Unsere Zukunft – Smart und nachhaltig

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UNSERE ZUKUNFT Smart und nachhaltig

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Unsere Zukunft

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Gestalten! Es liegt etwas Magisches in dem Wort „Zukunft“. Die Neugier treibt uns an, darüber nachzudenken, was wohl passieren wird. Vielleicht um Ängste zu zerstreuen, um Hoffnungen zu schüren oder ganz pragmatisch, um Entscheidungen zu verbessern. Hellseher bieten dafür ihre Dienste an. Auch gibt es Zukunftsforscher, die aus dem Blick in die Glaskugel eine Wissenschaft machen. Der amerikanische Informatiker Alan Kay sagte einmal: „Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet.“ In diesen

Zeiten ist das sicherlich keine schlechte Einstellung. Dafür müssen wir uns überlegen, wie wir in Zukunft auf diesem Planeten leben wollen. Klimawandel, Kriege, Überbevölkerung, Hungersnöte oder Pandemien – es gibt so viele Felder, die gerade jetzt unseren Gestaltungswillen erfordern. Neue Technologien können uns dabei helfen, aber auch hier müssen wir Chancen und Risiken abwägen. Folgen Sie uns auf diesen Seiten auf eine spannende Reise zu vielfältigen Themen, die unsere Zukunft prägen werden.

Michael Gneuss Chefredakteur

INHALTSVERZEICHNIS leitartikel öpp nachhaltige unternehmen datengetriebene unternehmensführung smart home digitale tr ansformation mixed realit y klimaschutz smart cit y nachhaltige regionen biokr aftstoffe nachhaltige mobilität

Mehr Tempo, bitte — 3 Für alle Seiten von Nutzen — 5 Vorteile erkennen und nutzen — 6 Digitale Daten noch nicht Standard — 7 Faulpelze und Einbrecher, aufgepasst! — 8 KI und Cloud auf dem Vormarsch — 9 Virtuelle Welt trifft Wirklichkeit — 10 Für eine grüne Zukunft — 12 Wenn der Helm Alarm schlägt — 14 Smarte Expertise gesucht — 15 Energieträger der Zukunft? — 16 Umdenken auf den Straßen — 17

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der baustoffverband

Das Papier dieser Reflex Verlag-Publikation stammt aus verantwortungsvollen Quellen.


Mehr Tempo, bitte LEITARTIKEL | VON MICHAEL GNEUSS UND JENS BARTELS

Wer intensiv über Zukunft nachdenkt, wirft schnell eine Fülle von Themen auf. Jeder Mensch entwickelt seine Gedanken dabei in ganz unterschiedliche Richtungen. Manche assoziieren mit diesem Begriff eher private Ereignisse wie eine anstehende Hochzeit oder den nächsten Karriereschritt. Die Mehrzahl aber schaut beim Blick auf die Zukunft eher auf die Vielzahl von aktuellen Herausforderungen unserer Zeit und fragt sich, wie sich Energiekrise und Preis­ entwicklung, Demografie und militärische Auseinandersetzungen entwickeln werden. Dabei hoffen wir auf eine positive Zukunft oder – im Umkehrschluss – sorgen uns darum, dass wir eben diese nicht haben werden. Entsprechend

iStock / Mananya Kaewthawee

In der gegenwärtigen Multikrise aus Klimawandel, Energiepreisschock, Lieferengpässen, Inflation, Pandemie, Fachkräftemangel sowie dem Krieg in der Ukraine und den geopolitischen Spannungen ist das Interesse an Zukunft besonders groß. Denn jeder fragt sich: Wie geht das alles bloß weiter? Mit vielen Unsicherheiten werden wir zu leben haben. Klar ist aber: Wir müssen unser Handeln auf nachhaltige Lösungen ausrichten. Und: Mit dem sinnvollen Einsatz neuer Technologien werden wir einige Herausforderungen meistern können.

kann es kaum überraschen, dass das Interesse an Nachhaltigkeit bei vielen Menschen in Deutschland wächst. Mittlerweile halten 65 Prozent der Deutschen den Umwelt- und Klimaschutz für ein sehr wichtiges Thema. Darauf weist eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes hin. Knapp drei Viertel der Befragten sind nach eigener Angabe sehr (27 Prozent) oder ziemlich (47 Prozent) am Thema Klimawandel und Klimaschutz interessiert. Kein Wunder: Die wachsende Anzahl von Naturkatastrophen zeigt uns, wie sehr Klimaanpassung Bestandteil unseres Lebens sein wird. Uns wird bewusst, wie viele Themen letztlich mit den sich ändernden Rahmenbedingungen auf unserem Planeten

verbunden sind. Der Klimawandel kann Kriege auslösen, die Inflation treiben oder Ursache für Pandemien sein. Energiewende vorantreiben Darauf hat auch die Politik reagiert: Bis 2045 soll die Bundesrepublik klimaneutral sein. Allerdings sind mittlerweile schon die Klimaziele für 2030 ohne Gegensteuern kaum noch zu erreichen. Zu diesem Schluss kommt etwa das Wuppertal Institut. Die wissenschaftliche Denkfabrik hat gerade festgestellt, dass trotz hoher Ziele der Ausbau der erneuerbaren Energien, die energetische Sanierung der Gebäude und die grundsätzliche Einsparung von Rohstoffen absehbar nicht schnell genug vorangehen. Aber was können wir tun, um dem Klimawandel zu trotzen? Nach Einschätzung der Experten lässt sich der Rückstand nur mit Tempo, Mut und Ehrlichkeit aufholen. Dazu gehören ein beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien, ein sofortiger Aufbau eines umfassenden Netzes für grünen Wasserstoff, klare Vorgaben für den Wohnungsbestand und verbindliche Ziele für eine echte Kreislaufwirtschaft. Bei all dem müssen sozial gerechte Lösungen gefunden werden. Auf diese Weise lassen sich laut dem Institut CO2-Vermeidung und Ressourcenschutz in der Breite durchsetzen. Auf neue Technologien setzen Chancen für ein Plus an Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit verspricht auch der vermehrte Einsatz smarter Zukunftstechnologien. Ein gutes Beispiel dafür liefert

Werbebeitrag – Unternehmensporträt

Innovation made in Saxony futureSAX – die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen unterstützt seit über 20 Jahren etablierte Unternehmen, Gründende und Transferakteure bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Ideen sowie bei ihrem Wachstum und beim Kapitaltransfer. Daraus entstanden ist ein Netzwerk aus bislang über 10.000 Partnern, mit denen die Innovationsagentur die Zukunft Sachsens vorantreibt.

Marina Heimann, Geschäftsführerin von futureSAX, in ihrem Element: Blick in die Zukunft

2023 wird ein aufregendes Jahr: Mit den drei Sächsischen Staatspreisen für Gründen, Transfer und Innovation werden erneut sächsische Innovationen aus dem Mittelstand sowie Gründungsideen und Transferprojekte mit Modellcharakter honoriert und für die breite

Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Das Verbinden und Sichtbarmachen von Ideen und Innovierenden und damit der Innovationsregion Sachsen – das ist die Mission von futureSAX. Die Plattform bietet Einzelpersonen, (potenziellen) Unternehmen und bereits bestehenden Netzwerken eine Anlaufstelle für den branchen- und technologieübergreifenden Wissens- und Technologietransfer sowie zum Matching mit Kapitalgebenden und Business Angels. Dazu gehört auch das Setzen vielfältiger Impulse rund um den Innovationsprozess. Seit über 20 Jahren begleitet futureSAX im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr den Austausch zwischen Ideengebern und denen, die diese Ideen unterstützen. Gemeinsam in die Zukunft Der Kopf hinter allem und treibende Kraft ist Marina Heimann, Geschäftsführerin der futureSAX GmbH: „Wir verbinden Menschen mit Ideen mit denen, die Ideen unterstützen. Das ist unsere Leitvision, die wir mit verschiedenen Angeboten und Veranstaltungsformaten umsetzen. Dabei liegt unser Fokus als Innovationsagentur darauf, immer wieder Impulse für

#InnovationmadeinSaxony: Die Sächsischen Staatspreise machen Innovierende sichtbar.

unsere verschiedenen Zielgruppen zu setzen, sie aktiv ins Gespräch miteinander zu bringen, vielfältige Möglichkeiten für Kooperationen und Erfahrungsaustausch in allen Regionen Sachsens anzubieten und so eine agile gemeinsame Innovationskultur zu prägen. Darüber hinaus machen wir #InnovationmadeinSaxony auch außerhalb Sachsens sichtbar, insbesondere für Investoren, die von den guten Voraussetzungen unserer Wirtschaftsstruktur profitieren.“ Über 100 Veranstaltungen und Networking-Formate organisiert das Team von futureSAX über das Jahr verteilt, ergänzt von mehr als

1.200 individuellen Matchings. Das Highlight ist die Sächsische Innovationskonferenz im Sommer. Hier treffen sich bis zu 700 Akteure des Innovationsökosystems aus allen Branchen und Regionen Sachsens, um sich weiter zu vernetzen, neue Impulse zu erhalten, Best-PracticeBeispiele aus dem Netzwerk zu erleben und gemeinsam die Prämierten der Sächsischen Staatspreise zu feiern. Am 4. Juli 2023 findet die nächste Innovationskonferenz in Dresden statt – am besten jetzt schon vormerken und #InnovationmadeinSaxony hautnah erleben! www.futureSAX.de

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Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft geht es vielen derzeit nicht schnell genug.


die automatisierte Steuerung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Insgesamt fallen derzeit in Deutschland mehr als 90 Prozent des Energieverbrauchs im Gebäudesektor für Heizung und die Warmwassererzeugung an. Erfolgt der Ausbau von Gebäudeautomation im Wärmebereich im aktuell vorherrschenden Tempo, können bereits hier gegenüber einer manuellen Steuerung bis zu 5,7 Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Auch Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) werden dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und der Bundesregierung zu erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Das gilt insbesondere für solche Ziele, bei denen Treibhausgasemissionen sowie Energie- und Ressourceneffizienz eine tragende Rolle spielen. Die Auswertung der Anwendungsfälle zeigt zudem, dass bei etwa der Hälfte davon quantifizierbare Aussagen zu Nachhaltigkeitswirkungen getroffen werden können. Digitalisierung fördern Grundsätzlich werden insbesondere digitale Lösungen in vielen Bereichen eine wachsende Rolle spielen, um die ökologischen sowie ökonomischen Probleme des Klimawandels zu lösen und die Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Viele gute Ideen warten nicht nur im Smart Home auf ihre Umsetzung. So wünschen sich laut einer Befragung des Digitalverbandes Bitkom 92 Prozent eine intelligente Straßenbeleuchtung, die ihre Helligkeit automatisch dem aktuellen Bedarf anpasst, statt sich zu einer festen Uhrzeit anoder auszuschalten. Fast ebenso viele (91 Prozent) sind der Ansicht, dass eine emissionsarme und platzsparende Zustellung von Paketen per E-Bikes an ihrem Wohnort eingeführt werden sollte, und drei Viertel plädieren für einen

In welche Technologien sollte Deutschland jetzt investieren, um technologisch unabhängiger zu werden? Zustimmung der befragten Unternehmen in Prozent

96 %

IT-Sicherheitstechnologien

85 %

Robotik

Werbebeitrag – Verbandspoträt

Immer mehr langfristige Energieversorgungsverträge laufen aus und können nicht zu den bisherigen Konditionen verlängert werden, wodurch die Unternehmen der Branche Gas und Strom an den Märkten teilweise zu verzehnfachten Preisen einkaufen müssen. Heiko Sykora, Geschäftsführer der Briloner Hartstein Werk GmbH & Co. KG, sieht die aktuelle Entwicklung der Strompreise als schwerwiegend existenzbedrohend an. „Seit Anfang des Jahres hat sich unser Strompreis von 4,7 Cent pro kWh auf 50 Cent erhöht.

80 %

Internet of Things

öffentlichen Nahverkehr möglichst ohne Abgase, etwa durch Busse mit Elektroantrieb. Eine innovative, saubere Mobilität ist auch eines der Kennzeichen der Smart Cities. Zu den Erfolgsfaktoren einer smarten Stadt zählen ein engagiertes Rathaus, eine Digitalstrategie, klare Strukturen und ein starkes lokales Netzwerk. Immer mehr Städte und Regionen machen sich auf den Weg, sich durch moderne Technologien wie 5G und Internet of Things (IoT) zu effizienten und nachhaltigen Orten zu entwickeln. Darüber darf natürlich die IT-Sicherheit nicht vergessen werden. Blick in die Zukunft Ein interdisziplinär besetztes Team des Beratungsunternehmens Prognos kam übrigens in diesem Jahr im Rahmen eines Projekts zu den

Energiepreiserhöhung stellt existenzielle Bedrohung für Bauund Rohstoffindustrie dar Steigende Energiepreise erhöhen den Druck auf die Bau- und Rohstoffindustrie seit Monaten. Die Belastung zwang erste energieintensive Betriebe bereits zur Schließung und verdeutlicht auf dramatische Weise diese höchst alarmierende Entwicklung.

