

Aufforderung zur Fotoregistrierung: jetzt auch bei noch gültigen e-cards
Üblicherweise wird eine neue e-card ausgestellt, kurz bevor das Ablaufdatum der Europäischen Krankenversicherungskarte erreicht ist. Um längere Wartezeiten bei der Foto-Registrierung zu vermeiden, werden schon jetzt nach und nach auch solche e-cards ausgetauscht, deren Ablaufdatum nach dem 31.12.2023 liegt. Denn bis Ende 2023 müssen gesetzlich alle alten e-cards von Versicherten, für die keine Ausnahme zutrifft, gegen eine e-card mit Foto getauscht werden. Wenn keine e-card ausgestellt werden kann, wird beim nächsten Arztbesuch oder Kontakt mit der Sozialversicherung im e-card System die „Foto-Information“ angezeigt. Die versicherte Person muss ein Foto zu einer Registrierungsstelle bringen.



Basisinformationen zur e-card mit Foto
• Ärztinnen und Ärzte bzw. Arztassistentinnen und Assistenten sind gesetzlich verpflichtet, die Versicherten zu informieren, wenn die Foto-Information angezeigt wird!
• Sobald die Foto-Information angezeigt und somit aktiviert wurde, muss innerhalb von fünf Monaten ein Foto zu einer Registrierungsstelle gebracht werden, sonst wird die alte e-card gesperrt und es sind auch keine Admin-Karten-Buchungen mehr möglich – unabhängig vom Ablaufdatum der alten e-card. Die Person muss ein Foto zur Fotoregistrierungsstelle bringen oder von ihrem Krankenversicherungsträger einen elektronischen e-card Ersatzbeleg ausstellen lassen, damit wieder Konsultationen gebucht werden können.




• Kinder bis 14 Jahre erhalten weiterhin jedenfalls eine e-card ohne Foto.
• Wenn für Personen ab 14 Jahren kein Foto aus einem österreichischen Reisepass, Personalausweis, Scheckkartenführerschein oder dem Fremdenregister verfügbar ist, müssen sie ein Foto für die e-card bringen –am besten drei bis vier Monate, bevor die aktuelle Karte abläuft, oder sobald sie dazu aufgefordert werden.
• Von dieser Pflicht ausgenommen sind Personen, die im Jahr der Ausstellung der neuen e-card das 70. Lebensjahr vollenden oder bereits vollendet haben bzw. in Pflegestufe 4, 5, 6 oder 7 eingestuft sind. Sie erhalten eine e-card mit Foto, wenn eines vorliegt. Liegt kein Foto vor, können sie freiwillig eines bringen.
Folder für Ihre Patientinnen und Patienten bzw. Plakate und Handouts für die Ordination können Sie kostenlos unter info@svc.co.at bestellen. Alle Registrierungsstellen und sämtliche Informationen in zahlreichen Sprachen finden Sie unter www.chipkarte.at/foto
Liebe KollegInnen,
ist die Welt noch zu retten?
Die Gletscher schmelzen, die Seen trocknen aus, die Flüchtlingsströme werden mehr, der Golfstrom kühlt ab, Gas wird teuer, es droht der StromBlackout, Bargeld soll abgeschafft werden, Länder greifen ihre Nachbarn an … Die Veränderungen verdichten sich. Und bei all diesen Umwälzungen vergisst die Menschheit offensichtlich die grundlegenden Regeln mensch lichen Zusammenlebens. Das Ego tritt immer mehr in den Vordergrund, Rücksicht nehmen sollen die anderen. Alle anderen sind dumm, dämlich oder Idioten, nur man selbst ist offensicht
lich über jeden Zweifel erhaben. Ge schürt durch soziale Netzwerke und geschützt durch die Anonymität des WWW, ist anscheinend alles erlaubt: Die Grenzen, die einst ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht gezogen hat, sind mit Leichtigkeit überschrit ten, wissend, dass auf unser Handeln faktisch keine Konsequenzen folgen. Bereits 2019 und davor gab es Initia tiven zur Bekämpfung von Gewalt im Gesundheitsbereich: Dabei ging es um physische Gewalt in Form von Mes serattacken im SMZ-Süd gegen Pfle gepersonal. Heute geht es um psychi sche Gewalt, die mindestens genauso grausam ist. Ich hoffe sehr, dass diese
Initiativen wieder aufleben und solche grausamen Auswüchse wie die anony men Mails an die oberösterreichische Ärztin Dr.in Lisa-Maria Kellermayr in Zukunft sofort geahndet werden. Die Rechte der einen hören dort auf, wo die Rechte anderer verletzt werden, unabhängig von Geschlecht, Alter, Hautfarbe und Religion. Immerhin erwartet sich jeder Mensch, dass seine körperliche und seelische Integrität unangetastet bleibt, welche Meinung er auch immer vertritt. Somit hat auch niemand das Recht, jemand anderen anzugreifen bzw. zu verletzen.
IMPRESSUM
Herausgeber: RMA Gesundheit GmbH, Am Belvedere 10 / Top 5, 1100 Wien.
Medieninhaber: RMA Gesundheit GmbH, Am Belvedere 10 / Top 5, 1100 Wien, Tel. 01/74321708114
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Die HAUSÄRZT:IN – Praxis-Magazin für Primärversorgung –ist ein interdisziplinäres Informations- und Fortbildungsmedium. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir in den Artikeln teilweise auf die gendergerechte Schreibweise. Sofern nicht anders vermerkt, gelten alle Bezeichnungen für sämtliche Geschlechter.
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Mag.a Elisabeth Hammer-Zach Präsidentin des Berufsverbands der ArztassistentInnen in Österreich (BdA) Ihre Mag.a Elisabeth Hammer-Zach © Paul Hamm, LinzFortbildung
06 Frauenherzen schlagen anders
Warum Gleichbehand lung nicht immer unbe dingt erstrebenswert ist

10 Die Haut im Wechsel Wie Empfehlungen für deine gute „Faltenbil dung“ aussehen können
12 Die Angst wegatmen Sport, Entspannung, Lavendel und weitere Strategien bei Angststörungen
14 Mit Bewegung dem Zipperlein den Kampf ansagen
Warum Gelenke auch bei rheumatischen Erkrankungen aktiv bleiben möchten
16 Hilft’s nicht, so schadet’s nicht?

Was Patient:innen über Nährstoffe und Nahrungsergänzungs mittel wissen sollten
18 Das war die BdATagung 2022 Spannende Vorträge rund um das Thema „Generation Best Agers“

23 Testen Sie Ihr Wissen ... und sammeln Sie Fortbildungspunkte Information Fragebogen
21 Aktuelles aus dem Berufsverband Mitgliederbefragung –Sommer 2022


Frauenherzen schlagen anders
Mitte 30, 85 Kilo schwer, männlich – dies galt lange Zeit als Standard bei Studi enteilnehmern in der medi zinischen Forschung. Doch lässt sich nicht alles, was man anhand von Untersuchungen von Männern herausfindet, auf Frauen übertragen. Und hier ist nicht die Rede von „Bikini-Medizin“, die sich mit Brust und Unterleib von Frauen beschäftigt. Auch bei vermeintlich geschlechtsneu tralen Erkrankungen gibt es
vielerlei Unterschiede. Diese zu erkennen und im Hinblick auf Symptome, Diagnose, The rapie, Prävention und Reha bilitation zu berücksichtigen, hat sich die Gendermedizin zur Aufgabe gemacht. Noch ist es nämlich so, dass die Lebens erwartung von Frauen höher ist, allerdings verbringen sie weniger Lebensjahre bei guter Gesundheit. Seinen Ursprung hat dieses relativ neue medizi nische Fach in der Kardiologie und Pharmakologie. Bereits

seit den 1990er-Jahren ist bekannt, dass sich Herzerkrankungen bei Frauen und Männern unterschiedlich äußern.
Versuchskaninchen Mann
Bis dahin wurden viele Medikamente, beispielsweise auch Herz-KreislaufMedikamente, nur an Männern getes tet. Dennoch wurden aus diesen For schungen Behandlungsempfehlungen für Männer und Frauen abgeleitet. Dabei wirken nicht alle Pharmazeutika bei beiden Geschlechtern gleich: Ace tylsalicylsäure („Aspirin“) etwa schützt

Dieser Beitrag wurde im Fortbildungs-Fragebogen auf S. 23 berücksichtigt.
Ganz gleich, wofür Ihr Herz schlägt – Messen Sie Ihren Puls und überprüfen Sie so, ob Ihr Herzschlag im Rhythmus ist.

