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DREI FRAGEN
AN MARKUS BUCHGEISTER Prof. Dr. Markus Buchgeister ist seit Anfang 2020 der neu gewählte Vorsitzende der Fachanerkennungskommission der DGMP. Seit 2010 ist er Professor für Medizinische Strahlungsphysik und Bildgebung an der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Prof. Buchgeister ist zudem kooptiertes Mitglied für Öffentlichkeitsarbeit im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e.V. (DGMP).
① Welche Ideen haben Sie, um die Fachanerkennung der DGMP weiterzuentwickeln? Die Fachanerkennung der DGMP ist eine entspre chend den Empfehlungen der EFOMP grundsätz lich breit ausgerichtete Aus- und Weiterbildung in Medizinischer Physik. Sie ist mit einer mindes tens dreijährigen Berufstätigkeit in dem jeweili gen Spezialisierungsgebiet verbunden. Die fort schreitende Entwicklung in den Arbeitsfeldern der Medizinischen Physik hat allerdings mittlerweile auch innerhalb dieser Spezialgebiete wie „Strah lentherapie“, „Nuklearmedizin“, oder „Röntgendiag nostik“ noch weitere Subspezialisierungen entstehen lassen, die sich – wenn überhaupt – nur in allgemei nerer Form im S toffkatalog der Weiterbildungsordnung wiederfinden. Die Idee der Fachanerkennungskommission ist es daher, ein flexibleres zusätzliches System von Zertifika ten einzuführen, mit dem vertiefte Spezialkenntnisse erwor ben und nach außen sichtbar bescheinigt werden können. Eine wichtige Rolle können hier unsere DGMP-Arbeitskreise übernehmen, in denen sich teilweise schon mit langjähriger Tradition Experten und interessierte Anwender treffen und sich rege austauschen. Oft gibt es hier immer wieder Kooperationen, wo Neulinge durch den Kontakt zu einem Experten in das Spezialgebiet eingeführt werden. Das könnte im Rahmen eines Zertifizierungsprogramms strukturiert erfolgen und dann für die Teilnehmer mit einem Zertifikat deutlich sichtbarer abge schlossen werden. Solch ein Zertifikat kann dann zum Beispiel
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R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 2-2020