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Geschmack ohne Promille

Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs der Brau Union, im Gerstenfeld vom Gutenhof nahe der Brauerei.

Trend: Alkoholfrei

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Immer mehr Österreicher verzichten vermehrt auf Alkohol, der Trend wird Kernthema des neuen Bierkulturberichts.

LINZ. Auch in Österreich nimmt der Trend zu einem gesunden Lebensstil Fahrt auf und lässt den Konsum von alkoholfreien Getränken immer weiter steigen. Bereits ein Viertel der Österreicher trinkt regelmäßig alkoholfreies Bier, hieß es im vergangenen Jahr im Bierkulturbericht der Brau Union Österreich. Weil immer mehr Österreicher zwar vermehrt auf Alkohol, nicht aber auf den typischen Biergeschmack verzichten möchten, wird das Thema ein Schwerpunkt des neuen Bierkulturberichts sein, der im Herbst erscheinen wird.

Erscheint im Herbst

„Alkoholfrei ist ein Trend in der Bierbranche, der seit Jahren zunimmt. Darum gehen wir dem Thema im Bierkulturbericht 2021 auf die Spur, verfolgen die Entwicklung des alkoholfreien Bieres im Lauf der Zeit und werfen anhand der breit angelegten Studie des market Marktforschungsinstituts zur Bierkultur in Österreich einen Blick auf das aktuelle Konsumverhalten“, kündigt Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs und CSR der Brau Union Österreich, den diesjährigen Bierkulturbericht an, der im Herbst erscheinen wird.

Als größtes Brauereiunternehmen Österreichs sei sich die Brau Union Österreich aber auch ihrer ökologischen Verantwortung bewusst und bestrebt, eine nachhaltige Bierkultur zu schaffen. An zwei Standorten wird bereits CO2-neutral gebraut: in der Brauerei Göss in Leoben und in der Brauerei Schladming. „In Schwechat und Puntigam bei Graz werden ganze Stadtteile mit der biogenen Abwärme aus der Bierproduktion beheizt“, so Straka. (red)

Alkoholfrei ist ein Trend in der Bierbranche, der seit Jahren zunimmt. Darum gehen wir dem Thema im Bierkulturbericht 2021 auf den Grund.

Maria Straka Brau Union Österreich

„Plopp“ auch in Österreich

Die Flensburger Biere sind bald bei Rewe erhältlich.

WIEN/FLENSBURG. Entgegen dem Trend auf dem deutschen Biermarkt befindet sich die Flensburger Brauerei, Schleswig-Holsteins größte Privatbrauerei, seit mehr als sechs Jahren auf Wachstumskurs. Ab September 2021 wird sie über die Beverage Company GmbH den Vertrieb ihrer Biersorten in Österreich aufbauen. Zum Start werden die drei Sorten Pilsner, Gold und Dunkel in 0,33 l-Einwegflaschen in den Regalen der Geschäfte des Rewe-Konzerns zu finden sein. Die Brauerei verfügt über eine der modernsten Abfüllanlagen für Flaschen mit Bügelverschluss. Ein herber Geschmack, eine längere Haltbarkeit und ein lautes „Plopp“, das jährlich den Müll von 150 Mio. Kronkorken erspart, zeichnen die Flensburger Biere aus. (red)

© BevCom

Neues Headquarter

waterdrop mietet die neu umgebaute Gösserhalle und übersiedelt damit in eine urbane Stadtlage.

