftsfeldern kräftig und zugleich ertragsorientiert gewachsen“, sagt Frank Schaar, Chief Executive Officer der Deutsche Rück Gruppe. „Unsere Strategie der letzten Jahre, unser Geschäft schrittweise und zielgerichtet zu internationalisieren, zahlt sich damit aus.“

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Lasst uns die Welt retten –Nachhaltigkeit als Gamechanger für Versicherungen

Die Veranstaltung der Gesellschaft für Versicherungsfachwissen fand am 8. Mai 2025 unter dem Motto „Nachhaltigkeit als Gamechanger für Versicherungen“ statt.

Moderiert von Mag. Oskar Ulreich begann der Tag mit einer Keynote von Nina Jais, Global Sustainable Insurance Lead bei Accenture GmbH, die die Frage stellte, wie Nachhaltigkeit und Kostensenkung in der Versicherungsbranche zusammenpassen könnte.

Sie erklärte, dass ESG-Kriterien nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Möglichkeit zur Effizienzsteigerung und Risikominderung zu sehen sind. Insbesondere betonte sie die Bedeutung von ESG-Datenmodellen und den Einsatz von KI, um eine genauere Risikobewertung zu ermöglichen. Ihr Fokus lag auf der nachhaltigen Schadenregulierung, der Verbesserung der Tarifierung und den Vorteilen, die eine präzisere ESG-Integration für die Kapitalanlage bringt. Sie erklärte, dass in Zeiten von Krisen wie der COVID-19-Pandemie und der Energiekrise ESG-Fonds eine höhere Resilienz zeigten und daher eine wichtige Rolle im Risikomanagement spielen könnten.

Ein zentrales Thema der Veranstaltung war der regulatorische Rahmen, der

die Branche in den kommenden Jahren prägen wird. Dr. Nadine WiedermannOndrej, Bundesministerium für Finanzen (BMF), äußerte eine kritische Haltung zum europäischen Zeitplan für die Umsetzung der ESG-Regulierung. Sie erklärte, dass dieser zu ambitioniert sei, da viele Unternehmen bereits intensiv an den relevanten Themen gearbeitet haben, die nun jedoch entweder verspätet oder in veränderter Form umgesetzt werden. Wiedermann-Ondrej betonte, dass die Regulierungsbehörden nicht ausreichend auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Branche eingehen und dass eine schnellere Anpassung der Regulierungen notwendig sei, um Unternehmen nicht unnötig zu belasten. Besonders die „Omnibus-Regulierung“ und die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) standen im Fokus ihrer Kritik, da diese Regelungen in Europa verspätet kommen könnten und bereits umgesetzte Maßnahmen der Unternehmen dadurch unnötig kompliziert würden.

Ein weiteres Highlight war der Beitrag von JUDr. Stanislava Saria, PhD,

von der Finanzmarktaufsicht (FMA). Sie beleuchtete die praktischen Auswirkungen der ESG-Regulierung auf Unternehmensbilanzen und deren Notwendigkeit, sich an die neuen Anforderungen anzupassen. Saria erklärte, dass die Versicherungswirtschaft auch mit einem „ESG-Backlash“ konfrontiert sei, bei dem zunehmend Kapital aus nachhaltigen Fonds abgezogen werde, was die positive Wahrnehmung von ESG-Investitionen beeinträchtigen könnte. Sie betonte, dass die regulatorischen Anforderungen die Unternehmen dazu anregen sollten, ESG-Risiken aktiv zu managen und diese in ihre Unternehmensbilanzen zu integrieren. Zudem hob sie die Wichtigkeit der Szenarioanalyse hervor, die Unternehmen dabei unterstützt, die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Finanzpositionen zu bewerten. Saria erklärte, dass es notwendig sei, auch die Auswirkungen auf Biodiversität und physische Risiken wie Naturkatastrophen und deren Auswirkungen auf Versicherungsportfolios zu berücksichtigen.

Dr. Nadine Wiedermann-Ondrej (BMF), JUDr. Stanislava Saria, PhD (FMA), GF Mag. Katharina Trampisch (Gesellschaft für Versicherungsfachwissen), Mag. Oskar Ulreich, Nina Jais, MBA (Global Sustainable Insurance Lead, Accenture GmbH) und Mag. Pedro Schwarz (VVO)

Die erste Podiumsdiskussion, behandelte den Mehrwert durch Nachhaltigkeit. Nina Jais (Accenture GmbH) betonte, dass ESG-Datenmodelle und KI nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen zur Effizienzsteigerung bieten. Sie erklärte, dass die Integration von ESG-Kriterien langfristig sowohl Umweltverantwortung als auch Rentabilität fördere. JUDr. Stanislava Saria (FMA) erläuterte, dass die Branche auf ESG-Regulierungen reagieren und diese aktiv mitgestalten müsse, um Vertrauen und rechtliche Sicherheit zu gewinnen. Sie unterstrich, dass der richtige Umgang mit ESG-Risiken auch die Investoren und Kunden stärkt. Dr. Nadine Wiedermann-Ondrej (BMF) hob hervor, dass eine erfolgreiche Umsetzung von ESG-Vorgaben eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Regulierungsbehörden erfordert, wobei eine flexible Gestaltung der Regulierungen entscheidend sei. Abschließend brach sie eine Lanze für die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt für kommende Generationen. Mag. Pedro Schwarz (VVO)

sah die Thematik aus Sicht der Versicherungsunternehmen ebenfalls so und beendete seinen Beitrag mit den Worten „lasst uns einfach die Welt retten“. Der Nachmittag begann mit DI Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, diese erläuterte, wie Nachhaltigkeit in Underwriting und Vertrieb integriert werden kann. Sie betonte, dass die Versicherungsbranche nicht nur durch die Einhaltung regulatorischer Anforderungen, sondern auch durch innovative Lösungen und Anpassungsbereitschaft vorankommen muss. Ein zentraler Punkt war die Ausrichtung auf „grüne Produkte“, die auf den Klimawandel und die Ziele des European Green Deal ausgerichtet sind, um den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu fördern. Wendler sprach auch über die EU-Taxonomie, die klare Kriterien für nachhaltige Geschäftsaktivitäten festlegt. Besonders hervorzuheben war der Einfluss des Klimawandels auf das Schadenmanagement, insbesondere durch verstärkte Naturkatastrophen. Sie betonte, wie wichtig es ist, Klimarisiken

im Pricing zu berücksichtigen und geeignete Präventionsmaßnahmen zu treffen. Wendler ging zudem auf die wachsende Bedeutung von E-Mobilität und den damit verbundenen Versicherungsprodukten ein, wie Elektrofahrzeug-Versicherungen und Telematikprodukte, die eine umweltbewusste Fahrweise belohnen. Abschließend hob sie hervor, dass ESG-Risiken künftig verstärkt in das Preisfindungsmodell der Versicherer integriert werden müssen.

Mag. Paul Buchner, Head of Group Claims bei UNIQA Insurance Group AG, beleuchtete die Umsetzung von Nachhaltigkeit im Schadenmanagement. In seinem Vortrag erklärte er, wie UNIQA nachhaltige Maßnahmen in den Schadenprozess integriert. Ein zentraler Punkt war die „Grüne Schadenregulierung“, bei der Umweltauswirkungen aktiv berücksichtigt werden, etwa bei der Reparatur von Fahrzeugen mit nachhaltigeren CO2-Emissionen und durch die Nutzung von intelligenter Trocknungstechnik im Gebäudeschadenbereich. UNIQA verfolgt mit ihrem

Mag. Oskar Ulreich, Dr. Nadine Wiedermann-Ondrej (BMF), JUDr. Stanislava Saria, PhD (FMA), GF Mag. Katharina Trampisch (Gesellschaft für Versicherungsfachwissen), Nina Jais, MBA (Global Sustainable Insurance Lead, Accenture GmbH) und Mag. Pedro Schwarz (VVO)
Mag. Oskar Ulreich, Dr. Katharina Muner-Sammer (ÖGUT), VD DI Doris Wendler (Wiener Städtische Versicherung AG), Mag. Paul Buchner (Head of Group Claims, UNIQA Insurance Group AG) und VD MMag. Paul Swoboda (Grazer Wechselseitige Versicherung AG)

Netto-Null-Ziel bis 2040 in Österreich und bis 2050 für die gesamte Gruppe ambitionierte Klimaziele. Buchner erläuterte, wie die Schadenprävention mit innovativen Sensorik-Technologien und digitalen Self-Assessment-Tools vorangetrieben wird, um Schäden frühzeitig zu vermeiden und gleichzeitig die CO2Emissionen zu minimieren.

Die zweite Podiumsdiskussion, behandelte die Frage, welche Herausforderungen und Chancen Nachhaltigkeit für die Versicherungswirtschaft mit sich bringt. Dr. Katharina Muner-Sammer, Vertreterin der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), zeigte aus einer anderen Perspektive die Sicht auf Nachhaltigkeit in der Umwelt- und Technikberatung und erklärte, dass es die „Nachhaltigkeit“ im aktuellen geopolitischen Kontext durch den Spardruck und die Inflation gerade schwer habe. Sie betonte,

100. Geburtstag

GrECo, Österreichs führender Risikospezialist, feiert 100 Jahre Unternehmensgeschichte und übernimmt anlässlich dieses Jubiläums die Patenschaft für Mount-Kenia Dreihornchamäleons im neuen Artenschutzhaus des Tiergarten Schönbrunn – als Zeichen für Verantwortung über den eigenen Bereich hinaus. Das Unternehmen hat sich vom Versicherungsunternehmen zum Risikospezialisten entwickelt – als Zeichen für ständige Weiterentwicklung und individuelle Lösungen in einer sich wandelnden Welt. Mit der Wahl des Chamäleons unterstreicht das Unternehmen seine eigene Philosophie: Diese Tiere gelten als faszinierende Reptilien – mit ihren unabhängig beweglichen Augen blicken sie gleichzeitig in mehrere Richtungen. In manchen Kulturen symbolisieren sie Zeit und Wandel. „Seit über 100 Jahren steht GrECo für erfolgreiche Risikobewältigung. Wir haben gelernt, dass Risiken wie Chamäleons sind – manchmal deutlich sichtbar, manchmal gut verborgen. Das Chamäleon symbolisiert

dass der Klimawandel und die wachsenden ESG-Anforderungen eine bedeutende Herausforderung für Unternehmen darstellen, die es zu bewältigen gilt, um eine klimafreundliche Wirtschaft zu unterstützen. „Es darf jedoch nicht übersehen werden, dass Klimaschutz auch eine langfristige Verantwortung ist, die vor allem die kommenden Generationen betrifft“, erklärte sie.

