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Energiestadt Thun: Ausstellung in der Konzepthalle 6
from ThunMagazin 01/11
by WEBER VERLAG
Energiestadt Thun –Ausstellung in Konzepthalle 6
Seit kurzem ist Thun Energiestadt. Was bedeutet dies konkret? Zu erfahren ist dies unter anderem vom 21. März bis 1. April an einer Ausstellung in der Konzepthalle 6 im Selve-Areal.
Die Dreifach-Sporthalle Gotthelf ist eines jener Gebäude in Thun, die nach Minergie-Standards erstellt wurden. Auch diese Massnahme trug dazu bei, dass sich Thun «Energiestadt» nennen darf.
Seit November letzten Jahres weiss die Stadt Thun, dass sie sich künftig «Energiestadt» nennen darf. Eine Bestandesaufnahme hatte ergeben, dass die Bedingungen dafür zu 61% erfüllt sind –nötig sind 50%. Und demnächst –am 21. März –wird Gemeinderätin und Stadtentwicklungs-Vorsteherin Marianne Dumermuth, der der Energiebereich untersteht, das Label «Energiestadt» offiziell entgegennehmen. Gleichzeitig zeigt die Stadt vom 21. März bis 1. April in der Konzepthalle 6 die Wanderausstellung «Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft –Der Stand der Dinge» (siehe gegenüberliegende Seite). Ein attraktives Rahmenprogramm vertieft die Thematik. Danach werden weitere Angebote lanciert, so etwa ein Kurs «Klimagerecht sanieren» für Gebäudeeigentümer. Die Stadt Thun will mit diesen Aktivitäten eine aktive Rolle im Energiebereich übernehmen und Impulse vermitteln.
Was bedeutet das Label Energiestadt konkret? Es ist sowohl Auszeichnung wie Verpflichtung für Gemeinden und Regionen, die eine nachhaltige Energiepolitik betreiben. In sechs Themenbereichen und mit 87 Massnahmen muss eine Energiestadt aufzeigen, dass sie mindestens 50% der Massnahmen bzw. Standards umgesetzt hat. Die sechs Themen sind –Entwicklungsplanung und Raumordnung, –kommunale Gebäude und Anlagen, –Versorgung und Entsorgung, –Mobilität, –interne Organisation, –Kommunikation und Kooperation. In der Schweiz gab es Anfang 2011 über 240 Energiestädte mit über 3 Millionen Einwohner/-innen. In der Region sind Spiez und Münsingen bereits Energiestädte.
Label wird laufend überprüft und angepasst Energiestädte fördern erneuerbare Energien und umweltverträgliche Mobilität. Die Stadt Thun orientiert sich dabei an der Vision der 2000-Watt-Gesellschaft, wonach der Dauerenergieverbrauch jedes Einzelnen bis ins Jahr 2150 von 6000 auf 2000 Watt gesenkt werden soll. Der Trägerverein Energiestadt überprüft periodisch, ob und wie die Massnahmen umgesetzt werden. Zudem werden die Anforderungen laufend neusten Erkenntnissen angepasst, um eine Verbesserung zu gewährleisten.
Energierichtplan und Gebäudeenergie-Strategie Zusätzlich zum bereits sehr hohen Stand der Umsetzung im Bereich Mobilität hat Thun mit Steffisburg, Uetendorf und Heimberg einen überkommunalen Energierichtplan vorangetrieben sowie eine Gebäudeenergie-Strategie erarbeitet. Diese zeigt auf, wie die Energiebilanz der gemeindeeigenen Bauten weiter verbessert werden kann.
Text: Christoph Diez, Planungsamt, Energiestadt-Koordinator und Umweltbeauftragter Bild: Hannes Henz
WEITERE INFORMATIONEN
www.energiestadt.ch, www.2000watt.ch, www.thun.ch/energiestadt