Offener Brief
Johanneshaus Bad Liebenzell
Pflegekräfte wollen digitalen Wandel mitgestalten
Wie die Digitalisierung den Pflegeberuf attraktiver macht In keiner anderen Branche fehlen so an den Tag, den Umgang mit neuen viele Fachkräfte wie in der Pflege. Da- digitalen Geräten und Techniken zu bei steigt der Bedarf künftig weiter. lernen. Auf einer Skala von -10 PunkMit digitalen Tools können Pflegerin- ten (stimme überhaupt nicht zu) bis nen und Pfleger bei einigen Aufgaben +10 Punkten (stimme absolut zu) liegt viel Zeit sparen – die sie dann hätten, der Zustimmungswert zur Aussage um die wichtigsten Aufgaben besser zu „Ich bin bereit, neue Techniken zu lererfüllen. nen“ bei +6,0 und damit sehr hoch. Die Führungskräfte sehen das ähnlich und Pflegerinnen und Pfleger sind so ge- attestieren ihren Mitarbeitenden, dass fragt wie nie. Bundesweit fehlen sie mit neuer Technik umgehen können 18.200 Pflegekräfte, wie IW-Berech- und wollen. nungen zeigen – Tendenz steigend. Seit Beginn der Corona-Pandemie Diese Bereitschaft ist eine wichtige mehren sich Berichte von Kliniken und Voraussetzung, um die Vorteile digitaHeimen, die unter Personalmangel und ler Tools zu nutzen. Um einen DigitaÜberlastung leiden. Zwar konnten Pfle- lisierungsprozess erfolgreich in Pflegegerinnen und Pfleger nach Angaben einrichtungen umzusetzen, braucht es des Statistischen Bundesamtes in den eine klare Strategie, die aus den Einrichvergangenen zehn Jahren überdurch- tungen kommen muss. Hieran mangelt schnittlich hohe Gehaltssteigerungen es in der Pflegebranche – ähnlich wie verbuchen – dennoch entscheiden sich in anderen Branchen – oftmals noch. immer noch deutlich zu wenige Men- Viele Unternehmen erkennen den Nutschen für den Beruf. zen der Digitalisierung, haben jedoch Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Gleichzeitig gibt es Hoffnung: Digitale Innovationen können attraktive- Im Johanneshaus Bad Liebenzell-More Arbeitsbedingungen in der Pflege nakam arbeiten wir täglich an der Umschaffen und gewährleisten zugleich strukturierung in die Digitalisierung, eine hohe Pflegequalität. Sie hel- um auch in Zukunft für unsere Bewohfen beispielsweise, die Pflege bes- nerinnen und Bewohner wie auch für ser und schneller zu dokumentieren, unsere Mitarbeitenden die bestmögliandere sparen Zeit beim Bestellen che Pflege anbieten zu können. von Material. Damit leisten digitale Tools einen unmittelbaren Beitrag zur Angelo Ala Fachkräftesicherung. Verantwortliche Pflegefachkraft Aktuelle Befragungsergebnisse zeigen, dass Pflegekräfte bereit sind, den digitalen Wandel zu nutzen und zu gestalten: Sie legen eine hohe Bereitschaft
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nota bene | Juli – 2022
Angelo Ala, 1987 in Pforzheim geboren, ist seit 1. Juni 2022 Pflegedienstleiter im Johanneshaus Bad Liebenzell-Monakam. Berufliche Ausbildung 09.2002 – 07.2003 sozialpflegerisches Jahr (FSJ) 10.2003 – 09.2004 Altenpflegehelferausbildung 10.2004 – 09.2007 Ausbildung zum staatlich anerkannten Altenpfleger, jeweils Seniorenzentrum Paul Gerhardt ab Oktober 2021 Weiterbildung zum QM, PDL und EL, MaxQ Karlsruhe Beruflicher Werdegang 10.2007 – 04.2009 Pflegefachkraft, Seniorenzentrum Paul Gerhardt 05.2009 – 06.2011 Wohnbereichsleiter, Haus Schauinsland Eisingen 07.2011 – 06.2012 Wohnbereichsleiter, Seniorenresidenz Goldene Pforte 01.2012 – 10.2016 Wohnbereichsleiter, Seniorenzentrum Paul Gerhardt 11.2016 – 09.2019 Stellv. Pflegedienstleitung, ASB Pforzheim, Ambulanter Pflegedienst 10.2019 – 05.2022 Nachtwachen Team Leiter, Haus Schauinsland Eutingen Interne Fortbildungen Wundbeschreibung/Wunddokumentation 7 Hygieneschulung zur pers. Hygiene, Umgang mit Norovirus und unklaren Infekten 7 Pflegedokumentation 7 Notfall-Training 7 Sturzpräventionstrainer 7 Neues Begutachtungsinstrument 7
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