








































FREITAG, 4.JULI
Magic Alex ab 16:30 Uhr
Live Musik / Eröffnung des Festivals
SAMSTAG, 5.JULI
Kinderprogramm 11–17 Uhr Elektro Party
SONNTAG, 6.JULI
Live Musik | Kinderprogramm DJs | Chill Out Oase | Illumination Shows | Street Food
Kinderprogramm 11–17 Uhr
Live Musik / Artistik uvm.
DONNERSTAG, 10.JULI
Programm ab 16:30 Uhr Opium fürs Volk
FREITAG, 11.JULI
HipHop, Tattoos und vieles mehr
Flinta* Front TALLA 2XLC vs. DJ DAG
SAMSTAG, 12.JULI
Jeden Mo.– Mi. Öffnung des Geländes von 16:30–22:30 Uhr / Chill Out / kein Bühnenprogramm
Gottesdienst / Kinderprogramm 11–17 Uhr
SONNTAG, 13.JULI
Kinderprogramm 11–17 Uhr
DONNERSTAG, 17.JULI
Phungo Meets
Dr.-Horst-Schmidt-Straße 12 ( zum letzten Mal auf dem altbekannten Gelände)
FREITAG, 18.JULI
King Kamehameha Club Band & Party
SAMSTAG, 19.JULI
Live Musik, Shows uvm. 11–23 Uhr
SONNTAG, 20.JULI
Live Musik u.a. mit Sam‘s Living Room
Kinderprogramm 11–17 Uhr
Großes Festvial Finale
* Beim ersten Getränk wird ein Kulturbeitrag von 5 Euro erhoben. Hierfür erhält man einen Becher – den man am Ende als Andenken mit nach Hause nehmen kann …
Fotoeditorial, Inhalt 3 Favoriten des Monats 4 – 16
Suche und finde, Folge 59 18
Mikro-Outdoor-Abenteuer in / um Darmstadt 20 – 22
Der regionale Musik-Festival-Sommer 2025 24 – 29
Jobs outside the box, Folge 6:
Gitarrenbauer Leon Runde
30 – 33
Blackbox mit Cherazade 34 – 37
Heißes Pflaster uff de Piazza 2025 38 – 40
Aufgeschnappt: Stadtkultur-Neuigkeiten 42 +43
Das literarische Darmstadt im Juni 44 + 45
Kunst-Highlights 46 + 47
Out of Darmstadt
Neulich in der Filterblase
Klangspuren, Folge 6: Tag & Nacht Studios
Stilsicher, Folge 103: „Darmstädter Erde“
Kommen und Gehen
Unter Pappeln, Folge 127
Wrede und Antwort
Gesicht: Alex Kiefer
(un)wischdisch
Deutscher UNESCO-Welterbetag 2025 STADTKRONE
„Vermitteln, verbinden, begeistern“ möchte die Mathildenhöhe, wenn junge und alte Besucher:innen die Welterbestätte in allen Facetten erkunden – an diesem besonderen Tag kostenfrei. Nicht nur das Museum Künstlerkolonie, auch die Häuser Glückert und Deiters sowie der Hochzeitsturm stehen zu stündlichen Führungen offen. Neben Cityklavier und Spielmobil sorgt Aurora DeMeehl als hessischer Guide für Kurzweil. Tickets für die Führungen sollte man zuvor online auf darmstadt-tourismus.de/mathildenhoehe, im Darmstadt Shop am Luisenplatz oder am Infopoint Mathildenhöhe buchen. (gr)
Mathildenhöhe Darmstadt | So, 1.6. | 11 bis 18 Uhr | Eintritt frei
Zwei in faszinierenden Bildern erzählte Leinwand-Dramen im Juni drehen sich um Sehnsucht, Gesellschaftskonventionen und Ausbruchsversuche. Im teils queeren Melodram „On Swift Horses“, der nach dem Koreakrieg angesiedelt ist, verbindet die bisexuelle Ehefrau Muriel nicht nur ihre Glückspiel-Obsession mit Julius, dem schwulen, unsteten Bruder ihres Mannes. Im poetischen, stillen Film „Black Tea“ findet eine junge Frau von der Elfenbeinküste ihre Erfüllung im chinesischen Tee-Exportgeschäft. (gr)
Programmkino Rex | „On Swift Horses“: Mo, 2.6., 20 Uhr + „Black Tea“: ab Do 19.6. Termine, Preise und viele weitere Filme: kinos-darmstadt.de
Der frühe Vogel ... danced neuerdings in der Centralstation-Bar. Diesmal: zu feinsten Wachmachern der Unicorn Crew. Und am besten mit Mitschülern, Kommilitonen oder Kollegen. Denn wer morgens schon zusammen tanzen war, kommt gemeinsam auch durch lahmste Vorlesungen oder Meetings. „Party als Frühsport – für die gepflegte Work-Dance-Balance.“ Allen Frühaufsteher:innen spendiert die Bäckerei Bormuth in der Carree-Passage zur Eintrittskarte einen Kaffee der Wahl, für die ersten 30 Gäste gibt's in der Bar ein knuspriges Croissant on top. (ct)
Mit einem umfangreichen Programm meldet sich die Open-Air-Reihe auf der Freilichtbühne des Schuldorfs Bergstraße zurück. Der Eröffnungsfilm „Was will der Lama mit dem Gewehr?“ funktioniert als eine wunderbare, satirisch angehauchte Culture-Clash-Komödie über Fortschritt versus Rückständigkeit, Kapitalismus, Waffenwahn, Globalisierung und Familienkonflikte. Neben Hits wie „Wunderschöner“ oder „Der Spitzname“ erweist sich die gelungene Auswahl etwa mit dem oscarnominierten „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ stark arthouseorieniert. (gr)
Freilichtbühne Seeheim-Jugenheim | Mi, 4.6. bis Sa, 6.9. | Mi bis Sa: gegen 21.45 Uhr (bei fast jedem Wetter!) | 9,20 €, Eintritt nur mit vorab reserviertem Ticket
Grabenlos Festival
„Werk“
Am schönsten Gleis und im vielleicht charmantesten Club der Stadt laden zwei alte Hasen des Darmstädter Nachtlebens zum Tanzen. Michèle van Geldere und Timo Soriano kennen sich noch aus Schulzeiten. Timo war lange Resident im Techno-Laden Level 6, Michèle wirkt bereits länger in der „Wessi“. Hier wollen die zwei Freunde mit ihrem neuen Format „Werk“ „warmen, ursprünglichen House-Sound“ auflegen – in allen Variationen von Acid, Disco und Diva House bis zu Leftfield. (mn)
Weststadtcafé | Fr, 6.6. | 22 Uhr | 10 €
Die Kritik an der Kommerzialisierung des Schlossgrabenfestes wurde die letzten Jahre immer lauter. Eine Initiative aus Darmstadts Subkultur bietet nun erneut eine Alternative zu „Hessens größtem Musikfestival“. In Halle und Hof der Knabenschule spielen lokale Musiker:innen unterschiedlichster Genres. Zudem wird eine Rap-Cypher von Goonsquad343 und DracoNoir gehostet. Zu veganem Essen sollen kostenloser Eintritt und klare politische Haltung einen Raum schaffen, in dem „Kultur und Gleichberechtigung über Kommerz stehen“. (pit)
Line-up: Gonzo, Lovebomb, Rainbow Curse, One, Cherazade
Bessunger Knabenschule (Halle + Hof) | Sa, 7.6. | 16 bis 23 Uhr | Eintritt frei
Debasish Ganguly & Mads Egetoft (Kalkutta/Kopenhagen) JAZZ
Sitar und Saxofon dienen als ungewöhnliche Instrumente für einen Mix aus klassischer indischer Raga-Musik und modernem Jazz. Mit Formationen wie dem Doom Orchestra erwies sich Mads Egetoft als experimentierfreudiger Vertreter der dänischen Free-Jazz-Szene. 2018 stellte ihm ein Freund Sitar-Meister Debasish Ganguly vor. Seitdem touren beide teils als Duo, teils im Quintett, wenn Debasish von Kalkutta nach Europa reist. Man darf auf einen Abend aus Improvisationskunst zwischen herausfordernden Rhythmen und lyrischen Klängen gespannt sein. (gr)
Agora am Ostbahnhof | Sa, 7.6. | 20 Uhr | 15 €
Narr/Steidle feat. Saou TV (Leipzig/Berlin) PREISTRÄGERINNEN-JAZZ
Steffi Narr wurde mit dem Kathrin-Preis 2025 des Jazzinstituts Darmstadt ausgezeichnet. Die in Leipzig lebende Gitarristin überzeugte die Jury mit ihrem „mutigen, künstlerisch wegweisenden“ Improvisations-Projekt „Transitions“ – eine musikalische Auseinandersetzung mit Tod und Trauer entlang gesellschaftlicher Fragestellungen. Damit hat die Musikerin und Klang-Künstlerin auch einen vollfinanzierten, einwöchigen Werkstatt-Aufenthalt in Darmstadt erhalten. Das Ergebnis dieser Residenzwoche führt die Stipendiatin an diesem Abend gemeinsam mit ihrem Ensemble auf. (mn) Galerie Kurzweil | Sa, 7.6. | 20 Uhr | Eintritt frei
Eine neue Generation der alternativen Musikszene Darmstadts trifft sich beim Konzert-Format „64 Industries“ zum gewohnt genreübergreifenden Moshen im Hoff-Art. Neben dem Crossover-Sound von One und dem spritzigen Pop-Punk von Rainbow Curse gesellt sich Rap und HipHop von Odin und Fatig. Und auch einige Features aus dem Neuzeit Kollektiv sind wohl zu erwarten ... (pit)
Hoff-Art Theater | Fr, 13.6. | 20 Uhr | 5 €
Freitag, der 13., bringt nur Unglück? Fake News! Genau diesem Thema nimmt sich die aktuelle Ausgabe der Early Late Night Show mit besonders viel Neugier und Witz an. Wie immer führen Holger und Richard unterhaltsam, überraschend und mit Tiefgang durch den Abend. Nora Jansen, Expertin „für Desinformation und Medienkompetenz“, ist zu Gast und bringt Klarheit in das Chaos echter und unechter Wahrheiten. Musik gibt's von Jan Heck, die Häppchen sind vegan – und eine Aftershowparty steigt natürlich auch! (mks)
Schlosskeller | Fr, 13.6. | 21 Uhr | Eintritt auf Spendenbasis
Lukas Lehmann ist zurück. Nach dem Ausklingen der legendären Reihe „Soulaboration“ wagt der Darmstädter Produzent und DJ diesen Sommer Neues – und hat sich von der Wissenschaft inspirieren lassen: Olo sei eine neue Farbe, die an der University of California in Berkeley entdeckt worden sei, erklärt Lehmann. Diese werde nur bei spezifischer Stimulierung sichtbar. Nun soll auch „Shades of Olo“ eine „synästhetische Reise“ sein, die „unbekannte sensorische Eindrücke und Gefühle durch Schall- und visuelle Reize“ entfesselt und House in allen Mischungen präsentiert. (mn)
Weststadtcafé | Sa, 14.6. | 22 Uhr | 10 € Win! Win! 1 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de.
Fête de la Musique de l’Europe
Feiern und Tanzen unter freiem Himmel bei einem kostenlosen Open-AirKonzert? Da sagen wir nicht Nein! Möglich ist das bei der Fête de la Musique de l’Europe, die der Deutsch-Französische Kreis Darmstadt dieses Jahr in Kooperation mit dem Verein UKRAIDA veranstaltet wird. Es erwarten Euch traditionelle und moderne ukrainische Musik sowie Auftritte der krimtatarischen Künstlerin Lenara Osmanova, des DFKD-Chors Accords und der französischen Band Maurice. Ein Programm für Kinder und kulinarische Highlights aus der Ukraine und Frankreich runden den Tag ab. Amusez-vous! (gartl)
Mathildenhöhe | Sa, 14.6. | ab 17.30 Uhr | Eintritt frei
„Top
Berta goes Team Shake!“
Lust auf Stadtflucht und einen Sonntagsausflug ins Grüne? Im Forst wird wieder getanzt, geschlemmt und gechillt! Diesmal ergänzen Team Berta und die Topshake Soulknights das Vogelgezwitscher und sorgen für die passende Musik zum Tanzen, Schwoofen oder Mitwippen. Dazu gibt's wie immer Kaffee, hausgemachte Kuchen (auch vegan), heiße Grill-Leckereien von Wildbratwurst bis Seitansteak und entspannte Waldatmosphäre. Und keine Sorge: Bei Regenwetter geht's im Saal weiter! (mks)
Jugendhof Bessunger Forst | So, 15.6. | 12 bis 17 Uhr | Eintritt frei, Spenden erwünscht
„Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ AUSSTELLUNG
Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sind Bedrohungen für Demokratie und Menschenrechte. Diese Wanderausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung soll auf die Gefahr aufmerksam machen und zeigt zugleich, wie wichtig die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist. Drei zivilgesellschaftliche Initiativen haben die Schau nach Darmstadt geholt: „Demokratie lebt“, „Omas gegen Rechts“ und die Gemeinwohl-Ökonomie. Neben Fotografien, Plakaten, Illustrationen und Objekten des Kunstkollektivs „MITTEnander“ gibt's bis Ende Juni ein spannendes Rahmenprogramm. (gartl) Justus-Liebig-Haus | Di, 17.6., 19 Uhr (Eröffnung) bis Sa, 28.6. Eintritt frei, Programm unter demokratielebt.de
Emotional Hardcore at its finest! Nicht zuletzt auf ihrem zweiten Album „Marathon“ (2023) überzeugen Mil-Spec mit ihrem Sound zwischen Melodie und Melancholie. Nach Touren durch Kanada, USA, Japan und Europa mit Bands wie Militarie Gun, Narrow Head und Have Heart kommen die Kanadier nun nach Darmstadt. Support gibt's von den Kölner Emo- und Hardcore-Bands I Recover und Leap Of Faith. (pit)
Klingt wie: Turning Point, No Warning, Hüsker Dü
Oetinger Villa | Di, 17.6. | 19.30 Uhr | 15 €
„Democratic Forest Reader“
DER DEMOKRATISCHE WALD
Bäume und Demokratie haben nichts gemein? Falsch gedacht! 50 Künstler:innen aus 20 Ländern beweisen ab 17. Juni das Gegenteil. Dann wird der Waldkunstpfad zum Schauplatz eines demokratischen Austausches: mit spannenden Performances, Lesungen und Aktionen im Grünen. Zum Abschluss der Projektwoche tritt das Frankfurter Theater Antagon mit dem Stück „Unter Bäumen“ auf – direkt aus dem Dickicht heraus. Das alles ist eine Vorschau auf 2026, wenn „Der demokratische Wald“ noch mehr Raum zum Wurzeln, Wachsen und Weiterdenken bekommen wird. (jw) Internationales Waldkunstzentrum (IWZ) + Waldkunstpfad | Di, 17.6. bis Do, 26.6. Eintritt frei
„Jazz an einem Sommerabend“
& POP-SCHOOL
Musikalisch chillig wird es beim „Schüler*innen-Vorspiel“ der Darmstädter Jazz- & Pop-School an Fronleichnam. Bei hoffentlich schönem Wetter spielen die jungen Musizierenden auf dem Hof, sonst geht es für alle in die Halle: Dozenten, Schüler, Gäste und unterschiedliche Besetzungen unter (An-)Leitung ihrer jeweiligen Lehrer. Damit das Ganze rund wird, darf eine adäquate Verpflegung nicht fehlen: Es warten kühle Getränke, Grill-Bratwürste und vegetarische Leckereien. So stellen wir uns einen perfekten Sommerabend vor. (gartl)
Bessunger Knabenschule (im Hof, bei schlechtem Wetter: in der Halle) Do, 19.6. | 18 bis 21 Uhr | Eintritt frei
„Eisprung – die coverfreie Akustikjamsession“
Seit 2005 trotzt „Eisprung“ jeder Norm: Die legendäre Akustik-Jamsession feiert zwei Jahrzehnte spontane Klangfreude – ohne Covers, ohne Erwartungen, dafür aber mit Herz und jeder Menge kreativer Energie. Hier toben sich Anfänger:innen gemeinsam mit alten Hasen aus – und die Musik passiert einfach. Organisator Wolfgang Haselberger lädt ein zur Jubiläumsausgabe, bei der wie immer alles kann und nichts muss. Instrumente sind willkommen, nur E-Gitarren müssen leider draußen bleiben. (mks)
Sumpf | Do, 19.6. | 20.30 Uhr | Eintritt frei
10 Jahre „Come to the Dance"
„Come to the party, come to the dance ... everybody is fightin’ ...“ – diese Zeile aus einem Song von KRS-One ist Namensgeber und passt auch gut zur Stimmung dieser Partyreihe: Trotz allem das Leben zu feiern. DJ Markos spielt aktuellen World Pop, US-amerikanischen R'n'B der 90er/2000er und auch HipHop-Classics – tanzbar und verbindend. Die Leute sind offen, die Stimmung positiv. Man kann tanzen, mitsingen, aber auch chillen, dabei sein. Wer mehr Lust auf Blockparty als auf Großraumdisco hat, fühlt sich hier einfach sauwohl. (fbc)
Weststadtcafé | Fr, 20.6. | 21 bis 3 Uhr | 10 € (bis 22 Uhr: 5 €)
1980 fing es an – mit dem „letzten Kaffeehaus vor der Autobahn“. Die Idee war, ein kollektiv geführtes, alternatives Café zu gründen, das bis heute Treffpunkt für alte und junge Martinsviertler ist. Die Panoramafenster aus den Zwanzigern gaben Input für den Namen: Bellevue, schöne Aussicht. Bis heute legen die Inhaber Wert auf Kooperationen mit Läden und Lieferanten aus der Region, auf Bio- und Fair-Trade-Qualität. Gefeiert wird mit Musik von den Bellevue Allstars & Friends, dazu Liveacts, Essensstände und Drinks, Feuershow und Filmvorführung. Happy birtday, Belle! (gartl)
„Florians Sommerzirkus“ BUNTES TOHUWABOHU
„Wir feiern das Leben, die Liebe und die Laster.“ Der Horror-Autocrash-Überlebende Flo Harz weiß, wovon er spricht – und möchte uns mit einem bunten Programm zum Partymachen animieren. Erst gibt's reichlich Spaß für die Kids (Mitmachdisko, Zauberei, Schminken, Basteln). Abends folgen musikalische Höhepunkte mit Live-Jazz von Laszlo bei Maria feat. Mira Cohan, Rock & Pop von Strandakustik sowie aufgelegte Töne von Markos Mathias (Come to the Dance) und Lukas Lehmann (Soulaboration). Für Verpflegung sorgen beliebte Darmstädter Gastronomen – und die berüchtigte Munchie Bar. (lak + ct)
Weststadtcafé | Sa, 21.6. | ab 16 Uhr | 15 € Kulturspende („Menschen bis 18 zahlen nix“)
Summer Boys Party HOUSE/TECHNO
Der Sommer ruft – und der Schlosskeller antwortet! Tief unten, zwischen alten Mauern, wird die Nacht lebendig: DJ Nick Marschaleck und Vinomane vom Neuzeit-Kollektiv bringen das historische Kellergewölbe mit pulsierenden House- und Technobeats zum Beben. Die Summer Boys Party verspricht schwitzige Stunden und tanzende Schatten. Feier mit in den Sommerstart –ab 23 Uhr und wie immer auf Spendenbasis. (cg)
Schlosskeller | Sa, 21.6. | 23 Uhr | Eintritt = Spende
10. Fundstück aufm Grundstück
HINTERHOF-FLOHMARKT
Bummeln, schnacken, Schätze entdecken – Darmstadts beliebtester HinterhofFlohmarkt feiert Jubiläum. Hinter mit Ballons gekennzeichneten Hoftoren warten ein neues Lieblingssteil oder einfach nur ein guter Plausch. Für Kids und Teens gibt’s beim „kleinen Fundstück“ auf dem Riegerplatz ebenfalls Raum zum Selberverkaufen. Und nach dem ausgiebigen Stöbern locken dort beim Picknick für alle verschiedenste mitgebrachte Leckereien. Also: Freund:innen schnappen und bei (hoffentlich) bestem Sommerwetter Flohmarkt-Perlen ergattern! (jw)
Martinsviertel (inklusive Riegerplatz) | So, 22.6. | 11 bis 18 Uhr („kleines Fundstück“: 11 bis 16 Uhr, Picknick: 18 bis 21 Uhr) | Eintritt frei
Alexander Abreu y Havana D'Primera (Kuba) SOMMER-FEELING Nicht nur die Rhythmen und spanischen Lyrics werden bei diesem Konzert durch die Halle tanzen – sicherlich könnt auch Ihr die Füße nicht still halten! Während die 16 Musiker:innen von Havana D'Primera ihren Salsa-Klangteppich mit Instrumenten von Klavier über Percussion bis Posaune ausrollen, brilliert Alexandre Abreu durch seine markante Stimme und Trompetensoli. Gemeinsam gelten sie als eines der bedeutendsten Salsa-Orchester Kubas der letzten Jahre und präsentieren ihre neue heiße Scheibe „Pueblo Griffo“. (lak)
Centralstation (Halle) | Di, 24.6. | 20 Uhr | 50 €
47. Darmstädter Merck Stadtlauf CITY RUN
Bald kommt wieder ordentlich Bewegung in die Darmstädter City: Zum 47. Mal laufen dann zahlreiche Sportbegeisterte – von Bambini bis Profi – durch die Innenstadt. Erstmals wird die Veranstaltung mit Merck in diesem Jahr einen Titelsponsor haben, was unter anderem der Förderung des Nachwuchses aus Darmstadt und der Region zugute kommen wird. Das ist toll und dem Event würdig, immerhin ist dies der zweitälteste Stadtlauf Deutschlands. Dafür ein: Go! (gartl)
Ludwigsplatz (Start) | Mi, 25.6. | Startzeiten: ab 19 Uhr | Eintritt frei
„b4
Fahrradschrauben an einem lauen Sommerabend, in bester Gesellschaft, dazu Musik: Die Profis der Selbsthilfewerkstatt „Radschlag“ am Delta-Forum an der Lichtwiese stehen nicht nur bei Problemen und Fragen mit Rat und Tat zur Seite, sondern laden auch zum gemütlichen gemeinsamen Werkeln, Futtern und Musikhören ein. Musikalische Plattenmitbringsel sind herzlich willkommen! Werkzeug und Ersatzteile gibt's vor Ort, die kulinarische Versorgung übernimmt Foodsharing Darmstadt. (kh)
Delta-Forum (Eugen-Kogon-Straße) | Do, 26.6. | ab 16 Uhr | Eintritt frei, Essen und Getränke auf Spendenbasis
Für die ersten Festival-Gefühle der Saison sorgt das h_da Campusfestival mit einem vielfältigen Programm, verteilt über den ganzen Zentralcampus rund ums Hochhaus. Kulinarische Köstlichkeiten gibt's auf dem Food Court, Sport und ein Open-Air-Dancefloor (mit Bürgerhouse) laden zum Mitmachen und Tanzen ein. Dazu sorgen auf großer Bühne The Gardener & The Tree, Jenny Thiele, Yu und die Baba Shrimp Gang für Euphorie und Ekstase. Nachteulen feiern ab 22 Uhr weiter – bei der AStA-Party im Café Glaskasten. (kh)
h_da-Campus Schöfferstraße | Do, 26.6. | ab 16 Uhr | Eintritt frei
„Tanzen inklusive“ INKLUSION ON THE DANCEFLOOR Inklusion wird in der Centralstation großgeschrieben und gerne in Veranstaltungsformate gegossen. So lädt DJ Lucas Wermann vom Inklusiven Martinsviertel bereits seit neun Jahren mehrmals jährlich zum inklusiven Tanzen. Nun ist es wieder so weit. Ob mit oder ohne Beeinträchtigung: Hier geht es um den Menschen, um die Musik und ums gemeinsame Spaßhaben. Und zwar ohne Grenzen. (ct + lm)
Centralstation (Halle) | Fr, 27.6. | 18 Uhr | 5 € Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Freilichtbühne Seeheim-Jugenheim
4.6.–6.9.2025
Tickets nur mit Reservierung!
www.filmseher.de/ reservieren
BITTE BEACHTEN: Der Kauf einer Eintrittskarte an der Abendkasse ist nur möglich nach vorheriger Reservierung unter www.filmseher.de/reservieren
Mi, 4.6. Was will der Lama mit dem Gewehr?
Do, 5.6. Ein kleines Stück vom Kuchen
Fr, 6.6. Die Fotografin
Sa, 7.6. Wunderschöner
Mi, 11.6. King‘s Land
Do, 12.6. Die Saat des heiligen Feigenbaums
Fr, 13.6. Like a Complete Unknown
Sa, 14.6. Der Spitzname
Mi, 18.6. Die Witwe Clicquot
Do, 19.6. Was ist schon normal?
Fr, 20.6. Die leisen und d. großen Töne
Sa, 21.6. Konklave
Mi, 25.6. Toni und Helene
Do, 26.6. In Liebe, Eure Hilde
Fr, 27.6. Zwei zu Eins
Sa, 28.6. Alter weißer Mann Mi, 2.7. Feste & Freunde - Ein Hoch auf uns!
