TM Nr. 4 / 2016

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MENSCHEN

«Ich habe es genossen, sehr gut gehabt und freue mich jetzt auf neue Herausforderungen.»

Bruno Carizzoni legt Wert auf Qualität, auch bei der Auswahl des Weins.

Neun Jahre lang führte Bruno Carizzoni als Direktor das Hotel Restaurant Krone in Thun. Nun orientiert er sich beruflich neu. Ein Gespräch über Engagement, Leidenschaft für den Beruf und Abschiedswehmut.

Sie haben aber nicht nur im Hotel Krone gewirkt, sondern allgemein in Thun. Ich habe mich tatsächlich an verschiedenen Orten engagiert, beispielsweise für die Altstadt-Konzerte. Früher hat Thun Tourismus diese Konzertreihe veranstaltet, im 2010 aber abgegeben. Ich fand es schade, dass etwas, das dermassen gut besucht wurde und etabliert gewesen ist, nicht mehr weitergeführt wurde. Also haben wir’s weitergeführt. Eigentlich eine banale Geschichte, die Arbeit muss aber gemacht werden.

Herr Carizzoni, wissen Sie, warum wir dieses Interview mit Ihnen führen? Nein, weiss ich eigentlich nicht. Ist eine gute Frage. (lacht)

Sie sprechen es an: Der Zeitaufwand ist enorm. In Ihrem Berufsfeld sind 12-Stunden-Tage wohl keine Seltenheit. Das sind keine Ausnah-

Nun ja, Sie sind seit 2007 Direktor des Hotels Krone. Das ist schon ein

men, ja. Aber man könnte es sich auch anders einrichten, zum Bei-

Leistungsausweis, denn die Krone ist in Thun eine Institution. Wahr-

spiel mehr delegieren. Aber eigentlich habe ich schon immer gerne

scheinlich könnten Sie einen 70-jährigen Thuner nach mir fragen

gearbeitet. Die meisten Menschen, die mich von der Krone her ken-

und er würde Ihnen antworten, wer ist dieser Carizzoni? Mein Vorgänger Klaus Lamprian war beispielsweise 25 Jahre lang Direktor der Krone. Die Krone war eigentlich immer eine Institution, schon als Zunfthaus. Aber es stimmt: In den letzten Jahren haben wir Erfolg gehabt. Aber das ist eine Teamleistung, es braucht den Besitzer, der bereit ist, Geld zu investieren, eine gute Führungscrew und natürlich ein Team, das mitmacht.

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«Eigentlich habe ich schon immer gerne gearbeitet.»

nen, kennen mich übrigens als Gastgeber in unseren Restaurants. Vom Einsatz an der Front, sozusagen. Ja, schon. Natürlich findet viel Arbeit im Büro statt. Aber ein Hoteldirektor, der nur hinter dem Bürotisch sitzt  ...? Schlussendlich kommt es auf die Art des Hotels an: Die Krone ist ein Stadthotel. 70 Prozent von unserem


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