MMag. Paul Swoboda, Vorstand der Grazer Wechselseitigen Versicherung, fügte hinzu, dass die Versicherungswirtschaft in erster Linie auf bereits bestehende regulatorische Anforderungen reagieren könne und nicht „missionarisch“ agieren könne, um die Welt zu retten. DI Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung, betonte, dass die Branche nicht nur regulatorische Vorgaben erfüllen müsse, sondern auch proaktive Lösungen entwickeln sollte, um nachhaltige Produkte

die Natur des Risikos: ständig im Wandel, mal offensichtlich, mal gut getarnt, aber immer präsent“, erklärt CEO Georg Winter. Das Jubiläumsjahr wird von internen Events und Initiativen begleitet, die sowohl die 100-jährige Geschichte würdigen als auch den Blick auf künftige Innovationen im Risikomanagement lenken. Insgesamt arbeiten heute 1.300 Mitarbeiter, aufgeteilt auf 69 Niederlassungen in 21 Ländern, im Familienunternehmen. „Unsere Mitarbeiter sind das Herzstück unseres Erfolgs. Ihr Fachwissen und ihr Engagement haben GrECo zu dem gemacht, was es heute ist. Sie stehen daher auch im Mittelpunkt unserer Jubiläumsfeier-

zu schaffen und den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu fördern. Mag. Paul Buchner, Head of Group Claims bei UNIQA Insurance Group AG, ergänzte, dass die Versicherungsbranche ihre Risikomodelle kontinuierlich anpassen müsse, um den neuen Herausforderungen durch den Klimawandel gerecht zu werden und die physischen Klimarisiken in die Prämienkalkulation einzubeziehen.

Die Veranstaltung zeigte, dass Nachhaltigkeit und ESG in der Versicherungswirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen, jedoch noch viele Herausforderungen bestehen. Die Diskussionen machten deutlich, dass eine innovative und flexible Herangehensweise erforderlich ist, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, wobei ein kooperativer Dialog zwischen Unternehmen und Regulierungsbehörden entscheidend ist.

lichkeiten“, betont Markus Neubrand, Head of Merger & Acquisitions und Teil der Eigentümerfamilie.

Georg Winter betont, dass sich das Risikomanagement durch neue Technologien, den Klimawandel und dynamische Märkte stark verändere. Der Risikospezialist werde seine Expertise weiter ausbauen, um Risiken frühzeitig zu erkennen und individuelle Lösungen zu entwickeln. Mit Innovationskraft, Kundennähe und einem starken Team sehe man sich gut für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte gerüstet. Auch soll die internationale Präsenz weiter ausgebaut werden und neue strategische Partnerschaften sollen entstehen.

Markus Neubrand, Stephan Hering-Hagenbeck, Georg Winter und Petra Steininger

Recommender Award

FMVÖ

Die Gala zur Verleihung der FMVÖRecommender-Awards 2025 fand in den Wiener Sofiensälen statt und stand unter dem Motto „Wert der Zuversicht. Herausforderungen als Chance“. Im Rahmen der feierlichen Veranstaltung wurden sechs Recommender-Awards und sechs Sonderpreise an österreichische Banken und Versicherungen verliehen. Als Keynote-Speaker sprach WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr über die wirtschaftlichen Herausforderungen und wie Zuversicht als Schlüssel zum Erfolg zurückgewonnen werden kann.

Der FMVÖ-RecommenderAward wird jährlich auf Basis einer Umfrage unter 8.000 Kunden österreichischer Finanzinstitute ermittelt. Die Umfrage erfolgt im Zeitraum von Jänner bis März und nutzt die Methode des Net Promoter Scores (NPS), um die Weiterempfehlungsbereitschaft der Kunden zu messen. Im Jahr 2025 konnten sich wieder etablierte Sieger durchsetzen, aber auch neue Gewinner und Aufsteiger standen im Mittelpunkt. Bei den Versicherungen konnte sich GRAWE zum 13. Mal in Folge durchsetzen. Der stetige Erfolg dieser beiden Institute unterstreicht ihre kontinuierli-

che Ausrichtung auf die Bedürfnisse und die Zufriedenheit ihrer Kunden. Aber auch Regionalversicherungen sind im Aufwind. Die Tiroler Versicherung überzeugt mit traditionell besonders hoher Kundenzufriedenheit und siegte damit in dieser Kategorie.

Im Rahmen der Gala wurden auch sechs Sonderpreise verliehen: Die Generali wurde doppelt ausgezeichnet, mit dem Sonderpreis für die „Beste Kundenberatung“ und einem Siegel für „Sehr gute Kundenorientierung“. CEO Gregor Pilgram betonte: „Wir sind stolz, dass unser kundenorientierter Ansatz und unsere digitalen Lösungen so positiv bewertet werden. Diese Auszeichnungen sind eine Bestätigung für unsere tägliche Arbeit.“ Zusätzlich wurde die Generali bei einer Umfrage zur Vertrauensbildung unter Versicherungen mit einem herausragenden Net Trust Score von 22 Punkten ausgezeichnet, was die Bedeutung einer positiven Schadensabwicklung für das Vertrauen der Kunden unterstreicht.

Die Niederösterreichische Versicherung erhielt bei der Verleihung des FMVÖ-Recommender-Awards 2025 gleich zwei Auszeichnungen: das Gütesiegel für „Sehr gute Kundenorientierung“ sowie den Sonderpreis für das „Beste Schadensmanagement“. Besonders beeindruckend war die hohe Kundenzufriedenheit bei der Schadensabwicklung, insbesondere nach der Hochwasserkatastrophe 2024, als das Unternehmen in Rekordzeit Hilfe leistete. Stefan Jauk, Generaldirektor der

NV, erklärte: „Diese Auszeichnungen bestätigen unseren Weg und den hohen Anspruch an unsere Leistungen im Schadensfall. In Notlagen zeigen sich die wahren Stärken eines Unternehmens.“

Die Wiener Städtische Versicherung wurde für das „Bestes Kundenservice“ ausgezeichnet. Besonders überzeugte das Unternehmen mit Spitzenbewertungen im telefonischen und digitalen Service. Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, freute sich über die Bestätigung des kontinuierlichen Engagements für die Zufriedenheit der Kunden.

Der muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit wurde mit dem ersten Platz in der Kategorie „Direkt- und Spezialversicherungen“ ausgezeichnet. Thomas Ackerl, CEO: „Wenn wir eine solche Auszeichnung für unser Unternehmen entgegennehmen dürfen, sind wir dankbar und stolz – vor allem aber sind wir uns dessen bewusst, dass solche hervorragenden Ergebnisse ohne die besondere fachliche Expertise und den unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiter für unsere Kunden und Vertriebspartner nicht möglich wären. Dafür möchte ich mich auch auf diesem Wege herzlich bedanken.“

Insgesamt wurden 24 Unternehmen mit einem FMVÖ-Recommender-Gütesiegel für „exzellente“, „hervorragende“ und „sehr gute“ Kundenorientierung ausgezeichnet. Dies unterstreicht die Qualität und den kontinuierlichen Fortschritt in der österreichischen Versicherungsbranche.

FMVÖ-Recommender-Award & Sonderpreis-Gewinner 2025 hintere Reihe v.l.: Sigrid Spörk (Moderation), Erich Mayer (FinanzMarketing Verband Österreich), Thomas Ackerl (muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit), Georg Schneider (GRAWE), Maximilian Clary und Aldringen (Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG), Peter Strohmaier (Steiermärkische Bank und Sparkassen AG), Gregor Pilgram (Generali Versicherung AG), Peter Tiefenthaler (Tiroler Sparkasse Bank AG), Jürgen Brockhoff (Bank für Tirol und Vorarlberg AG), Richard Leitner (Raiffeisenlandesbank Oberösterreich), Robert Sobotka (Telemark Marketing), vordere Reihe v.l.: Bernhard Lackner (Niederösterreichische Versicherung), Isolde Stieg (Tiroler Versicherung V.a.G.), Doris Wendler (Wiener Städtische Versicherung AG)

KommR Arno Slepice (Geschäftsführer der business-point consulting & vorsorge GmbH), Mag. Ing. Herbert Orasche (geschäftsführender Gesellschafter der g&o brokernet GmbH), Josef Graf (Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der EFM Versicherungsmakler AG), Mag. Therese Frank, LLM (Rechtsanwältin) und Moderator Mag. Gernot Rohrhofer

Betriebsübernahme als Herausforderung und Chance

Wie gelingt der erfolgreiche Generationenwechsel in Versicherungsmaklerbetrieben? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer lebhaften Podiumsdiskussion auf der Messe „Vertrieb im Zentrum“ in Salzburg. Unter der Moderation von Mag. Gernot Rohrhofer diskutierten Mag. Therese Frank, LLM (Rechtsanwältin), Josef Graf (Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der EFM Versicherungsmakler AG), Mag. Ing. Herbert Orasche (geschäftsführender Gesellschafter der g&o brokernet GmbH) sowie KommR Arno Slepice (Geschäftsführer der business-point consulting & vorsorge GmbH) über Chancen, Stolpersteine und emotionale Aspekte der Unternehmensnachfolge.

Die Diskussion begann mit einer Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation im Versicherungs- und Finanzvertrieb. Der Markt befindet sich in einer historischen Umbruchphase. Dies stellt die Branche vor große Herausforderungen – sowohl auf der fi-

von Mag. Christian Sec

nanziellen und organisatorischen Seite als auch auf der zwischenmenschlichen Ebene. Vor allem die Frage, wie ein reibungsloser Übergang von Generation zu Generation gewährleistet werden kann, wird immer drängender. Mann kann sogar sagen, der Markt ist

deutlich überaltert, insbesondere unter den Vermittlern, von denen viele der Altersgruppe 50 plus angehören. Die aktuelle Lage ist ernüchternd, wie Herbert Orasche schilderte: Die Sorge um Nachwuchs ist groß – auch, weil viele Geschäftsmodelle unter zuneh-

mendem Druck stehen. Margen sinken, Kosten müssen gesenkt werden. „Wenn wir gute junge Leute wollen, müssen wir sie auch gut bezahlen.“

Gleichzeitig wird vom Makler erwartet, dass er moderne IT-Systeme beherrscht, Kunden betreut und die digitale Transformation aktiv mitgestaltet. Hinzu kommt eine zunehmende Regulierungsdichte, die den Markt zusätzlich belastet. Dennoch gibt es laut Orasche kein Imageproblem: „Der Versicherungsmakler ist etabliert.“ Der Preis der Selbstständigkeit sei jedoch hoch – etwa durch Arbeit zu Zeiten,

in denen andere Freizeit genießen. „Hier müsste man ansetzen, um den Beruf attraktiver zu gestalten.“ Die Digitalisierung biete gerade für junge, digitalaffine Menschen große Chancen. Josef Graf sprach gar von einer „historischen Gelegenheit – die beste Zeit liegt vielleicht noch vor uns“. Die Umbruchphase zeigt sich auch in Zahlen: „In Österreich stehen rund 2.000 Maklerbetriebe zur Übergabe an – in Deutschland sogar zehnmal so viele.“

Durch den Einstieg internationaler Fonds steigen die Kaufpreise teils erheblich: „Teilweise werden das Zehn-

bis 15-Fache des EBIT gezahlt“, so Graf, der diese Preisentwicklungen kritisch hinterfragt: „Es ist spannend, wie sich das im Alltagsgeschäft wirtschaftlich rechtfertigen lässt.“ Für besonders profitable Betriebe hält er das Sieben- bis Zehnfache des EBIT für angemessen.