Ab dem 65. Lebensjahr steigt das Risiko, Vorhofflimmern zu entwickeln. Messen Sie regelmäßig Ihren Puls und tragen Sie so aktiv dazu bei, Herzstolpern frühzeitig zu erkennen. Bei weiteren Fragen sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Mehr Informationen auf www.herzstolpern.at

schlägt.
Ich messe meinen Puls, weil mein Herz für diese
Männer eher vor Herzinfarkten, Frau en hingegen eher vor Schlaganfällen. Generell berichten Frauen über mehr Unverträglichkeiten, Nebenwirkungen und Allergien. Auch auf Schmerzmittel reagieren Frauen anders als Männer. Es sind jedoch nicht nur die Hormone, die für die gesundheitlichen Unterschiede verant wortlich zeichnen. „Zwischenzeitlich ist es Frauenakti vistinnen gelun gen, Gesetzesänderungen zu er wirken. Derzeit müssen im Zulas sungsverfahren für alle Medikamente Daten über Frauen und Männer vorgelegt werden, die auch getrennt ausgewertet sind. Trotzdem bleiben noch diverse Wünsche offen“, berichtet Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner, Professorin für Gendermedizin und Direktorin des Frauengesundheitszentrums der Universität Innsbruck. Die Gender medizin nimmt auch den Einfluss des Sozialverhaltens auf eine Erkrankung unter die Lupe. So zeigen Daten des Ernährungs- und Bewegungsverhal tens, dass sich Männer zwar ungesünder ernähren, sich jedoch mehr bewegen als Frauen. Andererseits konsultieren Frauen eher einen Arzt als Männer. Zu berücksichtigen sind aller dings auch Bildung, soziales Umfeld und materielle Umstände, die sich auf die individuelle Gesundheit auswirken.
„Die“ Herzinfarkt
Herzinfarkte galten bislang eher als „Männerkrankheit“. „Besonders der Manager schien gefährdet, obwohl seit dem Zweiten Weltkrieg jedes Jahr laut Statistik Austria mehr Frauen als Männer den Herztod gestorben sind“, so Prof.in Hochleitner. Herz-KreislaufErkrankungen stellen in Österreich die Haupttodesursache bei Frauen und Männern dar, dies trifft auf ganz
Europa zu. Im Jahr 2020 wurden in Österreich laut statista.com 32.678 Todesfälle infolge von Herz-KreislaufErkrankungen verzeichnet. Von diesen entfallen 17.912 auf Frauen und 14.766 auf Männer. Letztere erleiden Herzin farkte meist zwischen dem 50. und dem 80. Lebensjahr, Frauen zwischen dem 75. und dem 85. Lebensjahr. Hier kommen wieder die Hormone ins Spiel: Jüngere Frauen haben durch das Öst rogen einen gewissen Gefäßschutz. Es ver bessert das Verhält nis zwischen dem „bösen“ LDL-Cho lesterin und dem „guten“ HDL-Choleste rin. Mit der Meno pause, wenn also die Östrogenproduktion nach lässt, nimmt auch dieser Schutz ab, das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, steigt. „Allerdings treten auch bei prä menopausalen Frauen Herzinfarkte auf und diese sind die Gruppe mit dem höchsten Risiko, was den Todesfall beim ersten Herzinfarkt betrifft. Auch sind die Symptome eines Herzinfarkts manchmal anders, sie werden ‚atypi sche Symptome‘ genannt“, so die Ex pertin. Bei Männern sind es meist die „typischen“ Beschwerden wie Schmer zen in der Brust, die in andere Kör perregionen, etwa in den linken Arm oder in den Kiefer, ausstrahlen. Hinzu kommt ein Druck- oder Engegefühl in der Brust. Bei Frauen äußert sich ein Infarkt hingegen oft durch rechtsseiti ge Brustschmerzen, Erbrechen, Kraft losigkeit oder Atemnot. Diese Sympto me werden häufig erst spät mit einem Herzinfarkt in Verbindung gebracht.
Somit verzögert sich der Therapiebe ginn, und dies wiederum vermindert den Behandlungserfolg. Allerdings ha ben zwischenzeitlich Studien gezeigt, dass Frauen mit und ohne atypische Symptome „längere Wege“ zur Herz therapie haben.
In der Medizin wird dies auch als „Yentl-Syndrom“ bezeichnet (siehe In fobox). Wenn Beschwerden – wie oben beschrieben – auftreten, empfiehlt es sich, nach der NAN-Regel vorzuge hen: Schmerzen, die zwischen Nase, Arm und Nabel auftreten, die nicht von einem Unfall – etwa einem Sturz – herrühren, und innerhalb von 15 Mi nuten nicht wieder abklingen, sollten möglichst rasch ärztlich abgeklärt wer den. Auch bei Schlaganfällen können sich die Symptome von Frauen und Männern unterscheiden. Während bei Männern eine halbseitige Lähmung als typisch gilt, kommt es bei Frauen öfter zu Schwin del, Verwirrtheit und Sprachstörungen.
Bei all den Unter schieden gibt es auch Gemeinsamkeiten. So etwa bei den Hauptrisiko faktoren, Herz-Kreislauf-Er krankungen zu entwickeln. Zu diesen zählen Bluthochdruck, Fettstoffwech selstörungen, Diabetes, Rauchen, fami liäre Belastung, Bewegungsmangel und Stress. Allerdings gilt bei Frauen vor al lem Rauchen und Diabetes als gefähr liche Kombination, bei Männern hinge gen ist es eher das Rauchen zusammen mit einem erhöhten LDL-Cholesterin

DAS YENTL-SYNDROM
Der Begriff „Yentl-Syndrom“ basiert auf einer Novelle von Isaac Singer und dem gleichnamigen Film mit Barbra Streisand, in dem sich eine Frau als Mann ausgeben muss, um studieren zu dürfen. Die amerikanische Ärztin und Direktorin des National Institute of Health, Bernadine Healy, beschrieb dieses Syndrom bereits 1991: Eine Frau müsse von denselben Symptomen wie ein Mann berich ten, um dieselbe Behandlung zu erhalten.
Dieser Beitrag wurde im Fortbildungs-Fragebogen auf S. 23 berücksichtigt.spiegel, was Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems begünstigt. Auch typisch weibliche Erkrankungen wie das polyzystische Ovarialsyndrom, Schwangerschafts bluthochdruck oder ein vorzeitiges Einsetzen der Meno pause sind mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko assoziiert.
Nicht nur eine Herzenssache
Die medizinischen Unterschiede zwischen Frauen und Männern beschränken sich jedoch bei Weitem nicht al lein auf die Herzgesundheit. Die Gendermedizin fordert, dass alle medizinischen Angebote auf ihre Richtigkeit und Wirksamkeit für Frauen und Männer untersucht werden und bei Unterschieden, das kann Über- und Unterdosie rungen, Wirkungslosigkeit, aber auch massive Nebenwir kungen betreffen, entsprechend getrennte Empfehlungen für Frauen und Männer formuliert werden. „Dies ist bis heute nicht lückenlos geschehen und es herrscht eine gro ße Diskrepanz zwischen einzelnen Fachrichtungen, wobei die Kardiologie zu den am besten untersuchten Diszipli nen gehört“, gibt Prof.in Hochleitner zu bedenken. Die Liste, wie und warum Frauen und Männer anders krank werden, reicht von A wie Adipositas bis Z wie Zöliakie.

