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Radio verliert an Reichweite Radiotest: Reichweiten sinken, Marktanteile bleiben konstant
from medianet 05.02.2021
by medianet
Auf den Ohren
Die Radionutzung ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen: Österreicher hörten 2020 rund fünf Minuten weniger Radio als noch 2019.
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Im Studio: Monika Eigensperger ist seit 2016 ORFRadiodirektorin.
So hat Österreich 2020 Radio gehört
Radiotest 2020: DieTagesreichweiten sanken leicht, die Marktanteile blieben weitgehend konstant.
WIEN. Laut der Focus-Werbebilanz zählt Radio mit 9,1% Zuwachs bei den Werbespendings zu den Gewinnern von 2020. Der am Donnerstag veröffentlichte Radiotest wirft einen Blick „auf die andere Seite“. Im Vergleich zu 2019 ist die Tagesreichweite der österreichischen Radiosender in der Gesamtbevölkerung im Jahr 2020 leicht gesunken: von 77,3% auf 75,3%. Die Österreicher hörten außerdem um fünf Minuten kürzer Radio pro Tag als 2019.
Im Wandel der Zeit
Die ORF-Radios erreichten eine Gesamttagesreichweite von 61,6 Prozent (2019: 63,2 Prozent), die Privatsender kamen auf 26,6 Prozent (2019: 28,3 Prozent). Reichweitenstärkster Sender montags bis sonntags ist in der Zielgruppe ab zehn Jahren weiterhin Ö3 mit einer Reichweite von 31,1 Prozent (33,7 Prozent). Kronehit kam auf 8,8 Prozent (10,7 Prozent). Die Regionalsender des ORF erreichten österreichweit 29,3 Prozent (29,6 Prozent), die von der RMS vermarkteten Privaten (RMS Top) 25,9 Prozent (27,8 Prozent). Entgegen dem Trend konnte Ö1 auf 10,5 Prozent zulegen (9,3 Prozent). Auch FM4 steigerte sich leicht auf 3,5 Prozent (3,2 Prozent). Auch in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen verloren die öffentlich-rechtlichen Sender insgesamt leicht an Tagesreichweite: Waren es 2019 noch 54,6 Prozent, so kamen sie im Vorjahr auf 51,2 Prozent. Die Privatradios erzielten 33,6 Prozent (35,8 Prozent). Ö3 war auch bei den unter 50-Jährigen tagesreichweitenstärkster Radiosender mit 36 Prozent (39 Prozent). Die RMS-Top-Sender kamen auf 33,1 Prozent (35,4 Prozent). Die ORFRegionalen liegen mit 14,8 Prozent (15,7 Prozent) etwas besser als Kronehit (13,4 Prozent nach 16 Prozent im Jahr davor). Ö1 blieb in der werberelevanten Zielgruppe mit 5,7 Prozent (5,8 Prozent) weitgehend stabil. FM4 legte auch bei den Jüngeren zu (5,5 Prozent nach 5 Prozent 2019).
Es gibt auch Stabilität
Wenig Bewegung gab es bei den Marktanteilen: Der Marktanteil der ORF-Sender blieb mit 74 Prozent stabil, wobei die öffentlich-rechtlichen Regionalsender (stabil mit 35 Prozent) vor Ö3 (2020: 30 Prozent, 2019: 33 Prozent) lagen. Die Privatsender erzielten gemeinsam 24 Prozent Marktanteil (2019: 25 Prozent), die RMS-Sender ebenso. (red)
© APA/Georg Hochmuth

Alle Medien auf einen Blick
Einfach so einen Strich unter 2020 zu machen, wird es nicht spielen. Ich hoffe, dass es sich nicht allzu schlecht auswirkt. Es gibt natürlich positive Learnings.
Jürgen Bauer
Geschäftsführer Omnes
Omnes geht gestärkt aus 2020 in die Zukunft

Seit 2007 ist die Agentur im Geschäft – und es geht stetig bergauf. Auch für 2021 sind spannende Projekte in der Pipeline, wie Jürgen Bauer erzählt.
••• Von Georg Sander
Videokonferenz, Homeoffice und Digitalisierung – die Schlagwörter von 2020 begleiten uns auch beim Interview mit Jürgen Bauer, Geschäftsführer der Agentur Omnes und Obmann der Fachgruppe Werbung & Kommunikation der WKO.
Der Termin findet digital statt – wie so vieles im Moment. Gleichzeitig sinniert Jürgen Bauer schon über Kreativmeetings, Betriebsausflüge und persönliche Kundentermine nach, sobald diese wieder in vollem Umfang möglich sind. Doch derzeit fokussiert sich die Agentur auf flexible Kampagnen – und das mit Erfolg: „Für uns war es keine große Umstellung, als der Lockdown kam. Nur wenige Kleinigkeiten mussten wir anpassen, doch das hat alles gut funktioniert – im Team und bei den Kunden.
