Neue Szene Augsburg 2020-11

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e-AuTO

Zukünftig wird es an Parkplätzen für Mitarbeiter und Kunden immer mehr Ladestationen geben. Denn nur so kann der steigende anteil von e-autos in der fläche zuverlässig mit energie versorgt werden.

IN ELEKTROMOBILITÄT INVESTIEREN Der Staat braucht die unterstützung von unternehmen

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rst der Klimapakt und dann die Verdoppelung des staatlichen Umweltbonus im Rahmen des Corona-Konjunkturprogramms – die Bundesregierung zeigt deutlich, wie wichtig ihr der Ausbau der E-Mobilität in Deutschland ist. Der „Masterplan Ladeinfrastruktur“ sieht vor, dass die Zahl der Ladepunkte bis 2030 von derzeit circa 20.000 auf eine Million erhöht wird. Die Zahl der zugelassenen E-Autos soll parallel auf zehn Millionen steigen. Für den zügigen Ausbau der Ladeinfrastruktur braucht

der Staat die Unterstützung durch engagierte Unternehmen. Warum das so ist, erklärt Stefan von Dobschütz, Geschäftsführer von innogy eMobility Solutions: „Der Großteil der Ladevorgänge wird nicht am Straßenrand stattfinden, sondern zuhause oder bei der Arbeit. Gerade bei Unternehmen werden sehr viele E-Autos auf Mitarbeiter- oder Kundenparkplätzen geladen.“ txn.

Steuerliche förderung steigert akzeptanz

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ehr als 10 Prozent aller Pkw sind Firmenfahrzeuge – und genau hier setzt der Klimapakt an, um die E-Auto-Quote nach oben zu bringen. Dazu trägt sicherlich auch die Verdoppelung des staatlichen Umweltbonus bei, der nun Innovationsprämie heißt und deutliche Kaufsignale für E-Autos setzt – immerhin wird bei E-Autos mit einem Netto-Listenpreis unter 40.000 Euro fast ein Viertel der Kaufsumme erstattet. Zudem werden auch teurere Fahrzeuge gefördert, allerdings nicht im gleichen Umfang. Neben den gestiegenen Kaufprämien können Privatkäufer auch noch von der gesenkten Mehrwertsteuer profitieren. Wenn es um Kaufanreize geht, dürfte das deutlich mächtigere Werkzeug aber die zum Jahresanfang beschlossene Senkung der pauschalen Versteuerung des geldwerten Vorteils bei der Privatnutzung von Firmenwagen sein. Das klingt sperrig, ist aber sehr effizient. Denn die sogenannte Ein-Prozent-Regelung für Dienstwa-

gen ohne Fahrtenbuch wurde speziell für alternative Antriebe reduziert. So werden bei Hybrid-Fahrzeugen und teureren E-Autos nur noch 0,5 % fällig. Liegt der Kaufpreis des E-Autos unter 40.000 Euro, werden sogar nur noch 0,25 % des Brutto-Listen-wertes versteuert. Und das rechnet sich für Mitarbeiter mit privat genutzten Dienstwagen: Statt 350 Euro monatlich für einen 35.000 Euro teuren Benziner sind es dann nur noch 87,50 Euro für das E-Auto zum gleichen Preis. Foto: innogy/txn


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