JEDER ANDERS
EIN KURZER AUSZUG AUS DEM „UNTERSCHIEDE-ABC“
A wie Asthma:


Buben leiden in ihrer Kindheit häufiger unter Asthma. In der Pubertät ändert sich dies aus organischen Gründen allerdings. Aufgrund ihres stärkeren Lungenwachstums vergrößert sich auch der Durchmesser der Atemwege im Verhältnis zum Lungenvolumen. Das Problem „wächst“ sich bei vielen Buben also wieder aus.
B wie Brustkrebs:
Bei Frauen ist Brustkrebs die häufigste Krebsart. Selten können jedoch auch Männer daran erkranken. Häufig wird dies jedoch übersehen oder das Karzinom erst in einem sehr späten Stadium di agnostiziert, weil man aufgrund der Seltenheit bei Untersuchungen nicht daran denkt: eine Art „umgekehrter Yentl-Effekt“. Betroffene haben deshalb häufig schlechtere Prognosen.
C wie Chromosomen:
Frauen haben zwei X-Chromosomen, Männer nur eines. Dafür haben Männer ein Y-Chromosom. Auf einem X finden mehr als 1.000 Gene Platz, auf einem Y hingegen weniger als 100. Männer sind deshalb häufiger von Erbkrankheiten, etwa der Bluterkrankheit, betroffen, die über das X vererbt werden.
D wie Dosierung:
Nicht nur hinsichtlich des Gewichts müssen Geschlechterunterschiede bei der Dosierung von Medikamenten berücksichtigt werden. So benötigt etwa eine Tablette durch den Verdauungstrakt einer Frau etwa doppelt so lange wie bei einem Mann. Auch wer den Wirkstoffe in einer Frauenleber langsamer abgebaut. Deshalb genügt bei Frauen häufig eine geringere Dosis bei bestimmten Medikamenten. Nebenwirkungen sind bei Frauen deshalb häufiger.

EINFACH MESSEN

Die Haut im Wechsel
Wie Empfehlungen für deine gute „Faltenbildung“ aussehen können
Die Alterung der Haut beginnt bereits in jungen Jahren: Wenn wir gerade ein mal Mitte zwanzig sind, wird die Durch blutung schlechter, fängt die Haut an, Feuchtigkeit zu verlieren und allmählich trockner und spröder zu werden. Im Gro ßen und Ganzen ist dies ein kontinuierli cher Prozess, der durch viele innere und äußere Umstände „unterstützt“ wird, dennoch gibt es eine Phase im Leben –fast – jeder Frau, die im wahrsten Sinne des Wortes ganz besonders einschneiden de Auswirkungen auf die Haut hat: die Wechseljahre.
Hormone: Es tut sich einiges

Rund um die Menopause kommt es zu starken Veränderungen im Hormon haushalt. Als Erstes wird die Produktion des Gelbkörperhormons Progesteron heruntergefahren, dann vermindert sich auch die Bildung von Östrogenen – ab der Postmenopause besteht ein dauer hafter Mangel an diesen beiden Hormo nen.

Für die Haut ist das ein großer Verlust: Der Hormonmangel bedingt nämlich in weiterer Folge, dass sich mit dem Kolla gen ein wesentlicher Einflussfaktor für
eine schöne straffe Haut zurückbildet. Kollagen ist das am häufigsten in unse rem Körper vorkommende Eiweiß – das sogenannte Strukturprotein verleiht vielen Körperteilen ihre Festigkeit, so auch der Haut. Zudem wird weniger Hyaluronsäure gebildet und damit eine geringere Menge jenes Stoffes, der für die Elastizität und Straffheit unseres Bindegewebes in wei ten Teilen verantwortlich ist. In Bezug auf die Haut schla gen aber noch andere Fakto ren während der Wechseljahre negativ zu Buche: Beispiels weise ist der Schlafmangel, unter dem viele Frauen leiden, ein echter Alterungsbeschleu niger und die schwindende Fähigkeit der Haut, freie Ra dikale zu neutralisieren, sorgt zunehmend für oxidativen Stress – auch das hat weitrei chende Auswirkungen auf das Hautbild. Aber selbst, wenn der Mangel an Pro gesteron und Östrogen irgendwann eine feststehende Größe ist und diverse Prozesse nicht gestoppt werden können, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die in der Lage sind, den optischen Alte rungsprozess hinauszuzögern. Gesund heit ist – zu weiten Teilen – eine Frage des Lebensstils und ganz besonders trifft das auch auf die Hautgesundheit zu.
Ein hautgesundes Leben führen
Oberstes Gebot ist es bekanntlich im mer, für einen entsprechenden Sonnen
schutz zu sorgen, dämmt dieser doch die Bildung von freien Radikalen durch die UV-Strahlung ein. Und so heißt es: Stets ausreichend Sonnencreme auftra gen (mehr ist mehr) und Sonnenbäder nicht zu lange ausdehnen (weniger ist mehr) – die Haut ist nachtragend und merkt sich jeden noch so kleinen Aus rutscher. Unterstützend wirken hier Obst und Gemüse. Wer bei diesen Le bensmitteln gut und gerne und vor al lem regelmäßig aus dem Vollen schöpft, schützt sich besser vor UV-Strahlen und einer ihrer negativen Wirkungen auf die Haut: der übermäßigen Falten bildung.
Echte Booster für die Entstehung von oxidativem Stress sind übrigens Al kohol und Nikotin – nicht zu rauchen und so wenig Alkohol wie möglich zu trinken, ist dementsprechend eine gute Faltenvorbeugung.
Noch einmal zurück zum Es sen: Es ist wissenschaftlich belegt, dass Frauen hinsicht lich der Faltenbildung von einer gesunden Ernährung stärker profitieren als Männer. Enthält sie einen hohen An teil ungesättigter Fettsäuren wie der essenziellen Omega3-Fettsäure, mit der wir in unseren Breiten meist unter versorgt sind, tut sie Hautge sundes. Die besten Fettliefe ranten sind (Kaltwasser-)Fisch und hochwertige pflanzliche Öle – sie sollten häufig auf den Tisch kommen, nicht oder nur ganz selten hingegen Zu cker-, Weißmehl- und Fertigprodukte sowie Fastfood.
Zu einem gesunden Lebensstil gehört auch ein gehöriges Maß an Bewegung. Übertreiben sollte man es jedoch nicht! Wer schon einmal einer Extremsport lerin beim Start und beim Ziel ins Ge sicht geschaut hat, der weiß, warum. In dieser kurzen Zeitspanne scheint der Alterungsprozess fast zu explodieren. Extreme körperliche Belastung ist also nicht angesagt, moderate und regelmä ße Bewegung aber auf jeden Fall.
© shutterstock.com/fizkes © Harald Eisenberger GASTAUTOR: Dr. Christian Matthai Gynäkologe, Hormon experte, Ernährungsund Sportmediziner in Wien„Es ist wissenschaftlich belegt, dass Frauen hinsicht lich der Faltenbildung von einer gesunden Ernährung stärker profitieren als Männer.“
Antioxidative Nährstoffe für die Haut































Um für eine Balance zwischen freien Radikalen und Anti oxidantien zu sorgen, sollte auch auf den Status der Vitalstof fe geachtet werden. Manche von ihnen sind wunderbare Ra dikalfänger, etwa die Vitamine C, E, A und B3, Kupfer und Coenzym Q10. Vitamin C sollte mit 500 bis 1.000 Milligramm pro Tag dosiert werden, CQ10 mit 100 bis 150 Milligramm, beide können aber nicht überdosiert werden. CQ10 benötigt für eine gute Aufnahme ein wenig Nahrungsfett und muss daher zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Bei den an deren ist es ratsam, vorab immer die Spiegel im Blut messen zu lassen und die Dosierungen dann individuell zu gestalten.
















Last, but not least: Kosmetika
Auf der gesunden Haut leben über hundert verschiedene Bakterienarten, je älter wir werden, desto mehr nimmt diese Artenvielfalt ab. Eine gute Körperhygiene ist wichtig, aber auch in diesem Fall sollte man es nicht übertreiben, denn zu viel Reinigung stört die Bakterienzusammensetzung. Zudem gilt: Je weniger Chemikalien auf die Haut gelangen, desto besser für Bakterien & Co.


