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Vorwort des Ersten Bürgermeisters
Liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger!
Der Winter hat uns fest im Griff. Wenn ich aus meinem Fenster schaue, sehe ich eine geschlossene weiße Schneedecke. Wie schön! Aber auch Corona und die damit verbundenen Maßnahmen haben uns fest im Griff. Heute (Stand 18. Januar 2021) sieht es nicht so aus, dass wir bereits im Februar wieder Normalität in unseren Alltag bringen dürfen. Die Pflicht, FFP2-Masken zu tragen, ist festgesetzt, eine Verschärfung des Lockdowns steht zur Debatte. Ich denke, dass wir noch bis April neben den schon zur Gewohnheit gewordenen Hygienemaßnahmen auch die Kontaktbeschränkungen einhalten müssen. Meine persönliche Hoffnung ist, dass der Sommer ohnehin gesundheitliche Besserung bringt und dann viele geimpft werden können, um wieder zu einem „fast“ normalen Leben zurückkehren zu können.
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Meine Mitarbeiter*innen und ich tun vom Rathaus aus alles, was möglich ist. So ist die Ausgabe der FFP2-Masken an unsere bedürftigen Bürger*innen weitgehend organisiert, wir warten derzeit (Stand 18. Januar 2021) auf genaue Instruktionen seitens der Staatskanzlei und des Landratsamts. Auch die KinderNotbetreuung läuft, so dass wir den Eltern in dieser Zeit Unterstützung anbieten können, wo es dringend notwendig ist. Die Stabilität der Datenübertragung zum Homeschooling wird auch ständig verbessert, liegt aber vor allem am Datennetz außerhalb der Schule.
Gute Nachrichten gibt es aus der Kämmerei. Wir haben trotz der Unregelmäßigkeiten und Schwierigkeiten im Jahr 2020 für unsere Bürger*innen und unsere Gewerbetreibenden keine zu schweren Einbußen in unserem Haushalt hinnehmen müssen. In den Haushaltsbesprechungen haben wir gute Diskussionen geführt. Sachlich wurden die Projekte in Reihe gebracht, sodass wir zu einer guten Finanzplanung gekommen sind. Die Gemeinde wird in den nächsten Jahren nachhaltig in die Infrastruktur investieren. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung für die nächsten 50 Jahre werden in den Bau eines neuen Brunnens westlich der Autobahn mit Wasserleitungen und Pumptechnik insgesamt 4,1 Millionen Euro in den nächsten Jahren beauftragt und verbaut. So stehen östlich und westlich zwei unabhängige Wasserquellen mit ihren engeren Schutzzonen im Hofoldinger Forst zur Verfügung. Das sichert uns unser wichtigstes Lebensgut Wasser aus eigener Gewinnung. Auch für den Straßenbau und die Straßensanierung inklusive der Radwege und neuen barrierefreien Bushaltestellen ist eine Summe von 1,55 Millionen Euro in die Planung eingestellt. Einen üppigen Betrag von 10 Millionen Euro haben wir für unsere Liegenschaften
zur baulichen und energetischen Sanierung und weitere Ausbauten eingeplant, unter anderem für die Erweiterung der Schule, den Neubau im Bereich Kinderbetreuung und für gemeindeeigene Wohnungen, aber auch der Ankauf von Grundstücken und die Sanierung von Wärmedämmungen und Heizungsanlagen sind in dem Betrag inbegriffen. Für die Feuerwehr Brunnthal ist ein Betrag von 1,2 Millionen Euro eingestellt, um das Feuerwehrgerätehaus zu erweitern und ein neues Fahrzeug und Ausrüstung anzuschaffen. Für die Feuerwehr Hofolding stehen die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges und Ausstattung an, die auch durch die große Spendenbereitschaft über den Verein gedeckt werden. Vielen Dank an alle Spender und Unterstützer der Feuerwehren. Für die Sanierung des Bauhofs und eines Nutzfahrzeuges sind 600.000 Euro eingestellt.
