VEREINSLEBEN 53
FEBRUAR 2022
BUND Naturschutz, Ortsgruppe Höhenkirchen-Siegertsbrunn
Amphibienschutz = Strukturreiche Landschaften und Gärten
Die 19 in Bayern vorkommende Arten von Fröschen, Kröten, Molchen und Salamandern nutzen unsere Natur in vielfältiger Weise. Amphibienschutz bedeutet deshalb vor allem, strukturreiche Landschaften und Feuchtgebiete zu bewahren. Aber auch rund um Haus und Garten können Sie Amphibien schützen, und nicht zuletzt als Betreuer von Amphibienwanderwegen. Alle unsere Amphibienarten brauchen im Lauf ihres Lebens unterschiedliche, für sie geeignete Lebensräume und die Möglichkeit, gefahrlos zwischen ihnen zu wandern. Herzstück des Artenschutzes im BUND Naturschutz (BN) sind deshalb die Amphibienschutzaktionen an Straßen. So helfen viele „Krötenretter“ während der Laichzeit auch in unserer Region Kröten, Frösche und Molche vor dem sicheren Straßentod zu bewahren. Doch so wirkungsvoll die jährlichen Krötenschutzaktionen auch sind: Amphibienschutz muss vor allem bei den Lebensräumen ansetzen. Denn Amphibien bewohnen sogenannte Biotopkomplexe. Das heißt, sie benötigen nicht nur Wasserlebensräume (aquatische Lebensräume), sondern auch Landlebensräume (terrestrische Lebensräume). Und sie müssen dazwischen ungefährdet wandern können. Weil sie beides und die Vernetzung brauchen, sind sie noch anfälliger als andere Tiergruppen gegenüber Veränderungen ihrer Umwelt. Es geht also darum, eine lebendige und strukturreiche Landschaft zu schützen und zu pfle-
gen. Dazu zählen: • feuchte oder nasse Wiesen, Hecken, Raine und Gräben, • reich strukturierte Kulturlandschaften und Wälder, • ebenso wie artenreiche, strukturierte Gewässer • auch Gartenteiche und naturnahe Gärten bieten Lebensräume für unsere Amphibien In unserer Region begeben sich die die Kröten, Molche und Frösche bei milderen Temperaturen und frostfreien Nächten bereits Ende Februar auf ihre Wanderschaft zu den Laichgewässern. Besonders bei regnerischem Wetter und einer nächtlichen Temperatur um 5°C sind die Tiere massenweise unterwegs. Auch dieses Jahr werden unsere Helfer und die, die es noch werden wollen, den Tieren über die Luitpoltstraße in Höhenkirchen und über die Kirchstockacher Straße in Brunnthal helfen. Bei starker Wanderung der Kröten wird die Luitpoldstraße ab Sportplatzstraße bis zur Wächterhofstraße gesperrt. Unser monatliches Treffen findet an jedem zweiten Dienstag immer um 19 Uhr in der Taverna Ammos, Sportplatzstraße 11 in Höhenkirchen statt. Weitere Informationen finden man auf Instagram: bn.brunhoesi und auf der Webseite https://hoehenkirchen.bund-naturschutz.de Anregungen und Fragen bitte an senden: bn.brunhoesi@gmx.de oder hoehenkirchen@bund-naturschutz.de. Foto und Text: Angelika Bauer-Richter