Do, 3.7. Münter & Kandinsky
Fr, 4.7. Liebesbriefe aus Nizza
Sa, 5.7. Wunderschöner Mi, 9.7. Das Fenster zum Hof Do, 10.7. The Room Next Door Fr, 11.7. Emilia Pérez Sa, 12.7. Der Spitzname Mi, 16.7. La Cocina - Der Geschmack des Lebens Do, 17.7. Anora Fr, 18.7. We Live in Time Sa, 19.7. Alles steht Kopf Mi, 23.7. D. Lehrer, d. u. d. Meer versprach
vollständiges Programm bis 6. September unter www.filmseher.de
Seth Faergolzia ist eine Sensation, ein absoluter Knaller. Seit mehr als 20 Jahren wirbelt der Musiker in verschiedensten Inkarnationen durch die Welt. Zuletzt führte er seine extravaganten Anti-Folk-Nummern als Teil der Band-Kollektive Dufus oder Multibird auf, nun geht's für den brillanten Sympathen mal wieder auf Solo-Tour. Als „Ein-Mann-Tornado“ steht Seth an diesem Abend mit seinem entdeckungsreichen Klangkaleidoskop voller elektronischer Samples, Loops und Melodien nicht auf einer Bühne, sondern inmitten eines kleinen Atelier-Raums. (mn)
Klingt wie: Adam Green, Jeffrey Lewis, Regina Spektor
Atelier Adelung 33 | Fr, 27.6. | 20 Uhr | 15 €
#FrauenBauenDarmstadt: Netzwerktreffen WOMEN IN ARCHITECTURE
Frauen können bauen! Im Rahmen des bundesweiten „Women In Architecture“Festivals lädt das Netzwerk „#FrauenBauenDarmstadt“ zu Talkrunden und Kurz-Vorträgen in die Innenstadt ein. Die Frage nach gerechter gestaltbarem Stadtraum und verbesserungswürdigen Rahmenbedingungen für Frauen im Bauwesen bilden die Schwerpunkte des Aktionstages. Zusätzlich gibt es während des Festivals digitale Videoaktionen, eine Filmvorführung (am 23.6. im Rex Kino) und die Ausstellung „Normen Formen“ (vom 20. bis 26.6. im „open.form“). (kh)
Alice-Denkmal Wilhelminenstraße | Sa, 28.6. | 15 bis 19 Uhr Eintritt frei, mehr Infos und Programmdetails online unter: wia-festival.de
Ein lauer Sommerabend, kühle Getränke und mitreißende Americana-Musik: Wer im Sommer zu vielseitigen Rhythmen unter freiem Himmel tanzen will, ist beim „Heiner Hootenanny“ genau richtig. Den Auftakt macht das American-Folk-Duo Brian & Carrie, das die entspannten Vibes der US-Ostküste nach Südhessen bringt. Es folgen der Bretone und musikalische Globetrotter Yannick Monot & Helt Oncale aus New Orleans mit lebensfrohem Cajun-Sound. Zum großen Finale lässt uns die preisgekrönte Countrysängerin Danny Myler mit ihrem Trio gedanklich nach Nashville reisen. Yeehaw! (cg)
Bessunger Knabenschule (im Hof, bei schlechtem Wetter: in der Halle)
Sa, 28.6. | 18.30 Uhr | 18 €
Darmstädter Sport- & Spielfest ALLE IN BEWEGUNG Sport, Spiel und Spaß mitten im Grünen: Traditionell am letzten Juni-Sonntag verwandelt sich der Herrngarten in Darmstadts größte und vielseitigste Sportund Spielfläche. Mehr als 40 Vereine bieten Attraktionen und Mitmachangebote zum Ausprobieren an, zum Beispiel Basketball, Radball, Quidditch, Baseball, Bogenschießen und Karate sowie – als Highlight – eine XXL-Wasserrutsche. Kleine Showauftritte auf der Bühne sowie Speise- und Getränkeangebote runden dieses trubelige Sportfestival für Jung und Alt ab. (ct)
Herrngarten | So, 29.6. | 11 bis 17 Uhr | Eintritt frei
03.06. DI EYEHATEGO D / TEN TON SLUG / CHILD OF CAESAR
04.06. MI ALOGTE OHO & HIS SOUNDS OF JOY
05.06. DO LA BRIGADE DU KIF
05.06. DO DEFEND DEMOC RACY: JAKOB SPRINGFELD
07.06. SA TAPEFABRIK FESTIVAL 2025 FEAT. ANTIFUCHS / DÖLL / GRIM104 / DONNA SAVAGE U.A.
08.06. SO CASTLE RAT
09.06. MO DER FLOHMARKT - OPEN AIR
09.06. MO FRENCH POLICE / BLIND DELON
10.06. DI KING DIAMOND /PARADISE LOST
10.06. DI DOPETH RONE
11.06. MI THE UNSEEN /BREAKOUT /N.T.Ä.
11.06. MI HATEBREED / CARCASS
12.06. DO MAJUR
13.06. FR W.A.S.P.
14.-17.06. DEUTSCHE R ORCHESTERWETTBEWERB
18.06. MI THRICE / SUPPORT: COILGUNS
21.06. SA YELLOWCARD / TROPHY EYES
24.06. DI KNOCKED LOOSE / SPLIT CHAIN
25.06. MI EARTH CRISIS / BLINDED
26.06. DO GRADE 2
28.06. SA SOL SONIC R IDE II F EAT. KING BUFFALO / BRANT BJORK TRIO
29.06. SO SPACED / SQUINT
01.07. DI SKUNK ANANSIE
04.07. FR MODEL/ACTRIZ
05.07. SA AVALANCHE EFFECT
15.07. DI STEVE VON TILL (NEUROSIS)
27.07. SO ACHT EIMER HÜHNERHERZEN
29.07. DI T.S.O.L. / D.O.A. / D.I.
21.08. DO WARMDUSCHER
05.09. FR THEODOR (OPEN AIR)
07.09. SO HEISSKALT
30.08. SA FLIEHENDE STÜRME
11.09. DO $OHO BANI
19.09. FR DENNIS & JESKO BAND (KINDERKONZERT)
28.09. SO BUMMELKASTEN (KINDERKONZERT)
02.10. DO DIKKA (KINDERKONZERT / JHH FFM)
04.10. SA KÖNIGSKLASSE MIT TORCH / STIEBER TWINS & CORA E / TONI-L / AFROB U.A.
16.10. DO QUERBEAT
18.10. SA VON WEGEN LISBETH
23.10. DO DEINE FREUNDE (KINDERKONZERT)
08.11. SA YAENNIVER
09.11. SO LICHTERKINDER (KINDERKONZERT)
13.11. DO FIL BO RIVA (RINGKIRCHE WI)
25.11. DI DIE HÖCHSTE EISENBAHN
29.01. DO SYML
20.02. FR AMY MACDONALD
Unser komplettes Programm findet ihr unter
TEXT: THOMAS GEORG BLANK | FOTO: NOUKI
Wie ein ausgeschnittener Schatten liegt es da: ein Spiel aus Hell und Dunkel, aus Fläche und Linie. Die Figuren und Zeichen sind nicht gemalt, nicht modelliert, sondern scheinen vielmehr herausgelöst, als hätte jemand sie mit ruhiger Hand herausgeschnitten. Die Referenz an Schnittmuster ist unübersehbar. Alles Unnötige wurde entfernt, das Übriggebliebene wirkt wie Essenz: Körper, vielleicht Werkzeuge, eine Geste der Arbeit.
Dass das Werk in der Sgraffitotechnik – dem Kratzputz – ausgeführt ist, unterstreicht diesen Eindruck. Auch hier wird Material nicht auf-, sondern abgetragen. Linien entstehen nicht durch das Hinzufügen, sondern durch Subtraktion. Form als Negativ, als Reduktion. Es ist diese Ästhetik der Abwesenheit, die an die Silhouette denken lässt – jene schwarze Form ohne Innenleben, einst beliebt als Porträt in der Zeit vor der Fotografie. Der Begriff geht auf Étienne de Silhouette
zurück, einen französischen Finanzminister des 18. Jahrhunderts, berüchtigt für seine strengen Sparmaßnahmen. Weil er jede unnötige Ausgabe strich, wurde alles Billige spöttisch „à la Silhouette“ genannt – auch jene kostengünstigen Scherenschnittportraits, die bald zu einer eigenen Kunstform wurden.
In Vogels Wandbild trifft dieses kulturelle Echo auf den Ort, an dem es hängt – eine Fassade, einst vielleicht ein Schneideratelier. Motiv und Machart greifen ineinander: Diese Kunst im öffentlichen Raum ist nicht einfach die Darstellung eines Handwerks, sie verwendet seine Mittel, statt Fasern und Fäden mit Kalk und Sand. Vielleicht ist es das, was das Werk so anziehend macht: Es zeigt uns nicht nur das Schneiderhandwerk, sondern lebt seine Prinzipien. Maß nehmen, reduzieren und anpassen. ❉
Weitere Folgen dieser P-Rubrik:
AUSWAHL + TEXT: LAURA KNECHT | FOTOS: NOUKI (BÜRGERPARK + FAHRRAD-AUTOBAHN) + ULI GASPER (MENHIRANLAGE)
Die Sonnenstrahlen kitzeln Euch durchs Fensterglas, die Temperaturen schreien nach lauschigen Abenden an der frischen Luft. Der Sommer kommt, jippie! Falls Euch nicht so richtig einfällt, was Ihr draußen so anstellen könnt, liefert Euch das P Inspirationen für Mikro-Outdoor-Abenteuer in und um Darmstadt. So füllt Ihr Eure Frischluftspeicher ganz schnell wieder auf. Ganz nebenbei: Alle Orte sind sowohl mit dem Rad also auch mit Öffis erreichbar, sodass Ihr diese Abenteuer ganz klimafreundlich erleben könnt.
Bürgerlicher Ausflug in den (Sport-)Park
Der Bürgerpark Nord bietet mittlerweile für alle Gemüter einen Platz: von Action bis Ruhe wird hier ein breites Spektrum an Aktivitäten abgedeckt. Ihr könnt mit dem Skateboard oder Bike über die Obstacles und Halfpipes rollen, in einem der Outdoor-Fitnessparks ein bisschen Krafttraining machen, eines der Ballsport-Spielfelder nutzen, spazieren oder auf einer Bank chillen – der Kreativität und Draußen-Sein-Lust sind keine Grenzen gesetzt. Hier tummelt es sich abends oder am Wochenende gerne mal. Wer eher die Ruhe sucht, sollte sich von den Sportanlagen also lieber fernhalten.
Zeitbedarf: ab 30 Minuten
Strecke: ab 500 Meter
Ausgangspunkt: Haltestelle Nordbad
Anreise: mit der Tram ab Luisenplatz in sieben Minuten
Auf den Prinzenberg wandeln
Durch den Wald und an Streuobstwiesen vorbei könnt Ihr gemütlich auf den Prinzenberg bei Eberstadt pilgern. Überall gibt es Bänke zum ausgiebigen Sonnen, tolle Bäume zum Umarmen (falls Bedarf besteht) und schließlich eine feine Aussicht auf den Odenwald von ganz oben. Übrigens befindet Ihr Euch hier in einem Schutzgebiet für Pflanzen und Tiere. Ein kleiner Ausflug zum Füßevertreten und Frischluftschnuppern – fühlt sich an wie Sommerurlaub in der „Toskana von Darmstadt“. Wenn Ihr die Hängematte und ein Picknick einpackt, könnt Ihr auch beliebig lange lauschig den Gipfel genießen.
Zeitbedarf: mindestens drei Stunden
Strecke: hin und zurück je drei Kilometer
Ausgangspunkt: Haltestellen Böllenfalltor oder Marienhöhe
Anreise: mit der Tram ab Luisenplatz in je elf Minuten
Auf der Fahrrad-Autobahn heizen
Schwingt das Popöchen auf den Fahrradsattel und los geht's ... nach Arheilgen – und dort dann auf den Fahrrad-Schnellweg in Richtung Frankfurt. Der ist bis Langen ausgebaut und lässt sich sehr gut
befahren. Auch der restliche Streckenverlauf nach Frankfurt ist beschildert und nur streckenweise etwas schotterig. Ob mit Drahtesel oder Rennpferdchen, das ist ganz egal. Hauptsache, Wind in den Haaren und Sonne auf der Haut. Ein praktisches Detail: Der Routenverlauf ist direkt neben der S-Bahn-Strecke. Das heißt: Wenn Ihr keine Lust oder keine Kraft für den Rückweg habt, könnt Ihr gemütlich mit der Bahn zurückfahren.
Zeitbedarf: mindestens drei Stunden
Strecke: bis Frankfurt circa 30 Kilometer
Ausgangspunkt: Haltestelle Arheilgen, Löwenplatz
Anreise: mit dem Rad ab Darmstadt Luisenplatz in 15 Minuten
Was genau ist eigentlich ein Abenteuer?
Der Duden antwortet: ein „außergewöhnliches, erregendes Erlebnis“. Das bedeutet dann wohl, um ein Abenteuer zu erleben, solltet Ihr das Vertraute zurücklassen. Wenn Ihr aus Eurer Komfortzone herauskommt, schafft Ihr perfekte Bedingungen für ein Abenteuer. Nicht zu vergessen: Wann und wie genau das passiert, kommt ganz auf Euch und Eure Vorlieben und Gewohnheiten an. Für jede Person beginnt das Abenteuer an einem anderen Punkt. Idee zum Ausprobieren: Während Ihr diese Abenteuer hier erlebt, einfach mal das Handy im Flugmodus lassen.
Zu Besuch bei Frankensteins
Ihr habt Lust auf ein bisschen alte Gemäuer, aber wollt mehr als nur staubigen Muff in der Nase? Zur Burg Frankenstein könnt Ihr auf dem Burgensteig in etwa einer Stunde von Eberstadt aus hochlaufen und dabei ins Schwitzen kommen. Dafür werdet Ihr mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Das Adlerauge erspäht ein Panorama, das sich vom Taunus im Norden über die Frankfurter Skyline bis in den Odenwald erstreckt. Einziges Manko: In diesem Jahr sind manche Teile des Außenbereiches wegen der gerade laufenden Burgsanierung nicht zugänglich. Kein Wunder, denn diese Mauern datieren auf 1252 zurück. Auf dem Weg geht's durch duftigen Wald auf schmalen oder breiten Pfaden. Achtung, hier sind auch viele Biker:innen am Start und haben manchmal ganz schön Tempo drauf!
Zeitbedarf: mindestens drei Stunden
Strecke: hin und zurück je fünf Kilometer
Ausgangspunkt: Haltestelle Darmstadt-Eberstadt, Friedhof
Anreise: mit der Tram ab Luisenplatz in 16 Minuten
Eine kleine Rad-Spritztour oder ein Spaziergang führen Euch zur Menhiranlage „Hirtenwiese“ im Wald zwischen Darmstadt und Roßdorf. Ihr stellt Euch nun vielleicht die Frage: Was ist ein Menhir?
Ein Steinkreis, in diesem Fall bestehend aus 14 großen Steinen aus der Jungsteinzeit. Eine Infotafel vor Ort informiert über den geschichtlichen Hintergrund. Die Anlage befindet sich im Naturschutzgebiet Scheftheimer Wiesen – da könnt Ihr gleich noch ein bisschen die feucht-waldige Luft und Aussicht genießen! Und es gibt eine Vielfalt an Vögeln und Pflanzen zu entdecken.
Zeitbedarf: mindestens drei Stunden
Strecke: hin und zurück je fünf Kilometer
Ausgangspunkt: Haltestelle Ostbahnhof
Anreise: mit dem Bus ab Luisenplatz in sechs Minuten
Über sieben Hügel kannst Du geh'n ...
Die stadtnaheste Wanderung Darmstadts, der Sieben-Hügel-Steig, lädt stets zu einem kleinen Ausflug in den Wald und auf die Wiese ein. Es geht
über Rosenhöhe und Oberfeld, an der Lichtwiese vorbei. Dann taucht Ihr ab in den Wald und lasst die Stadt erst mal hinter Euch. Der Steig führt Euch weiter auf den Dachsberg, den Dommersberg und den Herrgottsberg, dann über die Marienhöhe und die Ludwigshöhe. Hier könnt Ihr die Aussicht genießen und sogar den Aussichtsturm besuchen – nach umfassender Sanierung hat der nämlich wieder geöffnet. Und ein erfrischendes Getränk von der Ludwigsklause gibt's bei Bedarf noch dazu. Abschließend führt Euch die Tour dann über den Prinzenberg und durch die Streuobstwiesen nach Eberstadt. Dort angekommen habt Ihr dann 13 Kilometer bewältigt. Die Apfelbäume blühen im Frühjahr herrlich und sind eine Augenweide! Ein kleiner Ausflug mit großer Wirkung auf alle Sinne. Zeitbedarf: etwa fünf Stunden (mit Pause)
Strecke: 13,1 Kilometer
Ausgangspunkt: Haltestelle Ostbahnhof
Anreise: mit dem Bus ab Luisenplatz in sechs Minuten Was Du brauchst: feste Schuhe zum Laufen, eine durchschnittliche Fitness
Wild unterwegs im Odenwald
Seit 2021 ist es möglich: legales Wildzelten im Odenwald. Was bedeutet das? Ihr bucht eine Nacht auf einem der Trekkingplätze online unter trekkingodenwald.de und bekommt dann den genauen Ort zugesandt. Diesen gilt es dann zu finden: Es erwarten Euch ein Stück Wiese, eine Trockentoilette und eine Feuerstelle. Und eine schöne Portion Abenteuer noch dazu! So ein Trekkingplatz ist sicherlich einer der schönsten Orte, um ungestört vom Licht und Lärm der Stadt den Sternenhimmel zu bestaunen.
Hier könnt Ihr fernab der Sorgen der Zivilisation der Natur ganz nah sein.
Zeitbedarf: mindestens zwei Tage
Strecke: variabel
Ausgangspunkt: zum Beispiel Bahnhof Neckargerach
Anreise: mit der Regionalbahn vom Darmstädter Hauptbahnhof in circa zwei Stunden
Was Du brauchst: feste Schuhe zum Laufen, eine durchschnittliche Fitness, Zeltausrüstung ❉
Kein Fahrrad zur Hand?
Im Darmstadt Shop am Luisenplatz könnt Ihr Trekking-E-Bikes tageweise für 30 Euro ausleihen und damit durch Darmstadt und Umgebung pedalieren.
Online-Buchung: darmstadt-tourismus.de/ fahrrad
HEINERFEST, 03. BIS 07. JULI 19:00
UHR
StreetLIVE Family mit Joe Whitney und DJ Michael Herd
Emma Mc & Steevott
Shaqua Spirit und DJ Leo Yamane
TWO MEN Show
PFUND
RECHERCHE + TEXT: MATIN NAWABI | FOTOS: SASCHA IDSTEIN + CLUB DIGITAL (OURS) + JO HENKER (CAMPUSFESTIVAL) + MAXIM ABROSSIMOV (SOUND OF THE FOREST) + PHILIP SCHNEIDER (NONSTOCK) + JULIAN DÖRR – KURZNACH12 (TRAFFIC JAM) + SEBASTIAN STRENZEL (TREBUR OPEN AIR) + STEFAN HOLTZEM (GOLDEN LEAVES FESTIVAL)
Seit Woodstock 1969 sind Open Airs aus der Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken. Entdeckungsreich und spannend bleibt der Festivalsommer auch dieses Jahr wieder rund um Darmstadt. Freut Euch auf Bühnen zwischen Weinreben und Pferderennbahnen, Partys an idyllischen Seen sowie Konzerte auf 'ner Farm und auf saftig grünen Waldwiesen. Wir liefern Euch den sommerlichen Festivalüberblick für die Region.
Maifeld Derby
Fr, 30.5. bis So, 1.6.
Nach 14 Ausgaben ist Schluss: Das Mannheimer Indie-Open-Air streicht die Segel. Laut Veranstalter mangele es an politischer Unterstützung für das Format. Ein letztes Mal geben sich hier nun fette Headliner, Szene-Legenden und frische Newcomer die Klinke in die Hand.
Location: Maimarktgelände, Mannheim
Line-up: Franz Ferdinand, Bilderbuch, The Notwist, Warhaus, King Hannah, Nand, Drangsal, Salò, Theodor und viele mehr
Eintritt: Festival-Tickets sind ausverkauft, Tagestickets ab 75 €
Camping: ausverkauft maifeld-derby.de
Zeltfestival Rhein-Neckar
Do, 5.6. bis So, 29.6. (10 Termine)
Die Konzertreihe teilt sich nicht nur das Gelände mit dem Maifeld Derby, es steckt auch derselbe Veranstalter hinterm Programm. Zehn Shows, darunter ein Mini-Festival, sind angekündigt: von junger Pop-Musik über Rock bis Rap.
Location: Maimarktgelände, Mannheim
Line-up: OG Keemo, Heilung, Zartmann, Dilla, Filly, Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys, Gringo Mayer, Irie Révoltés, Fury In The Slaugtherhouse, Dikka und mehr
Eintritt: ab 39,95 €
Camping: nein zeltfestivalrheinneckar.de
Ours
Mo, 9.6. bis Sa, 7.7. (4 Termine)
Die Open-Air-Reihe ist erstmals 2022 an den Start gegangen und präsentiert zu verschiedenen
Terminen elektronische Musik in etlichen Facetten – und zwar direkt am Mainufer. Richtig schick!
Location: SSC Sparta, Frankfurt
Line-up: Âme, Jimi Jules, Henrik Schwarz, Mira, Fjaak, Flug, Luzie und viele mehr
Eintritt: Tagesticket ab 20 €
Camping: nein ours-ffm.de
Stadt ohne Meer
Fr, 13.6. + Sa, 14.6.
Vor sieben Jahren eine Schnapsidee der Band OK
Kid, heute: echte Größe im Festivalkalender. Mit einem Line-up um angesagte Pop- und HipHop-Acts und 5.000 Gästen in den Vorjahren oft ausverkauft.
Location: Open-Air-Gelände Schiffenberger Tal, Gießen
Line-up: Über 20 Acts, darunter: Berq, Paula Engels, Akryl, Alli Neumann, Dilla, Ebow, Jassin, Team Scheisse und ein (noch geheimer) Headliner
Eintritt: Festivalticket ab 109,90 €, Tagestickets ab 59,90 €
Camping: ab 40 € stadt-ohne-meer.de
Hessentag 2025
Fr, 13.6. bis So, 22.6.
Das größte und älteste Landesfest in Deutschland gastiert dieses Jahr im Wetteraukreis – und bringt das ein oder andere Highlight aus gegenwärtiger Pop-Kultur in die Region.
Location: Verschiedene Konzertorte in Bad Vilbel Line-up: Etliche Acts, darunter: Judas Priest, Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys, Ski Aggu, Nina Chuba, Kings Of Leon, Deichkind, Mando Diao, Elif, Sisters Of Mercy, 1986zig
Eintritt: Kein Festivalticket, Tagestickets zu verschiedensten Preisen
Camping: nein hessentag2025.de
h_da Campusfestival
Do, 26.6.
Raus aus der Vorlesung, rauf auf die Open-AirWiese. Leckeres Essen, Hochschulsport, Live-Musik und mehr rund ums Hochhaus der Hochschule in der Schöfferstraße – nicht nur für Studis!
Location: Zentraler Campus der Hochschule Darmstadt
Line-up: The Gardener & The Tree, Jenny Thiele, Yu, Baba Shrimp Gang
Eintritt: frei
Camping: nein h-da.de/campusfestival
Steinbruchfestival
Fr, 27.6. bis So, 29.6.
Seit über 30 Jahren richtet der Kulturverein
Artificial Family das Open Air im Naherholungsgebiet um die ehemaligen Basalt-Steinbrüche in Mühlheim aus. Buntes Programm von Rock über Rap, Analog-Techno, Balkan-Brass bis Funk, Ska und Reggae.
Location: Dietesheimer Steinbrüche, Mühlheim am Main
Line-up: Detlef, Zweilaster, The OhOhOhs, Alle werden Fallen, Skampida, La Nefera und viele mehr
Eintritt: 3-Tages-Ticket 45 €, Tagesticket ab 18 €
Camping: nein artifly.de
Do, 3.7. bis Mo, 7.7. (5 Termine)
Konzertreihe im geschichtsträchtigen Schlosshof mit Disco, HipHop, Malle-Party, Metal und Blasmusik.
Location: Innenhof des Landgrafenschlosses, Butzbach
Line-up: Jan Delay & Disko No. 1, Das Bo, Feuerschwanz, Hämatom, Mickie Krause, Mia Julia, Ernst Hutter und mehr
Eintritt: ab 44,50 €
Camping: nein butzbach-openair.de
Fr, 4.7. + Sa, 5.7.
Unter dem Motto „Chanson Folklore International“ fand hier vor 61 Jahren das erste Open-Air-Festival Deutschlands statt. Musikalischer Fokus liegt auf den Genres: Rock, Liedermacher, Folk und Weltmusik.
Location: Burg Waldeck, Dommershausen-Dorweiler Line-up: Hotel Rimini, Engin, Golden Kanine, Alin Coen, Anna Depenbusch, Cynthia Nikschas, Rasga Rasga, Lina Bó, Die Grenzgänger, Johanna Zeul, Adax Dörsam
Eintritt: Festivalticket ab 45 €, Tagesticket ab 30 €
Camping: 10 € waldeck-open-air.de
Fr, 4.7. bis So, 20.7. (17 Termine)
Auf dem Gelände des ehemaligen Freibads in Pfungstadt soll es wieder ein „vielfältiges Programm für alle Generationen“ geben. Livemusik (Electro, Metal, Rock, Cover-Bands, HipHop ...), Angebote für Kinder, DJs, Mitmachaktionen, Feuershow und Artistik ... Details werden allerdings erst kurz vor Beginn bekannt gegeben.
Location: ehemaliges Freibad, Pfungstadt Line-up: 70 Live-Acts, darunter: DJ Talla 2XLC, DJ Dag, Opium fürs Volk, Maama Ganja, Finna, Aymz, Via, DJ Jenne, Sam's Living Room, All Will Know, King Kamehameha Club Band, Break Free Eintritt: frei, beim ersten Getränk gibt's einen Kulturbeitrag plus Becher für 5 €
Camping: nein phungo.de
Nonstock Festival
Fr, 11.7. + Sa, 12.7. Bands quer durch alle Genres, viele Newcomer, familiäre Atmosphäre und abgefahrene wie idyllische Open-Air-Kulisse am Bauernhof der Familie Röder. Mehrere Bühnen plus Kleinkunst, Workshops, Kinderprogramm und Happenings. Dieses Jahr ist erstmals seit 2019 auch die Hofbühne zurück!
Location: Röderhof, Nonrod
Line-up: Julia Meladin, Finna, Lifespark, Terrapea-
ce, Odin, Vinomane, Gruppe Blumenstrauß, Rainbow Curse, One, Monosphere, Scheiba, Absteige und viele mehr
Eintritt: Festivalticket ab 50 €, Tagesticket 37 €
Camping: 8 € (im Ticketpreis bereits inkludiert) nonstock.de
Win! Win! 1 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Family Park
Sa, 12.7. + So, 13.7.
Festival für elektronische Musik mit fast 30-jähriger Geschichte. Ein Tag, zwei Bühnen, zwölf Acts, zwölf Stunden Musik von und mit Veteranen und Stars der internationalen Techno- und House-Szene.