WIEN. Das österreichische Unternehmen waterdrop übersiedelt mit seinem neuen Headquarter in die ehemalige Gösserhalle in der Laxenburger Straße in Wien-Favoriten. Die 1902 erbaute Gösserhalle wird nach Plänen der AllesWirdGut Architekten umgestaltet, welche sich im (von Gösserhallen-Eigentümer Klaus Stanek im Herbst 2020 ausgerufenen) Wettbewerb mit ihren Entwürfen erfolgreich durchsetzen konnten. „Bei der Standortwahl des neuen waterdrop Headquarters war es uns wichtig, ein Gebäude mit einzigartigem Charakter und Charme zu finden. Die Gösserhalle verkörpert für uns die perfekte Symbiose aus Geschichte und Modernität. Der Wasserbezug sowie die langjährige Geschichte im Hinblick auf die Getränkeindustrie ermöglichen es uns, ein neues Kapitel aufzuschlagen“, so Martin Murray, CEO von waterdrop; das Unternehmen stellt Microdrinks und Accessoires her.

Bald bis zu 200 Arbeitsplätze

„Die Vermietung der gesamten Liegenschaft vor Baubeginn ist der Traum eines jeden Projektentwicklers. Durch das junge Team und die frischen Ideen von waterdrop wird das gesamte Viertel des neuen Landguts von dieser Entscheidung profitieren“, so Stanek. Einzigartig ist an dem neuen Bürogebäude neben dem Design die ressourcenschonende Energiebereitstellung, die beim Bau des neuen Offices für waterdrop eine entscheidende Rolle spielte. Das Office bietet zukünftig bis zu rund 200 Arbeitsplätze auf mehreren Etagen. Neben einem Inhouse- Fitnessstudio und einem Fotostudio ist ein Restaurant mit regionalem Gastronomiekonzept in Planung. (red)

Die Geschichte

Der Industriebau wurde im Jahr 1902 von den ÖBB errichtet, Mitte des letzten Jahrhunderts in ein Gösser-Bierlager umfunktioniert und zuletzt besonders als Event-Location genutzt.

WHEN ALL YOU NEED IS SOME FRIENDS AND SOME LIMES

will haben

© Flensburger

Neue Kreationen für dunkle Zeiten

Vollmundig

Das norddeutsche Flensburger Kultbier kommt nach Österreich: Zum Start sind die drei Biersorten Pilsner, Gold und Dunkel in 0,33 l-Einwegflaschen in den Regalen der Geschäfte des Rewe-Konzerns zu finden.

www.flens.de

© Vöslauer

Spritzig

Der fruchtig-leichte Geschmack von sonnengereiften Früchten bringt in den kommenden Wintermonaten den Sommer zurück. Mit dem Sonnenvitamin D, Vitamin B6 und Zink vermindert Balance Juicy Plus Sonnenfrüchte zusätzlich Stress.

www.voeslauer.com

Hanf, Hopfen, alkoholfrei

••• Von Daniela Prugger

© Neumayr Leopold

Die Salzburger Privatbrauerei Stiegl präsentiert auch heuer wieder ihr beliebtes Hanfbier „Wundertüte“ als saisonales Kreativbier für den Herbst. www.stiegl.at

Ohne

Durch einzigartige Technologie entsteht 100% Wieselburger Geschmack, den man dank 0,0% Alkohol ganztags genießen kann. Das Produkt wurde 2021 gelauncht und geht Hand in Hand mit dem Trend zu einem bewussten Lebensstil.

www.wieselburger.at

Fruchtig

Der Tiroler Familienbetrieb Zillertal Bier bringt nicht nur Bierspezialitäten auf den Markt: Die alkoholfreie Linie Midi’s – Premium Limonaden und die Fruchtsäfte werden aus bestem Direktsaft ausgewählter Apfelsorten hergestellt. www.zillertal-bier.at

© Trumer

Herbstlicher Biergenuss

Die neue „Herbst-Hopfenbox“ der Trumer Privatbrauerei sorgt für spannende Abwechslung: In der Herbst-Edition befinden sich jeweils sechs Flaschen des klassisch-eleganten Trumer Pils, des Obertrumer Original Bio Zwickls sowie, der Jahreszeit entsprechend, des Obertrumer Herbstbiers. Passend dazu für den Biergenuss: zwei Obertrumer Premium Becher 0,3 l.

www.hopfenbox.at

financenet & real:estate

KMU Fünf Tipps vom Profi für den richtigen Umgang mit Kreditauskunfteien 72 Wienerberger Eigene Aktien bei Institutionellen bestens platziert 74

© Wienerberger

Unternehmer fordern eine Steuerreform

Deloitte-Umfrage zeigt: Es gibt Handlungsbedarf bei Lohnnebenkosten und Ökologisierung des Systems.