Das Trockenwerden der Haut im Laufe des Alterungspro zesses macht sie verletzungsanfälliger und so können kleine Wunden entstehen, die Eintrittspforten für Viren und Bakte rien darstellen. Natürliche Pflegeprodukte ohne Konservie rungsstoffe wie Feuchtigkeitscremen können Defizite aus gleichen und die Hautbarriere wieder verbessern. Reichen Lebensstilinterventionen, eine entsprechende Er nährung und Nahrungsergänzungsmittel sowie herkömm liche kosmetische Maßnahmen nicht mehr aus, kann die Hormonkosmetik zum Einsatz kommen. Entsprechende Behandlungen erfolgen mit Gelen, Cremen, Salben oder Se ren, in die das Östrogen Östriol sowie Progesteron in kleinen Dosen eingearbeitet wurden. Damit bleibt es bei einer loka len Wirkung, der systemische Effekt über den Blutkreislauf bleibt aus – in dieser Form spricht nichts gegen eine Hor mongabe.









Die Angst wegatmen
Sport, Entspannung, Lavendel und weitere Strategien bei Angststörungen
Die Covid-Pandemie bzw. die damit verbundenen Maßnah men sind für viele Menschen sehr herausfordernd. Kein Wunder eigentlich, dass die Zahl der psychischen Erkran kungen verschiedenen Studien zufolge stark angestiegen ist. So haben auch Angststörungen deutlich zugenommen. Dabei ist Angst an sich nichts Schlech tes. Sie ist eine natürliche Emo tion, ein Schutzmechanismus, der den Menschen vor gefähr lichen Situationen bewahren kann. Zudem hat sie den Effekt des ver stärkten Lernens. Ein Kind, das einmal auf eine heiße Herdplatte gegriffen und sich verbrannt hat, wird das wahrschein lich nie wieder tun: Es hat gelernt, dass dieses Verhalten mit Schmerzen verbun den ist.
Kein Grund zur Panik
ken. In ihrer Qualität unterscheidet sich die krankhafte nicht von der begründeten Angst: Beide äußern sich durch Sympto me wie Herzklopfen, Atemnot, Zittern, „Kloß im Hals“ (Globusgefühl) oder Schwitzen. Bei Panikattacken nehmen die Betroffenen zudem die Situation oft wie „von außen“ wahr, Fachleute sprechen von Derealisations- und Depersonalisati onsphänomenen. Mitunter kann es durch einen erhöhten Adrenalinausstoß auch zu Todesängsten kommen. „Der Unter schied zwischen normaler und pathologi scher Angst zeigt sich an der Häufigkeit und der Frage, ob Angst in ei ner Situation angebracht ist“, weiß Dr. Gálffy.
Sprays (Sympathomimetika) beispielswei se können Angstzustände hervorrufen.
Wann kommt welche Angst?
Dr. Mátyás Gálffy, MSc Universitätsklinik für Psychiatrie II, Einrichtung für psychische und psychosomatische Erkrankungen, Tirol Kliniken

Allerdings gilt es, zwischen normaler und pathologischer (krankhafter) Angst zu unterscheiden. „Wenn ich eine Situation erlebe, in der es ganz natürlich ist, mit Angst zu reagieren, dann ist das okay. Tritt eine Angst oder eine Panik jedoch immer wieder auf – vor allem auch in Situationen, in denen die beiden gar keinen Platz haben sollten –, sprechen wir von einer pathologischen Angst“, so Dr. Mátyás Gálffy, MSc von der Univer sitätsklinik für Psychiatrie II, Tirol Klini
Auslöser (un)bekannt Krankhafte Angst lässt sich wiederum in verschiedene For men unterteilen. So unterschei den Fachleute zwischen primä ren und sekundären Ängsten. Erstere können objekt- oder situationsabhängig sowie -un abhängig sein. Beispiele für die abhängigen Ängste sind u. a. die Angst vor Spinnen (Arachnophobie) oder die Flugangst (Aviophobie). Die Betroffenen können den Auslöser benennen und der ver meintlichen Gefahr aus dem Weg gehen – die Angst ist also von etwas abhängig. Es gibt aber auch Ängste, die nicht durch bestimmte Gegenstände oder Umstän de ausgelöst werden. Dabei berichten manche Patientinnen und Patienten über lange beschwerdefreie Phasen, bis es zu einer akuten Panikattacke kommt, wie dies bei der Panikstörung der Fall ist. Die Betroffenen werden hier von der Angst wie aus dem Nichts übermannt. Bei einer chronischen Angst (generalisierte Angst störung) schwingt eine diffuse Angst im Alltag ständig mit oder tritt zumindest mehrmals in der Woche auf. Sekundäre Ängste können organischen Ursprungs oder auch medikamentenindu ziert sein. Eine Schilddrüsenüberfunktion oder bestimmte Inhaltsstoffe von Asthma-
Interessant ist die Verteilung der Alters gruppen, in denen die Angststörungen erstmals auftreten. Spezifische Phobien machen Betroffenen durchschnittlich vor allem erstmals im Alter von elf Jahren zu schaffen. Das hat mit dem konkret-opera tionalen bzw. mit dem konkret-logischen Denken zu tun, das in diesem Alter ein setzt. Vereinfacht anhand des Beispiels einer Nadelphobie ausgedrückt: „Wenn ich sehe, wie eine Nadel zum Beispiel meiner Mutter weh tut, verstehe ich, dass mir die Nadel ebenfalls weh tun könnte – also habe ich Angst davor.“ Die soziale Phobie, also die Angst vor sozialer Inter aktion oder davor, gar im Mittelpunkt ei ner kleineren Gruppe zu stehen, zeigt sich meist erstmals bei 14-Jährigen – in jenem Alter also, in dem sich das soziale Umfeld erweitert. 21 Jahre beträgt das Durch schnittsalter, in dem sich die Agorapho bie, die Angst vor öffentlichen Orten, Menschenmengen oder weiten Reisen, erstmals bemerkbar macht. Hier beginnt für viele Personen mit der ersten eigenen Wohnung oder durch den Eintritt in das Berufsleben ein neuer Lebensabschnitt, in dem man mehr oder weniger auf sich selbst gestellt ist. Panikstörungen stellen sich meist erstmals bei über 30-Jährigen ein, noch später – mit durchschnittlich 34 Jahren – nehmen generalisierte Angst störungen ihren Anfang. Letzteren geht nicht selten eine Phobie voraus, die je doch oft nicht oder spät erkannt wird. So wohl im Beruf als auch im Privatleben hat man persönliche Ziele, Anforderungen werden an einen gestellt, und diesen will man gerecht werden. Dieser Druck bzw. die Sorge, diesem nicht standzuhalten, kann sich dann durch die Angst ausdrü cken und ist ein Grund für Angstattacken.
Geeigneten Therapiemix finden
„Wenn man sich mit Angst beschäftigt, muss man herausfinden, womit man es