Digitalisierte Daten erhöhen den Wert

Ein entscheidender Faktor für die Bewertung eines Unternehmens ist laut Arno Slepice „ein gepflegter, digitali-

sierter Kundenbestand, ein funktionierendes CRM-System, saubere Daten und transparente Strukturen – etwa in Form klarer Mitarbeitervereinbarungen“. Ohne Digitalisierung sei ein angemessener Verkaufspreis kaum realistisch, ergänzte Orasche. Offene Forderungen, Schulden oder veraltete Kundendaten könnten ein echtes Verkaufsrisiko darstellen. Doch nicht nur die Kennzahlen zählen – auch das Vertrauen der Kunden ist von großer Bedeutung, betonte Graf: Die Kundenbeziehung lässt sich nicht einfach mitverkaufen. „Viele Verkäufer akzeptieren daher bewusst einen geringeren Preis, um ihre langjährigen Kunden in guten Händen zu wissen.“ Slepice ergänzte: „Nicht alle Verkäufer wollen den höchsten Preis – etwa von großen internationalen Investoren, die Bestände lediglich weiterverkaufen. Vielen ist

es wichtig, dem Käufer in die Augen schauen zu können.“ Orasche betonte: „Wir möchten, dass weiterhin lokale, freie Unternehmer die Kunden betreuen – und nicht internationale Konzerne, die lediglich einen Angestellten entsenden.“ Doch dafür brauche es unternehmerischen Nachwuchs – und der sei oft nicht bereit, die Risiken und Pflichten der Selbstständigkeit zu übernehmen, so Orasche.

Planung ist das A und O

Rechtsanwältin Therese Frank hob die Bedeutung frühzeitiger Planung hervor: „Ein Übergabeprozess sollte idealerweise mehrere Jahre in Anspruch nehmen – nicht zuletzt, um ausreichend Übergangsfristen zu ermöglichen.“ Gerade bei Einzelmaklern spielen emotionale Aspekte eine

zentrale Rolle: „Man gibt sein Lebenswerk aus der Hand.“ Josef Graf relativierte jedoch: „Früher sprach man von fünf Jahren Vorlauf. Heute sehen wir, dass auch ein halbes Jahr reichen kann – sofern alle Beteiligten professionell handeln.“ Slepice zog den Vergleich zur Altersvorsorge: „Je länger die Vorbereitungszeit, um das Unternehmen übergabefit zu machen, desto höher der Verkaufspreis.“

Verträge dürfen keine Lücken aufweisen

Frank warnte eindringlich vor unzureichenden vertraglichen Regelungen: „Gerade bei Übergaben unter Einzelmaklern wird häufig am Vertrag gespart –das kann sich bitter rächen. Wer frühzeitig in eine solide vertragliche Absicherung investiert, spart später Streitkosten.“ Ein klassischer Konfliktpunkt sei die Konkurrenzklausel: Ohne eine solche könne der Verkäufer – oder auch dessen Tochter – plötzlich wieder aktiv werden, obwohl der Bestand teuer verkauft wurde. Auch Josef Graf betonte: „Jeder Vertrag muss individuell gestaltet sein – Standardmuster reichen nicht. Ich habe über 50 Übergaben begleitet, kaum ein Vertrag war wie der andere.“

Übergabe mit Augenmaß

Einigkeit herrschte auf dem Podium darüber, dass emotionale, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte bei der Nachfolge eng miteinander verzahnt sind. Die Herausforderungen sind zweifellos groß – aber ebenso die Chancen. Oder, wie es Josef Graf abschließend formulierte: „Vielleicht hängt man noch fünf Jahre dran und verdoppelt den Verkaufserlös – oder man übergibt jetzt und sieht darin eine Gelegenheit, etwas Neues entstehen zu lassen. Entscheidend ist, dass es für alle Seiten passt: Käufer, Verkäufer – und vor allem die Kunden.“

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Zukunft des Pensionssystems

Bundesrat

Anfang Juni fand im Parlament ein Expert:innenforum des Bundesrats unter dem Titel „Zukunft des Pensionssystems“ statt, bei dem die Herausforderungen der Altersvorsorge im Hinblick auf den demografischen Wandel diskutiert wurden.

Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler eröffnete die Veranstaltung mit der Feststellung, dass die steigende Lebenserwartung das Pensionssystem vor neue Herausforderungen stelle. Reformen müssten sowohl die Bedürfnisse und Leistungen der älteren Generation berücksichtigen als auch faire Perspektiven für die Jüngeren schaffen. Rudolf Mosler, Professor für Arbeits- und Sozialrecht, betonte, dass die Nachhaltigkeit des Pensionssystems ein permanenter Prozess sei und nach bisherigen Anpassungen weiterhin Reformen erforderlich seien. Besonders die steigende Lebenserwartung und die damit verbundenen Kosten machten weitere Reformen notwendig. Mosler schlug vor, auf den

demografischen Wandel mit erhöhten Pensionsbeiträgen, einem erhöhten Staatszuschuss oder einer Verlängerung der Erwerbstätigkeit zu reagieren. Dabei müsse auch die Frage geklärt werden, wie Menschen über 65 Jahre im Arbeitsmarkt gehalten werden könnten, um die Sozialversicherungskosten zu senken. Wichtige Elemente seien zudem die Förderung von Vollbeschäftigung und eine aktive Arbeitsmarktpolitik. Thomas Url, Ökonom, sprach sich für eine dringend notwendige Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters aus, da die Lebenserwartung aufgrund des medizinischen Fortschritts stetig ansteige. Er wies darauf hin, dass Österreichs Pensionsantrittsalter im internationalen Vergleich relativ niedrig sei

und eine Anpassung dringend erforderlich sei. Url betonte außerdem, dass Reformen als gleichmäßigere Verteilung der Pensionseinkünfte über eine längere Lebensarbeitszeit verstanden werden sollten, um das Vertrauen der jüngeren Generationen in das Pensionssystem wiederherzustellen.

In ihren Schlussworten hob EderGitschthaler hervor, dass angesichts des demografischen Wandels Maßnahmen zur Förderung altersgerechter Arbeitsplätze sowie zur Vermeidung von Altersarmut, insbesondere bei Frauen, notwendig seien. Der Dialog über die Zukunft des Pensionssystems müsse schnell weitergeführt werden, um Lösungen zu finden, die sowohl die finanzielle Nachhaltigkeit als auch die soziale Gerechtigkeit zwischen den Generationen sichern.

lich wurden zwei Sonderpreise vergeben: der Global Player Award und der Born Global Champions Award, die an Startups und Scaleups verliehen werden.

Der Exportpreis 2025 wurde Anfang Juni im Rahmen der Exporters‘ Nite in der Aula der Wissenschaften in Wien verliehen.

Zum 31. Mal würdigte die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA herausragende Leistungen heimischer Exportunternehmen in sechs Hauptkategorien: Gewerbe & Handwerk, Handel, Industrie, Information & Consulting, Tourismus & Freizeitwirtschaft sowie Transport & Verkehr. Zusätz-

In der Sparte Information & Consulting wurden drei Unternehmen ausgezeichnet: Gold ging an die ANEXIA Internetdienstleistungs GmbH aus Kärnten, die mit ihrer Spitzenleistung in der IT-Branche und innovativen Cloud- und Hosting-Lösungen weltweit Kunden begeistert. Silber erhielt die Agentur LOOP® New Media GmbH aus Salzburg für ihre revolutionäre Markenkommunikation und kreativen digitalen Strategien, die internationale Top-Marken betreuen. Bronze wurde der ADB Safegate Austria GmbH aus der Steiermark verlie-

hen, die mit fortschrittlichen Lösungen in der Flughafentechnologie den globalen Luftverkehr effizienter und nachhaltiger gestaltet.

Angelika Sery-Froschauer, Obfrau der Bundessparte Information und Consulting, betonte in ihrer Rede, dass die Preisträger eindrucksvoll zeigen, wie österreichisches Know-how weltweit Wirkung entfaltet. Sie unterstrich, dass diese Unternehmen für eine leistungsfähige und international gefragte wissensbasierte Wirtschaft stehen, die durch Digitalisierung, Kreativität und technologischen Vorsprung punktet. Sery-Froschauer gratulierte den Gewinnern herzlich und bezeichnete sie als Aushängeschilder der Sparte und inspirierende Vorbilder für viele weitere Unternehmen.

EU-Rentenreform stockt

Europäischer Rechnungshof

Die EU hat es bisher nicht geschafft, die zusätzliche Altersvorsorge – also betriebliche und private Renten – ausreichend zu stärken. Das zeigt ein aktueller Bericht des Europäischen Rechnungshofs. Wichtige Maßnahmen wie die Förderung der betrieblichen Altersvorsorge oder der EU-weiten „Europarente“ (PEPP) haben bisher kaum Wirkung gezeigt.

Angesichts der alternden Bevölkerung will die EU-Kommission nun die Regeln für Betriebsrenten und europäische Rentenfonds überarbeiten. Obwohl die Rentenpolitik Sache der Mitgliedstaaten ist, kann die EU Regeln für den Binnenmarkt und den Verbraucherschutz setzen – besonders bei grenzüberschreitenden Angeboten. Die EU hat dazu bereits allgemeine Vorgaben gemacht, doch die Umsetzung ist bisher wenig erfolgreich. „In den Volkswirtschaften der EU, die mit

demografischen und haushaltspolitischen Herausforderungen konfrontiert sind, dürfte die zusätzliche Altersvorsorge zunehmend an Bedeutung gewinnen“, so Mihails Kozlovs, zuständiges Mitglied des Rechnungshofs. „Leider bleiben sowohl betrieblich geförderte als auch EU-weite private Rentensysteme hinter den Erwartungen zurück, insbesondere was eine Absicherung über Ländergrenzen hinweg betrifft. Es müssen zusätzliche Schritte unternommen werden, um diese Formen der Altersvorsorge zu stärken.“

Laut Bericht verwalten Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung rund 2,8 Billionen Euro für etwa 47 Millionen Menschen. Allerdings sind grenzüberschreitende Angebote selten – meist nur in Ländern, in denen solche Systeme traditionell stark verbreitet sind. Die Prüfer kritisieren auch, dass die EU selbst zusätzliche Regeln eingeführt hat, die grenzüberschreitende Angebote eher erschweren.

Die 2022 eingeführte Europarente sollte eine flexible Altersvorsorge für Menschen bieten, die in der EU um-

ziehen. Doch das Angebot ist unattraktiv – es fehlt an Steueranreizen und die Gebühren dürfen höchstens ein Prozent betragen. Bisher gibt es nur ein solches Produkt, das kaum genutzt wird.

