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Mit viel Tempo auf Platz eins

Gurkerl-Team

Stephan Höllerl (Head of Operations bei gurkerl. at), Maurice Beurskens (CEO von gurkerl.at) und Stephan Lüger (Commercial Director bei gurkerl.at).

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Ein großes Gurkerl im Digital Retail

In den nächsten drei bis sechs Monaten will gurkerl.at im Online-Lebensmittelgeschäft die Nummer 1 sein.

WIEN. Der seit Dezember 2020 in Wien und Umgebung aktive Online-Supermarkt gurkerl.at expandiert – und liefert dazu kräftige Ansagen. Deren markanteste: gurkerl.at will Billa beim Online-Geschäft bald überholen. Man werde in drei bis sechs Monaten der umsatzstärkste Lebensmittel-Onlineshop in Österreich sein, kündigt jedenfalls der gurkerl.at-Chef Maurice Beurskens an.

Sieben-Meilen-Stiefel

„Unser enormes Wachstum haben wir allen gurkerl.at-Fans, unseren treuen Lieferanten und unseren passionierten Mitarbeitern zu verdanken. Ohne sie gäbe es uns in dieser Form nicht“, so Beurskens. Selbstredend soll die Erfolgsstraße deutlich verlängert werden: „Wir planen, unser Wachstum auch im Jahr 2022 massiv fortzusetzen. Dabei werden wir aber immer unsere zentralen Kundenversprechen bei jeder Bestellung erfüllen. Das ist unser Anspruch und dafür stehen wir.“

Mit der Expansiondynamik geht auch ein nettes Investitionspaket einher: Das Lager in Wien-Liesing wird bis Herbst 2022 um 10 Mio. € erweitert; ein zweites Auslieferungslager in Floridsdorf steht ebenfalls schon im Plan.

Der Online-Lebensmittelhändler ist mit 200 Bestellungen pro Tag gestartet, derzeit sind es rund 1.500. Ende 2021 sollen es dann 3.000 tägliche Bestellungen sein. Als Ziel im Jahresumsatz peilt Gurkerl heuer 50 Mio. € an.

Derzeit arbeiten rund 550 Beschäftigte für gurkerl.at. Bei den Zustellern sind 85% des Personals angestellt und 15% kommen von Zeitarbeitsfirmen. Bei den Mitarbeitern im Lager haben rund 80% eine Anstellung.

Bei Kunden punkten will der pure Online-Retailer mit lokalen und frischen Produkten, einem großen Bio-Sortiment und schneller Zustellung. gurkerl.at will dabei auch Waren anbieten, die es bei anderen Supermärkten in Österreich nicht gibt. Als da wären: Backwaren von Öfferl oder Lebensmittel der britischen Kaufhauskette Marks & Spencer sowie Produkte der Wiener Gastrobetriebe Mochi, Landtmann und Zum Schwarzen Kameel. Zurzeit finden sich 9.000 Produkte – davon 20% in Bio-Qualität – von 450 Lieferanten im Sortiment. Die Produktpalette soll auf 12.000 Produkte ausgebaut werden.

Schwieriges Business

Die Coronapandemie hat das Lebensmittelzustellungsgeschäft in Österreich, von einem niedrigen Niveau ausgehend, kräftig angekurbelt, Gewinn macht aber kaum ein Händler damit.

Billa liefert österreichweit nach Hause und hat im Coronajahr 2020 den Online-Erlös von 30 auf 50 Mio. € gesteigert. Die anderen Anbieter haben bislang keine Umsatzzahlen gemeldet. (red)

Abfluss

Rainer Wills Bestandsaufnahme: „14.500 österreichische Webshops müssen jeden zweiten Euro, der online ausgegeben wird, an ausländische Anbieter abgeben.“

Onlineshops vor Rekordumsatz

Die Zuwachsraten im E-Commerce belaufen sich in der Schweiz auf 50, in Österreich auf 20 Prozent.

WIEN. Der starke Zuwachs im Onlinehandel geht munter weiter: Neun von zehn OnlineshopBetreibern in der Schweiz und Österreich haben in den letzten anderthalb Jahren neue Kunden gewonnen, 51% sogar sehr viele. Zudem kaufen die Konsumenten bei rund 40% der Anbieter häufiger ein, bei jedem zweiten davon zusätzlich größere Mengen. 88% der Onlinehändler verzeichneten 2020 ein Umsatzwachstum, bei mehr als einem Drittel war es mit über 30% sehr stark.

365 Onlineshops befragt

Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Onlinehändlerbefragung von 365 Onlineshops (284 Schweizer Anbieter und 63 aus Österreich) der ZHAW School of Management and Law in Winterthur/Schweiz in Kooperation mit dem Management Center Innsbruck (MCI) und dem österreichischen Handelsverband. ZHAW-Forscher Darius Zumstein kommentiert sie wie folgt: „Viele Onlineshops konnten in der jüngsten Vergangenheit gleich dreifach profitieren: vom Zustrom neuer Kunden sowie von höheren Einkaufsmengen und -frequenzen.“

Während sich im Schweizer Onlinehandel 2021 ein Plus im Erlös von beinahe 50% auf 15 Mrd. CHF (13,8 Mrd €) im Vergleich zu 2019 abzeichnet, ist die Situation in Österreich etwas weniger dynamisch.

Vorzüge entdeckt

„In Österreich ist der Onlinehandel heuer pandemiebedingt um 20 Prozent auf 9,6 Mrd. Euro nach oben geklettert. Dieser Trend wird sich fortsetzen, weil die Konsumenten während der Lockdowns die Vorzüge des Online-Shoppings für sich entdeckt haben“, ist Rainer Will, Geschäftsführer des österreichischen Handelsverbandes, überzeugt.