zu tun hat: Ist sie objekt- oder situations abhängig, und wenn dem nicht so ist: Ist sie anfallsartig oder chronisch?“, weiß der Experte. Danach richtet sich auch die Wahl der Behandlungsform. Als Gold standard der Behandlung von Angststö rungen gilt die Psychotherapie, vor allem die Kognitive Verhaltenstherapie. Bei spielsweise kann bei der Flugangst das Expositionsverfahren angewendet wer den. Das heißt, der Betroffene wird nach und nach mit Flugzeugen konfrontiert. Es gilt, die Angst davor so lange auszu halten, bis man ihre „Unangebrachtheit“ erkennt und sie abnimmt. Entspannungs verfahren und Psychoedukation werden vor allem bei ungerichteten Ängsten angewendet. Letzteres bezeichnet eine Methode, die dem Angstpatienten hilft, seine Erkrankung besser zu verstehen und somit besser damit umgehen zu kön nen. Das Training sozialer Kompetenz spielt – wie der Name bereits verrät – eine wichtige Rolle bei sozialen Phobien. Sehr gut hilft Sport, am besten an der frischen Luft. „Eigentlich sollten es 120 Minuten in der Woche sein, aber wenn man zumin
dest dreimal pro Woche für je 20 Minuten sportlich unterwegs ist, ist man bereits auf einem guten Weg. Sport ist das beste An tidepressivum, das wir kennen – und die sen Mechanismus brauchen wir auch für die Therapie der Angst“, ist der Experte
ERSTE HILFE: ENGELSFLÜGEL GEGEN DIE ANGST
Bei Angst neigt man dazu, eine vorgebeugte, zusammengekauerte Haltung einzunehmen. Das behindert die Atmung, sie wird kurz und flach.
Bei dieser Übung stellt sich der Betroffene vor, er hätte große Engelsflügel. Das Gewicht dieser Flügel zieht die Schultern nach hinten und unten. Somit weitet sich der Brustkorb, der Atem bekommt mehr Raum. Hilfreich ist es auch, bewusst länger aus- als einzuatmen. Das senkt die Aktivität des Sympathikus und wirkt beruhigend.
überzeugt. Weitere Instrumente zur Re duktion von Ängsten sind Achtsamkeits übungen und Atemtechniken, die erlernt und trainiert werden können. Ist der Leidensdruck jedoch so hoch bzw. sprechen die Patienten nicht ausreichend
Normison Ohrenspray
Schwimmen und Tauchen – egal ob in Schwimmbad, See oder Meer – spült Wasser in Ihre Ohren. Normison ent fernt dieses Wasser rasch aus den Ohren, trocknet die Hautoberfläche und vermeidet somit mögliche Entzün dungen des äußeren Gehörganges. Normison hilft, den natürlichen Säure-


schutzmantel der Haut wieder herzu stellen. Enthaltenes Dexpanthenol pflegt und schützt die Haut zusätzlich.

Anwendungsgebiete: Zur Vorbeu gung von Entzündungen im äußeren Gehörgang nach häufigem oder länger dauerndem Aufenthalt im Wasser. Da her empfohlen nach dem Baden, Du schen, Schwimmen und Tauchen. Für Erwachsene und Kinder ab 3 Jahren.
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auf jene therapeutischen Maßnahmen an, dann ist eine zusätzliche Behandlung mit Medikamenten indiziert. Vor allem gilt dies, wenn Begleiterkrankungen wie Schlafstörungen, Depressionen oder gar Selbstmordgedanken bestehen. Je nach Diagnose können hier bestimmte Anti depressiva, Kalzium-Modulatoren oder Benzodiazepine zum Einsatz kommen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Arzneien aufgrund des Abhängigkeit spotenzials für eine langfristige Anwen dung geeignet sind. „Was ich im Bereich der Phytotherapie herausstreichen möch te, ist der Arzneimittel-Lavendel. Das ist eines der ersten Phytotherapeutika, das tatsächlich einen nachgewiesenen Effekt bei Angststörungen hat“, so Dr. Gálffy.
„Unbehandelt sind Angststörungen sehr ungünstig. Wenn Sie also mit Ängsten konfrontiert sind, suchen Sie sich frühzei tig Hilfe! Etwa die Hälfte aller unbehan delten Angststörungen neigen dazu, zu chronifizieren, und dann wird es sehr viel schwieriger und herausfordernder, die Angst in den Griff zu bekommen.“
Margit KoudelkaMit Bewegung dem Zipperlein den Kampf ansagen
Warum Gelenke auch bei rheumatischen Erkrankungen aktiv bleiben möchten
Erkrankungen des rheumatischen For menkreises machen vielen Menschen zu schaffen. Allein an Arthrose, einem übermäßigen Verschleiß des Gelenk knorpels, sind rund 1,4 Millionen Öster reicherinnen und Österreicher erkrankt. Rheuma ist allerdings der Oberbegriff für mehr als 100 verschiedene Erkran kungen, die durch chronische Schmer zen des Bewegungsappara tes gekennzeichnet sind. Sie betreffen vorwiegend die Knochen, Gelenke und die Wirbelsäule sowie die damit verbundenen Muskeln, Seh nen und Bänder. „Prinzipiell können viele Strukturen des Bewegungs- und Stützappa rates betroffen sein. Zu unter scheiden ist zwischen entzünd lichen und nichtentzündlichen Erkrankungen. Zu ersteren zählen etwa die Arthritis oder Morbus Bechterew, in die zweite Gruppe fallen beispielsweise Arthrose oder Fibromyal gie. „Zur genauen Diagnosestellung be darf es einer ärztlichen Abklärung unter
Einbeziehung der Klinik, der Blutwerte und bildgebender Verfahren“, erklärt Markus Schindler, Physiotherapeut und Osteopath in Grieskirchen (OÖ).


Gelenken. Durch moderates Training kann man dem entgegenwirken. Auch der Schmerz lässt sich durch Bewegung lindern“, so Schindler. Weiters verbes sern sich durch die sportliche Betäti gung Ausdauer und Koordination. Ein wichtiger Punkt ist die Kräftigung der Muskulatur: Wer diese trainiert, entlas tet die Gelenke. Bewegung fördert den Stoffwechsel im Gelenk und führt zu einer besseren Durchblutung. Rhyth mische Be- und Entlastung ist per se Knorpelschutz. Funktioniert der Stoff wechsel gut, werden Gelenkinnenhaut und Gelenkflüssigkeit ausreichend mit Nähr- und Schmierstoffen versorgt und damit auch das nichtdurchblutete Knor pelgewebe besser unterstützt. Dadurch kann man den Verlauf der Erkrankung bremsen. Bereits fünfmal wöchentlich eine halbe Stunde flottes Spazieren gehen, kombiniert mit drei Einheiten Krafttraining pro Woche, bringt Erfolge.
Lieber radeln als Fußball spielen
Gelenke gut schmieren
Allerdings betont Schindler: „Da man che rheumatoiden Erkrankungen in Schüben verlaufen, ist es ratsam, Sport vermehrt in den entzündungsfreien Phasen zu treiben und die persönli che Schmerzgrenze zu respektieren.“ Zudem rät er Betroffenen zu einer Absprache mit dem Arzt. Gut geeig net für Menschen mit rheumatischen Beschwerden sind Sportarten im Aus dauerbereich, die die Gelenke nicht zu stark belasten. Dazu zählt etwa Schwim men, Radfahren oder Nordic Walking. Ebenfalls empfehlenswert ist moderates Krafttraining oder auch Yoga – natür lich individuell angepasst und unter Be treuung durch entsprechend geschulte Trainer. „Weniger ratsam sind Sportar ten mit Go-and-stop-Belastungen und vielen Richtungswechseln und Sprün gen, etwa Tennis oder Fußball“, so der shutterstock.com/Robert
Sportliche Aktivität erscheint vielen Be troffenen aufgrund der Schmerzen als ein Ding der Unmöglichkeit. Sie sind in ihrer Bewegung eingeschränkt, Schon- und Fehlhaltungen entstehen, was wiederum dazu führt, dass man sich zusehends weniger bewegt. In der Folge verrin gert sich die Muskelmasse, die Sehnen verkürzen sich, das Herz-Kreislauf-System arbei tet nur eingeschränkt, man ge rät schneller außer Atem und schließlich sinkt die Lebens erwartung. Deshalb ist auch bei schmer zenden Gelenken körperliche Aktivität essentiell für die Funktion derselben. „Bewegungsarmut führt sehr schnell zu Bewegungseinschränkungen in den
EXPERTE: SchindlerPhysiotherapeut und Osteopath. Häufig leiden Menschen mit Gelenkbeschwerden an einer gewissen Morgenstei figkeit. Daher wäre es empfehlenswert, morgens leichte Lockerungsübungen durchzuführen. Sportlichere Akti vitäten sollten möglichst erst ab dem späteren Vormittag eingeplant werden. „Dann hat sich bereits eine bessere Be weglichkeit eingestellt und eventuell nötige Medikamente zeigen eine bessere Wirkung. Das führt sicherlich zu mehr Spaß an der Bewegung“, meint Schindler.
Anatomie des Gelenks
Zusätzlich zu körperlicher Aktivität lässt sich der Zustand der Gelenke durch die Ernährung beeinflussen. Omega3-Fettsäuren in Fisch und pflanzlichen Ölen wirken ent zündungshemmend und eignen sich daher gut für den Speiseplan bei rheumatischen Erkrankungen. Ungünstig sind hingegen Fleisch, Wurstwaren sowie tierische Fette. Sie führen zur Bildung von entzündungsfördernder Ara chidonsäure im Körper. Eine fleischarme Mischkost mit viel Obst, Gemüse und pflanzlichen Ölen versorgt den Knorpel mit allen notwendigen Nährstoffen und führt ne benbei auch zu einer Normalisierung des Körpergewichts, sodass die Gelenke weniger belastet werden.
Margit KoudelkaWeil es mich schmerzt, nicht in Bewegung zu sein.

