Radiologie Magazin 3-2019

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MAGAZIN

3-2019

7,50 Euro

DIE ZEITSCHRIFT FÜR TRENDS IN TECHNIK UND IT

Der Stellenwert mobiler Bild- und Befundkommunikationslösungen wächst. Denn sie bieten Medizinern mehr Flexibilität in den Arbeitsabläufen und ­schnellere Entscheidungen. Mit Smartphones und Tablets sind im Hintergrunddienst tätige Radiologen nicht mehr an die Workstation zuhause gebunden.

Automatisierte Diagnostik

DICOMweb & FHIR

Befundbericht wird aufs Smartphone geschickt

Standard-Kommunikation

Bewegte Bilder und Befunde

Übersichtstabelle

Apps und Web-Anwendungen für Radiologie-to-go

Mobile Bild- und Befundkommunikationslösungen


X- EMPEL

RadCentre – das digitale [Herzstück] Ihrer Radiologie

e-Arztbrief & Digitale Signatur Dashboard

Patientenportal Dosismanagement Honorarvolumenstatistik Standortübergreifende Terminplanung Lagerverwaltung Strukturierte Befundung (IHE MRRT) Unternehmenssteuerung

Ganz gleich wie groß oder strukturiert Ihre Radiologie-Organisation ist: Mit umfassenden IT-Lösungen, Integrations- und Beratungsleistungen bereiten wir Ihnen als verlässlicher Partner den Weg zum volldigitalen Radiologie-Management. Profitieren Sie von ganzheitlichen Lösungen für den deutschsprachigen Gesundheitsmarkt aus der Hand eines Mittelständlers. Für eine durchgängige Digitalisierung ohne Hindernisse.

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X- EMPL AR

Die technologische Weiterentwicklung bei Bildverarbeitungs- und Kommunikationslösungen bietet der Radiologie neue Wege, Bilder und Befunde den Patienten und Kollegen in digitaler Form zur Verfügung zu stellen. HTML-basierte Netzwerklösungen, die ihr Aussehen entsprechend der Displaygröße von Smartphones und Tablets oder Notebooks ändern sind inzwischen genauso verfügbar wie Appbasierte Lösungen, die direkt auf PACS-Server zugreifen. Fast alles ist möglich. Doch wodurch grenzen sich die einzelnen Anwendungen ab? Der Übergang vom Versand eines CT-Scans per App zur Teleradiologielösung scheint fließend, dennoch legen Normen und Richtlinien fest, welche Lösungen wie einzusetzen sind: Wann muss ein Display über Befundqualität verfügen und was bedeutet Befundqualität überhaupt? In dieser Sonderausgabe möchte ich Ihnen unterschiedliche Lösungen vorstellen und die Bandbreite des technisch machbaren aufzeigen. Denn den Takt, den Social-Media-Lösungen vorgeben, erwarten die Anwender zusehends ebenfalls im beruflichen Umfeld. Doch neben den technischen Standards, ist dort ebenfalls die DatenschutzGrundverordnung (DS-GVO) einzuhalten. Trotz aller Regularien: Wer seinen Betrieb über die Bildgebung und Archivierung hinaus digitalisiert, kann nicht nur auf CDs und DVDs verzichten, vielmehr erschließen sich ganz neue Arbeits­ abläufe mit kürzeren Entscheidungswegen und deutlich mehr Flexi­ bilität. Und diese Flexibilität kann die Radiologie gut gebrauchen. Ein Weg, steigende Fallzahlen bei stetig fallenden Vergütungen wieder

GU I D O G E BH A R D T

Liebe Leser,

aufzufangen, ist die Effizienzsteigerung. Aber im Gegensatz zu neuen Modalitäten, die in der Lage sind, Scans immer ­schneller durchzuführen und „einfach so“ Zeit sparen, verlangen IT-Systeme nach Konzepten. Da geht es um Schnittstellen und darum, welche Inhalte wie übertragen werden. Was sich einfach anhört, setzt im Gesundheitswesen und speziell in der Radiologie, bei der es immer um große Datenmengen geht, vermutlich bald einen erneuten Paradigmenwechsel voraus. So ungern ich dieses Wort verwende, aber „die Cloud“ wird sich unaufhaltsam durchsetzen.

Herzlichst, Ihr

IMPRESSUM RADIOLOGIE MAGAZIN · AUSGABE 3-2019 Herausgeber / Redaktion / Anzeigenmarketing Guido Gebhardt Adalbert-Stifter-Weg 2 b · 85661 Forstinning tel 0 81 21 / 6 17 61 · fax 0 81 21 / 6 17 63 gg@radiologiemagazin.de · www.radiologiemagazin.de

Hinweis zum Nachdruck Der Inhalt des Magazins ist urheberrechtlich geschützt. Ein Nachdruck oder die Verwendung für Online-Dienste, auch nur auszugsweise, bedarf der Zustimmung des Herausgebers. © 2019 Guido Gebhardt

Gestaltung / Layout / Produktion Christoph Muschiol Exerzierplatz 30 · 24103 Kiel tel 04 31 / 696 67 192 · fax 04 31 / 696 67 193 info@muschiol-online.de · www.muschiol-online.de Gesamtherstellung Weber Offset GmbH Ehrenbreitsteiner Straße 42 · 80993 München tel 0 89 / 14 31 50 0 · fax 0 89 / 14 31 50 20 info@weber-offset.de · www.weber-offset.de Bezugspreis  7,50 € zzgl. Versand

Inserentenverzeichnis Agfa HealthCare.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Bitkom.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 ECR 2020. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Canon Medical Systems.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19, 41 i-Solutions Health.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Kardiodiagnostik-Tage 2020. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

Fotonachweis Seite 10 Seite 12 Seite 16/17 Seite 34/35 Seite 36 Seite 42/43 Seite 42 Seite 46 Seite 54/55 Seite 54 Seite 56/57 Seite 60 Seite 66

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mbits.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 medavis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Plum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Radiologiekongress Nord 2020. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Sectra Medical Systems. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

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X- EMPL AR BEWEGTE BILDER UND BEFUNDE

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AUTOMATISIERTE DIAGNOSTIK

X -EMPL AR |

3 EDITORIAL / IMPRESSUM

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BEFUNDUNG AUF DEM TABLET

INTERN

X - E M P E L  |  A U S

DIE ZUKUNFT IST ONLINE

SPORTLICH WERTVOLL

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42

DER PRA XIS FÜR DIE PRA XIS

22 MIT SICHERHEIT MOBIL Befundung auf dem Tablet

26 DIE ZUKUNFT IST ONLINE Kantonsspital Baden bietet mit dem Universalviewer eine flexible Lösung

30 ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT Im Hintergrunddienst unterwegs Bilder empfangen

34 SPORTLICH WERTVOLL, ABER AUCH MEDIZINISCH TAUGLICH Was das medavis Überweiserportal mit Fußball zu tun hat

38 PATIENTENKONTO ERSETZT CD Bilder und Befunde sicher teilen

46 ETABLIERTE BILDKOMMUNIKATION Ideen und Entwicklungen für intensivere Kommunikation

50 ERFOLGREICHES KOMPLEXITÄTSMANAGEMENT Chili PACS in einem großen Teleradiologienetzwerk

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PATIENTENKONTO ERSETZT CD

ENTWICKLUNGS-EINBLICKE

X -K LUSIV | IN T ERVIE WS

6 AUTOMATISIERTE DIAGNOSTIK Befundbericht wird aufs Smartphone geschickt

42 ENTWICKLUNGS-EINBLICKE i-Solutions Health entwickelt Patientenportal für das RIS RadCentre

54 NEUER REPORT ZUR DIGITALEN GESUNDHEITSVERSORGUNG Was Deutschland von Japan über die Digitalisierung des Gesundheitswesens lernen kann


DICOMWEB & FHIR

STANDARDISIERTE BILDER

X - P E R T | P R O D U K T

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KNOW-HOW

BEWEGTE BILDER UND BEFUNDE

Apps und Web-Anwendungen für Radiologie-to-go

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STANDARDISIERTE BILDER

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DICOMWEB & FHIR

DIGITAL HEALTH CONFERENCE 2019

Standard-Kommunikation

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Zwei wichtige Normen

X - H I B I T  |  V E R A N S TA LT U N G E N

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20 GESUNDHEITSTECHNOLOGIE IM WANDEL Digital Health Conference 2019

X -T R A  |  P R O D U K T E

& LÖSUNGEN

56 MOBILE BILD- UND BEFUNDKOMMUNIKATION

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MARKTÜBERSICHT

INNOVATIVE ANWENDUNGEN

Marktübersicht mit 22 Anbietern

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INNOVATIVE ANWENDUNGEN Aus den Unternehmen

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UniView – SCHNELL • EFFIZIENT • SICHER Jetzt auch mobil auf alle medizinischen Daten zugreifen • Wado-RS konform – schnelles und sicheres Abrufen von DICOM-Daten • Intuitive und selbsterklärende Benutzeroberfläche • Patienten erhalten direkten Zugang zu ihren eigenen Daten

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X- K LUSIV

Befundbericht wird aufs Smartphone geschickt

AUTOMATISIERTE DIAGNOSTIK Automatisierter Befundversand

DICOM Bilder

PDF Befund

• PACS Die automatisierte Benachrichtigung ganzer Behandlungsteams ermöglicht kurze Reaktions­zeiten. Besonders Stroke-Units profitieren von der schnellen Befundübermittlung und deren Anzeige auf Smartphones und Tablets. Michael Glasa, Produktmanager HII-Advanced Visualization & Manager Sales Support CT bei Canon Medical Systems, erklärt im Gespräch mit Guido Gebhardt die Vorteile einer portablen Bild- und Befundkommunikation, die speziell für Behandlungsteams in der Neuro-Radiologie entwickelt wurde.

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• Mailbox


Welchen Stellenwert werden mobile Befundlösungen zukünftig haben? Wir erwarten, dass der Stellenwert mobiler Bild- und Befund­ kommunikationslösungen weiter steigen wird. Denn sie bieten Medizinern mehr Flexibilität in den Arbeitsabläufen. Schnellere Entscheidungen, die den Workflow verkürzen führen zur einer besseren Auslastung von Modalitäten und OPs. Der Vorteil mobiler Lösungen liegt auf der Hand: Mit Smartphones und Tablets sind Patienteninformationen immer und überall sofort zugänglich. Im Hintergrunddienst tätige Radiologen sind nicht mehr an die Workstation zuhause gebunden, sondern können auch unterwegs Bilder ansehen und Befunde lesen. Stehen bei Canon bestimmte Anwendungsszenarien im Vordergrund? Mit der automatisierten Bild- und Befundübermittlung in Olea Puls adressieren wir in erster Linie Stroke-Netzwerke mit ihren speziellen Anforderungen. In der Versorgung von Thrombektomie-Patienten arbeiten periphere Stroke-Units und neurovaskuläre Zentren eng zusammen. Innerhalb kürzester Zeit können so Entscheidungen getroffen werden, ob der Patient vor Ort weiterbehandelt werden kann oder zur sofortigen Therapie in eine Spezialklinik verlegt werden muss, da eine Verlegung nur Sinn macht, wenn ein Gefäßverschluss nachgewiesen werden kann. Denn weniger die Bildgenerierung an sich, sondern eher die darauf folgende Bilddatenauswertung, die Übertragung der Analyseergebnisse, sowie die Kommunikation zwischen den im Dienstbetrieb teilweise außerhalb der Klinik befindlichen Entscheidungsträgern verzögern die Entscheidungsfindung um 20 Minuten und mehr.

Ist bei portablen Geräten auch die Datensicherheit gewährleistet? Unsere Lösungen sind speziell auf die Anwendung im klinischen Alltag zugeschnitten. Dabei verwenden wir Kommunikationstools, die unabhängig von Drittanbietern funktionieren und die Datensicherheit zu jeder Zeit gewährleisten. Die serverbasierten Lösungen von Canon/Olea werden von Antivirenprogrammen und Whitelists überwacht und integrieren sich in einer Sicherheitszone innerhalb der Klinik-IT. Die Datensicherheit hat bei den Systemen von Canon/Olea oberste Priorität. Welche technologischen Voraussetzung benötigt Olea Puls? Der Workflow sieht vor, dass die Bilddaten von der Modalität – CT oder MRT – ins System an einen Server oder eine Work­ station geschickt und dort weiter verarbeitet werden. Anschließend können die Ergebnisse automatisiert an einzelne Personen oder ein ganzes Behandlungsteam verteilt werden. Dabei stehen den behandelnden Ärzten unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl: Man kann entweder ein Befund-PDF öffnen oder greift direkt aufs PACS und die DICOMBilder zu. Die Flexibilität ermöglicht jedem Teammitglied, den Befund zu verifizieren, bzw. eigene Messungen vorzunehmen und neu zu interpretieren. Dafür stehen auf den mobilen ­Einheiten ausgewählte Werkzeuge zur Verfügung. Die WebAnwendung läuft auf allen handelsüblichen portablen Geräten, Notebooks und PCs mit ihren unterschiedlichen Betriebs­ systemen wie Android, iOS, Windows, Linux oder MacOS. >>

Ein sehr wichtiger Vorteil der Smartphone- und TabletLösungen ist sicherlich, dass man niemanden mehr telefonisch erreichen muss.

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X- K LUSIV „Die CT-Perfusion ist neben der MRT-Diffusion das am besten validierte Verfahren zur Bestimmung des Infarktkerns, wird aber aufgrund der nicht einfachen Bildnachverarbeitung, der nicht einheitlichen Darstellung der Ergebnisse und der teilweise schwierigen Ergebnis-Interpretation in peripheren Häusern selten durchgeführt“, beschreibt Michael Glasa die Vorteile der automatisierten Bilddatenanalyse und Befundübermittlung.

Über welche besondere Funktionen verfügt Olea Puls? Die Olea Puls-Funktion ist ein Bestandteil der Vitrea-WorkstationPlattform. Der Hauptvorteil der Vitrea-Plattform ist die vollständige Auswertung sämtlicher CT- und MRT-Untersuchungen. Der klinische Anwender muss nicht für jede Bildgebungsmodalität unterschiedliche Anwendungen öffnen. Ärzte können die verarbeiteten Bilder und Ergebnisse entweder direkt im lokalen PACS-System, auf ihrem mobilen Gerät oder auf einer web­basierten Oberfläche betrachten und die Ergebnisse liegen innerhalb weniger Minuten vor, um eine zeitliche Verzögerung bei der klinischen Entscheidungsfindung zu vermeiden. Die e-STROKE SUITE bietet die Möglichkeit, die Penumbra eines Hirninfarkts zu bestimmen, indem der Mismatch in der Diffusions- und Perfusionsgewichtung nachgewiesen wird. Das besondere an der Olea-Stroke-Lösung ist die absolut automatisierte Bilddatenanalyse und -verarbeitung. Das geschieht wirklich ohne jeglichen Eingriff des Anwenders und geht ohne einen einzigen Klick vonstatten. In weniger als einer Minute wird so ein fertiger Befund erstellt. Nach vorgegebenen Regeln werden die Bilddaten segmentiert, graphisch aufbereitet, mit den entsprechenden Messwerten versehen und mobil kommuniziert.

Ärzten im Hintergrunddienst bieten mobile Bildlösungen für Smartphones oder Tablets mehr Flexibilität. Sie haben auch unterwegs jederzeit Zugriff auf sämtliche Bilder und Befunde.

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Wie sieht die Zukunft aus? Wenn wir die aktuellen technologischen Entwicklungen berücksichtigen, werden sicherlich auch in der Radiologie bald flächendeckend Neuronale Netzwerke mit ihren selbstlernenden Algorithmen zu finden sein. Sprich, die Bildanalysen der Softwarepakete werden in kurzer Zeit in der Lage sein, gute diagnostische Vorbefunde zu liefern. Damit steigen Produktivität und Effizienz an. Denn der Radiologe kann sich darauf konzentrieren, den Vorbefund zu validieren. Das Ergebnis sind bessere Diagnosen, die unmittelbar zu zielgerichteten Therapien führen. Während momentan zahlreiche Lösungen auf einzelnen Organen basieren, werden zukünftige Lösungen den gesamten Patienten im Blick haben. Inwieweit sich gleichzeitig entdeckte Nebenbefunde auf die jeweilige Diagnose oder Therapie positiv auswirken können, bleibt jedoch abzuwarten. Denn zunächst ist noch nicht abschliessend evaluiert inwieweit künstlich intelligente Algorithmen zur Verbesserung von Diagnose und Therapie beitragen.

https://de.medical.canon


IMPAX EE

Gerade komplexe Abläufe sollten leicht von der Hand gehen! Da machen wir keine Kompromisse. Agfa HealthCare ermöglicht mit seiner vollständig integrierten PACS-Lösung IMPAX EE einen nahtlosen Informationsfluss für einen optimalen Workflow in der Radiologie. Die vielschichtigen Vernetzungmöglichkeiten und die einfache Skalierbarkeit in der Praxis, der Klinik und im Klinikverbund erschließen neue Perspektiven. Das Ergebnis ist eine kompromisslose Optimierung der Prozesse im Rahmen ökonomischer Bedingungen der Diagnosestellung und Therapieentscheidung. Im Zusammenspiel mit XERO Viewer dem multimedialen Universalviewer wird die Rundum-Sicht auf die Patientenbehandlung möglich.

agfahealthcare.de

Auf Gesundheit fokussiert agieren R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- PER T

BEWEGTE BILDER UND BEFUNDE Apps und Web-Anwendungen für Radiologie-to-go

Die Vorteile des einfachen Teilens von Inhalten im privaten Umfeld treibt die Entwicklung professioneller Anwendungen voran.

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Die Vorzüge der Kommunikation mit einem Smartphone möchte wohl niemand mehr missen. Während zahlreiche Unternehmen ihren Mitarbeitern bereits digitale Assistenten zur Verfügung stellen, hinkt das Gesundheitswesen weit hinterher. Spätestens seit der DSGVO sollten sich die Verantwortlichen in der Pflicht zu schnellem Handeln sehen.

D

ass neue Technologie nicht nur Chancen, sondern auch Risiken in sich birgt, wird momentan nirgends deutlicher als am Beispiel der Sozialen Medien. Man ist immer und überall erreichbar und ständig mit seinen Freunden vernetzt. ­Informationen sind mithilfe von Suchmaschinen binnen weniger Sekunden eingeholt: Wo kann ich gut essen, was kostet eine neue Hose oder wo gibt es den Urlaubsflug am billigsten? Bereitwillig werden den Betreibern Daten und Informationen preisgegeben. Im geschäftlichen Umfeld wurde dem allzu lockeren Umgang mit Daten durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Einhalt geboten und die Unternehmen mussten dazu übergehen, mit Kundendaten nicht nur vorsichtig umzugehen, sondern auch Möglichkeiten schaffen, auf Wunsch ganze Datensätze aus dem System zu entfernen und Datensicherheitskonzepte einzuführen.

Mangelndes Bewusstsein für Datenschutz Annehmlichkeiten, die in privatem Umfeld gang und gäbe sind, können nicht ohne weiteres ins berufliche Umfeld übertragen werden. Doch das scheint nicht nur vielen Anwendern, sondern auch den Verantwortlichen vor Ort immer noch nicht ganz bewusst zu sein. Während im privaten Umfeld Whats-App mit Kurztexten und der Möglichkeit Bilder zu versenden fast allgegenwärtig ist, hat die App im Beruf nichts zu suchen. Dabei entspricht nicht nur die Übertragung der Nachrichten nicht den gängigen Datenschutzvorschriften, sondern auch die Weitergabe der Informationen an kooperierende Unternehmen, ist im professionellen Umfeld nicht hinzunehmen. Ein Umstand, der entweder vielen wirklich nicht bewusst ist oder selbst von Praxis- bzw. Klinikbetreibern stillschweigend hingenommen wird, da man Investitionen in sichere IT-Lösungen scheut. Kaum eine Praxis oder Klinik, die ihre Mitarbeiter mit Smartphones und Tablets ausstattet, um den beruflichen Anforderungen gerecht zu werden. Es wird vielmehr toleriert, eigene Systeme zu verwenden und Bilder und Befunde per Social-Media mit Kollegen zu teilen.