96 %

Das ist eine Erhöhung um rund 964 Prozent“, so Sykora. Auch Thomas Böcke, Geschäftsführer dreier Betriebe der Basamentsteine Böcke GmbH, sieht den aktuellen Entwicklungen der Preise mit großen Sorgen entgegen: „Aktuell können wir in unserem Betrieb noch produzieren. Wir machen uns jedoch auf das Schlimmste gefasst, denn die aktuelle Strompreisentwicklung geht weiter.“ Der Geschäftsführer des Ziegelei- und Betonwerks August Lücking GmbH & Co. KG, Joachim Thater, nennt die Entwicklung der Strompreise „einen volkswirtschaftlichen Kollaps“. „Aktuell haben sich die Preise bei uns in der Branche verzehnfacht. Das macht auch mir Angst.“ Thater verdeutlicht: „Wichtig ist es, die Gasverstromung zu stoppen und den Strom- vom Gaspreis zu entkoppeln. Der Strompreis muss von allen preisbelastenden Steuern

93 %

Künstliche Intelligenz

5G

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Big Data und Analytics

77 %

autonom fahrende Fahrzeuge

77 %

Sensorik

Themenkomplexen Klimawandel und Klimaschutz zu dem Ergebnis, dass der Einsatz von geeigneten Technologien die einzig realistische Möglichkeit bietet, um die TreibhausgasEmissionen im Zeitraum weniger Jahrzehnte auf netto-null zu reduzieren. Das betrifft vor allem Technologien auf der Nachfrageseite (Bau, Gebäude, Industrie, Verkehr), im Stromsystem sowie zur Wasserstofferzeugung, zur Produktion synthetischer Energieträger und zur CO2-Abscheidung. Diese Transformation kann ohne negative Folgen für die deutsche Volkswirtschaft vonstattengehen. Positive volkswirtschaftliche Effekte werden nach Einschätzung der Expertinnen und Experten vor allem dann erwartet, wenn der Klimaschutz in einem weltweit einheitlichen Vorgehen umgesetzt wird. 

und Umlagen befreit werden, und eine staatliche Co-Finanzierung der Strom-Übertragungsnetzentgelte muss stattfinden.“ vero kritisiert Entlastungspaket Der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie (kurz: vero), in dem sich unter anderem energieintensive Produzenten von mineralischen Bau- und Rohstoffen wie Kalk, Ziegel und Zement organisieren, bewertet das am 4. September von der Bundesregierung vorgestellte Entlastungspaket III als unzureichend. Das Paket wird der dramatischen Lage an den Strom- und Gasmärkten für die Betriebe nicht gerecht. Die dringend notwendige schnelle Lösung existenzieller Kernfragen bleibt aus. Stattdessen bleibt es für die Unternehmen überwiegend bei vagen Andeutungen. vero fordert konkrete Entlastungen für Unternehmen und eine Lösung der Herausforderung, wie die Produktion am Standort Deutschland angesichts einer unkalkulierbaren Energiepreisexplosion überhaupt aufrechterhalten werden kann. Sollte beim Stromund Gaspreis für die Industrie

nicht sofort gegengesteuert werden, steht die Existenz des Wirtschaftsstandorts Deutschland insgesamt auf dem Spiel, mit den Folgewirkungen nicht zuletzt für Arbeitsplätze und Klimaschutz. vero plädiert dafür, dass staatliche Abgaben auf Energien gesenkt werden, und fordert von der Bundesregierung angesichts der sich zuspitzenden Preissituation ein umgehend überarbeitetes und vor allem wirksames Entlastungskonzept sowie eine Bezahlbare-Energie-Politik für die Unternehmen der Branche. www.vero-baustoffe.de

Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an: Raimo Benger, Hauptgeschäftsführer Christian Strunk, Präsident

Quelle: Bitkom, 2021

Unsere Zukunft

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Für alle Seiten von Nutzen

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Die Partner haben dafür zwei Gesellschaften gegründet, an denen das UKSH jeweils mit 51 Prozent und akquinet mit 49 Prozent beteiligt ist. Diese sollen gemeinsam mit der Stabsstelle IT des UKSH-Vorstandes den reibungslosen Betrieb einer modernen Informationstechnologie im Klinikum gewährleisten und so die Arbeit von Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften und Forschenden unterstützen. Auch für andere Projekte interessant Nicht nur bei der Digitalisierung sozialer Einrichtungen, sondern auch bei der Realisierung technologischer Großprojekte oder der Errichtung neuer staatlicher Sonderbauten können ÖPP durchaus von Nutzen sein. Generell sind sie in den zurückliegenden Jahren ein wichtiger Bestandteil der staatlichen Beschaffung geworden. Nach Angaben der Kanzlei Leinemann & Partner

Rechtsanwälte mbB in Berlin greifen ÖPP-Modelle zum Beispiel bei Bau, Sanierung und Betrieb von Schulen, Rathäusern, Feuerwehrgebäuden, Gefängnissen, aber auch Straßenausbauprojekten. Laut Projektdatenbank der „Partnerschaft Deutschland“ gibt es derzeit allein in den Bereichen Hochbau und Verkehr insgesamt 239 ÖPP-Projekte in Deutschland. Vertraglich geregelte Zweckgemeinschaften Prinzipiell gehen bei einer ÖPP die öffentliche Hand und private Unternehmen eine vertraglich geregelte Zweckgemeinschaft ein. Aufgaben dieser Gemeinschaft sind Planen, Erstellen, Fi-

ÖPP sind ein wichtiger Bestandteil der staatlichen Beschaffung geworden. nanzieren, Managen, Betreiben und Verwerten von öffentlichen Leistungen, die zuvor allein in staatlicher Verantwortung erbracht wurden. Ziel einer ÖPP ist die Arbeitsteilung, wobei der private Partner die Verantwortung für die effiziente Erstellung der Leistung übernimmt. Der

Das Ziel einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft ist die Arbeitsteilung.

iStock / Jirapong Manustrong

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH/Kiel) geht einen neuen Weg in der Informationstechnologie. Im Rahmen einer „Öffentlich-Privaten Partnerschaft“ (ÖPP) wird das Klinikum gemeinsam mit dem IT-Berater akquinet in den nächsten fünf Jahren zusammenarbeiten. Ziel der Kooperation sind die Sicherung und Verbesserung der Qualität der IT-Versorgung am UKSH.

öffentliche Partner wiederum trägt dafür Sorge, dass gemeinwohlorientierte Ziele beachtet werden. Dafür profitiert er von der Entlastung der angespannten öffentlichen Haushalte, da die Finanzierung ganz oder teilweise von den privaten Unternehmen übernommen wird. Allerdings gab es in der Vergangenheit auch oft Kritik an ÖPP. So wurde zum Beispiel der Ausbau der Autobahn A 1 zwischen Hamburg und Bremen durch die ÖPP nicht günstiger, sondern wesentlich teurer. 

Werbebeitrag – Buchporträt

„Mit Kapital die Schöpfung retten“ Albert Einstein hat es auf den Punkt gebracht: „Ein neues Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“ Dies gilt umso mehr in Zeiten von Ressourcenschwund, Umweltzerstörung und Klimawandel. Prof. Dr. Michael Schäfer, Honorarprofessor für Kommunalwirtschaft an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde, und sein Co-Autor Joachim Ludwig haben in ihrem neuen Werk „Mit Kapital die Schöpfung retten“ unsere Wirtschaft neu gedacht. Das Buch wird am 28. Oktober in Berlin vorgestellt. Fazit: Nur eine erneuerte soziale Marktund Kreislaufwirtschaft kann den Klimakollaps noch verhindern. Die biblische Prophezeiung der Apokalypse droht real zu werden. Das ist den meisten zwar bewusst, aber die halbherzigen Maßnahmen zur Verhinderung des Untergangs konzentrieren sich „nur“ auf die drohende Klimakatastrophe. Gewaltiges Gefährdungspotenzial haben auch der ruinöse Raubbau an

geprägte neue Begriff – auch eine neue Qualität öffentlich-privater Daseinsvorsorge. Prägend werden gemeinsame Unternehmen von kommunaler und privater Wirtschaft sein.

den dramatisch schrumpfenden irdischen Ressourcen und die Vermüllung weiter Teile der Erde. Die Lösung: Ein neues radikales Verständnis von Kreislaufwirtschaft, in die wir auch die erneuerbaren Energien integrieren und das alte Verursacherprinzip neu denken müssen. Wer für die Produktion verantwortlich ist, zahlt auch für die weitgehende Rückgewinnung der eingesetzten Stoffe. Dieser einfache ökonomische Hebel „befördert“ das Recycling vom Ende an den Anfang der Wertschöpfung und sorgt dafür, dass die Rückgewinnung wirtschaftlich wird. In dieser so erneuerten Marktwirtschaft wird die Ökologie als Aspekt des Sozialen und einklagbar definiert. Die Prinzipien werden von den Autoren eines neuen Buches erstmals theoretisch entwickelt. Der Titel: „Mit Kapital die Schöpfung retten“. Argumente liefert ein (fiktives) Interview der Autoren mit Papst Franziskus, Karl Marx und Friedrich Engels, mit dem das

Prof. Dr. Michael Schäfer, Professor (emeritiert) für Kommunalwirtschaft

Buch beginnt. Die drei antworten mit Aussagen aus ihren Schriften auf gleichlautende Fragen. Was verblüfft und beeindruckt, sind die großen Übereinstimmungen in den Bestandsaufnahmen und Lösungsvorschlägen. Die Autoren leiten die nahezu vollständige Kreislaufwirtschaft aus einem erweiterten Verständnis von Daseinsvorsorge (siehe Gabler Wirtschaftslexikon) ab. Die Umsetzung ist eine gewaltige technologische Herausforderung. Deshalb braucht die „Rückgewinnungswirtschaft“ – so der von den Autoren

Das neue Buch wird am 28. Oktober in der Thüringer Landesvertretung in Berlin vorgestellt. Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow ist als Marxist und Christ wie kein anderer deutscher Politiker prädestiniert, über die Bewertungen von Marx, Engels und Papst Franziskus und die Lösungsvorschläge der Autoren zu diskutieren. An seiner Seite: Stephanie Otto, Vorstandsvorsitzende der Berliner Stadtreinigung, des europaweit größten kommunalen Abfallwirtschaftsuntenehmens, und Ludger Rethmann, Vorstandsvorsitzender und Mitinhaber von Remondis, dem größten privaten Rückgewinnungsunternehmen in Deutschland und einem der größten weltweit, sowie die beiden Autoren. www.remondis-aktuell.de

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ÖPP | VON THOMAS SCHULZE


Vorteile erkennen und nutzen NACHHALTIGE UNTERNEHMEN | VON JÜRGEN ACKERMANN

Immer mehr Unternehmen rücken das Thema Nachhaltigkeit – Sustainability – in den Fokus. Kein Wunder, denn die Kundinnen und Kunden bestehen inzwischen zunehmend darauf, dass Unternehmen nachhaltiger und umweltgerechter wirtschaften. So geben einer Studie der Landesbank BadenWürttemberg (LBBW) zufolge etwa 50 Prozent der Verbraucher an, beim Kauf darauf zu achten, dass der Anbieter sozial und ökologisch verantwortlich handelt. Die Unternehmen stellen sich in wachsendem Maß darauf ein und setzen auf den Bereich Industrie 4.0. „Diesen Trend bestätigt unter anderem eine Umfrage der Bitkom unter Industrieunternehmen“, sagt Dominic Kurtaz, Managing Director EuroCentral bei Dassault Systèmes. „Die Mehrheit der Befragten ist überzeugt, dass die Industrie 4.0 den CO2-Ausstoß verringert, und bezeichnet deren Technologien als essenzielle Tools für die Kreislaufwirtschaft.“ Betriebswirtschaftliche Vorteile Tatsächlich bringt Nachhaltigkeit für Unternehmen messbare betriebswirtschaftliche Vorteile. Nicht nur, dass sich nachhaltiges Wirtschaften positiv auf das Unternehmensimage auswirkt. Vielmehr steigert etwa die Etablierung

iStock / NicoElNino

Unsere Zukunft

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Auch viele Unternehmen erklären die CO₂-Reduktion inzwischen zu einem ihrer Ziele.

nachhaltiger Prozesse die betriebliche Effizienz ebenso wie die Mitarbeitendenzufriedenheit. Das gilt sowohl für Dienstleister wie Banken und Versicherungen als auch für Industrie- und Einzelhandelsunternehmen. Dabei ist es die

Künstlicher Intelligenz bei der Analyse von Daten und Steuerung von Sustainability-Anforderungen als äußerst nützlich heraus. Ebenso helfen sie bei der Steigerung von Transparenz und der Optimierung von Nachhaltigkeitsleistungen.

