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Interview

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Offener Brief

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Besucherrekord beim Fest der Feste

Die einzigartige Kulisse des Kurparks in Bad Wildbad lockte im Juli wieder tausende von Besuchern zur Enzbeleuchtung, die mit stimmungsvoller Musik und vielen Motiven aus einem Lichtermeer von über 22.000 bunten Lichterbechern und Lampions sowie einem grandiosen Feuerwerk begeisterte.

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„Tatsächlich waren 2022 mehr als 6.000 Besucher vor Ort“, so der Tenor von Stefanie Dickgießer, Geschäftsführerin der Touristik Bad Wildbad GmbH, die damit einen neuen Besucherrekord bestätigt. Touristisch gesehen ist das die größte Veranstaltung der Stadt, bei der auch die Vereine eingebunden sind. Wolfgang Trautz, freier Mitarbeiter des Veranstalters, spricht von über 200 ehrenamtlich mitwirkenden und freiwilligen Helfern, die die Lichterbecher und Lampions entzünden, und Jochen Heuser von der Kurgärtnerei berichtet über die intensiven Vorbereitungen, die rund zwei Wochen in Anspruch genommen haben, um die Wiesen und das Gelände des Areals vorzubereiten. Doch die Mühen der Gastgeber und beteiligten Vereine haben sich gelohnt. Begeistert über die ukrainische Lichterflagge, die Friedenstaube und das Lichtermeer vor der Englischen Kirche senden die beiden aus Odessa stammenden Besucherinnen Svetlana Teleshevska und Natalia Domakova ihre Handy-Impressionen in die ukrainische Heimat. Als Highlight des Abends entführt das rund zehnminütige Feuerwerk die Besucher mit Musik in die Wunderwelt der Pyrotechnik.

red

Natürliche Hilfe

Ein Ratschlag aus der Apotheke

Vielen Besuchern einer heutigen Apotheke ist sicherlich nicht bekannt, dass trotz der großen Anzahl chemisch produzierter Arzneimittel bis heute ungefähr ein Drittel des Arzneischatzes aus unserer Natur stammt. Selbst modernste Entwicklungen nutzen häufig die Natur als Lieferanten der Ausgangssubstanzen.

Um die Vielfalt der Pflanzenwelt mit ihren Arzneistoff liefernden Arten besser kennen zu lernen, bin ich immer wieder auch mit der Kamera in der Natur unterwegs, um einzelne Exemplare für mein Archiv festzuhalten.

In regelmäßiger Folge möchte ich deshalb an dieser Stelle einzelne Pflanzen vorstellen und über ihre Wirkungsweise informieren.

Friedrich Böckle (Quellen-Apotheke, Bad Liebenzell)

Foto: F. Böckle

Wertvolles Nachtkerzenöl

Wer im Spätsommer abends auf Fotopirsch geht, erlebt eine großartige Naturerscheinung. In der Abenddämmerung öffnen sich merklich hörbar im Zeitraffertempo die großen leuchtendgelben Blüten der Nachtkerze.

Während die Pflanzenwelt in der Umgebung bereits ihre Nachtphase begonnen hat, beginnt die voll aufgeblühte Nachtkerze einen intensiven Duft zu verbreiten. Dieser lockt sodann die nachtaktiven Insekten zur Bestäubung an.

Zur Verwendung in der Apotheke gelangt das fette Öl aus den Samen der Pflanze. Dabei ist der sehr hohe Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Linol- und Linolensäure wirkverantwortlich.

Es gibt auf dem Markt der Körperpflegemittel eine große Anzahl an ölhaltigen Produkten, die bei trockenen Hautbildern gerne Verwendung finden.

Der eigentliche medizinische Einsatz erfolgt jedoch in Form der inneren Anwendung als Kapseln. Gestützt auf Ergebnisse aus Studien von Hautkliniken erhielten somit Medikamente mit Nachtkerzensamenölkapseln eine Zulassung. Sie werden als unterstützende Behandlung bei Neurodermitis, Schuppenflechte und auch Akne eingesetzt.

Speziell die Symptome solcher Erkrankungen, wie Juckreiz, Hautentzündung, Schuppung oder Rötung, werden damit positiv beeinflusst.

Die Wirkung bei diesen Hauterkrankungen wird durch enthaltene ungesättigte Omega-6-Fettsäuren erzielt. Der Körper kann diese Fette nicht selbst bilden. Sie werden also mit der Nahrung zugeführt bzw. auch als Medikamente. Omega6-Fettsäuren werden unter anderem in die Haut eingebaut und verstärken dort die Barrierefunktion und verringern somit den Feuchtigkeitsverlust.

Volksmedizinisch sind auch noch diätetische Lebensmittel auf dem Markt, die angeblich bei erhöhtem Cholesterinspiegel, Hyperaktivität bei Kindern, Diabetes und prämenstruellem Syndrom hilfreich sein sollen. Dafür gibt es aber keine gültigen klinischen Studienergebnisse.

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