Verordnungen fordern Konformität Aber nicht nur die DSGVO steht der blauäugigen Verwendung privater Lösungen entgegen. Die Anwendung technischer Systeme in der Radiologie hat sich ebenfalls an Normen und Richtlinien zu orientieren. Ende der 1980er begann der Gesetzgeber mit der Röntgenverordnung das Qualitätswesen in der Radiologie zu konsolidieren und zu optimieren. 2018 erhielt der Strahlenschutz vom Gesetzgeber in Form eines Strahlenschutzgesetzes einen ganz neuen Stellenwert. Es entstand ein umfassender Gesetzestext, der ebenfalls die medizinische Strahlenexposition umfasst, dem eine ebenso umfassende Strahlenschutzverordnung hinterhergeschickt wurde. Der Strahlenschutzverordnung sind wiederum zwei Richtlinien nachgelagert: Die Qualitätssicherungs-Richtlinie (QS-RL) und die Sachverständigen-Richtlinie (SV-RL). Während die QS-RL Herstellern und Betreibern auferlegt, technische Merkmale einzuhalten und zu überprüfen, setzt die SV-RL den Rahmen für Sachverständige, den Zustand der Anlagen zu überprüfen. Technisch gesehen sind es die DIN 6868-157 und die DIN 6868-159, die sich im weiteren Sinn mit der Befundung befassen und ebenfalls Auswirkungen auf die mobile Bild- und Befundkommunikation nach sich ziehen. Während die Displaynorm DIN 6868-157 die technischen Anforderungen an Displays in unterschiedlichen Befundungsumgebungen definiert, beschreibt die DIN 6868-159 wie Teleradiologie zu funktionieren hat. Die Unterschiede der einzelnen Lösungen von der reinen Bildkommunikations-Applikation über Patienten- bzw. Zuweiserportale bis hin zur zur Teleradiologielösung sind kaum auszumachen, anhand ihrer Ausstattungsmerkmale und anwendungsspezifischen Ausstattung doch eindeutig zu differenzieren. Denn es werden zwar immer irgendwie Bilder und Befunde übertragen, doch es steht jedesmal ein anderer Sinn und Zweck dahinter, was mit den Daten passieren soll >> und wie damit umzugehen ist.

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X- PER T Erste Tablets erfüllen die technischen Voraussetzungen für die mobile Befundung. Dabei gilt es sowohl die DIN 6868-157 als auch die DIN 6868-159 einzuhalten.

Zweite Meinung ist gefragt Im einfachsten Fall möchte man nur Kollegen fragen, ob sie im vorliegenden Bild Auffälligkeiten erkennen oder den im Hintergrunddienst tätigen Arzt in Bereitschaft vorab informieren, welcher Fall auf ihn in der Klinik wartet. Damit man jedoch Bilder ausreichend beurteilen kann, ist mehr als ein JPEG erforderlich. Nur DICOM-Bilder beinhalten zusätzliche Informationen, in welcher Reihenfolge die Bilder zu betrachten sind und bieten ausreichend Möglichkeiten für zusätzliche Werkzeuge, beispielsweise der gleichzeitigen Übertragung von Ergebnissen automatischer Auswertungen von Schlaganfällen. Ausgereiftere Lösungen versenden die Auswertungen bereits automatisiert an ganze Behandlungsteams.

umfassenden Möglichkeiten der digitalen Welt zu erschließen und komplexe Netzwerke mit Zuweisern aufzubauen. Die Bandbreite der Anwendungen kennt kaum Grenzen. Radiologen sind plötzlich in der Lage temporäre Bildarchive anzubieten, sodass sowohl Patienten als auch Zuweisern die Bilder und Befunde für den Zeitraum der Behandlung zur Verfügung stehen und über eine Onlineverbindung jederzeit und überall abgerufen werden können. Wer möchte da noch mit einer Scheibe in der Tasche rumlaufen, anstatt dem Arzt stolz sein Smartphone mit dem Freigabe-Link beziehungsweise QR-Code zu zeigen?

Normkonform und mobil

Eine weitere Anwendung findet die mobile Radiologie inzwiSmartphone statt CD schen in der Teleradiologie Das andere Mal geht es darum, Zuwei- nach Strahlenschutzsern und Patienten die Möglichkeit zu verordnung und DIN verschaffen, Bilder und Befunde online 6868-159, die detaillierte aufzurufen, anzusehen und zu lesen. Anforderungen an die Im Vordergrund steht hier die Idee, die Technik stellt. Die TelePatienten-CD zu ersetzen, um Kosten radiologie zeichnet sich einzusparen. Erste Erfahrungen von durch einen vorgeschriebeÄrzten zeigen, ist man erstmal mit der nen Ablauf aus, der neben der digitalen Arbeitsweise vertraut, beginnt reinen Befundung auch umfangreider Anwender schnell damit, die che Dokumentationsaufgaben umfasst

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sowie Abläufe, die rechtssicher zu protokollieren sind. Außerdem muss der Teleradiologie­arbeitsplatz mit einem Display ausgestattet sein, das für die radiologische Befundung geeignet, zugelassen und in seiner räumlichen Umgebung abgenommen ist. Aber auch dafür sind inzwischen Tablets erhältlich, die die Anforderungen nach DIN 6868-157 und DIN 6868-159 erfüllen und die Radiologie vollends in 3D beweglich werden lassen. Die Bandbreite der erhältlichen Systeme reicht also von einer schlanken App bis hin zu komplexen webbasierten Befundlösungen. Und da technisch fast alles vorkommt was es gibt, zeigt die Herstellerübersicht auf den Seiten 56 und 57, welche Technologie den jeweiligen Lösungen der unterschiedlichen Hersteller zugrunde liegt und wo die einzelnen Systeme einzuordnen sind. Die Funktionsumfänge näher zu spezi­fizieren scheint im Falle der mobilen Bild- und Befundkommunikation nicht besonders sinnvoll, da es sehr darauf ankommt für welchen Anwendungsfall zum Einsatz kommen soll und in w ­ elche Infrastruktur die Systeme eingebettet werden.

Zuweiser- und Patientenportale verdrängen bereits auf breiter Front die CD.


Digital Health Conference

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Zwei wichtige Normen

STANDARDISIERTE BILDER

An Displays, die für die Betrachtung bzw. Befundung von Röntgenaufnahmen zum Einsatz kommen, werden unterschiedliche Anforderungen gestellt.

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D

er DIN-Normenausschuss Radiologie (NAR) in Arbeitsgemeinschaft mit der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) ist ein Ausschuss, der im Jahre 1927 von der DRG gegründet wurde. Er arbeitet eng mit der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik, der Deutschen Gesellschaft für ­Nuklearmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie zusammen. Der NAR ist innerhalb des Deutsches Institut für Normung e.V. (DIN) für die Normungsarbeit auf dem Gebiet der Radiologie zuständig. Der Tätigkeitsbereich umfasst die Erzeugung und Anwendung ionisierender Strahlung und kernphysikalischer Verfahren zu medizinischen und biologischen Zwecken, die ergänzenden Methoden sowie den Strahlenschutz, wozu auch die Gebiete diagnostische Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin gehören.

www.din.de

www.drg.de

Die DIN 6868-157 beschreibt Verfahren für die Konstanz- und Abnahmeprüfung von Displays, die für die Befundung eingesetzt werden

digitale Subtrak­tionsangiographie (DSA) sowie an Arbeitsplätzen, an denen Befundqualität der Bildwiedergabesysteme gefordert wird, meistenteils in Verbindung mit einem Bildinformationssystem (PACS) – verwendet werden. An Bildwiedergabesysteme mit Betrachtungsqualität werden M ­ indestanforderungen gestellt.

Die Teleradiologie-Norm dient der Sicherung der Bildqualität in röntgendiagnostischen Betrieben. Sie gilt für die Durchführung der Abnahme- und Konstanzprüfung von Teleradiologiesystemen, die für die Teleradiologie nach Strahlenschutzverordnung gelten. Es legt Kenngrößen und Prüfverfahren für die Qualitätssicherung der Übertragung von Bilddaten durch ein Teleradiologiesystem fest. Dabei wird die Teleradiologiestrecke zwischen dem Ort, an dem der Datentransfer ausgelöst

wird, bis zum Ort der Befundung betrachtet. Die Norm wurde im Arbeitsausschuss NA 080-00-04 AA „Informationsverarbeitung“ des NAR erstellt.

6868-159

6868-157

Die sogenannte Displaynorm enthält Kenngrößen für die Abnahme- und Konstanzprüfung von Bildwiedergabesystemen im Rahmen der Strahlenschutzverordnung (SSV), beschreibt Prüfverfahren und legt Grenzwerte sowie Prüffristen fest. Die DIN 6868-157 gilt für medi­zinische Bild­wiedergabesysteme mit Befundqualität, die Bildinformationen auf Bild­wieder­gabegeräten für Farb- oder Grauwertdarstellung zur Anzeige bringen. Dazu gehören Schwarzweiß- oder Farbbildwiedergabegeräte, wie sie an Modalitäten der medizinischen diagnostischen Verfahren – Computertomographie (CT), Radiographie (einschließlich Zahnmedizin, Mammographie und mammographische Stereotaxie), Durchleuchtung,

Wichtige Prüfpunkte sind: ◾◾ Gesamtbildqualität ◾◾ Graustufenauflösung ◾◾ Homogeneität der Leuchtdichte ◾◾ Farbeindruck und die Gleichmäßigkeit

◾◾ Pixelfehler ◾◾ Bildgeometrie ◾◾ Prüfung anhand klinischer Referenzbilder

Wichtige Prüfpunkte sind: ◾◾ Funktionsfähigkeit für die Übertragung von Bilddatensätzen ◾◾ Messung der Übertragungszeit für einen typischen Bilddatensatz ◾◾ Prüfung der Vollständigkeit übertragener Bilddaten ◾◾ Qualität des Bildwiedergabegeräts

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Standard-Kommunikation

DICOMweb & FHIR Standards helfen, die Technik zu regulieren und sorgen für Interoperabilität. Portable Smartphones und Tablets nutzen DICOMweb und HL-7 FHIR (gesprochen wie engl. fire), um Patienteninformationen abzufragen und anzuzeigen.

O

hne DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine) geht in der modernen Radiologie nichts mehr. Der offene Standard hat sich weltweit durchgesetzt und befasst sich sowohl mit der Speicherung als auch mit dem Austausch von Bild- und Befundinformationen: Er beschreibt das Datenformat sowie das Kommunikationsprotokoll.

DICOM für mobile Endgeräte Bei den DICOMweb-Services handelt es sich um Erweite­ rungen des DICOM-Standards, die inzwischen Teil der offiziellen DICOM-Spezifikation sind. Diese Erweiterungen übertragen die gängigsten DICOM-Dienste wie den Versand von Bildern, das Suchen in einem Bildarchiv oder das­ Abfragen von Worklists usw. auf Webservices. Dabei sollen diese Dienste die klassischen DICOM-Netzwerkdienste nicht ablösen, sondern vielmehr ergänzen, indem sie primär für portable Beziehungswiese mobile Endgeräte gedacht sind. Das Ziel der DICOMweb-Services besteht darin, einen leichten, mobilen browser-freundlichen Mechanismus für den Zugriff auf Bilder bereitzustellen, der benutzerfreundliche Mechanismen wie http, JSON und Medientypen (wie „image/ jpeg“) so weit wie möglich nutzt. Unter DICOM PS3.18 Web

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Dr. Marco Eichelberg, ­ ruppenleiter AutomatisieG rungs- und Integra­tions­technik im OFFIS e. V. – Institut für Informatik in Oldenburg: „DICOMwebServices dienen dazu, einen leichten, mobilen browserfreundlichen Mechanismus für den Zugriff auf Bilder bereitzustellen.“

Services ist der Standard definiert. Um den RESTful-Charakter hervorzuheben unterscheiden sich die DICOMweb-Services durch das Suffix „-RS“ von den anderen DICOM Webdiensten. Gegenüberstellung von DICOMweb mit den herkömmlichen DIMSE DICOM-Diensten DICOMWEB

DICOM DIENSTE

STOW-RS

STORAGE

QIDO-RS

QUERY

WADO-RS

RETRIEVE

•• STOW-RS: Speichern (Senden) von DICOM-Dateien oder getrennten Metadaten und Massendaten. •• QIDO-RS: Abfrage von Sammlungen (Datenbanken, Registrierungen) von DICOM-Objekten •• WADO-RS: abrufen von DICOM-Dateien, Metadaten in XML- oder JSON-Formularen, Massendaten getrennt von den Metadaten und gerenderten Consumer-Format-Bildern Weitere Dienstleistungen umfassen die Unterstützung von Arbeitslisten (UPS-RS) und den Abruf von Serverfunktionen. Ein wesentliches Merkmal der WADO-RS-Dienste ist die ­Möglichkeit, ganze Studien und Serien abzurufen, ohne dass eine wiederholte Anfrage für einzelne Fälle erforderlich ist. >>


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Schematische Darstellung einer einrichtungsübergreifenden Bildkommunikation REGIONALE ARCHIVE EXTERNE STUDIEN

MEDZINISCHE DATEN

NON-DICOM MODALITÄTEN PORTABLE GERÄTE

HL7 FHIR „Der neue Standard ,FHIR’ (Fast Healthcare Interoperability Resources, ausgesprochen wie englisch fire) wurde von Health Level Seven International (HL7) ins Leben gerufen. FHIR unterstützt den Datenaustausch zwischen Softwaresystemen im Gesundheitswesen und vereinigt so die Vorteile der etablierten HL7-Standard-Produktlinien Version 2, Version 3 und CDA mit jenen aktueller Web-Standards. Damit legt FHIR einen ­starken Fokus auf eine einfache Implementierbarkeit,“ erläutert Dr. Marco Eichelberg, Gruppenleiter Automatisierungs- und Integrationstechnik im OFFIS e.V. – Institut für Informatik. Beiden Standards ist gemein, dass sie als Kommunikationsprotokoll sogenannte „RESTful Webservices“ (REST) ­verwenden. Das Akronym REST steht für Representational State Transfer und bezeichnet ein Programmierparadigma, das sich mit verteilten Systemen befasst. REST erfüllt vor allem die Forderung nach einheitlichen Schnittstellen und unterscheidet sich dadurch vom Netzwerkprotokoll SOAP (Simple Object Access Protocol). REST setzt auf der HTTP-Basis auf und lässt sich auf mobilen Geräten sehr einfach umsetzen, weil das Kommunikationsprotokoll sowohl von den Betriebssys­ temen Android und iOS unterstützt wird.

Radiologie und Multimedia HL7 FHIR ist sozusagen „das Protokoll der Wahl“ für Labor­daten, Befunddaten, Arztbriefe usw. im mobilen Bereich. Die offizielle FHIR-Spezifikation und viele weitere Entwicklungen von FHIR haben etliche Jahre gedauert. Erst seit Ende 2018 ist nach drei sogenannten „Draft Standards for Trial Use“ nun die erste

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offizielle Fassung verfügbar und trägt die Versionsnummer 4. Bei IHE wurden bereits einige Integrationsprofile entwickelt, die auf DICOMweb und HL7 FHIR setzen und für Mobilgeräte gedacht sind. Diese sind allerdings allesamt noch nicht endgültig verabschiedet, sondern laufen noch als „Draft for Trial Implementation“: •• Web-based Image Access (WIA) •• Web-based Image Capture (WIC) •• Mobile access to Health Documents (MHD) •• Mobile Alert Communication Management (mACM) •• Mobile Care Services Discovery (mCSD) •• Patient Demographics Query for Mobile (PDQm) •• Patient Identifier Cross-reference for Mobile (PIXm) •• Mobile Cross-Enterprise Document Data Element Extraction (mXDE) Die ersten beiden dieser Profile basieren auf DICOMweb, die anderen auf FHIR. Die Profile wurden zum Teil auch schon auf dem letzten Connectathon getestet. Marco Eichelberg selbst hat im Frühjahr eine ganze Reihe von Tests für WIA und WIC abgenommen. Während die DICOMweb-Services sich auf grundlegende Radiologie-Funktionen beziehen, gilt FHIR als der Standard, den es wohl zukünftig im Bereich der einrichtungsübergreifenden Bild- und Befundkommunikation zu beachten gilt.

www.offis.de


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X- HIBI T

Digital Health Conference

Update for our Healthcare System 26. November 2019 | Berlin www.health-conference.de

GESUNDHEITSTECHNOLOGIE

IM WANDEL A Das Gesundheitssystem befindet sich an einem Wendepunkt. Die Digitalisierung ist nicht mehr ein Nebenaspekt der Gesundheit, sondern eine notwendige Priorität einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung. Aufgrund der Vielzahl an Herausforderungen – Fachkräftemangel, Urbanisierung, Multimorbidität, demografischer Wandel – benötigen wir ein grundlegendes Update unseres Gesundheitssystems.

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m 26. November 2019 diskutiert der Digitalverband Bitkom unter dem Motto „Update for our Healthcare System“ mit über 350 Gästen aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft über die Potenziale digitaler Gesundheitstechnologien. Thematische Schwerpunkte sind unter anderem: •• Vernetzte Gesundheit •• Digitale Pflege •• Digitale Versorgungsansätze •• KI-gestützte Versorgung •• Elektronische Patientenakte •• mHealth Digitale Technologien bedeuten medizinischer Fortschritt in der Gesundheitsversorgung, aber auch neue Versorgungsmodelle und Behandlungsmöglichkeiten. Dabei spielt die Digitalisierung im Gesundheitswesen eine besondere Rolle. Denn unsere Gesellschaft steht vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Vor allem der demografische Wandel und der Fachkräftemangel bringen unser Gesundheitssystem an seine Grenzen. Ohne Digitalisierung und technologische Innovationen können wir eine hochwertige und bezahlbare Versorgung kaum noch gewährleisten.


Den administrativen Aufwand ­verringern Viele Deutsche haben diese Herausforderung bereits erkannt: Rund jeder Zweite meint laut einer Bitkom-Studie, dass zumindest Teile der medizinischen Versorgung in Zukunft ausschließlich digital stattfinden, um die steigenden Kosten des deutschen Gesundheitssystems aufzufangen. Dabei geht es einerseits um digitale Anwendungen, die die Prävention, Diagnose und ­Therapie von Krankheiten unterstützen, andererseits aber auch um digitale Prozesse, die den administrativen Aufwand für Ärzte und Pflegende erleichtern – etwa die Online-Sprechstunde, die elektronische Patientenakte (ePA) oder das E-Rezept. Klar ist: Je weniger sich Ärzte und Pflegende mit Verwaltungsangelegenheiten beschäftigen müssen, desto mehr Zeit haben sie für ihre eigentliche Arbeit: Die persönliche Behandlung von ­Patienten. Auch deshalb sind etwa die Elektronische Patientenakte und das Elektronische Rezept digitale Gesundheitsinnovationen im Sinne der Patienten – und sie werden akzeptiert: So würden laut ­Ariane Schenk, Referentin Health & Pharma des Branchenverbands Bitkom, beispielsweise zwei Drittel der Bundesbürger die E-Akte nutzen (65 Prozent), beinahe ebenso viele (63 Prozent) das E-Rezept. Besonders hoch ist die Bereitschaft bei den 16- bis 29-Jährigen mit 74 Prozent und bei den 30- bis 49-Jährigen mit 70 Prozent. Aber auch in der Altersgruppe 65 plus würden sechs von zehn Befragten (60 Prozent) auf die elektronische Patientenakte zugreifen.