Location: Rebstockpark, Frankfurt
Line-up: Sven Väth, Nina Kraviz, Khadija, Cloudy, Joe Arabica, Eli Brown, Gordo, Salomé Le Chat und mehr
Eintritt: Festivalticket ab 89 €, Tagesticket ab 49 €
Camping: nein lovefamilypark.com
Traffic Jam
Fr, 18.7. + Sa, 19.7.
Seit 1999 lässt der „geilste Stau der Welt“ auf dem Dieburger Verkehrsübungsplatz Gitarren aufheulen. Hier stehen mit Fokus auf Metalcore internationale Größen und Szene-Nachwuchs auf der Bühne.
Location: Verkehrsübungsplatz Dieburg
Line-up: The Butcher Sisters, From Fall To Spring, Artemis Rising, Xo Armor, Ghoster, Tag My Heart, Dear Friend und viele mehr
Eintritt: Festivalticket 54 €, Tagesticket ab 31 € (es gibt Ermäßigungen für Jugendliche, Azubis und Studis)
Camping: 20 € (pro Zelt, nicht pro Person) trafficjam.de
Win! Win! 1 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Starkenburg Festival
Fr, 18.7. bis So, 20.7.
Mit wunderbarem Blick über die Bergstraße und vor historischer Kulisse wird beim Starkenburg Festival vor allem musikalische Vielfalt gefeiert. Im Hof der Starkenburg spielen Bands aus der Region auf drei Bühnen plus Indoor-Party mit DJs, Kinder-Programm und einem kleinen Basar.
Location: Heppenheim, Starkenburg
Line-up: Bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Eintritt: frei, an der Theke kauft Ihr einen Kulturbecher für 5 €
Camping: nein starkenburg-festival.de
Heimspiel Knyphausen
Fr, 25.7. bis So, 27.7.
Kein Wunder, dass das Festival auf dem historischen Weingut der Familie von Gisbert zu Knyphausen schon seit Monaten ausverkauft ist. Die Atmosphäre ist einzigartig. Deswegen unser Tipp: Für 2026 beim Vorverkauf nicht zögern!
Location: Draiser Hof, Eltville-Erbach
Line-up: Isolation Berlin, Chartreuse, Tonbruket, International Music und mehr
Eintritt: restlos ausverkauft
Camping: nein heimspiel-knyphausen.de
Fr, 25.7. bis So, 27.7.
Das bunte Crossover-Line-up bringt frische Spielarten von Indie, Metal, Rock und Pop unter einen Hut. Das Erfolgsrezept: etablierte Headliner, spannende Newcomer, familiäre Atmosphäre und ein direkt ans Festivalgelände angrenzendes Freibad für eine spritzige Abkühlung.
Location: am Freibad Trebur
Line-up: Fast 40 Bands, darunter: Madsen, Asian Dub Foundation, Dritte Wahl, Il Civetto, Juse Ju, Mola, Elfmorgen, Lisl, Metty, Kenneth Minor
Eintritt: 3-Tages-Ticket 85 €, Tagesticket ab 45 € (es gibt Vergünstigungen für Kinder und Jugendliche)
Camping: 30 €, Eintritt ins Freibad inklusive treburopenair.de
Win! Win! 1 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Fenster zum Hof Open Air
Fr, 25.7. bis So, 24.8. (9 Termine)
Coole Kulisse, facettenreiches Line-up um angesagte Indie-Rock-Pop-Acts. Die Konzertreihe geht mit einer feinen Auswahl an Acts zum sechsten Mal an den Start.
Location: Innenhof des Landesmuseums Mainz Line-up: Unter anderem: Mine, Martin Kohlstedt, Peter Licht, Milliarden, Lena & Linus, Benjamin Amaru, Klangphonics, Salt Tree, Herr Jan & Seine Superbänd
Eintritt: ab 10 €
Camping: nein fensterzumhof-openair-mainz.de
of the Forest Festival
Do, 31.7. bis So, 3.8.
Mitten im Grünen, zwischen Wäldern und direkt am traumhaft schönen Marbachstausee. Das Festival mit der schönsten Location ever präsentiert ein verdammt hochkarätiges Line-up. Wartet lieber nicht zu lange mit dem Ticketkauf!
Location: Marbachstausee, Beerfelden
Line-up: Fil Bo Riva, Blumengarten, Blvth, Abor &
Tynna, Reeza, Yu, Soft Loft, Lara Hulo und viele, viele mehr
Eintritt: Festivalticket 111 €, Tagesticket ab 24 €
Camping: ab 36 € (pro Zelt, nicht pro Person und inklusive 15 € Müllpfand) sound-of-the-forest.de
Win! Win! 1 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Circle of Leaves
Fr, 8.8. bis So, 10.8.
Ableger des Sound of the Forest Festivals. Statt Indie und Pop gibt’s hier jedoch drei Tage lang elektronische Musik am schönen Marbachstausee.
Location: Marbachstausee, Beerfelden
Line-up: Fritz Kalkbrenner, Kollektiv Turmstrasse, Joplyn, Kacy, Dominik Eulberg und mehr
Eintritt: Festivalticket 73 €, Tagesticket ab 19 €
Camping: ab 45 € (pro Zelt, nicht pro Person – und inklusive 15 € Müllpfand) circle-of-leaves.com
Fr, 15.8. bis So, 17.8.
Das Festival vereint Jazz-Spielarten verschiedenster Couleur von international renommierten Acts mit Auftritten deutscher Pop-Stars, die viele aus TV und Radio kennen. Gespielt wird auf mehreren Bühnen im Stadtgebiet.
Location: Worms
Line-up: Unter anderem: Kool & The Gang, Yara, Judith Hill, Black Flower, Kat Eaton
Eintritt: Festivalticket ab 47,60 €, Tagesticket ab 33 €
Camping: nein jazzandjoy.de
Fr, 15.8. bis So, 17.8.
Abwechslungsreiches Festivalprogramm, das (Pop-)Punk, HipHop, Indie, Songwriter und weitere Genres unter einen Hut bringt.
Location: Karben
Line-up: 29 Bands und Acts, darunter: Leoniden, Ritter Lean, Heisskalt, The Subways, Tiavo, Bilbao, Ell, Stagebottles, Woanders
Eintritt: 3-Tages-Ticket 74 €, Tagesticket 40 €
Camping: 25 € (inklusive Müllpfand) karbenopenair.de
Riverside Stomp 18
Sa, 23.8.
Das alteingesessene Reggae-Ska-Northern-SoulFestival direkt am schönen Mainzer Rheinufer lockt wieder mit internationalen Szene-Lieblingen, die Legendenstatus genießen. Anschließend an die Live-Bands lassen noch verschiedene DJs ihre
Singles für die Allnighter-Party auf Plattentellern kreisen.
Location: In der Reduit (am Rheinufer), Mainz
Line-up: Stranger Cole, Roy Ellis, Napoleon Solo, The One Droppers, The Clerks, The Steadytones, Natural Rhythm, Macsat plus Aftershow-Party
Eintritt: 19 €
Camping: möglich, auf dem nahe gelegenen Campingplatz Maaraue sir.kujakk.de
Volk im Schloss
Fr, 22.8. bis So, 24.8.
Zurück nach der Pause im Vorjahr! Kultur und Konzerte in historischer Kulisse. Das Open-Air geht wieder mit facettenreichem Programm aus Straßentheater, Kabarett, Kinder-Specials und ganz viel Live-Musik an den Start.
Location: Schloss Dornberg, Groß-Gerau
Line-up: Kakkmaddafakka, Doctor Krapula, Gringo Mayer, Skinny Lister, Music Monks, Martin Fromme, Blasorchester Büttelborn und viele mehr
Eintritt: frei
Camping: nein volk-im-schloss.de
Summerkies Festival
Sa, 23.8.
Die Einrichtung der offenen Kinder- und Jugend(kultur)arbeit „*huette“ lädt zu einem Tag voller Kultur am hauseigenen „Kiesstrand“. Für LiveMusik von Disco-Rock über Rap bis Indie-Pop sorgen Bands und Acts, die im hauseigenen, selbstverwalteten Proberaum aktiv sind.
Location: Innenhof „K16“ des Jugendhauses „*huette“, Darmstadt
Line-up: Scorched Earth Policyaus, Orchester Kids, Saturn Dance Crew, Jabzih, Baba Shrimp Gang, Skaya, Jonas & Ada & Anathu, Scheiba, Faze, Midnight Echoes
Eintritt: Eintritt frei (Spenden erwünscht)
Camping: nein instagram.com/jugendkulturarbeit_huette
Sundaze
Fr, 29.8. + Sa, 30.8. Techno und House von lokal-regionalen (Nachwuchs-)Acts auf zwei Bühnen plus Rahmenprogramm.
Location: Verkehrsübungsplatz Bensheim Line-up: Bei Redaktionsschluss war das Programm noch in Arbeit.
Eintritt: 10 €
Camping: nein sundazeopenair.de
Raus aus dem Keller Festival
Sa, 30.8.
Von Jugendlichen für Jugendliche. Das charmante Festival holt den lokalen Nachwuchs aus den Proberäumen und bringt ihn mit stimmigem Line-up an der Seite von coolen Headlinern auf die Bühne. Fokus auf Rock, Metal, Punk!
Location: Bürgerhauswiese, Egelsbach
Line-up: Blackout Problems, Francey, Kind Kaputt, Shoreline, Demojacke, Chiefland, Pizza Hawaii Der Film, Wayguard, Die Elschbächer Goldkehlchen plus eine Newcomer-Überraschung
Eintritt: ab 28,20 € (Jugendticket ab 11,70 €)
Camping: nein facebook.com/rausausmkeller
Sa, 30.8. + So, 31.8.
Das spätsommerliche Festival mit fein kuratiertem Indie-Line-up präsentiert wieder mal ein Programm der Extraklasse. Erlebt zeitgenössische Popmusik in all ihren Facetten in wunderschöner Waldkulisse. Dieses Jahr neu: eine dritte Bühne für leise Töne, Solo- und Duo-Acts.
Location: Steinbrücker Teich (am Oberwaldhaus), Darmstadt
Line-up: Blond, Erobique, Ennio, Fuffifufzich, Paula Carolina, Betterov, Modular, Blush Always, Steintor Herrenchor, Die Nerven, Matilda Mann und viele mehr
Eintritt: Festivalticket 85 €, Tagesticket 52 € (es gibt Ermäßigungen für Kinder)
Camping: nein goldenleavesfestival.de Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
TEXT: MAYA-K. SCHULZ | FOTOS: NOUKI
In der Werkstatt von Leon Runde duftet es nach Orangenöl, mit dem er gerade das Griffbrett einer neuen Gitarre eingerieben hat. Und nach Kaffee, der auf einer kleinen elektrischen Herdplatte vor sich hin köchelt. Der Raum an der Heidelberger Straße ist hell, durch die vielen Fenster fällt jede Menge Vormittagssonne herein. Daran, dass sich hier einmal das Labor einer Apotheke befunden hat, erinnern nur noch ein paar dunkelrot gekachelte Arbeitsflächen. Einige Hobelspäne liegen herum – und machen das Werkstatt-Ambiente perfekt.
Gitarrenbauer wollte der heute 33-Jährige eigentlich schon mit 18 werden. Doch nach einer anstrengenden und wenig motivierenden Schulzeit
fehlte Leon die Motivation, direkt eine Ausbildung zu absolvieren. „Ich hatte den starken Drang, erst mal selber Musik zu machen“, erinnert er sich. Und das gelang ihm auch, während er sich mit verschiedenen Jobs über Wasser hielt. Es folgte eine fünfjährige Freiberuflichkeit, in der Leon Künstler wie Michael Patrick Kelly oder Bands wie die Donots und die Broilers auf Tour begleitete. Als Backliner bereitete er das Equipment vor und reparierte Instrumente – meist unter hohem Zeitdruck. „Diese schwarz angezogene Person, die mitten im Konzert auf die Bühne rennt und eine Gitarre tauscht, die war ich.“ Doch nach einiger Zeit tauchte der Wunsch, Gitarrenbauer zu werden, wieder auf. „Da hatte ich dann das Gefühl, dass ich die nötige Ruhe habe, um mich jetzt festzulegen.“
In Meister Quenzels Werkstatt
Die Berufsfachausbildung zum „Zupfinstrumentenmacher, Fachrichtung Gitarrenbau“, wie sie ganz offiziell heißt, absolviert Leon dual. Dazu gehören sowohl der Besuch der Staatlichen Berufsschule für Musikinstrumentenbau in Mittenwald – einer von nur zweien, die die Ausbildung deutschlandweit anbieten – als auch das praktische Lernen in einem Betrieb. Jemanden zu finden, der ausbildet, ist allerdings eine Herausforderung, denn für kleine Betriebe ist es oft schwierig, eine Ausbildungsstelle zu stemmen. Leon ruft so ungefähr alle Gitarrenbauer:innen in Deutschland an. Überall: Fehlanzeige. Doch schließlich hat er Glück: Gitarrenbauer Markus Quenzel, der in Biebergemünd im Spessart einen Ein-Mann-Betrieb führt, nimmt ihn als Lehrling auf. An seine Ausbildungszeit erinnert sich Leon gerne zurück. Eines der ersten Dinge, die er bei Quenzel lernt, ist das Werkzeugschärfen. Klingt banal, ist es aber nicht, denn „mit einem stumpfen Werkzeug kann man einfach nicht arbeiten.“ Im Sommer 2022 besteht Leon seine Gesellenprüfung und ist damit eine von nur rund zehn Personen, die die Ausbildung in Deutschland jährlich abschließen.
Eine Weile arbeitet Leon weiter als Geselle in Meister Quenzels Betrieb. Die Selbstständigkeit will gut
vorbereitet sein. Bei einem Selbstständigkeits-Coaching lernt er die Basics, parallel stockt er seine Werkzeugwand auf und spart auf unerlässliche Maschinen. Im November 2024 ist es dann so weit: Leon eröffnet seine eigene Werkstatt an der Grenze zwischen Bessungen und dem Verlegerviertel. Auf Darmstadt fällt seine Wahl aus mehreren Gründen. Der entscheidendste: In der Stadt gibt es bislang keinen Gitarrenbauer. Stattdessen aber die Akademie für Tonkunst, an der man klassische Gitarre sogar studieren kann, die Darmstädter Gitarrentage und das international renommierte Jazzinstitut –also jede Menge Bedarf.
Eine „fast meditative“ Arbeit Zwischen den individuellen Einzelanfertigungen, wie Leon sie macht, und industriell hergestellten Gitarren liegen Welten. Durch auf Massenproduktion ausgerichtete Arbeitsprozesse und mit der Hilfe computergesteuerter Fräsen, die bei großen Herstellern zum Einsatz kommen, kann dort in 20 Stunden eine Gitarre entstehen. In Leons Werkstatt sieht das etwas anders aus. Bevor er eine Gitarre baut, zeichnet er sie. Im Stehen, mit Bleistift und Zeichenplatte, 1:1. Jeder Winkel muss stimmen, um zu verhindern, dass ein unspielbares Instrument entsteht. Dann sägt Leon die einzelnen Gitarrenteile aus sorgfältig ausgewählten Hölzern aus, biegt >
die Zargen, die empfindlichen Seitenteile, in einer speziellen Vorrichtung und stellt Griffbrettmarkierungen aus zu diesem Zweck aufbereiteten Knochenstücken her.
Der Sägebogen seines Vaters, einem Goldschmied, kommt bei Leon für Intarsien, den kunstvollen Einlegearbeiten aus Holz, zum Einsatz. Damit man in der fertigen Hochglanzoberfläche die Poren nicht sieht, füllt er diese mit Bimsmehl, bevor er in stundenlanger Feinarbeit dünne Schellack-Schichten mit in ein Leinentuch eingewickelter Schafswolle aufträgt. „Das ist fast meditativ“, meint Leon, der bei der Arbeit nie Musik oder ein Hörbuch hört, sondern die Stille genießt. Nur in dieser Ruhe kann er die Liebe zum Detail, die ihm so wichtig ist, in jeden seiner Arbeitsschritte einfließen lassen. Der Arbeitsaufwand hänge stark von der Holzart ab, erklärt Leon. Cocobolo sei zum Beispiel herausfordernd, weil es bei der Bearbeitung stark auf helles Holz abfärben könne. Ebenholz und Ahorn ließen sich außerdem schwieriger biegen als Palisander oder Mahagoni. „Natürlich kommt es dann auch darauf an, wie stark verziert so eine Gitarre ist. Da knackt man dann auch schon mal die 200 Stunden.“
Vorbild: der „Stradivari des Gitarrenbaus“ Wer den Bau einer handgemachten Gitarre in Auftrag gibt, nutzt das Instrument in der Regel beruflich – oder erfüllt sich damit einen großen Wunsch. Auch E-Gitarren würde Leon bauen, wenn jemand dies in Auftrag gibt. Sein Fokus liegt jedoch auf klassischen akustischen Gitarren, wie sie Antonio de Torres, „der Stradivari des Gitarrenbaus“, um 1850 geprägt hat.
Angesichts des hohen Arbeitsaufwands kann Leon pro Jahr nur acht bis zehn Instrumente fertigen. Der Klang sei dabei für ihn das Wichtigste. Aber auch die Bespielbarkeit sei entscheidend. Dabei komme es auf die richtige Form des Halses an, darauf, wie nah die Saiten am Griffbrett und an den Bünden beieinander liegen oder auf unkomfortable Details in der Haptik. „Das ist sehr essenziell. Es sind nicht Millimeter, sondern Zehntelmillimeter, die entscheiden, ob ein Instrument zu einem Lieblingsinstrument wird“, weiß Leon.
Von Nachhaltigkeit und Mammutknochen
Wo die Industrie synthetische Leime verwendet, kommen bei Leon sogenannte Warmleime zum Einsatz, die aus Tierknochen oder -haut bestehen. Wo er Stunde um Stunde, Schicht für Schicht den Schellack aufträgt, um das Holz zum Glänzen zu bringen, wird in der Industrie eine dicke Lackschicht aufgesprüht. Die filigranere Handarbeit wirke sich aber nicht nur positiv auf den Klang der Gitarren aus, sondern auch auf ihre Reparierbarkeit. Instrumente aus der Massenproduktion seien anfälliger für Reparaturen. Der Preis dafür übersteige jedoch oft den Kaufpreis der Gitarren selbst, wodurch sich eher eine neue gekauft werde. „Ich finde es sehr schade, dass so viele Gitarren in ziemlich einfacher Qualität gebaut werden, die unglaublich viele Ressourcen sehr verschwenderisch nutzen. Holz, aber natürlich auch Arbeitskraft“, erklärt Leon seinen möglichst ethischen und nachhaltigen Ansatz.
Neben dem Bau neuer Gitarren führt der Fach-
mann in seiner Werkstatt auch Reparaturen durch. Vom Aufziehen neuer Saiten über Risse bis zum gebrochenen Gitarrenhals war schon alles dabei. Auch Teilrestaurierungen, bei denen historisch akkurat vorgegangen und ganz genau dokumentiert werden muss, sind gefragt. Für die zum Teil sehr alten Instrumente, die Leon restauriert, hat er ein besonderes Ass im Ärmel: ein Stück Mammut-Elfenbein, das er von einem ehemaligen Restaurator geschenkt bekommen hat. Wenn Griffbrettmarkierungen ersetzt werden müssen, würde neuer Knochen farblich nicht mehr zu den alten passen. Der Jahrtausende alte Mammut-Stoßzahn funktioniere in solchen Fällen perfekt.
Irgendwann selbst einmal jemanden auszubilden, kann Leon sich gut vorstellen. Doch das ist momentan noch Zukunftsmusik. Aus rechtlichen Gründen müsste er dafür nämlich erst den Meistertitel erwerben. Bis dahin liegt der Fokus ganz auf seiner Darmstädter Werkstatt. Wenn Leon nicht dort ist, geht er auf Konzerte in der Akademie für Tonkunst und im Hoff-Art Theater oder ins Hessische Landesmuseum, wo es sogar einen kleinen Bereich für Musikinstrumente gibt. Außerdem besucht er gern die Mathildenhöhe und holt sich aus den unterschiedlichsten Kunststilen Inspiration für die Verzierung seiner Gitarren. Die Entscheidung, nach Darmstadt zu gehen, hat der weit Herumgekommene (von Korbach über Berlin bis Münster) bislang nicht bereut. „Die lebendige Musikszene hier ist sogar noch viel toller, als ich gedacht habe.“ ❉
leonrunde-gitarren.de
FÜR PAARE, SINGLES UND JUGENDLICHE. www.muellermerkt.de
Blackbox mit Cherazade
INTERVIEW: CHARLY MÜLLER | FOTO: NOUKI
Selbstverwirklichung! Das ist das Wort, das die Musik von Cherazade auf den Punkt bringt. Sehr gut und fresh klingende Selbstverwirklichung. Seit über vier Jahren bereichert die 28-jährige Künstlerin mit ihren 100 Prozent selbstgemachten Dreampop-Songs als Soloprojekt die Darmstädter Musikszene. Mit einem Mix aus emotionalem Gesang und einer klanglich breiten Variation an Synthesizern lässt sie uns an der Verarbeitung ihrer Emotionen teilhaben. Ein wichtiges Motiv in ihrer Kunst ist die
Emanzipation. Alles selbst zu machen, sei für sie ein großer Schritt gewesen, um sich selbst zu verwirklichen und ihre Musik wirklich frei zur Entfaltung zu bringen. Nachdem Cherazade letzten Sommer ihr erstes Album „The Night Will Find You In The End“ rausgebracht hat, können wir uns auf weitere Lieder und Features freuen. Und auf ihre Auftritte beim „Grabenlos“-Festival am 7. Juni in der Bessunger Knabenschule sowie am Heinerfestsamstag (5. Juli) bei „Heißes Pflaster uff de Piazza“!
Was bedeutet Darmstadt für Dich?
Zuhause! Ich fühle mich hier jetzt schon sehr heimisch. Vor zehn Jahren bin ich aus dem Odenwald nach Darmstadt gezogen. Ich wollte wohin, wo mehr geht! Und das hat dann auch mit der Uni gut gepasst [Cherazade studierte Germanistik, Politikwissenschaft sowie Data and Discourse Studies an der TU Darmstadt und promoviert dort gerade in Technikgeschichte]. Hier habe ich meine Strukturen. Für mich ist es ein Ort, an dem meine Leute sind, aber auch, wo ich arbeite und studiert habe und everything. Eigentlich alles, der ganze Lebensmittelpunkt.
Was waren Deine ersten Berührungspunkte mit Musik?
Ich mache Musik von Herzen gerne! Und ich fand Musik schon immer geil, von Baby an! Zum Schlafengehen wollte ich auch Techno-Lieder wie „King of My Castle“ vorgesungen bekommen, das musste dann meine große Cousine machen. Ich habe sehr früh Tasteninstrumente nahegelegt bekommen, erst ein Kinder-Keyboard mit drei Jahren oder so und später, mit sechs, Klavierunterricht. Meine Mutter war da immer sehr hinterher. Mittlerweile ist alles, was Tasten hat, mein Zuhause, besonders wenn es verschiedene Einstellungen hat wie Synths. Zum gemeinsamen Spielen kam ich auch schon in einer Schulband und dann in vielen Bandprojekten, in denen ich war. Meistens Punk oder Metal. Selber Musik zu machen, hat immer sehr Spaß gemacht, also sich zu überwinden und zu beweisen, dass man es kann.
Hast Du denn ein Vorbild?
Viele! Als Kind hat mich der Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ sehr inspiriert. Eines der Kinder, ich glaube es heißt Pierre, war mein frühestes musikalisches Idol. Dann später Amy Lee, Tarja Turunen und lange war es Grimes. Jetzt leider nicht mehr, aber gerade ihre früheren Sachen haben mich musikalisch sehr geprägt.
Synthies sind ein wichtiger Teil Deiner Musik, woher kommt dieser Fokus?
Ich glaube, in jedem einzelnen Lied benutze ich Synths. Weil Keyboards und Synthesizer viel mehr Soundmöglichkeiten haben. Ein Klavier fühlt sich zwar richtig an, weil ich es am längsten spiele, aber gerade die Presets, digitale Synths und deren Modifizierbarkeit geben einfach sehr viel klanglichen Freiraum. Es ist auch davon geprägt, was ich mir leisten kann. Ich habe momentan auch viel in Arbeit, das gitarrenlastig klingt, aber alles ist an Tasten
entstanden. Mein neues Stagepiano wird in den nächsten Liedern auch eingespielt werden.
Was ist Deine Motivation, Musik zu machen?
Selbstausdruck und ein gewisses Mitteilungsbedürfnis! Jahrelang hatte ich in Bands nur eine Art Sängerinnen-Rolle, aber keine aktiv mitgestaltende Rolle. Und irgendwann habe ich mir gedacht: „Das kann ich auch alleine!“
Ich brauche dafür keine Männer. Ich wollte schon immer Musik machen und jetzt habe ich teilweise Texte verarbeitet, die ich als Teenie geschrieben habe. Manch eine Sache, die man so mit 13 schreibt, ist gar nicht so doof! In den Bandprojekten konnte ich das nicht mit einbringen. Jetzt, in meinem Soloprojekt, kann ich dem so richtig Ausdruck verleihen und endlich eine Gestalt geben; für mich ist das ein bisschen wie ein Gemälde oder eine Collage aus Worten.
Du hast letzten Sommer Dein erstes Album rausgebracht. Wie entstehen denn Deine Lieder?
Ich habe sooo lange an dem Album rumgefeilt. Wenn ich Musik mache, fängt es an unterschiedlichen Punkten an. Meistens geht es erst zur Melodie und danach zum Text, teilweise kommt es aber auch gleichzeitig. Manchmal entstehen Lieder aus einem konkreten Gefühl, das ich in meiner Musik verarbeite. In letzter Zeit entstehen viele Lieder einfach aus Improvisation, wenn ich am Klavier sitze. Wenn ich eine Idee habe, dann muss ich direkt „FL Studio“ [Software zur Aufnahme und Bearbeitung von Tonmaterial] aufmachen und produziere es einfach in einem Schwung durch. Eine Rohfassung ist dann so nach einem Tag fertig. Und dann kommt die Tage drauf der Feinschliff, wenn ich Entscheidungen revidiere oder klanglich etwas anpasse. Mixing mache ich auch erst viel später – ich weiß anfangs oft gar nicht, was ich am Ende alles dabei haben werde.
Kann man sagen, dass Du Musik also praktisch in Deinem Kopf siehst?
