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Das literarische Darmstadt 42
„Robertos endlose Reise“ führt durch das Oberitalien des 15. Jahrhunderts, in dem der Sänger di Lane von Florenz aus den Stein ins Rollen bringt und eine ruhmreiche wie auch gefährliche Karriere beginnt. Ab 19 Uhr liest Thorsten van de Sand in der Kulturtankstelle Im Niederfeld 12 aus seiner „Renaissance-Revue“, dazu spielen Missi Crissi & The Sonic Brothers passende Bob-Dylan-Songs.
Montag, 13. Dezember
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Wenn Heinz Strunk „Nach Notat zu Bett“ geht, hat er in sein „Intimschatulle“ genanntes Tagebuch zusammengeschrieben, was nicht zusammengehört und so gesammelt umso unterhaltender ist. Alberne Altersweisheiten, doppelbödige Aphorismen, alkoholgetränkte Fernsehabendprotokolle wie auch oldfluencende Powertipps, alles das und noch viel mehr bekommen wir zur besten Showtime ab 20 Uhr in der Centralstation geboten.
Donnerstag, 16. Dezember
Wie „Dichter Lichter“ scheinen die Kurzgeschichten und Anekdoten in der Weihnachtsanthologie von Coortext. Unter anderem Marc Mandel und Thomas Fuhlbrügge präsentieren ab 19.30 Uhr auf Einladung der Literaturiniative im Künstlerkeller im Schloss ihre Beiträge.
Donnerstag, 13. Januar
„Ich wollte nur Theater machen“ bekannte Carl Zuckmayer autobiografisch. Zum 125. Geburtstag des wandelbaren Autors und Dramatikers beleuchten Peter Benz und Karlheinz Müller ab 19 Uhr im Literaturhaus dessen Werk und Werdegang, von den frühen gefeierten Dramen wie „Der Hauptmann von Köpenick“ über sein Exil in der Schweiz und den USA und sein Spätwerk nach der Rückkehr. Ein Schwerpunkt liegt dabei auch auf den Briefwechseln mit bekannten Zeitgenossen wie Karl Barth und Hans Schiebelhuth sowie den Beziehungen zu Darmstadt.
Win! Win!
— Das P verlost 2 x 2 Tickets für die Lesung von
Heinz Strunk am 13. Dezember in der Central-
station – online unter p-stadtkultur.de.
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Leise rieselt die Revolution
Unsere Theater-Tipps im Dezember und Januar
AUSWAHL + TEXTE: LEA SPILL | FOTO: THEATERLABOR INC.
1 Familienfehden und Liebeleien im Staatstheater
Verliebte Lebemänner: Der Spagat zwischen gesellschaftlichen Verpflichtungen und dem eigenen Vergnügen ist kein leichter. Um diesen dennoch zu meistern, stricken sich die Lebemänner Jack und Algernon Alibibiografien. Algernon möchte gerne mal aufs Land und erfindet seinen kranken Freund Bunbury, um den er sich scheinbar rührend kümmert. Jack hingeben erdichtet einen Bruder Namens Ernst, um in die Stadt zu kommen. Alles könnte so einfach sein, käme da nicht die Liebe ins Spiel. Jack alias Ernst verfällt Algernons Cousine Gwendoline und Algernon verliebt sich in Cecily vom Land. Die Schicksale beider Gentlemen kreuzen sich und eine wilde Verwechslungskomödie beginnt.
Thronschubser zwischen den Stühlen: Hamlet senior ist tot und Hamlet junior studiert in Wittenberg. Der Mörder von Hamlet senior ist sein eigener Bruder, Claudius. Der ist recht unverfroren und heiratet doch direkt Hamlets Witwe, um es sich selbst auf dem dänischen Thron bequem zu machen. Ein bisschen Macht, ein bisschen durch die Gegend regieren – dies, das, was man eben so macht, als König. Und Hamlet junior? Der wird vom Geist des verstorbenen Vaters heimgesucht und der flüstert ihm: Räche Dich, mein Sohn! Eine gute Gelegenheit, denn die Krönung des neuen Königs verlangt nach dem Prinzen. Was tun? Diese Frage hat zwar Lenin weit nach Shakespeare gestellt, aber um nicht weniger geht es: Was ist gut, was ist böse? Liegt beides nicht zum Verwechseln nah beieinander? Hamlet ist die Story von einem, der die alte Ordnung einreißen will und sie gleichzeitig bis aufs Blut (oh ja!) verteidigt. —
„Ernst ist das Leben (Bunbury)“
Premiere am Sa, 29.01., um 19.30 Uhr in den Kammerspielen „Prince of Denmark“ am Do, 02.12. + Sa, 04.12 + Fr, 07.01. + Sa, 08.01., jeweils um 19.30 Uhr in den Kammerspielen staatstheater-darmstadt.de