ThunMagazin 01/11

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MENSCHEN

«Ich träume von einem neuen Festival ab 2012» Der neue CEO des KKThun, Daniel Schneider, bringt viel Erfahrung im Kongress- und Eventmanagement mit. Im Interview gibt er einige seiner Ideen preis, wie er dem neuen Kultur- und Kongresszentrum zu einem nationalen Renommee verhelfen will.

Daniel Schneider liebt die Thunersee-Region und die Berge des Berner Oberlandes.

Angekommen im KKThun als CEO, mit grossen Herausforderungen …

Daniel Schneider, wir stehen kurz vor der ersehnten Eröffnung des KKThun. Sind Sie rundum glücklich oder drückt irgendwo der Schuh? Ich bin happy über das, was in Thun entstanden ist. Die Vorfreude auf die Eröffnung ist gross, auch wenn wir bei Vielem zeitlich unter Druck stehen. Doch ich denke, das ist normal, wenn es darum geht, einen Betrieb neu aufzubauen.

Der Thuner Stadtpräsident Raphael Lanz betont auf Seite 6 dieser Ausgabe, es gehe nun darum, das KKThun schweizweit gut zu positionieren. Wie gehen Sie das an? Das KKThun schweizweit zu positionieren ist ein grosses Ziel. Sicher aber soll es eine überregionale Ausstrahlung erlangen und in den entscheidenden Kreisen bekannt sein. Schweizweit positionieren heisst für mich, es muss auch «thunweit» stimmen.

Vom Zürcher Schiffbau ins KKThun – was wird für Sie anders sein? Vieles! Ich arbeitete bis Ende Februar im örtlichen Umfeld des Schauspielhauses, wo berühmte Regisseure inszenieren und grosse Produktionen zum Alltag gehören. Doch der auffälligste Unterschied liegt sicher zwischen Zürich West und Thun – vom pulsierenden Quartier mit vielen Clubs in die ruhige Umgebung von Thun.

Wo sehen Sie das Potential des KKThun, wo die Chancen für neue Märkte? Wir müssen schnell auf der Karte der internationalen Tourneeorganisatoren (Theater, Kinderoper, Musicals usw.) präsent sein. Bei nationalen Tourneen klappt das bereits gut, wenn wir die Buchungen ansehen. Weil das Swiss Economic Forum nicht mehr da ist, gilt es einen neuen, mittelgrossen Kongress aufzubauen. Das Climate Forum bietet uns eine reelle Chance dazu. Auf jeden Fall werden wir mit unserer Arbeit Werbung machen. «Im KKThun wird man super bedient»; dieser Spruch soll über unsere Kundschaft hinaus die Runde machen. Zudem haben wir mit Transfair ein erfahrenes Gastro-Unternehmen, das in Thun bestens bekannt ist.

Sind die Arbeiten des Intendanten in einem Jazzclub und dem CEO eines Kultur- und Kongresszentrums überhaupt vergleichbar? Nein. Hier bin ich angestellt für die Führung des KKThun, vorher war ich künstlerischer Leiter. In dieser Funktion engagierte ich jährlich ca. 150 Gruppen. Hier in Thun erwartet mich ein Mehrspartenhaus, der Spagat ist enorm: vom Ländler über Blasmusik zu Klassik, Theater und Tanz. Das ganze Spektrum, welches Kultur ausmacht. Dazu kommen Business-Veranstaltungen, Privatund Firmenevents, die ich aber von meiner früheren Tätigkeit auch kenne.

Sie verfügen sicher über ein enormes Netzwerk. Welches waren die grössten Anlässe, für die Sie verantwortlich waren? Meilensteine waren sicher unter anderen der Empfang von Kofi Annan, die Arteplage Biel an der Expo02 sowie die UBS-Arena an der Fussball-Europameisterschaft. Seit 1984 bin ich zudem Soundingenieur für nationale und internationale Bands und Künstler-


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