Ein weiteres Problem: Viele Menschen wissen nicht, wie viel Rente sie aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Vorsorge erwarten können. Die EU will eigentlich mehr Transparenz schaffen, doch das funktioniert bisher nicht. Auch bei der Aufsicht über Betriebsrenten gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern. Die europäische Aufsichtsbehörde EIOPA konnte sich bisher nicht durchsetzen – ihre Vorschläge werden in vielen Staaten ignoriert.

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Mihails Kozlovs

Stärkung der Zusatzpensionen jetzt unverzichtbar

Verband der Versicherungsunternehmen

Österreich

In der Pressekonferenz des Verbands der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) am 26. Mai 2025 wurde erneut auf die Notwendigkeit der Stärkung der zweiten und dritten Säule der Altersvorsorge hingewiesen. Die im Regierungsprogramm erwähnte Stärkung ist dringend erforderlich, um das System zu entlasten. Angesichts der demografischen Veränderungen, der steigenden Lebenserwartung und der zunehmenden Belastung des staatlichen Pensionssystems fordert die Branche eine schnelle Reform der privaten und betrieblichen Altersvorsorge.

Die Versicherungswirtschaft spielt bereits heute eine zentrale Rolle im österreichischen Wirtschaftsgeschehen. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die Versicherer ein Prämienvolumen von 21,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Darüber hinaus wurden 18,7 Milliarden Euro an Versicherungsleistungen an die Kunden ausgezahlt. Mag. Christian Eltner, VVO-Generalsekretär, betont in seinen Worten die Stabilität der österreichischen Versicherungswirtschaft und auch deren Bedeutung als starker Treiber für die heimische Wertschöpfung.

Eine aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Economia, präsentiert von Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein, verdeutlichte, dass die Branche mit einer Bruttowertschöpfung von 16,8 Milliarden Euro (entsprechend 3,9 Prozent der Wirtschaftsleistung Österreichs) und über 186.000 Arbeitsplätzen (3,8 Prozent der Gesamtbeschäftigung) signifikant zur österreichischen Wirtschaft beiträgt. Jeder sechsundzwanzigste in Österreich erwirtschaftete Euro steht in direktem Zusammenhang mit der privaten Versicherungswirtschaft. Zudem leistet der überdurchschnittlich produktive Sektor einen erheblichen Beitrag zu den öffentlichen Haushalten, mit über 10,6 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben –das entspricht 5,0 Prozent der gesamten Steuer- und Abgabeneinnahmen. Ein Schlüsselfaktor für den Wohlstand eines Landes ist jedoch die Altersvorsorge. Durch den demografischen Wandel und die zunehmende Lebenserwartung wächst der Druck auf das staatliche Pensionssystem. Schon jetzt fließt jeder vierte Euro des Staatshaushaltes in die Pensionen. Zukünftig werden noch höhere Zuschüsse erforderlich sein.

Wichtigkeit der privaten Vorsorge

Der Präsident des VVO, Mag. Gregor Pilgram, unterstrich, dass die private Vorsorge längst keine optionale Ergänzung mehr sei, sondern eine grundlegende Notwendigkeit. „Ein stabiles Pensionssystem braucht private Zusatz-

pensionen, die nicht nur den Einzelnen absichern, sondern auch eine wichtige Entlastung für den Staat bieten“, so Pilgram. In diesem Zusammenhang wird eine steuerliche Förderung der privaten Vorsorge als wichtiger Schritt gesehen, um breiten Bevölkerungsschichten den Zugang zu einer privaten Altersvorsorge zu ermöglichen.

Dringender Handlungsbedarf bei der betrieblichen Vorsorge

Ein zentrales Anliegen und eine in den letzten Jahren immer wiederkehrende Forderung des VVO ist die Reform der betrieblichen Altersvorsorge. Es bedarf unter anderem einer Anpassung der betrieblichen Vorsorge nach EStG § 3 (1) 15a. Hier ist der maximale steuerbegünstigte Freibetrag von 300 Euro aus Sicht der Versicherungswirtschaft nicht mehr zeitgemäß und muss dringend angepasst werden. Tatsächlich würde eine Erhöhung auf 1.200 Euro nur eine Indexanpassung der letzten Jahrzehnte widerspiegeln – eine notwendige Maßnahme, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden.

Reform der Zukunftsvorsorge als langfristige Lösung

Zudem sieht der VVO auch die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge als einen zentralen Baustein der Reform. Die seit ihrer Einführung vor 20 Jahren bestehenden Regelungen sollten flexibler gestaltet und an die heutigen Anforderungen angepasst werden. Eine Überarbeitung des Garantieniveaus sowie eine Öffnung für neue Anlagemöglichkeiten sind aus Sicht der Versicherer essenziell, um auch künftig eine verlässliche Altersvorsorge sicherzustellen.

Ein Aufruf zu raschem Handeln

Die Forderungen des VVO nach einer Reform der Zusatzpensionen bestehen bereits seit Jahren. Unter dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ hofft die Branche, dass die kontinuierlichen Bemühungen endlich zum Erfolg führen. Angesichts der sich zuspitzenden Herausforderungen des Pensionssystems ist es aus Sicht des VVO unverzichtbar, jetzt zu handeln.

Mag. Christian Eltner, Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein und Mag. Gregor Pilgram

Digitale Konvertierungsfunktion

Mit der Einführung des Tarif 01/2025 hat die ARAG die Leistungen im Privatrechtschutz erweitert: die Mediation im Vertrags- und Schadenersatzrechts-

Neues

Anlagekonzept Merkur

Lebensversicherung AG

Mit dem Komfort Lebensplan erweitert die Merkur Lebensversicherung ab Ende Mai ihr Angebot an fondsgebundenen Lebensversicherungen.

Das neue Produkt kombiniert eine einfache Anlagestruktur mit individueller Gestaltungsfreiheit: Für Vertragslaufzeiten von 15 bis 65 Jahren sind drei Phasen klar definiert – gleichzeitig bleiben Prämien, Laufzeit, Zuzahlungen,

Relaunch

Helvetia Versicherung

Die Eigenheim- und Haushaltsversicherung der Helvetia Versicherung wurde relauncht.

Erstmals gibt es in der Eigenheimversicherung ein explizites Poolpaket, das Swimmingpools – auch ganzjährig aufgestellte Pools, Whirlpools oder Schwimmteiche - umfasst. Somit sind auch sämtliche technische Komponenten rund um den Pool und Teich wie Roboter, Filteranlagen etc. auf Neuwert abgesichert. Im Wellness- & Gartenpaket werden im Zuge des Relaunchs auch Outdoorküchen und hochwertige Griller versichert. Das Aktivpaket wurde

chutz, der Konfliktberatung zusätzlich auch bei Liegenschaftsund Familienrechtssachen und der Erweiterung der Ausfallsversicherung im Privat- und Berufsbereich auf 100.000 Euro. Um den Vertriebspartnern die Umstellung auf den neuen Tarif effizient zu gestalten, wurde eine digitale Konvertierungsfunktion im Partnerportal (partner. arag.at) implementiert. Im Portal werden alle Verträge angezeigt, bei denen eine Umstellung möglich ist (Konvertierungsaktion). Mit Klick auf „Kon-

Entnahmen und zusätzlicher Versicherungsschutz flexibel anpassbar. Auf Wunsch kann jederzeit in über 110 Einzelfonds oder ein fertiges Fonds-Portfolio gewechselt werden.

Bereits ab 25 Euro monatlich oder 10.000 Euro einmalig ist der Komfort Lebensplan auch als Kindervorsorge Happy Kids erhältlich. „Kern dieses Ansatzes ist ein 3-Phasenmodell, dessen Fokus ab Vertragsbeginn auf der Nutzung von Ertragschancen liegt. Jeder Phase liegt ein passender Mischfonds zugrunde. Die Fonds werden mit der Zeit schrittweise umgeschichtet, was im Zeitverlauf niedrigere Aktienquoten zur

um die Fahrrad- und E-BikeVersicherung für die ganze Familie erweitert. Somit sind fix versperrte Fahrräder in Österreich und sämtlichen Nachbarländern bis zu 10.000 Euro Höchstentschädigungssumme versicherbar.

Neu ist das MultiRisk Paket: „Local Customer Champion ist einer unserer strategischen Eckpfeiler. Daher war es uns ein Anliegen, uns zu profilieren und als beste Partnerin in jeder Lebenslage lange bestehen zu bleiben.“ Ob Graffiti an der Hauswand, Schäden durch wild lebende Tiere wie Marder und Specht bis hin zum gefürchteten Wespennest im eigenen Garten – mit Helvetia MultiRisk sind auch diese potenziellen Schäden abgesichert. „Was im Firmenkundenbereich längst

vertieren“ zeigt der Tarifrechner nicht nur Prämien und Leistungen, sondern informiert auch über Mehrleistungen und Deckungsänderungen.

Zusätzlich können bei Bedarf Leistungen angepasst und etwa um Kfz- oder Liegenschaftsschutz ergänzt werden. Nach einem letzten Klick auf „Senden“ wird der Antrag direkt verarbeitet und der neue Vertrag automatisch polizziert. Die Aktion gilt für alle im Partnerportal unter „Konvertierungsaktion“ bereitgestellten Verträge, die digital über den Tarifrechner übermittelt werden.

Folge hat. Dabei ist das Ziel, gegen Vertragsende mögliche Kursschwankungen deutlich zu reduzieren“, erklärt Produktmanager Michael Lacchini.

MMag. Andreas Gruber

Standard ist, bieten wir nun auch im Privatkundensegment“, so MMag. Andreas Gruber, Vorstand Schaden-Unfall. Eigenheimkunden erhalten einen kostenlosen Zugang zum Unwetterwarndienst von UBIMET.

Michael Lacchini

Moderne Hostinglösung

TOGETHER CCA

Mit „CCA host it!“ bietet TOGETHER

CCA eine neue, DSGVO-konforme Hostinglösung an: Die Datenbank läuft in der Microsoft Azure Cloud –direkt vom Hersteller.

Das Produkt ist ideal für Wartungsund Abokunden, die eine zuverlässige Serverlösung ohne eigene Technik suchen. Die Leistung umfasst schnellen Support, stündliche Backups, regelmä-

Quartalsergebnis

Generali Group

Die Gesamtbruttoprämien der Generali Group im ersten Quartal 2025 stiegen um 0,2 Prozent auf 26,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis erhöhte sich über alle Geschäftsbereiche hinweg um 8,9 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Das bereinigte Konzernergebnis wuchs um 7,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das bereinigte EPS stieg sogar um 9,4 Prozent auf 0,79 Euro. Die Combined Ratio verbesserte sich auf 89,7 Prozent.