Nachhaltigkeit bringt messbare betriebswirtschaftliche Vorteile.

Belegschaften mitnehmen Digitale Technik ist das eine. Ebenso wichtig aber sind die Belegschaften in den Unternehmen. Neue Technologien, neue Formen der Zusammenarbeit sowie die stetig steigenden Anforderungen an unternehmerische Nachhaltigkeit erfordern neue und vor allem vernetzte Fähigkeiten bei Mitarbeitenden und Führungskräften. Immer wieder fällt in diesem Zusammenhang das Wort „Kulturwandel“, den die Unternehmen durchlaufen müssen. Dabei geht es darum, in den Betrieben das Bewusstsein und das Wissen für Trends zur Nachhaltigkeit und der Entwicklung von digitalen Produkten und Services zu entwickeln und fest zu verankern. 

Digitalisierung, die sich durch die Optimierung von Unternehmensprozessen beim Weg zu mehr Nachhaltigkeit als äußerst hilfreich erweist. Nach Worten von Lars Essers von der Unternehmensberatung Deloitte stellen sich die Methoden der Digitalisierung von Cloud-Lösungen, Blockchain über das Internet der Dinge bis hin zu

Extreme Wetterkapriolen verdeutlichen die dringendste Herausforderung unserer Zeit – den Klimawandel. Die Aufgabe ist klar: eine CO2-freie Wirtschaft. Für das Reduzieren der Kohlenstoffemissionen braucht es die Mithilfe sämtlicher Stakeholder in der Lieferkette. Siemens Energy erachtet ein dekarbonisiertes Energiesystem als möglich und setzt beim Lieferantenmanagement an. Das Unternehmen strebt eine NettoNull-Wertschöpfungskette (reduzierte indirekte Kohlenstoffemissionen von den vorgelagerten Lieferanten

metamorworks via Getty

Advertorial

Digitalisierung im Energiesektor bis hin zu den Endverbrauchern) an und hat sich verpflichtet, den Treibhausgas-Ausstoß aus der Nutzung der verkauften Produkte bis 2030 um 28 Prozent zu verringern. Die Umstellung der Energiewirtschaft auf Nachhaltigkeit bringt jedoch neue Hürden mit sich. Entkarbonisierte Supply-Chain

Der Treibhausgas-Fußabdruck von Erzeugnissen beginnt bei den von Zulieferern bezogenen Rohstoffen. Entscheidend sind demnach die Supply-Chain und die Kriterien zur Lieferantenauswahl für den Industriebetrieb. Dazu zählen unter anderem Leistung, Qualität, Innovation und insbesondere Nachhaltigkeit. Hier bewerten Expert:innen die Bemühungen um Netto-Null-Emissionen sowie den Schutz der Menschenrechte. Als Vorreiter in puncto Digitalisierung abseits von Energy Grids hat Siemens Energy das Lieferantenmanagement in unternehmensübergreifende Workflows gegossen. Mit dem auf die Industrie spezialisierten Daten- und Dokumentenmanagementsystem Fabasoft Approve ist ein

smartes Produkt im Einsatz, das auf einem nachhaltigen Prozessökosystem basiert. Konzernweit unterstützt die Software beispielsweise auch im Qualitätsmanagement (Stichwort: Computer-Aided Quality) sowie bei der Baustellenkorrespondenz und Anlagendokumentation im Kraftwerksbau. Die so geschaffenen Synergien helfen den Entscheider:innen, die Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu analysieren und entsprechend der Vision Netto-NullEmissionen einzusetzen. Welche Chancen bieten digitale Ökosysteme?

Betrachten wir die Supply-Chain eines Anlagenbauers. Dieser kooperiert mit Kunden sowie mit externen Partnern, beispielsweise Maschinenbauern, welche wiederum Sublieferanten beauftragen. Mit einem digitalen Ökosystem gelingt es, diese Stakeholder in einer gemeinsamen Daten- und Prozessumgebung zu vereinen. Durch diese geschäftliche, rechtliche und technische Harmonisierung eröffnen sich enorme Potenziale für neue Geschäftsmodelle und Effizienzsteigerung.

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Andreas Dangl ist Entrepreneur und Geschäftsführer der Fabasoft Approve GmbH. In seiner Funktion unterstützt er Unternehmen aus der Industrie bei der Einführung von smarten Lösungen zum Managen technischer Daten und Dokumente.

Scannen und mehr erfahren

www.fabasoft.com/approve


Digitale Daten noch nicht Standard Eine Studie der Aparavi Software Europe GmbH bringt es an den Tag: Unter rund 250 befragten deutschen Geschäftsführern, Managern und IT-Entscheidern wissen nur knapp ein Drittel (32 Prozent), welche Daten überhaupt im Unternehmen verfügbar sind. 40 Prozent geben immerhin an, im Bilde zu sein, welche Art Daten sie erfassen.

D ATA S C I E N T I S T S

Mit der zunehmenden Bedeutung der datengetriebenen Unternehmensführung geht der Aufstieg eines neuen Berufsbilds einher. „Data Scientists“ sind dafür zuständig, unstrukturierte Rohdaten zu einer strukturierten Datenbasis zu entwickeln, diese zu analysieren und schließlich zu aussagekräftigen Informationen und Entscheidungsgrundlagen zu veredeln. Die Datenwissenschaften gelten als das am schnellsten wachsende Berufsfeld in Unternehmen. Der IT-Verband Bitkom schätzt die Zahl der offenen Stellen für Data Scientists in Deutschland auf 6.000.

Datengetriebene Unternehmensführung, die sich klar durch faktenbasierte Entscheidungen auszeichnet, ist noch keineswegs Standard in Deutschland. Oft dominieren noch Entscheidungen, die „aus dem Bauch heraus“ getroffen werden. Und so verwundert es nicht, dass viele Potenziale, die dazu beitragen könnten, Geschäftsziele zu erreichen oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, von Unternehmen ungenutzt bleiben. Deutliche Vorteile erzielbar Dabei können Firmen, die durch Business-Analytics-Prozesse die in ihrem Besitz befindlichen Daten strategisch optimal nutzen, deutliche Vorteile erzielen. „Durch die intelligente Analyse und Kombination sowie den richtigen Einsatz der Daten hilft dieser Ansatz, Prozesse zu optimieren, Kosten zu reduzieren, Risiken zu minimieren und die Performance signifikant zu steigern“, erklärt Carina Schöllmann von der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY). Weniger zielführend ist allerdings das wahllose Sammeln von Daten ohne eine genaue Strategie. Vielmehr sollten am Anfang immer die Fragen stehen: Was will ich wissen oder erreichen, und welche Daten brauche ich dazu? Dabei gilt es auch immer, die Bedingungen des Datenschutzes

Element einer Gesamtstrategie Wichtig ist, dass die Entscheidung, Daten zu sammeln, zu analysieren und dann für einen bestimmten Zweck einzusetzen, immer mit der Gesamtstrategie des Unternehmens verknüpft sein sollte. Und: Von entscheidender Bedeutung ist auch das Personal im Unternehmen, denn der Weg zu einem datengesteuerten Unternehmen

Unternehmen, die ihre Daten strategisch optimal nutzen, erzielen deutliche Vorteile. bedeutet auch immer eine kulturelle Transformation. „Ansonsten läuft man Gefahr, dass zwar erstklassige datenbasierte Analyseergebnisse vorliegen, diese aber nicht genutzt werden, weil die Verantwortlichen an ihren Routinen und Bauchentscheidungen festhalten“, warnt Carina Schöllmann. 

Attraktivität von Unternehmen für Investoren, Mitarbeiter und Kunden zu steigern und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. 2. Der sinnvolle Einsatz von Ressourcen ist aufgrund von steigenden Energiepreisen zwingend notwendig und führt mithilfe von ESGKennzahlen zu Kosteneinsparungen. 3. Unternehmen werden durch regulatorische Anforderungen wie Corporate Report Sustainability Directive (CRSD), die EU-Taxo­ nomie oder das Lieferkettengesetz verpflichtet, ihren Beitrag zur Nachhhaltigkeit offenzulegen.

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Um Unternehmen zukunftsfähig zu führen, braucht die Unternehmenssteuerung ein Update um ESG-Kennzahlen (Environmental, Social, Governance) – die neuen Finanzkennzahlen. Antworten gibt Mathias Bednarz, Head of Business Development bei avantum consult.

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Werbebeitrag – Interview

„Klimawandel in der Unternehmenssteuerung“

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Weshalb sollte sich die Geschäftsführung mit einem ESGUpdate ihrer Unternehmenssteuerung beschäftigen? Für mich gibt es hierfür drei essenzielle Gründe: 1. Die Berücksichtigung von ESGFaktoren wird obligatorisch, um die

Was müssen Unternehmen jetzt konkret tun, um die Unternehmenssteuerung zu adaptieren? Die Nachhaltigkeitsstrategie wird wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie. Dafür muss das Steuerungskonzept um nicht finanzielle ESG-Kennzahlen erweitert werden. Hierbei ist der Zusammenhang von finanziellen und nicht finanziellen Kennzahlen zu

beachten. Begleitet wird der Prozess von Stakeholdern aus Unternehmensbereichen wie People and Culture sowie Produktion und Logistik, damit man mit ihrem domänenspezifischen Wissen steuerungsrelevante ESG-Kennzahlen festlegen kann. Die Maßgabe sollte sein, dass die Steuerung über diese Kennzahlen gleichermaßen mit positiven Effekten auf die Nachhaltigkeit und die Unternehmensentwicklung einhergeht. Wie können Unternehmen ESGKennzahlen für ein transparentes Reporting generieren? Nach der Festlegung von steuerungsrelevanten ESG-Kennzahlen folgt die Operationalisierung: Wie werden die Kennzahlen erhoben, wie werden Ziele vereinbart, und wie wird Fortschritt gemessen? Es muss geprüft werden, in welchen Systemen relevante Daten vorhanden sind, ob neue Daten zu erheben sind, wie die Daten zusammengeführt und an welchem Ort die resultierenden Informationen bereitgestellt werden. Dabei sollte sichergestellt

werden, dass Ist-, Plan- und Forecast-Informationen sowie die daraus abgeleiteten ESG-Kennzahlen an einem Ort für die Stakeholder zu Steuerungszwecken verfügbar sind. Welchen Wertbeitrag leistet Business Analytics für die nachhaltige Unternehmenssteuerung? Mit Ansätzen aus der Business-AnalyticsDomäne werden Corporate-Performance-Management-Lösungen zur Unterstützung der Unternehmenssteuerung realisiert. Mit diesen Lösungen haben Entscheider:innen einen Überblick über die aktuelle Situation und können darauf basierend Maßnahmen ableiten. Die Lösungen decken die Bereiche Reporting, Planung, Forecasting und Simulation ab. Ein ESG-Update der Unternehmenssteuerung geht mit einem Up­ date der CPM-Lösung einher. Alle zukunftsorientierten und rück­ blickenden ESG-Kennzahlen werden Stakeholdern damit automatisiert an einem Ort bereitgestellt. www.avantum.de

Weitere Informationen unter  www.reflex-portal.de

DATENGETRIEBENE UNTERNEHMENSFÜHRUNG | VON THOMAS SCHULZE

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zu beachten. Auch die EY-Expertin ist überzeugt, dass es in den Unternehmen nach wie vor häufig an Wissen fehlt, welche Daten tatsächlich zugänglich und verfügbar sind und wo sie genau liegen. Dabei würden es Datensilos in Kombination mit einer mangelnden Datenqualität besonders schwierig machen, die notwendigen Daten zu integrieren, zu analysieren und auszuwerten.