Oft gehe ich zu Musik auf Gedankenspaziergänge. Eine Freundin von mir beschreibt das ganz gut: Sie schreibt Songs, indem Sie sich Landschaften vorstellt und dazu quasi cineastische Musik schreibt. Manchmal sehe ich es auch als Musikvideo, aber nicht mit mir, sondern mit zufälligen Sachen.
Wie ist es für Dich, auf der Bühne zu stehen?
Immer sehr aufregend! Aber es ist auch geil. Ich muss mich immer daran gewöhnen, zwei Songs brauche ich dafür so ungefähr. Und dann, wenn man drin ist, ist es immer schon viel zu schnell >
vorbei. Ich singe auch immer voll gern mit Leuten, gerade wenn sich nach Konzerten noch eine Jam-Session ergibt. Es macht einfach Bock, mit Leuten zusammen einen Chor zu bilden. Ich finde generell: Livemusik zu machen – egal in welcher Form – ist einfach geil. Wenn alle dabei sind, und man diese nonverbale Kommunikation hat und man merkt, dass das Publikum einen selbst spiegelt! Wenn du Angst hast, haben sie auch Angst, wenn du gut drauf bist, haben sie auch gute Laune. Aber ich hatte teilweise auch schon schlimmes Lampenfieber.
In Deiner Musik geht es viel um das Verarbeiten von Emotionen und das Neubesetzen negativer Emotionen mit positiven Bedeutungen; wie kamst Du zu diesem Schwerpunkt?
Ich bin „langweilig“ - ich ziehe meine Inspiration aus meinem Alltag. Zum Reflektieren und zum Verarbeiten von Sachen ist Musik für mich wichtig. Vieles ist irgendwie biografisch und handelt von verschiedenen Menschen, die dann in ein lyrisches Du gegossen werden. Dabei geht es eher darum, was es in mir ausgelöst hat und wie es mich verändert hat. In einer Weise ist es eine Selbst-Therapie, aber auch eine Form von Kommunikation mit anderen, weil ja andere meine Lieder fühlen und verstehen.
super, ich bin bis heute begeistert von Tumblr! Die müssen mich da rausziehen, damit ich aufhöre, dort zu posten. Aber im Großen und Ganzen finde ich Social Media sehr ermüdend. Ich brauche immer wieder Phasen, in denen ich mich aus dem Internet zurückziehe, um dem Druck und Gefühl zu entgehen, immer an sich erinnern zu müssen – und das ist super anstrengend! Häufig erlebe ich einfach, dass die Musik weniger im Zentrum steht als das Marketing. Und auch, dass gerade Instagram uns das Vergleichen mit anderen aufdrängt, ist einfach super lähmend. Und das geht allen so. Die Plattformen haben nicht das Interesse der Kunstschaffenden im Kopf, sondern die wollen einfach nur Werbung schalten und Geld verdienen. Das geht halt komplett vorbei an der Sache und deshalb wird es auch nie deliberativ befreiend sein. Ich habe Instagram auch nur wegen meiner Musik.
»Ich fand Musik schon immer geil, von Baby an«
Was möchtest Du mit Deiner Musik erreichen?
Die richtigen Menschen! Ich möchte, dass sich andere Menschen nicht so allein fühlen. Ich freue mich immer, wenn meine Musik jemanden berührt. Ich mache es für die menschliche Verbundenheit. Das Schönste ist, wenn Leute meine Musik einfach verstehen! Ich höre ja alles an Musik, was ich in die Hände bekomme. Mittlerweile ist so vieles einfach so überproduziert, auf irgendeine Vorstellung des Hörer:innen-Geschmacks zugeschnitten und nicht mehr einfach so aus der Seele heraus. Ich habe das Gefühl, viele stecken in künstlerischen Korsetten fest, dass das Lied nicht lang sein darf, dass man mit der Hook anfängt und dass es auch auf Algorithmen angepasst ist. Mir tut es für alle leid, dass diese Einschränkungen existieren. Ich finde es am wichtigsten, dass die Musik für sich spricht!
Welche Rolle spielt Social Media für Dich? Ich finde Marketing halt einfach anstrengend und doof! An sich finde ich bilderbasierte Plattformen
In welches Genre würdest Du Deine Musik einordnen?
Meine Freundin sagt immer, ich soll es Gothtune nennen und den Begriff einführen. Ich lass mich ja bei allem möglichen inspirieren, deswegen weiß ich gar nicht, wie ich es nennen würde ... vielleicht „tasteninstrumentlastiger Shoegaze as Tumblr Core used to be a Ballerinababy“ ... ja genau. [lacht]
Ist Deine Musik politisch?
Ja, also Musik enthält ja immer eine gewisse Ideologie ... Das steckt bei mir immer eher zwischen den Zeilen. Es geht mir viel um Selbstemanzipation und sich Sachen nicht gefallen zu lassen. Das kann man sehr gut auch auf alle Menschen übertragen, das universelle Gefühl, sich nicht mit seinen Umständen abfinden zu wollen.
Und welche Rolle spielt Feminismus für Deine Musik?
Eine sehr große! Also allein vom Schaffen her schon, denn, alleine Musik zu machen, war schon ein krasser emanzipativer Schritt für mich. Davor stand ich immer im Schatten der Entscheidung männlicher Bandkollegen und konnte mich nur schwer kreativ einbringen. Ich wollte mich nicht mehr in den Schatten des Techno-Phallus stellen! Das ist ein stehender Begriff, den ich in einem tollen Paper gelesen habe, in dem es um die E-Gitarre als Männlichkeitssymbol ging. Das finde ich einen sehr guten Vergleich, denn es waren oft Gitarristen, die es einem als weiblich gelesene Person schwerer
machen. Wenn ich männlich gelesene Freunde bei einem Auftritt dabei hatte, wurden diese oft gefragt, ob sie meine Songs produziert hätten und haben Komplimente für meine Musik erhalten. Dabei waren sie in dem Moment nur meine Gäste. Das ist schon sehr frustrierend.
FLINTA* [Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans* und agender Personen] sind in der Musikszene auch in Darmstadt in der Minderheit, egal ob als Artist, Producer oder Tontechniker. Kannst Du uns von Deinen Erfahrungen erzählen? Die einzige Tontechnikerin, der ich in meinen 22 Auftritten begegnet bin, war in Köln. Sonst haben das immer Männer gemacht. Ich komme mit denen meistens echt gut klar, aber es sind schon sehr wenige Frauen. Und auch in der Musikszene generell. Ich kenne viele Frauen oder generell FLINTA*, die selbst Musik machen und trotzdem nicht die Sichtbarkeit erfahren. Die kriegen viel weniger Auftritte und haben oft weniger Connections. Die meisten Headliner sind Männer. Da denke ich mir schon manchmal: Ihr könntet auch Platz für andere lassen. Ich finde es richtig frustrierend. In der Musikproduktion liegt der Frauenanteil ungefähr bei zwei Prozent. Selbst Acts wie Shirin David lassen sich ganze Alben von Männern aus der Perspektive einer Frau schreiben, bei ihr kommen die Texte von Laas Unlimited [einem deutschen Rapper]. Ich finde es richtig schade, dass es sich so viele einfach nicht selbst zutrauen. Ich habe das alles autodidaktisch gelernt, brauchte damals nur 'ne Grimes als Role-Model, bei der ich dachte: „Wooaah, ich will auch können, was die da macht!“
Wie begegnest Du dem Gender-Pay-Gap in der Musikszene?
Niemand redet über Gagen! Ich hab mich mit sehr wenigen und auch nur FLINTA*-Personen über Gagen ausgetauscht. Die Gage für Opener ist oft, auch bei sehr großen Artists, sehr klein. Aber eine hierarchische Struktur beobachte ich schon, wo es kleine Bands einfach deutlich schwerer haben als große. Es sind viele „Man rennt seiner Gage nach“-Momente, wenn überhaupt eine Gage ausgemacht ist. Natürlich habe ich auch schon für umme gespielt, weil es Soli-Konzerte waren und das ist auch richtig so. Aber sobald man Anfahrtskosten und Ähnliches dazu nimmt, ist es schon einiges, auf dem man dann sitzen bleibt. Das trifft natürlich kleinere Künstler stärker.
Welche Rolle spielt Musik für den Feminismus: Ist sie ein gutes Werkzeug, um Menschen zu überzeugen und politisch zu bilden – oder eher nur ein Weg,
Gleichgesinnte zu versammeln?
Warum nicht beides? Musik ist ein wichtiges Sprachrohr für den Feminismus. Aber es wird auch viel komodifiziert, wie im Fall von Beyoncé zum Beispiel. Man muss schon schauen, ob die Politik übereinstimmt oder es nur Marketing und PR ist. Ansonsten finde ich „preaching to the choir“ gar nicht so schlecht. Man muss ja aus irgendetwas Kraft schöpfen und mit anderen in Resonanz bleiben. Musik ist sehr kraftvoll, weil sie in alle Richtungen strahlen kann: Sie durchdringt emotional, sie beeindruckt künstlerisch ...
Wie könnte man FLINTA* den Einstieg in die Musikszene erleichtern?
Wir müssen mehr FLINTA* auf die Bühne bringen. Aber es gibt zu wenig Räume dafür, es gibt zu wenig Kulturzentren. Hier wird ja sowieso auch sehr vieles gespart oder soll abgerissen und umfunktioniert werden. Genau diese Orte sind es, bei denen FLINTA* überhaupt die Möglichkeit haben, auf eine Bühne zu kommen. Ich würde FLINTA*, die Musik machen wollen, raten: einfach machen! Nicht zu viel darüber nachdenken! Und bereit sein, an sich zu wachsen. Und sich nicht in den Hintergrund drängen zu lassen, dass man nur als hübsches Gesicht und Gesangsstimme wahrgenommen wird. Mehr Frauen sollten sich an die Musikproduktion trauen. Es war noch nie so einfach wie mit den digitalen Workstations heutzutage. Technik kann auch richtig emanzipativ genutzt werden! instagram.com/cherazademusic cherazade.bandcamp.com spotify.com: cherazade
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Bitte schon mal vormerken: Am Samstag, 5. Juli, um 21.30 Uhr tritt Cherazade beim kleinen 5-Tages-Festival zum Heinerfest, das P Stadtkulturmagazin und die Zoo Bar auf dem Stadtkirchplatz veranstalten, auf.
Vor und nach ihrem Auftritt legt die Unicorn Crew Synthpop, Italo Disco, 80s Dance & 90s Clubtracks auf.
Der Eintritt zu „Heißes Pflaster uff de Piazza“ ist an allen fünf Tagen frei.
Heißes Pflaster uff de Piazza 2025: Seit elf Jahren Essen, Trinken, Tanzen beim Heinerfest auf dem Stadtkirchplatz
TEXT: CEM TEVE TO G LU | FOTOS: NOUKI (TEAM BERTA + MARKO + UNICORN CREW + ATZE KNAUF & WELLER + BOOGIE BREAKS) + JULE LENZ (MALADD IN DE TÊTE) + ALEX LIENERTH (JOVAN) + SAMUEL CORNELISSEN (CHERAZADE) + MATHIAS HILL (KELLERPARTY) + WOOG RIOTS
Elf Jahre „Heißes Pflaster uff de Piazza!“: Seit 2014 fügen Zoo Bar und P Stadtkulturmagazin dem Heinerfestprogramm ihren Farbtupfer in Form eines eigenen, kleinen Fünf-Tages-Festivals hinzu. Bei aller organisatorischen Eigenständigkeit: Der etwas unterschätzte, wunderschöne Stadtkirchplatz, sein Kulturprogramm und seine Gastronomien gehören zu unserem geliebten Innenstadtfest wie die Mussig zum Handkäs'. Als würziges Topping sozusagen. Und stets im besten Fred-Hill-Heinerfestboogie-Sinne: „Wir sin' alle Heiner!“
Insgesamt stehen an den fünf Festtagen elf interessante und szenebekannte Bands und DJs auf der Piazza-Bühne und beleben Darmstadts charmantesten Innenstadtplatz. Der Eintritt ist und bleibt – dank gütiger Sponsoren und des Getränkekonsums der Besucher:innen (also bitte nix mitbringen!) – frei.
Die Gestaltung des Stadtkirchplatzes fürs Fest wird wieder bunt und discokugelig. Und dank des natürlichen Blätterdachs der 13 lauschigen Kastanien bietet die Piazza Schutz vor Regen – oder zu starker Sonne. Gastronomisch ist neben der Zoo Bar auch wieder der Goldene Hirsch mit im Boot.
Los geht's mit DJs und Bands am Donnerstag, Freitag und Samstag ab 19 Uhr, am Sonntag und zum Abschluss am Montag schon um 18 Uhr. Kommt alle!
Das Programm 2025: Donnerstag, 3. Juli:
19 bis 22.30 Uhr, DJs: Team Berta | Wanna Dance! Das „Heiße Pflaster uff de Piazza!“ 2025 eröffnen Petra Blank und Joanna Jasko aka Team Berta und rufen auf zur konzentrierten Tanz-Aktion: Euch erwartet ein schön respektloses und super tanzbares Cross-Over-Set mit viel Soul, Garage, Indie, Pop, Ska, Disco, Elektro Swing, New Wave und auch schrägem Zeugs. Groove is in the heart!
22.30 bis 1 Uhr, live: Maladd in de tête | French Freak Beat, Soul, Chanson, NDW, Rock Heinerfestdonnerstag uff de Piazza ohne Maladd in de tête? Geht net – und gibt's net! Eine fulmi-
nante, hochkarätig besetzte Liveband, Rampensau Nouki und die charmante Chanteuse Ina bedeuten: Tanz-Schwoof-und-Pogo-Ekstase, Discokugelglitzer, Bierdusche, müde, Bett.
Freitag, 4. Juli:
19 bis 21.45 Uhr + 22.30 bis 2 Uhr, DJ: Marko (Come to the Dance) | R'n'B & World Pop Mit „Come to the Dance“ hat Marko eine Partyreihe konzipiert, bei der er mit R'n'B- & World-Pop-Perlen zwischen Kommerz und Subkultur schon das Weststadtcafé und das „TiP“ abgerissen hat. Doch open air und bei freiem Eintritt auf der Piazza ist das Ganze noch großartiger. Also nicht verpassen, sondern: vorbeikommen und mittanzen!
21.45 bis 22.30 Uhr, live: Jovan | Deutschrap Young, fresh, real und straight outta Darmstadt. Beflügelt von smoothen Funk-Beats und Oldschool-Groove macht Jovan mehr und mehr von sich reden – und hören. Mit seinen 21 Jahren bringt er frischen Wind in die Szene und vereint den klassischen Sound der 90er mit modernen Newschool-Elementen und Einflüssen aus der UK-Rap-Szene. Bereits seit 2020 veröffentlicht der HipHop-Enthusiast regelmäßig neue, smarte Tracks beim Streamingdienst Soundcloud. Mit Songs wie „Chop Chop“ und „Stupid“ konnte er eine beeindruckende Reichweite erzielen und die Aufmerksamkeit von Fans und Künstler:innen gleichermaßen auf sich ziehen. Richtig gut, check it out!
Samstag, 5. Juli:
19 bis 21.30 Uhr + 22.30 bis 2 Uhr, DJ: Unicorn Crew Synthpop, Italo Disco, 80s, 90s Mut und Melodie am Mischpult! Synthpop, Italo Disco, 80s Dance, 90s Clubtracks – Nummern, die
alle kennen, solche, die man fast vergessen hat, Obskures, das man nie kannte, und ein paar Tracks, bei denen man sich fragt, ob das jetzt ernst gemeint ist. Ist es. Und irgendwie auch nicht. Marc Hassenzahl aka Unicorn Crew spielt für Engtänzer, Dirty Dancer, Flashdancer, Breakdancer, Eurodancer und alle anderen Freestyler und Mitwipper. Das wird ein Abend auf der Piazza – besser als jedes Mixtape.
21.30 bis 22.30 Uhr, live: Cherazade | Wave Pop Cherazade ist eine aufstrebende Darkwave- und Synthpop-Künstlerin aus Darmstadt. Hier komponiert, schreibt und produziert die 28-Jährige in Eigenregie ihre Musik. Cherazades Songs sind verspielt, melodisch und eigen. Weiche, detuned Synthesizer treffen auf deftige, sägende Bässe und explosive Drums. Mit durchdringenden ContraltoVocals und sanften Falsette entstehen Songs, die poppig, ruhelos und ohrwurmträchtig, dabei aber introspektiv und melancholisch sind. Stile werden nach dem Motto „Genres sind tot“ dekonstruiert und neu zusammengesetzt. Fun fact: Am 5. Juli 2024, also auf den Tag genau ein Jahr vor ihrem Gig auf dem Stadtkirchplatz, brachte Cherazade nach einigen EPs ihr erstes Debütalbum „The Night Will Find You In The End“ heraus. Feiern wir!
Sonntag, 6. Juli:
18 bis 20 Uhr + 23 bis 1 Uhr: Konserve DJ-Team Vor-/Nachglühen
Cem und Christoph, die Veranstalter von „Heißes Pflaster uff de Piazza!“, mixen sich im steten Wechsel durch die Genres und Dekaden. „Call and response“ mit nicht immer perfekten Übergängen, aber voller Enthusiasmus und dem hehren Anspruch, Euch zu unterhalten.
20 bis 21 Uhr: Kellerparty | Indie
Darmstädter Indie-Legenden, die bis eben noch keiner kannte, entwickeln im schwarz-weißen Winter 2024/25 einen perfide colorierten Plan: Es gibt in Deutschland eigentlich niemanden, der mit geilen Beats, Knarzgitarre und offensiv-raunzigen Lyrics gegen die scheiß Verhältnisse ansingt. Ergo: sofortige Bandgründung! Kellerparty, das sind Mathias Hill (voc), vielen als Bass-und Gesangs-Derwisch der leider aufgelösten Rockformation Diskokugel ein Begriff, und Volker Hahn (git, bass, keys, beats). Die Basis ihres Sounds ist zwar seit Jahr und Tag deutschsprachiger Indie-Rock mit Beats, aber inzwischen producen sie nach eigenen Angaben „den heißen Scheiß, und zwar 24/7“ – also auch am Heinerfestsonntag „uff de Piazza“!
21.30 bis 23 Uhr: Woog Riots | Lo-Fi Pop
Ihre „Collectors of Pop“-Tour zum gleichnamigen Album führte die Woog Riots durch ganz Europa. Und auch in ihrer geliebten Hometown Darmstadt gab es für Silvana Battisti und Marc Herbert jede Menge Lorbeeren – in Form des Darmstädter Musikpreises 2025. „Uff de Piazza“ erwartet Euch eine Live-Performance des gesamten neuen Albums sowie älterer Hits. Der spezielle Woog-RiotsSound klingt nach einer Mischung aus Bubblegum Pop und einer „Kid's Version of Kraftwerk“, wie amerikanische Kenner zu glauben meinen. Jeder Song wird von selbstproduzierten Kurzfilmen begleitet, was den Humor und die Klasse der „Woogies“ vollends zur Geltung bringt. Nicht verpassen!
Montag, 7. Juli: 18 bis 20.30 Uhr, DJs: Atze Knauf & Weller | brillanter Soul Wenn Atze Knauf & Weller Soul-Musik von den 60s bis heute auflegen, wird die Piazza zum Groove'n'Schwoof-Place-to-be. Dazu ein Gläschen Wein, ne Pulle Bier, eine Kleinigkeit zu essen, Schwätzchen hier, Schwätzchen dort ...
20.30 bis 22 Uhr (also bis Feuerwerksbeginn), live: Boogie Breaks | funky Jazz Groove Vier Musiker aus ganz verschiedenen Ecken des Darmstädter Musik-Kosmos treffen bei Boogie Breaks aufeinander und erkunden gemeinsam die Grenzen und Zwischenräume von Jazz, Funk, HipHop, Electro und weiteren Genres. Melodien mit Ohrwurm-Potenzial und jazzige Improvisationen treffen auf kantige Rhythmen, die zum Kopfnicken einladen. Jeder Auftritt ist anders – geprägt von der Location, der Stimmung und dem kreativen Moment, versprechen die Musiker. Eines bleibt aber sicher: Es groovt. Und wie.
22 bis etwa 24 Uhr (also auch nach dem Feuerwerk), DJs: Atze Knauf & Weller | brillanter Soul Atze Knauf (Sundae Soul Recordings/Up Tight) und Matthias Westerweller (Hoppi Galoppi Recordstore/ Up Tight, Brilliant Soul) sind in Sachen Soul-Musik schon über Jahrzehnte Partner hinter den Plattentellern und Initiatoren verschiedener Veranstaltungsreihen im Rhein-Main-Gebiet wie dem Uptight Soul Allnighter. Soul-Musik von kratzigem Vinyl in allen Facetten zwischen 60s, 70s, 80s und heute steht auf dem Programm. Obskurität und Hits geben sich hier die Klinke in die Hand. Smoother kann das Heinerfest nicht ausklingen ... Wir sehen uns nächstes Jahr!
p-stadtkultur.de + heinerfest.de
Open-Air-Barockspektakel nach einem Schäferspiel von Maria Antonia Walpurgis / ab 12 Jahren ab 04.06.
Von Darmstadt bis nach Köln: Der Bessunger Rapper Jovan macht gemeinsame Sache mit 9inebro. Der HipHop-Act aus der Rhein-Metropole ist Teil des Duos Lugatti & 9ine, das seit 2017 nicht nur im Szene-Untergrund eine Hausnummer ist, sondern mittlerweile auch mehrere Releases in den Top 20 der deutschen Charts platzieren konnte. Anfang Mai veröffentlichten die jungen Künstler gemeinsam den Song „Mach's nochmal“ – eine Hymne auf den Sommer. Check it out! instagram.com/jovan_mp3
In der Orangerie Bessungen wurde das Zentrum für Stadtnatur eröffnet. Auf dem Gelände der alten Stadtgärtnerei im Park hat der Bund für Naturschutz (BUND) ein flaches Passivgebäude aus Holz errichten lassen – die Baukosten von knapp 1,2 Millionen Euro wurden weitestgehend durch Spenden finanziert. Die Idee ist, einen öffentlichen Treffpunkt und Lernort zu schaffen: Es gibt eine Werkstatt, Seminar- und Vortragsräume, Workshops (zu Solarstrom, Imkerei, Tierschutz ...) und
Flächen für Beete. In den „Gärten der Vielfalt“ könnt Ihr selbst mit Euren grünen Daumen aktiv werden. Mehr Infos und Einblicke ins Programm findet Ihr online unter: darmstadt.bund.net
Graues Pflaster, graue Stufen, graues Holz – und eine kleine Reihe junger Bäume, eingelassen in grauem Stein: Auch fünf Jahre nach dem 7,4 Millionen Euro teuren Umbau und sporadischen punktuellen Versuchen, mehr Begrünung herzustellen, bleibt der Friedensplatz vor allem von Beton geprägt. Mit einer neuen Bepflanzung am Rande der 6.000 Quadratmeter großen Fläche will die Stadt Darmstadt jetzt wieder etwas mehr Grün wagen. Am ehemaligen Waben (jetzt: Institut für Neue Technische Form, INTeF) wurden neue Beete für verschiedene Pflanzenarten, Stauden und Gräser geschaffen. „Auch kleine Grünflächen haben eine große Bedeutung für eine lebenswerte und gut gestaltete Stadt“, kommentiert Grünflächendezernent Michael Kolmer. Stimmt.
Vom Kulturfestival in der Oetinger Villa über Graffiti-Workshops an Schulen, eine Ausstellung im Kunstforum der TU Darmstadt, Musiktherapie für Kinder, Sprachförderung für junge Geflüchtete, Baumpflanzungen und Klimaschutz ... die Liste der Projekte, die von der Bürgerstiftung Darmstadt unterstützt werden, ist endlos. Seit 1959 engagiert sich die Stiftung für das Gemeinwohl der Stadt und hilft bei der Realisierung von Vorhaben, die von Kultur und Bildung über Naturschutz bis Gesundheit reichen. Jetzt wurde die Stiftung erneut vom Bundesverband Deutscher Stiftungen mit dessen Gütesiegel bedacht. Dieses zeichnet besondere Qualität und Vielfalt der Stiftungsarbeit aus. Aktuelles Projekt der Stiftung: Die Website buergerstiftung.art stellt Fotografie und Kunst aus Darmstadt und der Region digital ins Rampenlicht. Zu sehen sind in der Online-Galerie derzeit Arbeiten von Hilde Roth und Roma Engelmann. buergerstiftung-darmstadt.de + buergerstiftung.art
209.500 Euro erhält die Darmstädter Stiftung gegen Rassismus (Internationale Wochen gegen Rassismus) aus dem Topf der Deutschen Fernsehlotterie! Finanziert werden soll damit das Projekt „Rassismus im Gesundheitswesen –rassismuskritische Bildung und Organisationsentwicklung“. Das Bildungsangebot ziele darauf ab, „bundesweit auf individueller, institutioneller und struktureller Ebene rassismuskritisches Handeln und Arbeiten im Gesundheitswesen zu ermöglichen“, so die Stiftung. stiftung-gegen-rassismus.de
Messinstrumente, Fernrohre, Erd- sowie Himmelsgloben, eine Rechenmaschine und mehr – das ist das „Physikalische Kabinett“: Eine neue Sammlung im Hessischen Landesmuseum zeigt Objekte und physikalisches Werkzeug, das auf die Ursprünge des Hauses im 17. Jahrhundert zurückgeht. Bereits Museumsgründer Landgraf Ludwig X. habe gezielt
eine solche Physik-Schau aufgebaut. Es gäbe in ganz Deutschland nur wenige solcher historischer Exponate, erklärt das Universalmuseum, das das Physikalische Kabinett ab sofort als Teil seiner Dauerausstellung zeigt. hlmd.de
Mit fünf neuen Fahrzeugen steigt die Zahl der elektrisch angetriebenen Busse der Heag Mobilo auf 54 – damit fahren über 65 Prozent des gesamten Busfuhrparks des örtlichen ÖPNV-Unternehmens ohne Verbrenner-Motor von Haltestelle zu Haltestelle. heagmobilo.de
Das Golden Leaves Festival fährt dieses Jahr richtig auf! Erstmals wird regulär eine dritte Bühne bespielt. Damit wolle man Raum für leise Töne, Solo- und Duo-Acts schaffen – „ein Rückbesinnen auf unsere Wurzeln“, so die Festival-Macher. Flankiert wird diese Ankündigung mit zwölf neuen Acts, die das Line-up um Headliner wie Blond und Erobique verstärken. Unter anderem neu mit dabei: Pop-Sensation Fuffifufzich, die Punk-Band Team Scheisse, Singer-Songwriterin Billie Marten und die US-Amerikanerin Caroline Rose. Tickets für das spätsommerliche Indie-Open-Air am 30. und 31. August am Steinbrücker Teich in Darmstadt bekommt Ihr online unter: goldenleavesfestival.de
Neuer Podcast für Darmstadt: Heinermania! Hier blicken die freien Journalisten Stefan Benz und Sabine Schiner gemeinsam in die Region. In den 40 bis 50 Minuten langen Episoden kommen Menschen zu Wort, „die sich auskennen und die was zu sagen haben“, so die Podcaster. Thematisch bewegt sich das Format zwischen Kultur, Natur, Gesellschaft und Sport. Acht Folgen sind bisher verfügbar – und ab sofort erscheint Heinermania sogar in Kooperation mit dem P Magazin. heinermania.podigee.io
Das literarische Darmstadt im Juni
TEXT: STEFFEN FALK
Sommers sind alle Nächte lau. Und einige noch so hell, dass auch draußen gelesen werden kann:
„Wehrhaft in Text und Klang“ ergänzen sich ab 12 Uhr im Offenen Haus des Evangelischen Dekanats Lyrik, Prosa und Musik, wenn die als Wortstellerin auftretende Iris Welker-Sturm und die Klarinettistin Dorothea Hermann ihren interdisziplinären Austausch aufführen.