Entscheider und Experten zusammenbringen Bitkom vertritt die Unternehmen der digitalen Wirtschaft. Zu den Mitgliedern zählen Mittelständler genauso wie Startups

2018 veranstaltete der Bitkom die Digital Health Conference am 18. September. Das Motto lautete „More Power to the Patient“. Rund 350 Innovatoren und Entscheider aus dem Gesundheitsbereich waren der Einladung gefolgt, der Meistersaal in Berlin damit restlos ausgebucht.

und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her oder sind im Bereich der digitalen Medien tätig. Um digitale Gesundheitsinnovationen – elektronische Patienten­ akte, Gesundheits-Apps, Videosprechstunde, E-Rezept – in die Regelversorgung zu integrieren, bedarf es einer fundamentalen Transformation im Gesundheitssystem. Das ermöglicht und erfordert ein Update unseres bisherigen Gesundheitssystems. Was beinhaltet das Update? Wie verändern sich bestehende Rollen? Welche Leistungen benötigen ein Update? Digitale Technologien bedeuten Fortschritt im deutschen Gesundheitswesen, aber auch neue Versorgungsmodelle und Behandlungsmöglichkeiten. Auf der vierten Digital Health Conference 2019 werden beteiligte Akteure mit Entscheidern und Experten aus Wissenschaft und Technik diskutieren, wie die digitale Welt in unser Gesundheitssystem gelangen kann, um Potenziale digitaler Innovationen zu nutzen und die Zukunft der Gesundheit zu gestalten. Tickets und alle weiteren Informationen zur #dhc19 gibt es unter folgendem Link:

www.health-conference.de

Ariane Schenk, Referentin Health & Pharma des Branchenverbands Bitkom: „Digitale Technologien bieten enorme Chancen, um Patienten eine leistungs­ fähigere medizinische Versorgung und letztlich mehr Lebensqualität zu bieten – und gleichzeitig Ärzte und andere ­Leistungserbringer zu entlasten.“

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X- EMPEL

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s sind Radiologen von kleinen bis mittelgroßen Krankenhäusern oder aber der Hintergrunddienst großer Krankenhäuser, die eine rechtssichere Befundungslösung für die Nacht- und Notdienste benötigen und an portablen Lösungen interessiert sind. Sie suchen insbesondere nach Alternativen für die große Workstation zuhause. „Zahlreiche Anwender möchten gerne mobile bzw. portable Lösungen, so wie sie das vom privaten Smartphone und Tablet gewohnt sind. Deshalb suchen sie nach smarten Konzepten“, weiß Dr. med. Arpad Bischof, Radiologe und Mitgründer von Plum Medical Solutions aus Rostock, zu berichten. Häufig nachgefragt wird eine mobile Lösung ebenfalls für Situationen vor interventionellen Prozeduren, wenn etwa in der Traumachirurgie, der Viszeralchirurgie oder auch in der Angiographie der Spezialist remote konsultiert werden soll, um zu entscheiden, ob seine sofortige Anwesenheit in der ­Klinik erforderlich ist. Für Arpad Bischof sind das die beiden Haupteinsatzgebiete mobiler Bildverteilungs- und portabler Befundlösungen in der Radiologie.

Eigene Betriebssystemlösung Anders, als man auf den ersten Blick denken mag, stellt die Technik und die damit verbundenen Standards für die

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Systemintegration keinerlei Schwierigkeiten dar. Eine Herausforderung mit der sich das Unternehmen immer wieder konfrontiert sieht ist, dass die IT-Abteilungen vor Ort mit Android als Betriebssystem in einem Medizinprodukt keine Erfahrung haben und Angst vor Sicherheitslücken bestehen. Das Rostocker Unternehmen entgegnet, dass keine handelsübliche Version von Android verwendet wird, welche man in beliebige mobile Device-Managementsysteme integrieren kann. Es setze eine eigene Lösung ein, bei der die Endanwender nur durch die Haus-IT und den Hersteller zugelassene Software nutzen dürfen und weder eigene Software installieren, noch Konfigurationsänderungen durchführen können. Arpad Bischof: „Wir führen bei uns zweiwöchentliche Cyber-Security-Meetings durch und besprechen die aktuellen Sicherheitsrisiken kritischer Softwarekomponenten und von Betriebssystemen einschließlich Windows und Android. Daraus ziehen wir unverzüglich unsere Schlussfolgerungen für durchzuführende Aktionen, falls es solche gibt.“ Aber auch im Umgang mit den Behörden muss mancherorts Überzeugungsarbeit geleistet werden, wenn es um die Teleradiologie mit Fernbefundung nach 6868-159 geht. In unterschiedlichen Bundesländern entsteht bei Erstinstallationen immer wieder Klärungsbedarf hinsichtlich der Unterscheidung zwischen portablen und mobilen Lösungen.


MIT SICHERHEIT MOBIL

Befundung auf dem Tablet

Die Nachfrage nach mobilen Bildbetrachtungs- beziehungsweise Befundsystemen steigt kontinuierlich an. Ärzte im Hintergrunddienst aber auch Teleradiologen möchten mobil arbeiten und nicht mehr ans Homeoffice gebunden sein. Portable Geräte bieten ­inzwischen sowohl die nötige Rechenleistung als auch die geforderte Displayqualität an. Bei Plum Medical Solutions definiert man mobil so, dass ­Bilder unterwegs an einem tragbaren Endgerät angesehen werden, während die portable Fernbefundung in der Teleradiologie nach DIN 6868-159 angesiedelt ist. Dies bedeutet, dass tragbare Geräte nur an vorher abgenommenen Stand­ orten zur Befundung genutzt werden dürfen und die Displays nach DIN 6868-157 vor Benutzung abgenommen werden. „Um den normativen Anforderungen gerecht zu werden, haben wir im MED-TAB einen Leuchtdichtesensor integriert, der automatisiert die Umgebungsbedingungen feststellt und farbkodiert einer Raumklasse zuordnet: Grün bedeutet z. B. Raumklasse 1 und gelb Raumklasse 2. So wird dem Nutzer angezeigt, ob er befunden darf “, beschreibt Arpad Bischof die Vorteile des von ihm entwickelten Tablets für die rechtssichere Befundung.

Standardisierte Schnittstellen Für die Integration mobiler Bild- und Befundkommunika­ tionssysteme gelten zwei Standards: DICOM und HL7. DICOM ist seit mehr als 30 Jahren etabliert und integriert, sodass es zu keinen Komplikationen mehr kommt. Die Herausforderung besteht eher darin, das RIS einzubinden, da gerade in den deutschsprachigen Ländern zahlreiche Radiologieinformationssysteme proprietär und nicht webfähig sind. Da es

schwierig ist, den RIS-Bildschirm auf dem entfernten Monitor anzuzeigen, greifen Arpad Bischof und das Team von Plum Medical Solutions oftmals zu Remote-Desktoplösungen bzw. Citrix oder ähnlichem, um den RIS-Monitor auf ein portables Gerät zu projizieren. DICOM-Bilder können entweder verschlüsselt nativ in einer Befundungs-APP aufgerufen oder über diagnostische HTML5-Viewer verschiedener Hersteller visualisiert werden. Für die Befundübertragung ist HL7 im Alltag angekommen. Gibt es dagegen keinen Befund aus dem RIS, ist Bischof in der Lage mit PORT-RAY eine eigene App für die Befundung einzusetzen, die das fertige Dokument wahlweise als DICOM Structured Report oder als HL7 ORU-Nachricht zurück gibt. FHIR ist in Deutschland noch nicht verbreitet. Aufgrund des Desktop-Read Ansatzes ist jedoch davon auszugehen, dass die Nachfrage nach FHIR in den nächsten Jahren zunehmen wird. Kleine und mittlere Häuser haben jedoch oftmals noch keine demilitarisierte Zone implementiert, um für eine saubere Datentrennung zwischen Intranet und WLAN zu sorgen.

Portabel spart Kosten Bisher ist Plum Medical Solutions noch immer der einzige Anbieter, der ein Bildwiedergabegerät anbietet, das nach DIN 6868-157 für die Befundung und gleichzeitig nach >> R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- EMPEL Bilddiagonale und Auflösung des MED-TABs entsprechen in vollem Umfang den Anforderungen an Befundsysteme der beiden Normen 6868-157 und 6868-159.

liche Anschaffungs- und Betriebskosten ein“, so Arpad Bischof. Teil seines Konzeptes ist es, eine Alternative für die „Workstation zuhause“ zu stellen. Denn die Nachfrage für mobile und portable Systeme steigt spürbar an. Und selbst für den Fall, dass ein Gerät verloren geht, ist die Datensicherheit mithilfe eines verschlüsselten Betriebssystems jederzeit gewährleistet. Selbst von Bildern, die sich im lokalen Zwischenspeicher (Cache) befinden, sieht der Finder lediglich verschlüsselte Daten, die er ohne Passwort oder Token nicht entschlüsseln kann. Portable Befundsysteme stehen für Flexibilität und Kosteneffizienz. Auch in der Radiologie haben Smartphones und Tablets mit Sicherheit einen festen Stellenwert erreicht. DIN 6868-159 für die Teleradiologie abgenommen werden kann. Das MED-TAB wiegt nur wenig mehr als ein Kilogramm und kann unter den entsprechenden Umgebungsbedingungen als Befundworkstation für die Schnittbilddiagnostik eingesetzt werden. Die Bilddiagonale ist ausreichend groß und die Helligkeit des Displays ist ebenfalls gewährleistet. Die korrekte Graubildwiedergabe nach DICOM GSDF wird in einem 11-bitHardwarechip im Gerät gespeichert. Ausserdem wurde für das Gerät ein spezielles Qualitätsmanagement-Sicherheitswerkzeug sowie ein Stift entwickelt, der das Display bei Benutzung sauber hält und vor Fettschlieren schützt. Des Weiteren ist MED-TAB mit einem nach ISO 60601-1-2 zertifizierten Netzteil ausgestattet, das Teil der Medizinproduktezulassung ist. In die kompakte Hardware ist eine Software Suite eingebettet, die mit jedem PACS und RIS kompatibel ist. „Unser Konzept ist es, mit einer gewissen Anzahl an porta­ blen Systemen den Bedarf so zu decken, dass mehrere potentielle Anwender falls erforderlich auf die MED-TABs zugreifen können. Oft kauft ein Haus mit fünf Radiologen zwei MED-TABs und eines mit 20 Radiologen fünf Geräte. Das spart im Vergleich zur Workstationausstattung eines jeden Homeoffice erheb­

Arpad Bischof, Radiologe und Mitgründer von Image Information Systems/Plum Medical Solutions in Rostock: „Mobile und portable Geräte für die Teleradiologie oder die einfache Bildbetrachtung sind aus der Radiologie nicht mehr wegzudenken.“

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www.med-tab.com/de


© istock.com I 530919690 I jpgRudyBalasko

Gemeinsame Jahrestagung der Norddeutschen Röntgengesellschaft e.V. und der Röntgengesellschaft von Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt e.V.

14.–15. Februar 2020 Hamburg Radisson BLU Hotel Hamburg Dammtor Kongresspräsident PD Dr. med. Dietmar Kivelitz Vorprogramm online www.radiologiekongress-nord.de R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- EMPEL Kantonsspital Baden bietet mit dem Universalviewer eine flexible Lösung

DIE ZUKUNFT IST ONLINE Das Kantonsspital Baden bietet seinen Zuweisern zwei Möglichkeiten, auf die Bilddaten ihrer Patienten zuzugreifen: über ein Portal und einen Webviewer. Beide Lösungen hat Agfa HealthCare realisiert und damit Vorgängersysteme abgelöst.

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as Institut für Radiologie im Kantonsspital Baden (KSB) gibt es an drei Standorten. Dabei greifen die Mediziner auf die Daten zu, die zentral in einem gemeinsamen Archiv gespeichert werden. „Die Vernetzung untereinander ermöglicht es auch, dass Ärzte vor Ort bei Fragen unmittelbar die Spezialisten in Baden konsultieren können“, sagt Appli­kationsbetreuer Roger Grosswiler. Um eine einheitliche Darstellung der Röntgenaufnahmen zu gewährleisten, stellt das KSB seinen Zuweisern einen einheitlichen Viewer zur Verfügung. Dieser wurde gerade abgelöst und heißt nun XERO Viewer von Agfa HealthCare. „Vorher haben wir mit dem Viewer unseres PACSAnbieters gearbeitet, der allerdings verschiedenen Einschränkungen unterlag. Da er nicht mit allen Internetbrowsern kompatibel war, mussten wir von der IT öfter ausrücken und technische Probleme vor Ort lösen. Das war auf Dauer nicht akzeptabel, weder für uns noch für die Nutzer“, erläutert Grosswiler die Gründe für den Umstieg auf den XERO Viewer.

Unabhängig von Browser und Betriebssystem Maßgeblich für die Entscheidung war, dass der Universalviewer seine Bezeichnung verdient: Er läuft mit jedem Browser und jedem Betriebssystem und ohne dass der Anwender lokal eine Software installieren muss. „Die Basis für die Wahl haben eigentlich unsere guten Erfahrungen mit dem Content Managementsystem HYDMedia von Agfa HealthCare gelegt“, sagt Grosswiler. „Wir erwarten uns eine nahtlose Integration ­zwischen Archiv und Viewer und hoffen, damit einen wesentlichen Baustein für das elektrische Patientendossier bereits gelegt zu haben.“ Nichtsdestotrotz hat das KSB in Person von Grosswiler und Alexander Peters, Co-Leitung medizintechnisches Personal Radiologie, verschiedene Universal-Viewer intensiv getestet. „Die Lösung von Agfa HealthCare hat dabei unserer Anforderungen am besten erfüllt und war so gesetzt“, >> sagt Peters.

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Die Online-Lösungen sind sicher. Es gibt keine Möglichkeit nur mit Benutzernamen und Passwort zuzugreifen.

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X- EMPEL Roger Grosswiler: „Unsere individuellen Anforderungen wurden von Agfa HealthCare flexibel und schnell umgesetzt.“

Dass es die richtige Entscheidung war, zeigt die hohe Akzeptanz des XERO Viewers – und das seit der Einführung. „Wir haben seinerzeit zwei Schulungen für die internen Kliniker durchgeführt und seitdem eigentlich nichts wieder gehört. Das ist ein gutes Zeichen“, freut sich Peters. Die einhellige Rückmeldung: Der Viewer ist sehr schnell, leicht zu bedienen, hoch performant und sicher. „Er ist vor allem übersichtlich und bietet genau die Funktionen, die die Kliniker für die Bildbetrachtung benötigen. Dabei ist er flexibel genug, ihn an die eigenen Bedürfnisse anzupassen“, bestätigt Peters. Um auch künftige Anforderungen zu erfüllen, war eine Anbindung weiterer Archive über Standardschnittstellen gefordert, namentlich DICOM, HL7 und IHE XDS. „Zum einen wollen wir mit dem XERO Viewer auch den Zugriff auf die Befunddaten ermöglichen und zum

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anderen Bilddaten von weiteren Abteilungen, etwa der Kardiologie, einbinden“, wirft Grosswiler einen Blick voraus.

Neues Verfahren für sichere Zuweiserbindung So wie auch andere Gesundheitseinrichtungen stand das KSB vor der Frage, wie es seinen Zuweisern die Röntgenbilder ihrer Patienten zur Verfügung stellen konnte und wollte. Eines war klar: Die CD-ROM sollte ein Auslaufmodell sein. Auch hier gab es bereits eine Portallösung, die musste jedoch beim Zuweiser umständlich installiert werden – je nach Softwareversion und Browser mit Zusatzpaketen. Bei der Suche nach einer neuen Lösung standen die Datensicherheit und der Datenschutz noch einmal ganz oben auf der Prioritätenliste. „Wir haben im Vorfeld mit unserem Datenschützer geklärt, welche Anforderungen wir erfül-

len müssen und wie das zu bewerkstelligen ist“, sagt Grosswiler. Die Lösung ist eine Zwei-Faktor-Authentifizierung mit m-TAN, vergleichbar mit dem Verfahren beim Online-Banking. „Das haben wir von Agfa HealthCare gefordert – wohl wissend, dass das im Markt noch nicht verbreitet ist“, ergänzt Peters. So hat das Unternehmen erstmals eine entsprechende Lösung entwickelt und implementiert. Mittlerweile sind auch andere Spitäler in der Schweiz auf den Zug aufgesprungen. Diese Herausforderung hat dem KSB wieder gezeigt, mit Agfa HealthCare den richtigen Partner gewählt zu haben. „Unsere individuellen Anforderungen wurden flexibel und schnell umgesetzt“, lobt Grosswiler. „Wie im Übrigen auch andere Anliegen rasch und zuverlässig bearbeitet werden. Die Zusammenarbeit mit unserem Partner erlebe ich als äußerst angenehm.“ Gegenwärtig nutzen etwa 70 externe Mediziner, Einzel- und Gruppenpraxen, das Zuweiserportal. „Es ist sehr einfach in der Administration und praktisch in fünf Minuten bei unseren Kunden eingerichtet. Wir hinterlegen die Zugangsberechtigung in unserem System und senden dem Externen seine Zugangsdaten zu. Der kann sich damit beim Portal anmelden und hat Zugriff auf die Bilddaten seiner Patienten“, sagt Peters, der für die Installation und Betreuung verantwortlich ist. Voraussetzung ist die Eingabe eines weiteren Sicherheitsmerkmals gemäß der Zwei-Faktor-Authentifizierung. „In dem Moment, in dem sich der Zuweiser im Portal anmeldet, wird ein sechsstelliger numerischer Code generiert und per SMS an eine hinterlegte Mobilnummer gesendet“, erläutert Grosswiler das >>


Alexander Peters: „Wir haben zum Online-Zugriff generell sehr positive Rückmeldungen der Zuweiser bekommen.“

Verfahren. „Es gibt also keine Möglichkeit, nur mit Benutzernamen und Passwort zuzugreifen. Zusätzlich blockiert das Portal nach fünf erfolglosen Anmeldeversuchen automatisch“, so der Applikationsbetreuer.

Kosten- und Zeitersparnis durch Weblösung Zuweiser, die das Portal nicht installieren möchten, können per IMPAX/ web.Access von Agfa HealthCare auf die Bilder ihrer Patienten zugreifen. „Sie fragen einmalig schriftlich, entweder über ein Formular oder per E-Mail, bei uns an und bekommen dann für jede Bildstudie eines ihrer Patienten einen Link zugeschickt. Den aktiviert der Arzt und gelangt auf eine separate Seite in seinem Browser, in dem er das Geburtsdatum des betreffenden Patienten eingeben muss. „Heute verschicken wir noch etwa 80 CD- immer einen Hinweis auf signifikante So ist auch hier die Zwei-Faktor-Authen- ROMs pro Tag. Das kostet Geld und wert- Bildserien mit, so dass der Zuweiser tifizierung gewahrt“, erläutert Peters das volle Zeit“, argumentiert der Co-Leiter sofort weiß, wo er hinschauen sollte. „Wir Verfahren. Derzeit nutzen 15 Zuweiser medizintechnisches Personal Radiologie. haben zum Online-Zugriff generell sehr diesen Weg des Bilddatenzugriffs. Aber auch für die Patienten wäre es positive Rückmeldungen der Zuweiser Selbstverständlich wird dabei nicht einfacher, die Daten online zu bekommen. bekommen“, sagt Alexander Peters. Künfauf den internen Archivserver ver- Über den Code könnten sie zehn Jahre tig soll der Zugriff nicht auf die Bilder aus linkt. „Technologisch ist es so, dass die lang online auf die Aufnahmen zugreifen. der Radiologie beschränkt bleiben, sonExternen sich über einen sogenannten Gleiches gilt für die behandelnden Ärzte, dern auch andere bilderzeugende AbteiReverse Proxy auf einen Server in der die auch einen Zeitgewinn haben. Die lungen einbinden. demilitarisierten Zone (DMZ) verbin- CR-ROM wird per Post verschickt und ist Das nächste Ziel ist jedoch, dass auch den, der dann seinerseits die Daten meist erst nach drei Tagen beim Zuwei- der Patient seine Daten abrufen kann. von einem abgetrennten Server abholt“, ser. Online kann er sofort nach ihrer Ent- „Das setzen wir gerade um“, so Grosswiler. erläutert Grosswiler das Prozedere. stehung auf die Bilder zugreifen. Hinzu „Er wird dann einen Brief mit einem Momentan machen knapp die Hälfte kommt, dass das Öffnen einer CT-Unter- Zugangscode erhalten, der keinerlei der KSB-Zuweiser Gebrauch vom Zuwei- suchung mit 5.000 Bildern auf CD-ROM Rückschlüsse auf ihn selbst zulässt. serportal und von IMPAX/web.Access. einige Zeit braucht, online nicht. So kommt – im Gegensatz zu einer lieAlle anderen bekommen weiterhin eine gengelassenen CD-ROM – niemand an CD-ROM. „Das wollen wir ändern und XERO Viewer für Patienten seine Daten.“ mehr Ärzte auf die direkte Schiene Um den Servicegedanken zu forcieren, locken“, gibt Peters das Motto für die nahe haben die Radiologen im Kantonsspital www.kantonsspitalbaden.ch Zukunft aus. Ziel ist es, möglichst ganz Baden die Befundung umgestellt. Sie dikvon den Datenscheiben wegzukommen. tieren bei CT- und MRT-Untersuchungen www.agfahealthcare.de R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- EMPEL

Im Hintergrunddienst unterwegs Bilder empfangen

ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT Mit mRay sehen die Neuroradiologen sofort, wie groß der Schlaganfall ist und wie schnell reagiert werden muss.

