Rätselhaftes Mädchen trifft die „Sparks“
Die blaue oder die rote Pille?
Verschiedener geht's kaum: Henry (Adam Driver) ist ein Stand-up-Comedian, Ann (Marion Cotillard) eine Opernsängerin. Sie verlieben sich und bekommen ein Kind. Das Mädchen ist sehr rätselhaft und stellt die Eltern vor große Herausforderungen. „Annette“ von Leos Carax („Holy Motors“) hat dieses Jahr in Cannes den Preis für die beste Regie gewonnen. Es ist ein visuell überbordendes Beziehungsdrama – und ein Musical. Die Musik stammt von keinen Geringeren als dem US-Art-Pop-Duo „Sparks“ („When Do I Get to Sing ‚My Way‘?“). — „Annette“ ab Do, 16.12. Programmkino Rex (deutsche Fassung und Original mit Untertiteln)
Leben wir in einer Simulation? 1995 beantwortete der kultige Sci-Fi-Actionthriller „Matrix“ diese Frage sehr eindeutig – und lieferte gleich noch eine Rebellion dagegen mit. Letztlich wurde eine sehr erfolgreiche Trilogie daraus. Filmemacherin Lana Wachowski legt nun den vierten Teil „Matrix Resurrections“ vor, in dem Keanu Reeves und Carrie-Anne Moss als Neo und Trinity wieder zusammenkommen. Weil der Film größtenteils in Babelsberg gedreht wurde, ist auch Max Riemelt dabei – und Johnny Klimek sowie Tom Tykwer komponierten die Musik. — „Matrix Resurrections“ ab Do, 23.12. Kinopolis (deutsch) + Helia (Originalfassung)
Am Rande des Nervenzusammenbruchs
Ätzende Gesellschaftskritik
Janis (Penélope Cruz) und Ana (Milena Smit) sind ungewollt schwangere Singles und lernen sich zufällig in der Klinik kennen. Janis versucht die verängstigte Teenagerin Ana aufzumuntern. Doch ein Zufall grätscht auf dramatische Weise dazwischen. Der neueste Wurf von Pedro Almodóvar (Drehbuch und Regie) zeigt zwei Frauen zwischen Leidenschaften, Geheimnissen und Obsessionen, die mehr miteinander verbindet, als sie anfangs vermuten. Bei den Filmfestspielen in Venedig wurde Cruz dafür als beste Schauspielerin ausgezeichnet. — „Parallele Mütter“ ab Do, 06.01. Programmkino Rex
Siegheilkirchen ist ein Ort im erzkatholischen Alpenhinterland, wo in den 1960er-Jahren ein „Rotzbub“ mit Zeichentalent die ewiggestrigen, feisten Obrigkeiten demaskiert. Es ist die Biografie des 2016 gestorbenen österreichischen Karikaturisten, Grafikers und Cartoonisten Manfred Deix – und zwar als Animationsfilm, basierend auf dessen unnachahmlichem Stil. Marcus H. Rosenmüller, der mit schrägen Heimatfilmen wie „Wer früher stirbt, ist länger tot“ bekannt wurde, hat ihn zusammen mit Santiago López Jover inszeniert. — „Willkommen in Siegheilkirchen“ ab Do, 13.01. Programmkino Rex
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Nachzügler „The King's Man – The Beginning“ — „The King's Man – The Beginning“, das Prequel zu den beiden schrillen Geheimagentenfilmen von Matthew Vaughn (2014/2017), hatten wir bereits als Tipp in dieser Rubrik. Coronabedingt wurde der Filmstart verschoben, nun läuft „The King's Man – The Beginning“ aber an: am 06. Januar im Kinopolis. P | 79