ßige Updates und sicheren, verschlüsselten Zugriff – ein Rundum-sorglos-Paket für den modernen Betrieb. Der Betrieb erfolgt in der EU auf Microsoft Azure und ist durch VPN sowie ein Zertifikat geschützt. Druckdokumente und Vorlagen werden über Microsoft 365 SharePoint gespeichert, die Anwendung läuft lokal. Voraussetzung sind Microsoft 365, CCA Online und ein TOGETHER-Zertifikat pro Nutzer.

„Somit bieten wir eine durchdachte Hostinglösung direkt aus einer Hand – Software und Serverbetrieb in einer abgestimmten Gesamtlösung. Unsere Kunden profitieren von hoher Betriebssicherheit, EU-DSGVO-Konformität und der Möglichkeit, IT-Kosten deutlich zu senken“, so Gerhard Schuster, Geschäftsführer von TOGETHER CCA.

Die Solvabilitätsquote von 210 Prozent wurde bestätigt. Cristiano Borean, CFO der Generali Group, sagte: „Im ersten Quartal erzielte Generali ein anhaltend starkes Wachstum sowohl beim operativen als auch beim bereinigten Nettoergebnis. Damit bestätigt das Unternehmen einen positiven Start unseres neuen strategischen Plans ‚Lifetime Partner 27: Driving Excellence‘, der durch die Beiträge aller Geschäftssegmente getragen wird. Unser Schaden-/Unfallgeschäft profitierte von einem gesunden Umsatzwachstum, hauptsächlich im Bereich Non-Motor, sowie von einer kontinuierlichen Verbesserung der

Combined Ratio. Das Lebensversicherungsgeschäft verzeichnete beträchtliche Nettozuflüsse, wobei die von uns bevorzugten Bereiche Risiko und Kranken sowie Hybrid- und fondsgebundene Versicherungen besonders stark abschnitten. Asset & Wealth Management leistete einen soliden Beitrag zum operativen Ergebnis der Gruppe, das vor allem durch die Konsolidierung von Conning Holdings Limited unterstützt wurde. Unsere diversifizierten Gewinnquellen und unsere solide Kapitalposition, die durch eine ausgezeichnete Cash-Generierung gestützt wird, ermöglichen es der Group, den neuen strategischen Plan erfolgreich umzusetzen und Werte für alle unsere Stakeholder zu schaffen.“

Österreich im Visier

KPMG Austria GmbH

Die zehnte Ausgabe der Studie „Cybersecurity in Österreich“ zeigt alarmierende Entwicklungen: Angriffe durch staatlich unterstützte Akteure haben sich mehr als verdoppelt – besonders aus Asien und Europa. Auch Angriffe auf Lieferketten nehmen stark zu. KI gilt zwar als Hoffnungsträger, kann die Erwartungen derzeit jedoch noch nicht erfüllen. Für die Jubiläumsausgabe der Studie befragten KPMG und das Sicherheitsforum Digitale Wirtschaft des Kompetenzzentrums Sicheres Öster-

reich KSÖ 1.391 österreichische Unternehmen. Die Verunsicherung bezüglich der Cybersicherheit in Österreich ist groß: 55 Prozent der Befragten halten das Land für schlecht vorbereitet auf schwerwiegende Angriffe auf die kritische Infrastruktur, während nur 13 Prozent eine gute Vorbereitung sehen. Angriffe werden zunehmend raffinierter und es wird schwieriger, die Angreifer zu identifizieren. Besonders auffällig ist ein Anstieg von Angriffen aus Asien (von 18 auf 41 Prozent) und Europa (von 15 auf 29 Prozent) im Jahr 2025. Angesichts dieser Bedrohungen wird dringend eine umfassende nationale Cybersicherheitsstrategie gefordert, die internationale Zusammen-

arbeit stärkt und technologische Investitionen fördert. 88 Prozent der Unternehmen betonen die Notwendigkeit einer verstärkten EU-weiten Zusammenarbeit, und 69 Prozent wünschen sich mehr Unterstützung für heimische Cybersicherheitsunternehmen von der Politik.

In Zeiten geopolitischer Spannungen wirken Des- und Missinformationen direkt auf die Gesellschaft. „Desinformationskampagnen sind wie digitales Gift, das langsam, aber spürbar das Vertrauen in Institutionen, Medien und demokratische Prozesse zersetzt. Die Grenzen zwischen Wahrheit und Manipulation verschwimmen immer mehr“, warnt KPMG-Partner Robert Lamprecht. Besonders über Social Engineering verbreiten sich solche Kampagnen – zunehmend mithilfe von Deepfakes in

Gerhard Schuster

Sprach- und Videonachrichten. Auch KI spielt dabei eine ambivalente Rolle: Sie eröffnet neue Möglichkeiten, erhöht aber zugleich die Angriffsfläche. „KI ist ein starkes Werkzeug in der Cybersicherheit, aber kein Allheilmittel. Ihre Wirksamkeit hängt von der korrekten Einbindung und Anwendung sowie von den eingesetzten Technologien ab“, betont KPMG-Partner Andreas Tomek. Wesentliche Schutzmaßnahmen wie Identity-Management und Mitarbeiterschulungen bleiben unverzichtbar. Insgesamt 78 Prozent der Unternehmen sehen durch neue Technologien wie KI eine wachsende Bedrohungslage.

Unternehmen haben ihre Schutzmaßnahmen gegen Cyberangriffe prinzipiell verbessert, doch Cyberkriminelle zielen zunehmend auf Lieferanten als

Konzernergebnis

UNIQA

Im ersten Quartal verzeichnete der UNIQA Konzern ein Prämienplus von 13,2 Prozent. Das Konzernergebnis stieg um 10,9 Prozent auf 118,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern wuchs um 4,1 Prozent auf 151,1 Millionen Euro. Die Combined Ratio verbesserte sich auf 88,2 Prozent. Die Kapitalquote lag bei 274 Prozent. Der positive Trend aus dem Vorjahr setzte sich im ersten Quartal fort: In CEE,

Wachstum

Im ersten Quartal 2025 verzeichnete die VIG ein Wachstum von 8,3 Prozent auf 4,65 Milliarden Euro bei den verrechneten Prämien in allen Sparten und in allen Märkten.

Die höchsten Steigerungsraten wiesen die Segmente Spezialmärkte (+25,4 %), Polen (+13 %) sowie Erweiterte CEE (+10,3 %) auf, und hier vorrangig in Rumänien, Baltikum, Slowakei und Ungarn. Die versicherungstechnischen Erträge stiegen um 8,1 Prozent auf 3.139

schwächstes Glied in der Kette. Bei 32 Prozent der Unternehmen waren deren Lieferanten oder Dienstleister Opfer von Cyberangriffen, die das eigene Unternehmen erheblich beeinträchtigten. „Unzureichende Sicherheitsstandards bei Lieferanten und Dienstleistern öffnen den Cyberkriminellen Tür und Tor. Ein Cyberangriff auf nur ein einziges Glied in der Kette kann verheerende Konsequenzen für das Unternehmen haben und einen Dominoeffekt auslösen“, erklärt Robert Lamprecht von KPMG. Europäische Regulierungen wie NIS-2 und DORA zwingen Unternehmen, die Lieferkettensicherheit als zentralen Bestandteil ihrer Cyberresilienz zu behandeln. Doch 38 Prozent der Unternehmen wissen nicht, welche Sicherheitsmaßnahmen bei ihren Lieferanten um-

gesetzt werden, und 47 Prozent fürchten, dass Zulieferer nicht dieselben Sicherheitsstandards einhalten. „Technik allein reicht nicht, um den Herausforderungen zu begegnen. Es braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen, Risiken verstehen und aktiv an Lösungen mitwirken“, erklärt Michael Höllerer, Präsident des KSÖ.Trotz wachsender Cybersecurity-Maßnahmen bleibt die Bedrohung hoch. Während jede siebte Cyberattacke erfolgreich ist, bleiben die Angriffe weiterhin vielseitig und fokussiert. Laut Robert Lamprecht ist dies ein teurer Weckruf für Unternehmen mit unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen. Hauptangriffsarten sind Phishing (81 %), Malware (81 %), Scam-Anrufe (65 %), Business-EMail-Compromise (59 %) und Denialof-Service (55 %).

stark getragen durch Polen, stiegen die verrechneten Prämien um 12,4 Prozent, in Österreich um 4,3 Prozent. „Gemeinsam mit einem exzellenten versicherungstechnischen Ergebnis – unsere Combined Ratio nach Rückversicherung sank auf 88,2 Prozent – macht es das starke Wachstum von 13,2 Prozent möglich, die Turbulenzen auf den Kapitalmärkten infolge des von den USA ausgelösten Zollkonflikts und ein damit zusammenhängendes, schwächeres Finanzergebnis mehr als nur zu kompensieren“, sagt

Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 7,5 Prozent auf 261,1 Millionen Euro. Die Combined Ratio verbesserte sich auf 92,3 Prozent. Die Solvenzquote betrug Ende des ersten Quartals 271 Prozent. „Die Vienna Insurance Group (VIG) verzeichnet im ersten Quartal 2025 einen erfolgreichen Geschäftsverlauf mit einer weiteren Verbesserung der wichtigsten Kennzahlen. Wir setzen damit unser Wachstum auf Basis einer starken Kapitalisierung fort und bestätigen unsere Ambition, für 2025 ein Ergebnis vor Steuern innerhalb einer Bandbreite von 950 Millionen bis eine Milliarde zu er-

Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group AG.

zielen“, kommentiert Hartwig Löger, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Vienna Insurance Group.

Andreas Brandstetter
Hartwig Löger

Mag. Oliver Lintner (Geschäftsführer meine-weiterbildung), Michael Brunner (Leiter Partnervertrieb muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit), Jörg Illing (Leiter Vertriebspartner Hannoversche Lebensversicherung AG), Dipl.-Ing. Christian Sipöcz (Vorstandsmitglied VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft) und Doris Wrumen (Chefredakteurin risControl)

Die Kleinsten werden die Ersten sein

Die aktuelle Umfrage zum „Servicefreundlichsten Versicherer“ in Österreich zeigt einen deutlichen Rückgang der Gesamtzufriedenheit. Vor allem große Anbieter verlieren an Boden – Viele von ihnen finden sich im unteren Viertel des Rankings wieder. Gleichzeitig beweisen kleinere Versicherer wie Hannoversche, VAV und muki, dass exzellenter Service auch ohne große Marktanteile möglich ist.