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Die mobile Bild- und Befundkommunikation vereinfacht und beschleunigt Arbeitsabläufe. In der Abteilung für Neuroradiologie der Universitätsklinik Heidelberg kommt ein System zum Einsatz, das den Ärzten im Hintergrunddienst mehr Freiheit bietet. Denn mit Smartphone und Tablet sind sie nicht mehr an die PC-Workstation zuhause gebunden, sondern immer und überall zu erreichen, können Bilder empfangen und in Sekundenschnelle Entscheidungen treffen.

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eben der Art und Weise Bilder zu übertragen, sind es insbesondere die interventionellen Techniken, die in der Versorgung von Schlaganfallpatienten zu immer besseren Behandlungsergebnissen führen. Dazu zählen neue Aspirationskatheter und Stent-Retriever-Systeme genauso wie das zunehmende Bewusstsein, dass es bei der Schlaganfallbehandlung um sehr enge Zeitfenster für eine erfolgreiche Behandlung geht. Parallel zur Entwicklung der interventionellen Techniken kamen portable Bild- und Befundkommunikationssysteme auf den Markt, mit denen die Neuroradiologen in der Lage sind, mobil, einfach und schnell zu kommunizieren. „Bei der Schlaganfallbehandlung ist die Zeit der entscheidende Faktor. Je früher wir eine Therapie festgelegt haben, wie dem Patienten geholfen werden kann und je früher wir mit der Behandlung beginnen können, desto besser sind die Ergebnisse“, erklärt Dr. Alexander Mohr, Oberarzt in der Abteilung für Neuroradiologie der Universitätsklinik Heidelberg, worauf es in der Behandlung von Schlaganfallpatienten ankommt. Für die Kommunikation untereinander nutzen die Neuroradiologen seit einiger Zeit mRay von mbits. Das Heidelberger Unternehmen entwickelte eine App für Smartphones und ­Tablets, die eine einfache und schnelle Bildübertragung auf mobile Geräte ermöglicht.

Mobil unterwegs Jeden Tag sind in der Abteilung für Neuroradiologie der Universitätsklinik Heidelberg für den Notfall zwei Ärzte im interventionellen Hintergrunddienst tätig. Ein weiterer Kollege supervidiert die radiologische CT- und MRT-Schnittbild­gebung. Alle drei sind mit mobilen Geräten und mRay ausgestattet, sodass sie jederzeit auch unterwegs auf Patientenbilder zugreifen können. Etwa sieben bis acht mal je Dienst werden die Fachärzte im Hintergrund von den Kollegen in der Klinik kontaktiert, um einen Blick auf Patientenbilder zu werfen und

Diagnosen zu bestätigen oder Entscheidungen zu treffen. „Früher war ich an zuhause gebunden und konnte die Bilder nur über einen ortsfesten PC ansehen. Mit mRay sind wir mobil und können uns frei bewegen,“ freut sich der Oberarzt über die angenehme Verbesserung der Situation im Dr. Alexander Mohr, Oberarzt in der AbteiHintergrunddienst. lung für Neuroradiologie der UniversitätskliAuf die intensive Betreuung nik Heidelberg, schätzt an mRay besonders der Ärzte vor Ort legt man das schlanke und sehr funktionelle Konzept. in der Abteilung für Neuroradiologie in der Universitätsklinik Heidelberg viel Wert. Die diensthabenden Ärzte können darauf vertrauen, dass sie innerhalb von Sekunden einen erfahrenen Oberarzt erreichen, der sie in ihrer Entscheidung unterstützt. „Pro Fall spart die moderne Bildkommunikation etwa 20 bis 30 Minuten“, ist sich Dr. Alexander Mohr sicher. Zeit, die ausschließlich den Patienten zugute kommt. Sobald der Neuroradiologe per Telefonat oder Kurznachricht informiert wurde, kann er über die App innerhalb weniger Sekunden schon die Patientenbilder sehen und beurteilen ob er sofort in die Klinik kommen muss. Oft erreichen ihn auch Bilder von Patienten entfernter Krankenhäuser. Dann geht es darum, zu entscheiden, ob der Patient schnell ins Schlaganfallzentrum verlegt werden oder ob ein Kollege zur Behandlung in das externe Krankenhaus fahren muss. Sobald detaillierte Information über den Schlaganfall vorliegen, kann Dr. Mohr schon auf dem Weg in die Klinik mit der Therapieplanung beginnen, den Eingriff planen und vorbereiten lassen. Er weiß vorab, was ihn erwartet und wird nicht mehr von schwierigen Fällen überrascht, deren Vorbereitung die Behandlung unnötig verzögert. >> R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- EMPEL In kürzester Zeit sind die Patientenbilder aufs Smartphone geladen. Die Software ermöglicht sogar 3D-MPR.

3D MPR auf dem Smartphone An mRay von mbits schätzt Dr. Alexander Mohr besonders das funktionell umgesetzte Gesamtkonzept: „Die Software ist sehr schnell und man bekommt selbst über eine langsame online Verbindung große Datenmengen in kurzer Zeit trans­feriert.“ Ein intelligenter Kompressionsalgorithmus sorgt dafür, dass die Daten zügig übertragen werden. Wenn der Neuroradiologe unterwegs ist, kann er gut auf dem Smartphone arbeiten. In der Regel sind die Bilddaten innerhalb von einer Minute geladen. In Ausnahmefällen können es auch mal zwei sein, aber länger dauert es nie. Dann steht der komplette Datensatz zur Verfügung und Dr. Mohr scrollt wie an einer Workstation durch die Schnittbilder. Aber nicht nur das. Denn das Softwarepaket bietet ihm ebenfalls die Möglichkeit der multiplaneren Rekonstruktion (MPR) in 3D. „3D-Angiographien bestehen aus 500 bis 1.000 Bildern. Wenn man da wie in einem Daumenkino durchblättern muss, ist einem nicht geholfen. mRay bietet eine automatische, engschichtige hochaufgelöste MPR-Darstellung“, freut sich Dr. Mohr. Die 3D-MPR verschafft ihm einen sehr guten räumlichen Überblick über die Anatomie der Gefäße. Regelmäßig kommt es vor, dass er sich im Taxi auf dem Weg in ein externes ­Krankenhaus schon die Bilder ansieht und überlegt, welchen Katheter er wohl am besten verwendet. „Außerdem kann ich dort anrufen und noch Dinge besorgen lassen, die normalerweise nicht in der Angiographie vorrätig sind und z. B. aus dem Herzkatheterlabor geholt werden müssen. Das ist schon praktisch“, bestätigt der Neuroradiologe.

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Die MPR-Funktion zeigt die koronaren und sagittalen Ansichten der Gefäßanatomie und es ist schnell zu erkennen wie z. B. die Carotis aussieht, wie die vor- und nachgeschalteten Gefäßabschnitte verlaufen und wie eine Stenose oder ein Verschluss konfiguriert sind. Daraus schließt der Arzt, welcher Stent oder welcher Stent-Retriever sich wohl am besten eignet. Mit mRay von mbits sind die Neuroradiologen in Heidelberg vollauf zufrieden. Der Funktionsumfang ist schlank und bietet genau die Funktionen, die die Neuroradiologen gerne verwenden. In der Abteilung haben alle Oberärzte und Funktionsoberärzte Zugriff auf die mobilen Geräte. Drei von ihnen nehmen die Smartphones und Tablets täglich mit nachhause. Für den Hintergrunddienst wurden in der Abteilung für Neuroradio­ logie eigens Diensthandys und Tablets angeschafft. Wobei die wesentliche Anwendung die Beurteilung von Schlaganfällen darstellt. Die Befundung findet weiterhin in der Klinik an ­dedizierten Workstations statt. Die Vorteile der mobilen Bildkommunikation möchte in der Abteilung für Neuroradiologie niemand mehr missen. Die diensthabenden Ärzte vor Ort können jederzeit mit der Erfahrung der erfahrenen Oberärzte rechnen und die Oberärzte im Hintergrunddienst freuen sich über das Plus an Mobilität und die gewonnene Freiheit.

www.uni-heidelberg.de www.mbits.info


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Abstract Deadline 15.11.2019 R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- EMPEL Was das medavis Überweiserportal mit Fußball zu tun hat

SPORTLICH WERTVOLL, ABER AUCH MEDIZINISCH TAUGLICH Der 1. FC Nürnberg gehört zu den traditionsreichsten Fußballvereinen in Deutschland. In der knapp 120-jährigen Geschichte konnte der Verein neun deutsche Meisterschaften und drei Pokalsiege feiern. Gesunde Spieler sind die Grundlage für gute Spiele – dazu trägt auch das medavis Überweiserportal bei, denn medavis Überweiserportal macht Röntgenbilder und -befunde überall verfügbar.

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er 1. FC Nürnberg mit seinem Mannschaftsarzt Dr. Matthias Brem pflegt seit vielen Jahren ein sehr enges Verhältnis zur 310KLINIK in der Frankenmetropole. „Will der Club beispielsweise einen neuen Spieler ausleihen oder verpflichten, findet die Sporttauglichkeitsuntersuchung bei uns statt“, sagt René Schaffarczyk, Leiter Abrechnung und Controlling im MVZ Radiologie und Nuklearmedizin. Auch wenn sich Spieler verletzen, werden sie im Fachkrankenhaus untersucht. Zu beiden Gelegenheiten werden in der Regel auch Röntgenaufnahmen erstellt. „Gerade im Verletzungsfall müssen Dr. Brem die Bilder und Befunde schnellstmöglich zur Verfügung gestellt werden, damit er Therapiemaßnahmen unmittelbar einleiten kann, um den Spieler wieder fit zu bekommen“, betont Schaffarczyk. „Und das funktioniert mit dem medavis Überweiserportal hervorragend.“ Sobald der Spieler das MRT verlassen hat, werden die Bilder in das Portal hochgeladen und der Mannschaftsarzt kann sie sich ansehen – egal ob er auf dem Trainingsgelände am Valznerweiher oder in seiner Praxis im Curathleticum ist. Noch deutlicher wird der Vorteil in der Saisonvorbereitung: Der Verein ist mit dem gesamten Stab im Trainingslager in südlichen Gefilden, die sportliche Führung arbeitet aber in

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Nürnberg am Kader für die neue Saison. Kommen nun Spieler zur Sporttauglichkeitsuntersuchung, kann Dr. Brem auch mehr als 2.000 Kilometer entfernt sofort seine medizinische Meinung zum Spieler abgeben. Seit 2016 tauschen 310KLINIK und Verein auf diese Weise Röntgenaufnahmen und -befunde aus. „Davor mussten wir immer eine CD-ROM von A nach B transportieren, was sehr zeitaufwendig war und sich über große Entfernungen schwer realisieren ließ – besonders wenn im hektischen Transfergeschäft Eile geboten war“, so Schaffarczyk.

Einfach, weil automatisiert Das MVZ Radiologie und Nuklearmedizin lebt natürlich nicht nur für den und vom 1. FC Nürnberg. Es unterhält zwei Standorte: einmal an der 310KLINIK in Nürnberg und einmal am Krankenhaus Schwabach. Insgesamt werden jedes Jahr knapp 30.000 Patienten untersucht, etwa zwei Drittel davon in Schwabach. „Das Krankenhaus hat keine eigene Radiologie. Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung erbringen wir alle radiologischen Leistungen für die Einrichtung“, erläutert Schaffarczyk das Konstrukt. An beiden Standorten zählt das MVZ mit MRT, CT und Röntgen knapp 540.000 Untersuchungen pro Jahr.


In der Zusammenarbeit mit den Zuweisern spielt das medavis Überweiserportal eine zentrale Rolle, weil es ein wesentliches Kriterium ist, sich von der Vielzahl an Wettbewerbern abzuheben. „Moderne Geräte haben alle, Spracherkennung nutzen alle, kurze Befundlaufzeiten versprechen auch alle. Wie also einen Mehrwert bieten?“, fragt der Leiter Abrechnung und Controlling. „Unser Weg ist das Überweiserportal, mit dem wir den Ärzten Bilder und Befunde unmittelbar zur Verfügung stellen.“ Es ist ja nicht ungewöhnlich, dass der Patient zu einem Termin bei seinem Haus- oder Facharzt die CD-ROM mit den Bildern vergisst. Dann fällt der Termin aus, was nicht nur ärgerlich und ineffektiv ist, sondern auch einen finanziellen Verlust für die Praxis bedeutet. >> R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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T EMPEL X- PER

In der Zusammenarbeit mit den Zuweisern spielt das medavis Überweiserportal eine zentrale Rolle.

Dazu ist das medavis Überweiserportal sehr einfach zu bedienen und fügt sich nahtlos in den Workflow von MVZ und Zuweiserpraxis ein. „Bei uns sind alle Schritte automatisiert“, stellt Schaffarczyk heraus. „Sobald die Untersuchung abgeschlossen ist, wird die Aufnahme zur Befundung in das PACS geschickt – und damit automatisch auch ins Überweiserportal hochgeladen.“ Nach der Befundung im medavis RIS gibt der Radiologe den Text frei, der dann ebenfalls automatisch an den überweisenden Arzt gefaxt und parallel im Patientenkontext ins Portal gestellt wird. Alles läuft automatisch im Hintergrund ab. Daneben bietet das Überweiserportal eine Übersicht über alle Aufnahmen zu einem Patienten. So kann der Arzt beispielsweise Vergleichsuntersuchungen, etwa prä- und postoperativ, ganz einfach nebeneinanderstellen und betrachten. Sollte ein Fax mit dem Befund einmal nicht mehr aufzufinden sein, kann die Praxis ganz einfach das entsprechende PDF-Dokument im Portal aufrufen und im Praxissystem speichern.

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Überzeugungsarbeit erfolgreich

Auch für den Zuweiser gilt: Keep it simple. Da das Überweiserportal browser­ geschützt arbeitet, muss in der Praxis keine Software installiert werden. „Das nimmt die erste Hemmschwelle, da Praxen ungerne zusätzliche Programme auf ihren Servern betreiben“, weiß der Leiter Abrechnung und Controlling. Benötigt werden lediglich ein Internetanschluss und ein aktueller Browser, dann kann es losgehen. Der Arzt meldet sich im Portal an und kann auf die Informationen seiner Patienten zugreifen – und zwar am PC wie auch auf dem Tablet oder dem Smartphone, egal ob iOS oder Android. Ein weiterer wichtiger Punkt: Der Zugang ist für den Zuweiser kostenfrei.

Die Einführung des medavis Überweiserportals im MVZ Radiologie und Nuklearmedizin verlief unkompliziert. „Wir haben unsere Mitarbeiter darüber informiert, ihnen das System präsentiert und die Vorteile herausgestellt“, blickt Schaffarczyk zurück. „Dass sich im Arbeitsablauf nichts ändert und kein Mehraufwand entsteht, hat wesentlich zur sofortigen Akzeptanz beigetragen. Die Mitarbeiter merken gar nicht, dass das Überweiserportal im Hintergrund läuft.“ Bei den Zuweisern war das Portal dagegen kein Selbstläufer. So hat das MVZ eigens Mitarbeiter angestellt, die nach einem zentralen Rundschreiben bei den niedergelassenen Ärzten aktiv für die Lösung geworben haben. Danach haben Erwartungen erfüllt sie eine kurze Einführung gegeben und „Unsere Erwartungen an das Überwaren weiterhin Ansprechpartner in weiserportal haben sich bis heute voll allen Fragen rund um das Überweiser- erfüllt“, zieht René Schaffarczyk eine portal. „Das hat den positiven Neben- erfreuliche Zwischenbilanz. Das erste effekt, dass wir näher an unsere Zuwei- Ziel war es, die Treue der Überweiser ser herangerückt sind und die Distanz zu stärken. Und das scheint gelungen. der Vergangenheit überwunden haben“, „Wir sehen wirklich, dass einige niefreut sich Schaffarczyk. dergelassene Ärzte deutlich stabiler zu


uns überwiesen haben als vorher. Dazu konnten wir Praxen gewinnen, die ihre Patienten vorher nicht zu uns geschickt haben.“ Das ging teilweise so weit, dass Schaffarczyk Anrufe von Niedergelassenen bekommen hat, die das Überweiserportal unbedingt nutzen wollten. In den Fällen war es dem MVZ dann aber wichtig, dass ein Großteil der Patienten geschickt wird. „Denn nur wenn die Praxis viele Patienten überweist, haben die Ärzte auch einen Nutzen vom Portal – je mehr Patienten, desto höher der Nutzen“, so der Leiter Abrechnung und Controlling. Und seinem Eindruck zufolge ist es auch gelungen, die Zufriedenheit der zuweisenden Ärzte mit dem medavis Überweiserportal zu erhöhen. Langfristig möchte das MVZ Radiologie und Nuklearmedizin gerne darauf verzichten, die Befunde noch per Fax an

René Schaffarczyk, Leiter Abrechnung und Controlling der 310KLINIK GmbH: „Besonders im Verletzungsfall müssen die Bilder und Befunde schnellstmöglich den behandelnden Ärzten zur Verfügung gestellt werden und das funktioniert mit dem medavis Überweiserportal hervorragend.“

die Zuweiser zu schicken. „Da müssen wir aber noch viel Überzeugungsarbeit leisten“, weiß René Schaffarczyk, „denn in den Praxen ist das Fax noch gang und gäbe. Dabei ist es mit dem Überweiserportal so leicht! Ich bin aber zuversichtlich, dass wir auch das schrittweise schaffen.“ Beim 1. FC Nürnberg klappt das bereits seit Jahren. Damit ist der Traditionsclub weniger konservativ als viele Mediziner. www.310klinik.com www.medavis.de

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37.com


X- EMPEL

Bilder und Befunde sicher teilen

PATIENTENKONTO ERSETZT CD Rainer Kasan: „Die Datensicherheit ist uns besonders wichtig. Die Patientenkonten sind über ein Public-/Private-Key-Verfahren verschlüsselt und wir erfüllen sämtliche Anforderungen der DS-GVO.“

Am anschaulichsten lässt sich die moderne Bild- und Befundkommunikation wohl dadurch erklären, dass CDs und DVDs samt Roboter und den dazugehörigen Kosten und Unannehmlichkeiten ab sofort überflüssig sind. Doch wer den ersten Schritt getan hat, die CDs abzuschaffen, dem erschließen sich ganz neue Möglichkeiten des Teilens von Informationen.

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S

o angenehm die Vorzüge der mobilen Bild- und Befundkommunikation geschildert werden, so zurückhaltend sind die Anwender bei deren Nutzung. Zu groß sind die Bedenken, die eigenen Arbeitsabläufe ändern zu müssen, zu groß die Vorbehalte im Umgang mit sensiblen Patientendaten.­ Rainer Kasan, Gesellschafter der Telepaxx Medical Data GmbH sowie Gründer und Geschäftsführer der Digithurst Bildverarbeitungssysteme GmbH & Co. KG, sah sich bei der Einführung von HealthDataSpace ebenfalls damit konfrontiert, dass die Kunden sich in Zurückhaltung übten. Erst als Anwender erkannten, dass man mit der digitalen Bild- und Befundübermittlung auf die Produktion von


HealthDataSpace (HDS) Zugangscodes: Online-Konten statt Patienten CD/DVD HDS Cache Zugangscodes für Patienten gedruckt

1

generiert autom. Zugangskonten

3

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HDS Collector Bilder

Bilder

2

Bilder

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Mit Eintreffen des ersten Bildes extrahiert der Collector die Zugangsnummer

Modalität

PACS

1) * RIS HDS Cache Kommunikation per Rest Call mit HDS-SDK

HDS mit

automatisch generierten HAC-Konten Variante ohne RIS Integration

Im Hintergrund gewährleisten zwei kleine Softwarepakete (HDS Collector und HDS Cache) die Funktionalität von HealthDataSpace.