Faulpelze und Einbrecher, aufgepasst! SMART HOME | VON JENS BARTELS

Smart-Home-Technologien sind gefragt. Mittlerweile haben 43 Prozent aller Bundesbürger mindestens eine Smart-Home-Anwendung in ihren vier Wänden im Einsatz. Dies ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Studie des Branchenverbandes Bitkom. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: 2020 nutzten 37 Prozent der Befragten Smart-Home-Anwendungen; im Jahr 2018 waren es erst 26 Prozent. Die meistgenutzten Geräte sind intelligente Lampen und Leuchten, die bereits bei mehr als einem Drittel (36 Prozent) der Befragten im Einsatz sind (2021: 29 Prozent). Bei ihnen lassen sich nicht nur per App Helligkeit oder Lichtfarbe regeln. Viele Modelle können so eingestellt

werden, dass sie sich automatisch ausschalten, wenn eine Person den Raum verlässt. So tragen sie zum Energiesparen bei. Effizienz steigern Darüber hinaus nutzt ein Viertel (25 Prozent) der Bundesbürger inzwischen auch smarte Heizkörperthermostate, um die Energieeffizienz in ihrem Zuhause zu steigern und den Verbrauch von Heizenergie zu reduzieren. Smarte Thermostate regeln die Temperatur in der Wohnung abhängig davon, ob gerade gelüftet wird, ob Personen anwesend sind und teilweise sogar unter Berücksichtigung der Wettervorhersage. „Intelligente Heiz- und Kühltechnik lohnt sich dabei nicht nur für Hausbesitzerinnen und -besitzer“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Auch in Mietwohnungen können smarte Thermostate mit wenigen Handgriffen installiert und bei einem Umzug einfach mitgenommen werden.“ Nicht zuletzt ist Sicherheit ein weiteres wichtiges Thema beim Smart Home. Hier sind vor allem

Erste digitale Identitäten im Handy, etwa der digitale Impfnachweis, sind erst der Anfang. Digitale Nachweise werden immer mehr physische Dokumente sicher ablösen – neben Rabatt-, Fahr- und Mitgliedskarten auch Führerschein und Personalausweis. Dafür brauchen wir ein offenes europäisches Ökosystem, das digitale Identitäten ausgeben und verifizieren kann – auf der Grundlage von Self-Sovereign Identity (SSI). Das garantiert, dass wir selbst entscheiden können, wer welche Daten von uns bekommt. Wenn alle souverän über ihre Identitätsdaten und verifizierbaren digitalen Nachweise verfügen können, dann schafft das Vertrauen und steigert die Akzeptanz digitaler Identitäten. Blockchain als Vertrauensdienst Zur Realisierung digitaler Identitäten bietet die Blockchain-Technologie

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Sicher online mit digitalen Identitäten Unsichere Benutzerkonten waren gestern: Eine gut funktionierende europäische Infrastruktur für digitale Identitäten wird den Grad der Digitalisierung in vielen Prozessen erhöhen und die Privatsphäre deutlich besser schützen.

iStock / Halfpoint

Intelligente Technik erhöht die Lebensqualität und steigert den Komfort im eigenen Zuhause: Gut durchdachte Lösungen steuern heutzutage die Beleuchtung, helfen beim Energiesparen oder sorgen für mehr Sicherheit. Immer mehr Bundesbürgerinnen und -bürger greifen auf solche Anwendungen zurück.

Werbebeitrag – Unternehmensporträt

Die Nutzung von Smart-Home-Anwendungen wird immer komfortabler.

Prof. Dr. Nobert Pohlmann ist Vorstand IT-Sicherheit im eco Verband der Internetwirtschaft.

einen idealen und passenden Vertrauensdienst. Die Akteure sind in der Lage, sowohl Echtheit und Ursprung als auch die Unversehrtheit der digitalen Identitätsdaten und Nachweise zu überprüfen, ohne dass die Blockchain die eigentliche Identität oder die digitalen Nachweise der Nutzenden kennt. Studie zeigt Herausforderungen für Unternehmen und Verwaltungen Gemeinsam mit techconsult hat der eco Verband untersucht, wie weit Unternehmen und die öffentliche Hand sind, sichere und selbstbestimmte digitale Identitäten für alle und alles anzubieten. Die Studie „Security und digitale Identitäten in einer digitalisierten Welt“ steht kostenfrei zum Download zur Verfügung: https://go.eco.de/DID

eine smarte Video-Überwachung sowie intelligente Alarmanlagen zu nennen. Digital vernetzen Im Wesentlichen geht es im Gegensatz zur Digitalisierung von ganzen Gebäuden (Smart Building) bei der Digitalisierung und Vernetzung intelligenter Geräte im Zuhause (Smart Home) also um die Verbesserung des Komforts, um mehr Nachhaltigkeit sowie um den Schutz vor Einbruch durch Kontrolle, Analyse und Steuerung installierter smarter Lösungen. Dabei können von der Unterhaltungselektronik bis hin zur Haustechnik im Smart Home alle Vorgänge automatisiert geregelt und über eine App auf dem Smartphone oder Tablet gesteuert werden, natürlich auch von unterwegs. 

Zukunftsweisende Innovationen und smarte Hausgeräte Smarte und energieeffiziente Hausgeräte vereinfachen den Alltag und unterstützen einen nachhaltigeren Lebensstil. Gerade in Zeiten steigender Energiekosten und knapper Ressourcen ist dies ein wichtiges Entscheidungskriterium für Konsument:innen. Die neuen Premium-Waschmaschinen der BSH-Marken helfen beispielsweise mit transparenten Verbrauchsangaben und individuellen Einstelloptionen, sowohl Energie- und Wassereinsatz als auch die benötigte Menge an Wasch- oder Reinigungsmittel zu minimieren. Möglich wird das unter anderem durch ein hocheffizientes Wassermanagement und die neueste i-DOS-Dosierautomatik mit Waschmittelerkennung. Dadurch können pro Waschgang bis zu zehn Liter Wasser und bis zu 38 Prozent Waschmittel eingespart werden. Hausgeräte unter den Marken

Der Geschirrspüler lernt zudem im Laufe des Betriebs dazu: Er berücksichtigt den Energie- und Wasserverbrauch und schlägt über die Home Connect App eine sparsame Programmalternative vor.

www.bsh-group.com/de

Die neuen Waschmaschinen helfen dank Vernetzung dabei, Strom- und Wasserverbrauch zu minimieren.

Über das Smart-Kitchen-Dock kann die smarte Küche per Stimme und Gesten gesteuert werden.

Advertorial

Unsere Zukunft

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KI und Cloud auf dem Vormarsch

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Industrieroboter werden heute oft im Werk per Tablet gesteuert.

Weitere Informationen unter  www.reflex-portal.de

Die Digitalisierung scheint angekommen zu sein – zumindest in den Köpfen der deutschen Managerinnen und Manager. So schätzen einer Befragung der Bonner mixxt GmbH inzwischen 72 Prozent der Unternehmenslenker in Deutschland die Bedeutung der Digitalisierung als wichtig bis sehr wichtig ein.

Lernen wichtige Voraussetzung für die digitale Transformation. Im Ergebnis erwarten Unternehmen durch die digitale Transformation die Beschleunigung der Geschäftsprozesse, Kostensenkung und die Steigerung der Arbeitsproduktivität.

Big Data, Blockchain oder Künstliche Intelligenz (KI) – immer schneller geht die Entwicklung, der sich die Unternehmen stellen müssen. Der Begriff „digitale Transformation“ ist in aller Munde. Gemeint sind damit die gewaltigen Veränderungsprozesse, die auf der stetigen Weiterentwicklung digitaler Technologien basieren und die Unternehmen zum Handeln zwingen.

Grundelemente sind Daten Dabei sind Daten die Grundelemente der digitalen Transformation. „Die Industrie 4.0 etwa lebt von Daten“, meint Dirk Pothen, Vorstandsmitglied beim IT-Dienstleister adesso in Dortmund. „Sie bilden das Rohmaterial für Künstliche Intelligenz und erlauben es, KIbasierte Verfahren und Fertigungsprozesse in bisher ungeahntem Ausmaß zu automatisieren.“ Nach seinen Worten unterstützt KI dabei nicht nur die Automatisierung von Fertigungsund Produktionsprozessen. Vielmehr ermöglicht sie auch, Produkte mit neuen, digitalen Fähigkeiten auszustatten. So optimiert KI die Wertschöpfungskette im Manufacturing von der ersten Produktidee bis hin zur Wartung des fertigen Produkts. Während Anwendungen auf KI-Basis noch ein recht neuer Aspekt sind, haben Themen wie etwa das Internet der Dinge

Prozesse werden völlig verändert Neue technische Möglichkeiten versetzen die Firmen dabei in die Lage, vormals analog funktionierende Prozesse in digitale zu überführen. Das kann Kommunikation und Datenverarbeitung betreffen, aber auch ganze Produktionsprozesse. Gerade in der Produktion spricht man hier von „Industrie 4.0“. Gemeint ist damit die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie. Grundsätzlich ist der Einsatz digitaler Technologien wie etwa Cloud-Services, Internet of Things, KI und maschinelles

iStock / Zapp2Photo

DIGITALE TRANSFORMATION | VON JÜRGEN ACKERMANN

oder Cloud-Infrastrukturen längst Einzug in die deutsche Wirtschaft gehalten. Gerade CloudLösungen sind auf dem Vormarsch. „Durch den unbegrenzten Speicherplatz in der Cloud erhöht sich die Flexibilität der Unternehmen“, erklärt das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln. „Außerdem sinken die Kosten für die eigene ITAbteilung, und die Energiebilanz ist besser als mit einer herkömmlichen IT-Infrastruktur.“ 

Advertorial

Digitale Transformation der Industrie Digitale Transformation (DX) bedeutet die Anwendung neuer Technologien, um Prozesse, Produkte, Geschäftsmodelle und Kundeninteraktionen nachhaltig zu verändern. Sie ebnet den Weg in die Zukunft, macht aber nur Sinn, wenn die Transformation das Unternehmen weiterbringt. Individuelle Bedürfnisse müssen deshalb in skalierbaren und maßgeschneiderten Lösungen berücksichtigt werden. Die digitale Vernetzung der Wertschöpfungskette und die Automatisierung bieten Unternehmen enorme Chancen. Richtig umgesetzt, erschließen sich vollkommen neue Möglichkeiten, bestehende Geschäftsmodelle zu innovieren, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern sowie Produktionsund Geschäftsprozesse zu optimieren. Kein Selbstzweck

Transformationsprojekte werden häufig stark aus technischer Sicht betrachtet. Digitale Transformation bedeutet aber nicht, eine digitale Lösung nur um der Digitalisierung willen zu implementieren, sondern Menschen

in Unternehmen und deren Geschäftsmodelle voranzubringen. Cloudflight, einer der führenden Full-Service-Anbieter im Bereich der industriellen digitalen Transformation, sieht den digitalen Wandel deshalb auch als gleichbedeutend mit Empowerment an. Empowerment für Menschen und ihr Business. Individuell statt Standard

Cloudflight begleitet Unternehmen auf dem Weg zur Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette, erstellt die digitale Roadmap und bietet einen End-to-End-Ansatz. Dieser reicht von der optimierten Mensch-MaschineKommunikation über skalierbare und maßgeschneiderte Software-Lösungen bis hin zu modernen E-CommercePlattformen. Allen gemeinsam ist, dass Lösungen von Cloudflight auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zugeschnitten sind, um nicht über eine Standardsoftware möglichst viele Workflows abzubilden. Der Einsatz von individuellen Lösungen ermöglicht größere Flexibilität, eine höchstmögliche Differenzierung von anderen Marktteilnehmern und mehr Effizienz. In die Projekte

Digitalisierung der Industrie

fließt die Expertise in den Bereichen Embedded-Software-Entwicklung, Human-Machine Interface (HMI), Industrial Internet of Things (IIoT) und Künstliche Intelligenz (KI) auf Plattform- und Maschinenebene ein.

Komplexität zu reduzieren und Transformationsprojekte für sie möglichst einfach umzusetzen. Ziel ist es, den Kundinnen und Kunden im digitalen Bereich den Rücken freizuhalten, damit sie sich um ihr eigentliches Kerngeschäft kümmern können.

Komplexität reduzieren

Die Digitalisierung und Automatisierung von Unternehmen sind unbestritten eine herausfordernde Aufgabe. Der Ansatz von Cloudflight ist es deshalb, für Kundinnen und Kunden auf dem Weg zum Digital Native Enterprise

www.cloudflight.io/transformation


Unsere Zukunft

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Virtuelle Welt trifft Wirklichkeit MIXED REALITY | VON HARTMUT SCHUMACHER

Das Anreichern der realen Umwelt mit digitalen Ergänzungen ist keine reine Spielerei – und auch keine Science-Fiction mehr. Bereits jetzt gibt es zahlreiche Anwendungen unter anderem für die Bereiche Ausbildung, Kollaboration und Wartung.

der Dinge liefert beispielsweise Standort- und Statusinformationen, Künstliche Intelligenz hilft den Mixed-Reality-Systemen dabei, die Umgebung zu interpretieren, und 5G-Mobilfunk sorgt dafür, dass die benötigten Daten zügig zur Verfügung stehen.

Der Servicetechniker schaut etwas zweifelnd auf die Innereien des Gabelstaplers, den er reparieren soll. Aber dann entspannt sich sein Gesichtsausdruck. Denn seine Brille blendet ihm automatisch Informationen über die Positionen der Bauteile ein, zeigt, wie sie im Idealfall funktionieren, und hilft Schritt für Schritt dabei, die defekten Bauteile auszutauschen. Das Blättern in gedruckten oder digitalen Anleitungen entfällt. Beide Hände sind also frei für die eigentliche Arbeit. Das beschleunigt den Reparaturvorgang und sorgt für eine niedrigere Fehlerquote.