Die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage zum „Servicefreundlichsten Versicherer“ zeigen im Vergleich zum Vorjahr teils deutliche Veränderungen. Die kleinen Player dominieren im Vergleich zum Vorjahr noch stärker das Gesamtranking. Versicherungen im obersten Viertel (Plätze 1 bis 8) vereinen aktuell lediglich 8,8 Prozent Marktanteil in Österreich auf sich – im Vorjahr lag dieser Wert noch bei fast 20 Prozent. Auffällig konstant bleibt hingegen die Verteilung am unteren Ende der Skala: Wie schon im vergangenen Jahr finden sich viele große Versicherer im letzten Viertel der Rangliste wieder. Die Plätze 25 bis 33 entfallen auf Unter-

von Mag. Christian Sec

Gesamtwertung

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

3 muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

4 HDI Versicherung AG

5 ARAG SE Direktion für Österreich

6 Helvetia Versicherungen AG

7 Österreichische Beamtenversicherung

8 Oberösterreichische Versicherung Aktiengesellschaft

9 Continentale Lebensversicherung AG

10 Generali Versicherung AG

Wertung Kategorien

Produkt-Service

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

3 muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

Kommunikation und Erreichbarkeit

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

3 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

Vertragsservice

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

3 ARAG SE Direktion für Österreich

Leistungsabwicklung

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

3 HDI Versicherung AG

IT-Service

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

3 HDI Lebensversicherung AG

Menschliche Komponente

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

3 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft nehmen, die gemeinsam über 47 Prozent Marktanteil ausmachen (2024: 51,97 % - Quelle VVO). Die Generali beweist jedoch, dass auch große Versicherer vorne mitspielen können – sie sicherte sich einen Platz in den Top zehn.

Beamtenversicherung steigt auf

Insgesamt sank der Durchschnittswert bei den Bewertungen (gewichteter Durchschnitt) auf 3,75 und liegt damit um rund 0,2 Punkte unter dem

Vorjahreswert. Dennoch gibt es positive Ausreißer: Die Österreichische Beamtenversicherung verbesserte sich um bemerkenswerte 0,39 Punkte und erzielte damit den größten Zuwachs. Insgesamt konnten sich nur sechs Versicherer im Vergleich zum Vorjahr verbessern – darunter die Österreichische Beamtenversicherung, die Hannoversche Lebensversicherung, die VAV und die muki. Den stärksten Rückgang verzeichnete die HDI Lebensversicherung mit einem Minus von 0,76 Punkten. (Anmerkung der Redaktion: Zu dem Zeitpunkt der Um-

frage war die HDI Lebensversicherung noch am österreichischen Markt tätig). Die acht bestbewerteten Versicherer erzielten heuer einen gewichteten Durchschnittswert von 4,36. Das unterste Viertel kam dagegen nur auf 3,27 Punkte – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (3,58) und zeigt, dass Vertriebspartner inzwischen immer stärker zwischen „gutem“ und „weniger gutem“ Service unterscheiden und die Versicherer auch dementsprechend kritischer beurteilen.

Große Unterschiede beim IT-Service

Besonders deutlich zeigen sich die Unterschiede in den Kategorien „Kommunikation & Erreichbarkeit“ sowie „IT-Services“. Hier lagen die jeweils drei bestbewerteten Versicherer deutlich über dem Branchenschnitt – ein Hinweis darauf, dass diesen Bereichen von den Vertriebspartnern eine besonders hohe Bedeutung beigemessen wird. Im Bereich IT-Services übertrafen die Top drei (Hannoversche Lebensversicherung, VAV und HDI) den Branchendurchschnitt um 0,85 Punkte. Ähnlich stark war der Vorsprung in der Kategorie „Kommunikation & Erreichbarkeit“, wo Hannoversche, muki und VAV um 0,82 Punkte besser abschnitten als der Durchschnitt. Gleichzeitig war der IT-Bereich jener, der von den befragten Vertriebspartnern am kritischsten bewertet wurde –hier fielen die Bewertungen insgesamt niedriger aus als in den anderen Kategorien. In allen sechs Leistungsdimensionen belegte die Hannoversche Lebensversicherung den ersten Platz. Die VAV erreichte in vier Kategorien den zweiten Platz. In den Bereichen „Kommunikation & Erreichbarkeit“ sowie „Menschlichkeit“ sicherte sich muki jeweils Silber. Weitere Top-dreiPlatzierungen erreichten die ARAG (3. Platz Vertragsservice), die HDI Versicherung (3. Platz Leistungsabwicklung) sowie HDI Leben (3. Platz IT-Services).

Die Besten im VertriebswegVergleich

Im Rahmen der Umfrage zum „Servicefreundlichsten Versicherer 2025“ wurden die Ergebnisse differenziert nach den verschiedenen Vertriebswegen, nämlich Versicherungsmakler,

Wertung Vertriebswege

Versicherungsmakler

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

3 muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

Versicherungsagenten

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

3 HDI Versicherung AG

Finanzdienstleister

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

3 Standard Life International DAC

Versicherungsagenten und Finanzdienstleistern, ausgewertet. Diese Unterscheidung ist wichtig, da jede Vertriebsstruktur unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse hat, was sich auch in den Platzierungen der Versicherer widerspiegelt.

Unter den Versicherungsmaklern wurde die Hannoversche Lebensversicherung auf den ersten Platz gewählt, dicht gefolgt von der VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft auf dem zweiten Platz. Den dritten Platz belegte der muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit.

Auch bei den Versicherungsagenten gab es eine ähnliche Reihenfolge: Die Hannoversche Lebensversicherung landete erneut auf Platz eins, gefolgt von der VAV Versicherung auf Platz zwei. Den dritten Platz sicherte sich die HDI Versicherung.

Bei den Finanzdienstleistern ergibt sich eine etwas andere Platzierung. Hier konnte die Hannoversche Lebensversicherung den ersten Platz belegen, die VAV Versicherung den zweiten Rang und auf dem dritten Platz landete die Standard Life Versicherung.

Viele Sieger in den Bundesländern

Während in den sechs Hauptkategorien nur sechs Versicherer eine Topdrei-Platzierung erreichten, zeigt sich

das regionale Ranking deutlich vielfältiger. Insgesamt konnten 16 Versicherer – also etwa die Hälfte der bewerteten Unternehmen – in mindestens einem Bundesland einen Platz unter den Top drei belegen. Die Hannoversche lag in vier Bundesländern auf Platz eins und erreichte in drei weiteren Regionen eine Top-drei-Platzierung. Weitere regionale Sieger waren die Donau Versicherung im Burgenland, die HDI-Versicherung in Kärnten, die Continentale Lebensversicherung in der Steiermark, die Allianz Elementar in Tirol sowie die Europäische Reiseversicherung in Vorarlberg.

Plätze zwei und drei im Gespräch

Wir haben den Zweit- und Drittplatzierten zu Wort kommen lassen. Das ausführliche Interview mit dem Erstplatzierten der Hannoversche Lebensversicherung erscheint in der nächsten Print-Ausgabe.

VAV VersicherungsAktiengesellschaft

Die VAV Versicherung belegte bei der Wahl zum „Servicefreundlichsten Versicherer“ den zweiten Platz. Joachim Klepp, Leiter Vertrieb Makler und Agenturen bei der VAV Versicherung, sprach mit uns über die Auszeichnung.

Welchen Stellenwert hat diese Auszeichnung für die VAV?

Klepp: Wir freuen uns sehr, beim Ranking zum „Servicefreundlichsten Versicherer“ den wunderbaren zweiten Platz erreicht zu haben. Diese Auszeichnung bedeutet uns viel – sie ist eine wertvolle Bestätigung für unseren konsequenten Weg: als innovativer Versicherer, der technologischen Fortschritt mit persönlichem Kontakt zu seinen Vertriebspartnern verbindet. Gerade weil wir keinen eigenen Außendienst haben, ist Service für uns kein Zusatz, sondern ein zentraler Bestandteil unseres Selbstverständnisses. Die fünf bewerteten Kategorien – von Erreichbarkeit bis zur Qualität der Leistungsabwicklung – sind für uns eine wichtige Benchmark. Sie zeigen, worauf es wirklich ankommt: Verlässlichkeit, Menschlichkeit und lösungsorientiertes Handeln. Der zweite Platz ist daher nicht nur ein schöner Erfolg, sondern auch Motivation, unseren Weg weiterzugehen – mit dem Ziel, uns weiter zu verbessern. Ich persönlich habe mit dieser Auszeichnung fast schon eine sentimentale Verbindung, erinnert sie mich doch an meine Anfänge in der Branche.

Der Erfolg der kleineren Versicherer bei dieser Umfrage ist auffällig. Warum ist das so?

Klepp: Ich würde jetzt nicht kategorisch meinen, dass es kleine Versicherer leichter haben. Aber was stimmt: In kleinen Versicherungen ist die Verbundenheit mit dem Unternehmen oft sehr stark. Man kennt sich, die Strukturen sind familiärer und insgesamt ist die Loyalität sowohl bei Führungskräften als auch bei Mitarbeitenden höher. Ein kleinerer Versicherer hat es außerdem leichter, sich auf neue Herausforderungen am Versicherungsmarkt einzustellen – sei es betreffend Regulatorik oder

Und das wirkt sich aus auf den Makler und auf die Betreuung der Makler?

Klepp: Ich glaube fest daran. Ich fahre mit meinen Regionalleitern oft durch Österreich und suche den direkten Kontakt zu unseren Vertriebspartnern. Im Gegensatz zu den großen Versicherern legen wir sehr viel Wert darauf, dass der Makler seinen Regionalleiter kennt. Wir haben 24 Stunden Rück-

rufgarantie. Und wenn jetzt ein Regionalleiter nicht erreichbar, verhindert oder auf Urlaub ist, dann gibt es als Backup unser Serviceteam oder mich

persönlich. Das schätzen unsere Vertriebspartner sehr.

Oft denkt man sich, Menschlichkeit und Digitalisierung sind zwei Kategorien, die sich gegenseitig ausschließen. Wie sehen Sie das?

Klepp: Nein, gar nicht. Denn je mehr man die Prozesse digitalisiert, desto mehr Zeit hat man für die persönliche Beratung. Wir haben einen hohen Digitalisierungsgrad und waren dabei immer Vorreiter. Wir waren z.B. die Ersten, die kurz vor Covid

die Sofortpolizze in der Haushaltsversicherung auf den Markt gebracht haben. Ich halte meinem Team vieles, was mit Administration und Regulatorik zu tun hat, vom Leib. Das ermöglicht unseren Regionalleitern und Key Account Managern, dass sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und 80 Prozent ihrer Zeit mit persönlichem Kontakt verbringen können. Wir statten die Regionalleiter mit so vielen Kompetenzen wie möglich aus, sodass die Wünsche der Makler nach Möglichkeit einstufig erledigt werden können, ohne dass die Problemstellung erst mit der Zentrale abgeklärt werden muss. Das ist natürlich auch ein Vorteil einer kleineren Versicherung.

Was tun Sie, um sich im Service noch weiter zu verbessern?

