Gemeindeblatt Mai 20

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Der Schock saß tief, als Markus Söder Anfang März die Schließung der allgemeinbildenden Schulen und kurz darauf auch der Musikschulen anordnete. Wie würde man unter diesen Umständen die vielen Verträge über Instrumental- oder Gesangsunterricht erfüllen, die Gehälter der Lehrbeauftragten zahlen und vor allem: die Freude am Musizieren vieler Kinder, Jugendlicher und Erwachsener weiter fördern können? Doch schon bald wurde klar: Der Unterricht wird fortgesetzt. Wenn es fortan „face to face“ nicht mehr möglich war, so machte man sich daran, den Unterricht online bereit zu stellen. Aber Musikunterricht übers Netz, geht das überhaupt? – Und ob! Zwei Tage fiel der Unterricht aus, um in die-

ser Zeit fieberhaft alle möglichen Online – Plattformen zu erproben und dann ging‘s los: Nahezu jeder der über 100 Dozenten hatte sein individuelles Online-Lehrprogramm erstellt. Mit Hilfe von Lernvideos, Audiodateien, Videoschaltungen und dem guten alten Telefon wich die anfängliche Skepsis auf Lehrer- und Schülerseite schon bald einer beinahe euphorischen Stimmung. Denn die innovative Unterrichtsform hielt ungeahnte Herausforderungen und Möglichkeiten bereit. Irgendwie doch klasse, wenn zum Geigen- oder Flötenunterricht nun auch das Handy, Tablet oder Laptop zum Ein-

H.-S./MAI 2020

Musikunterricht trotz Corona-Krise

KULTUR

3klang – gemeinnützige GmbH

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