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Wenn der Helm Alarm schlägt
SMART CITY | VON JENS BARTELS
Intelligente Infrastrukturen fördern den effizienten Einsatz von Ressourcen, erleichtern das tägliche Leben auf vielfältige Weise und verbessern nachhaltig die Beziehung zwischen Bürgern, Verwaltung und der Wirtschaft. Das wissen auch viele Städte, quer verteilt über die gesamte Bundesrepublik – mit zahlreichen Projekten treiben sie die Digitalisierung voran.
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Deutschlands Städte werden smarter. In Dresden laufen gerade Pilotprojekte zur Einführung sicherer digitaler Identitäten sowie für innovative Mobilitätslösungen; Paderborn testet aktuell eine intelligente Baumbewässerung auf Basis von Messdaten zu Bodenfeuchte und Wetterbedingungen, und Gelsenkirchen versucht, mit einem Reallabor die Digitalisierung zu beschleunigen. Die Vielfalt möglicher Smart-City-Lösungen ist groß. Zu den Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung gehören ganz sicher ein engagiertes Rathaus, eine smarte Digitalstrategie und das Engagement der Bevölkerung.
Digitales Niveau steigt
Die smarteste Stadt Deutschlands ist allerdings Hamburg. Die Hansestadt belegt den Spitzenplatz im Smart City Index, den der Digitalverband Bitkom 2022 zum vierten Mal erhoben hat. Auf dem zweiten Rang liegt München. Das Podium komplettiert Dresden, dafür fallen das im Vorjahr zweitplatzierte Köln und das 2021 drittplatzierte Karlsruhe aus den Podiumsrängen. Insgesamt zeigt der Index den Fortschritt bei der Digitalisierung der deutschen Großstädte. Die Zahlen machen deutlich, dass das Niveau überall gestiegen ist. Allerdings sind beim Tempo der Digitalisierung teilweise deutliche Unterschiede festzustellen.
Plus an Sicherheit
Klar ist schon jetzt: Smarte Städte werden in Zukunft nicht nur weiter die Nachhaltigkeit erhöhen oder die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessern, sondern sich auch durch ein Plus an Sicherheit auszeichnen. So lassen sich beispielsweise Straßenlaternen nicht nur mit einem WLAN-Hotspot, sondern zusätzlich mit einem Notrufknopf ausstatten, damit man bei einer Straftat schnell die Polizei rufen kann. Darüber hinaus machen moderne Technologien wie das 5G-Mobilfunknetz und smarte Sensoren
Hamburg ist die smarteste Stadt Deutschlands.
im Internet of Things (IoT) auch Baustellen sicherer, indem digitale Arbeitshelme, Bauzäune und Kräne miteinander kommunizieren und vor Gefahren warnen. Dies kommt unter anderem Bauarbeitern zugute. Sie werden künftig vor gesundheitlichen Schäden geschützt, weil Arbeitshelme bei Erschütterung Alarm schlagen oder smarte Arbeitskleidung die Vitaldaten der Bauarbeiter im Blick hat.
Durchblick behalten im Siegel-Dschungel
Werbebeitrag – Unternehmensporträt Nachhaltigkeit beim Textilkauf ist jetzt noch einfacher: OEKO-TEX® zeigt, welche Kriterien und Standards wichtig sind.
Die Forderungen nach einem verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten werden immer lauter. „Wer nur das kauft, was wirklich gebraucht wird, tut der Umwelt schon einmal einen großen Gefallen“, so Michael Möller, Division Manager Audits & Certification bei Hohenstein Group. Entlang der textilen Wertschöpfungskette gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte: von der Herkunft der Materialien über Sozialstandards bis hin zum Bereich Umwelt, in den zum Beispiel ein sorgfältiger Einsatz von Chemikalien fällt.
Zu den OEKO-TEX®-Siegeln gehört neben dem bekannten und weit verbreiteten STANDARD 100 by OEKO-TEX® auch das Label MADE IN GREEN by OEKO-TEX®. Das Label schafft mit einem Klick (Eingabe eines Produktcodes/Scannen eines QR-Codes) Transparenz zur Herstellung entlang der textilen Wertschöpfungskette, indem es die beteiligten Produktionsschritte auflistet. MADE IN GREEN steht dafür, dass zertifizierte Textilien umweltschonend und unter sozialverträglichen Arbeitsbedingungen produziert werden. Hohenstein ist ein Familienunternehmen und eines von 18 unabhängigen Instituten für die Vergabe der OEKO-TEX®-Siegel. Die Zertifizierung nach diesem Label erfolgt nach strengen Audits durch unabhängige Prüfer:innen. In diesem Rahmen wird sichergestellt, dass die Produktion nach sozialverträglichen und ökologischen Maßgaben verläuft und die Textilien aus schadstoffarmen Materialien gefertigt sind. Dazu zählen das Chemikalienmanagement der Betriebe, Umweltleistung und -management, Arbeitssicherheit, soziale Verantwortung und ein umfangreiches internes Qualitätsmanagement.
www.hohenstein.de/de/vertrauen/ oeko-tex
Stadt Gera stärkt kommunales Klimamanagement
Werbebeitrag – Stadtporträt Klimaschutz ist eine freiwillige Leistung der Kommunen. 2016 beschloss Gera ein Energie- und Klimaschutzkonzept. Mit einem Klimaschutzmanager nimmt die Stadt, die seit 2010 dem Bündnis „Alianza del Clima e.V.“ angehört, eine Vorreiterrolle ein.
Er verfolgt unter anderem die Anhebung des Gebäudeenergiestandards durch die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude. Auch wird in diesem Jahr ein Teil der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Leuchten umgestellt. Dazu werden 684 Natriumdampfleuchten an 13 Verkehrsstraßen ausgetauscht. Ergänzt durch die Optimierung der Schaltzeiten, können mehr als die Hälfte des benötigten Stroms, circa 175.000 Kilowattstunden, eingespart werden. Folgeprojekte zur Effizienzsteigerung der Außenbeleuchtung befinden sich in Planung.

Ein weiteres Projekt ist der Klimagarten im Tierpark Gera. Auf einer Fläche von 0,6 Hektar soll eine ökologisch hochwertige Anlage mit Pflanzquartieren entstehen. Dort wird dann experimentell geprüft, unter welchen Standortbedingungen trockenheits- und hitzeverträgliche, zum Teil gebietsfremde Gehölzarten am besten gedeihen. Gleichzeitig bietet der Klimagarten den Gästen die Möglichkeit, sich über die anzutreffenden Pflanzenarten und die Bedeutung nachhaltiger Grünwirtschaft zu informieren sowie sich auch über den Klimawandel und entsprechende Anpassungsmöglichkeiten aufklären zu lassen.