CDs bzw. DVDs komplett verzichten kann, fiel bei vielen im wahrsten Sinne des Wortes der Groschen. „Die Grundfunktionalität von HealthDataSpace ist so konzipiert, dass das System auf einem sicheren Cloudserver ein Patientenkonto anlegt und darin für einen gewissen Zeitraum Bilder und Befunde speichert“, erläutert Rainer Kasan. „Der Zugang geschieht per Web-Link und ist mit einem 12-stelligen Code gesichert.“ Der Zugangscode wird dem Patienten unmittelbar nach der Untersuchung mitgeteilt und kann aber ebenfalls in den eArztbrief an den Zuweiser eingefügt werden.

Software ersetzt Brennroboter Der Vorteil für Arzt und Patient besteht darin, dass jeder weiterbehandelnde Arzt, der von den Patienten Link und Code mitgeteilt bekommt, Bilder und Befunde innerhalb von Sekunden abrufen kann. Das spart nicht nur Kosten, sondern auch Aufwand. Einziger Unterschied: Anstatt die Bilder zum Brennroboter zu senden, werden sie nun in ein Patientenkonto geladen und bleiben dort sicher und DS-GVO-konform für maximal drei Monate gespeichert. Rainer Kasan rechnet vor: „Für den Radiologen bedeutet das eine Kostenersparnis von bis zu 90 Prozent.“ Denn es entfallen nicht nur die Ausgaben für die Rohlinge, sondern auch für das ganze Drumherum wie die Anschaffung, den Betrieb und die Wartung eines Brennroboters inklusive Druckers. Neben der Kostenersparnis profitieren Praxen und Radio­ logische Abteilungen von einer nahtlosen Workflowintegration sowie individuellen Anpassungen.

Marc Pickardt, Produktverantwortlicher für HealthDataSpace, 1 führt aus: „Mit unserer Lösung können neben medizinischen Bildern auch Befunde bereitgestellt werden und die Datensicherheit ist per Health-Access-Code (HAC) jederzeit gewährleistet.“ Mithilfe dieser Zugangscodes hat Digithurst ein Verfahren realisiert, das es erlaubt, Bilder und Befunde in einem CloudKonto zu hinterlegen, ohne sich aufwändig mit mehreren E-Mails und Passwortbestätigungen zu authentifizieren. Im Hintergrund arbeiten zwei kleine Softwarepakete: HDS Collector und HDS Cache. Beim HDS Collector handelt es sich um ein Programm, das auf der einen Seite über eine DICOM-Schnittstelle verfügt und auf der anderen Seite einen Webservice bedient. Außerdem fragt der HDS Collector beim HDS Cache – einem Zwischenspeicher – an, ein Zugangskonto zu erstellen, und gibt anschließend einen einen persönlichen Zugangscode inklusive QR-Code zum ­Patientenkonto aus. Soll zusätzlich ein RIS in den Arbeitsablauf eingebunden werden, geschieht die Kommunikation von RIS und HDS Cache per Restful-Services (REST Call) mit dem HealthDataSpace Software Development Kit (SDK).

Patientenkonto spart Kosten Ausgehend von der Tatsache, CDs und DVDs zu ersetzen, ist HealthDataSpace gerade dabei, sich zur Erfolgsstory zu entwickeln. Patienten halten Ärzten das Smartphone hin „hier können Sie Bilder und Befunde ansehen.“ Die einfache und schnörkellose Funktionalität von HealthDataSpace führt so zur raschen Verbreitung. Aktuell werden jeden Monat 50.000 Patientenkonten angelegt. Doch das System ist in der Lage >>

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X- EMPEL

Marc Pickardt: „Der Auslöser für die Erfolgsstory von HealthDataSpace war die Einsparung von Kosten für CDs und DVDs.“

weit mehr zu leisten. Neben der Kommunikation mit den Patienten beginnen die Anwender nun auch die Vorteile in der Kommunikation mit Kollegen zu entdecken. Wofür HDS ursprünglich entwickelt wurde. Doch damit wollten die beiden Unternehmen aus Büchenbach vermutlich den zweiten Schritt vor dem ersten gehen. Denn seit die Radiologen den vollen Funktionsumfang verstanden haben, steigen die Nutzerzahlen in der Arzt-zuArzt-Kommunikation ebenfalls rasant an. Die kostenfreien Patientenkonten verfallen nach spätestens drei Monaten. Doch die Bilder und Befunde sind danach keinesfalls weg. Über den 12-stelligen Zugangscode kann die Radiologie das Nutzerkonto einerseits jederzeit wieder befüllen. Andererseits ist der Patient in der Lage, mit nur einem Klick das temporäre Konto in ein kostenloses Dauerkonto für Bilder und Befunde umzuwandeln. So kann er Bilder und Befunde unterschiedlicher Diagnosen langfristig aufbewahren.

Gesundheitsakte integriert Des Weiteren führten Rainer Kasan und Marc Pickardt bereits Gespräche mit

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Neben DICOM-Bildern können zahlreiche andere Multimedia-Dateiformate gespeichert und angezeigt werden. Einfache Viewing-Werkzeuge dienen dazu, Bildausschnitte zu vergrößern und den Bildeindruck zu verändern. Über den einfachen Gedanken, CDs einzusparen, gelingt es Digithurst und Telepaxx nun, die Kunden von den Vorteilen der mobilen Bild- und Befundkommunikation zu überzeugen. Nach und nach beginnen die Radiologen, mit Zuweisern Kommunikationsnetzwerke aufzubauen und die Vorteile des digitalen Teilens von Informationen zu nutzen. Die Rechnung von Rainer Kasan geht bei ihnen schon auf. Die nahtlose Integration von HealthDataSpace spart Kosten und verbessert den Workflow. Das Ziel der beiden Unternehmen lautet, Patienten und Ärzten Mehrwerte zu bieten. Für die Zukunft kann sich Rainer Kasan gut vorstellen, zahlreichen Krankenkassen und Anbie- über die App ebenfalls Zweitmeinungen tern von Gesundheitsakten, um Health- zu vermitteln. DataSpace mit deren Angeboten zu verknüpfen. Eine Funktion, die Eine Funktion, die bereits mit der Vivy Health App www.HealthDataSpace.de/CD realisiert wurde. Die Gesundheitsakte ist dafür mit HealthDataSpace verbunden. Rainer Kasan ist überzeugt: „Nur mithilfe von DICOM-Bildern und einem professionellen Viewer lassen sich Voraufnahmen sinnvoll visualisieren und erneut auswerten. Über Jpegs werden die Gesundheits-Apps niemals in der Lage sein, mehrere hundert CT oder MRTSchichten richtig zuzuordnen und in der richtigen Reihenfolge darzustellen, sodass es für den weiterbehandelnden Arzt einen Mehrwert darstellt.“ Mit der HealthDataSpace-App bildet Telepaxx den radiologischen Behandlungspfad komplett ab.

Mithilfe eines persönlichen HealthData­Space Zugangscodes und QR-Codes sind Patienten jederzeit in der Lage, die Bilder und Befunde am Smartphone, Tablet und PC anzusehen oder oder dem weiterbehandelnden Arzt darauf Zugriff zu gewähren.


Olea Puls – mit „0“ Klicks in

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rBF

rBV

MTT

TTP

TMAX

tMIP

Sekunden zum Report

Canon Medical Systems perfektioniert mit Olea Puls den Workflow in der Neuroradiologie. Die Anwender müssen keinen einzigen Klick tätigen, damit sie einen vollständigen Report bekommen, der essentiell für die weitere Behandlung sein kann. „Time is Brain.“ Sobald für einen Patienten ein akuter Verdacht auf einen Schlaganfall im Raum steht, läuft bekanntlich die Stoppuhr. Die neurologische Abklärung und eine Hirnperfusionsuntersuchung zur weiteren Diagnostik im CT oder MRT sind binnen weniger Minuten abgeschlossen. Aufgrund unterschiedlicher Expertisen beim Personal kann die anschließende Nachverarbeitung und Auswertung des Bildmaterials, normalerweise, ebenfalls einige Minuten dauern. Canon Medical Systems bietet daher die Software Olea Puls an, die vollautomatisch und selbstständig CToder MRT-Perfusionsbilder des Kopfes auswertet, einen Report erstellt und diesen ins PACS einstellt und/oder per E-Mail an den behandelnden Arzt verschickt. Die Erstellung des vollständigen Reports dauert in der Regel ca. 30 Sekunden. Ein sehr wertvoller Zeitgewinn, der dem Patienten zugutekommt.

Unterschiedliche Color-Maps mit eindeutigen Infarktzeichen der linken Hirnhälfte.

Der Report enthält bei einer CT-Hirnperfusion Angaben zu rBF, rBV, MTT, TTP, TMAX, tMIP. Bei einer MRT-Hirnperfusion enthält der Report Angaben zu B1000, ADC, rBF, rBV, MTT, TTP, TMAX.

Eindeutige Visualisierung des Infarktkerns (rot) sowie der Penumbra (gelb). Zusätzlich werden die Volumina, das Mismatch Ratio und das Relative Mismatch dargestellt.

https://de.medical.canon R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- K LUSIV

Ein optimierter Patientenfluss reduziert lange Wartezeiten und steigert die Produktivität.

Neben klinischen Lösungen und Systemen fürs Labor erweitert die i-Solutions Health GmbH aus Mannheim ihr RIS-Produktportfolio um ein Patientenportal und schließt damit eine Lücke in der weiteren Digitalisierung von Arbeitsabläufen in der Radiologie. Exklusiv für Radiologie Magazin gibt das Unternehmen vorab Einblicke in die Systementwicklung.

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V

erwöhnt von den Möglichkeiten von Apps und Programmen im privaten und beruflichen Umfeld, steigen die Ansprüche der Patienten an die Abläufe in der Kommunikation mit Ärzten und Kliniken. Die Terminvereinbarung sollte, ohne Wartezeit am Telefon, online möglich sein und unmittelbar per E-Mail oder SMS bestätigt werden. Außerdem steigt die Zahl der Patienten weiter an, die sich direkten Zugriff auf ihre Bilder und Befunde wünschen. „Wir setzen unseren Schwerpunkt auf die Vernetzung der Gesundheitsakteure und bauen unsere webbasierten Portallösungen weiter aus“, erklärt Dr. Wolrad Rube, Vorsitzender Geschäftsführer der i-Solutions Health. „Denn unsere Kunden müssen im Rahmen der intersektoralen Kommunikation Zuweiser, Patienten sowie Kostenträger verstärkt mit in die


ENTWICKLUNGS-

EINBLICKE i-Solutions Health entwickelt Patientenportal für das RIS RadCentre

Kommunikation einbeziehen und ihnen eine Interaktion mit den eingesetzten Informationssystemen ermöglichen“, so Rube. „Unsere webbasierten Portallösungen vereinfachen die Beziehung unserer Kunden zu ihren Patienten, gestalten die Vorbereitung von Untersuchungs- und Behandlungsterminen in geplanten Standardabläufen und verbessern sowohl die Patientenkommunikation als auch die Auslastung in Praxen, Medizinischen Versorgungszentren und Kliniken“, ergänzt Joachim Schweizer, Geschäftsführer und Leiter der Produktlinien Radiologie- und Krankenhauslösungen bei i-Solutions Health.

Die Radiologie wird mobil Patientenportale ermöglichen zu jeder Zeit und überall die Kommunikation mit niedergelassenen Praxen oder Kliniken. Geräte- und browserunabhängige Webanwendungen sorgen dafür, dass die Portale von jedem handelsüblichen Smartphone oder Tablet aus aufgerufen werden können. Mit dem neuen RadCentre Patientenportal unterstützt i-Solutions Health nicht nur die Bild- und Befundkommunikation zwischen Arzt und Patient, sondern ermöglicht ebenfalls die Erledigung zahlreicher administrativer Vorgänge. Angefangen von Online-Terminbuchungen oder -Terminverschiebungen, die überall und zu jeder Zeit erfolgen können und per E-Mail oder SMS bestätigt werden, bis hin zum Zugriff auf wichtige

Dokumente und Informationen, die den Termin betreffen. Dazu zählen die Bereitstellung digitaler Aufklärungsbögen genauso wie das Ausfüllen von Formularen, die Erteilung von Zustimmungen und der einfache Upload von Vorbefunden. Letztendlich erhalten die Patienten im Anschluss an jede Untersuchung online Zugriff auf sämtliche Ergebnisse inklusive Bilder und Befunde. Olga Sokol, Produktmanagerin für Querschnittslösungen bei i-Solutions Health bestätigt: „Wir sehen in der zunehmenden Digitalisierung eine gute Gelegenheit, unser Radiologie-Informationssystem um neue Anwendungen zu erweitern. Denn Patienten mit eigenen Smartphones empfinden es angenehmer, Termine Olga Sokol, Produktmanagerin für Queronline zu vereinbaren als zu schnittslösungen bei i-Solutions Health: telefonieren. Außerdem erhalten „Durch individuelle Termin-Regeln in nur sie über unser Portal jederzeit einem Kalender lässt sich bei der Terminverwaltung Zeit sparen und die Planung Zugriff auf wichtige Informationen und Dokumente.“ >> von Ressourcen effizienter gestalten.“ R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- K LUSIV

Joachim Schweizer, Geschäftsführer und Leiter der Produktlinien Radiologie- und Krankenhauslösungen bei i-Solutions Health: „Unsere webbasierten Portallösungen vereinfachen die Beziehung unserer Kunden zu ihren Patienten.“

Aber auch für das Praxis- oder Klinik-Team vor Ort biete das neue Portal zahlreiche Vorteile. Durch individuelle TerminRegeln in einem gemeinsamen Kalender ließe sich bei der Terminverwaltung Zeit sparen und die Planung aller Ressourcen – behandelnde Ärzte, Behandlungszimmer, Modalitäten – könne effizienter gestaltet werden.

Die Digitalisierung geht weiter „Eine intuitive Bedienung ist bei der Terminvergabe besonders wichtig“, erklärt Olga Sokol. „Mit nur wenigen Touches oder Klicks werden dem Anwender sofort sichtbare freie Termin­ slots angeboten.“ Die Erfahrung zeigt, dass Patienten, die an Termine erinnert werden, weniger Termine ausfallen ­lassen. Deshalb erhält mit dem RadCentre Patientenportal jeder ­Patient eine Erinnerung per E-Mail oder SMS. Mehr noch: er wird zudem auch daran erinnert, die für den Termin benötigten Dokumente auszufüllen. Auch Praxen können durch vorgelagerte administrative Tätigkeiten Zeit und Ressourcen sparen bzw. diese besser einsetzen. So wird durch die Online-Terminvergabe das Callcenter entlastet und auch die Geräteauslastung kann besser organisiert werden, wenn der Patient vorab untersuchungsrelevante Dokumente ausfüllt und bereitstellt. Ein besonderer Schwerpunkt, auf den das Unternehmen bei der Systementwicklung wert gelegt hat, ist die Anwenderfreundlichkeit. Die Benutzeroberfläche wurde in Zusammenarbeit mit einem Designbüro entwickelt, das sich auf die intuitive Bedienung komplexer mobiler Softwarelösungen spezialisiert hat.

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Dr. Wolrad Rube, Vorsitzender Geschäftsführer der i-Solutions Health GmbH: „Mediziner sollten im Rahmen der intersektoralen Kommunikation Zuweiser, Patienten sowie Kostenträger verstärkt in die Kommunikation einbeziehen.“

Großer Funktionsumfang Das besondere an der Lösung von i-Solutions Health sind die umfangreichen Funktionen. So bietet das RadCentre Patientenportal Patienten zahlreiche Optionen, die die Vorbereitung von Terminen betrifft. Besonders mit der tiefen Integration ins RIS RadCentre bestehen Möglichkeiten, die weit über den Umfang heterogener Lösungen hinausgehen. Auch die Datensicherheit ist gewährleistet: Der Patient muss sich registrieren und bei jeder Anmeldung eindeutig authentifizieren, wobei der Server sich hinter einer Firewall in einer demilitarisierten Zone befindet. Im Gegensatz zu anderen Portal-Anbietern kommunizieren die Anwender des RadCentre Patientenportals direkt mit ihren Patienten und Zuweisern und behalten zu jeder Zeit selbst die Hoheit über den Datenaustausch. Die mobile digitale Welt macht auch vor der Radiologie bzw. der gesamten Medizin nicht Halt. Allein deshalb sind die Hersteller gefordert, Lösungen zu entwickeln, die den Anforderungen der Ärzte und Patienten gerecht werden. Informationstechnologie kann dazu beitragen Arbeitsabläufe zu vereinfachen und vor allem wiederkehrende Vorgänge zu automatisieren.

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X- EMPEL

ETABLIERTE BILDKOMMUNIKATION Ideen und Entwicklungen für intensivere Kommunikation

Im Westdeutschen Teleradiologie­ verbund (TRV) werden Bilddaten per DICOM-E-Mail zwischen den 400 Teilnehmern ausgetauscht. Das funktioniert durch die jeweilige PACS-Anbindung sehr gut. Der Arbeitsprozess ist einfach und kann individuell optimiert werden.

D

en Erfolg des Westdeutschen Teleradiologieverbunds belegen 50.000 Übertragungen im Monat, ebenso, wie die 8.000 unterschiedlichen Versender-Empfänger-Kombinationen. Zu diesen Zahlen kommt man nur, wenn man sicher gehen kann, dass die Untersuchungen bei einem einheitlichen Versandprozess auch zeitnah dort ankommen, wo sie ankommen sollen. Die Übertragungszeiten bewerteten nach einer aktuellen Umfrage 86 Prozent mit „gut“ oder „eher gut“, Lediglich 2,3 Prozent mit „eher schlecht“, keiner der Befragten mit „schlecht“.

Teleradiologie ist Routine 19 Sekunden. Diesmal hat Andrea Eder die Zeit von der Untersuchung bis zum Versand an den Empfänger gestoppt, um die Effizienz der Bildkommunikation zu eruieren. Die MRAufnahme einer 10-jährigen soll aus des V ­ estischen Kinderund Jugendklinik in Datteln ins Knappschaftskrankenhaus

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nach Recklinghausen gesendet werden. Anhand der Unter­suchung wird dort endgültig entschieden, ob die junge Patientin dorthin verlegt werden soll. Der Versand von Untersuchungen aus dem Universitätsklinikum der Universität Witten/Herdecke ist längst zu einer Routine geworden. Die Zuverlässigkeit und Schnelligkeit überzeugen nicht nur Dr. med. Andreas Wegener-Panzer, Chefarzt der Kinder­ radiologie, sondern auch die für den Versand verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Vergleich zu früher hat sich für Andrea Eder und Thomas Gowert der Arbeitsprozess zugleich verbessert und entspannt. „Unsere Kooperationen u.a. mit den Universitätskliniken in Münster, Essen, Köln und Mannheim haben sich, zum Wohle unserer jungen Patienten, intensiviert“, so Dr. Andreas Wegener-Panzer.


