finanzwelt Ausgabe 01/2021

Page 22

KOLUMNE

Verkaufen ist die großartigste Sache der Welt Warum Verkaufen eine Kunst ist und jeder ein Verkäufer ist – immer und überall

Viele denken bei Verkaufen an Geschäft, an den Beruf – aber das ist nur ein ganz kleiner Teil, denn Verkaufen ist alles! Sehr viele unserer täglichen Handlungen können tatsächlich als „Verkaufen“ bezeichnet werden. So können Lehrer autoritär Lehren oder aber den Schülern das Thema schmackhaft machen und erklären, warum es gut ist, etwas zu lernen. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Lehrer sein Thema in der zweiten Variante besser verkauft. Verkaufen bedeutet, dem anderen einen Nutzen aufzeigen. Nur wenn der andere diesen Nutzen erkennt, wird er kaufen. Das reicht bis in die Beziehungsebene. Auch eine Beziehung ist ein „Geschäft“ – und zwar ein emotionales. Wie bei jedem Geschäft müsse auch dabei der Nutzen mindestens so hoch sein, wie der Preis. Dabei muss der Preis nicht immer Geld sein, wie das Thema Beziehungen zeigt: Da muss ich als Preis für das Zusammenleben mit meinem Traumpartner/in doch zum Beispiel seine/ihre Macken ertragen. Wenn jemand nicht mehr bereit ist, den Preis zu zahlen, dann geht eine Beziehung auseinander.

Jeder Mensch ist somit ein Verkäufer. Und was macht einen guten Verkäufer aus? Sympathie, Vertrauen, Kompetenz, Gelassenheit und Begeisterung. Diese Punkte habe ich bereits in meiner letzten Kolumne erwähnt und jetzt gilt es näher darauf einzugehen.

Sympathie Punkt eins, die Sympathie, ist außerordentlich wichtig: Ein Verkäufer muss Sympathie wecken, denn die Menschen kaufen in der Regel nur von dem, der ihnen sympathisch ist. Der wichtigste Grundsatz dafür ist das Lächeln bzw. ein freundlicher Gesichtsausdruck. Weiter steht eine wertschätzende Kommunikation im Mittelpunkt. Ein wichtiger 22

Punkt ist Zuhören, denn jeder möchte wichtig sein und dass mir mein Gegenüber wichtig ist, demonstriere ich am besten, wenn ich ihm genau und aufmerksam zuhöre. Dies lässt sich durch aktives Zuhören noch verstärken. Ein Beispiel liefert eine Aussage wie „das ist aber interessant“ und dazu zu nicken. Ein weiterer Verstärker ist das Aufgreifen von Aussagen des Gegenübers. Redet mein Kunde zum Beispiel über die Wichtigkeit von Renditen, dann kann der Verkäufer sagen: „Jawohl, da haben Sie Recht, Rendite ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine attraktive Geldanlage.“ Außerdem ist für die Sympathie entscheidend: Keine ICHBotschaften verwenden. Stellen Sie immer Ihren Kunden in den Mittelpunkt, denn er ist wichtig und nicht Sie!“

Vertrauen Mit der Sympathie kommt das Vertrauen. Und auch hier kann der Verkäufer durch sein Verhalten positiven Einfluss nehmen. Dabei ist die erste vertrauensbildende Maßnahme die Pünktlichkeit. Wenn ich zum verabredeten Zeitpunkt da bin, ist das die einfachste Art, Vertrauen zu schaffen. In der gleichen Liga spielt der Grundsatz, Zusagen immer zu 100 % einzuhalten. Denn dies symbolisiert Zuverlässigkeit, die ebenfalls im Kontext des Vertrauens wichtig ist. Verwenden Sie niemals negative Aussagen und schon gar nicht über Andere, die nicht dabei sind. Wer mit einem Menschen schlecht über andere redet, der redet morgen mit anderen schlecht über den Kunden – dieses Gefühl entsteht bei Ihrem Gegenüber automatisch. Das Gebot gilt auch für Aussagen über die Konkurrenz.

Kompetenz Für den Aufbau der Kompetenz stellt der erfahrene Vertriebler das Fachwissen bzw. das Interesse daran in den Fokus: Fachwissen kann nur entstehen, wenn Ihr Interesse finanzwelt 01 | 2021


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook

Articles inside

Vorschau / Impressum

1min
pages 78-80

Mischfonds – Richtig allokiert?

2min
pages 74-75

Etappen auf dem Weg zum Gipfel – Interview

2min
pages 72-73

Substanzwerte – Wieder auferstanden?

4min
pages 70-71

Gewerbeimmobilien – Eine Zäsur

3min
pages 58-59

Assistance-Leistungen – Mehr Engagement gefragt

4min
pages 38-39

China – Der große Kampfgeist

4min
pages 68-69

Portfolioallokation – Zeitenwende?

4min
pages 66-67

Wohnimmobilien – Out of Metropolis

3min
pages 60-61

Immobilien und Klimawandel – Anpassung

3min
pages 62-63

ist nötig

2min
pages 64-65

News & Sales-Tipps

7min
pages 52-57

Staatlich geförderte Altersvorsorge – Der Ruf

5min
pages 50-51

Zahn-Zusatzversicherung – Erfolgswelle

2min
pages 46-47

Rechtsschutzversicherung – Wird schon

4min
pages 40-41

Zukunft der Alterssicherung – Viele Baustellen

4min
pages 48-49

R+V Versicherung – D&O-Versicherung immer

4min
pages 42-43

Betriebsschließungsversicherung – Heißes Eisen

2min
pages 44-45

Mutiges Handeln erwünscht – Interview mit Jörg

6min
pages 34-37

Versicherungen on Demand – Smarte Variante

2min
pages 32-33

bei der R+V Allgemeine Versicherung AG

6min
pages 26-29

PKV oder GKV – Nur die Qualität zählt

4min
pages 30-31

Bewährter Schutz auf Leitungsebene

4min
pages 24-25

Kolumne

4min
pages 22-23

Ohne Pflegepersonal keine altersgerechten

5min
pages 16-17

Die finanzwelt-Software-Transparenz-Offensive

4min
pages 20-21

Nachhaltigkeitsberatung – Ein Trendverstärker

2min
pages 14-15

eine gute Krise

3min
pages 10-11

Bitcoins – Der Hype geht weiter – Bedenken bleiben

3min
pages 18-19

Unternehmensportrait – Verschwende niemals

8min
pages 6-9

Andreas Pohl, Vorstandsvorsitzender der DVAG

2min
pages 12-13

Editorial

5min
pages 3-5
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
finanzwelt Ausgabe 01/2021 by finanzwelt - Issuu