GELENKE GENAUER BETRACHTET
Gelenke sind bewegliche Verbindungen zwischen mindestens zwei Knochen. Zusammen mit Muskeln, Sehnen (verbinden Muskeln mit Knochen) und Bändern (verbinden zwei Knochen eines Gelenks) er möglichen sie zahlreiche Bewegungen des menschlichen Körpers. Gelenke bestehen aus der mit Knorpel umgebenen Gelenkfläche (Kopf und Pfanne), der Gelenkhöhle und der Gelenkkapsel. Man unterscheidet zwischen Scharniergelenken (zum Beispiel Ellenbogen), Drehgleitgelenken (beispielsweise Knie) und Kugelge lenken (etwa Schulter und Hüfte). Weiters lassen sich Gelenke in echte und unechte Gelenke, die kaum beweglich sind, einteilen. Zu ersteren zählen unter anderem Knie-, Hüft- und Schultergelenke, in die Gruppe der unechten Gelenke fallen beispielsweise jene zwischen einer Rippe und einem Wirbel oder zwischen Kreuzbein und Steißbein.
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Hilft’s nicht, so schadet’s nicht?
Was Patient:innen über Nährstoffe und Nahrungsergänzungsmittel wissen sollten
Nahrungsergänzungsmittel sind buch stäblich in (fast) aller Munde. So grei fen 57 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher mehr oder weniger regelmäßig zu unterschiedlichen Prä paraten, um etwa ernährungsbedingte Defizite auszugleichen.1 Nicht selten dürften die Konsumenten bei der Ein nahme nach der Devise „Hilft’s nicht, so schadet’s nicht“ vorgehen. Dass diese Vorgehenswei se jedoch risikobehaftet ist, zeigt ein Fall aus der Steier mark, der vergangenen No vember aus verschiedenen Medien bekannt wurde. Um sich vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schüt zen, nahm ein mit SARSCoV-2 infizierter Mann über Wochen ein hoch konzent riertes Vitamin-D-Präparat ein, das er im Internet be stellt hatte. Der Mann landete schließ lich wegen akuten Nierenversagens im Spital, wo er intensivmedizinisch be handelt werden musste.2



Ein komplexes Zusammenspiel
EXPERTE:
Dr. Fritz Treiber Mikrobiologe und Molekularbiologe, Karl-Franzens-Univer sität in Graz
Eine ausreichende Versorgung mit al len Nährstoffen lässt sich bei gesunden Menschen in der Regel mit einer ausge wogenen Ernährung erzielen. Laut Ös terreichischem Ernährungsbericht 2017 erreichen jedoch viele Landsleute ihr Soll von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen nicht. Vor allem hapert es demnach an Folsäure, Vitamin D, Kalzium, Omega-3-Fettsäuren, Eisen (vor allem bei Frauen) und Vit amin B12 (bei Veganern). Um einen Mangelzustand festzustellen, bedarf es einer Laboranalyse. Der Mikro- und Molekularbiologe Dr. Fritz Treiber von der Karl-FranzensUniversität in Graz meint: „Ein komplettes Blutbild mit Vitaminanalyse ist der Schlüs sel überhaupt. Dies wiederholt man am besten nach drei Monaten.“ So erhalte man einen guten Durchschnittswert und könne erkennen, ob und wo ein Mangel
bestehe. Allein anhand der Symptoma tik sei dies nicht ermittelbar. „Müdigkeit und Kopfschmerzen etwa können auf vieles hindeuten“, so Dr. Treiber. Beispielsweise kann solchen Beschwer den ein Eisenmangel zugrunde liegen. Wird dem Körper wieder vermehrt Ei
X BUCHTIPP:
Faktencheck Carl Ueberreutersen zugeführt – sei es über die Ernäh rung oder mittels Nahrungsergänzungs mittel –, ist jedoch zu beachten, dass manche „Nährstoffräuber“ dessen Auf nahme über die Dünndarmschleimhaut hemmen. Dazu zählen unter anderem Phytat (bspw. in Getreide, Reis, Soja und Hülsenfrüchten), Tannin (etwa in schwarzem und grünem Tee, Rotwein und Kaffee) oder Oxalsäure (zum Bei spiel in Rhabarber und Spinat). Hinge gen verbessern Vitamin C oder säure haltige Lebensmittel wie Zitronen- oder Milchsäure die Eisenaufnahme. Ebenso kann eine Reihe von Medikamenten den Nährstoffstatus in unterschiedlichem Ausmaß verringern und in extremen Fällen somit zu klinischen Mangeler scheinungen führen. Als Beispiel hierfür nennt Dr. Treiber Magensäureblocker, die „oft viel zu lange und aus Bequem lichkeit eingenommen werden“. Über derlei Zusammenhänge müssen Patien ten Bescheid wissen, damit es nicht zu unerwünschten Wirkungen kommt bzw. die Nährstoffe auch ausreichend ver wertet werden können.
„Der Jodmangel kommt wieder“
Auf ein Nährstoff-Thema, das Medizi ner künftig vermehrt betreffen dürfte, weist Dr. Treiber explizit hin: „Der Jod mangel kommt wieder.“ Auch die WHO gibt zu bedenken, dass Menschen in Europa zusehends wieder von den Fol gen eines Jodmangels betroffen seien. Im Rahmen des EU-Projekts EUthyro id3 wird dies nun untersucht. Österreich gilt als Jodmangelgebiet, weshalb seit 1963 durch jodiertes Speisesalz für eine ausreichende Versorgung der Bevölke rung Sorge getragen wird. Allerdings stehen bei den Menschen immer öf ter Fertiggerichte auf dem Speiseplan.
Bei deren Herstellung verwendet die Industrie aus Kostengründen jedoch oftmals unjodiertes Salz. In puncto Jod-Versorgung sind übrigens Allesesser klar im Vorteil, nennenswerte Jodmengen sind nämlich vor allem in tierischen Lebensmitteln, allen voran in Meeresfischen und -früchten, enthal ten. Pflanzliche Nahrungsmittel liefern aufgrund der Bodenbeschaffenheit in
Mitteleuropa hingegen nur wenig Jod. So müsste ein Erwachsener 1,5 Kilo gramm Brokkoli täglich verzehren, um seinen Tagesbedarf von etwa 200 Mikrogramm zu decken.
Margit Koudelka1 spectra.at/aktuelles-news/nahrungsergaenzungsmittelaus-konsumentinnensicht-wer-nimmt-sie-undwarum (abgerufen am 27.07.2022)
2 steiermark.orf.at/stories/3130503/ (abgerufen am 27.07.2022)
3 euthyroid.eu/?lang=de (abgerufen am 27.07.2022)
JOD IM FOKUS:
Jod ist Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin und daher äußerst wichtig für den Stoffwechsel. Insbesondere das Nervensys tem, aber auch alle anderen Organsysteme sind auf eine ausreichende Jodzufuhr ange wiesen.
Jod und die Schilddrüse:
Damit die Schilddrüse Hormone herstellen kann, benötigt sie Jod aus der Nahrung. Erhält sie zu wenig Jod, neigt die Drüse dazu, sich zu vergrößern (Überfunktion bzw. „Kropf bildung“). Der Körper benötigt im Schnitt rund 150 bis 200 Mikrogramm Jod täglich.
Inkontinenzversorgung
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Spannende Vorträge rund um das Thema „Generation Best Agers“
Die diesjährige Jahrestagung des Be rufsverbands der ArztassistentInnen (BdA) fand am 11. Juni in Innsbruck statt. Die teilnehmenden Angehöri gen der Berufsgruppe hatten die Ge legenheit, sechs spannende Vorträge namhafter Expertinnen und Experten zum Thema „Generation Best Agers“ live mitzuverfolgen und Fortbildungs punkte zu sammeln.
Durch das abwechslungsreiche Pro gramm führten BdA-Präsidentin Mag.a Elisabeth Hammer-Zach sowie Vize präsidentin Birgit Thalhammer. Nach folgend die Vortragsinhalte im Über blick:
Schlafapnoe und Schnarchen – wieder zur Ruhe kommen
Dr. Klemens Dejakum, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, BKH Kufstein
„60 Prozent der 60-jährigen Männer und 40 Prozent der 60-jährigen Frauen schnarchen.“
• Gründe für Schnarchen bei Senio ren sind häufig Übergewicht, Alko hol und Medikamente sowie das im Alter erschlaffende Gewebe.
• Schnarchen allein ist nicht gefähr lich, eine Schlafapnoe schon: also Atempausen von mehr als zehn Sekunden mindestens zehnmal pro Stunde.
• Mögliche Folgen einer Schlafapnoe: Müdigkeit, Konzentrationsproble me, Kopfschmerzen, Depressio nen, hoher Blutdruck, Herzrasen, Schlaganfall, Herzinfarkt, deutlich verkürzte Lebenserwartung.
• Eine fachärztliche Abklärung ist wichtig. Die Erstellung des Thera pieplans erfolgt individuell – abhän
gig von: Leidensdruck, klinischem Befund, Schlaflaborbefund, Lageab hängigkeit, Alter.
• Die Behandlungsoptionen reichen von Lifestyle-Änderungen wie Ge wichtsverlust über die CPAP-Maske bei Schlafapnoe bis hin zu operati ven Eingriffen.
Muskelabbau, gesunde Ernährung und sportliche Betätigung im Alter
Adi Embacher, Diplomierter Physiothera peut und Osteopath „Deutlicher Schritt in Richtung eines ge sundheitsorientierten Trainings bei der Generation 50 +.“