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Steuern Leitfaden durch den Steuerdschungel bei Immobilien 76

KEARNEY-ANALYSE

Viel mehr ZombieUnternehmen

WIEN/DÜSSELDORF. Die internationale Unternehmungsberatung Kearney hat in einer weltweiten Analyse 4 Mio. Datensätze von 67.000 börsenotierten Unternehmen aus 154 Branchen und 152 Ländern auf Zombie-Merkmale gemäß OECD-Definition untersucht. Das Ergebnis ist erschreckend: Seit 2010 hat sich die Zahl der ZombieUnternehmen nahezu verdreifacht, und noch ist kein Ende dieser Entwicklung in Sicht. Gründe sind das mit der Finanzkrise begonnene Zeitalter des billigen Geldes bis hin zu den aktuellen Negativzinsen.

Leasing Beste Zahlen vom Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften. Re/Max Rekordzahlen bei der Anzahl und beim Wert verkaufter Immobilien.

© Panthermedia.net/Jens Ickler

Experte

Herbert Kovar ist Partner in der Steuerberatung bei Deloitte Österreich. Tätigkeitsschwerpunkte sind internationales Konzernsteuerrecht und steuerliche Transaktionsberatung.

Jetzt muss rasch eine Steuerreform her!

Deloitte-Umfrage: Unternehmen fordern eine Steuerreform für die Post-CoronaZeit – Handlungsbedarf bei Lohnnebenkosten und Ökologisierung des Systems.

••• Von Reinhard Krémer

Der Ruf der Wirtschaft nach konkreten Maßnahmen zur Entlastung und Ökologisierung in Österreichs Steuerwesen wird lauter. Für den Deloitte Austrian Tax Survey 2021 wurden im Juli 2021 knapp 300 Führungskräfte befragt. In zwei Punkten ist sich die Mehrheit einig: Es braucht kurz- sowie langfristige steuerliche Erleichterungen, um den wirtschaftlichen Aufschwung abzusichern. Gleichzeitig sind 77% der Unternehmen für eine Beibehaltung der expansiven Geldpolitik mit niedrigen Zinsen und lehnen neue Steuern zur Reduktion der Staatsschulden ab.

Lohnnebenkosten runter

„Österreich steht im europäischen Vergleich budgetär gut da. Steuererhöhungen wären jetzt ein falsches Signal. Ziel muss es sein, den Unternehmen das Wirtschaften zu erleichtern und die Belastungen an den richtigen Stellen zu reduzieren“, sagt Herbert Kovar, Managing Partner Tax & Legal bei Deloitte Österreich. Für eine Reduktion der Lohnnebenkosten als rasches

Hilfsmittel sprechen sich rund drei Viertel der Befragten aus.

Damit der Standort Österreich in Zukunft im globalen Wettbewerb, insbesondere dem nun einsetzenden Wettbewerb um Arbeitskräfte, bestehen kann, ist die Senkung der Lohnnebenkosten das Gebot der Stunde, ist der Deloitte-Experte überzeugt.

Ökologisierung als Chance

Dahinter folgen als geforderte Maßnahmen eine Senkung der Ertragssteuern sowie eine Ver-

© PantherMedia/borjomi88

Noch sind die Unternehmen hinsichtlich positiver Impulse am heimischen Standort skeptisch.