Spezialisierte Anwendungen für Unternehmen „Auch wenn sich Virtual und Augmented Reality auf dem Massenmarkt noch nicht durchgesetzt haben, gibt es für Unternehmen schon seit vielen Jahren spezialisierte Anwendungen“, erläutert Sebastian Klöß, Augmented-Reality-/Virtual-Reality-Experte beim Digitalverband Bitkom. So nutzen einer Bitkom-Studie

Mixed Reality braucht KI und 5G Augmented Reality – also erweiterte Realität – werden derartige Lösungen, die die reale Umgebung mit zusätzlichen Informationen aus der virtuellen Welt anreichern, genannt. Noch stärker vermischt sind Wirklichkeit und virtuelle Welt in der Mixed Reality – der vermischten Realität. Hier zeigen zum Beispiel Autocomputer die Navigationshinweise direkt auf der Windschutzscheibe an, im OP-Saal projizieren Geräte bei einem chirurgischen Eingriff die innere Anatomie des Patienten auf seinen Körper, und in Online-Spielen werden die Spielfiguren direkt in das Live-Kamerabild des Smartphones eingeblendet. Damit das funktioniert, braucht es moderne Informations- und Telekommunikationstechnologien: Das Internet

zufolge in Deutschland gegenwärtig 16 Prozent der Unternehmen zumindest einzelne Augmented-Reality-Anwendungen. Weitere 27 Prozent planen den Einsatz derartiger Anwendungen. Dementsprechend optimistisch sind die Prognosen für die Mixed-Reality-Branche: Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für den weltweiten Augmented-Reality-Markt liegt einer Prognose des Marktanalyseunternehmens Mordor Intelligence zufolge für den Zeitraum 2021 bis 2026 bei etwa 150 Prozent. Die häufigsten Einsatzzwecke in Unternehmen sind laut Bitkom derzeit Aus- und Weiterbildung (57 Prozent), Kollaboration (51 Prozent), Konstruktion und Planung (49 Prozent), Marketing und Messe-Auftritte (35 Prozent), Fernwartung (25 Prozent) und Schritt-für-Schritt-Anleitungen (14 Prozent). Verbraucherinnen und Verbraucher setzen Augmented-Reality-Lösungen hauptsächlich für Spiele, Foto- und Videofilter, Bildung, Wohnungsplanung und Reiseinformationen ein. 

16 %

der deutschen Unternehmen nutzen Augmented-Reality-Anwendungen

Quelle: www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/ Unternehmen-nutzen-VR-AR-Weiterbildung, Zugriff: 30.09.2022

Werbebeitrag – Interview

„Wir beherrschen unser Handwerk“ Kunden in der digitalen Welt neugierig und in der realen Welt glücklich machen – Isah Oral und sein Kreativteam wissen, wie digitale Marketingaktionen funktionieren. Warum brauchen auch kleine Unternehmen digitales Marketing? Weil sie damit ihre Sichtbarkeit erhöhen und neue Kunden generieren – und zwar über ihre regionalen Grenzen hinaus. Während der Coronapandemie haben wir für eine Galerie für Handwerkskunst in Berlin einen Onlineshop gestaltet, mit dem die Galerie über den Lockdown kommen wollte. Obwohl der kleine Verkaufsraum längst wieder geöffnet ist, generieren sie heute

der realen Welt zum Unternehmen zu führen. Am besten gelingt das über Leadmanagementaktionen – potenzielle Endkunden werden neugierig gemacht und Kontaktpunkte direkt erschlossen.

die Hälfte ihrer Umsätze online in der ganzen Welt. Solche digitalen Marketingmaßnahmen kosten aber einiges. Dafür gibt es Förderungen vom Staat. Für die digitale Markterschließung, eine Homepage, einen Onlineshop oder Social Advertising können kleine Unternehmen bis zu 33.000 Euro beantragen. Das geht aber nur, wenn sie mit einer lizenzierten Agentur zusammenarbeiten. Und Sie haben eine solche Lizenz? Genau. Wir waren eine der ersten Agenturen, die sich im Jahr 2019 für das Programm „go-digital“ qualifiziert haben. Und wir beherrschen unser Handwerk im Bereich

Isah Oral, CEO und Founder bei Newman Agency Berlin

digitale Marketingkampagnen. Im Team analysieren wir die Potenziale digitaler Marketingaktionen für unsere Kunden, ermitteln die möglichen Problemstellungen ihrer Endkunden und finden emotionale Ansatzpunkte. Dabei gilt es natürlich, den Endkunden in der digitalen Sphäre einzufangen und in

Haben Sie ein Beispiel? Für ein Unternehmen, das Enzyme für eine effizientere Biogasproduktion herstellt, haben wir eine Landingpage mit Kalkulator entwickelt. In den Rechner geben Landwirte die Parameter ihrer Biogasanlage ein und sehen sofort, wie viel Energie sie mit den Enzymen sparen und um wie viel sie die Produktivität ihrer Anlagen steigern. Gleichzeitig kann unser Kunde zu den Landwirten Kontakt aufnehmen und seine Enzyme direkt vermarkten. www.newman-agency.de


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Werbebeitrag – Interview

An der Messe der Zukunft arbeiten der Live-Marketing-Dienstleister E3 WORLD und Vodafone im Rahmen einer Kooperation, die die digitale Transformation der Ausstellungen vorantreiben will. Im Interview erklären Joern Trierweiler, Geschäftsführer von E3 WORLD, und Ulrich Irnich, CIO von Vodafone Deutschland, wie sie sich Messen zukünftig vorstellen und worin sie den Vorteil hybrider Formate sehen. Wie wird die Messe der Zukunft aussehen? Ulrich Irnich: Der Mix zwischen realer und virtueller Welt wird das Besondere sein. Auf der einen Seite sehnen sich die Menschen wieder nach realer Interaktion, auf der anderen Seite wollen sie auch die technologischen Möglichkeiten nutzen, die sie derzeit Schritt für Schritt kennenlernen. Unter dem Strich wird ein neues Interaktionserlebnis geschaffen – für alle, die Messen und Firmenevents besuchen, und für die, die virtuell teilnehmen. Wird es also die Messen so, wie wir sie aus der Zeit vor Corona kennen, nicht mehr geben? Joern Trierweiler: Zunächst sind wir froh, dass sich unser Sektor nach den beiden schweren Jahren wieder so gut erholt. Wir gehen davon aus, dass wir spätestens 2024 wieder das Niveau von 2019 erreichen werden. Für 2025 rechnen wir in unserer Branche mit einem Marktumfang, der sogar ein Plus von 8,3 Prozent gegenüber 2019 wäre. Gleichzeitig steigt der Anteil der digitalen Dienstleistungen; 2025

Joern Trierweiler, Geschäftsführer der E3 WORLD

Ulrich Irnich, CIO von Vodafone Deutschland

wird er bei über 20 Prozent liegen. Davon sind ein Großteil ganzheitliche digitale Dienstleistungen inklusive der Produktion von Inhalten und Datenauswertung. Die Messen werden also zunehmend hybrid. Worin sehen Sie den Vorteil hybrider Messen? Joern Trierweiler: Ein großer Vorteil ist meiner Ansicht nach, dass die Phasen vor und nach der Messe viel besser bespielt werden können. Außerdem lassen sich jetzt neue Zielgruppen leichter an Messen heranführen, und es gibt

Die Giga AR Stage – The World’s first pocket-sized showroom: Kundinnen und Kunden setzen einfach die AR-Brille auf und erleben das Produkt direkt als realgetreues 3-D-Modell in ihrer realen Umgebung. Die neueste Generation von AR-Brillen, nur so groß wie eine Sonnenbrille, setzt neue Maßstäbe in Vertrieb und Produktpräsentation.

viel mehr Berührungspunkte mit den Messebesuchern. Das Markenerlebnis wird verlängert, und es ergeben sich höhere Umsatzpotenziale. Ein anderer wichtiger Punkt ist die Messbarkeit von Live-Marketing-Maßnahmen, die immer wichtiger werden wird. Heute wenden Unternehmen 19 Prozent der Marketingbudgets für Live-Marketing auf. Aber nicht einmal 25 Prozent von ihnen sind in der Lage, hierfür einen Return-on-Investment zu bestimmen. Werden neue Technologien benötigt, um hybride Messen weiterzuentwickeln? Ulrich Irnich: Ja, visuelle Technologien werden eine entscheidende Rolle spielen. Deshalb sind die Entwicklung und der Vertrieb von Extended-RealityAnwendungen ja auch ein Schwerpunkt der strategischen Partnerschaft, die wir mit E3 WORLD in diesem Jahr begonnen haben. Solche XR-Anwendungen können Inhalte auf eine ganz neue Art und Weise konsumierbar machen. Wir wollen immersive Wow-Erlebnisse beim Endkunden erzeugen. Können Sie Beispiele nennen? Ulrich Irnich: Beispielsweise kann auf einer Automesse nur noch ein Fahrzeug ausgestellt werden. Mithilfe der Objekterkennung können Messebesucherinnen und Messebesucher per Smartphone, Tablets oder Augmented-Reality-Brille das Auto beliebig visuell anpassen. Sie können aber auch die Motorhaube virtuell öffnen oder Reifen abmontieren. Der Inspiration sind keine Grenzen gesetzt. Auch virtuelle Trainings und Schulungen mit den Produkten sind auf der Messe möglich. Ein anderes Beispiel wäre eine Immobilienmesse. Es ist ja kaum möglich, ein ganzes Gebäude auf einem Messestand auszustellen. Mit XR haben wir aber die Möglichkeit, beliebig große Objekte anschaulich und interaktiv darzustellen; sogar aus unterschiedlichen Perspektiven und in beliebigen Konfigurationen. Joern Trierweiler: Das ist wichtig, weil die Erwartungshaltungen an Messen immens steigen. Das beginnt bei der Emotionalisierung der Story, die mit der Ausstellung verbunden ist, und setzt sich fort in einem Premium-Anspruch an

das Design der Messen. Gerade das jüngere Publikum wünscht sich Ausstellungen als eine Art Festival. Messen, die diesen hohen Erwartungshaltungen entsprechen möchten, müssen sich mit XR befassen. Auch der auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnittene Zugang zum Metaverse beschäftigt uns hier. Technologie brauchen wir aber auch, um die Nutzerströme auswerten zu können. Wir werden vermehrt KI-Lösungen einsetzen, um Rückschlüsse und kontinuierliche Verbesserungen vorantreiben zu können. Wie förderlich oder hinderlich ist der Digitalisierungsgrad in Deutschland für virtuelle Messen? Ulrich Irnich: Eine große Rolle spielt natürlich die Verfügbarkeit eines leistungsfähigen Netzes. Erforderlich sind Bandbreiten mit geringer Latenz. Nur wenn die Verzögerung bei der Übertragung der Daten sehr niedrig ist, können wir ein reibungsloses Echtzeit-Erlebnis gewährleisten. Es erfordert auf der anderen Seite aber auch eine gewisse Nutzerakzeptanz. Die Menschen müssen sich auf die neuen Technologien einlassen. Für viele ist Extended Reality komplettes Neuland. Darin liegt für uns die Herausforderung. Wir müssen die Lösungen so bauen, dass sie für Anwender selbsterklärend sind. Welche Rolle spielen Kooperationen für Sie bei der Umsetzung von hybriden Messen? Joern Trierweiler: Wir haben uns von einem klassischen Messebauer zu einer Full-Service-Dienstleistungsgruppe mit umfangreichen Kompetenzen im Bereich der Live-Marketing Solutions entwickelt. Kooperationen spielen dabei eine große Rolle. Dank der 5G-Infrastruktur von Vodafone werden unsere XR-Anwendungen zu visuellen und akustischen Erlebnissen, durch die Inhalte ganzheitlich wahrgenommen werden. Sie sind die ideale Schnittstelle zu neuen digitalen Welten von Marken und damit zur Schaffung ganz neuer Markenerlebnisse. Gemeinsam mit Voda­ fone entwickeln wir neue Lösungen, die dann weltweit exklusiv für die Kunden von E3 WORLD eingesetzt werden. www.e3.world

Weitere Informationen unter  www.reflex-portal.de

„Der Inspiration sind keine Grenzen gesetzt“


Unsere Zukunft

Für eine grüne Zukunft

Die Zeit läuft: Klimaschutzmaßnahmen werden immer dringlicher.