Klepp: Wir schauen uns die Auswertung der Umfrage natürlich genau an. Aber solche Auszeichnungen sind nur ein Element. Wir arbeiten seit fünf Jahren mit dem Net Promoter Score, um die Zufriedenheit unserer Vertriebspartner mit unseren Dienstleis-

tungen zu evaluieren. Dabei erreichen wir über fünf Jahre hinweg einen Score zwischen 82 und 88. Ein NPS über 60 ist schon sehr gut, aber wenn man konstant über 80 ist, dann macht man schon Vieles richtig.

Wir führen auch intern eine Maklerzufriedenheitsbefragung durch, untersuchen die Zufriedenheit mit unserer Technik- und Schadenabteilung und binden bei der Produktentwicklung unsere Vertriebspartner ein. Trotz durchwegs positiver Rückmeldungen sehen wir aber keinen Grund, uns zurückzulehnen – im Gegenteil: Wir suchen laufend nach neuen Wegen, uns und unsere Produkte sinnvoll weiterzuentwickeln und unsere Serviceleistungen gezielt zu verbessern.

muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

Neu in den Top 3 ist die muki Versicherung, Thomas Ackerl, Vorstandsvorsitzender, hat mit uns über die Auszeichnung gesprochen.

Welchen Stellenwert hat diese Auszeichnung für die muki?

Ackerl: Wir freuen uns sehr, dass wir es heuer unter die Top 3 der servicefreundlichsten Versicherer geschafft haben! Diese herausragende Bewertung würdigt die Handschlagqualität und Serviceorientierung von muki. Wir wurden in der Kategorie „Kommunikation & Erreichbarkeit“ besonders oft für den direkten, unkomplizierten Kontakt gelobt und konnten insbesondere auch bei der „menschlichen Komponente“ deutlich punkten. Es ist eine schöne Auszeichnung unserer Bemühungen, dass unser Fokus auf die persönliche Beziehung so gut ankommt. Besonders stolz macht uns, dass diese Auszeichnung auf der Einschätzung von Profis basiert – unseren Vertriebspartnern, für die wir ein kompetenter und zuverlässiger Partner sind.

Der Erfolg der „kleinen“ Versicherer bei dieser Umfrage ist auffällig, wie sehen Sie das?

Ackerl: Ich bin überzeugt, dass Service etwas ist, das Sie als Unternehmen nicht kaufen können, sondern leben müssen. Da sehe ich kleinere Versicherer im Vorteil, soweit sie ihre Strukturen übersichtlich und die Entschei-

dungswege kurz halten – deshalb können wir bei muki rasch und unbürokratisch handeln. Die persönliche Betreuung unserer Vertriebspartner steht im Mittelpunkt: Sie haben unter unseren Vertriebsdirektoren ihre feste Ansprechperson, die ihre Anliegen kennt und gezielt darauf eingeht. Und wenn ich vom „muki Spirit“ bei uns auf die gesamte Branche schließen darf: Die Unternehmenskultur ist in kleineren Häusern meist stärker von einem partnerschaftlichen Miteinander geprägt, das sich positiv auf die Servicequalität auswirkt.

Erreichbarkeit der zuständigen Personen sind zentrale Elemente unseres Erfolgs – ein Modell, das in der Branche immer seltener wird, bei muki jedoch weiterhin gelebt wird.

Wie wirkt sich das auf den Makler und auf die Betreuung der Makler aus?

Ackerl: Rund 5.500 unabhängige Vertriebspartner vertrauen uns – ein Wachstum von nur 100 im Jahr 2006 auf über 2.500 im Jahr 2012 zeigt, dass unser Konzept überzeugt. Zusätzlich zu flachen Hierarchien und einer flexiblen Kultur bieten wir neben einem attraktiven Portfolio ein ausgezeichnetes Prämien-Deckungsverhältnis, faire Vergütungsmodelle und exzellenten Service – insbesondere eine zuverlässige und rasche Schadensabwicklung, die unseren Vertriebspartnern Zeit und Kosten spart.

Bei muki behandeln wir alle Vertriebspartner gleich – es gibt keine Unterschiede in der Betreuung. Dieser Ansatz hat sich bewährt: Langjährige Kooperationen basieren darauf, dass wir von Anfang an an der Seite unserer Partner stehen, und nicht erst dann, wenn sie bereits große Bestände aufgebaut haben. Als Vertriebsmensch weiß ich, dass das Geschäft „draußen“ gemacht wird. Deshalb legen wir Wert auf eine enge Terminfrequenz und ein hohes Maß an Flexibilität. Unsere Handschlagqualität, die direkte Schadensbearbeitung ohne Callcenter und die

Was tun Sie, um sich im Service noch weiter zu verbessern?

Ackerl: Ende letzten Monats haben wir unsere erste externe Führungskräfteklausur durchgeführt. Dabei war es zwei Tage lang ein zentraler Aspekt, wie wir bereichsübergreifend noch besser zusammenwirken können, um den engen Zusammenhalt und die effektive Kooperation insbesondere zwischen Innendienst und Vertrieb weiter zu optimieren – das liegt mir im Sinne unserer Vertriebspartner besonders am Herzen. Wir führen außerdem unter unseren Vertriebspartnern jährlich eine Umfrage durch, in der sie unsere Leistungen über alle Sparten und alle Abteilungen nach dem Schulnotensystem bewerten können. Wir haben dabei regelmäßig Antwortquoten von über zehn Prozent, und auch die Ergebnisse können sich sehen lassen: Auch im letzten Jahr haben wir wieder eine hervorragende Gesamtdurchschnittsnote von 1,63 erzielt. Das sehen wir dennoch nicht als Grund, sich entspannt zurückzulehnen – die Bewertungen und speziell die Anmerkungen in den Rückmeldungen nehmen wir ernst, um die aufgezeigten Potenziale zu heben.

Thomas Ackerl

Continentale Biometrie-Tage: Wertvolles Wissen für Vermittler

Kurzweilig und praxisnah präsentierten sich die heurigen Continentale Biometrie-Tage für Experten ihren Gästen. Mehr als 50 Vermittler nutzten die zweitägige Veranstaltung für den intensiven Austausch mit Fachleuten über aktuelle Themen sowie fürs Netzwerken.

Mag. Josef Seyr, Geschäftsführer der Continentale Assekuranz Service GmbH (CAS), und sein Team hatten die zweitägige Veranstaltung Anfang Mai in Werfenweng im Salzburger Land noch abwechslungsreicher als bisher gestaltet. Über die CAS bieten die deutschen Lebensversicherer Continentale und EUROPA ihre Produkte zur Arbeitskraft- und Todesfallabsicherung an. Ziel der BiometrieTage ist es, Vermittler in ihrer täglichen Arbeit mit wertvollen Tipps aus Theorie und Praxis zu unterstützen.

„Fünfschanzentournee“ mit praktischen Beispielen

Auf dem Programm standen neben aktuellen Themen aus dem Vermittleralltag fünf Praxis-Workshops – die „Fünfschanzentournee“. Dabei mussten

die Teilnehmer verschiedene Stationen absolvieren. Dort erklärten Fachleute aus den Servicecentern ihnen anhand praktischer Beispiele aus Antrag und Leistung, wie sie als Vermittler sich die Arbeit erleichtern und mehr Sicherheit gewinnen können. Zudem erhielten sie einen Ausblick auf Neuerungen in den Risikolebensversicherungen der EUROPA: So ist bei Antragsstellung nun unter bestimmten Voraussetzungen die Beantwortung von nur noch

zwei Gesundheitsfragen erforderlich. Das EUROPA-Angebot wurde erst kürzlich zum dritten Mal in Folge vom Verbrauchermagazin „Konsument“ mit der Bestnote als Testsieger ausgezeichnet.

Thomas Morgenstern über Höhenflüge

Mit Thomas Morgenstern klang der Tag aus: Als einer der erfolgreichsten österreichischen Skispringer kennt er sich mit Höhenflügen aus. Sein motivierender Impulsvortrag über seine Karriere war emotionaler Abschluss einer hochinteressanten Veranstaltung.

Weitere Informationen zu den Angeboten der Continentale und EUROPA bekommen freie Vermittler bei ihren regionalen Ansprechpartnern unter makler.continentale.at/ ansprechpartner.

Die Referenten Anne Richter, Urban Vogt, Manuela Zimmermann, Mag. Josef Seyr, Thomas Pollmer, Günter Wagner und Hartwig Doerks
Der ehemalige Skispringer Thomas Morgenstern nahm in seinem Impulsvortrag die Gäste der Continentale Biometrie-Tage für Experten mit auf eine Reise durch seine Karriere.

25 Jahre Versicherungsagenturen

Niederösterreich: Ein feierlicher Rückblick

Am 15. Mai 2025 feierten die niederösterreichischen Versicherungsagenturen im Festsaal des Congress Centers Baden ihr 25-jähriges Bestehen. Trotz des grauen Regenwetters draußen war die Stimmung im Saal von einer spürbaren Freude und Zuversicht geprägt. Die Gala bot nicht nur einen Rückblick auf ein Vierteljahrhundert erfolgreicher Interessenvertretung, sondern auch einen optimistischen Ausblick auf die Zukunft. Es gab etwas ganz Besonderes zu feiern: das 25-jährige Bestehen der niederösterreichischen Versicherungsagenturen und des Gremiums der Versicherungsagenten.

Thomas Ableidinger, der „neu gewählte“ und damit wiedergewählte Obmann der niederösterreichischen Versicherungsagenten, begrüßte die Teilnehmenden und eröffnete die Veranstaltung. In seiner Begrüßung hob er die Bedeutung der Meilensteine hervor, die die Geschichte der Interessenvertretung der österreichischen Versicherungsagenten geprägt haben.

Podiumsdiskussion: Ein Blick auf 25 Jahre Entwicklung

Die erste Podiumsdiskussion des Abends spannte einen Bogen von der Gründung des Gremiums vor 25 Jahren bis zu den Herausforderungen und Veränderungen, welche die Branche seither durchlebt hat. An dieser Diskussion nahmen teil:

Peter Salek, erster Bundesgremialvorsteher der Versicherungsagenten, Mag. Karl Ungersbäck, erster Geschäftsführer des Landesgremiums der Versicherungsagenten, Spartengeschäftsführer der Sparte Handel, Wirtschaftskammer Niederösterreich, KommR Horst Grandits, aktueller Bundesgremialvorsteher, Thomas Ableidinger,

Obmann der Fachgruppe Niederösterreich, und Katja Fischer MA, MLS, Fachgruppengeschäftsführerin für die Versicherungsagenten und weitere Handelsgruppen innerhalb der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Die Entwicklungen der Branche im Gespräch

Peter Salek sprach über die schwierigen Anfangsjahre der Versicherungsagenturen und betonte, dass trotz aller Herausforderungen der Bedarf des Kunden nach Schutz und Sicherheit konstant geblieben sei. Vor 25 Jahren, so Salek, habe der Berufsstand mit vielen Pro-

blemen zu kämpfen gehabt, darunter die Trennung von den Versicherungsmaklern und die Unsicherheiten in der rechtlichen und strukturellen Ausgestaltung des Berufs. Diese frühen Jahre seien von einem klaren Ziel geprägt gewesen: den Versicherungsagenten mehr Sichtbarkeit und rechtliche Absicherung zu verschaffen.