Und: „Corona hat sich im ECommerce zu einem wahren Kundenbindungsprogramm entwickelt, durch das neun von zehn Onlineshops wachsen konnten. Bei drei Viertel der Anbieter ist auch das Online-Marketingbudget seit der Pandemie angestiegen“, bilanziert Will letztlich positiv. (red)

In Österreich ist der Onlinehandel heuer pandemiebedingt um 20 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro nach oben geklettert. Dieser Trend wird sich fortsetzen.

Rainer Will

Handelsverband

GROSSHANDEL

Preisanstieg ist etwas gedämpft

WIEN. Die Großhandelspreise waren im August um 12% höher als ein Jahr zuvor, aber im Vergleich zum Vormonat Juli gab es keinen Anstieg mehr. „Somit setzte sich der Aufwärtstrend der zuletzt stark ansteigenden Großhandelspreise nicht weiter fort“, heißt es dazu seitens Statistik Austria. Im Juli lagen die Preise noch um 12,1% über dem Vorjahresniveau.

Im Vergleich zum Vormonat Juli gab es deutliche Preisanstiege unter anderem bei Getreide, Eisen und Stahl sowie festen Brennstoffen. (red)

SCHULSTART

Lidl verteilt Äpfel und Nüsse

© Adobe Stock

SALZBURG. Vitaminreicher Schulstart: Von 9. bis 11. September schenkt Lidl Österreich allen Schülern einen gratis Apfel und einen Nuss-Frucht-Mix – abholbar in den Filialen.

Lidl Österreich setzt sich für viele Kinder und Jugendprojekte in Österreich ein – wie beispielsweise für die Jugendarbeit des Österreichischen Roten Kreuzes und das Projekt „Humanity Box“ für Zivilcourage und Werte oder die Lidl Österreich Schulläufe. (red)

Die bestellten Waren werden in „dm Durabags“ übergeben, die als Teil der Bestellung kostenlos sind.

Expressabholung

dm setzt ab sofort auf Click & Collect. Spätestens drei Stunden nach dem Onlinekauf sind die Waren abholbereit.

WALS. dm baut sein Omnichannel Retailing aus und lanciert die Expressabholung: Der Kunde wählt in der Filialsuche im dmOnlineshop seine Wunschfiliale, legt die gewünschten Artikel in den Warenkorb, prüft die Artikel auf ihre Verfügbarkeit, wählt als Lieferart die Abholung und bezahlt die Ware online; nach spätestens drei Stunden erhält er eine E-Mail mit der Abholbestätigung und dem dazugehörigen Strichcode. Die Bestellung wird dem Kunden in einer oder mehreren „dm Durabags“ übergeben – die Mehrwegtaschen aus 90% recycelten Altfolien sind als Teil der Bestellung kostenlos.

Am Puls der Zeit

Der Onlinehandel hat sich in den letzten Monaten überproportional zum stationären Handel entwickelt. Corona hat diese Tendenz noch einmal verstärkt. Analysen zeigen, dass durch den sogenannten ROPO-Effekt – Research Online, Purchase Offline – auch der stationäre Handel vom Onlineshop profitiert. „Aufgrund dieses immer mehr veränderten Einkaufsverhaltens unserer Kunden und der damit einhergehenden individuellen Customer Journey geht die Ausrichtung ganz klar in Richtung Omnichannel Retailing und weg von eindimensionalem Kanaldenken“, erklärt dmGeschäftsführer Harald Bauer den Launch des Click & CollectServices.

dm sammelt

Erst vor wenigen Wochen hatte dm sein Pilotprojekt „Verpackungsrücknahme“ gestartet: Seit Kurzem gibt es in allen dm-Filialen eigene Aufsteller oder eine Schütte im bestehenden Wertstoff-Sammelmöbel im Eingangsbereich, in denen leere Plastikverpackungen retourniert werden können. Gesammelt werden weiße und trübe Plastikflaschen von Kosmetik- und Reinigungsprodukten – ausdrücklich keine PET-Getränkeflaschen.

Um durch den Abtransport keine unnötigen CO2-Emissionen zu verursachen, nimmt der dm-Logistikpartner Quehenberger das gesammelte Material am Rückweg von der Filialbelieferung mit ins dm-Verteilzentrum in Enns. Im Anschluss an eine Vorsortierung durch die ARA+ kann das sortenreine Plastik dann beim Recycler in Deutschland in hochwertiges Rezyklat und in einem nächsten Schritt in neue Flaschen verwandelt werden. (red)

Neuübernahme in Eferding

Spar-Supermarkt wurde komplett neu errichtet.

EFERDING. Am Mittwoch wurde der Spar-Supermarkt in Eferding feierlich eröffnet: Robert Groiß, gelernter Fleischermeister, übernahm den Nahversorger von Vorgänger Wolfgang Bodog, der den Markt pensionsbedingt Ende Februar geschlossen hatte; im Zuge der Übernahme wurde der Markt komplett neu errichtet, die Verkaufsfläche erstreckt sich nunmehr auf rund 700 m².

Eine neue Verkehrslösung bei der Zufahrt kommt dem Markt ebenso entgegen wie eine Drehung des Supermarkts um 90 Grad, um von der Straße aus besser sichtbar zu sein. „Wir haben den Standort in Eferding zukunftsfit gemacht und dieser ist eine Bereicherung für die Stadtgemeinde Eferding“, so Jakob Leitner, Geschäftsführer der Spar-Zentrale Marchtrenk. (red)

© Spar

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