An der Grundschule wird das Dachgeschoss für zwei weitere Klassenzimmer ausgebaut, ein Geräteraum an der Turnhalle soll angebaut und wärmetechnisch für geschätzt 1,3 Millionen Euro saniert werden. Für unseren Anteil an den Umbau- und Sanierungskosten der weiterführenden Schulen wie Realschule und Gymnasien im Zweckverband München Südost sind 1,1 Millionen Euro eingeplant. Last but not least sind unsere Sportstätten auch im Sinne einer energieeinsparenden Sanierung berücksichtigt. So sollen zwei Flutlichtanlagen komplett auf LED umgestellt und das Vereinsheim in Brunnthal saniert werden. Dafür stehen derzeit über 12 Millionen Euro liquide Mittel zur Verfügung. Für unsere beiden Bauprojekte für sozialen Wohnraum in Hofolding und in Brunnthal erwarten wir staatliche Förderungen in Höhe von 30 % der Kosten, die aber auch teilweise mit zinslosen Krediten über die Mieteinnahmen finanziert werden sollen. Derzeit gibt es besonders günstige Bedingungen für die öffentliche Hand.
Die Novelle der Bayerischen Bauordnung hat den Gemeinderat auch hinsichtlich neuer und geringerer Abstandsflächen im innerörtlichen Bereich beschäftigt. Auch hier sind wir schnell zu dem Entschluss gekommen, dass eine deutliche Verdichtung in unseren ländlich geprägten Orten den angrenzenden Nachbarn kaum noch zu vermitteln ist. Bei den jetzigen Mindestabständen führt es schon oft zu Einwänden oder gar Konflikten. So hat der Gemeinderat einstimmig die Möglichkeiten der Novelle aufgegriffen, dass es mindestens bei der alten Regelung bleibt und die neue Bemessungsberechnung nach gemeindlicher Satzung allenfalls zu minimal vergrößerten Abstandsflächen entsprechend der Dachform führt. Es wird in der vielfach vorgetragenen Begründung ausgeführt, dass stärker beengter Raum wegen der gewünschten Belichtung und Belüftung der Nachbarn zu gesellschaftlichen Spannungen führt. Außerdem benötigt jeder Hausbesitzer Platz für Nebenanlagen. Dies ist wegen unserer außerordentlich hohen KfZ-Dichte schon für Autogaragen der Fall, aber auch für Schuppen in denen Gartengeräte, Räder, und Kinder- und Freizeitgeräten gelagert werden. Eine dichtere Bebauung würde auch das Ortsbild in eine städtischere Richtung entwickeln, was wir in unserem Gemeindegebiet aber vermeiden möchten. Deswegen wird ab dem 1. Februar 2021 die gemeindliche Satzung in Kraft treten, auf Grund derer die Baugenehmigungsbehörde die Mindestabstände nach Baurecht im Innenbereich entsprechend dem § 34 BauGB anwendet.
Weitere gute Nachrichten soll es für die Brunnthaler Bürger geben. Nach Hofolding und Faistenhaar soll über das neue Baugebiet an der Glonner Straße auch ein Gasanschluss nach Brunnthal gelegt werden. Die Energieversorgung Südbayern übernimmt die Verlegung der Gasleitungen auf den öffentlichen Flächen vorerst für das neue Baugebiet südlich der Glonner Straße. Ab der Grundstücksgrenze muss der Eigentümer des Grundstücks für den Anschluss rund 2.500 Euro bezahlen, sofern er den Gasanschluss nutzen will. Auch dies könnte ein Beitrag zur Reduzierung der CO2Bilanz sein, sofern hierfür bilanziell Biogas bestellt wird. Bis 2025 soll die Ölversorgung für Neubauten nur noch in Ausnahmefälle erlaubt sein und Gas könnte dann die entsprechende Alternative sein, die auch für Micro-Blockheizkraftwerke gut zur eigenen Stromerzeugung beitragen können, wenn man dabei gleichzeitig die anfallende Abwärme zum Heizen verwendet. Allerdings steht die Gasleitung dann in Konkurrenz zu einer möglichen zukünftigen Fernwärmeleitung, die in dem Bereich dann kaum noch eine Wirtschaftlichkeit erwarten lässt. Insgesamt hat der Gemeinderat diese Versorgungsleitung als Anschluss des Ortes Brunnthal ans Gasnetz vorteilhaft bewertet und streckt die notwendigen Anschlusskosten für die gemeindlichen Grundstücke bis auf weiteres vor, die sich bei folgenden Gasanschlüssen aber wieder einnehmen lassen.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Februar. Seien Sie nicht traurig, dass es dieses Jahr keinen Fasching geben wird. Die guten Krapfen unserer örtlichen Bäcker können Sie trotzdem genießen und Sie unterstützen dabei auch noch unser örtliches Backhandwerk und die Gastronomie.

Ihr
Stefan Kern, Erster Bürgermeister
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