Karl Ungersbäck, der in den ersten Jahren als Geschäftsführer des neuen Gremiums fungierte, erinnerte sich an die Umbruchsstimmung dieser Zeit. In seiner Sicht nahm Peter Salek die Rolle des „Zugpferdes“ ein und führte die Branche mit Zielstrebigkeit und Hartnäckigkeit. Besonders die Schaffung der

rechtlichen Rahmenbedingungen – wie des Handelsvertretergesetzes und speziell des Ausgleichsanspruches - waren zentrale Themen, die den Berufsstand absicherten und weiterentwickelten.

Horst Grandits, der Nachfolger von Peter Salek an der Spitze der österreichischen Versicherungsagenten, berichtete von seiner eigenen Erfahrung, als er von der Produktgeberseite direkt in die Interessenvertretung wechselte. „Ich wusste damals noch nicht, dass ich so viel Herzblut für den Berufsstand entwickeln würde“, erzählte Grandits. „Aber die ersten Jahre haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, den Berufsstand rechtlich zu stärken und ihm mehr Anerkennung zu verschaffen.“

Auch Thomas Ableidinger ging auf die entscheidende Rolle der rechtlichen Rahmenbedingungen ein, die in den vergangenen Jahren immer weiter gestärkt wurden. Er würdigte die Pionierarbeit von Peter Salek und hob hervor, wie sich der Berufsstand nicht nur in Bezug auf die rechtlichen Grundlagen, sondern auch in der fachlichen Quali-

tät weiterentwickelt hat. Besonders betonte er, wie wichtig es war, die Weiterbildung in den Vordergrund zu stellen, um den Agenten die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln.

Der Blick in die Zukunft

Mag. Katja Fischer, die Geschäftsführerin der niederösterreichischen Versicherungsagenten, hob die Wichtigkeit des Austauschs mit den Mitgliedern hervor und betonte, dass vor allem Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt werden müssten. „Es ist entscheidend, ein optimales Kursprogramm anzubieten und es ständig weiterzuentwickeln“, erklärte sie. Sie appellierte auch an die Mitglieder, ihre Wünsche und Anregungen für das Kursprogramm 2026 einzubringen. Horst Grandits schloss die Diskussion mit dem Hinweis, dass Veränderungen notwendig und oft auch hilfreich seien. „Veränderungen tun gut, man muss schauen, was man daraus macht“, sagte er und erinnerte an die Gründung der Dachmarke „Echt.Sicher. Sein.Die Versicherungsagentur“

im Jahr 2017, die den Beruf der Versicherungsagenten weiter gefestigt habe.

Verleihung des Gütesiegels VAlerie

Ein Höhepunkt der Gala war die erstmalige Verleihung des Gütesiegels VAlerie in Niederösterreich. Dieses Gütesiegel zeichnet besonders qualifizierte Versicherungsagenten aus und wurde im Rahmen der Veranstaltung erstmals in der Region verliehen. Die Verleihung fand im Rahmen eines Galadinners statt, das von Tischzauberei begleitet wurde.

Keynote von Thomas Morgenstern

Die Keynote des Abends hielt der Olympiasieger Thomas Morgenstern. Unter dem Titel „Mut zum Höhenflug“ sprach er über die Bedeutung von Mut, Rückschlägen und persönlicher Weiterentwicklung. Er betonte, dass Angst keine Schwäche sei, sondern eine Form des Respekts, die auch positiv genutzt werden könne, um sich weiterzuentwickeln.

AFPA begrüßt FECIFVorstand in Wien

Am 27. Mai war die AFPA Gastgeber des FECIF-BoardMeetings in Wien. Obmann Michael Herzhofer, BA MA, und Alma Osmancevic, BA MA, stellvertretende Obfrau, repräsentierten die neue Führungsspitze der AFPA bei den Vorträgen und der Diskussion mit dem FECIFVorstand.

Bürokratie und KI im Fokus

Im Zentrum der Arbeitssitzung standen zwei zentrale Themen: Die Benachteiligung älterer Menschen im Finanz- und Versicherungsbereich sowie der zunehmende Bürokratieaufwand, der insbesondere kleine und mittlere Vermittler belastet. Gerade kleine und mittelgroße Berater, die oft am nächsten am Kunden sind, werden durch Compliance-Kosten und Bürokratie übermäßig stark belastet.

Was unternimmt FECIF?

AFPA und FECIF stehen in aktivem Austausch mit den EUInstitutionen, um sicherzustellen, dass Regulierung verhältnismäßig bleibt. Wir setzen uns für vereinfachte Berichterstattung, digitale Vereinfachung und regulatorische Entlastung kleinerer Unternehmen ein. Denn der Erhalt einer vielfältigen Beratungslandschaft ist zentral für das Wohl der Verbraucher.

Strukturierte

Interessenvertretung mit Weitblick

Im Rahmen des Treffens stellte die AFPA ihre strukturierte Arbeitsweise vor: Ein breit aufgestellter Marktbeirat liefert regelmäßig Input, auf dessen Basis der Vorstand Projekte definiert und umsetzt. Ergänzt wird dies durch neun AFPA-Lotsen, die Gesetzesvorhaben frühzeitig analysieren und potenzielle Probleme identifizieren. Nach Inkrafttreten neuer Richtlinien unterstützen

sie die Mitglieder bei der praktischen Umsetzung. Ein entscheidender Informationsvorsprung.

Bürokratie als Wachstumsbremse

Nach einer kurzen Vorstellung des österreichischen Finanz- und Versicherungsmarktes und seiner Besonderheiten machte Alma Osmancevic deutlich, wie sehr überbordende Bürokratie die tägliche Arbeit der Vermittler erschwert und von der Beratungstätigkeit abhält. Dieses Problem wurde im Meeting intensiv diskutiert. Ein Beispiel dazu: Ein AFPA-Mitglied bezifferte den Aufwand auf 22 Prozent seiner Arbeitszeit, die allein für regu-

latorische Anforderungen aufgewendet wird. Besonders kritisch: Die Kosten der Aufsichtsbehörden müssen von den Wertpapierfirmen selbst getragen werden – bei sinkender Anzahl der Firmen steigen die Beiträge pro Unternehmen stetig. Eine gesetzliche Obergrenze, wie sie für Banken existiert, fehlt bislang. Ein weiteres zentrales Thema war der Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Branche. Auch wenn viele Entwicklungen noch nicht absehbar sind, ist klar: Die Veränderungen werden tiefgreifend sein – für Berater, Kunden und die gesamte Gesellschaft. Die Conclusio: Die Branche steht unter (rechtlichem, wirtschaftlichem) Druck. Für eine zukunftsfähige Entwicklung

Simon Colboc (Vorstand der FECIF), Vania Franceschelli (Chairwoman FECIF), Michael Herzhofer (AFPA Chairman) und Alma Osmancevic (AFPA ObmannStellvertreterin)

braucht es daher Innovationen, die auf neue Bedürfnisse eingehen, frische Talente, die als Nachfolger zur Verfügung stehen und neue Impulse setzen, sowie eine starke Interessensvertretung wie die AFPA, die sich für faire Rahmenbedingungen einsetzt.

Die FECIF-Prioritäten der nächsten Monate

• Einsatz für steuerliche Anreize für private Altersvorsorge in der gesamten EU.

• Förderung verhältnismäßiger Regulierung, die KMU und Berater unterstützt.

• Bekämpfung von Altersdiskriminierung im Finanzdienstleistungsbereich.

• Unterstützung einer ethischen und verantwortungsvollen Integration von KI in die Finanzberatung.

• Durchführung von Aufklärungskampagnen für Verbraucher über die Not-

wendigkeit langfristiger privater Vorsorge.

„Wir glauben an ein finanziell inklusives Europa, in dem jeder – unabhängig von Alter, Einkommen oder Herkunft – Zugang zu professioneller Beratung hat, um eine sichere finanzielle Zukunft aufzubauen“, so der FECIF Vorstand.

Das Thema der Benachteiligung älterer Menschen im Finanzund Versicherungsbereich nahm den zweiten Teil der Veranstaltung ein. Auch in der Diskussion mit dem FECIF-Vorstand wurde deutlich, dass die in Österreich dokumentierten Probleme in allen Mitgliedsländern bestehen. Die Ergebnisse der AFPA-Seniorenstudie werden in das kommende FECIF-Whitebook aufgenommen. Wir berichten in der August-Ausgabe ausführlich über die Studie und die FECIF-Meinung zu diesem brisanten Thema.

Mehr zur AFPA: Direkt vertreten. Direkt informiert.

AFPA, gegründet 2011 ist der unabhängige Branchenverband der selbständigen Versicherungsvermittler und Finanzberater Österreichs und Mitglied im europäischen Branchenverband FECIF mit Sitz in Brüssel. Damit ist AFPA nicht nur direkt in die EU-Regulationsprozesse eingebunden, sondern bietet ihren Mitgliedern auch dauerhaft einen direkten Vertretungs-

und Informationsvorsprung in der EU und in Österreich.

Michael Herzhofer fungiert seit 1. 1. 2024 als AFPA-Obmann. Er weist eine 20-jährige Berufserfahrung vor. Hiervon fast 11 Jahre in der Finanzwirtschaft. 10 Jahre als Prüfungsleiter im Rahmen des Sparkassenprüfungsverbandes. Seit Anfang 2023 ist M. Herzhofer Geschäftsführer der Secura Gruppe, einem innovativen Versicherungsmaklerunternehmen, welches sich das Ziel gesetzt hat, über das klassische Versicherungsgeschäft hinaus den Begriff des „Ökosystems“ aktiv zu leben.

Alma Osmancevic fungiert seit 1. 1. 2025 als AFPA-Obmann-Stellvertreterin. Sie ist seit über 25 Jahren in der Versicherungswirtschaft tätig. Sie war u.a. im Grawe-Konzern tätig, zuletzt dort mit der Vorstands-Tätigkeit betraut. Seit 2020 ist sie alleiniger Vorstand der AFB AG, einer Versicherungsagentur mit einem breiten Netzwerk hinsichtlich Finanzierungen und Vermögensberatung.

Michael Herzhofer
Alma Osmancevic

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In der nächsten Ausgabe

Interview mit Alexander Neubauer, Leiter Partnervertrieb Helvetia Österreich

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Klimaschützer und Opfer zu gleich – Die Landwirtschaft

Betriebsübernahme als Herausforderung und Chance – Der nächste Teil der Diskussionsrunde mit Rene Besenbäck (Managing Director & Country Head wefox AT), Florian Neißl (Geschäftsführer GGW Versicherungsmakler GmbH) und Mag. Martin Moshammer (Leiter der österreichischen Niederlassung ROLAND Rechtsschutz Versicherung AG)

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