GEMEINDEINFORMATIONEN
Mit Wandbildern – und nicht primär digital – versucht Jonas Schäfer, den Menschen das Wesen der Tiere und der Berge näher zu bringen.
Jonas Schäfer bringt «Schönheit der Wildtiere ins Zuhause» Als «der Fotograf der Alpentiere» erhielt er bereits eine Auszeichnung des «National Geographic»: Jonas Schäfer, 26, hauptberuflich Mehrwertsteuer-Experte. Eines der letzten Häuser ausgangs Spiez, Richtung Krattigen: ein älteres Chalet, teilweise mit frischem Holz saniert und innen zu einem modernen Wohnhaus umgestaltet. Dies fällt sofort auf, als mich Jonas Schäfer hinauf führt zur Wohnküche. Die grossen Fenster geben die Sicht frei auf Faulensee, den See und das Niederhorn, über dessen Grat Wolkenfetzen Richtung Justistal absinken. An der linken Wand hängen Gruppenbilder, aufgenommen just vor diesem Haus; an der rechten Wand ein Porträtfoto einer Gämse im Profil, mit wachem Auge, pelzigen Ohren und prägnanter Gesichtszeichnung. Darunter eine SchwarzWeiss-Aufnahme, auf dem eine Löwin ihr Junges schleckt. Auf einen Stuhl darunter hat Jonas ein weiteres Wandbild gestellt: drei Steinböcke von hinten, mit mächtigen Hörnern, ebenfalls schwarz-weiss. Ruhig blickt das Trio in die Gebirgslandschaft hinaus. Wir setzen uns an den Tisch, Jonas beantwortet alle Fragen sehr freundlich und präzise. 6
SpiezInfo | September 2021
Jonas Schäfer, du zeigst deine Fotos hier ganz konventionell, an den Wänden …
Ja, denn der Vorteil von Wandbildern ist, dass man sie täglich anschaut. Auf dem Handy oder im Internet tut man das viel weniger. Deshalb verkaufe ich in erster Linie Wandbilder. Ich möchte damit die Schönheit der Wildtiere und der Natur in das Zuhause der Menschen bringen.
Was drückt der Blick dieser Gämse aus?
Eine gewisse Frechheit! Dazu kommt die Schönheit des Felles, der dunkle Balken auf dem Kopf, die auf gestellten Ohren, mit denen sie zu prüfen scheint, wer wohl da ist. Jedes Bild hat eine Aussage. Die Leute sollen sagen: «Wow, so ein Bild habe ich noch nie gesehen. Ein schönes Tier! Man soll Sorge tragen zu diesem Wesen.»