Ihre „Lieblingsbücher“ des Frühjahrs lassen ab 19 Uhr die Buchhändlerinnen der Buchhandlung am Markt in trauter Stimmung von Schauspieler Harald Schneider präsentieren.
In ihrem neu erschienenen „Journal einer Unzugehörigkeit“ geht die ehemalige Textwerkstatt-Teilnehmerin Julia Grinberg dem Zusammenhang von Herkunft, Halt und Liebe in der Familie und Kunst nach. Einblicke in ihre Motive und Motivationen gewährt die 2000 aus der Ukraine nach Deutschland gezogen Autorin ab 19.30 Uhr im Literaturhaus im Gespräch mit Kursleiter Kurt Drawert und Moderator Michael Hüttenberger.
Die Wirklichkeit an den Gleisen zwischen Reichenviertel und Arme-Leute-Kiez ist viel härter als jeder Verschwörungsmythos. Das erfährt die
aggressiv wie ein „Striker“ einer Spur nachgehende „N“ im neuen Roman von Helene Hegemann Wie die nicht ganz namenlose Einzelkämpferin die Zeichen auf einer Brandmauer deutet und ob ein gelöstes Rätsel hilft, die Gefahren der Gegenwart abzuwenden, erfahren wir von der Berliner Autorin auszugsweise in der Lesung ab 20 Uhr in der Centralstation – und im Gespräch mit Dr. Marcus Willand.
Verschiedene Auswanderungsbewegungen vom südasiatischen Subkontinent in die Heimatländer der ehemaligen Kolonialherren, aber auch in die Karibik und viele Länder des Commonwealths brachten vielfältige künstlerische Auseinandersetzungen hervor. Über die „Indische Migration und ihre literarische Reflexion in indisch-englischen Romanen“ referiert Heinrich Rübeling ab 19 Uhr im Literaturhaus exemplarisch an „The Namesake“ von Jhumpa Lahiri.
Kein Schlossgrabenfest ohne Poetry Slam: Ab 16 Uhr präsentiert Tilman Döring auf der Echo-Bühne lautstarke Texte – unter anderem von Nora Solcher aus Frankfurt, Emm Weyrauch aus Darmstadt und Karsten Grohacke aus Weinheim.
Mittwoch, 11. Juni
Wie die indischen Romane der letzten Jahre auf den Aufbruch eines Entwicklungslandes auf dem Wege zur Weltmacht eingehen und die Widersprüche zwischen Umweltzerstörung und Hightech-Fortschritt behandeln, erläutert Heinrich Rübeling in seinem Vortrag über „Zeitgenössische indische Literatur“ ab 19 Uhr im Literaturhaus – und geht dabei unter anderem auf die Werke von Sanjeev, Chitra Mudgal und Anuradha Roy ein.
„Der Damenkaffee“ war nicht nach dem Geschmack von Luise Büchner. Zu einem „Kaffeenachmittag mit Lesung“ lädt die Luise-Büchner- Gesellschaft ab 16 Uhr in ihre Bibliothek ins Literaturhaus, um gemeinsam den Artikel der früheren Frauenrechtlerin gegen die deutschen Kaffeekränzchen zu lesen und zu diskutieren.
„Sommerzeit ist Lesezeit“, verkünden die Buchhändlerinnen vom Bessunger Buchladen und von der Büchergilde-Buchhandlung am Markt und laden zur Lektüre ihrer auserwählten Bücher der ersten Jahreshälfte ab 19.30 Uhr zur „Leselust“ ins Nachbarschaftsheim im Prinz-Emil-Garten
Menschen, die „Nicht binär leben“, werden immer noch argwöhnisch betrachtet. Aufklärend und auch ermutigend sind dagegen die Porträts und Interviews im Sammelband von Birgit Palzkill, den die Autorin ab 17.30 Uhr im Queeren Zentrum in der Oetinger Villa vorstellt.
„Else“ blickt auf ihr bewegtes Leben zurück, das sie nach der spießigen Familienidylle, verheimlichten Schichten als Taxifahrerin und ertragenem Betrug des Ehemanns schließlich hinter sich lässt. Was sie bei dem Auf- und Ausbruch gemeinsam mit ihrer Enkelin Emma erlebt, erzählen Jasna Fritzi Bauer und Katharina Zorn in ihrem ersten Roman, aus dem das Künstlerinnenpaar ab 20 Uhr in der Centralstation liest.
Dienstag, 17.
„Unzertrennlich vereint im Leben und darüber hinaus“ ist Dieter Heymann mit seiner vor zwei Jahren verstorbenen Frau. An sie erinnert er in seinem Porträt ihrer Beziehung und will mit ihr Hoffnung und Zuversicht stiften – so auch ab 16 Uhr im Stiftsaal des Elisabethenstifts des Seniorenzentrums Mathildenhöhe.
„Frankfurt Beats“ reichen Milan nicht mehr, um seinen Bruder Leo zu vergessen. Den rätselhaften Tod versucht er auch mit Drogen und Affären zu vergessen. Dass daraus nichts wird, schildert Oliver Baier genauso rasant wie die anschließende Jagd nach der Wahrheit. Ab 19 Uhr liest der Frankfurter Autor in der Galerie des Restaurants Rosengarten auf Einladung der Literaturinitiative aus seinem neuen Thriller.
Mit einer „Dichterschlacht Darmstadt on the Beach“ stimmt die Centralstation ab 19 Uhr auf den Sommer ein. Bunt und abwechslungsreich wie Eisbecher, Cocktail und Hawaii-Hemd zusammen verspricht das von Finn Holitzka im Carree-Hof moderierte Line-up der Poetry Slammerinnen und Slammer am Abend des längsten Tages im Jahr zu werden.
Montag, 23. Juni
„Die Freiheit ist die Freiheit des Andersschreibenden“, verkündet die Literaturgruppe Poseidon feierlich ein Zitat von Rosa Luxemburg abwandelnd und begeht unter diesem ab 19 Uhr im Literaturhaus den 20. Jahrestag ihrer Gründung, der zugleich auf das einhunderste Jahr des PEN Deutschland fällt. Die Zusammenhänge beider Vereinigungen erklärt in seiner Einführung Poseidon-Mitbegründer PH Gruner, in der anschließenden Lesung kommen viele weitere Mitglieder mit Textausschnitten zu Wort.
„Onkel Toms Hütte“ ist ein fast schon sprichwörtlicher Klassiker der Weltliteratur. Die US-Amerikanerin Harriet Beecher Stowe verfasste einen religiös begründeten Roman über die Sklaverei und machte unter anderem Abraham Lincoln und John Brown zu entschlossenen Gegnern. Über Entstehung und Aktualität des Werkes von 1852 klärt Agnes Schmidt ab 18 Uhr in der Luise-Büchner-Bibliothek im Literaturhaus auf.
TEXTE: JULIA HICHI | ABBILDUNGEN (AUSSCHNITTE): KLAUS PHILIPP (1) + PAULA DOEPFNER, FOTO: ROBERTO
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Im Künstlerkeller präsentiert Klaus Philipp seine Fotografien, die durch beschlagene, vereiste oder verregnete Fensterscheiben in winterliche Außenwelten blicken. Zwischen Sichtbarkeit und Verhüllung entsteht eine poetische Bildsprache, die Atmosphäre über Detail stellt und das Imaginäre ins Spiel bringt. Die verzerrte Wahrnehmung, das subjektive Sehen, regt den Besuchenden dazu an, reflektierend über sich und seinen Standort nachzudenken.
bis 15.6. | Di bis Sa: ab 19 Uhr Galerie im Keller-Klub (Künstlerkeller im Schloss) keller-klub.de
Paula Doepfner verbindet filigrane Zeichnungen, skulpturale Objekte und Installationen aus Panzerglas, Eis und organischem Material. Ihre feinen Schriftzeichnungen wirken wie neuronale Netze und basieren auf Skizzen von Hirnoperationen. Splitterglas aus Banken oder Luxusbauten trifft auf Farbpigmente – ein vielschichtiges Spiel von Verletzlichkeit, Erinnerung und Veränderung.
bis 29.6. | Mi bis So: 13 bis 18 Uhr Kunstforum der TU Darmstadt tu-darmstadt.de/kunstforum
„Argentinos afuera“
In der neuen „Galerie an der Stadtmauer“, ehemals: Atelier Gunschmann, wird endlich wieder regelmäßig Kunst gezeigt. Den Auftakt bilden die beiden Künstler Ariel Auslender und Miguel Epes. Während Auslender kritischen Realismus mit skulpturaler Präzision verbindet, lässt Epes mit intensiven Farben und dynamischen Formen Emotion und Erinnerung aufleben. Beide künstlerischen Arbeiten öffnen eindrucksvoll ein visuelles Fenster zwischen Deutschland und Argentinien.
bis 29.6. | Fr + Sa: 14 bis 18 Uhr + So: 11 bis 17 Uhr Galerie an der Stadtmauer (Am Kleinen Woog 4a)
Candida Höfer zählt zu den bedeutendsten Vertreter:innen der Düsseldorfer Fotoschule. Bekannt sind insbesondere ihre menschenleeren Innenräume mit beeindruckender Klarheit. Mit feinem Gespür für Licht, Struktur und Perspektive verwandelt sie Bibliotheken, Theater und Museen in bildgewaltige Porträts. Auffällig sind der ruhige Blick und die präzise Gestaltung, welche die Funktion und Atmosphäre dieser Räume sichtbar machen.
bis 24.8. | Di + Do + Fr: 11 bis 18 Uhr, Mi: 11 bis 20 Uhr, Sa + So: 11 bis 17 Uhr Hessisches Landesmuseum hlmd.de
AUSWAHL + TEXT: LEA MARIA SPILL | ABBILDUNG: UWE DETTMAR („KAFKAS PROZESS“)
Frauenzimmer: Perfekte Frauen, perfekte Grünflächen, perfekte Straßen – Stepford ist ein Paradies. Fast, als hätte es jemand programmiert Doch im Backend gibt es ein düsteres Geheimnis. Warum sind die Frauen so gehorsam? Was hat es mit dem rätselhaften Männerclub auf sich? ... Das Stück basiert auf Ira Levins Kultroman und verbindet ihn mit einer der aktuellsten Neuerungen unserer Zeit: künstliche Intelligenz. Sie kann viel, sie hilft – und sie macht Angst. Aber vor allem: Was macht sie mit uns als Gesellschaft?
Eine Bühnenfassung von Chat-GPT, inszeniert von der Theaterwerkstatt für nicht professionelle Darsteller:innen. Triggerwarnung: Suizid.
„Die Frauen von Stepford“ am So, 1.6., 18 Uhr + Sa, 28.6., 19.30 Uhr + So, 29.6., um 18 Uhr in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt
Schäferstündchen: Nice kommt ins Schäferidyll, der Hirte Tirsi verknallt sich in sie, seine Geliebte Clori ist angepisst. Die Schöne Nice wirbelt Arkadien durcheinander, Liebesdramen entbrennen, Schafe tanzen aus der Reihe – und mittendrin die große Frage: Wie bleibt man sich selbst treu, wenn Chaos und Normen nebeneinander vorherrschen. Richtig nice ist dabei nicht nur die schöne Nice, sondern auch die Bühne: Gespielt wird die Neufassung des Barockspektakels nach einem Schäferspiel der Komponistin Maria Antonia Walpurgis im sommerlichen Prinz-Georg-Garten. Sonnencreme nicht vergessen.
„Der Triumph der Treue (Il trionfo della fedeltà)“ Premiere am Mi, 4.6. + Do, 19.6. + So, 22.6., jeweils um 19 Uhr + weitere Termine im Prinz-Georg-Garten
Ein Überfall, ein Familiendrama, ein Krieg –und mittendrin Jugendliche, die Nein sagen. Mit Schauspiel, Rap und Tanz erzählen drei Schüler:innen-Gruppen vom Mut, Widerstand zu leisten. Am Ende wird klar: Diese Szenen von Theater Transit und der Stadtteilschule Arheilgen sind keine bloße Inszenierung – sie sind Erinnerungen an einen Sommer, der Spuren hinterlässt. Das Theaterstück ist Teil von „Tusch“ (Theater und Schule) Darmstadt, bei dem sich im Schuljahr 2024/25 alles um „WiderWorte Welten“ – das „Nein“ als kreative Superkraft – dreht. Die Ergebnisse gibt es beim Tusch-Spektakel vom 10. bis 12. Juni im Theater Moller Haus zu sehen. Mit dabei: jede Menge Schulen und Theaterschaffende aus der Region. Bühne frei für Nein-Sager!
„Gegen den Strom – Geschichten vom Mut“ am Mi, 11.6., um 18.45 Uhr im Theater Moller Haus + weitere Stücke zu mehr Terminen
Sommerzeit ist Reisezeit – auch für Kafka. Doch leider geht's für ihn nicht in die Toskana, sondern in die Abgründe seiner Seele. Sein Ticket: eine Verhaftung. Irgendwer muss ihn verleugnet haben, denn er hat nichts getan – oder? Aktiv dabei: die Zuschauer:innen. Bei diesem Theaterspaziergang wandern sie gemeinsam mit den Darsteller:innen durch die Stadt und tauchen ein in eine düstere Unterwelt des Wahnsinns. Überall – in versteckten Winkeln der Realität – lauern Szenen des Irrsinns. Die Gäste verlaufen sich in kafkaesken Labyrinthen, lösen Rätsel und folgen Kafka ins Verderben. Ein düsteres Spiel um Schuld, Strafe und absurde Justiz zwischen schwarzem Humor und Groteske.
„Kafkas Prozess“ am Fr, 20.6. + Sa, 21.6., um 20 Uhr + So, 22.6., um 18 Uhr, Treffpunkt Mathildenhöhe, Olbrichweg 13 a (sowie weitere Termine in anderen Städten)
Von Würfeln und Wunderheilern
Eine Held:innentruppe aus Schurken, Magiern und Druiden zieht ein ins Mollerhaus – und verwandelt es in eine unbekannte Fantasywelt. Ist das ein Goblin am Rande des Waldes? Werden die Hochelfen ihre Artefakte zurückerlangen? Vielleicht sind es auch ganz andere Wesen, die an diesem Tag das Haus betreten. Drei Spielende und ein Erzähler bringen das klassische Tischrollenspiel auf die Bühne. Mit Elementen des Improtheaters entsteht eine spannende Geschichte mit ungewissem Ausgang. Welche originellen Charaktere sich an welchen Orten neuen Abenteuern stellen, liegt auch in der Hand des Publikums. Neben diesem und den Spieler:innen gibt es einen weiteren wichtigen Akteur: den Würfel. Oft ist es letztendlich er, der über das Schicksal der Held:innen entscheidet.
„W20 on Stage VI – Ben & Paper“ am Sa, 21.6., um 18 Uhr im Theater Moller Haus
Das letzte Viertel des Urlaubs, das letzte Stück des Kuchens, das letzte Mal Sex für lange Zeit. Vergänglichkeit lässt uns melancholisch werden, bringt uns aber auch dazu, besonders zu genießen. Zwei womöglich ausgediente Schrapnellen wagen den Sprung in den letzten Lebensabschnitt, der genauso schön wie scheiße werden kann. Wer weiß das schon? Und wer weiß, wann Gevatter Tod seine Finger ausstreckt. Grotesk-clownesk, leise und heiter betreten diejenigen die Bühne, die selten eine haben: zwei alte Frauchen. Erinnerung ist Arbeit, die schmerzhaft und wunderschön zugleich ist. Eine Hommage an das Leben und den Genuss, ein Gespräch über Wahrhaftigkeit im Theater.
„Zwei alte Frauchen ... neu anders frei – Dernière“ am Fr, 27.6. + Sa, 28.6., jeweils um 20 Uhr im Theater Moller Haus
SONNTAG, 01.06.2025
Wehrhaft in Text und Klang
Musik am See 2025
Falknervorführung
Tango Domingo
12:00 h Offenes Haus / Ev. Dekanat
16:00 h Am Brentanosee, Kranichstein
15:00 h Bioversum Kranichstein
15:00 h Linie Neun, Griesheim
Tanztee am Sonntag 15:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
MONTAG, 02.06.2025
Vortrag: Warum wählen Menschen Rechte und ... 19:00 h Heiner-Lehr-Zentrum
Vintage (Oldies & Goldies)
Open Jam Session
20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
20:00 h Downtown 20
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
DIENSTAG, 03.06.2025
Improtheaterjam
19:30 h Hoffart Theater
Filmkreis-Kino: Es sind die kleinen Dinge (OmU) 20:00 h Audimax / TUD
Harald Schneider liest Unsere Lieblingsbücher
Bingo Abend
19:00 h Büchergilde am Markt
20:30 h Bruchbude
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
MITTWOCH, 04.06.2025
Lesung: Julia Grinberg
Filmkreis-Kino: The Apprentice (OmU)
19:30 h Literaturhaus
20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)
Sing Along - für die, die Lust haben zu singen 19:30 h Agora
Frühschicht in der Bar mit Unicorn Crew
07:00 h Centralstation (Bar)
Rainer Lind - Videoportraits Auslender und Epes
Lesung: Helene Hegemann - Striker
Kneipp-Kur - Heilverfahren am Tresen
Tag des Laufens
Pub Quiz
Disco Dance Night
Wake-Up Wednesdays mit Iddi
Verrückte Stadttour Darmstadt
DONNERSTAG, 05.06.2025
Science and Art Talk
Eisprung - die Coverfreie Akustkjamsession
Konzert: Triango (Tango)
25. Schlossgrabenfest
Kronedyp Tischkicker-Turnier
Verrückte Stadttour Darmstadt
FREITAG, 06.06.2025
Werk
19:00 h Galerie an der Stadtmauer
20:00 h Centralstation (Saal)
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
17:00 h Bürgerpark
20:15 h An Sibin
20:00 h Tanzcafé Papillon
20:00 h Nine's Bar
Luisenplatz
18:00 h Kunstforum der TUD
20:30 h Sumpf
19:30 h Hofgut Oberfeld
City-Ring / Schlossgraben
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
Luisenplatz
22:00 h Weststadtcafé
Partyhits aus vier Jahrzehnten (Schlossgraben...) 22:30 h Centralstation (Halle)
Kabarett: Daniel Helfrich - Ich hab mir gerade ...
House & Techno Open Air
Konzert: Fabian Lau - Jazz meets Chanson
Partynight mit DJ Baro
25. Schlossgrabenfest
Freies Tanzen - Standard/Latein
Disco Party
20:30 h HalbNeun Theater
19:00 h Goldene Krone
23:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:59 h Goldene Krone (Disco)
City-Ring / Schlossgraben
19:00 h TSZ Blau-Gold Casino
20:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
SAMSTAG, 07.06.2025
Konzert: Mads Egetoft & Debasish Ganguly
Lions Dance x Bassment Session
20:00 h Agora
21:00 h Weststadtcafé
Weltmusik aus 2. Jahrhunderten für 2 Gitarren 15:30 h Akademie für Tonkunst
Arheilger Flohmarkt
06:00 h Ortskern Darmstadt-Arheilgen
Megahits: 80er bis Charts (Schlossgrabenfest-...) 22:30 h Centralstation (Halle)
Grabenlos Festival 16:00 h Bess. Knabenschule
Walter Renneisen & Ekaterina Kitáeva - Liiiebe
Drum & Bass Open Air
Indieclub mit DJ Kai
Konzert: Heiner Herchenröder - Klavier & Bier
The Biggest Clubhits
Unkel Rennie And The Homies Hip Hop Open Air
20:30 h HalbNeun Theater
19:00 h Goldene Krone
22:00 h Goldene Krone (Rockybar)
23:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:59 h Goldene Krone (Disco)
19:00 h Goldene Krone
25. Schlossgrabenfest City-Ring / Schlossgraben
Offbeat - Das neue Waldoni Varieté Programm
Saturday Dance Party
19:30 h Circus Waldoni
21:00 h Tanzcafé Papillon
Samstagnacht 22:00 h Huckebein
Party Karaoke
Latin Party Gran Fiesta Latina
21:00 h An Sibin
22:00 h Salon-Latino
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
SONNTAG, 08.06.2025
Vor der Nacht - Anthems & Unexpected Gems 18:00 h
City Vibes Party mit DJ Martin Aston 23:59 h
25. Schlossgrabenfest
Offbeat - Das neue Waldoni Varieté Programm 19:30 h
Tanztee am Sonntag 15:00 h
Verrückte Stadttour Darmstadt
MONTAG, 09.06.2025
Vintage (Oldies & Goldies)
Open Jam Session
20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
20:00 h Downtown 20
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
DIENSTAG, 10.06.2025
Filmkreis-Kino: Der Goofy Film (OV)
FoodtruckAfterwork
Bingo Abend
20:00 h Audimax / TUD
17:00 h Nachbarschaftsg. (Pr.-Emil-G.)
20:30 h Bruchbude
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
MITTWOCH, 11.06.2025
Filmkreis-Kino: A Real Pain
Circle Of Doom mit DJ Doom
Kneipp-Kur - Heilverfahren am Tresen
Pub Quiz
Disco Dance Night
Wake-Up Wednesdays mit Iddi
20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)
20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:15 h An Sibin
20:00 h Tanzcafé Papillon
20:00 h Nine's Bar
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
DONNERSTAG, 12.06.2025
Audimax / TUD
Steinbruch-Theater, Mühltal
Kulturbahnhof Weiterstadt
Goldene Krone (Kneipe)
FREITAG, 13.06.2025
Konzert: Daniel Guggenheim Quartett
Theater: Die Frau in Weiss
Jump Up (Disco für Jugendliche)
Leselust im Garten
Kirchenrave (Nacht der Kirchen)
45 Jahre Steinbruch Theater
Crew Love
Konzert: Toni Swings
Vernissage: BBK-Ausstellung - Die Neuen
Early Fake Night Show (Friday Version) +Afterparty
Zukunft braucht Erinnerung - Wilhelm Leuschner
Konzert: 64 Industries - One - Odin - Rainbow ...
Konzert: Simon & Garfunkel Revival Band
Karaoke mit Rainer
House Party mit DJ LeniWave
DJ Spliff Richardds
Queerbar - LGBTQ+ Party
Freies Tanzen - Standard/Latein
Disco Party
20:30 h Jazzinstitut (Keller)
20:00 h Neue Bühne
17:30 h Centralstation (Halle)
19:30 h Nachbarschaftsg. (Pr.-Emil-G.)
21:00 h Liebfrauenkir., Klappacher Str
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
22:00 h Weststadtcafé
20:00 h Agora
19:00 h Atelierhaus
21:00 h Schlosskeller
18:30 h DGB-Haus an der Waldspirale
20:00 h Hoffart Theater
20:30 h HalbNeun Theater
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:00 h Goldene Krone (Disco)
20:00 h Roßdörfer Biergarten
22:00 h Queeres Zentrum Darmstadt
19:00 h TSZ Blau-Gold Casino
20:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
Swing Social für Anfänger (Outdoor)
SAMSTAG, 14.06.2025
Theater: Die Frau in Weiss
SOM x Trance Impulse
19:00 h Herrngarten
20:00 h Neue Bühne
23:00 h Beim Ziggy
3. Arheilger Hinterhofschätze
10:00 h Arheilgen
Filmkreis: Im Audimax hört dich niemand schreien! 16:00 h Audimax / TUD
Konzert: Hinterhofjazzonette (Chansonabend)
Underground Nation
Pretty in Pink - Großes vinocentral-Sommerfest
Lesung: Birgit Palzkill - Nicht binär leben
Blockflötenmusik im Schloss
Vernissage: freigelegt - Christel Funk
Int. Kranichsteiner Stadtteilfest - Bunte Wiese
Villa Sommerfest
Fête de la Musique de l’Europe
Kindersachen Flohmarkt
Shades of Olo
Lesung: Jasna Fritzi Bauer & Katharina Zorn
Very Best of: 90s & Today
Kellatino
Charity for Kids - Benefizkonzert
Konzert: Simon & Garfunkel Revival Band
Konzert: Khumo (Soul & Funk)
Throwback Party mit DJ Baro
One Love - Reggae Open Air
Piano-Festival - Faszination der Klaviersonate
Saturday Dance Party
Samstagnacht
Party Karaoke
Latin Party Gran Fiesta Latina
19:30 h Nachbarschaftsg. (Pr.-Emil-G.)
