Unsere Zukunft – Smart und nachhaltig

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Für alle Seiten von Nutzen

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Die Partner haben dafür zwei Gesellschaften gegründet, an denen das UKSH jeweils mit 51 Prozent und akquinet mit 49 Prozent beteiligt ist. Diese sollen gemeinsam mit der Stabsstelle IT des UKSH-Vorstandes den reibungslosen Betrieb einer modernen Informationstechnologie im Klinikum gewährleisten und so die Arbeit von Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften und Forschenden unterstützen. Auch für andere Projekte interessant Nicht nur bei der Digitalisierung sozialer Einrichtungen, sondern auch bei der Realisierung technologischer Großprojekte oder der Errichtung neuer staatlicher Sonderbauten können ÖPP durchaus von Nutzen sein. Generell sind sie in den zurückliegenden Jahren ein wichtiger Bestandteil der staatlichen Beschaffung geworden. Nach Angaben der Kanzlei Leinemann & Partner

Rechtsanwälte mbB in Berlin greifen ÖPP-Modelle zum Beispiel bei Bau, Sanierung und Betrieb von Schulen, Rathäusern, Feuerwehrgebäuden, Gefängnissen, aber auch Straßenausbauprojekten. Laut Projektdatenbank der „Partnerschaft Deutschland“ gibt es derzeit allein in den Bereichen Hochbau und Verkehr insgesamt 239 ÖPP-Projekte in Deutschland. Vertraglich geregelte Zweckgemeinschaften Prinzipiell gehen bei einer ÖPP die öffentliche Hand und private Unternehmen eine vertraglich geregelte Zweckgemeinschaft ein. Aufgaben dieser Gemeinschaft sind Planen, Erstellen, Fi-

ÖPP sind ein wichtiger Bestandteil der staatlichen Beschaffung geworden. nanzieren, Managen, Betreiben und Verwerten von öffentlichen Leistungen, die zuvor allein in staatlicher Verantwortung erbracht wurden. Ziel einer ÖPP ist die Arbeitsteilung, wobei der private Partner die Verantwortung für die effiziente Erstellung der Leistung übernimmt. Der

Das Ziel einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft ist die Arbeitsteilung.

iStock / Jirapong Manustrong

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH/Kiel) geht einen neuen Weg in der Informationstechnologie. Im Rahmen einer „Öffentlich-Privaten Partnerschaft“ (ÖPP) wird das Klinikum gemeinsam mit dem IT-Berater akquinet in den nächsten fünf Jahren zusammenarbeiten. Ziel der Kooperation sind die Sicherung und Verbesserung der Qualität der IT-Versorgung am UKSH.

öffentliche Partner wiederum trägt dafür Sorge, dass gemeinwohlorientierte Ziele beachtet werden. Dafür profitiert er von der Entlastung der angespannten öffentlichen Haushalte, da die Finanzierung ganz oder teilweise von den privaten Unternehmen übernommen wird. Allerdings gab es in der Vergangenheit auch oft Kritik an ÖPP. So wurde zum Beispiel der Ausbau der Autobahn A 1 zwischen Hamburg und Bremen durch die ÖPP nicht günstiger, sondern wesentlich teurer. 

Werbebeitrag – Buchporträt

„Mit Kapital die Schöpfung retten“ Albert Einstein hat es auf den Punkt gebracht: „Ein neues Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“ Dies gilt umso mehr in Zeiten von Ressourcenschwund, Umweltzerstörung und Klimawandel. Prof. Dr. Michael Schäfer, Honorarprofessor für Kommunalwirtschaft an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde, und sein Co-Autor Joachim Ludwig haben in ihrem neuen Werk „Mit Kapital die Schöpfung retten“ unsere Wirtschaft neu gedacht. Das Buch wird am 28. Oktober in Berlin vorgestellt. Fazit: Nur eine erneuerte soziale Marktund Kreislaufwirtschaft kann den Klimakollaps noch verhindern. Die biblische Prophezeiung der Apokalypse droht real zu werden. Das ist den meisten zwar bewusst, aber die halbherzigen Maßnahmen zur Verhinderung des Untergangs konzentrieren sich „nur“ auf die drohende Klimakatastrophe. Gewaltiges Gefährdungspotenzial haben auch der ruinöse Raubbau an

geprägte neue Begriff – auch eine neue Qualität öffentlich-privater Daseinsvorsorge. Prägend werden gemeinsame Unternehmen von kommunaler und privater Wirtschaft sein.

den dramatisch schrumpfenden irdischen Ressourcen und die Vermüllung weiter Teile der Erde. Die Lösung: Ein neues radikales Verständnis von Kreislaufwirtschaft, in die wir auch die erneuerbaren Energien integrieren und das alte Verursacherprinzip neu denken müssen. Wer für die Produktion verantwortlich ist, zahlt auch für die weitgehende Rückgewinnung der eingesetzten Stoffe. Dieser einfache ökonomische Hebel „befördert“ das Recycling vom Ende an den Anfang der Wertschöpfung und sorgt dafür, dass die Rückgewinnung wirtschaftlich wird. In dieser so erneuerten Marktwirtschaft wird die Ökologie als Aspekt des Sozialen und einklagbar definiert. Die Prinzipien werden von den Autoren eines neuen Buches erstmals theoretisch entwickelt. Der Titel: „Mit Kapital die Schöpfung retten“. Argumente liefert ein (fiktives) Interview der Autoren mit Papst Franziskus, Karl Marx und Friedrich Engels, mit dem das

Prof. Dr. Michael Schäfer, Professor (emeritiert) für Kommunalwirtschaft

Buch beginnt. Die drei antworten mit Aussagen aus ihren Schriften auf gleichlautende Fragen. Was verblüfft und beeindruckt, sind die großen Übereinstimmungen in den Bestandsaufnahmen und Lösungsvorschlägen. Die Autoren leiten die nahezu vollständige Kreislaufwirtschaft aus einem erweiterten Verständnis von Daseinsvorsorge (siehe Gabler Wirtschaftslexikon) ab. Die Umsetzung ist eine gewaltige technologische Herausforderung. Deshalb braucht die „Rückgewinnungswirtschaft“ – so der von den Autoren

Das neue Buch wird am 28. Oktober in der Thüringer Landesvertretung in Berlin vorgestellt. Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow ist als Marxist und Christ wie kein anderer deutscher Politiker prädestiniert, über die Bewertungen von Marx, Engels und Papst Franziskus und die Lösungsvorschläge der Autoren zu diskutieren. An seiner Seite: Stephanie Otto, Vorstandsvorsitzende der Berliner Stadtreinigung, des europaweit größten kommunalen Abfallwirtschaftsuntenehmens, und Ludger Rethmann, Vorstandsvorsitzender und Mitinhaber von Remondis, dem größten privaten Rückgewinnungsunternehmen in Deutschland und einem der größten weltweit, sowie die beiden Autoren. www.remondis-aktuell.de

Weitere Informationen unter  www.reflex-portal.de

ÖPP | VON THOMAS SCHULZE


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