Das Wichtigste war eine offene, transparente Kommunikation und vor allem partnerschaftlichen Lösungen.“
Turbulente Zeiten für alle
Für das gesamte Team gab es in diesen turbulenten Zeiten das Versprechen, dass alle Jobs sicher sind. Und genau das konnte Geschäftsführer Jürgen Bauer bis heute einlösen – alle Arbeitsplätze wurden gehalten. Das erreichte die Agentur durch regelmäßiges Reflektieren und indem sie nie am selben Punkt stehen geblieben sind. „Stetige Entwicklung und Flexibilität sind nicht nur leere Worthülsen. Jedes einzelne Teammitglied lebt diese Philosophie bei uns“, berichtet Jürgen Bauer. Gerade in solchen Zeiten zeigt sich, dass es Anpassungen braucht – das umfasst natürlich auch, die internen Prozesse genauer unter die Lupe zu nehmen.
Für die Agentur war es daher selbstverständlich, neue Wege zu gehen, mutig zu sein und Neues auszuprobieren, ohne dabei den Kern der Marke zu verlieren. Das schaffte die Agentur sowohl bei den Kunden, als auch beim eigenen Team. Die Bilanz am Ende des Jahres zeigt die erfolgreiche Strategie deutlich: Beim JahresKick-off-Meeting im Jänner 2020 wurden Wunschkunden definiert – und gewonnen. „Für uns selbst war die Krise keine. Wir haben uns in diesem Jahr verbessert, konnten durch einen hohen Digitalisierungsgrad der Agentur die Umstellungen rasch vornehmen und durch unser flexibles Denken schnell reagieren. Insgesamt haben wir uns verbessert und kommen gestärkt aus dem vergangenen Jahr“, fasst Jürgen Bauer zusammen.
Starke Kampagnen
Omnes blickt im Jahr 2020 auf gelungene Kampagnen zurück, wie etwa für die Fachgruppe UBIT Wien: „Eine umfassende Kampagne für die IT-Lehre und Unternehmensberater, die wir ganz Wien und im digitalen Bereich ausrollten. Für WojnarAufstriche machen wir viel digitales Marketing mit beispielsweise Influencern.“ Apropos digital: Mittlerweile hat jeder Kunde, der sich länger gegen die Wichtigkeit des Internets gewehrt hat, verstanden, dass es eben ein Kanal ist, der adäquat bespielt werden muss. „Bei jenen, die vorher noch nicht stark im Digitalbereich tätig waren, ist der Knopf aufgegangen.
Es hatte viel mit Mindset zu tun, warum der Digitalisierungsfortschritt früher noch nicht gesetzt wurde“, erklärt Bauer mit dem Verweis, dass er sich mehr darüber gefreut hätte, hätte es dazu keine Pandemie gebraucht. „Doch einfach so einen Strich unter 2020 zu machen, wird es nicht spielen. Man wird damit leben müssen. Ich hoffe, dass es sich auf die Menschen nicht allzu schlecht auswirkt. Es gibt natürlich positive Learnings“, erklärt der Geschäftsführer. Zahlreiche Studien zeigen bereits, dass Homeoffice ein Teil der neuen Arbeitswelt sein wird. Doch auch wenn die Begeisterung für die Arbeit spürbar ist, lebe man nicht, um zu arbeiten, sondern arbeite, um zu leben. Und da gehöre eben auch der persönliche Kontakt dazu.
Jürgen Bauer ist stolz auf das, was seit der Gründung 2007 erreicht wurde. Die Kunden, egal ob groß oder klein, vertrauen auf die Werbeagentur. Yasal Vural von Rainer Reinigung sagt etwa: „Das hervorragende Team erfüllt alle Leistungen flexibel, schnell und zuverlässig.“
Regina Mittermayr-Knopf von Loomis Austria findet die Ansätze ebenfalls gut. Sie erklärt: „Wir wollen weiter wachsen und breitere Bekanntheit erlangen. Die hervorragende Zusammenarbeit beweist, dass wir mit Omnes den richtigen Partner für unsere Ziele gefunden haben.“ Derartige Statements soll es auch im Jahr 2021 weiterhin geben – von bestehenden, aber auch wieder von neuen Kunden.
Kunde Nummer 1
Beinahe jährliches Wachstum, ein steigender Kundenstamm, immer wieder neue, spannende Projekte: Das Team ist angewachsen, für 2021 ist wieder ein Wachstum prognostiziert, Neukunden konnten gewonnen werden.
Was auch für den Erfolg spricht: Der Kunde mit der Kundennummer 1 vertraut nach wie vor auf Omnes – das ist keine Selbstverständlichkeit nach 13 Jahren und zeigt, dass die Agentur sehr flexibel ist, sich auf neue Situationen einstellen kann. Jürgen Bauer: „Wir waren immer schon flexibel. Das schätzen unsere Kunden.“
Wir wollen breitere Bekanntheit erlangen. Mit Omnes haben wir dafür den richtigen partner gefunden. Das hervorragende Team erfüllt alle Leistungen flexibel, schnell und zuverlässig.
Regina Mittermayr-Knopf
Loomis Austria
Yasal Vural
Rainer Reinigung
© Loomis Österreich