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
18:00 h Vinocentral
17:30 h Queeres Zentrum DA
18:30 h Residenzschloss
17:00 h Atelier Bildwechsel
14:00 h Brentanowiese, Kranichstein
16:00 h Oetinger Villa
17:30 h Mathildenhöhe
09:05 h Kita Landwehrstraße
22:00 h Weststadtcafé
20:00 h Centralstation (Saal)
22:30 h Centralstation (Halle)
23:00 h Schlosskeller
20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)
20:30 h HalbNeun Theater
22:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:00 h Goldene Krone (Disco)
16:00 h Berry's Café Bar
15:00 h Literaturhaus
21:00 h Tanzcafé Papillon
22:00 h Huckebein
21:00 h An Sibin
22:00 h Salon-Latino
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
SONNTAG, 15.06.2025
Theater: Die Frau in Weiss
18:00 h Neue Bühne
7. AHA FlohMarkt 11:00 h Ahastraße 9 64285 Darmstadt
Konzert: Blutjungs + 47 M $ + Pentarium ... 17:30 h Steinbruch-Theater, Mühltal
3. Bruchkultur Markt 11:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
Kindersachen-Flohmarkt 14:00 h Michaelsgemeinde
Paulushöfe Hofflohmarkt 11:00 h Paulusviertel
Markt der schönen Dinge - Mittsommermarkt 11:00 h Designhaus
Piano-Festival - Faszination der Klaviersonate 15:00 h Literaturhaus
Tanztee am Sonntag 15:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
MONTAG, 16.06.2025
Vintage (Oldies & Goldies) 20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
Open Jam Session 20:00 h Downtown 20
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
DIENSTAG, 17.06.2025
Filmkreis-Kino: Die zwölf Geschworenen (OmU) 20:00 h Audimax / TUD
Lesung: Oliver Baier - Frankfurt Beats
19:00 h Hotel Rosengarten Darmstadt
Ausstellungseröffnung: Demokratie stärken - ... 19:00 h Justus-Liebig-Haus
Konzert: Mil-Spec + Wild Side + I Recover + ...
19:30 h Oetinger Villa
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Bingo Abend
20:30 h Bruchbude
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
MITTWOCH, 18.06.2025
Faith - Thomas Hammann + Phonk D
Filmkreis-Kino: Konklave
Punto Jazz-Konzert: Markus Krämer Trio
Out of Office mit Buergermeister
Modular Madness Open Synth Session
Kneipp-Kur - Heilverfahren am Tresen
Jazz Night
LGG Vofi
Pub Quiz
Disco Dance Night
Wake-Up Wednesdays mit Iddi
22:00 h Weststadtcafé
20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)
18:00 h Vinocentral
18:00 h Centralstation (Bar)
21:00 h Schlosskeller
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
22:00 h Goldene Krone (Kneipe)
22:00 h Goldene Krone (Saal)
20:15 h An Sibin
20:00 h Tanzcafé Papillon
20:00 h Nine's Bar
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
DONNERSTAG, 19.06.2025
20 Jahre Eisprung-die Coverfreie Akustkjamsession
Jazz an einem Sommerabend
Kronedyp Tischkicker-Turnier
20:30 h Sumpf
18:00 h Bess. Knabenschule
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
FREITAG, 20.06.2025
Theater: Die Frau in Weiss
Total 80s mit DJ Fire
20:00 h Neue Bühne
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
10 Jahre Come to the Dance - Die Jubiläumsparty 21:00 h Weststadtcafé
Konzert: Wagemut - Filmmusik Darmstadtium
Live: Duo Feliz - Helene Böhme & Jean-Peter Braun
Schrill + Laut Party
Kabarett: Monika Blankenberg - Best of ...
Karaoke mit Rainer
Latin & Afro Beats Party mit DJ NTT
Freies Tanzen - Standard/Latein
Disco Party
20:00 h Agora
23:00 h Schlosskeller
20:30 h HalbNeun Theater
22:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:00 h Goldene Krone (Disco)
19:00 h TSZ Blau-Gold Casino
20:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
Swing Social für Anfänger (Outdoor)
SAMSTAG, 21.06.2025
Theater: Die Frau in Weiss
Mottengeflüster mit DJ Tandrin
Soul & Funk Night
21. Tanzabend
Interaktive Sinnes-Performance
Theater: W20 on Stage V
Hits in the Mix! 80s & 90s
Dichterschlacht Darmstadt on the Beach
Summer Boys Party
Comedy: Benni Stark - Neue Kollektion
Konzert: Chippy 8 (Classic Rock)
Urban Night Party mit DJ Kian
Saturday Dance Party
Samstagnacht
Party Karaoke
Latin Party Gran Fiesta Latina
19:00 h Herrngarten
20:00 h Neue Bühne
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
21:00 h Theater im Pädagog
19:00 h Bürgermeister-Pohl-Haus
12:00 h Orangerie
18:00 h Theater Moller Haus
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz > 12 > 45 > 49
22:30 h Centralstation (Halle)
19:00 h Carree-Piazza
23:00 h Schlosskeller
20:30 h HalbNeun Theater
22:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:00 h Goldene Krone (Disco)
21:00 h Tanzcafé Papillon
22:00 h Huckebein
21:00 h An Sibin
22:00 h Salon-Latino
SONNTAG, 22.06.2025
10. Fundstück aufm Grundstück 11:00 h Martinsviertel
Tanztee am Sonntag 15:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
MONTAG, 23.06.2025
Film: E.1027 - Eileen Gray und das Haus am Meer 20:00 h CityDome Kinos (Rex-Kino)
Vintage (Oldies & Goldies)
Open Jam Session
20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
20:00 h Downtown 20
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
DIENSTAG, 24.06.2025
Filmkreis-Kino: Die Katzen vom Gokogu-Schrein(OmU) 20:00 h Audimax / TUD
FoodtruckAfterwork 17:00 h Nachbarschaftsg. (Pr.-Emil-G.)
Konzert: Alexander Abreu y Havana D'Primera 19:00 h Centralstation (Halle)
Der Zauberer der Geige - Henryk Wieniawski 19:00 h Akademie für Tonkunst
Krone-Quiz 20:15 h Goldene Krone (Saal)
Bingo Abend 20:30 h Bruchbude
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
MITTWOCH, 25.06.2025
Filmkreis-Kino: Blinddate (Arthouse-Sneak) 20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino) 26.06.25
47. Darmstädter Merck Stadtlauf
Rudelsingen
Kneipp-Kur - Heilverfahren am Tresen
Pub Quiz
Disco Dance Night
Wake-Up Wednesdays mit Iddi
19:00 h Darmstadt (Innenstadt)
19:30 h Centralstation (Halle)
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:15 h An Sibin
20:00 h Tanzcafé Papillon
20:00 h Nine's Bar
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
DONNERSTAG, 26.06.2025
Filmkreis-Kino: Der wilde Roboter
Busy Bici Bissi Beats
Afterparty Aequi DJ Workshop
h_da Campusfestival
Konzert: Crown of Faith
Kronedyp Tischkicker-Turnier
20:00 h Audimax / TUD
16:00 h DELTA-Forum TU Lichtw.
21:00 h Schlosskeller
16:00 h HDA, Schöfferstraße 3
19:30 h Goldene Krone (Saal)
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
FREITAG, 27.06.2025
Bess. Jam Session mit Trio 75
Tanzen inklusive
Fifty/Fifty - Die Party für Best Ager
20:30 h Jazzinstitut (Keller)
18:00 h Centralstation (Halle)
20:30 h Centralstation (Saal)
14
14
14
14
On The Rocks mit DJ Jörg
Theater: Zwei alte Frauchen (neu - anders - frei)
Theater: Gift. Eine Ehegeschichte
Bravo!Hits!Party!
Konzert: Agath3
Hangover Party mit DJ PM
Reggaelation mit DJ General Motors
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
20:00 h Theater Moller Haus
19:30 h SeeYou-Café
22:00 h Schlosskeller
22:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:00 h Goldene Krone (Disco)
20:00 h Roßdörfer Biergarten
44. Brunnebittfest mit Flohmarkt Bessungerstraße
Freies Tanzen - Standard/Latein
Disco Party
19:00 h TSZ Blau-Gold Casino
20:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
Swing Social für Anfänger (Outdoor)
SAMSTAG, 28.06.2025
Konzert: Sluts'N + N.T.Ä. + Mitgift
Carmina Mortis mit DJ Pienzer
Heiner Hootenanny - Americana-Open Air
Konzert: Lazara Cachao Lopez
6. Rosenhöhefest
Women In Architecture
Theater: Zwei alte Frauchen (neu - anders - frei)
Saisonabschluss! - Megahits Summer Break
70er80er Party
Konzert: High By Tomorrow (Cover Rock)
Turn Up Party mit DJ M-Stylez
19:00 h Herrngarten
21:00 h Oetinger Villa
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
18:30 h Bess. Knabenschule
20:00 h Hoffart Theater
14:00 h Rosenhöhe
15:00 h Alicedenkmal Wilhelminenpl.
20:00 h Theater Moller Haus
22:30 h Centralstation (Halle)
22:00 h Schlosskeller
22:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:00 h Goldene Krone (Disco)
44. Brunnebittfest mit Flohmarkt Bess.straße
Saturday Dance Party
21:00 h Tanzcafé Papillon Wir suchen einen Haustechnik-Purzel auf Mini-Job-Basis!!!
Wir bieten dir Wir freuen uns über
• Ein vielfältiges Team
• Flexible Arbeitszeitmodelle
• Jährlich bezahlte Fortbildung
• Technische Gestaltungsfreiräume
• Kaffee- und Getränkestation
• Monatliche Pausenangebote
• Zentrale Lage in Darmstadt
• Kreative Köpfe
• Spaß an technischer und handwerklicher Arbeit
• Offenheit für Neues
• Flexibilität im Arbeitsalltag
Samstagnacht
Party Karaoke
Latin Party Gran Fiesta Latina
22:00 h Huckebein
21:00 h An Sibin
22:00 h Salon-Latino
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
SONNTAG, 29.06.2025
NaturErlebnisTag - für die ganze Familie
Ausstellungseröffnung: Raise The Roof
Finissage: BBK-Ausstellung - Die Neuen
Konzert: Tuba meets Orgel
Konzert: Pandit Partha Bose & Pandit Rajkuma Misra
Tanztee am Sonntag
11:17 h Zw. Roßdorf und Darmstadt
11:00 h Mathildenhöhe
19:00 h Atelierhaus Darmstadt
17:00 h St. Josef Gemeinde, Eberstadt
19:00 h Bess. Knabenschule (Halle)
15:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
MONTAG, 30.06.2025
Vintage (Oldies & Goldies)
20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz
Bildnachweise Veranstaltungskalender: 1: Hoff-Art Theater | 2: Centralstation | 3: William Minke | 4: Carsten Christoph Burggraf | 5: Debasish Mads Duo | 6: Bessunger Knabenschule | 7: Rea Garvey | 8: Markos | 9: Steevott | 10: Stadt Darmstadt | 11: Rainbow Curse | 12: Jasna Fritzi Bauer & Katharina Zorn | 13: Oliver Baier | 14: Billy Hamilton 15: Phonk D | 16: Hüseyin Köroglu | 17: Monika Blankenberg | 18: Benni Stark | 19: Tanja Beate Heuser | 20: Nathanael Mergui | 21: Tomas Ortiz-Fernandez & Constanze & Walter Wagner, Laufreport.de | 22: Schlosskeller | 23: Danny Myler | 24: Lazara Cachao Lopez | 25: Pandit Partha Bose
Dieser Kalender entsteht in enger Zusammenarbeit mit | FeierAbendKultur in Darmstadt.
Alle Events, die bis zum 17. des Vormonats auf www.partyamt.de eingetragen werden, erscheinen automatisch und kostenfrei hier im P Stadtkulturmagazin
Juni 2025
Sa 07.06. | 16 Uhr | Die Umsonst-Alternative Grabenlos Festival 2025 feat. Goonsquad 343 uvm.
Sa 14.06. | 20 Uhr | Musiker helfen Kindern Charity for Kids 2025 Live: Great Around Town
Do 19.06. | 18 Uhr | Open-air mit Grillen Jazz an einem Sommeraband Jahresfest Jazz- und Popschool
Sa 28.06. | 18.30 Uhr | Americana Open-air Heiner Hootenanny #4 mit Brian & Carrie, Monot & Oncale, Danny Myler
So 29.06. | 19.00 Uhr | Virtuos an Sitar/Tabla Indisches Sitar Konzer t Pandit Par tha Bose
Mehr auf www.knabenschule.de
DA | Ludwigshöhstraße 42 | Fon 06151-61650
MO 09.06.
FAETHOOTH / NOORVIK
SA 14.06.
Fr 13.06. / 20:00
64 INDUSTRIES: ONE / ODIN / RAINBOW CURSE Von Crossover-Sounds über Pop-Punk bis Shoegaze –ein unvergessliches Lineup!
Sa 28.06. / 20:00
LAZARA CACHAO LOPEZ TRIO Favorit des Monats: Kuba pur, live mit Weltklasse-Musikern, Salsa, Jazz, leidenschaftlich und tanzbar.
Lauteschlägerstraße 28 a 64289 Darmstadt Tel (06151) 4923014 www.hoffart-theater.de / hoffart.theater
Siebdruck / Konzerte / Küfa
VILLA SOMMERFET
DI 16.06. Hardcore Konzert
MIL-SPEC / WILD SIDE / I RECOVER / LEAP OF FAITH
DO 19.06.- SO 20.06.
Stoner/Doom Konzert 100% GO
DARMSTÄDTER GO TAGE
DI 24.06.
Punk Konzert
DESTINY BOND / BIG LAUGH / MINUS YOUTH
SA 28.06. Punk Konzert
N.T.Ä. / SLUTS’N / MITGIFT
montags
KÜFA - KÜCHE FÜR ALLE
mittwochs
ANTIFASCHISTISCHER KNEIPENABEND
oetingervilla.de
Das selbstverwaltete Jugend- und Kulturzentrum
Folk der US-Ostküste
Nashville-Style-Country Cajun & Zydeco
WWW.KNABENSCHULE.DE
Am 13. Juni 2025 1
KULTURCLUB SCHON SCHÖN
DI, 03.06
LAURA KRIEG synth-pop, post-punk
DI, 10.06
TEA EATER art-punk
MI, 11.06
Heydenmühle 1 · 64853 tzberg · auf der erkstatt iese
Kultur am Ostbahnhof Darmstadt
04.06. SING ALONG Für alle, die Lust haben zu singen 19:30 Uhr 07.06.
Mads Egetoft & Debasish Ganguly Saxophon & Sitar 20 Uhr 12.06. DER BLAUE BEREICH (Bülent Ates Trio) Jazz mit folkloristischen Anklängen 20 Uhr
13.06. TONI SWINGS Smashhits & Jazzhits 20 Uhr
20.06. DUO FELIZ (Helene Böhme & Jean-Peter Braun) Brasilianische Musik 20 Uhr Juni 2025
Karten gibt es im Vorverkauf im Butter & Blume, im DA-Shop im Luisencenter und über ztix. Reservierungen gern per Mail: reservierung@agora-da.de www.agora-da.de
JON SPENCER & BAND rock n roll
DO, 12.06
GREAT GABLE indie-rock
FR, 13.06
SEXTILE ebm, rave, post-punk
SA, 14.06
DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN
GENTLEMEN + mythos amerika / power-pop
DI, 17.06
INGRIDS ENKEL nndw, post-punk
FR, 20.06
THE RHINO + snuckouts / garage-rock
SA, 21.06
KEY WAVE + ACCESS CREW im rahmen der fête de la musique
SO, 22.06
URBANE OASE sommerfest der spielraum-initiative
DI, 24.06
MI, 25.06
STRAY FROM THE PATH hardcore
DO, 26.06
HAK BAKER g-folk, grime
FR, 27.06
DAEVAR doom-grunge
FR, 19.09
SAVAR KNÚTUR folk
DO, 25.09
SOFIE ROYER elektro-pop
FR, 26.09
BEACHPEOPLE indie-pop SA, 27.09
BURNOUT OSTWEST elektro-pop
DO, 02.10
JULES AHOI indie-rock
PRETTY LIGHTNING psychedelic-rock SA, 04.10 THE GREAT MACHINE psychedelic-rock
MI, 04.06 JAKUZI synth-pop, dark wave MI, 08.10 BULGARIAN CARTRADER indie-pop
www.schon-schoen.de grosse bleiche 60-62 · 55116 mainz
Jakuzi (Istanbul)
Die Synth-Wave-Avantgardisten sorgten 2017 mit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Fantezi Müzik“ für Furore. Mit der neuen Platte „Madalyon II“ klingt der Dark-Wave der Band besser als je zuvor!
Schon Schön, Mainz Mi, 4.6. | 20 Uhr | ab 20 €
Erobique (Hamburg)
Der Karlstorbahnhof bringt den Disco-Entertainment-Meister für ein Open Air in die Heidelberger City. Viel Spaß beim Dancen!
Marlene-Dietrich-Platz, Heidelberg Fr, 6.6. | 20 Uhr | 40 €
Eilis Frawley (Berlin)
Nach einem Zwischenstopp in Seoul lebt und wirkt die australische Schlagzeugerin seit vielen Jahren in Berlin. Am neuen Album mit Einflüssen aus Pop, Jazz und Kraut hat Kat Frankie mitgewirkt!
Hafen 2, Offenbach
Fr, 6.6. | 20 Uhr | 10 €
Tapefabrik
Etliche MCs, DJs, Crews und Acts präsentiert das HipHop-Festival auch dieses Jahr wieder auf mehreren Bühnen. Das Beste aus Deutschraps Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Unter anderem dabei:
Donna Savage, Döll, Grim104, Retrogott & Hulk Hodn, PLH ... Schlachthof Wiesbaden
Sa, 7.6. | 16 Uhr | ab 49 €
French Police (Chicago)
Die junge Dark-Wave-/ Post-Punk-Band erinnert an Depeche Mode und New Order. Großartig!
Schlachthof Wiesbaden (Kesselhaus)
Mo, 9.6. | 20 Uhr | 30 €
Sextile (Los Angeles)
Das Duo Melissa Scaduto und Brady Keehn vereint Sounds von No Wave bis Hardstyle. Das neue Album „Yes, please“ auf Sacred Bones ist ein echter Dance-Kracher geworden. Schon Schön, Mainz Fr, 13.6. | 20 Uhr | ab 20 €
Lazy Maryam (München)
Die deutsch-afghanische Singer-Songwriterin und Violinistin tritt hier gemeinsam mit Pop-Musikerin Loni Elle und Tina Menger auf. Hafen 2, Offenbach So, 15.6. | 18 Uhr | 10 €
Sunn O))) (Seattle)
Gegründet 1998 genießt die Drone-Doom-Band um Greg Anderson und Stephen O'Malley weltweit mystischen Kultstatus. Konzerte wie Zeremonien mit bebenden, endlos wirkenden Klängen – ein einmaliges Erlebnis!
Mousonturm, Frankfurt Mo, 16.6. | 20 Uhr | ab 45,25 €
Beatsteaks (Berlin)
Mehr Groove und Style bringt keine deutsche Rockband auf die Bühnen. Unbedingt mal ins neue Album „Please“ reinhören! Jahrhunderthalle, Frankfurt Di, 17.6. | 20 Uhr | ab 59 €
Thrice (Irvine)
Eine der bedeutendsten Bands im Post-Hardcore. Kommen mit neuem Album „Horizons/East“. Eine wahre Wucht!
Schlachthof Wiesbaden (Halle) Mi, 18.6. | 16 Uhr | ab 49 € Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Earth Crisis (Syracuse)
Die Band um Karl Buechner hat auch nach 35 Jahren nichts von ihrer Wucht eingebüßt. Brachialer Straight-Edge-Hardcore. Als Support dabei ist Szene-Nachwuchs aus Darmstadt: Blinded! Schlachthof Wiesbaden (Kesselhaus) Mi, 25.6. | 20 Uhr | 24 €
MADSEN / ASIAN DUB FOUNDATION / DRITTE WAHL
BLACKOUT PROBLEMS / WELSHLY ARMS
OK.DANKE.TSCHÜSS / IL CIVETTO / MARLO GROSSHARDT
J USE JU / MOLA / BIG SPECIAL / LEAP / HOTWAX / ELFMORGEN
LEFTOVERS / B6BBO / MARCH / PAULINKO / BIRD‘S VIEW / LISL / FLIEGENDE HAIE
EALA / JULIE KUHL / FALSE LEFTY / ALMOST TWINS / MAKIA / LAURAINE / METTY
PIZZA HAWAII DER FILM / THE PIGHOUNDS / ULI SAILOR PUNKROCK PIANO
OLLI BOCKMIST / JXP / OHNE MARIE / KENNETH MINOR / THURSDAY IN MARCH FLITTERN / MONTYTOWN / VB KÜHL / LILA UND IHR KOFFER
GEFÖRDERT VON:
PARTNER:
TEXT: NESH VONK | COLLAGE: PETRA BLANK
am tage, in darmstadt, zerreißt es mich; zu viel gebrülle und viel zu viel licht –am tage, ganz klar, verhält es sich, als duldete mich darmstadt nicht.
am tage, in darmstadt; es treffen mich blicke, hunderte messer, schäumende worte; als wollte darmstadt, dass ich er-sticke, an greller und bunter rasierschaumtorte.
hänge an seilen, am tage, in darmstadt –hab keine beine, komm nicht vom fleck – träume aus fieber,
am tage, in darmstadt – schlag gegen mauern; und schlage leck.
ich gehe unter, am tage, in darmstadt –hoffe, die sonne geht unter, die plage; fühle mich wie unter tage, in darmstadt –da ich darmstadt am tag nicht ertrage.
schreie und brenne, gewölk bricht auf, himmelblau bricht mich entzwei; es bricht mir das herz, ich breche auf darmstadt,
auf darmstadt, am tage, im mai.
rase durch schauder, durch was ich erlebte, quäl mich durch darmstadt, flüchte durch licht –flüchte durch alles, was je an mir klebte, bis mir ein gehsteig die beine bricht.
wann brechen endlich die zuckerpranken, wann lässt mich darmstadt allein? schon bald werd ich wandeln in schönen gedanken –dann bricht über darmstadt die nacht herein.
TEXT: PIT STEINERT | FOTOS: NOUKI
Recording, Mixing und Mastering: Tonstudios sind wesentlicher Bestandteil der Musikbranche und unabdingbar für eine Kulturszene, die über Proberaumaufnahmen hinausgehen möchte. In der Artikelserie „Klangspuren“ stellen wir Euch regelmäßig Tonstudios aus der Darmstädter Musikszene vor – denn davon gibt es in unserer Stadt eine ganze Menge. Die sechste Folge blickt auf eine Kulturinstitution, von der wohl die meisten musikinteressierten Heiner:innen schon einmal gehört haben: die Tag & Nacht Studios.
Das Tag & Nacht Kollektiv wirkt in der Mornewegstraße nahe des Hauptbahnhofs und liegt damit im Darmstädter Tonstudio-Brennpunkt direkt zwischen Ironbar Studios, Lofthaus Studios und Lui Hill Studio auf der einen und Raum 103 und Nektarium Music auf der anderen Seite (wir berichteten). Neben Musikproduktionen gibt es in dem über
450 Quadratmeter großen Gebäudekomplex auch Proberäume und Live-Events – dazu kommen eine weitere Etage mit der hauseigenen Medienproduktionsfirma Tag & Nacht Media sowie Keller- und externe Lagerräume. „Wir sind nicht das klassische Tonstudio mit Outboard-Metern“, scherzt Stephan Böhl, einer von sieben Gründungsmitgliedern. Vielmehr versteht sich das Kollektiv als kreativer Freiraum und lebendiges Künstlernetzwerk.
Als Kreativort entdeckt wurde der erste Gebäudeflügel Ende 2011 von den befreundeten Darmstädter Bands Wortblind und The Sound Section. Über Jahre hatte man sich provisorische Proberäume in Kellern oder Vereinsheimen geteilt, wo „du eigentlich schon wieder mit dem Abbau anfangen konntest, wenn du endlich alles fertig aufgebaut hattest“, erinnert sich Stephan. Nach einer Zeit in einem Lagerraum unter dem Luisencenter „aus Be-
ton und ohne Fenster oder Toilette“ ergatterte man schließlich einen kleinen Platz in einer Halle am Donnersbergring. Dort mussten die beiden Bands aber schließlich einem Fitnessstudio weichen. „Das Goebel-Gelände kannten wir, weil wir mit Wortblind damals bei einem Bandcontest in Weiterstadt eine Studiosession bei Gyso Hilger [Nektarium Music, siehe „Klangspuren“ Folge 1] gewonnen hatten“, erklärt Stephan weiter. Sie seien begeistert gewesen vom Gelände mit Industriecharme, allerdings gab es dort keine freien Räumlichkeiten mehr. Über den Vermieter hätten sie dann von dem etwas weiter östlich gelegenen Hof erfahren.
Im Dezember 2011 wurde mit dem Ausbau der ersten Räume begonnen: „Im linken Gebäudeflügel, wo alles anfing, war keine Heizung drin, es gab keinen Strom mehr. Wir haben alles selber gemacht“, erzählt Stephan. „Am Anfang hatten wir nur einen Holzkamin, um die Räume zu beheizen. Da gab es dann einen Schichtplan übers Wochenende zum Nachlegen, damit der Kamin nicht ausging.“ Schon bestehende Raumstrukturen wurden mit Trockenbau ausgebaut; für den Regieraum wurde ein Fenster eingebrochen. Wer heute diesen Teil der Tag & Nacht Studios betritt, gelangt zuerst in einen Barbereich mit Sofas. „Hier kann man zusammenkommen und Pause machen. Die Getränke sind auf Selbsterhalt, bezahlt wird auf Vertrauensbasis.“
Das Herzstück des Raumes befindet sich jedoch dahinter. Nach einem kleinen Flur mit drei einzelnen Proberäumen gelangt man in eine circa 50 Quadratmeter große Freifläche mit angrenzendem Regie-/Aufnahmeraum.
Freiräume für einen coolen Sound Hier finden neben klassischen Musikproduktionen und Sprechaufnahmen auch Videodrehs und Konzerte statt. „Letzten Winter habe ich auch zwei Rap-Workshops in Zusammenarbeit mit dem SKA [Sozialkritischer Arbeitskreis] Darmstadt gegeben“, erzählt Stephan. Dank mobiler Absorber kann man flexibel entweder entsprechende Einzelspuraufnahmen oder auch Live-Aufnahmen mit einer ganzen Band aufnehmen – der Platz ist schließlich da. Im angrenzenden Regieraum laufen alle Kabelverbindungen zentral in einer Patchbay, quasi dem Gehirn des Studios, zusammen. So können einzelne Signale unkompliziert etwa noch einmal durch einen Vorverstärker geschickt werden. Neben der Regiearbeit und kleinen Tonaufnahmen finden in diesem Nebenraum vor allem Postproduktionen sowie In-The-Box-Produktionen statt, bei denen statt mit „echten“ Instrumenten ausschließlich mit Plugins und anderer Software gearbeitet wird. „Klar, wir haben eine gute Mikrofonie, haben uns Gedanken gemacht zu Absorption, Diffusion und Akustik, um eine gute >
Grundqualität herzustellen und wir haben auch sämtliche Instrumente hier sowie Leute, die mit Herzblut dabei sind“, zählt Stephan auf. „Aber das, was am Ende den eigentlichen Unterschied macht, ist: Hast Du eine coole Idee? Einen coolen Sound?“
Generell habe sich über die Zeit immer mehr Equipment im Haus angesammelt, nicht zuletzt auch durch Tag & Nacht Media sowie diverse Veranstaltungstechniker im Kollektiv. „Das hat sich dann so hochgeschaukelt“, erinnert sich Stephan. „Zusammen mit der Bedroomdisco haben wir auch von Anfang an immer schon Konzerte hier gemacht. Und irgendwann kam dann immer mehr Lichttechnik, eine Nebelmaschine und so dazu ...“ Anfangs waren die Tag & Nacht Studios einfach ein Ort, an dem sich befreundete Bands ausprobieren konnten. Man war froh, endlich einen Raum zum Proben, Aufnehmen und Experimentieren zu haben. Und entwickelte sich schnell weiter.