Einsparung steht außer Frage

DICOM-E-Mail funktioniert

Für die radiologischen Praxen der RANOVA und der Radiologie Herne an insgesamt 18 Standorten hat die Optimierung der Prozesse eine noch viel größere Bedeutung. Allein im Ruhr­gebiet werden die Ranova-Praxen in diesem Jahr mehr als 20.000 Untersuchungen über den Verbund an rund 120 verschiedene Partner versenden. „Die Teleradiologie stellt eine Win-win-Situation für Patienten und Fachärzte dar“, fasst Dr. med. Christoph Labisch, Geschäftsführer der blikk-Holding GmbH, zu deren Verbund u. a. auch die RANOVA-Praxen gehören, in einem Satz zusammen. Als langjähriger Verantwortlicher für die Radiologie Herne und Mitinitiator des 2012 gegründeten Teleradiologieverbundes hat er den versierten Blick auf beide Seiten. „Die Teleradiologie ist, durch die Verkürzung der Befundungszeiten, ein absoluter Gewinn für unsere Patienten. Von der damit verbundenen Patientenzufriedenheit und der positiven Imagebildung profitieren wiederum die angeschlossenen P­ raxen“, so Dr. Labisch. Zudem führt er den ökonomischen Aspekt, den der Teleradiolgieverbund den Fachärzten bietet, aus: „Die Einsparungen, der wirtschaftliche Nutzen stehen außer Frage. Die Kosten, angefangen beim Versandmaterial über die Filmkosten oder CDs bis hin zu den kostspieligen Taxi- oder Rettungsfahrten – in zeitkritischen Fällen in die umliegenden Kliniken – entfallen.“ Als logische Konsequenz sieht der Facharzt den Anschluss von neuen Praxen an blikk in Hamburg-Rahlstedt und Braunschweig. Aufgrund der stärker werdenden Vernetzung im Norden erhofft sich Dr. Labisch weitere Zuwächse. „Alle Erfahrungen in NRW zeigen, dass dieses Modell skalierbar ist. In Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein sind bereits über 70 Praxen dem Teleradiologieverbund angeschlossen – mit Potenzial nach oben.“

Ungeachtet der bewegenden Entwicklungen und Perspektiven hinsichtlich der Teleamtik-Infrastrukur, der Patientenakten u. a. m. geht der Westdeutsche Teleradiologieverbund seinen Weg mit DICOM-E-Mail weiter. Die Gründe für die nun siebenjährige Erfolgsgeschichte sind einfach: Die Übertragung der Untersuchungen zwischen den Einrichtungen erfolgt einfach, schnell und sicher. Mit keinem anderen Werkzeug kann die Bildübermittlung auch nur annähernd so gut funktionieren. Von den technischen Besonderheiten abgesehen, liegt der Erfolg an der intuitiven Bedienbarkeit und den homogenen Arbeitsprozessen. Die Nutzer können ohne spürbaren Aufwand den Versand initiieren und wieder ihrer Kernarbeit nachgehen. Weder technische noch personelle Ressourcen werden blockiert noch die Arbeitsroutinen unterbrochen. Auf der anderen Seite erfolgt der Empfang automatisiert. Die Ärztinnen und Ärzte können, so ist es regelmäßig eingerichtet, sofort in ihrem Stamm­ system auf die ihnen zugedachten Informationen zugreifen. Im September 2019 wurden die Teilnehmer des Verbundes von Studenten der Hochschule Niederrhein u.a. nach den Vorteilen ihrer Teilnahme befragt. Die Ergebnisse unterstreichen die Einschätzung, dass die Handhabung des Bilddatenversandes über den TRV leicht sei. 63 Prozent stimmten dieser Aussage zu und weitere 30 Prozent „eher zu“. Die Antwortmöglich­keiten „stimme eher nicht zu“ wurde nur einmal, „stimme nicht zu“ wurde von keinem Teilnehmer gewählt. Dass das technische ­System des TRV zuverlässig arbeitet, finden 95 Prozent der ­Nutzer, die wenigen restlichen antworteten mit „teils/teils“. >>

Teleradiologie mit KI Interessant sind aber auch weitergehende Gedanken und Erwartungen des Radiologen: „Innovationen stehen wir seit jeher offen gegenüber und testen regelmäßig, wie wir durch Digitalisierung Behandlungs- und Arbeitsprozesse verbessern können. Derzeit haben wir einige Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) in der Erprobung und sind zuversichtlich, die eine oder andere routinemäßig einsetzen zu können, wobei wir die hohen Aufwände – bis sich diese Anwendungen etablieren – nicht außer Acht lassen.“ Wenn der Westdeutsche Teleradiologieverbund seinen Plan, KI-Anwendungen genauso wie Kliniken und Praxen an den V ­ erbund anzuschließen, umsetzen kann und diese Anwendungen somit quasi barrierefrei und niederschwellig nutzbar macht, kann dies der Verbreitung, der Akzeptanz und letztendlich der Etablierung von KI-Services einem enormen Schub geben.

Dr. med. Christoph Labisch, Geschäftsführer der blikk-Holding GmbH

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X- EMPEL steigende Komplexität auch kontraproduktiv sein kann und die moderaten Kosten nicht explodieren dürfen. So stammten die Idee und der Wunsch nach einer Konsilfunktion, die es ermöglicht, mit der Bildübertragung auch eine Konsilanfrage zu generieren und auf der Gegenseite das Konsil direkt zu erstellen und zurück zu senden, aus der Dermatologie in Düsseldorf. Dass diese Funktionalität nun im Verbund zur Verfügung steht ist nicht zuletzt Bethge zu verdanken, der praxisnahen Tipps sowohl aus Anwender- als auch aus Technikersicht liefern konnte. Erste Implementierungen werden gerade getestet.

Vernetzte Einrichtungen

Oliver Thomas Bethge, Leiter Radiologische Netzwerke am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Düsseldorfs

Bild und Befund zusammenführen Den Leiter Radiologische Netzwerke am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikum Düsseldorfs, Oliver Thomas Bethge, überraschen diese Zahlen nicht. Von zahlreichen digitalen Anwendungen die er betreut hat er einen besonderen Blick auf den TRV. „Technisch geht das alles erwartungsgemäß gut, denn der Austausch von DICOM-Daten ist seit vielen Jahren eine unspektakuläre ­etablierte Selbstverständlichkeit in Kliniken und Radiolo­ gischen Praxen. Die Herausforderungen fangen aber spätestens dort an, wo man Befunde oder andere Informationen mit den Bildern zusammenführen möchte.“ Bild und Befund liegen oft in verschiedenen Systemen und sollen beim Empfänger auch in verschiedenen Systemen ankommen. Wie bekommt man beides auf der einen Seite zusammen und auf der anderen Seite wieder getrennt? Ist dies standardisierbar oder ist aufgrund verschiedener Anwendungsszenarien eine flexible individuelle Handhabung vorteilhafter? Viele Fragen und noch mehr Antworten, denn auch hier scheitert die Lösung meist nicht an der Technik, sondern an den Aufwänden und somit Kosten sowie den dazugehörigen Arbeitsprozessen, die von Klinik zu Klinik und von Praxis zu Praxis oft verschieden sind. „Die Lösung muss schon einfacher sein, als ein Fax zu senden“ spitzt Bethge die Anforderung zu. Deshalb ist er auch einer der Treiber, um die Möglichkeiten im Westdeutschen Teleradiologieverbund zu erweitern, wohl wissend, dass eine

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Anerkennung erfährt der Verbund auch aus der Stabsstelle Telemedizin des Universitätsklinikums Münster. Dessen Leiter, Dr. med. Christian Juhra, kennt einige telemedizinische Systeme und kann deren Nutzung auf dem Campus bewerten. Der TRV war für uns seinerzeit ein Erfolgsprojekt. Über 20.000 Untersuchungen verlassen oder erreichen das UK im Jahr. Fast 150 Partner werden damit bedient. „Das System hat bei uns entscheidend bei der Vernetzung mit anderen Einrichtungen geholfen“, so Dr. Juhra. Aktuell arbeitet das UKM in einem Projekt (oVID – Offenes Videosystem in der Medizin) mit der MedEcon Telemedizin zusammen und möchte die Vernetzung zukünftig noch weiter intensivieren und ausbauen.

Dr. med. Christian Juhra, Leiter Stabsstelle Telemedizin am ­Universitätsklinikum Münster


THROMBEKTOMIE NACH SECHS

STUNDEN?

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Marcus Kremers, Geschäftsführer der MedEcon Telemedizin GmbH

Den Verbund weiter stärken Auf die Frage, wie es denn mit dem Westdeutschen Teleradiologieverbund weitergehen soll, antwortet Marcus Kremers, Geschäftsführer der MedEcon Telemedizin GmbH erst vielsagend „wir werden das ‚West‘ und das ‚Teleradiologie‘ sicherlich der Entwicklung anpassen“ und dann eher zurückhaltend: „Wir wollen den Verbund weiter stärken. Einerseits durch weitere Teilnehmer, auch in anderen Regionen, und andererseits konkrete Versorgungsprozesse besser unterstützen. Es laufen einige Vorüberlegungen und Entwicklungen. Wichtig bleibt aber, zuverlässige Lösungen anzubieten und keine Schnellschüsse zu machen. Wir legen sehr viel Wert darauf, nahe am Kunden zu sein und dessen Anforderungen zu verstehen und aufzunehmen.“ Tatsächlich scheint diese Strategie bisher aufgegangen zu sein. Auf die Frage, ob sich die Nutzer vorstellen können, wieder auf den Teleradiologieverbund verzichten zu können, antworteten 93 Prozent mit Nein.

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2015/2016 das digitale Bildarchiv Chili PACS installiert. Es ermöglicht eine effiziente Steuerung der komplexen Dienstpläne von über 50 dezentralen Teleradiologen und die digitale Anbindung der Radiologien von mehr als 100 Krankenhäusern.


D

ie Teleradiologie ist in Deutschland gebunden an die Strahlenschutzverordnung, die besagt, dass teleradiologische Dienstleistungen in der Regel nur nachts, feiertags und am Wochenende in Anspruch genommen werden dürfen, in Ausnahmefällen auch darüber hinaus. Die Tele­radiologie nach Strahlenschutzverordnung ist genehmigungspflichtig, und es gilt das Regionalprinzip, das besagt, dass ein Radiologe – nicht zwingend der Teleradiologe – innerhalb von 45 Minuten vor Ort sein können muss, falls er benötigt werden sollte.

„Teleradiologie ist nicht mehr wegzudenken“ Auf dieser Basis bietet das Unternehmen reif & möller seit fast 20 Jahren teleradiologische Dienstleistungen an, die von immer mehr Krankenhäusern in Deutschland – und seit einigen Jahren auch in Österreich – in Anspruch genommen werden. „Wir decken mittlerweile die Nacht- und Wochenenddienste von über 100 Krankenhäusern ab, sagt Mitgründer und Geschäftsführer Dr. Torsten Möller. Für die Krankenhäuser ist es aus mehreren Gründen attraktiv, die radiologischen Leistungen teilweise auszulagern. Zum einen spart der Verzicht auf Radiologen im Nacht- und Wochenenddienst natürlich Geld. „Wichtiger ist für die meisten Krankenhäuser aber der Qualitätsaspekt“, so Möller. „Teleradiologie bietet die Möglichkeit, Versorgungssicherheit bei höchstmöglicher Qualität zu erreichen. Durch unser Netzwerk können wir zu Dienstzeiten eine viel breitere Expertise anbieten, als dies für ein Krankenhaus sonst möglich wäre.“

Das anhaltend hohe Interesse gibt Möller, dessen Netzwerk seine Zentrale im saarländischen Dillingen hat, recht: Waren es anfangs eher kleine und mittelgroße Krankenhäuser, die die teleradiologischen Dienstleistungen in Anspruch nahmen, sind mittlerweile auch Schwergewichte dabei: „Teleradiologie ist aus der Versorgung nicht mehr wegzudenken. Wir haben mehrere 700-Betten-Häuser als Kunden“, so Möller. Dass ein solches Netzwerk gut gemanagt werden muss, ist klar. Bei reif & möller laufen sechs Dienstlinien parallel, die jeweils 20 bis 30 Krankenhäuser betreuen. „Insgesamt erstellen wir grob geschätzt 90.000 Befunde pro Jahr“, so Möller.

Installations-Rollout in enger Kooperation zwischen Hersteller und Kunde Gutes Management reicht freilich bei einem so weitverzweigten Netzwerk nicht aus. Wenn 50 (Tele-)Radiologen, die in der Regel zu Hause oder in der eigenen Praxis befunden, und knapp 100 Krankenhäuser reibungslos miteinander arbeiten sollen, muss auch die Technik stimmen, und sie muss vor allem zuverlässig funktionieren. Das Unternehmen reif & möller hat sich deswegen im Jahr 2015 entschlossen, mit dem Chili PACS ein neues digitales Bildarchiv (PACS) zu installieren, in das alle Krankenhauskunden ihre Untersuchungen über das Chili Teleradiologie-Gateway einstellen und in dem die Radiologen mit Hilfe des Chili Befundungsviewers die Befundung vornehmen. Nach der Vertragsunterzeichnung Ende Oktober 2015 war die Installation in der Zentrale in Dillingen durch Chili Mitte Dezember 2015 abgeschlossen. Die Installation der Befundungsarbeitsplätze bei den Teleradiologen erfolgte – nach einer initialen Schulung durch Chili-Mitarbeiter – durch das Team von reif & möller Anfang 2016. „Wir müssen immer wieder Befundungsarbeitsplätze neu in Betrieb nehmen, wenn Mitarbeiter dazu kommen oder wechseln. Da macht es Sinn, das selbst zu machen“, betont Möller. Es gebe auch technik­ affine Kollegen, die die Installation in Eigenregie vornähmen. „Die erhalten von uns dann einen eigens für die Teleradiologie aufgesetzten PC, verbinden ihn mit dem Netzwerk und starten den Viewer. Normalerweise schicken wir aber Leute hin.“ >> R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- EMPEL „Wir decken mittlerweile die Nacht- und Wochenenddienste von über 100 Krankenhäusern ab.“ Dr.Torsten Möller, Vorstand reif & möller Netzwerk für Teleradiologie und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Teleradiologie.

Dienstplan. Hier setzt reif & möller den Chili Teleradiologie-Dienstplan ein, der ein integriertes Modul des Chili PACS ist. Das Netzwerk arbeitet mit sechs Dienstlinien, also mit sechs diensthabenden Teleradiologen parallel, die jeweils 20 bis 30 ihnen zugewiesene Krankenhäuser betreuen. Erstellt wird der Dienstplan zentral in Dillingen. „Jedes Krankenhaus wird automatisch darüber informiert, welcher Teleradiologe aktuell zuständig ist. Wenn ein Kollege erkrankt, ändern wir zentral den Dienstplan, und der Kunde erhält eine entsprechende Nachricht über den Wechsel des Ansprechpartners“, erläutert Möller. Komfortabel für alle Parteien ist dabei die tiefe Integration von Dienstplan und PACS. Die angeschlossenen Modalitäten schicken ihre Bilddateien an das Teleradiologie-Gateway, das automatisch „weiß“, welcher Teleradiologe gemäß Dienstplan gerade zuständig ist. An diesen Teleradiologen werden die Bilder dann automatisch versandt. Und umgekehrt geht der Befund des Teleradiologen automatisch an das Teleradiologie-Gateway zurück, von dem die Bilder gekommen sind. Auch wenn der Teleradiologe wegen Erkrankung kurzfristig wechselt, kommt es deswegen nicht zu Missverständnissen oder fehlerhafter Adressierung.

Die Installation des Chili Teleradiologie- wir konnten sie aber vorher technisch Gateways auf Krankenhausseite erfolgte nicht umsetzen“, betont Möller. zunächst ebenfalls gemeinschaftlich. Ganz wichtig aus Sicht der KrankenNach mehreren gemeinsamen Auslie- häuser war zum Beispiel die Anforderung, ferungen übernahm das reif & möller- dass digitale Befunde ab dem Augenblick Team auch hier die Installation bei elektronisch zur Verfügung stehen, ab den Kunden, und Chili überprüft zum dem sie vom Befunder freigegeben sind. Abschluss die Funktionalität und gibt „Das ist vor allem für größere Häuser das System dann für den Routinebetrieb wichtig, die die Befunde auf unterschiedfrei. Insgesamt sind im reif & möller- lichen Stationen brauchen“, so Möller. Netzwerk aktuell 23 unterschiedliche Diese Anforderung hat das Chili PACS PACS-Systeme auf Kundenseite über von Anfang an erfüllt. „Das vermeidet die Schnittstellen an das Chili PACS ange- Sucherei nach ausgedruckten Befunden bunden. „Wenn wir ein neues Kranken- bei den Kunden. Die sind damit jetzt sehr haus ins Netzwerk aufnehmen, dann zufrieden“, so Möller. Künftig ist auch eine geht das vor Ort meist relativ schnell. Anbindung von KIS- und RIS-Systemen Was sehr viel länger dauern kann, ist vorgesehen, um das Befund-Handling die behördliche Genehmigung, die jedes noch komfortabler zu machen. einzelne Krankenhaus einholen muss“, Zufrieden sind auch die Teleradioloso Möller. gen, die jetzt an den neuen Chili-Befundungsarbeitsplätzen ihre Befunde erstelBefunde sind sofort zugänglich. len. „Einer unserer Wünsche anlässlich Spracherkennung funktioniert. des Systemwechsels ging dahin, dass Die sehr hohe Flexibilität und das Spracherkennungssysteme, die viele unkomplizierte Handling bei der Anbin- unserer Teleradiologen ohnehin besitdung von neuen Kunden sowie von zen, besser anbindbar sind. Und das Strenges Datenschutzkonzept Teleradiologen waren wichtige Gründe, funktioniert jetzt wirklich erfreulich gut“, schafft Vertrauen die reif & möller dazu bewogen haben, so Möller. Über den Chili Teleradiologie-Dienstsich für das Chili PACS zu entscheiden. plan werden auch wesentliche Teile Genauso wichtig waren einige Workflow- Tief integrierter Dienstplan bietet des Datenschutzkonzepts umgesetzt. hohen Komfort für Zentrale und bezogene Aspekte, bei denen das Hei„Der Dienstplan ist mit einem detaildelberger Unternehmen punkten konnte. Kunden lierten Berechtigungssystem gekop„Einige Funktionen wurden von unseren Eines der wichtigsten „Arbeitspferde“ pelt. Der diensthabende Radiologe Kunden sehr nachdrücklich eingefordert, für ein Teleradiologienetzwerk ist der hat grundsätzlich nur Zugriff auf die

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„Einer unserer Wünsche anlässlich des Systemwechsels ging dahin, dass ­Spracherkennungssysteme, die viele unserer Teleradiologen ohnehin besitzen, besser anbindbar sind. Und das funktioniert jetzt wirklich erfreulich gut.“

Bilddatensätze der Krankenhäuser seiner Linie, und das auch nur in einem begrenzten Zeitfenster“, erläutert Möller. Die jeweils befundeten Studien werden am PC des Teleradiologen nach der Befundung noch einige Tage zwischengespeichert, falls es zu Rückfragen kommt. Danach werden sie durch einen automatischen Löschalgorithmus wieder entfernt. Ein Sonderfall tritt ein, wenn ein Kunde Bilddatensätze unmittelbar vor einem Dienstwechsel verschickt, der bei reif & möller in vielen Fällen um 17 Uhr stattfindet. „Das kommt gelegentlich vor, und dann muss der Teleradiologe, der übernimmt, beim IT-Dienst anrufen, damit der Zugriff für ihn angestoßen wird“, so Möller. Ein Problem ist das nicht, denn reif & möller verfügt über eine eigene 24/7-Technik-Hotline, die auch die primäre Anlaufstelle für Krankenhauskunden ist, wenn diese technische Probleme haben. „Wir haben die 24/7-Hotline mit eigenen Leuten im Rahmen der PACSUmstellung eingeführt und dadurch die Servicequalität im IT-Bereich noch einmal deutlich verbessert. So können wir auch um 3 Uhr morgens Soforthilfe anbieten“, erläutert Möller das Konzept. Die Chili-Hotline steht für den SecondLevel-Support zur Verfügung, der nur sehr selten benötigt wird.

