28 AUS DEM RATHAUS
FEBRUAR 2021
Windenergie in der Region
Windkraftprojekte in den Landkreisen München, Ebersberg und Miesbach Windenergie ist eine der Säulen der Energiewende und ein wichtiger Schritt in die Richtung einer klimaneutralen Zukunft. Um diesem Ziel ein gutes Stück näher zu kommen, prüfen derzeit sieben Gemeinden aus drei Landkreisen die Errichtung von insgesamt sieben Windenergie-Anlagen, getragen von der kommunalen Hand und d en Bürgerinnen und Bürgern der Region. Da aufgrund der rechtlichen Lage in Bayern große Abstandsregelungen zur Wohnbebauung eingehalten werden müssen, können neue Windkraftanlagen fast ausschließlich in Waldgebieten gebaut werden. Zunächst hatten sich deshalb im Jahr 2013 die vier Anrainergemeinden des Hofoldinger Forstes – Aying, Brunnthal, Otterfing und Sauerlach – zu einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) zusammengeschlossen. Drei Jahre später traten dieser ARGE die beiden Landkreise Miesbach und München bei. Gemeinsam wurden vier potenzielle Standorte identifiziert, je eines auf dem Gebiet der vier Gemeinden und gruppiert entlang der Autobahn A 8. Ende 2019 gründeten die drei Gemeinden Egmating, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Oberpframmern gemeinsam mit den Landkreisen München und Ebersberg eine weitere Arbeitsgemeinschaft, die den Höhenkirchner Forst auf die mögliche Errichtung von drei Windenergieanlagen hin untersuchen lässt. Beiden Arbeitsgemeinschaften ist eine regionale Wertschöpfung wichtig. Deshalb sollen sich die Bürgerinnen und Bürger aus den Anrainergemeinden an den Windrädern beteiligen können – vorausgesetzt, die Gemeinden
entscheiden sich nach Auswertung der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung und der rund einjährigen Windmessung dafür, die Projekte weiter zu verfolgen. Ökosystem Wald bleibt erhalten Denn mit der regionalen Stromerzeugung aus regenerativen Quellen lassen sich die CO²-Emissionen deutlich senken und die Klimaziele erreichen, die zur Einbremsung des auch bei uns bereits spürbaren Klimawandels notwendig sind. Durch einen möglichst kleinen und schonend ausgeführten Eingriff in den Naturhaushalt bleibt das Ökosystem Wald erhalten. Auch die wichtige Erholungsfunktion soll in beiden Waldgebieten erhalten bleiben. Natürlich werden die Anlagen aus der Ferne als Landmarken sichtbar sein. Durch die Beschränkung auf insgesamt sieben Anlagen in zwei Waldgebieten wird sich das Landschaftsbild zwar verändern, aber die Windenergieanlagen werden den Horizont nicht dominieren. Zugleich wird aber der Anteil des erneuerbar erzeugten Stroms in der Region deutlich ansteigen. Strom, der für die wirtschaftsstarken Landkreise rund um München unbedingt benötigt wird. Wind und Sonne – die perfekte Ergänzung Die Energiewende stützt sich auf die Kombination aller Quellen erneuerbarer Energien. Dabei spielen auch der Ausbau der Photovoltaik und Geothermie eine große Rolle. Doch selbst wenn alle Hausdächer mit entsprechenden Anlagen ausgestattet wären und jede Gemeinde über ein eigenes Geothermiekraftwerk zur Wärme- und Stromerzeugung verfügen würde, ließe sich der in Privathaushalten, öffentlichen Einrichtungen und der Wirtschaft entstehende