KLIMASCHUTZ | VON K ATHARINA LEHMANN

Erneuerbare Energien statt Kohle, Öl und Erdgas, die Halbierung des Treibhausgasausstoßes alle zehn Jahre, Lebensmittel lokal produzieren und deren Verschwendung minimieren, der Wegfall aller Schulden für arme Staaten, mehr Steuern für Vermögende und die Umverteilung des Reichtums über Bürgerfonds – das sind nur einige der Maßnahmen, mit denen unsere Welt lebenswert und attraktiv bleiben soll. So

zumindest fordern es die Autoren der Studie „Survivalguide für unseren Planeten“. Federführend waren der Club of Rome, das PotsdamInstitut für Klimafolgenforschung, die gemeinnützige schwedische Forschungseinrichtung Stockholm Resilience Centre und die private norwegische Wirtschaftshochschule Norwegian Business School. Fünf Bereiche haben sie ausgemacht, in denen die Weltgesellschaft sofort eine sogenannte Kehrtwende einleiten müsse: Armut, Ungleichheit, Ernährung, Energie und die Ermächtigung von Frauen. Nur wenn all unser Handeln in allen Bereichen rund um den Globus neu ausgerichtet werde, könnte dem Bericht

Werbebeitrag – Unternehmensporträt

Wie Kommunen mit globalen Partnerschaften lokale Nachhaltigkeit stärken Resolutionen der Vereinten Nationen haben für deutsche Kommunen in der Regel kaum Anknüpfungspunkte. Bei der von den Vereinten Nationen 2015 verabschiedeten Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) ist das anders. Hier stehen Kommunen als zentrale Akteure mit im Zentrum des Interesses. „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ lautet eines der 17 Ziele, die weltweit wirtschaftlichen Fortschritt mit sozialer Gerechtigkeit und den ökologischen Grenzen der Erde in Einklang bringen sollen. Ein Großteil der Ziele kann nur mit oder in Kommunen umgesetzt werden. Und das vor allem gemeinsam. Viele deutsche Kommunen haben sich bereits der Agenda 2030 verpflichtet und wollen ihre Städte, Gemeinden und Landkreise zukunftsfähig aufstellen, etwa im Hinblick auf Klimaschutz, nachhaltige Mobilität oder gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Stadt Pfaffenhofen

Praxisübungen für die Tropikalisierung der Bodenallianz in Pfaffenhofen

Internationale Kooperation neu gedacht Das 17. Ziel, „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“, bringt Kommunen zur Grundidee der Vereinten Nationen zurück: zur internationalen Zusammenarbeit. Dabei können sie auf der langen Tradition von klassischen Städtepartnerschaften für Völkerverständigung und kulturellen Austausch aufbauen. Der Anspruch der Agenda 2030 zielt jedoch weit darüber hinaus. Hier handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen Kommunen weltweit, von der alle Beteiligten gleichermaßen profitieren. Wie das geht, zeigen aktuell zehn Nachhaltigkeitspartnerschaften zwischen deutschen und lateinamerikanischen Kommunen. Seit 2020 entwickeln sie gemeinsam Projekte zur Umsetzung der Agenda 2030, etwa zu nachhaltigem Abfall- oder Wassermanagement, zu erneuerbaren Energien und Umweltbildung. Unterstützt werden sie fachlich und finanziell von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global, die im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Kommunen in ihrem entwicklungspolitischen Engagement umfassend berät, fördert und vernetzt. Nachhaltigkeitspartnerschaften mit Lateinamerika Pfaffenhofen an der Ilm und Turrialba in Costa Rica etwa arbeiten als Nachhaltigkeitspartnerschaft zum Thema Landwirtschaft zusammen.

Zusammenarbeit funktioniert auch digital: Treffen der Partnerkommunen Campohermoso und Rhein-Kreis Neuss

Rhein.-Kreis Neuss

Damit unsere Erde auch in Zukunft lebenswert bleibt, braucht es eine komplette Neuausrichtung aller zentralen Bereiche des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens – und zwar sofort. Nur so können wir die Klimakrise noch abwenden.

iStock / Ralf Geithe

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Im fachlichen Austausch zeigte sich schnell, dass die beiden Kommunen unter Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft nicht genau dasselbe verstehen. Während die Pfaffenhofener Bodenallianz die ökologische Landwirtschaft ins Zentrum ihres Nachhaltigkeitsanspruchs stellt, nimmt Turrialba eher menschenwürdige Arbeitsbedingungen in den Blick. Der Austausch über diese unterschiedlichen Ansätze bereichert beide Seiten, und die Kommunen wollen ökologischen Anbau und faire Produktion in Zukunft unter anderem bei der gemeinsamen Vermarktung von Kaffee und Kakao aus Turrialba sichtbar machen. Auf andere Weise profitiert der Rhein-Kreis Neuss von seiner Partnerschaft mit Campohermoso in Kolumbien. Die Kreisverwaltung erarbeitet aktuell eine Nachhaltigkeitsstrategie, die an der Agenda 2030 ausgerichtet sein soll. Für das Team aus Neuss war es daher sehr hilfreich, im Detail zu erfahren, wie Campohermoso seinen kommunalen Entwicklungsplan mit der Agenda 2030 verknüpft. Die Delegation war beeindruckt davon, wie weit fortgeschritten lateinamerikanische Kommunen bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele sind

und wie sehr die Orientierung an der Agenda 2030 die kommunale Planung bereichert. Dem Ruf der Vereinten Nationen folgen Lokales Handeln und globale Herausforderungen lagen noch nie so nah beieinander wie heute. Daher können sich deutsche Kommunen ab Oktober 2022 wieder für eine Teilnahme am Projekt „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften“ bewerben. So folgen sie dem Ruf der Vereinten Nationen, die 17 Nachhaltigkeitsziele lokal und in einer globalen Partnerschaft umzusetzen. www.engagement-global.de M E H R I N F O R M AT I O N E N

Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) www.service-eine-welt.de info@service-eine-welt.de Erfahren Sie mehr über kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften: https://skew.engagement-global.de/ kommunale-nachhaltigkeitspartnerschaften.html


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2001 2021 Ziel 2030

396

247 198 108

187

181 118

177 115

85

67

Energiewirtschaft

Industrie

Gebäude

148

Verkehr

68

61

56

Landwirtschaft

Quelle: Umweltbundesamt, 2021

Grundstein wird jetzt gelegt Die Menschheit lege derzeit die Saat für den Zusammenbruch ganzer Weltregionen, erklärte Jorgen Randers, einer der Autoren und emeritierter Professor für Klimastrategie aus Norwegen. Ein Beibehalten des bestehenden Wirtschaftssystems werde Spannungen verstärken und den Wohlstand verringern. Der Umbau müsse noch in diesem Jahrzehnt beginnen – und dabei seien vor allem die Reichen gefragt. Private wie Unternehmen müssten Geld geben, um den Umbau der Gesellschaft zu bezahlen. Ohne die Umverteilung des Reichtums würden Gesellschaften derart dysfunktional, dass sie kaum in der Lage seien, existenzielle Bedrohungen wie den Klimawandel anzugehen. Es drohe eine explosive Kombination aus extremer politischer Destabilisierung und Stagnation. 

Deutschland muss Emissionen schneller reduzieren Treibhausgasemissionen in Deutschland nach Sektoren (in Millionen Tonnen CO2-Äquivalent)

Werbebeitrag – Unternehmensporträt

Klimatech-Unternehmen wird „Baum-Millionär“! growmytree.com, ein von engagierten Frauen gegründeter Lösungsanbieter für Baumpflanzungen und Impact Items mit Sitz in Berlin, hat in nur 18 Monaten eine Million Bäume im Globalen Süden gepflanzt. „Ende 2020 haben wir mit growmytree.com ein Social Impact Business gestartet, weil wir etwas Konkretes gegen den Klimawandel tun wollten. Gleichzeitig unterstützen wir Unternehmen dabei, einen positiven Impact zu generieren und ihre Reichweite und ihr

Verantwortungsbewusstsein zu nutzen, um das Bewusstsein für eine bessere Zukunft unseres Planeten zu schärfen. Indem sie für jede Transaktion, jedes verkaufte Produkt oder jeden unterzeichneten Vertrag einen Baum pflanzen und verschenken, werden Unternehmen zu starken Fürsprechern und Multiplikatoren für einen positiven Wandel – und steigern gleichzeitig ihren Umsatz. Unternehmen, die messbare positive Auswirkungen wie das Pflanzen von Bäumen in ihr Geschäft integrieren, werden von den Verbraucher:innen immer denen gegenüber vorgezogen, die nichts tun“, sagt Dijana Galijasevic, Co-CEO und Gründerin von growmytree.com. growmytree.com bietet über seinen Webshop auch Privatpersonen die Möglichkeit, per Knopfdruck und zu fairen Preisen Bäume zu pflanzen oder zu verschenken. In Zusammenarbeit mit ausgewählten lokalen Partnern werden die Bäume in Ländern des Globalen Südens wie Tansania, Indien, Malawi, Madagaskar und Nepal gepflanzt. Dabei kommt nicht nur der Kohlenstoffbindungseffekt der Bäume zum Tragen, sondern auch die soziale Wirkung durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in wirtschaftlich benachteiligten Ländern und die Wiederherstellung von Ökosystemen.

„Wir haben diesen wichtigen Meilenstein gemeinsam mit unseren Kund:innen, Unternehmen und Einzelpersonen, erreicht, die wissen, wie wichtig nachhaltiges Engagement für eine bessere Zukunft, unseren Planeten und uns alle ist. Diese eine Million Bäume, die im Globalen Süden gepflanzt wurden, sind nicht nur Bäume, sondern auch wirkmächtige Werkzeuge für nachhaltige Entwicklung. Indem wir Bäume pflanzen, unterstützen wir gleichzeitig wirtschaftliche, ökologische und soziale Ziele. Die Bäume verbessern nicht nur den Boden und die Artenvielfalt, sondern bieten den lokalen Gemeinschaften, insbesondere den Frauen, Einkommens- und Bildungsmöglichkeiten. Die Auswirkungen auf diesen drei Ebenen sind enorm“, sagt Hannah

Schragmann, Chief Transparency Officer bei growmytree.com. „Wir sind der Meinung, dass jedes Unternehmen auf der Welt anfangen sollte, über Wege nachzudenken, wie es neben der Vermeidung von negativem Impact auch positiven Impact erzielen kann. Deshalb helfen wir Unternehmen dabei, besser zu verstehen, wie sie greifbare positive Lösungen integrieren können, die dazu dienen, die Sustainable Development Goals (SDGs) voranzutreiben und gleichzeitig den Erfolg ihres Unternehmens zu steigern. Lasst uns gemeinsam eine positive Bilanz ziehen“, fügt Dijana Galijasevic hinzu. www.growmytree.com

Weitere Informationen unter  www.reflex-portal.de

zufolge die Erderwärmung unterhalb der 2-Grad-Marke stabilisiert und die Armut beendet werden.


Wenn der Helm Alarm schlägt SMART CITY | VON JENS BARTELS

Intelligente Infrastrukturen fördern den effizienten Einsatz von Ressourcen, erleichtern das tägliche Leben auf vielfältige Weise und verbessern nachhaltig die Beziehung zwischen Bürgern, Verwaltung und der Wirtschaft. Das wissen auch viele Städte, quer verteilt über die gesamte Bundesrepublik – mit zahlreichen Projekten treiben sie die Digitalisierung voran. Deutschlands Städte werden smarter. In Dresden laufen gerade Pilotprojekte zur Einführung sicherer digitaler Identitäten sowie für innovative Mobilitätslösungen; Paderborn testet aktuell eine intelligente Baumbewässerung auf Basis von Messdaten zu Bodenfeuchte und Wetterbedingungen, und Gelsenkirchen versucht, mit einem Reallabor die Digitalisierung zu beschleunigen. Die Vielfalt möglicher

Smart-City-Lösungen ist groß. Zu den Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung gehören ganz sicher ein engagiertes Rathaus, eine smarte Digitalstrategie und das Engagement der Bevölkerung. Digitales Niveau steigt Die smarteste Stadt Deutschlands ist allerdings Hamburg. Die Hansestadt belegt den Spitzenplatz im Smart City Index, den der Digitalverband Bitkom 2022 zum vierten Mal erhoben hat. Auf dem zweiten Rang liegt München. Das Podium komplettiert Dresden, dafür fallen das im Vorjahr zweitplatzierte Köln und das 2021 drittplatzierte Karlsruhe aus den Podiumsrängen. Insgesamt zeigt der Index den Fortschritt bei der Digitalisierung der deutschen Großstädte. Die Zahlen machen deutlich, dass das Niveau überall gestiegen ist. Allerdings sind beim Tempo der Digitalisierung teilweise deutliche Unterschiede festzustellen. Plus an Sicherheit Klar ist schon jetzt: Smarte Städte werden in Zukunft nicht nur weiter die Nachhaltigkeit erhöhen

Werbebeitrag – Unternehmensporträt

Durchblick behalten im Siegel-Dschungel Nachhaltigkeit beim Textilkauf ist jetzt noch einfacher: OEKO-TEX® zeigt, welche Kriterien und Standards wichtig sind. Die Forderungen nach einem verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten werden immer lauter. „Wer nur das kauft, was wirklich gebraucht wird, tut der Umwelt schon einmal einen großen Gefallen“, so Michael Möller, Division Manager Audits & Certification bei Hohenstein Group. Entlang der textilen Wertschöpfungskette gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte: von der Herkunft der Materialien über Sozialstandards bis hin zum Bereich Umwelt, in den zum Beispiel ein sorgfältiger Einsatz von Chemikalien fällt. Zu den OEKO-TEX®-Siegeln gehört neben dem bekannten und weit verbreiteten STANDARD 100 by OEKO-TEX® auch das Label MADE IN GREEN by OEKO-TEX®. Das Label schafft mit einem Klick (Eingabe eines Produktcodes / Scannen eines QR-Codes) Transparenz

oder die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessern, sondern sich auch durch ein Plus an Sicherheit auszeichnen. So lassen sich beispielsweise Straßenlaternen nicht nur mit einem WLAN-Hotspot, sondern zusätzlich mit einem Notrufknopf ausstatten, damit man bei einer Straftat schnell die Polizei rufen kann. Darüber hinaus machen moderne Technologien wie das 5G-Mobilfunknetz und smarte Sensoren

Hamburg ist die smarteste Stadt Deutschlands. im Internet of Things (IoT) auch Baustellen sicherer, indem digitale Arbeitshelme, Bauzäune und Kräne miteinander kommunizieren und vor Gefahren warnen. Dies kommt unter anderem Bauarbeitern zugute. Sie werden künftig vor gesundheitlichen Schäden geschützt, weil Arbeitshelme bei Erschütterung Alarm schlagen oder smarte Arbeitskleidung die Vitaldaten der Bauarbeiter im Blick hat. 