Herbert Kovar

Deloitte Österreich

einfachung der Steuergesetze. 57% der Führungskräfte halten Maßnahmen zur Ökologisierung des Steuersystems für sinnvoll. Dieses Ergebnis verdeutlicht, dass die Studienteilnehmer die Wichtigkeit des Themas Umweltschutz erkannt haben. „In Krisenzeiten kann der Nachhaltigkeitsgedanke leicht ins Hintertreffen geraten. Die Mehrheit der Unternehmen beweist aber Weitblick und ist offen für eine Ökologisierung in der Steuerpolitik“, erklärt Herbert Kovar.

Was Kopfzerbrechen macht

Österreichs Wirtschaftstreibende stehen in puncto Abgaben vor einigen Herausforderungen: 65% der Befragten müssen sich vor allem mit komplexen Regelungen befassen. Die Abwicklung von Covid-19-Hilfspaketen beschäftigt derzeit fast die Hälfte der Unternehmen in Österreich.

Daneben bereiten steuerliche Compliance-Themen, TaxManagement-Prozesse und das Steuerkontrollsystem Kopfzerbrechen.

Krise zeigt Schwächen auf

„Nach eineinhalb Jahren Krise ist es nicht verwunderlich, dass die Abwicklung von CoronaHilfspaketen die Unternehmen besonders in Anspruch nimmt“, so der Deloitte-Experte „Anders sieht es bei der Digitalisierung aus: Durch die Pandemie wurde diese zwar beschleunigt, dennoch hat sich bisher nur eine Minderheit intensiver mit möglichen Digitalisierungsmaßnahmen auseinandergesetzt.“

Digitalisierung wichtig

„Hier besteht Aufholbedarf, hat uns doch die Pandemie vor Augen geführt, wie wichtig die Digitalisierung von Prozessen für den wirtschaftlichen Erfolg ist“, so Herbert Kovar. Die Abwicklung von Corona-Hilfspaketen nimmt Unternehmen besonders in Anspruch.

Gedämpfte Erwartungen

Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklungen des Steuerstandorts Österreich hat mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer

57%

Zukunftsmusik

57% der befragten Führungskräfte halten Maßnahmen zur Ökologisierung des Steuersystems für sinnvoll. Das Ergebnis zeigt, dass die Bedeutung des Themas Umweltschutz erkannt wurde.

Steuerdruck

Drei Viertel der Befragten des Deloitte Tax Survey wollen eine Reduktion der Lohnnebenkosten. Dahinter folgen eine Senkung der Ertragssteuern sowie eine Vereinfachung der Steuergesetze. gedämpfte Erwartungen. Insgesamt ist die Stimmung im Vergleich zum Vorjahr aber gesunken. Fast ein Drittel schätzt die zukünftige Entwicklung sogar als (eher) schlecht ein.

Gamechanger Steuerreform

„Noch sind die Unternehmen hinsichtlich positiver Impulse am heimischen Standort skeptisch. Mit der für 2022 geplanten Steuerreform könnte aber der Wirtschaftsstandort nachhaltig gestärkt werden“, sagt Herbert Kovar. „Im Herbst sollen die Details fixiert werden – die Führungskräfte haben klar formuliert, wo sie die wichtigsten Stellschrauben sehen“, kommentiert der Deloitte-Managing Partner die Ergebnisse der Studie.

Über Deloitte

Ganz vorne

Deloitte Österreich ist ein führender Anbieter von Professional Services. Mit rund 1.450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 13 Standorten werden Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory und Risk Advisory betreut. Kundinnen und Kunden profitieren von der umfassenden Expertise sowie tiefgehenden Branchen-Insights. Deloitte Legal und Deloitte Digital vervollständigen das umfangreiche Serviceangebot. Deloitte versteht sich als smarter Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort Österreich. Der Deloitte Future Fund setzt Initiativen im gesellschaftlichen und sozialen Bereich. Als Arbeitgeber verfolgt Deloitte den Anspruch, „Best place to work“ zu sein.

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