2013 erweiterte das Gründerteam seine Räumlichkeiten. Im rechten Gebäudeflügel befand sich bisher über das gesamte Stockwerk eine große, offene Halle. Lediglich ein kleiner Lagerraum für das Feuerholz bestand hier. „Wir hatten uns vorher Untermieter gesucht, die Lust hatten, mit ihren Musikprojekten dazuzukommen. Je nach ihren Vorstellungen, also ob sie Proberäume, Produktionsräume oder auch Aufnahmeräume mit Fenstern brauchten, haben wir dann mit Trockenbau einzelne Räume in das Stockwerk gesetzt“, sagt Stephan. So entstanden circa zehn weitere Räume, in denen bis heute nicht nur geprobt, sondern auch viel in Eigenregie aufgenommen und produziert wird.
„Wir wussten ja, wie schwierig es ist, als Band Räumlichkeiten zu finden“, erklärt Stephan weiter. „So konnten wir auch für andere Möglichkeiten
schaffen, die wir selbst früher nicht hatten.“ Neben dem Netzwerk vor Ort seien das eben auch Infrastruktur wie Küche, Bar, Klo sowie eine gut angebundene Lage. Zusätzlich konnte man nun das Gesamtprojekt Tag & Nacht mit den Mieten refinanzieren. Bisher hatte „jeder so seine Studi-Ersparnisse mit reingeschmissen“. Das Konzept: Alle Räume sind fest vermietet und werden etwa nicht per Stundenmodell belegt. Neben Bands und Producern kommen auch einige Einzelmusiker:innen zum Üben in die Mornewegstraße. Wichtig sei, dass jede:r sich zu einem gewissen Teil in die Gemeinschaft einbringe. „Klar ist das ein altes Gebäude und es hat so seine Ecken und Macken“, meint Stephan. „Aber es hat auch ganz viel Charakter, es steckt so viel erlebte Zeit hier drinnen. Und wenn du abends um elf Uhr noch eine geile Idee hast, dann komm halt noch mal hier her.“
Daher auch der Name: Tag & Nacht.
Unabhängigkeit dank Untervermietung
Auch für die Produktionen der Initiatoren habe das Konstrukt viele Chancen geboten. Mit Absicht habe man „kein Dienstleistungsstudio gebaut“. Stephan betont: „Durch die Struktur mit der Untervermietung haben wir die Freiheit, Dinge auszuprobieren und Projekten nachzugehen, die kein oder nur vielleicht Geld bringen.“ So habe man eine gewisse Unabhängigkeit und die Möglichkeit, sich frei zu entwickeln – ohne den Druck, einen gewissen Umsatz erwirtschaften zu müssen.
Nachdem Stephan Böhl und Christian Stadach bereits 2013 Tag & Nacht Media gegründet hatten, zog die Medienproduktionsfirma etwa zwei Jahre später in die Etage über den neu erschlossenen Probe-, Aufnahme- und Studioräumen im rechten Gebäudeflügel. Auch diese Fläche stand zu diesem Zeitpunkt noch leer. Über die Zeit entstanden
Sound- und Musikproduktionen für Film oder Serien wie die ARD-Doku „Bastards“ und die Serie „Anomalie“ (im Oktober 2024 auf Amazon Freevee erschienen). Aber auch Podcasts und Musikvideos werden hier produziert.
In Darmstadt haben die Tag & Nacht Studios nicht zuletzt durch das jährliche Sommerfest Bekanntheit erlangt. Ursprünglich als Eröffnungsfest für den zweiten Gebäudeflügel gestartet, spielt hier jedes Jahr bei freiem Eintritt eine Mischung aus externen Bands sowie Projekte aus den eigenen Probe- und Studioräumen. Neben den Gründungsbands Wortblind und The Sound Section sind in den Tag & Nacht Studios bekannte lokale Bands wie Immergrün (Alternative Rock), Electric Horseman (Indie Folk Rock), Fewsel (Alternative/Progressive Rock), The Barbers (Rock'n'Roll) oder Trail (Psychedelic Stoner Rock) beheimatet. Auch elektronische Musik ist vertreten, etwa mit Mookee oder DJ Ufuk.
Gemeinsam möchte man im Kollektiv Begegnungen schaffen, sich gegenseitig unterstützen und nicht nur Räume und Technik, sondern auch die gemeinsame Leidenschaft für Musik und Kultur teilen. In den letzten 13 Jahren hat sich das Projekt Tag & Nacht dabei immer wieder weiterentwickelt und vergrößert. „Wir haben damals ursprünglich mit einer Perspektive von drei Jahren geplant“, erzählt Stephan und ergänzt mit Blick auf den Verlust der Alten Glasbläserei und immer weniger Raum für Kultur in der Stadt: „Und trotzdem weiß man nie: Werden es 15 Jahre? Oder bleibt es sogar bei den 13?“ Absolute Sicherheit hätten auch sie im Hinterhof der Mornewegstraße nicht. Aber man arbeite „im Team an einer nachhaltigen Perspektive für die Idee von Tag & Nacht“. ❉
Wer? Kollektiv aus Bands, Producern und Einzelmusiker:innen
Fokus? Proberäume, Musik- und Medienproduktion, Konzerte
Besonderheiten? Einzelne Räume zur Untermiete, Gemeinschaft durch großes Netzwerk vor Ort
Wen aufgenommen? (teilweise in Eigenregie) unter anderem Wortblind, 20 Hertz, Electric Horseman, Elda, Mookee
Kontakt und Website? tagundnachtstudios.de, info@tagundnachtstudios.de, (06151) 7858340
Made in Darmstadt, Folge 103: „Darmstädter Erde“ (Palaterra)
TEXT:
Sie ist schwarz, sieht unscheinbar aus – und hat es trotzdem in sich: die Darmstädter Pflanzenkohle. Der Klimaretter kann große Mengen Wasser und Nährstoffe speichern und bindet bei der Herstellung Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Luft. Wie ein Schwamm saugt der wunderbare Naturstoff alles auf.
In der Kompostanlage des städtischen EAD in Kranichstein wird die Pflanzenkohle produziert. Dabei wird Grünschnitt – also Äste, Zweige, Laub oder Gras, die bei der Pflege von Parks und Grünflächen abfallen – in einer Karbonisierungsanlage verkohlt. Bei der Karbonisierung wird der Pflanzenabfall stark erhitzt, ohne dabei Sauerstoff zu verwenden, sodass kein Feuer entsteht. Das Material verwandelt sich lediglich in Kohle. Jedes Jahr entstehen so rund 1.000 Tonnen aus lokalen Bioabfällen. Weil Pflanzenkohle eine poröse Struktur hat, kann sie besonders gut Wasser und Nährstoffe speichern – und sogar Schadstoffe binden.
In einem Gemisch mit Substrat und Kompost wird die Kohle zu fruchtbarer „Darmstädter Erde“, was ideal für Acker-, Wein- und Gartenbau ist. Oft kommt sie aber auch bei der Viehhaltung (als Katzenstreu) zum Einsatz, wird in Textilien, Haushaltswaren, Farben oder Körperpflegeprodukten verwendet oder bindet Gerüche wie Gülle oder Gärreste. Und neben all diesen nützlichen Anwendungen schützt sie auch noch unser Klima durch die CO2-Speicherung im Boden. Ein Produkt aus dem vielseitigen Schwamm ist „Palaterra Stadtgarten“. Eine nährstoffreiche Erde, die vor allem für Zier- und Nutzpflanzen wie Gemüse oder Kräuter geeignet ist. Trockener Boden wird mit ihr wieder fruchtbar, sie fördert Pflanzenwachstum und unterdrückt Schaderreger. In Darmstadt wird Palaterra bereits oft genutzt: vom Alnatura Campus über die „Menschenskinder“-Werkstatt bis hin zur Klause am Hauptbahnhof – und auch am Osthang kam sie in Hochbeeten zum Einsatz. Schlussendlich soll die Pflanzenkohle aber nicht nur an öffentlichen Orten genutzt werden, sondern in jedem privaten Heinergarten oder in Kübeln auf den Balkonen als Bodendünger das natürliche Wachstum unterstützen. ❉
pflanzenkohle-darmstadt.de
Weitere stilsichere Folgen dieser P-Rubrik:
Mittelpunkt: Farbenfrohes Porzellan aus Thüringen
SPIELZEUG KARTEN MÄUSE SOCKEN SEIFE LAMPEN DECKEN UHREN VASEN … UND VIELE SCHÖNE DINGE
Robert-Schneider-Str. 20 64289 Darmstadt 06151 719 115 www.GruenerSalon.de Mo.-Fr. 10-18.30 + Sa. 10-14 Uhr
„Eine Steh- und Sitzkultur mit süditalienischen Flair“, bringt Jure Rothenberger, Filialleiter des Sommerkiosks „Zino’s Spritz“, das Konzept der neuen Pop-up-Bar am Weißen Turm auf den Punkt. Der süßlich-frische, italienisch angehauchte Wind in der Darmstädter Innenstadt bleibt nicht unbemerkt. Seit dem Pre-Opening des im ehemaligen Brezelbäcker Ditsch eröffneten „Sommerkiosks“ Anfang Mai tummelt sich ein breites Publikum auf den Platz vor der ehemaligen Galeria Kaufhof. Viele kommen, um einen Spritz zu schlürfen, der hier in mehreren Varianten (Campari, Limoncello, Rosati) angeboten wird. Oder einfach, um sich eine kleine Auszeit vom Alltag zu gönnen. Ganz besonders beliebt ist der hauseigene Klassiker „Zino’s Spritz“ („erfrischend-herb mit fruchtiger Orangennote“). Auch Espresso, alkoholfreie Kaltgetränke und Snacks wie Chips, Pomodori Secchi und Oliven werden angeboten. Die rund 120 Quadratmeter, die der davor entstandene „Sommergarten“ zu bieten hat, sollen einen konsumfreien Raum in der Innenstadt bieten,
den jede:r nutzen kann – auch unabhängig vom Sommerkiosk. Eine dynamische Bodenbemalung in Blau, Gelb, Grün und Orange, kreiert vom Frankfurter Künstler Leonardo Wassermann, bildet die gestalterische Grundlage für das frische Ambiente, das dem Platz eine optische Frischzellenkur verpasst hat. Organisiert von Darmstadt Marketing, bieten zwanzig große Holz-Sessel, arrangiert zwischen mobilen Bäumen und Klapptischen, genug Platz zum Entspannen und Abschalten. Sobald die Abendstunden einbrechen, taucht das warme Licht des knalligen Orange des Sommerkiosks die Meter vor dem Laden in eine gemütliche Bar-Atmosphäre. Geöffnet ist der Sommerkiosk dienstags bis donnerstags von 16 bis 22 Uhr, freitags von 16 bis 23 Uhr und samstags von 14 bis 23 Uhr. Sommergarten sowie Sommerkiosk sollen bis Ende Oktober in Betrieb sein. Danach wird der Platz neu bepflastert und gestaltet. Bis dahin: Prost und auf ein fröhliches Entspannen! (rie)
Am Weißen Turm/Rheinstraße 2, Innenstadt | zinos.de
Traurig, aber wahr: Das „Artig“ am Friedensplatz schließt Ende Juni, der Schlussverkauf läuft. Inhaber Bernd Kolb möchte seinen Laden für Inneneinrichtung jedoch an anderer Stelle weiterführen. Zum Glück, denn das Artig ist eine wahre Fundgrube: Möbel, Tische, Stühle, Lampen, Spiegel, Teppiche, Keramik, Vasen, Kerzenständer, Kissen, Tücher, Schals, Schmuck und vieles mehr finden sich dort dicht an dicht. „Meine Waren sind individuell und ausgesucht“, sagt Bernd, „diese Resonanz habe ich immer bekommen.“ Vor 23 Jahren eröffnete er sein Geschäft, das das englische Wort für Kunst („art“) im Namen trägt. „Die Leute lieben es, hier durchzuschlendern.“ Bis vor fünf Jahren sei das „Artig“ gut gelaufen. Doch dann kam Corona – und nach der Pandemie habe er das frühere Level nie wieder erreicht. Gründe für die anhaltende Kaufzurückhaltung sieht Bernd viele: Mit dem Ukrainekrieg kam gleich die nächste Krise, darüber hinaus nennt er die Inflation, die Unsicherheit, den Bürokratieaufwand und die starke Konkurrenz von Online-Händlern für stationäre Geschäfte. Dazu hausgemachte
Probleme: Die Parkgebühren in der Innenstadt seien zu hoch, und es verschwänden immer mehr Geschäfte aus der City, die ihm früher einmal Laufkundschaft gebracht hätten. Am Angebot liege es nicht. „Ich führe teure und günstige Produkte im Sortiment“, betont Bernd. Das Interieur-Geschäft sei ganz allgemein schwieriger geworden. So schließt er nun den Laden am Friedensplatz. „Doch ich mache weiter, ich kann die Selbstständigkeit nicht aufgeben“, sagt der Bauingenieur. Er suche zurzeit eine neue Immobilie, am besten außerhalb der Innenstadt, wo die Mieten günstiger sind, auf etwas kleinerer Fläche und mit etwas verändertem Angebot: „Weniger große Firmen, mehr Handwerk aus Asien.“ Eine Rückkehr auch zu den Wurzeln, denn mit Importen aus Indonesien hatte Bernd vor bald zweieinhalb Jahrzehnten angefangen. (fs + ct)
Friedensplatz 6, Innenstadt | artig-shop.de
Second-Hand-Mode in moderner Atmosphäre: Auf der ehemals leer stehenden Ladenfläche in der Ludwigstraße, die zwischendurch für Popup-Stores genutzt wurde, ist nun „attic.studio“ eingezogen – und gekommen, um zu bleiben. Der Vintage-Store zieht mit seiner gelben Fensterscheibe die Blicke der potenziellen Laufkundschaft auf sich. „Die Scheibe soll an gelbe Retro-Sonnenbrillen erinnern“, erklärt Lukas Geipert, einer der beiden Geschäftsführer. Zwei Freunde aus Schulzeiten, Lukas als studierter Wirtschaftspsychologe und Florian Lehmann als Sozialarbeiter, wagen nun den Quereinstieg in die Modewelt. Mode und Darmstadtbezug sind zwei Themen, die die beiden schon immer verbunden haben. Und sie spiegeln sich auch in ihrem Laden wider. „Fernab vom Flohmarkt-Flair mit Wühltischen wollen wir eine cleane und moderne Atmosphäre schaffen“, so Lukas. „attic.studio“ bietet sowohl ausgewählte Vintage-Mode als auch Second-Hand-Markenkleidung an. Lokale Zusammenarbeiten sind
den beiden sehr wichtig, denn Florian und Lukas sind echte Heiner und dementsprechend gut vernetzt. Der Darmstädter Künstler El Kroma hat das schwarz-weiße Graffiti an die Wand des neuen Stores gemalt und gesprayt. Auch kleine Events mit Drinks und lokalen DJs (zum Beispiel zum Schlossgrabenfest) sind im „attic.studio“ geplant. Der Name leitet sich übrigens vom englischen Wort „attic“ für Dachboden ab. „Ein Dachboden ist verbunden mit guten Schätzen, die man dort findet. So soll das bei uns auch sein“, erklären Lukas und Florian. In diesem Sinne: Viel Spaß bei der Schatzsuche! (aw)
Ludwigstraße 5, Innenstadt instagram.com/attic.studio_darmstadt
Im Paulusviertel hat im Mai ein neues Atelier mit Kreativangebot eröffnet: das Okidoki, ein Ort für Kinder zum Basteln, Matschen und Gestalten. Das Besondere? Für die Eltern gibt's parallel einen Raum, in dem sie Kaffee trinken, arbeiten, an einem Yoga-Kurs teilnehmen oder einfach mal einen Moment ohne die Kinder entspannen können. Sarah Geppert ist Mutter und Künstlerin und hat mit dem Okidoki ihr Herzensprojekt in die Wirklichkeit umgesetzt. In verschiedensten Kursen für Kinder von einem bis (zumindest in den Ferien) elf Jahren können die Kids in einer „positiv Jabetonten Umgebung“ die Erfahrung des Gestaltens ausleben. Der Fokus liegt dabei nicht auf dem Ergebnis, das die Kinder liefern, sondern auf dem eigentlichen Prozess des Matschens, Farbklecksens und freien, kreativen Auslebens. Der Brennofen bietet die Möglichkeit zum Töpfern und auch zum Siebdrucken ist alles da. Damit zum Basteln nichts fehlt, können die Kinder sich im Materialraum bedienen. Dort ist von alten Zwiebelnetzen
über Milchkartons bis Kronkorken vieles verfügbar, denn das Motto heißt: „Recycling Basteln“. „Dabei ist das Erleben, wie Müll zum Leben erwacht und die Fantasie anregt, das Wichtigste“, erklärt die 37-Jährige. Sarah verbindet ihre Erfahrungen aus der Atelier-Leitung eines Hamburger Kindergartens und aus dem Design-Diplom in Darmstadt, um den Kindern eine positive Umgebung für den freien Ausdruck zu bieten. Das Okidoki ist Teil der gerade entstehenden Künstlergemeinschaft Studio Praxis. Die Kurse kann man einfach online buchen. (cm)
Jahnstraße 116, Paulusviertel okidoki-darmstadt.de und instagram.com/okidoki_darmstadt
Vor rund 16 Jahren kam Anja Resigkeit eigentlich nur für kurze Zeit aus dem Norden ins RheinMain-Gebiet – letzten September hat die Augenoptikermeisterin nun sogar ihr eigenes Sehzentrum im Komponistenviertel eröffnet. Die Renovierung des ehemaligen Akustiker-Geschäfts inklusive der weiß gekalkten Backsteinwand übernahm sie selbst. Nun wirkt der Laden offen, modern und persönlich: Das Bild vom Staatstheater und der große Holztisch stammen aus ihrer alten Wohnung. Auf 120 hellen Quadratmetern berät sie ihre Kund:innen nicht nur zu Brillen kleiner Marken wie Kaleos, Harbour oder „Entourage of 7“ sowie zu individuell passenden Kontaktlinsen. Besonders am Herzen liegt ihr auch das Thema Vorsorge: „So vielen Menschen hätte man das Augenlicht retten können, wenn man früher hingeschaut hätte!“, stellt Anja Resigkeit fest. Deshalb bietet sie umfangreiche Vorsorgescreenings an, die sonst meist nur Augenärzt:innen für Über-40-Jährige machen – und die es wegen Praxisschließungen
immer seltener gibt. Eine KI unterstützt Anjas Beurteilung und erkennt winzigste Auffälligkeiten. Zudem ist ihr das Thema Kinder und Kurzsichtigkeit besonders wichtig, Myopie-Management werde bei zunehmender Bildschirmzeit immer relevanter. „Man kann so viel vorbeugen – es wissen nur zu wenige“, sagt die Expertin. Kinder ab sechs nehmen auf einem silbernen Thron Platz, die Untersuchung ist kindgerecht. Der Standort? Ganz bewusst im Komponistenviertel gewählt, nicht nur wegen der guten Parkmöglichkeiten: „Es ist einfach so schön hier – und das Viertel braucht noch viel mehr Leben!“ Übrigens: Im Stadtteilkern stehen zwei von fünf Geschäften leer. Zeit, dass sich das ändert! (lm)
Flotowstraße 23, Komponistenviertel sehzentrum-resigkeit.de
Gemeinsam einen Raum fürs Viertel schaffen, offen und ohne Konsumzwang – klingt wie eine Utopie? 13 Menschen lassen sie im Johannesviertel Realität werden! Was am Anfang „nur eine witzige Idee“ war, nimmt seit Anfang Mai konkrete Formen an: zwei Räume in einem kleinen Flachbau in der Landwehrstraße, hinter einer hohen, blätterumrankten Fensterfront, darin ein Tisch, Stühle, zwei Sessel – das ist „Struppi“ [gegenüber von Timm's Café ... die Comic-Reihe „Tim und Struppi“ lässt grüßen ...]. Wichtig: Die Einrichtung soll noch flexibel sein. Denn die Johannescrowd – so auch der Name des eigens gegründeten Vereins – hat zwar selbst Ideen, möchte aber Gelegenheit bieten, mitzugestalten. „Wir sind gespannt, was sich entwickelt“, erklärt Mitglied Ole Haidkamp, „noch ist unklar, was die Bedarfe sind.“ Die Resonanz im Viertel sei in jedem Fall positiv. Symbolhaft für die Offenheit ist das als Bank fungierende Holzbrett, draußen auf dem Fenstersims. Dort sitzend können Besucher:innen dem Viertel im wahrsten
Sinne des Wortes „Hallo“ sagen. Multifunktional soll „Struppi“ genutzt werden: als externalisiertes Wohnzimmer für Spieleabende oder Kindergeburtstage; für kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen und auch mal ein Konzert; für Treffen von Vereinen und als offener Nachbarschaftstreff. Viel vorgenommen haben sie sich, über allem steht jedoch das Gebot: „Der Spaß darf nicht verloren gehen“, wie Christian Illinger, ebenfalls Johannescrowd-Mitglied, betont. Denn alle Beteiligten jonglieren nebenbei Job und Familie und möchten, dass alles locker bleibt. Ab Juni soll es ein kleines Programm geben, das bei Redaktionsschluss noch am Entstehen und Wachsen war. Es lohnt sich also, online auf dem Laufenden zu bleiben – und sich offline einzubringen! (lak)
Landwehrstraße 24a, Johannesviertel johannescrowd.de
Nachdem die Bessunger Backstube Ende letzten Jahres ihre Türen schloss, sorgt Thildas Eis in Kooperation mit dem Café Fräulein Mondschein dafür, dass der Laden mit Blick auf die Mauern der Orangerie wieder mit Leben gefüllt wird. „Uns ist wichtig, dass man den Bewohnern nach der Bäckerei wieder einen Ort gibt, wo man hingehen und etwas mitnehmen kann“, erklärt Hannah Kling, Inhaberin von Thildas Eis. Seit Ende Mai prangt auf der Glasscheibe der ehemaligen Bäckerei nicht nur das Logo der etablierten Eisdiele, sondern auch das des Cafés Fräulein Mondschein. Mit dem eher schlichten Innendesign in Rosa und Weiß kommt neue Frische in diese gemütliche Ecke Bessungens. Während der Standort des Cafés Fräulein Mondschein in der Innenstadt bleibt und der Ableger in der Herrngartenstraße als abgespeckte Variante fungieren soll, stellt Hannah Kling den Verkauf von Thildas Eis in der Alexanderstraße ein. „Der Standort in der Schuknechtstraße bleibt, in der Alexanderstraße soll es künf-
tig nur noch Produktion und einen Eisautomaten geben“, erzählt sie. Seit 24. Mai bieten Hannah Kling und das Geschwisterduo Tobias und Katharina Wenz vom Café Fräulein Mondschein zusammen jede Menge süße Spezialitäten an: Aufgeteilt ist der Laden in einen Eisbereich, wo es klassische Eisvariationen ebenso gibt wie zahlreiche vegane Sorten sowie Specials im Sommer mit Erdbeerbecher, Milchshake oder Spaghettieis. Daneben der Kaffee- und Kuchenbereich mit selbstgemachten Kuchen vom Café Mondschein. „Hier liegt der Schwerpunkt auf veganen und glutenfreien Kreationen“, erzählt Katharina Wenz. Dazu natürlich bewährte Kaffeespezialitäten und Limonaden. Angedacht ist der Laden als To-go-Geschäft, allerdings werden drinnen die Fensterbank sowie Bänke auf der Außenseite auch einige Sitzgelegenheiten bieten. (rie)
Herrngartenstraße 25, Bessungen | thildas-eis.de und instagram.com/cafe_fraeulein_mondschein
Die Schließung des Tibits zum 22. Juni ist für alle, die es gesund und deliziös lieben, bitter. Das Bio-Restaurant auf dem Alnatura-Campus gehört zur gleichnamigen Schweizer Kette. Mit der Eröffnung 2019 begann eine subventionierte Zusammenarbeit: Alnatura-Mitarbeitende konnten dort vergünstigt lunchen, während externe Gäste das abwechslungsreiche Mittagsbuffet sowie Brunch, Abendessen und After-Work-Events zu regulären Preisen genossen. Eine Win-win-Situation – die sich langfristig letztlich nicht gerechnet hat. „Für Tibits war es immer ein wichtiges Ziel, nach einer erfolgreichen Etablierung in Darmstadt weitere Standorte in Deutschland zu eröffnen. Trotz intensiver Bemühungen und der wertvollen Unterstützung durch Alnatura konnten wir dieses Ziel wirtschaftlich nicht nachhaltig erreichen, auch wenn unser Restaurant stets gut besucht war“, erklären die drei Mitgründer von Tibits, Daniel und Reto Frei sowie Rolf Hiltl. Die Deutschland-Expansion werde daher nicht weiterverfolgt – „schweren
Herzens“, wie betont wird. Noch-Geschäftsführerin Lorena Pasculli freut sich über die weiterhin positive Stimmung im Darmstädter Team: „Nachdem wir den ersten Schock verdaut hatten, war der Zusammenhalt noch stärker als zuvor – viele von uns sind seit der Eröffnung dabei und wir alle wollen unsere Gäste bis zum letzten Tag begeistern.“ Geöffnet ist das Tibits bis zur Schließung unter der Woche von 11 bis 14.30 Uhr, am Wochenende von 10 bis 14.30 Uhr. Wie es mit dem 400 Sitzplätze bietenden (Mitarbeiter-)Restaurant auf dem Alnatura Campus danach weitergeht, war zum Redaktionsschluss noch unklar. (lm)
Eschollbrücker Straße 65, Alnatura Campus tibits.de
❉ Die vor 111 Jahren gegründete Altstadtmetzgerei Gräber in der Schustergasse schließt zum 28. Juni. Zwar wurschtelten im Familienbetrieb, der den Großteil der angebotenen Waren selbst produziert, zuletzt zwei Generationen mit (Mama Gabriele Gräber seit 30 Jahren, Papa Georg Thomas seit 47 Jahren und mittlerweile ist auch Sohn Tim dabei). Aber künftig soll das Familien- und Privatleben vorgehen. Hinzu kommen äußere Umstände wie gestiegene Auflagen, hohe Kosten und fehlendes Fachpersonal, weswegen schon die Öffnungszeiten um zwei Tage reduziert worden sind. Deshalb nun leider das Ende des Traditions-Fachgeschäfts hinter dem Ratskeller. Das P wünscht Familie Gräber alles Gute! (ct)