Stadt Gera stärkt kommunales Klimamanagement zur Herstellung entlang der textilen Wertschöpfungskette, indem es die beteiligten Produktionsschritte auflistet. MADE IN GREEN steht dafür, dass zertifizierte Textilien umweltschonend und unter sozialverträglichen Arbeitsbedingungen produziert werden. Hohenstein ist ein Familienunternehmen und eines von 18 unabhängigen Instituten für die Vergabe der OEKO-TEX®-Siegel. Die Zertifizierung nach diesem Label erfolgt nach strengen Audits durch unabhängige Prüfer:innen. In diesem Rahmen wird sichergestellt, dass die Produktion nach sozialverträglichen und ökologischen Maßgaben verläuft und die Textilien aus schadstoffarmen Materialien gefertigt sind. Dazu zählen das Chemikalienmanagement der Betriebe, Umweltleistung und -management, Arbeitssicherheit, soziale Verantwortung und ein umfangreiches internes Qualitätsmanagement. www.hohenstein.de/de/vertrauen/ oeko-tex

Werbebeitrag – Stadtporträt

Unsere Zukunft

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Klimaschutz ist eine freiwillige Leistung der Kommunen. 2016 beschloss Gera ein Energie- und Klimaschutzkonzept. Mit einem Klimaschutzmanager nimmt die Stadt, die seit 2010 dem Bündnis „Alianza del Clima e. V.“ angehört, eine Vorreiterrolle ein. Er verfolgt unter anderem die Anhebung des Gebäudeenergiestandards durch die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude. Auch wird in diesem Jahr ein Teil der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Leuchten umgestellt. Dazu werden 684 Natriumdampfleuchten an 13 Verkehrsstraßen ausgetauscht. Ergänzt durch die Optimierung der Schaltzeiten, können mehr als die Hälfte des benötigten Stroms, circa 175.000 Kilowattstunden, eingespart werden. Folgeprojekte zur Effizienzsteigerung der Außenbeleuchtung befinden sich in Planung.

Ein weiteres Projekt ist der Klimagarten im Tierpark Gera. Auf einer Fläche von 0,6 Hektar soll eine ökologisch hochwertige Anlage mit Pflanzquartieren entstehen. Dort wird dann experimentell geprüft, unter welchen Standortbedingungen trockenheitsund hitzeverträgliche, zum Teil gebietsfremde Gehölzarten am besten gedeihen. Gleichzeitig bietet der Klimagarten den Gästen die Möglichkeit, sich über die anzutreffenden Pflanzenarten und die Bedeutung nachhaltiger Grünwirtschaft zu informieren sowie sich auch über den Klimawandel und entsprechende Anpassungsmöglichkeiten aufklären zu lassen. www.gera.de


Smarte Expertise gesucht

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In intelligent vernetzten Städten und Landkreisen helfen digitale Technologien in vielfältiger Weise bei der Lösung von Problemen. Sie erhöhen die Lebensqualität der Bürger, steigern die Wettbewerbsfähigkeit und führen zu mehr Nachhaltigkeit. Bei der Gestaltung dieser Transformation kommt kommunalen Verwaltungen eine zentrale Rolle zu.

Innovative Lösungen suchen Insgesamt fällt allen Regionen in Deutschland die Aufgabe zu, die Lebensqualität zu verbessern,

Auch Kommunen brauchen Mitarbeitende, die mit smarten Technologien umgehen können.

iStock / GaudiLab

Deutschland ist ein Land mit einer Vielzahl an prosperierenden Regionen und Wirtschaftszentren. Spitzenreiter ist nach wie vor der Landkreis München, so das Ergebnis des aktuellen Regionalrankings, für das das Beratungsunternehmen IW Consult Wirtschaftsniveau und Entwicklung aller Landkreise untersucht. Daneben landen dieses Mal viele Städte und Landkreise im Westen und Norden sowie der Großraum Berlin-Brandenburg auf den vorderen Plätzen. Eine besonders positive Entwicklung zeigen Wuppertal und Dortmund: Trotz einer schwächeren Ausgangsbasis zählen sie bundesweit zu den zehn dynamischsten Regionen.

der Gestaltung dieser smarten Transformation sind laut einer Studie von Deloitte und Fraunhofer IOSB-INA aus dem vergangenen Jahr besonders die kommunalen Verwaltungen gefordert. So tragen etwa Kommunen als lokale Akteure im Bereich des Handlungsfelds Umwelt und Energie eine große Verantwortung, um die gestiegenen Anforderungen an klimaneutrale und nachhaltige Energiegewinnung und -nutzung anzugehen. Auch bei Themenfeldern wie Verwaltung und Bildung, Mobilität oder Wohnen und Gesundheit sind Verwaltungen gefordert, innovative Ideen voranzutreiben und potenzielle Barrieren aus dem Weg zu räumen.

mehr Wirtschaftswachstum zu schaffen und für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen. Und immer mehr Regionen bieten auch schon vielversprechende Ideen, Lösungsansätze und Projekte. Dabei stehen häufig traditionelle Denkweisen und eine erschöpfliche Menge an Ressourcen innovativen Lösungen der Digitalisierung gegenüber. Bei

Neue Ideen fördern Wie der Wandel hin zu einer smarten und nachhaltigen Region gelingen kann, zeigen unter anderem die vom Bundesinnenministerium geförderten Smart-Cities-Projekte. Dazu zählt die nachhaltige Metropolregion Rhein-Neckar. Bis zum Jahr 2026 werden dort mit innovativen und umweltbewussten Ideen sowie digital gestützten Tools neue Impulse für Tourismus, Kultur und Freizeitangebote in der Region geschaffen. Die Ansätze sollen übrigens auch auf andere deutsche Kommunen übertragbar sein. 

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ES GIBT HANDELSPLÄTZE. UND PLÄTZE, AN DENEN GEHANDELT WIRD. Die Metropole Ruhr entwickelt wie keine zweite Region Technologien für eine klimagerechte Industrie. Und ist mit zahlreichen, international führenden Greentech-Unternehmen Vorbild für gelungene grüne Transformation. Entdecken Sie jetzt alle Stärken und Potenziale auf metropole.ruhr/greeneconomy

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NACHHALTIGE REGIONEN | VON JENS BARTELS


Energieträger der Zukunft?

Unsere Zukunft

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Auch Sägespäne können zu Biokraftstoff verarbeitet werden.

BIOKRAFTSTOFFE | VON PIA WEGENER

Die aktuelle Energiekrise hat die Dringlichkeit für eine Abkehr von fossilen Brennstoffen noch einmal in den Fokus gerückt. Eine mögliche Alter-

Auch bei der Produktion von Biokraftstoffen braucht es klimaschonende Anpassungen. native: Biokraftstoffe. Sie werden aus erneuerbaren Quellen, vorrangig Pflanzen, gewonnen und sollen vor allem im Verkehrswesen für eine Dekarbonisierung sorgen. Aus Stärke und Zucker etwa wird Ethanol hergestellt, aus Pflanzenölen wird Biodiesel. Da Biokraftstoffe aus Pflanzen

wie Mais, Getreide, Raps, Palm- oder Sojaöl oder aus Reststoffen wie dem Zucker-Ableger Bagasse geschöpft werden, sind sie potenziell umweltfreundlicher als herkömmliche fossile Brennstoffe. Nur bedingt klimafreundlich Doch auch bei der Produktion von Biokraftstoffen bedarf es klimaschonender Anpassungen und Weiterentwicklungen. Denn weder Mais noch die Sojabohne wachsen unbegrenzt: Dürresommer sowie kontinuierlich steigende Temperaturen verursachen ohnehin für magere Ernten der auch als Lebensmittel genutzten Pflanzen. Für den in Deutschland jährlich verbrauchten Biokraftstoff wird weltweit eine Ackerfläche von knapp zwei Millionen Hektar benötigt. Zu viel, findet das Bundesumweltministerium und möchte diese Fläche aus Angst vor Nahrungsmittelknappheit in der Zukunft minimieren. Auch weisen die Rohstoffe, aus denen die Biokraftstoffe gewonnen werden, nicht zwangsläufig positive Klimabilanzen auf. Das Ernten der Ölpalme beispielsweise ist nur klimaneutral, wenn sie dort wächst, wo zuvor kein Regenwald für ihren Anbau gerodet wurde. Neue Generation Nicht zuletzt deshalb arbeiten Wissenschaftler an der sogenannten dritten Generation der

Die gesamte Wertschöpfungskette von Biokraftstoffen ist nachhaltig, erklärt der Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), Elmar Baumann. Durch die Nutzung heimischer Rohstoffe zur Energieund Futtermittelerzeugung tragen sie zur Versorgungs­ sicherheit hierzulande bei. Biokraftstoffe müssen nach europäischem Recht nachhaltig produziert werden. Dieser Vorgabe entspricht die Landwirtschaft, von der die Rohstoffe für die Biokraftstoffherstellung geliefert werden. Weltweit wird kontrolliert, dass kein Wald gerodet oder Torfmoor trockengelegt wird, um auf den Flächen Rohstoffe für Biokraftstoffe anzubauen. Aber auch die weitere Wertschöpfungskette wirtschaftet nachhaltig. Damit erreichen die Produzenten, dass Biodiesel, Bioethanol und Biomethan bis zu 93 Prozent weniger Treibhausgase ausstoßen als fossile Kraftstoffe.

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB)

Gemeinsam mit Biokraftstoffen entstehen wertvolle Koppelprodukte: Aus der Rapsernte gewinnen die Hersteller zu 40 Prozent Rapsöl, das zu Biodiesel verarbeitet werden kann, und zu 60 Prozent Eiweißfuttermittel, das der Nahrungsmittelherstellung dient. Es gibt also keinen Gegensatz zwischen Nachhaltige Landwirtschaft Tank und Teller – Landwirtfür Biokraftstoffe schaft und Biokraftstoffindustrie können beides gleichzeitig leisten. Zudem entsteht bei der Biodieselproduktion wertvolles Glycerin, das Ausgangsstoff für alltägliche Produkte wie Zahnpasta, Schuhcreme und Waschmittel ist.

Biokraftstoffe, die aus Reststoffen wie Stroh oder Sägespänen stammen sollen. Diese fortschrittlichen Biokraftstoffe werden also aus land- und forstwirtschaftlichen Überbleibseln gewonnen und stehen nicht in Konkurrenz zur Herstellung von Lebensmitteln. Einer dieser Kraftstoffe, Biomethan, gilt als besonders klimafreundlich, wirtschaftlich rentabel – und wird wegen seiner Eigenschaften bereits heute als CO2-neutrales Äquivalent zu Erdgas verwendet. Grund genug für die Bundesregierung, Biomethan-Anlagen vermehrt in die Gasinfrastruktur integrieren zu wollen. 

Factoring: starker Zuwachs im ersten Halbjahr 2022 Werbebeitrag – Verbandsporträt

Gastbeitrag

Nachhaltige Wertschöpfung bei Biosprit

iStock / southtownboy

Nicht erst seitdem die Preise für fossile Brennstoffe in die Höhe geschossen sind, werden Biokraftstoffe als alternative und kostengünstige Energiequellen genutzt. Sie gelten zudem als klimaschonender als fossile Brennstoffe – und damit als potenzielle Energieträger der Zukunft. Darüber, wie umweltfreundlich sie tatsächlich sind, entscheiden aber auch Anbau und Menge der verwendeten nachwachsenden Rohstoffe.

Die Umsätze der Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbands stiegen im ersten Halbjahr 2022 auf 182,4 Milliarden Euro, ein stolzes Plus von 24,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum. Die Kundenzahl legte ebenfalls deutlich zu mit einem Plus von knapp 33 Prozent auf eine neue Rekordmarke von nun 105.600 Kunden. Factoring konnte ersichtlich von Nachholeffekten nach der Pandemie und als zunehmend nachgefragtes Finanzierungsinstrument überproportional zulegen und sich somit als Stabilitätsanker und Liquiditätsbringer in Krisenzeiten beweisen. Waren und Dienstleistungen „made in Germany“ waren trotz gegenwärtiger Herausforderungen in den Lieferketten stark nachgefragt. Dies belegen die Zahlen des nationalen sowie internationalen Factoring-Geschäfts: Das nationale Geschäft wuchs um 18,8 Prozent und das internationale Geschäft um beachtliche 39,4 Prozent.