• Mit bereits 40 % der Bevölkerung (Tendenz: steigend) machen Best Ager einen wesentlichen Teil der Zielgruppe

Fitness und Gesundheitssport aus.
• Präferenzen haben sich geändert. Stand früher die Ästhetik im Vorder grund, rückt jetzt auch die Gesund heit in den Fokus. Kurz gesagt: schön und fit. Maßgeblich für die Rich tungsänderung ist auch die Covid19-Pandemie.
• „In“ sind: Bodyforming, Muskelauf bau, Gewichtsabnahme (Schlank heitsideal); Pilates, Yoga, Body workout etc. (Gesundheitstraining/ allgemeine Fitness); alles unter dem Motto: für Körper, Geist und Seele.
• Säulen der Ernährung:
- Energiezufuhr – möglichst unverar beitete ballaststoffreiche Kohlenhydrate;

- Aufbau – fettarme Proteine für Re paratur- und Regenerationsprozesse;
- Schutz – gesunde Fette, die entzün dungshemmend wirken;
- Vorbeugung – farbenfrohes frisches Obst und Gemüse, Vitamine, gesun des Immunsystem;
- Hydrierung – 30 bis 40 ml Wasser pro kg Körpergewicht.
Kollektivvertrag – Spielregeln in der Arbeitswelt
Christof Federspiel, Bildungsbeauftragter, Gewerkschaft GPA Tirol „Österreich liegt bei der Abdeckung durch Kollektivverträge im Spitzenfeld.“
• Kollektivverträge (KV) sind schrift liche Vereinbarungen zwischen kol lektivvertragsfähigen Körperschaf ten der Arbeitgeber auf der einen sowie der Arbeitnehmer auf der an deren Seite. Sie werden abgeschlos sen, um Entlohnungs- und Arbeits bedingungen zu regeln.
• Achtung: Zuerkennung der KV-Fä higkeit: Die freiwillige Berufsverei nigung hat Vorrang vor der gesetzli chen Interessenvertretung!
• Es gilt das Günstigkeitsprinzip: - Betriebsvereinbarungen oder Dienstvertrag können kollektivver tragliche Ansprüche der Arbeitneh mer nur erweitern und verbessern.
- Günstigere Bestimmungen in der Betriebsvereinbarung oder im Dienst
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vertrag gelten auch dann, wenn sie der KV-Bestimmung widersprechen oder es im KV keine Regelung gibt.
• Die KV für Ordinationsangestellte werden von den Landesärztekam mer-Vertretern und der Gewerk schaft verhandelt. Dadurch gibt es für die Berufsgruppe neun unter schiedliche. Sie sorgen im jeweili gen Geltungsbereich u. a. für Wett bewerbsgleichheit und einheitliche Mindeststandards der Lohn- und Arbeitsbedingungen.
Multimorbidität und Multimedikation
Dr. in Helena Talasz, FÄ für Innere Medizin, Additivfach Geriatrie, LKH Hochzirl-Natters
„Die Multimorbidität älterer Menschen führt zwangsläufig meist zur Verord nung zahlreicher Medikamente.“
• Wenn ein Patient längerfristig mehr als fünf verschiedene Medikamente einnehmen muss, spricht man von
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So individuell wie die Gesundheit.
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(API-Studie der GfK 01/2016)
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einer Multimedikation oder Poly pharmazie.

• Da die Metabolisierung und Aus scheidung der Medikamente durch alternsabhängige Veränderungen auf Organ- und Zellebene abnimmt und ältere Menschen außerdem sehr sensibel auf äußere Einflüsse reagie ren, steigt das Risiko unerwünschter Arzneimittelinteraktionen und -ne benwirkungen mit jeder eingenom menen Substanz.
• Häufige Medikamentennebenwir kungen sind gastrointestinale Be schwerden, Anstieg der Nierenwerte und Veränderungen der kognitiven Situation, die bis hin zu Verwirrt heitszuständen reichen können. Weil solche Pathologien häufig im Alter auftreten, werden sie manch mal nicht als Medikamentenne benwirkung erkannt. Das kann die Verordnung weiterer Medikamente zur Symptombekämpfung nach sich ziehen.
• Die älteren Patienten selbst sind mit der komplexen Situation meistens überfordert und brauchen kompe tente Unterstützung. Hierbei spielen
die Hausärzte und ihre Mitarbeiter eine wichtige Rolle.
• Eine regelmäßige Erhebung aller eingenommenen Medikamente, eine Überprüfung ihrer Notwendigkeit und Erstellung von Medikamenten plänen sowie eine gute interdiszipli näre Zusammenarbeit mit Angehö rigen, ambulanten Hilfsdiensten und Apotheken werden meist mit einer bemerkenswerten Verbesserung der Lebensqualität älterer multimorbi der Patienten belohnt.
die e-Medikation. Es ist kein Opt-out wie bei der e-Medikation möglich.
• An der Rezeptierung ändert sich grundsätzlich nichts: Die Verord nung erfolgt im Softwaremodul, wird im e-card-System gespeichert und automatisch in die e-Medikation übernommen.
• Allerdings: Das Format der neuen Kassenrezepte ändert sich. Jedes e-Rezept hat einen individuellen e-Rezept-Code und eine alphanu merische e-Rezept-ID.
• Der neue e-Rezept-Beleg kann mit Standarddruckern ausgedruckt wer den. Der Ausdruck erfolgt nur auf Wunsch der Patienten.
Alexandra Bergmann, MA, Projektleiterin in der SVC
„Das e-Rezept digitalisiert den Prozess rund um die Ausstellung von Kassen rezepten.“
• Das e-Rezept ersetzt das bisherige pa pierene Kassenrezept bei Ausstellung, Einlösung und Abrechnung; bei Bedarf auch ohne Anwesenheit des Patienten in der Ordination; sowie auch nach Ende der Pandemiebestimmungen für
• Blankoformulare stehen für Haus besuche sowie für den Fall, dass ein Zugriff auf das e-card-System nicht möglich ist, zur Verfügung.
• Apotheken können durch Stecken der e-card alle offenen e-Rezepte ei ner Person abrufen. Der Zugriff ist auch über e-Rezept-Code oder -ID möglich.
• Weitere Infos: chipkarte.at/e-rezept; Nachbestellung von Infomaterial: info@svc.co.at <
VORSCHAU
BdA Kongress Wien, Oktober 2022
Fortbildung wird auch künftig großgeschrieben: Der nächste BdA-Kongress findet am 15. Oktober 2022 im Hotel Savoyen in Wien statt. Das Kongressthema lautet „Familienmedizin – alle Lebenslagen“.
Die Familienmedizin hat eine integrative Sichtweise, zu der die Beachtung somatischer, psychischer, systemischer und soziokul tureller Aspekte gehört. Das spiegelt sich auch in den Vorträgen wider, welche die Fach- bzw. Themengebiete Dermatologie, Rheumatologie, Adipositas, Wundversorgung und Long Covid abdecken. Auch Praxis- und Arbeitsrechtsthemen stehen wieder auf der Agenda.


