62 INDUSTRIAL TECHNOLOGY IT & TELECOM
Freitag, 5. Februar 2021
medianet.at
Blick auf die Konjunktur der Bundesländer Positive Beiträge dank Gesundheit, Immobilienwesen und IT-Dienstleistungen – geringster konjunktureller Einbruch im Burgenland und in Vorarlberg.
••• Von Paul Christian Jezek
Tapfere Industrie Im produzierenden Bereich gibt es eine relativ robuste Konjunktur. Die Rezession in der Industrie fiel 2020 viel schwächer aus als 2009. Allerdings gab es erstmals seit 2009 einen Rückgang der Wertschöpfung. Bild: Industrie gelände in Gresten (NÖ). © Evva
Tirol mit dem stärksten Minus Das „Heilige Land“ verzeichnete den stärksten Rückgang der regionalen Wirtschaftsleistung mit 9,5 Prozent, gefolgt von Salzburg und der Steiermark mit jeweils –8,5 Prozent. Vergleichsweise weniger betroffen zeigte sich die Konjunktur im Burgenland und Vorarlberg mit einem Rückgang von jeweils sechs Prozent. Dazwischen liegen Niederund Oberösterreich mit –7,5 Prozent, was der BIP-Veränderung Gesamtösterreichs entspricht. In Kärnten und in Wien war der
© Hartwig Zoegl
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ufgrund der CoronaPandemie lag der Konjunktureinbruch 2020 in Österreich bei –7,5 Prozent. Hauptleidtragende von Covid-19 sind Teile des Dienstleistungssektors wie Gastgewerbe und Beherbergung, Kunst und Unterhaltung und Teile des Handels, während sich die Industrie- und Baukonjunktur relativ robust zeigte. In den Bereichen Gesundheit, ITDienstleistungen und im Immobilienwesen zeigte sich dagegen in beinahe allen Bundesländern ein positiver Trend. „Im Vorjahr war die Steiermark vor allem wegen der Sonderkonjunktur in der Fahrzeugindustrie der Wachstumskaiser unter den Bundesländern“, erklärt UniCredit Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. „2020 kam es aber natürlich aufgrund der weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie zu einem kräftigen Rückgang der Wirtschaftsleistung in allen Bundesländern.“