Unterstützung beim Qualitäts­ management und bei regu­la­torischen Anforderungen Zentraler Pfeiler des Teleradiologieangebots von reif & möller ist für Dr. Torsten Möller die Qualität der Befundung: „In unser Qualitätsmanagement fließen die Erfahrungen von fast

20 Jahren Teleradiologie ein. Wir ermuti- tests. Die Qualität der teleradiologischen gen unsere Teleradiologen insbesondere, Datenübertragungen wird im laufenden Fehler mitzuteilen, und wir nehmen Betrieb protokolliert. Daraus können die ihnen die Scheu vor der Zweitbefun- Konstanzprüfungsprotokolle für die Aufdung.“ Für das Lernen aus Fehlern gibt sichtsbehörde dann auf Knopfdruck als es eine eigene, anonymisierte Fehler- PDF erzeugt werden. datenbank im Intranet. Was die Zweitmeinungen angeht, soll das Chili PACS Ritterschlag für die Teleradiologie die Teleradiologen künftig dabei aktiv Insgesamt hält Möller den regulatoriunterstützen, indem eine Schaltfläche schen Rahmen der Teleradiologie in freigeschaltet wird, der es dem Telera- Deutschland für streng, aber mit den diologen erlaubt, einem Kollegen Bilder Anforderungen des Alltags weitgehend auch ohne Einbeziehung des IT-Diens- kompatibel. „Deutschland schottet sich tes zugänglich zu machen. „Was wir schon etwas ab. Wir können zum Beijetzt auch neu eingeführt haben, sind spiel deutsche Teleradiologen in Österstichprobenartige Kontrollen. Dazu reich befunden lassen, aber nicht umgeschicken wir unseren Befundern jeweils kehrt. Das finde ich schwierig“, so Möller. ein paar Tage alte Fremdbefunde zum Was die Abrechnung angeht, läuft diese Gegen-befunden“, so Möller. im reif & möller-Netzwerk ausschließUnterstützung für die Radiologen lich über individuelle Verträge mit den kommt beim Chili PACS auch im Hin- Krankenhäusern. Die Krankenkassen blick auf die Erfüllung der regulatori- sind komplett außen vor, die neue EBMschen Anforderungen. Hier geht es unter Ziffer für das teleradiologische Konsil, anderem um die von der Röntgenverord- die im Gefolge des E-Health-Gesetzes nung bzw. den Durchführungsbestim- geschaffen wurde, nutzen die Dillinger mungen geforderten Konstanzprüfun- nicht. „Es ist trotzdem gut, dass es diese gen der Befundungsmonitore nach DIN Ziffer gibt. Ich empfinde das als Ritter6868-157 und um die Abnahme- und schlag für die Teleradiologie. Damit wird Konstanzprüfungen der Teleradiolo- noch etwas offizieller, was ohnehin integie nach DIN 6868-159. Die Chili-Soft- graler Bestandteil der Versorgung ist.“ ware unterstützt die Betreiber bei den Abnahme- und Konstanzprüfungen durch automatische Protokollierungen www.diagnostic-network-ag.de und automatische tägliche Funktionswww.Chili-radiology.com R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- K LUSIV

Was Deutschland von Japan über die Digitalisierung des Gesundheitswesens lernen kann

NEUER REPORT ZUR DIGITALEN GESUNDHEITSVERSORGUNG

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er demografische Wandel ist für viele Länder und ihre jeweiligen Gesundheitssysteme eine zentrale Herausforderung, auch für Deutschland und Japan. Als eine der am schnellsten alternden Gesellschaften hat Japan daher einen neuen strategischen Ansatz gewählt. Die Regierung hat einen regulatorischen Rahmen für ein Gesundheitssystem der nächsten Generation geschaffen, in dem medizinische Daten und Technologien besser nutzbar sein werden. Was kann Deutschland von dieser strategischen Neuausrichtung Japans lernen? Ein neuer Report des Hasso Plattner Instituts (HPI) vergleicht die Entwicklung der digitalen Gesundheitsversorgung in Japan und Deutschland und beschreibt, wie Digitalisierung zu einem nachhaltigen Gesundheitssystem beitragen und gleichzeitig neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen kann. Der Report mit dem Titel „Big Health Data, Big Health Opportunities“ wurde vom Experten für digitale Gesundheit und Leiter des Digital Health Center am HPI, Prof. Dr. Erwin Böttinger, verfasst.

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In den letzten 60 Jahren hat sich der Anteil der 65-Jährigen an der Weltbevölkerung von fünf Prozent auf über neun Prozent fast verdoppelt. Ein Fünftel der japanischen Bevölkerung ist 70 Jahre oder älter. Damit steht das Land an der Spitze des demografischen Wandels, mit dem auch viele andere Industrienationen konfrontiert sind, darunter Deutschland. Die japanische Regierung nimmt diese beispiellose Herausforderung als transformative Chance wahr und arbeitet an der Schaffung eines neuen patientenorientierten Gesundheitssystems für die kommenden Generationen. Dieser Report stellt entsprechende Schlüsselinitiativen vor, darunter in der Datenverarbeitung und bei technologischen Innovationen zur Förderung einer gesunden und langlebigen Gesellschaft. Außerdem werden Investitionsmöglichkeiten für ausländische Unternehmen in Japan in dieser neuen digitalen Wirtschaft einer alternden Gesellschaft aufgezeigt. In den letzten 60 Jahren hat sich der Anteil der 65-Jährigen an der Weltbevölkerung von fünf Prozent auf neun Prozent fast


verdoppelt. Japan gilt als Paradebeispiel für eine so genannte „überalterte“ Gesellschaft. Die ältere Bevölkerung (Alter ≥65 Jahre) macht derzeit mehr als 27 Prozent der Gesamtbevölkerung aus und wird 2025 voraussichtlich über 30 Prozent liegen. Gleichzeitig sind die Geburtenraten in den letzten 50 Jahren deutlich gesunken. Andere westliche Länder sind durch ähnliche demografische Veränderungen gekennzeichnet. Eine alternde Gesellschaft stellt die heutigen Gesundheitssysteme vor eine große Herausforderung. Ähnlich wie in Japan ist Deutschland auf dem besten Weg, eine weitere „hochaltrige“ Gesellschaft zu werden, und sein Gesundheitssystem steht vor ähnlichen Herausforderungen. Parallel zum demographischen Wandel ist unsere Gesellschaft einem tiefgreifenden technologischen Wandel unterworfen. Damit verbunden ist ein kontinuierlicher Anstieg der elektronischen Daten, da immer neue Technologien zum ­Einsatz kommen, die diese sammeln, speichern und teilen können. Ein Großteil der gesammelten Daten enthält ­relevante Informationen über die Gesundheit einer Person. Wenn wir sicherstellen wollen, dass die wachsende ältere Bevölkerung in Würde leben und altern kann. und einer guten Lebensqualität ist es unerlässlich, dass sich die konventionellen Gesundheitssysteme an diese neuen Herausforderungen anpassen. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Die Festlegung eines strate­gischen Ansatzes auf hoher Ebene und einer zentralen Koordinierung ist für den Erfolg unerlässlich; die Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes sensibler Informationen sind jedoch ein wesentliches Hindernis, das die Umsetzung datengetriebener Gesundheitslösungen oft verzögert. Angesichts ähnlicher Herausforderungen in der Bevölkerung schafft Japan einen neuen Rechtsrahmen für ein Gesundheitssystem der nächsten Generation, in dem medizinische Daten und Technologien auch für Forschungseinrichtungen und Unternehmen des privaten Sektors besser nutzbar sein werden, um Innovationen in der Gesundheitsversorgung,

fortgeschrittene Forschung und Entwicklung und Unternehmensgründungen zu fördern. Die am schnellsten alternde Nation der Welt könnte das „Alterungsexperiment“ und neue Geschäftsmöglichkeiten im Gesundheitswesen mit anderen westlichen Ländern teilen; ihr Ansatz, Daten besser nutzbar zu machen, wird sie zu einem hochattraktiven Markt für ausländische Direktinvestitionen und Geschäftspartnerschaften machen, zusammen mit der riesigen Menge an hochwertigen medizinischen Daten, technologiefreundlichen Bürgern und gut entwickelter IT-Infrastruktur für den Gesundheitssektor. Japan kann ein ideales Testfeld in einer alternden Gesellschaft für ausländische Unternehmen sein. Deutsche Unternehmen und Organisationen sollten die Chancen, die sich Japan eröffnet, nutzen, um gemeinsam neue Lösungen zu entwickeln. https://hpi.de//en/boettinger/publications.html

Prof. Dr. Erwin Böttinger sagt dazu: „Die Digitalisierung ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung des Gesundheitswesens. Für die erfolg­ reiche Umsetzung ist es notwendig, einen umfassenden strategischen Ansatz und eine zentrale Koordination zu entwickeln. Japans Ansatz ist eine Blaupause für andere, ebenfalls alternde Gesellschaften. Ich bin überzeugt, dass sowohl das japanische als auch das deutsche Gesundheitssystem von einschlägigen Kooperationen erheblich profitieren werden.“

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X- T R A Mobile Bild- und Befundkommunikation Software für Tablet und Smartphone: App-basiert Hersteller

Einfach überzeugend

Bildkommunikation

Befundkommunikation

Patienten- / Zuweiserportal

Teleradiologie-Lösung

HealthDataSpace

HealthDataSpace

HealthDataSpace

Xplore Radiologie Mobil

Xplore Zuweiserportal

Xplore Teleradiologie

Synapse Mobility

MobileViewer

MobileViewer

MobileViewer

MobileViewer

Hyper.PACS

Hyper.PACS

Hyper.UP / Hyper.UP+

Hyper.COM / Hyper.UP / Hyper.UP+

mRay

mRay

mRay

mRay

Lumify mit Reacts

PORT-RAY

PORT-RAY

PORT-RAY

PORT-RAY

RVC Mobile

RVC Mobile

RVC Mobile

RVC Mobile

HealthDataSpace

HealthDataSpace

HealthDataSpace

— Diese Übersicht beinhaltet Herstellerangaben ohne Gewähr der Redaktion

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Software für Tablet und Smartphone: Web-basiert Hersteller

Bildkommunikation

Befundkommunikation

Patienten- / Zuweiserportal

Teleradiologie-Lösung

IMPAX/web.Access IMPAX/web.Upload Engage Suite

IMPAX/web.Access IMPAX/web.Upload Engage Suite

IMPAX/web.Access IMPAX/web.Upload Engage Suite

XERO Viewer

Vitrea Olea Stroke mit Olea Puls

Vitrea Advanced Visualization

CHILI PACS CHILI Zuweiser-Portal TKmed

CHILI PACS CHILI Zuweiser-Portal TKmed

CHILI Zuweiser-Portal CHILI Telemedizinakte

CHILI Teleradiologie-Portal TR-Router / TR-Gateway TKmed

HealthDataSpace

HealthDataSpace

HealthDataSpace

Xplore Core

Xplore Core

Xplore Zuweiserportal

Xplore Teleradiologie

Synapse Mobility

Centricity 360 Case Exchange

Centricity 360 Case Exchange

Centricity 360 Physician Access Centricity 360 Patient Access

Centricity 360 Case Exchange

iQ-WEB / iQ-4VIEW

iQ-WEBX WADO

iQ-WEB

iQ-WEB / iQ-4VIEW

ULite

ULite

ULite

ULite

meddix WEB

meddix WEB

meddix WEB

meddix WEB

RadCentre Patientenportal

Hyper.WEB

Hyper.WEB

Hyper.UP / Hyper.UP+

Hyper.COM / Hyper.UP / Hyper.UP+

mRay

mRay

mRay

mRay

portal4med Überweiserportal

portal4med Überweiserportal

portal4med Überweiserportal

Teleradiologie

medavis

MultiPortal

MultiPortal

MultiPortal

webConnect

medigration

NEXUS PACS NEXUS Zuweiser-Portal TKmed

NEXUS PACS NEXUS Zuweiser-Portal TKmed

NEXUS Zuweiser-Portal NEXUS Telemedizinakte

NEXUS Teleradiologie-Portal TR-Router / TR-Gateway TKmed

nexus

IntelliSpace PACS

IntelliSpace PACS

IntelliSpace PACS

IntelliSpace PACS

Philips

iQ-4CLOUD

iQ-4CLOUD

iQ-4CLOUD

iQ-4CLOUD

Plum

RVC Mobile

RVC Clinical Insight

RVC Clinical Insight

RVC Clinical Insight

Image Exchange Portal

Image Exchange Portal

Image Exchange Portal

IDS7 / Image Exchange Portal

HealthDataSpace

HealthDataSpace

HealthDataSpace

JiveX Mobile

JiveX Mobile

JiveX Mobile

JiveX Mobile

Agfa HealthCare Canon Chili Digithurst EDL Fujifilm GE Healthcare Image Information Systems Infinitt informatics i-SOLUTIONS Health ITZ-medicom mbits

RVC Clinical Insight Sectra Telepaxx Visus

Diese Übersicht beinhaltet Herstellerangaben ohne Gewähr der Redaktion R A DIOLOG IE M AG A ZIN · 3 -2019

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X- T R A   |   P R O DU K T E & L Ö SU N G E N

IMPAX Der Austausch diagnostischer Bilddaten und zugehöriger Befunde zwischen verschiedenen Leistungserbringern im Gesundheitswesen ist eine wesentliche Voraussetzung für die effiziente und qualitativ hochwertige Patientenversorgung. Was früher über den langsamen Weg mit der Post oder durch Übergabe einer CD an den Patienten kommuniziert wurde, ist heute für zuweisende Ärzte und andere Empfänger online verfügbar.

IMPAX/WEB.ACCESS ermöglicht die Freigabe von Untersuchungen aus dem PACS über das Internet und bietet so einen schnellen, gesicherten Zugriff für Patienten und Zuweiser. Der Zugang zu den Daten ist sowohl auf Computern, als auch auf mobilen Geräten mittels beliebiger Webbrowser realisiert. Dafür muss keine App installiert werden oder eine Registrierung an einem Portal stattfinden. Mit einem individuellen Zugriffcode gesichert, können die Bilder und der Befund auch ad hoc an neue Empfänger weitergegen werden. Selbstverständlich werden dabei modernste Sicherheitsstandards und Verschlüsselungen angewendet, die regelmäßig durch externe Sicherheitsprüfungen zertifiziert werden. Die DICOM-Daten selbst verbleiben datenschutzkonform im Krankenhaus. Mit dem Login haben Berechtigte, je nach gesetzter Befugnis bei der Freigabe, entweder Möglichkeiten der Betrachtung mit dem integrierten XERO Viewer, oder Zugriff auf die originalen DICOM-Daten, wie sie auf einer Patienten-CD enthalten sind. Für regelmäßige Nutzer, die dauerhaften Zugang zu den Daten ihrer zugewiesenen Patienten benötigen, ist ebenfalls gesorgt. Sobald bei der Patientenaufnahme oder Untersuchungsanforderung im RadiologieInformationssystem der zuweisende Arzt dokumentiert ist, kann diese

/web.Access /web.Upload Information als Grundlage für die automatische Zugriffsberechtigung der DICOM-Studien dienen. Für die Zuweiser sind die Bilder dann direkt nach der Untersuchung online verfügbar. Im integrierten XERO Viewer können sie nicht nur nach den jeweiligen Patienten und Studien suchen, sondern für die eigene Beurteilung des Befunds die Anzeige auf vorhandene Schlüsselbilder reduzieren sowie typische Bildmanipula­tionen (Zoom, Fensterung, …) und Vermessungen ­vornehmen. Selbst eine Anzeige der Bilder in voller DICOM-Qualität ist realisierbar.

IMPAX/WEB.UPLOAD ist die Erweiterung für den umgekehrten Kommunikationsweg mit Funktionen zum Senden von Bilddaten und begleitenden Dokumenten ins Krankenhaus. Auch hierzu wird keine weitere Software außer einem Webbrowser benötigt. Via Drag & Drop können ganz einfach DICOM Dateien und zusätzliche Dokumente (z. B. PDF) ausgewählt und gemeinsam über die gesicherte Verbindung ans PACS des Krankenhauses gesendet werden. Dort werden sie in einem temporären Import-Archiv gemeinsam mit den von CD importierten Studien zwischengespeichert. Die Kombination von IMPAX/web.Access & IMPAX/web.Upload deckt die Kommunikation von und ins Krankenhaus vollständig ab. Wer die jeweiligen Nutzer des Systems sind, richtet sich nach den individuellen Anwendungsfällen. Vom Patienten, über regionale oder internationale Zuweiser und Partner, bis zum eigenen Personal im Hintergrunddienst hat jeder effizienten Online-Zugang zu freigegebenen Bildern und Befunden. Mit IMPAX/web.Access ­jederzeit und überall auf radiologische Bilder und Befunde zugreifen, ohne zusätzliche App-Installation. Einfach den QR-Code scannen oder individuellen Zugriffcode der Sicherheitsfreigabe eingeben.

  Agfa HealthCare GmbH · Konrad-Zuse-Platz 1-3 · 53227 Bonn, Germany · www.agfahealthcare.de

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Zeit für eine neue noch schnellere Vitrea

Vitrea Workstation Upgrade

Vitrea Workstation auf Vitrea Extend Upgrade

Vitrea Workstation auf Vitrea Enterprise Upgrade

◾◾ Aktuelle HP-Hardware ◾◾ Vitrea v7 Software ◾◾ Übertragung aller SW-Lizenzen auf das neue System* ◾◾ Möglichkeit zur Verlängerung Ihres Wartungsvertrages, um den kontinuierlichen Zugriff auf die neuesten Upgrades sicherzustellen ◾◾ Zusätzliche Anwendungen optional verfügbar

◾◾ Wandeln Sie Ihr aktuelles Ein-Benutzer­System in ein Drei-Benutzer-System ◾◾ Aktuelle HP-Hardware ◾◾ Vitrea v7 Software ◾◾ Übertragung aller SW-Lizenzen auf das neue System* ◾◾ Möglichkeit zur Verlängerung Ihres ­Wartungsvertrages, um den kontinuierlichen Zugriff auf die neuesten Upgrades sicherzustellen ◾◾ Zusätzliche Anwendungen optional verfügbar

◾◾ Wandeln Sie Ihr aktuelles Ein-Benutzer­System in ein serverbasiertes System ◾◾ Aktuelle HP-Server-Hardware ◾◾ Vitrea v7 Software ◾◾ Übertragung aller SW-Lizenzen auf das neue System* ◾◾ Möglichkeit zur Verlängerung Ihres Wartungsvertrages, um den kontinuier­ li-chen Zugriff auf die neuesten Upgrades sicherzustellen ◾◾ Zusätzliche Anwendungen optional verfügbar * Mit Ausnahme der Partnerprodukte ** nur für Vitrea Enterprise verfügbar

Steigern Sie die Performance Ihrer Vitrea mit der neuesten HP-Hardware und der brandneuen Vitrea v7-Software. So Effizient und leistungsstark wie nie zuvor. Erhöhen Sie die Anzahl gleichzeitiger Anwender, indem Sie Ihre veraltete Vitrea Workstation gegen eine neue Vitrea Extend oder eine serverbasierte Vitrea Enterprise upgraden. All das zu einem günstigen Aktionspreis.

Vitrea Workstation Upgrade ◾◾ Die neue Microsoft-Plattform bietet eine bis zu zwei Mal schnellere Darstellung als das vorhandene System ◾◾ Modalitätenübergreifende Bilddaten unterschiedlicher Hersteller in einem einzigen Viewer ◾◾ Neu gestaltete Benutzeroberfläche verbessert die Bedienung ◾◾ Einfacherer Zugang zur Vitrea über eine PACS-Integration**

  Canon Medical Systems GmbH · Hellersbergstraße 4 · 41460 Neuss · tel 0 21 31 / 18 09-0 · kundeninfo@toshiba-medical.de · https://de.medical.canon

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EINFACHE KOMMUNIKATION ZWISCHEN KLINIK, ZUWEISER UND PATIENT CHILI Zuweiser-Portal – Bilder und Befunde elektronisch bereitstellen Zuweiser und Leistungserbringer können über das Zuweiser-Portal beliebige medizinische Daten austauschen. Über einen eigenen Login, eine temporäre Freigabe der Daten per übermittelter URL oder per Zugangscode erhalten Zuweiser oder auch Patienten Zugriff auf das Portal. So können z. B. Hausärzte die für eine optimale Nachsorge erforderlichen Befund- und Bilddaten bequem einsehen. Über die Upload-Funktion können auch Voruntersuchungen, Konsilanfragen und Zweitmeinungen in das Portal hochgeladen werden.

Teleradiologie ohne Fax mit dem CHILI Teleradiologie-Portal

CHILI entwickelt zuverlässige Gesamtlösungen für die medizinische Bildund Befundkommunikation. Zusätzlich zu PACS- und Portal-Lösungen, komplettiert der CHILI WebViewerNG als Lösung für Mobilgeräte und den Desktop das innovative Portfolio des Teleradiologie-Pioniers.