Für die Vorträge konnten renommierte Expertinnen und Experten gewonnen werden, etwa Dr. Ralf Harun Zwick, Ärztlicher Leiter der Ambulanten Internistischen Rehabilitation, Therme Wien Med. Er spricht über biopsychosoziale Herausforderungen bei Long Covid. Oder Dr. in Eva Rath, Leiterin der Rheumatologie und Immunologie, Hanusch-Krankenhaus, Wien. Sie referiert die biopsychosoziale Bedeutung rheumatischer Erkrankungen in den unterschiedlichen Lebensaltern.
Infos & Anmeldung: arztassistenz.at
Was Sie über das e-Rezept wissen sollten
Vielen Dank für die rege Teilnahme an unserer Online-Umfrage. 533 Kollegin nen und Kollegen haben teilgenommen. Das bestärkt uns in der Annahme, dass viele von Ihnen großes Interesse an der Weiterentwicklung unseres Berufes ha ben und es notwendig ist, diese Interessen zu bündeln und durch den BdA zu ver treten.
Über 37 % unserer Kolleginnen sind mehr als 15 Jahre als Ordinationsassisten tinnen tätig und immerhin 50 % aller Be fragten mit ihrem Beruf zufrieden (30 % sogar sehr), 76 % sind Quereinsteigerin nen. Besonders sticht hervor, dass 20 % mit ihrer Ausbildung nicht zufrieden sind; 46 % vermissen Lehrinhalte, die sie in der Ordination brauchen würden bzw. sich im Laufe ihrer Tätigkeit extra aneignen mussten. Nur 12 % haben die Ausbildung zur medizinischen Fachassistenz gemacht,
und das schlägt finanziell nicht zu Buche. Zur Frage, ob und welche zusätzlichen Aufgaben man sich bei seiner Tätigkeit vorstellen könnte, kam eine Flut von un terschiedlichen Antworten: Sie reichten von nein, wir hätten gar keine Zeit für zusätzliche Arbeiten, bis ja, es ließe sich noch einiges unterbringen, wenn wir die Kompetenzen dafür hätten. Das zeigt, wie unterschiedlich die einzelnen Pra xen, Teams und Tätigkeiten sind. Es un termauert unsere Idee eines modularen Ausbildungssystems, das zusätzlich zur Grundausbildung „Ordinationsassistenz“ eine Vielzahl von Modulen vorsieht, in denen, je nach Bedarf, zusätzliche Kom petenzen erworben werden können.
Nach wie vor werden 16 % der Beschäf tigten rein nach KV bezahlt. Darüber sind sich alle einig: Der KV ist in sämtlichen Bundesländern zu niedrig. Das Problem,
das hier besonders zum Tragen kommt, besteht darin, dass 68 % der Befragten teilzeitlich beschäftigt sind, was sich dra matisch auf das Lohnniveau auswirkt. Ganztagsstellen sind kaum verfügbar und – wie einige glaubhaft darstellen – auch psychisch und physisch nicht verkraftbar.



In der Folge beeinflusst die Halbtagsbe schäftigung auch die Pensionsauszahlun gen. Und obwohl das Problem Altersar mut pensionierter Frauen schon lange diskutiert wird, greift es auf politischer Ebene niemand auf.
Immerhin möchten über 70 % unserer Kolleginnen in ihrem Job bleiben. Jene, die nicht bleiben wollen, begründen dies unter anderem mit geringer Wertschät zung und Bezahlung.
Genaue Zahlen und Grafiken zu unse rer Umfrage erhalten Sie demnächst per Newsletter und auf unserer Homepage.
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Testen Sie Ihr Wissen
Dieser Artikel beinhaltet Fragen zu folgenden Beiträgen:
Frauenherzen schlagen anders (S. 6) Mit Bewegung dem Zipperlein den Kampf ansagen (S. 14) Hilft’s nicht, so schadet’s nicht? (S. 16)
Für den bestandenen Test erhalten Sie 1 Fortbildungspunkt. Der Test gilt als „bestanden“, wenn 66 % der Antworten richtig sind.
Die Zahl in der Klammer gibt an, wie viele der angeführten Antwortpunkte richtig sind. Wir wünschen viel Erfolg!
1
Die Gendermedizin … (2)
… wird auch als Bikini-Medizin bezeichnet (Brust und Unterleib der Frau).
… berücksichtigt auch Bildung, soziales Umfeld und materielle Umstände.

… hat ihren Ursprung in der Kardiologie.
… ist bereits seit den 1960er-Jahren fest etabliert.
6
Zu welcher Gruppe zählt das Kniegelenk? (2)
Zu den Scharniergelenken. Zu den echten Gelenken.el. Zu den Drehgleitgelenken. Zu den Kugelgelenken.
Welche Aussagen sind richtig? (2)7
Ein Nährstoffmangel kann nur anhand eines Blutbildes ermittelt werden. Müdigkeit und Kopfschmerzen sind eindeutige Anzeichen für einen Eisenmangel.
Vitamin D kann nicht überdosiert werden. Ein „Überschuss“ wird einfach ausgeschieden.
Veganer sollten besonders auf ihren Vitamin-B12-Status achten.
8
Was trifft in Bezug auf die Nährstoffversorgung zu? (3)
Vitamin C beeinträchtigt die Eisenaufnahme im Körper.
Magensäureblocker hemmen die Nährstoffaufnahme. Oxalsäure gilt als „Nährstoffräuber“. Milchsäure verbessert die Eisen-Aufnahme im Körper.
… tritt statistisch gesehen rund acht bis zehn Jahre früher auf als bei Männern.
… äußert sich häufig durch rechtsseitige Brustschmerzen, Erbrechen oder Atemnot.
… endet häufiger tödlich als bei Männern.
… äußert sich meist durch Schmerzen, Druck- oder Engegefühl in der Brust.
Frauen sind häufiger von Erbkrankheiten, etwa der Bluter krankheit, betroffen.
Medikamente benötigen durch den Verdauungstrakt einer Frau etwa doppelt so lange wie bei einem Mann. Männer können nicht an Brustkrebs erkranken.
Östrogen bietet Frauen einen gewissen Gefäßschutz.
9
Was trifft auf Jod zu? (2)
Meeresfische und -früchte enthalten viel davon.
Ein Mangel kann zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen. Österreich ist sehr reich an Jod.
Der Körper benötigt im Schnitt rund 50 bis 100 Mikrogramm Jod täglich.
Senden Sie Ihren ausgefüllten Fragebogen ein
Bitte scannen Sie den ausgefüllten Fragebogen ein und senden Sie ihn an die BdA-Mail-Adresse: bda.diplom@arztassistenz.at (Bearbeitungen per Post oder Fax sind leider nicht mehr möglich) Das Ergebnis der Auswertung wird Ihnen 1x zum Jahresende vom BdA per E-Mail mitgeteilt. Mitglied des BdA? (Berufsverband d. ArztassistentInnen)
Sie verbinden Knochen mit Knochen. Sie verbinden Muskeln Knochen. Sie verbinden Muskeln Muskeln.
Zu den Kugelgelenken.
JA NEIN Name Anschrift PLZ/Ort E-Mail… und sammeln Sie Fortbildungspunkte für Ihr BdA-Fortbildungsdiplom














