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Einsatz für

geflüchtete Menschen Warm duschen, Möglichkeiten zum Händewaschen und ein sicherer, hygienischer Toilettengang gehören auch in einem Zeltlager für geflüchtete Menschen zu den Grundbedürfnissen. Unsere Kollegin Heidemarie Jahn hat an einem Einsatz des Roten Kreuzes in Kara Tepe 2 teilgenommen und so den Weg unserer KundInnen aus der Grundversorgung ein Stück weit nachvollzogen.

Gemeinsam mit einem multiprofessionellen Team, das sich auf Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung (WASH) spezialisiert hat, hat Heidemarie Jahn letzten Winter im griechischen Zeltlager Kara Tepe 2 bei der Kommunikation zu Hygienemaßnahmen und der Gestaltung der Sanitärinfrastruktur unterstützt. Beim FSW ist die Fachmitarbeiterin im Quartierteam des Beratungszentrums Grundversorgung tätig und vermittelt bedarfsorientiert Wohnplätze. „Ich bin sehr froh, dass ich die Chance erhalten habe, etwas für die Menschen vor Ort beizutragen“, sagt Heidemarie Jahn, die bei dem Einsatz ihre Erfahrung aus dem Flüchtlings- und Migrationsbereich anwenden konnte und umgekehrt neues Wissen für ihre Arbeit beim FSW mitgebracht hat. Im WASH-Team hat sie den Bedarf verschiedener Zielgruppen im Zeltlager und deren Zufriedenheit mit der vorhandenen Hygieneinfrastruktur erhoben: Gibt es

Fotos: DRK

Der Aufbau von sanitären Anlagen ist essenziell für die hygienischen Bedingungen vor Ort.

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barrierefreie und kinderfreundliche Waschmöglichkeiten? Wie lang ist der Fußweg? Ist Inkontinenz ein Thema? Wie wird die Körperhygiene von älteren Angehörigen gehandhabt? Welchen Hygienebedarf haben schwangere und stillende Frauen? Wie kann eine sichere Benützung der im Freien stehenden WC-Anlagen auch nachts gewährleistet werden? Besonders wichtig war bei dem Einsatz, den Menschen, die im Zeltlager leben, zu zeigen, dass sie gehört und nicht übersehen werden: „Darum haben wir proaktiv Angebote geschaffen, die die verschiedenen Bedarfe berücksichtigen. Zum Beispiel wurden den Kindern vor Ort die COVID-Hygienemaßnahmen spielerisch nähergebracht.“ Als spannende Erfahrung beschreibt sie ihren ersten Einsatz mit dem Roten Kreuz und als sehr intensive Zeit, in der vor Ort einiges vorangebracht wurde: „Wir hoffen sehr, dass die Menschen mit dem, was wir umgesetzt haben, zufrieden sind.“

An den Wasserentnahmestellen können sich die Menschen mit Trinkwasser versorgen.


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