Dr. Alexander Moseschus, Geschäftsführer Deutscher Factoring-Verband e. V.

Der Russland-Ukraine-Krieg, die Problemlage zahlreicher Lieferketten sowie die Inflation machen jedoch auch vor Factoring nicht Halt und führen zu einer Abkühlung im Factoring-Konjunkturbarometer. Die große Mehrheit, fast 48 Prozent, sehen nur noch „befriedigende“ Aussichten für das laufende Jahr. Diese Zahlen sind repräsentativ für den gesamten deutschen FactoringMarkt; die Mitglieder des Verbandes bedienen rund 98 Prozent des gesamten verbandlich organisierten Factoring-Volumens in Deutschland. www.factoring.de


Umdenken auf den Straßen

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Lastenfahrräder werden im Straßenbild immer präsenter.

Die Verkehrsleistung hat sich in den vergangenen Jahren stetig erhöht – nicht ohne Folgen für die Umwelt. Und auch wenn die einzelnen Fahrzeuge durch Diesel-Verbote und die Zunahme von Elektroantrieben immer klima-

Bis 2045 soll der Verkehr treibhausgasneutral werden. freundlicher werden, verursacht der motorisierte Verkehr durch Emission von Klimagasen, Luftschadstoffen und Lärm nach wie vor viele negative Umweltwirkungen. Um diese Auswirkungen zu minimieren, muss nicht nur die Abhängigkeit von Auto und Lastwagen verringert werden, auch emissionsfreie Antriebe müssen laut Experten

vorangetrieben werden. Beides will die Bundesregierung forcieren, hat sie sich doch hohe Ziele gesetzt: So sollen laut dem Klimaschutzgesetz (KSG) die jährlichen Treibhausgasemissionen im Verkehrsbereich von aktuell rund 150 Millionen Tonnen auf 95 Tonnen CO2 im Jahr 2030 abgesenkt werden. Bis 2045 soll im Verkehr sogar Treibhausgasneutralität erreicht werden. Nationale E-Quote Wichtigstes Mittel zur schnellen Umsetzung dieser Ziele ist die Elektromobilität: Verbrennungsmotoren sollen ab 2035 nur noch zugelassen werden, wenn sie klimafreundliche synthetische Kraftstoffe nutzen. Zudem ist eine nationale E-Quote im Gespräch. Die Zahl der neu zugelassenen Pkws mit Elektroantrieb müsste demnach bis 2030 bei 85 Prozent liegen. Doch Elektromobilität allein wird nicht ausreichen, um eine Mobilität zu erlangen, die das Ökosystem nicht belastet. Auch eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene, attraktive ÖPNV-Angebote und der Ausbau der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur müssten mit Nachdruck angegangen werden.

iStock / Heiko119

Mobilität vereinfacht nicht nur das Arbeiten im Industrie- und Dienstleistungssektor, sondern auch unseren Alltag. Doch der Verkehrssektor hinkt bei den gesteckten Klimaschutzzielen hinterher. Der Bund möchte deshalb in den kommenden Jahren vor allem auf nachhaltige E-Mobilität setzen. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten, die Mobilität in den Städten und auf dem Land umweltfreundlicher und sicherer zu gestalten.

Attraktive Alternativen schaffen Die Nutzenden Letzterer, also Radfahrer und Fußgänger, sind bereits emissionsfrei unterwegs. Um ihren Alltag sicherer und komfortabler zu gestalten, gibt es einige nationale und regionale Strategien. Geschützte Radwege, breitere Fußwege und längere Ampelphasen sorgen vielerorts für ein stärkeres Sicherheitsgefühl. Hinzu kommen Sharing-Angebote und leihbare Lastenräder. Anfang 2023 soll mit einem deutschlandweit geltenden Nachfolger des 9-Euro-Tickets zudem der Nah- und Regionalverkehr nachhaltig attraktiver werden. 

Werbebeitrag – Produktporträt

Grüne Mobilität liegt im Trend! 66 Prozent der deutschen Angestellten empfinden die Punkte „Umwelt“ und „Gesundheit“ am bedeutendsten für die Inanspruchnahme eines Dienstrads. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Dienstradleasinganbieter Lease a Bike in Auftrag gegebene quantitative Online-Studie. Statista befragte dafür 1.000 Erwerbstätige im Alter von 18 bis 67 Jahren zum Thema „Diensträder und nachhaltige Mobilität“. Bislang lagen wenige Erkenntnisse zum beruflichen und privaten

Lease a Bike/Gazelle

Radfahren hilft Beschäftigten beim Stressabbau und bei der Entspannung.

Mobilitätsverhalten von Angestellten in Deutschland vor. Auch die Bekanntheit von DienstradleasingKonzepten und deren Inanspruchnahme war noch nicht untersucht worden. Mittels der im Frühjahr 2022 durchgeführten Mobilitätsstudie konnten nun neue Daten darüber gewonnen werden. Ziel der Studie war es, das aktuelle Mobilitätsverhalten und das Interesse an nachhaltigen Mobilitätsmodellen wie Fahrradleasing in Deutschland zu untersuchen. Die spannendsten Erkenntnisse der Studie waren, dass Umweltschutz mit 66 Prozent das relevanteste Argument für das Fahrradleasing ist und vor allem die jüngere Generation der 18- bis 29-Jährigen mit 55 Prozent das Dienstrad als äußerst wichtigen Mitarbeiter-Benefit ansieht. Große Zufriedenheit unter Dienstrad-Nutzenden Mit 41 Prozent belegt das Fahrrad den zweiten Platz der meistgenutzten Fortbewegungsmittel für den Arbeitsweg – lediglich das Auto liegt mit 81 Prozent in der Rangfolge

noch weiter vorne. Für 70 Prozent der Befragten über alle Altersgruppen hinweg ist das Fahrrad vor allem in der Freizeit sehr wichtig. Die Studie hat auch hinsichtlich der Fragen zum Konzept Fahrradleasing interessante Daten offenbart: 48 Prozent der befragten Angestellten empfinden Unternehmen, die Dienstradleasing anbieten, als nachhaltiger und damit auch attraktiver. Besonders die positive Erfahrung mit Diensträdern sticht in der Studie hervor – 97 Prozent der Dienstradfahrenden sind sehr zufrieden mit dem Konzept. „Grüne Mobilität ist relevanter denn je, und unser Ziel ist, dass möglichst viele Angestellte in Deutschland und Europa nachhaltige Mobilitätsangebote wie Dienstradleasing kennen und im besten Fall auch wahrnehmen“, sagt Christian Wölbern, Geschäftsführer von Lease a Bike. Fahrradleasing: zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Angestellte Das Leasing von Rädern bietet eine ganze Reihe an Vorteilen: Klima-

Zu hören ist der Podcast überall da, wo es Podcasts gibt: iTunes/ApplePodcasts, google podcasts, Spotify, Deezer, Amazon, radio.de, audionow, Audible, tunein, PlayerFM, podcast.de, acast, listennotes, ivy.fm, stitcher, iHeart radio.

schutz und -neutralität werden nicht nur für große Konzerne, sondern auch für mittelständische Unternehmen und kleinere Firmen immer wichtiger – ein nachhaltiges Mobilitätsangebot für die Belegschaft unterstützt ein grünes Unternehmensimage. Erwerbstätige können dank attraktiver Leasingangebote zu günstigen monatlichen Raten ihr Wunschrad erwerben und das geleaste Rad auch in der Freizeit unbegrenzt nutzen. Überdies hilft es vielen Beschäftigten beim Stressabbau und bei der Entspannung. www.lease-a-bike.de

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NACHHALTIGE MOBILITÄT | VON PIA WEGENER


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U N S E R E N ÄC H S T E AU S G A B E

Unsere Zukunft

KOMMENTAR

100 Lichtjahre entfernt Können wir uns ein Leben außerhalb unserer Erde vorstellen? Wir sollten es zumindest, meinte Stephen Hawking kurz vor seinem Tod im Jahr 2018. Seiner Meinung nach werde die Erde zu klein für die wachsende Weltbevölkerung, der Klimawandel bedrohe die Lebensräume, und die Menschheit laufe Gefahr, sich selbst zu zerstören. Deshalb sollten wir nun intensive Weltraumforschung betreiben, um innerhalb der nächsten 100 Jahre geeignete Planeten für die menschliche Besiedlung zu finden. Und

KARRIERE 4.X

Chancen für IT- & Engineering-Professionals

tatsächlich ist das Astronomen nun gelungen: In unserer Nachbarschaft, nur etwa 100 Lichtjahre von unserer Erde entfernt, fand ein internationales Forscherteam gleich zwei neue „Super-Erden“. Auf einer sei sogar Leben möglich. Vielleicht ist es ja wirklich nur eine Frage der Zeit, bis wir in unendliche Weiten aufbrechen, um fremde Welten zu entdecken, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen und dabei in Galaxien vordringen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

Michael Gneuss Chefredakteur

IMPRESSUM

Projektmanager:innen Jacqueline Carillo, jacqueline.carrillo@reflex-media.net; Marie-Christin Plöger, mariechristin.ploeger@reflex-media.net; Florian Schulte, florian.schulte@reflex-media.net Redaktion Jürgen Ackermann, Jens Bartels, Michael Gneuss, Katharina Lehmann, Thomas Schulze, Hartmut Schumacher, Pia Wegener Layout Lydia Krüger, lydia.krueger@reflex-media.net Fotos iStock / Getty Images, Coverbild iStock / metamorworks Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte Michael Gneuss, redaktion@reflex-media.net Weitere Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@reflex-media.net, Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2–3, D-10178 Berlin, T +49 (0)30 / 200 8949 0, www.reflex-media.net

Wir sind dabei

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 23. Oktober 2022 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Der Reflex Verlag und die Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Advertorials, Anzeigen sowie Gastbeiträgen und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise Personen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.

futureSAX GmbH Anton-Graff-Straße 20 01309 Dresden www.futureSAX.de vero – Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. Düsseldorfer Straße 50 47051 Duisburg www.vero-baustoffe.de

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eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. Lichtstraße 43 h 50825 Köln www.eco.de

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BSH Hausgeräte GmbH Carl-Wery-Staße 34 81739 München www.bsh-group.com/de

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REMONDIS SE & Co. KG Brunnenstraße 138 44536 Lünen www.remondis-entsorgung.de

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Cloudflight GmbH 9 Kaiser-Ludwig-Platz 5 80336 München www.cloudflight.io/transformation

Fabasoft Approve GmbH Honauerstraße 4 4020 Linz, Österreich www.fabasoft.com/approve

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avantum consult GmbH Niederkasseler Straße 96 40547 Düsseldorf www.avantum.de

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Engagement Global gGmbH Service für Entwicklungsinitiativen Friedrich-Ebert-Allee 40 53113 Bonn www.engagement-global.de GROW MY TREE GmbH Hasenheide 62 10967 Berlin www.growmytree.com

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Newman GmbH Kalckreuthstraße 14 10777 Berlin www.newman-agency.de

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Hohenstein Laboratories GmbH & Co. KG Schlosssteige 1 74357 Bönnigheim www.hohenstein.de

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E3 World GmbH Franklinstraße 61–63 60486 Frankfurt am Main www.e3.world

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Stadt Gera Kornmarkt 12 07545 Gera www.gera.de Regionalverband Ruhr Kronprinzenstraße 35 45128 Essen www.rvr.ruhr

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Karriere 4.X Mit dem Ratgeber „Karriere 4.X“ unterstützt der Reflex Verlag Unternehmen und Dienstleister bei der zielführenden Ansprache rarer und anspruchsvoller IT- und EngineeringFachkräfte (m/w/d). Die Programmatik der Ausgabe sieht vor, per Storytelling Nähe sowie Unterscheidbarkeit zu schaffen, sodass den interessierten Leser:innen die nachhaltige Identifikation des idealen Arbeitgebers oder Dienstleisters ermöglicht wird. Erfahren Sie mehr am 26.10. im Handelsblatt.

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) Am Weidendamm 1 A 10117 Berlin www.biokraftstoffverband.de Deutscher FactoringVerband e. V. Behrenstraße 73 10117 Berlin www.factoring.de

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Bike Mobility Services GmbH Siemensstraße 1–3 49661 Cloppenburg www.lease-a-bike.de

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ABL GmbH Albert-Büttner-Straße 11 91207 Lauf an der Pegnitz www.abl.de

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Bilster Berg Drive Resort GmbH & Co. KG Bilster Berg 1 33014 Bad Driburg www.bilster-berg.de

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