medianet 04.02.2022

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medianet.at

Freitag, 4. Februar 2022

RETAIL

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Wedl stabil in Pandemie MILS. Das Tiroler Traditionsunternehmen Wedl hat 2021 im Kerngeschäft, dem Gastro-Großhandel, 251 Mio. € umgesetzt (plus sechs Prozent). Der Umsatz der gesamten Wedl Gruppe (inkl. Kaffee-Vertrieb, Einzelhandel, Immobilien sowie Beteiligungen) konnte 2021 im Vergleich zum Vorjahr um knapp zehn Prozent auf 431 Mio. € gesteigert werden. Besonders zulegen konnte man dabei im Kaffeebereich, wo über 30 Mio. € umgesetzt wurden (+22%). Ein Jahr der Investitionen Allerdings: Im Vergleich zu 2019 liegen die Erlöse um 20% (Wedl Gruppe) bis 29% (Großhandel) deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Dennoch zeigt man sich bei Wedl zufrieden über die Entwicklung in 2021. Denn das zweite Pandemiejahr nutzte der Tiroler Familienbetrieb für Investitionen in Angebots- und Servicequalität, die Eröffnung eines neuen C+C Marktes in Saalfelden, die Ansprache neuer Zielgruppen und den Ausbau digitaler Angebote.

© Wedl Handels-GmbH

Das Tiroler Handelshaus konnte 2021 auf 431 Mio. Euro zehn Prozent im Erlös zulegen, liegt aber noch klar unter dem Niveau von vor der Coronakrise.

Die Wedl-Gruppe geht gut geboostert ins Jahr 2022 – an Angebots- und Servicequalität wurde ordentlich geschraubt.

„Die Auswirkungen der Pandemie sind für uns weiterhin deutlich spürbar. Der Einbruch des Wintertourismus und die Schwierigkeiten im Bereich der Warenbeschaffung und -verfügbarkeit haben auch unser Geschäft stark beeinflusst. Durch neue Strukturen und Abläufe haben wir flexibel auf die Situation reagiert“, kommentiert

Lorenz Wedl, Mitglied der Geschäftsführung beim Handelshaus Wedl, die Bilanz. Mit seinem breiten Produktund Serviceangebot spricht Wedl verstärkt auch Endverbraucher an. Der Privatkunden-Bereich habe laut Wedl an Bedeutung gewonnen. Die Hauptzielgruppe bleiben allerdings ganz klar Gastronomie und Hotellerie, für

die man das Serviceangebot weiter auszubauen gedenkt. Energie sparen angesagt In Sachen Nachhaltigkeit kam beim Neubau in Saalfelden eine moderne, energiesparende Kühlund Beleuchtungstechnik zum Einsatz; mit ihr sollen schrittweise auch bestehende C+C Märkte umgerüstet werden. (red)

Große Not ohne Brot Zum ersten Mal in meinem Leben ist mir, der immer auf Reserven bedacht ist, das Brot ausgegangen.

Die Finstere Brille ••• Von Christian Novacek PANIKATTACKE. Die Versorgungskrise hat mich erreicht: Der Zusteller vom Billa murmelte was von „da haben sie im Lager einen Fehler gemacht“. Und weil meine grimmige Miene unter der Maske verborgen war, konnte ich ihn nicht überreden, mein fehlendes Sonnen-Ura im Sinne einer elegan-

ten Problemverlagerung durch einen Brotwecken aus einem anderen Zustellsackerl zu ersetzen. Es standen also brotlose Tage ins Haus. Damit die nicht überhand nehmen, bestellte ich flugs beim Konkurrenten Interspar – vorsichtshalber zwei statt dem üblicherweise einen Vollkornwecken. Zwei Tage später die Lieferung, aufgepimpt mit zwei Schachteln Kondome, die ich sicher nie brauch, mit denen ich aber locker auf die 100 Euro Lieferfreigrenze komm. Indes: Brot war leider keines dabei!

Weil: Ich hab keine Ersatzartikel zugelassen und das Vollkornbrot war aus. Tja, um nicht das Wochenende Kohlenhydrate aus zermatschten Erbsen aus dem iglo TK-Gemüse generieren zu müssen, schritt ich zu jener Tat, die ich eigentlich vermeiden wollte: auf in den örtlichen Billa! Schnell rein, drei Wecken Brot schnappen (man kanns angeblich einfrieren), Kassa. Und die Mutmaßung: Masken tragen manche aus kosmetischen Gründen, weil sie offenbar grad Zahnbehandlung haben.


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