❉ „Wein & Musik“ bei Arche – der Biomarkt an der Dieburger Straße: Am Freitag, 27. Juni, ab 17 Uhr, könnt Ihr ausgewählte Bio-Weine und Snacks genießen, dazu gibt's Live-Musik vom Rock-undPop-Duo Songbird. Der Eintritt ist frei. (ct)
❉ Ab sofort dauerhaft im Bike2Future-Store in Weiterstadt möglich: ein Fahrrad Deiner Wahl eine
Woche lang kostenlos und unverbindlich ausprobieren. Zur Auswahl stehen klassische Räder sowie E-Bikes in verschiedenen Größen und Setups – alle stammen aus Leasing-Verträgen und sind in der Regel zwischen ein und zwei Jahre alt. (ct)
❉ Breakin' news aus dem Woogsviertel! In der Roßdörfer Straße 69 wird aus dem seit Ende März geschlossenen „Netto“ einfach Brutto! In diesem Fall ist das ein absoluter Gewinn, denn es bedeutet: endlich wieder einen Lebensmittelnahversorger für die Nachbarschaft. Zu verdanken haben die Woogies diese positive Wende Mesut Karaahmetoglu, der schon den „Woogshop 65“ (Kiosk mit Post, seit 2013) und das Woog Kebap & Pizza Haus direkt nebenan betreibt. Cooler Typ! Mit Faible für Wortspiele. Mehr im Juli-/August-P. (ct)
❉ Neue Sportsbar (+ Café) in industriellem Look in der Rheinstraße 47: Im vorderen Bereich des ehemaligen Billard Bistros hat Anfang Mai Factory eröffnet. In den top renovierten Räumen mit ikonischen Sport-Fotografien läuft auf etlichen (Groß-)Bildschirmen Live-Sport aus aller Welt (vor allem
Fußball), es gibt frisches Bier vom Fass, Weinsche, Longdrinks, Snacks ... „Stimmung, Musik, Gemeinschaft“. Geraucht werden darf zwar, aber dank fetter moderner Lüftungsanlage bleibt die Luft auch für Nichtrauchende recht gut. Mehr im Juli-/ August-P. (ct)
❉ Die Galerie Christian Schindler an der NiederRamstädter-/Ecke Heinrichstraße musste leider schließen. Betreiber Christian Schindler hatte vor zwei Jahren einen Unfall, seitdem ist eine Hand taub. „Anfangs habe ich noch gedacht – das wird wieder, aber nach fünf Operationen muss ich eingestehen, dass ich keine Bilder mehr einrahmen können werde“, schreibt er auf Social Media. Danke, lieber Christian, für zehn Jahre professionelles Handwerk und Deinen Einsatz für die zeitgenössische Kunst! Und natürlich weiterhin gute Besserung! (ct)
❉ Das Handwerkshaus Ober-Ramstadt feiert wieder! Seit 40 Jahren arbeiten in den Werkstätten der einstigen Maschinenhalle der ehemaligen Nudelfabrik Handwerker, Künstler, Techniker und Medienleute. Am letzten Juni-Wochenende (28. + 29. Juni) laden sie zum traditionellen Sommerfest und Markt ein: Zwei Tage offene Ateliers und Stände drinnen und draußen, fein bestückt mit hochwertiger Handwerkskunst: stilecht restaurierte Möbel, Skulpturen aus Holz und Stein, handgefertigte Glasperlen, Keramik, Druck und Malerei sowie farbenfrohe Kinderkleidung sowie Accessoires. Zudem bietet Sebastian Faber ein letztes Mal seine fachkundig reparierten Radiogeräte an. Gastausstellende runden das Angebot unter anderem mit Häkelobjekten, Holzskulpturen, Handgewebtem, Lederetuis, Windobjekten und Unikatschmuck aus Silber ab. Geöffnet ist am Samstag von 14 bis 19 Uhr (dann kann man auch Körbe flechten!) sowie am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. (ct)
❉ Nach Umbauarbeiten erstrahlt das Kaufhaus der Gelegenheiten (Kagel) in der Pallaswiesenstraße 122 in neuem Licht: Ebenso wie die Website hat die Ladenfläche eine optische Generalüberholung erhalten; die Funktion als kostengünstiges Kaufhaus für Einrichtungsgegenstände und Möbel bleibt. Ende Mai wurde die Wiedereröffnung mit Kaffee, Kuchen, Live-Musik und Tombola gefeiert – und dabei wurden thematisch verwandte Initiativen wie Foodsharing, das „DAseinsMobil“ des EAD und Heinerleih vorgestellt. Letztere bereichert seit Februar 2023 das Kagel-Angebot um die kostenlose Ausleihe von nützlichen Dingen wie Werkzeug,
Camping-Equipment und Waffeleisen. (lm)
❉ Kafi heißt das neue Café in der Nieder-Ramstädter Straße 21 (zwischen dem Café Hess und dem Tag & Nacht Kiosk, auf der Ecke zur Hochstraße). Betreiber Kamil Kalash bietet – unterstützt von den Koch- und Backkünsten seiner Mutter – hausgemachte Kuchen (von Cheesecake bis Torte) und Kekse an. Außerdem stehen Levante-Gerichte, vegane Optionen wie das Linsen-Reis-Gericht Mujadara, Kichererbsen-Tahini, vegane und nicht vegane Teigspezialitäten, Hähnchenwraps sowie Focacce auf der Karte. Davor oder danach noch einen frisch aufgebrühten Kaffee (von Espresso über Cortado bis Flat White, alles da) – P-erfetto! (ct)
❉ Ei, machste mit in den Keglergarten? Der Biergarten der Keglerklause Orpheum im Alfred-Messel-Weg 7, der über mehr als 80 Sitzplätze bereit hält, feiert am Samstag, 14. Juni, von 16 bis 22 Uhr Saisoneröffnung 2025. Euch erwarten: „hot tunes, cool drinks, tasty snacks“ ... – unterbrochen von Überraschungs-Kegelspielen auf den Kegelbahnen drinnen. Wird witzig! Und der Eintritt ist frei. (ct)
❉ Gaming meets Fitness: Mit The Sphere hat Mitte Mai in der Ludwigstraße 15 ein innovatives Trainingsstudio, das körperliche und mentale Fitness zu einem ganzheitlichen, emotionalen Erlebnis machen möchte, eröffnet. Die Wurzeln des inklusiv-adaptiven Konzepts reichen zurück an die Technische Universität Darmstadt, wo eine der Gründer:innen, Prof. Dr. Anna Lisa Martin-Niedecken, Sportwissenschaften studierte und anschließend zum Thema „bewegungsbasierte Exergames“ promovierte. Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team entwickelte sie über mehrere Jahre hinweg fundierte Trainingskonzepte und digitale Tools weiter – mit dem „ExerCube“ als technologischem Herzstück. Mehr im Juli-/ August-P. (ct)
❉ Die „Stadtpunkte“-Initiative aus dem „CityLab“ kommt diesen Sommer so richtig in Schwung. Dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sei Dank! Das ermöglicht auch die Auftritte des Theaters Transit in Kooperation mit der Clownschule Darmstadt Mitte Juni: „Leerstand leben - Eine Stadt-Begegnung mit Clowns“, lautet der Titel der Performance, die am Freitag, 13. Juni, und Samstag, 14. Juni, jeweils von 11.30 bis 13
Uhr und von 16 bis 18 Uhr auf dem Ludwigsplatz, vorm Sommerkiosk am Weißen Turm und auf dem Friedensplatz gezeigt wird – und von den Zuschauenden erlebt werden soll. Clowns laufen kreuz und quer durch die Straßen der Innenstadt, sammeln nicht erzählte Geschichten, unerfüllte Träume, Wünsche und Hoffnungen und fragen: „Was macht der Leerstand in uns?“ (ct)
❉ Das Sommerfest des Vinocentral am Samstag, 14. Juni, ab 18 Uhr steht dieses Jahr unter dem Motto: „Pretty in Pink“. Wieso eigentlich pink? Weil Euch die schicke Feinkost-Bar am Hauptbahnhof an diesem lauschigen Abend open air auf seiner Terrasse mit Rosé-Wein-Variationen begrüßt: von zartrosa bis kräftig pink, von elegant bis expressiv! Denn Rosé ist nicht mehr nur ein leichter Sommerdrink, sondern Objekt des Interesses vieler Winzer:innen in ganz Europa. Damit die Stimmung zusätzlich versüßt wird, lässt DJ Kemal die Beats bitzeln. (lak)
❉ Innovatives Hundetraining überall in Darmstadt: Alex Dankert hat sich mit einer „mobilen Hundeschule“ selbstständig gemacht und bietet mit Vintagedogs „ethisches Hundetraining auf Basis von
Kooperation und Selbstwirksamkeit“. Bedeutet: „Hier geht's nicht ums Dressieren und Parieren, sondern um gelingende partnerschaftliche Kommunikation“, verspricht die Hundetrainerin. Ihre Arbeit basiert auf dem „LIFE“-Konzept (Least Inhibitive, Functionally Effective), mehr Informationen gibt es online auf vintagedogs-darmstadt.de. (lm)
❉ Zweite Hand – Designer Second Hand & New Style heißt der ganz in Weiß und Gold gehaltene Laden, den Katja Di Sciascio Anfang Mai in der Adelungstraße 1 eröffnet hat. Direkt neben dem (nach wie vor geöffneten!) Spirituosenfachgeschäft „Destille“ findet Ihr jetzt ausgewählte Designer-Stücke und Basics, eine kleine Auswahl an Newcomer-Mode, Angesagtes „für junge und junggebliebene Modefans“, Schals, Brillen, Schmuck sowie Wohnaccessoires und besondere Kleinmöbel von Lampen bis Stühle. Mehr im Juli-/ August-P. (ct)(ct)
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TEXT: MATTHIAS KNEIFL | PORTRÄT-ILLU: LISA ZEI ß LER | FOTO: NOUKI
Drei Spieltage vor Saisonende war für die 98er der Klassenerhalt fix. So hatten die Lilien vergleichsweise früh Planungssicherheit, dass auch in der kommenden Spielzeit wieder Zweitligafußball am Bölle gespielt wird. Das Minimalziel war also erreicht. Doch wie ist die Saison in der Rückschau zu bewerten? Und was muss sich ändern?
Wer auf die nüchternen Zahlen blickt, der registriert schnell, dass der SVD eine schwierige Saison hinter sich hat. An keinem einzigen Spieltag rangierte das Team auf einem einstelligen Tabellenplatz. Platz 12 bedeutet letztlich die schlechteste Abschlussplatzierung seit der Rückkehr in die 2. Bundesliga 2014. Dass große Namen wie Schalke 04 und Hertha BSC zu den Tabellennachbarn zählen, zeigt zugleich, dass die 98er in guter Gesellschaft sind. Der geglückte Klassenerhalt ist letztlich gleichbedeutend mit dem Erreichen des absoluten Minimalziels. Ein Blick in obere Tabellenregionen hatte sich nach dem schlechten Start in die Rückrunde verboten. Zu langanhaltend reihten sich miese Ergebnisse aneinander. Dabei schien es zur Winterpause so, als habe sich die Mannschaft nach dem Fehlstart unter Torsten Lieberknecht stabilisiert und könne mit dem neuen Coach Florian Kohfeldt in der Rückrun-
de angreifen. Dass der starke Lauf mit einigen Kantersiegen im Herbst nach dem Jahreswechsel nicht fortgesetzt werden konnte, irritierte Fans und Medien gleichermaßen. Selbst in Anbetracht von Langzeitverletzungen einiger Leistungsträger riefen die Lilien ihr Potenzial letzten Endes nur unzureichend ab, sodass es alles in allem eine unbefriedigende Saison bleibt.
Lernen, worauf es ankommt
In der zweiten Saisonhälfte holten die 98er nur knapp einen Punkt pro Spiel. Die Bilanz eines Absteigers. Dabei fielen die Siege unter Kohfeldt zunächst wie reife Früchte von den Bäumen. Doch ab Januar musste sich das Team jeden seiner wenigen Drei-Punkte-Erfolge mühsam erarbeiten. Es wirkte gar so, als ob es erst wieder lernen musste, wie man gewinnt. Und damit wären wir bei einem der Schlagwörter der Saison: das Lernen. Keeper Marcel Schuhen betonte im jüngsten Interview für den „Lilienkurier“ [mit dem Autor auch dieser Zeilen hier] immer wieder, wie wichtig das Lernen für das neuformierte Team der Lilien gewesen sei. Viele neue Spieler hätten die 2. Bundesliga demnach nicht gekannt. Sie mussten sich erst aneignen, worauf es in der mit Großklubs gespickten Spielklasse ankomme. Zudem stünden einige Spieler noch am Anfang ihrer Karriere und waren
durch die Verletzungen mehrerer Leistungsträger frühzeitig gefordert, in die Bresche zu springen. Gerade als Goalgetter Isac Lidberg länger ausfiel, sei es laut Schuhen darum gegangen, die Situation neu einschätzen und annehmen zu können. Doch bei all dem Lernen sei es darauf angekommen, kein Lehrgeld zu zahlen, sondern zu punkten.
Etwas, das nach der Winterpause nur leidlich funktionierte. Sieben Niederlagen aus den ersten zehn Spielen ließen die Abstiegszone gefährlich nahekommen. Dabei waren die Niederlagen zumeist knapp. Die Mannschaft hielt mit, schaffte es aber regelmäßig nicht, die Spiele auf ihre Seite zu ziehen. Weder gegen Spitzenteams, noch gegen Kellerkinder. Für Schuhen ein Indiz, dass die Lilien gegen Gegner, die um ihre Existenz kämpften, lernen mussten, worauf es in solchen Situationen ankomme. Denn gegen diese bekomme man genauso wie in der Crunchtime einer Spielzeit nichts geschenkt. Jeder Spieler müsse sich in solchen Spielen aneignen, gegen Widerstände zu bestehen. Letztlich müsse jedem immer klar sein, dass es beim Fußball im Endeffekt ums Gewinnen gehe. Das habe auch Kohfeldt seinem Team vor jedem Spiel als letzte Message mitgegeben.
Verantwortung für die entscheidenden Situationen Was sich so banal anhört, trifft letztlich den Wesenskern des Fußballs. Als es im Herbst plötzlich wie von selbst lief, da war das Momentum auf der Seite der Lilien, alles fiel leicht. Als es in der Rückrunde gar nicht mehr lief, da forderte Kohfeldt in Pressekonferenzen immer häufiger von seinem Team, verantwortungsvoll aufzutreten. Und damit wären wir beim zweiten Kernbegriff der Saison: Verantwortung. Kohfeldt nahm in dieser Hinsicht explizit die Offensive in die Pflicht. Sie müsse die wenigen Chancen konsequenter angehen und letztlich verwerten. In über 20 Spielen erzielten die 98er ein oder gar kein Tor. Niederlagen oder Punkteteilungen waren damit programmiert, denn die Defensive kassierte in rund 30 Spielen mindestens ein Gegentor. Schuhen schlug deshalb in dieselbe Kerbe wie sein Coach: „Wenn du Räume und Chancen kriegst, dann musst du sie nutzen. Diese Verantwortung für die entscheidenden Situationen brauchen wir hinten wie vorne.“ Etwas, das in der Aufstiegssaison vor zwei Jahren gegeben war. Da hatte der SVD jedoch fast durchweg gestandene Profis in der Startelf, die laut Schuhen wussten: Wenn sie in jener Saison nicht durchziehen, dann würde eine solche Chance wohl nie wieder kommen. Dieses Jahr ging es darum, die Abstiegszone auf Distanz zu halten. Die Heimspiele im März
und April sicherten am Ende den Klassenerhalt. Doch selbst danach blieb das Thema „Verantwortung“ präsent. Etwa, als am vorletzten Spieltag in Kaiserslautern zwar auch der Schiedsrichter und der VAR einen Anteil an der 1:2-Niederlage hatten. Die Lilien hätten das Spiel gegen immer defensivere Pfälzer aber auch so auf ihre Seite ziehen können, wenn nicht gar müssen. Sie agierten im Offensivspiel jedoch schlichtweg zu schlampig und ineffizient im Ausspielen ihrer Chancen. Auch hier ließ das Team wichtige Prozentpunkte bei der Verantwortung liegen.
Rückschläge abstellen, mehr Resilienz und mehr Balance
Der SVD hat in dieser Saison gezeigt, dass er mithalten kann, dass er imstande ist, jeden Gegner zu schlagen. Er lief aber auch Gefahr, von fast jedem Kontrahenten geknackt zu werden. Diese Rückschläge abzustellen, resilienter zu sein, mehr Balance ins Spiel zu bekommen, das werden die großen Aufgaben in den kommenden Monaten sein. Auch dabei wird es darauf ankommen, schnell zu lernen und verantwortungsvoll aufzutreten. Gerade in einer weiterhin ausgeglichenen Liga. Und erst recht, wenn es wieder gilt, neue Spieler zu integrieren, die womöglich die 2. Bundesliga nicht kennen. Zudem müssen potenzielle Stammkräfte wie Fabi Holland, Matze Bader und Paul Will nach langen Verletzungen erst wieder Fuß fassen. Und ob die Offensive mit Lidberg, Fraser Hornby und Kilian Corredor in der Form erhalten bleibt, ist bei ihren zusammengerechnet über 30 Treffern anzuzweifeln. Insbesondere Lidberg dürfte beim Erscheinen dieses P-Magazins schon auf gepackten Koffern sitzen, um anderswo hinzuzulernen und Verantwortung zu übernehmen. ❉
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und der Kickschuh
Seit Ende 2011 schreibt Kickschuh-Blogger Matthias Kneifl über den Fußball im Allgemeinen und die Lilien im Besonderen. Der Historiker und Redakteur steckt auch hinter dem Taschenbuch „111 Gründe, den SV Darmstadt 98“ zu lieben. Zudem schreibt er noch beim „Lilienkurier“ mit. Genau der richtige Mann also für unsere Rubrik „Unter Pappeln“! kickschuh.blog
TEXT: GERALD WREDE | FOTO: NOUKI
Ja, so kann man ein persönliches Anschreiben beginnen, auch wenn ich neulich etwas anderes im Internet las. Aber dem sollte man eh mit Vorsicht begegnen, und hier hat der Verfasser – war es einer von den T-Online-Leuten, oder N-TV, ergo RTL, weiß ich nicht mehr, jedenfalls eine von diesen Seiten, welche einem offeriert werden, so man den Browser öffnet – nun mal ganz und gar nicht recht.
Man möge „Sehr geehrte“ nicht verwenden, so man sich um Jobs bemüht, und schlussendlich schlug er gar noch vor, die Korrespondenz mit „Hallo“ oder „Guten Tag“ zu beginnen. Wie einfältig ist der denn? In der HipHop-Abteilung von obskuren Berliner Kleinstlabels mag man so eine Anstellung finden, aber doch nicht bei der Stadt, der Gemeinde, bei Toom oder im Vivarium. Eher die Jobs für die T-Online- und RTL-Kundschaft.
Man mag streiten, ob „werter Herr“ beziehungsweise „werte
Dame“ noch recht zeitgemäß sind, aber, und da nehme ich Sie, die Sie gerade dieses Heft lesen, bei der Hand und sage Ihnen: „Sehr geehrte“ geht voll in Ordnung. Schließlich ist es der Erstkontakt mit jemand Fremden.
Es ist so: „Hallo“ als Anrede gehört in keinen Brief, wenn das Hallo danach nicht ernüchternd ausfallen soll. Partyausladungen wegen Langeweilegefahr inklusive. „Hallo“ ist für Verwandte gedacht („Hallo Omi, danke für die zwanzig Euro und das Buch über den Zweiten Weltkrieg.“) oder für Leute, welche man schon lange nicht mehr gesehen hat („Hallo, alte Rübe, wie geht's denn so? Trägst Du immer noch Kordhosen?“). Jedenfalls ist „Hallo“ für Menschen reserviert, welche man bereits kennt. Und Liebgewonnene nennt man sowieso beim Namen, und sei es der Kose.
Mit „Guten Tag“ begrüßt einen zwar mittlerweile nahezu jede Warteschleife am Telefon („Guten Tag, unsere Mitarbeiter sind gerade alle im Gespräch.“), aber am Te-
lefon geht diese Einleitung schon in Ordnung, jedoch keinesfalls als Anrede im Brief an einen potenziellen künftigen Arbeitgeber.
„Sehr geehrte“ hingegen klingt höflich, mit genügender Distanz dem angeschriebenen Gegenüber gegenüber – und beherbergt des Weiteren gewisse unterschwellige Vorschusslorbeeren. So fühlt sich der, die, das Lesende korrekt begrüßt und wird sich dem eigentlichen Anliegen zuwenden. Fragen Sie doch mal bei Merck nach, wer den Job bekommt. Er, der schreibt: „Hallo, ich wollte mal nachfragen, ob man bei Ihnen ein Praktikum an der Blister-Maschine machen kann.“; oder sie, welche schreibt: „Sehr geehrte Damen und Herren der Geschäftsleitung. Hiermit bemühe ich mich um die gut dotierte Stelle als Probandin in Ihrer Psychopharmaka-Abteilung.“
Teilen Sie mir gerne die Antwort mit.
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Demokratie lebt von Vielfalt, Toleranz und Offenheit. Sie sind das Fundament unserer freiheitlichen Gesellschaft. Wir lassen keinen Spaltbreit für Rechtsextremismus und Rassismus zu. Dafür stehen führende Unternehmen der Kreativ- und Medienwirtschaft in unserem Land.
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TEXT: MIRIAM GARTLGRUBER | FOTO: NOUKI
Sie liebt es, in Sommernächten durch die Stadt zu laufen, im Herrngarten zu entspannen oder Freunde in der Oetinger Villa zu treffen. Leider bleibt für so was gar nicht viel Zeit, denn Alex Kiefer ist ständig auf Achse, sich beruflich (sie
hat Soziale Arbeit studiert) und ehrenamtlich für Mensch und Tier einzusetzen. „Manchmal wird mir klar, dass das gar nicht so selbstverständlich ist, wie es mir vorkommt“, sagt sie. „Aber ich mache es gerne.“
Die 41-Jährige Mutter eines 14-jährigen Sohnes ist in München geboren und großgeworden. Später ging es für sie über Bamberg und zehn Jahre Karlsruhe 2009 nach Heinertown. „Ich wollte nach meiner Zeit in Karlsruhe eigentlich in einer coolen Stadt leben, bin dann, eher durch Zufall, in Darmstadt gelandet und habe erst später gemerkt, wie toll es hier eigentlich ist.“ Darmstadt ist für Alex eine kleine Großstadt, die alles bietet, was man braucht, aber nicht „so wahnsinnig ist wie Frankfurt“. Ihren Platz hat sie im Johannesviertel gefunden: Hier lebt sie mit Sohn sowie Katze und Hund aus dem Tierschutz. Schon immer hatte Alex ein Herz für Tiere. So ist es nicht verwunderlich, dass sie sich für die ehrenamtliche Stadttaubeninitiative „EiEiEi“ engagiert. „Mein Hund hat 2010 eine verletzte Taube im Gebüsch gefunden und ich, als gelernte Tierarzthelferin, habe sie versorgt. So ist das Ganze entstanden.“ Die Arbeit sieht mittlerweile so aus, dass sie und andere Engagierte Eier aus Taubennestern gegen Attrappen tauschen, um die Population einzudämmen, und verletzte Tauben zu versorgen. „Es gibt viele Menschen, die Tauben nicht mögen, sie vor die Straßenbahn treten und Ähnliches. Dabei sind Stadttauben ein menschengemachtes Problem, keine Taube würde jemals freiwillig auf dem Luisenplatz leben.“
Auch in ihrem Beruf ist Alex für all jene da, die am Rand der Gesellschaft stehen. Ihren Herzensjob hat sie in der Wohnungslosenhilfe gefunden. „Mir ist es wichtig, niedrigschwellig zu arbeiten – und ich habe Spaß daran, Perspektiven mit Menschen zu entwickeln, die die größten Ausgrenzungserfahrungen in der Gesellschaft machen.“ Auch privat hilft sie gerne Menschen, beispielsweise durch das Behördenchaos zu kommen, wenn die Sprache noch eine Hürde darstellt. „Schon in meiner Studienzeit habe ich mich für Geflüchtete engagiert und war auch politisch aktiv.“ Heute versucht die Frau, die gerne punkige Frisuren trägt (von Leomuster bis lila Strähnen), einfach alles unter einen Hut zu bringen: Kind, Haustiere, Arbeit, Stadttauben. „Trotzdem bin ich auch noch in der Wildtierhilfe tätig, versorge mal ein verletztes Eichhörnchen oder einen Igel, lese Chips von Katzen aus, die gefunden wurden, und informiere die Besitzer.“ Langweilig wird Alex nie, aber sie weiß auch genau, warum sie das alles macht: „Wenn man in Beziehungen geht, merkt man, dass alle Lebewesen Gefühle haben – und das ist meine Motivation.“ ❉
Viele weitere „Darmstädter Gesichter“:
RECHERCHE + TEXT: CEM TEVET O GLU (CT)
> Zur Parkanlage Rosenhöhe gehörten im frühen 19. Jahrhundert neben einem zweigeschossigen Sommerlandhaus auch ein Billardhaus sowie ein Tempel und eine rund neun Meter hohe Schaukel.
Viele, viele weitere Darmstädter Fakten:
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Nächste Ausgabe: Juli + August 2025
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Erscheinungsdatum: 30.6-.2025
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22. Mai –24. August 2025