CHILI WebViewerNG – Schneller Bildzugriff für den Desktop und mobile Endgeräte

Das CHILI Teleradiologie-Portal deckt den gesamten radiologischen Workflow ab. Die bereitgestellten Funktionen unterstützen die Anforderung der Untersuchung durch die MTRA, die Indikationsprüfung durch den Teleradiologen, die Anordnung der Untersuchung, die Bildübertragung und schließlich die Befundung. Der lästige Versand von Faxen gehört mit dem CHILI Teleradiologie-Portal der Vergangenheit an. Alle Schritte werden komplett im Portal gesteuert und dokumentiert und die Beteiligten des Prozesses werden per E-Mail oder SMS über den nächsten Schritt informiert. Die erforderlichen Protokolle für die Behörde generiert das Portal im Handumdrehen auf Knopfdruck.

Mobiler Zugriff auf Bilder und Befunde, Zugriff auf Patientendaten am Krankenbett oder die PACS-Administration sind nur einige der mög­ lichen Anwendungsszenarien für mobile Viewer. Der HTML5-basierte CHILI WebViewerNG wird allen Anforderungen gerecht: Betriebssystemunabhängig, ohne Abhängigkeiten von einem App-Shop und mit nur einer Implementierung für alle Plattformen unterstützt er sowohl medizinische Anwender als auch PACS-Administratoren im Haus und unterwegs. Die typischen Funktionen des Viewers entsprechen denen einer reduzierten Befundungs-Workstation und enthalten z. B. Zoom, Pan, Lupe, Messfunktionen, Annotationen und Befunddarstellung. Der Erfolg der mobilen Anwendung liegt in der nahtlosen Integration in die KIS/RIS/PACS-Systeme der medizinischen Einrichtungen und der Sicherheit der Daten durch das elaborierte Datenschutzkonzept von CHILI.

Einfach überzeugend   CHILI GmbH · Friedrich-Ebert-Straße 2 · 69221 Dossenheim / Heidelberg · sales@chili-radiology.com · www.chili-radiology.com

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MED-TAB

DER RADIOLOGIEARBEITSPLATZ FÜR ZUHAUSE

HIGHLIGHTS

Pixelmatrix: 2 MP Panelgröße: 13,3" Max. Leuchtdichte: 300 cd/m² ◾◾ Einzige tragbare Befundungsstation mit DICOM-Kalibrierung ◾◾ Medizinprodukt mit extragroßem Antireflexionsdisplay (Pixelgröße 151µm) ◾◾ Patentierte, hardwarebasierte Graustufenkalibrierung gemäß DIN 6868-157 ◾◾ Teleradiologie gemäß DIN 6868-159 ◾◾ Zwei Betriebsarten: Standardmodus zum Anzeigen von Farbbildern und DICOM-Modus zur korrekten Darstellung von Graustufenbildern ◾◾ Umgebungslichtsensor zur Visualisierung der Raumklasse ◾◾ Spezieller Tabletstift für präzise Messungen ◾◾ Unterstützt die gängigsten modernen PACS

Flexibles Arbeiten und Home Office liegen im Trend. Auch bei Radiologen. Gut, dass ihnen mit MED-TAB nun eine radiologische Arbeitsstation zum Mitnehmen zur Verfügung steht. MED-TAB ist die weltweit einzige tragbare Befundungsstation mit hardwarebasierter DICOM-Kalibrierung. Sie besteht aus einem hochauflösenden LCDDisplay für die medizinische Bildanalyse und einem leistungsstarken, integrierten Computer. In Verbindung mit nativer oder webbasierter Visualisierungssoftware bietet MED-TAB befundenden Ärzten erstmals die Möglichkeit, radiologische Bilder in der notwendigen Qualität gemäß DIN 6868-157 nahezu an jedem Ort und jederzeit zu betrachten, zu analysieren und zu versenden, sowie an abgenommenen Orten rechtssicher zu befunden.

Flexibel arbeiten MED-TAB wurde konzipiert, um Radiologen neue und komfortablere Wege für ihre Arbeit zu eröffnen und gleichzeitig näher und schneller am Patienten tätig sein zu können. Die Ärzte haben jetzt die Möglichkeit, Patientenbilder in ausreichender Qualität anzusehen und dabei mobil zu sein. Radiologen sind nicht mehr an den Befundungsraum gebunden und können etwa Nachtdienste bequem von zuhause leisten. Normkonformes Befunden ist an abgenommenen Orten möglich, sofortiger Zugriff auf DICOM-Bilder überall.

Vielfältig einsetzbar MED-TAB kann zu Zwecken der Fernanalyse, Teleradiologie, ­Konsultation oder zum Austausch unter Kollegen genutzt werden. Es ist für die Nacht- und Notfallbefundung ebenso geeignet, wie für die Bildanalyse in Notaufnahmen und Intensivstationen. Probleme hinsichtlich Bildqualität, Bildkalibrierung oder Kompatibilität gehören der Vergangenheit an.

  PLUM Medical Solutions GmbH · Lange Straße 16 · 18055 Rostock · tel 03 81 / 49 65 82 80 · info@med-tab.com · www.med-tab.com/de

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X- T R A   |   P R O DU K T E & L Ö SU N G E N

mRay Medizinische Bilddaten sind heutzutage essentiell für eine effiziente Diagnostik und Therapie. Zur Betrachtung dieser Daten stehen aber meist nur fest installierte Arbeitsplätze zur Verfügung. Stationäre Workstations sind für die Radiologie Arbeitsgrundlage, haben jedoch in verschiedenen Anwendungen Nachteile. Eine mobile Lösung kann hier durch einen schnelleren und einfacheren Zugriff klare, auch klinisch evidente Vorteile schaffen. Darüber hinaus bieten Smartphone & Tablet einen echten Mehrwert, wenn es um die ­Themen Kommunikation & Kostenreduktion, sowie die Bereitstellung von Dienstleistungen für Patienten oder Überweiser geht.

Die mbits imaging GmbH ist eine Ausgründung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg, Deutschland). Als Spezialisten für Medizinische Bildverarbeitung entwickelt das Unternehmen professionelle, radiologische Software-Lösungen für Smartphones und Tablet-PCs. Die junge Forschungsgruppe arbeitet seit 2011 auf dem Gebiet medizinischer Bildverarbeitungs-Software für mobile Endgeräte. Anfangs als mbits Steinbeis Transferzentrum für Technologie und seit 2015 in der gesellschaftergeführten mbits imaging GmbH.

mbits-Philosophie Qualität Wir halten uns an die besten Standards der Softwareentwicklung. Die Patientensicherheit ist unsere erste und letzte Anforderung. Exzellenz Als ehemalige Forschungsgruppe setzen wir die besten Ergebnisse aus der Spitzenforschung für unsere Kunden um.

Vorteile sicherer mobiler Bildkommunikation ◾◾ Flexible Hintergrunddienste mit schnellen ­Entscheidungen und wesentlich niedrigeren Kosten für Krankenhäuser ◾◾ Abgesicherte Entscheidungen durch schnelle ­Tele-Konsile mit Experten ◾◾ Bilddaten während der Visite dem Patienten darstellen und so besser erklären ◾◾ Innovative Präsentationen auf Konferenzen und in Besprechungen ◾◾ Bilddaten voll-automatisch an Überweiser oder P­ atienten senden ◾◾ Revolutionär schneller Zugriff auf Bilddaten im PACS ◾◾ Sichere mehrstufige Verschlüsselung ◾◾ Verfügbar für alle PACS und Betriebssysteme ◾◾ CE-Zertifiziertes Medizinprodukt

Kundenzufriedenheit Unsere Kunden haben ausgezeichnete Software verdient. Eine gute und langfristige Kunden­ beziehung hat bei uns höchsten ­Stellenwert. Einfachheit Software muss nicht kompliziert sein. Die Einrichtung unserer Produkte ist innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen.

  mbits imaging GmbH · Bergheimer Straße 147 · 69115 Heidelberg · tel 0 62 21 / 6 73 48 80 · fax 0 62 21 / 6 73 48 89 · mail@mbits.info · www. mbits.info

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SO BLEIBEN IHRE ZUWEISER IHNEN TREU! Schnelligkeit ist bei der Behandlung von Patienten ein relevanter Faktor. Sie hat nicht nur großen Einfluss auf den Erfolg der Therapie, sondern entscheidet auch über die Patientenzufriedenheit. Machen Sie sich mit dem medavis Überweiserportal diesen Anspruch zunutze.

MÖCHTEN SIE DAS MEDAVIS ÜBERWEISER­PORTAL GENAUER ­KENNENLERNEN? Dann nehmen Sie an unseren kostenlosen Webinaren teil. Termine: 4. Dezember 2019 und 14. Januar 2020. Anmeldung unter: webinar.medavis.de

Mehr Möglichkeiten dank Digitalisierung Über das medavis Überweiserportal haben Zuweiser einfachen OnlineZugriff auf erstellte Befunde und Studien – Ärzte ohne PACS betrachten diese mit dem integrierten Viewer, auch auf Mobilgeräten. Die Anzeige von Voraufnahmen ist in dem hoch performanten Portal ebenso möglich, wie der Download der originalen DICOM Daten. Kritische Befunde erhalten im Überweiserportal zudem eine eindeutige Kennzeichnung.

Keine Bindung an Systeme Ohne zusätzliche Installationen kann das Portal über jedes Gerät mit Internetanschluss und einem gängigen Webbrowser aufgerufen werden. Es verträgt sich dabei mit den wesentlichen, in der Medizin gängigen Kommunika­ tionsstandards. Eine Einbindung in heterogene Systemumgebungen ist problemlos möglich.

Um das Überweiserportal zu bewerben und Zuweiser für sich zu gewinnen, unterstützt Sie die medavis mit einem Marketing ­Starterpaket.

Höchste Sicherheitsstandards Patientendaten bedürfen außerordentlichem Schutz vor Drittzugriffen. Die Einsicht auf Befunde kann daher durch die Radiologie geregelt und zeitlich beschränkt werden. Die Übermittlung der Bilder und Befunde erfolgt konform zur EU-DatenschutzGrundverordnung (EU-DSGVO) und unterliegt höchsten Sicherheitsstandards. Kontrolle bieten regelmäßige Penetrationstests der WebApplikationen mit Hilfe unabhängiger Dritte.

Effektive Steigerung der Zuweisertreue Der schnelle Online-Zugriff auf Befunde und Bilder verkürzt Behandlungs­zyklen signifikant. Der zuweisende Arzt wird über die Befundübermittlung direkt per E-Mail informiert, erhält einfachsten und komfortablen Zugriff auf Bilder, Befunde und Vorbefunde und kann so die Weiterbehandlung sofort einleiten.

Auch technisch eine runde Sache Die Plattform setzt auf modernster Web-Technologie auf und garantiert damit Unabhängigkeit von Infrastruktur und Systemen. Wie auch immer sich Ihre IT-Struktur entwickelt, das medavis Überweiserportal passt sich neuen ­Anforderungen flexibel an. Frühere Investitionen bleiben dabei geschützt.

  medavis GmbH · Bannwaldallee 60 · 76185 Karlsruhe · tel 07 21 / 9 29 10-0 · info@medavis.de · www.medavis.de

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X- T R A   |   P R O DU K T E & L Ö SU N G E N

TELEULTRASCHALLLÖSUNG FÜR SMARTPHONE UND TABLET

Philips Lumify mit Reacts vernetzt Anwender durch Echtzeit-Zwei-Wege-Audio-Video-Kommunikation und Live Streaming

Philips LUMIFY MIT REACTS ist eine integrierte Tele-Ultra­schall-Lösung für Smartphone und Tablet. Sie erweitert Lumify, ein appbasiertes System für die mobile Point of Care-Sonographie, um einen Zugang zu der von Innovative Imaging Technologies entwickelten Kooperationsplattform Reacts. Funktionen für Live Streaming und synchrone Zwei-WegeAudio-Video-­Kommunikation bringen Ultraschaller über räumliche Distanzen hinweg zusammen und unterstützen die Entscheidungsfindung.

Der direkte Draht zu sonographisch tätigen Kollegen Mit Lumify ist überall und jederzeit eine orientierende Sonographie möglich. Die gesamte Hardware befindet sich im Inneren der USB-Ultraschall-Sonde. Der Anwender lädt einfach die kostenlose Lumify-App aus dem Google Play Store auf sein Android-Smartphone oder -Tablet herunter, schließt die Sonde per USB-Kabel an das mobile Endgerät an, startet die App und beginnt mit der Untersuchung. Die Sonde ist mit jedem kompatiblen Smartphone oder Tablet kombinierbar. Reacts (Remote Education, Augmented Communication, Training and Supervision) ist eine sichere, auf die besonderen Bedürfnisse von Ärzten und medizinischem Fachpersonal zugeschnittene Kooperationsplattform. Über LUMIFY MIT REACTS können Anwender sich Face-to-Face in Echtzeit austauschen – egal, wo sie sich gerade befinden.

Fern und doch so nah „Die Zukunft ist mobil und vernetzt. Eine integrierte Tele-UltraschallLösung wie LUMIFY MIT REACTS kann die Versorgung und auch die Lehre verbessern, denn sie erlaubt es, ortsunabhängig zu interagieren und voneinander zu lernen“, erklärt Bastian Werminghoff, Director Business Group Ultrasound Philips DACH. Die Funktionen für die Live-Übertragung von Ultraschallbildern und die simultane Audio-Video-Telefonie machen die Remote- Zusammenarbeit einfach und komfortabel. Durch einen Wechsel zur Frontkamera kann der Anwender zusätzlich den Untersuchungsbereich mit der Position der Sonde auf das Display holen. So können während des Streams Zweitmeinungen eingeholt und direkt am Einsatzort – an der Unfallstelle, beim Hausbesuch, in der Praxis oder am Krankenhausbett – schnelle Entscheidungen getroffen werden, um die Weichen für eine zielgerichtete Behandlung zu stellen. Darüber hinaus eignet sich Lumify mit Reacts optimal für die Lehre im digitalen Zeitalter.

  Philips GmbH Market DACH · Röntgenstraße 22 · 22335 Hamburg · healthcare.deutschland@philips.com · www.philips.de/healthcare

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Sectra UniView

Sicherer und direkter Zugriff auf sämtliche medizinische Daten Für den Mediziner einer Gesundheitseinrichtung, sprich den behandelnden Arzt, ist es wichtig schnell und effizient auf Bilder, Videos, Befunde oder Laborberichte von allen in einer Klinik zur Verfügung stehenden Plattformen zugreifen zu können. Mit dem auf dem HTML5-Standard basierenden Zero Footprint Client Sectra UniView kann er das sogar von jedem Endgerät, beziehungsweise aus der zentralen Patientenakte heraus. Die UniView Plattform wurde auf Basis der Vorgängerversion LightView, mit der sich zunächst nur Bilder betrachten ließen, von Sectra weiterentwickelt. Die neuste Version geht jetzt einen entscheidenden Schritt weiter: Mit einem Mobile-Device kann nun auf nahezu alle medizinisch relevanten Patientendaten zugegriffen werden. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv und selbsterklärend, ein Training des Nutzers ist nicht erforderlich. Auch der Patient kann jetzt auf seine komplette Patientenakte zugreifen. Tobias Pink, Sales Account Manager bei Sectra Medical Systems, über die weiteren Vorteile der neuesten UniView-Version: „Der UniView ist als Medizinprodukt zugelassen und er ist Wado-RS konform, was erlaubt, DICOM-Dateien schnell und sicher abzurufen. Große Bilddateien müssen nicht mehr heruntergeladen und -gerechnet werden, sondern werden direkt in Originalqualität angezeigt.“ Der UniView hat zudem einen wesentlichen Vorteil gegenüber vergleichbaren Produkten: Er zeigt nicht nur radiologische, sondern auch weitere klinische Bilder, Videos und Dokumente an, sogar die patholo­gischen

„Wholeslide Scans“. Für letztere wird normalerweise ein spezieller Viewer benötigt, den Sectra jedoch nahtlos in den UniView integriert hat. Diese neuen Funktionalitäten verbessern die Arbeitsabläufe im Krankenhaus erheblich und unterstützen damit den patientenorientierten Workflow. Das 3D-Volumen-Rendering und die MPR aus einem MR/CT-Datensatz gehören ebenso zum Portfolio des UniView wie die Upload- und Fotografiefunktion. „Damit erreicht beispielsweise die Wunddokumentation ganz neue Dimensionen, denn Wunden können – bei entsprechender Berechtigung – fotografiert und direkt in die Patientenakte geladen werden. Dank der Mobile Capture App kann der behandelnde Arzt zusätzlich eine Arbeitsliste für seine Kollegen hinterlegen, damit diese ohne Zeitverlust mit der Behandlung beginnen können“, erläutert Pink. Kliniker und Niedergelassene profitieren zudem von der Befund-Funktion des Sectra PACS in Kombination mit dem UniView: Mithilfe von Verlinkungen wird der User direkt per Klick auf befundrelevante Bildinformationen (z. B. Referenzbilder, Annotationen oder gar Rekonstruktionen) geführt und muss nicht mehr durch den gesamten Bildstapel scrollen. Als Unternehmen mit Ursprung in der sicheren IT- Kommuni­ kation steht für Sectra das Thema Sicherheit über allem. Dass dieser enorm hohe Anspruch auch beim ­UniView erfüllt wird, das bestätigen regelmäßig externe Firmen.

  Sectra Medical Systems · Gustav-Heinemann-Ufer 74c · 50968 Köln · info.de@sectra.com · www.sectra.com/medical

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X- T R A   |   P R O DU K T E & L Ö SU N G E N

Ciao PatientenCD!

HELLO HEALTHDATASPACE! Jetzt ist Schluss mit Störungen, Wartezeiten und unlesbaren CDs bzw. fehlenden CD-Laufwerken. Dank HealthDataSpace betrachten Patienten alle Untersuchungsbilder und Befunde überall und jederzeit. Dazu erhalten Patienten automatisch von ihrer Radiologie einen persönlichen Zugangscode inkl. QR-Code. ­Dieser wird automatisch und mit individuellem Customizing versehen auf ein Dokument (übergangsweise gerne auch auf die CD) gedruckt. Die dazugehörigen medizi­nischen Bilder und Befunde können jederzeit nachgesendet werden.

Bis zu 90 Prozent Kostenersparnis im Vergleich zur PatientenCD! Anstatt einer CD erhalten Patienten von ihrer Radiologie automatisch einen persön­ lichen Zugangscode inklusive QR-Code. Einfach die HealthDataSpace App (gratis für iOS & Android) herunterladen und alle Röntgenbilder und Befunde direkt im Browser betrachten. Neben medizinischen Bildern können auch Befunde mittels der HealthDataSpace Zugangscodes bereitgestellt werden. Alle Gesundheitsdaten können jederzeit durch die Radiologie nachgesendet werden.

VORTEILE AUF EINEN BLICK Streikende Brennroboter, lästiges CD-Hand­ling uvm. gehören der Vergangenheit an. Setzen Sie lieber auf reibungslose Abläufe, nahtlose Workflow-Integration, eine Kosten­ ersparnis von bis zu 90 Prozent sowie vielfältige Customizing-Optionen.

  HealthDataSpace – Digithurst Bildverarbeitungssysteme GmbH & Co. KG und Telepaxx Medical Data GmbH · Wasserrunzel 5 · 91186 Büchenbach · www.HealthDataSpace.org

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X- EMPEL

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X- EMPEL

RADIOLOGIE WORKFLOW LÖSUNGEN

So bleiben Ihre Zuweiser Ihnen treu!

Besuchen Sie uns: CT 2020 Garmisch 11. CT Symposium 23.-25. Jan. 2020

medavis Webinare 04.12.2019, 10 Uhr 14.01.2020, 10 Uhr

inkl. medavis Workshop 23. Jan. 2020

Jetzt kostenlos anmelden webinar.medavis.de

medavis ÜBERWEISERPORTAL

Von der ersten Idee für zuweisende Ärzte konzipiert

Reibungsloser Informationsaustausch

www.medavis.de

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Webbasiert und Datenschutzkonform


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