Neue Szene Augsburg 2021-01

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30. JAHRGANG

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nd e h c s i Erfr rs e d n a Ausbildung ab September 2021 Generalisierte Pflegeausbildung mit Vertiefung in stationärer Langzeitpflege (m/w/d)

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I NTRO

Januar 2021

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04 Word Up! 06 Liebling Augsburg mit Danny Schmolke 08 5 Fragen mit Helmut Hengelmann 10 Trends im Januar 11 Tag & Nacht Zoom 16 Weiter, immer weiter! – Das Augsburger Klimacamp trotz allen Widerständen 20 75 Jahre AZ – Im Dialog mit Chefredakteur Gregor Peter Schmitz 23 Zurück in die Zukunft – mit dem GoGo Club 26 AEV-Mannschaftsposter zum Herausnehmen 28 Die Jahrescharts der Neue Szene 32 Gästeblog – Von Siegried Zagler

Die Jahrescharts S.28

Sport 34 FC Augsburg – Am Ball mit Tobias Strobl 36 Augsburger Panther – Am Puck mit Marco Sternheimer Specials 38 Karriere 42 Pflege im Alter Chefredakteur G. P. Schmitz S.20

Musik 46 Heimatklänge mit On the Offshore 48 Gerilltes - Neue CDs im Januar 50 Das Allerletzte – mit Dergin Tokmak aka Stix

GoGo-Club S.32

NEUE SZENE AUGSBURG Bertha-von-Suttner-Str. 2 86156 Augsburg Tel. 0821-15 30 09 Redaktion: 0821-15 30 27 Werbung: 0821-15 30 28 Fax: 0821-15 80 43 E-Mail: redaktion@neue-szene.de Bürozeiten: Mo.-Fr. 09 -17.00 Uhr HERAUSGEBER Verlag Neue Szene GbR Anzaldua, Eberle, Sianos REDAKTION Chefredaktion: Walter Sianos (ws) sianos@neue-szene.de

AUGSBURG-LAND

Augsburger Klimacamp S.16

KONTAKT REDAKTION Leitung: Markus Krapf (max) krapf@neue-szene.de Anke Hügler (ah), Tina Bühner (tb), Magali Herrmann (mh), Lina Frijus-Plessen (lina) Moritz Winkler (mw) WERBUNG & SONDERTHEMEN Anzeigenleitung: Birgit Meinl meinl@neue-szene.de Anzeigenberatung: Markus Krapf, Andreas Müller Azubi Marketingkommunikation: David Anzaldua E-Mail: anzeigen@neue-szene.de Sonderthemen: Birgit Meinl meinl@neue-szene.de

www.flugboerse.de/augsburg-land

GRAPHIK/LAYOUT Daniel Anzaldua anzaldua@neue-szene.de

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MITARBEITER Autoren: Olaf Neumann Fotos: Walter Sianos, Markus Krapf Layout: Katharina Baasner, Harald Sianos Vertrieb: Konrad Loos, Andreas Müller

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Die vom Verlag gestalteten Anzeigen sind urheberlich geschützt. ANZEIGENPREISLISTE es gilt die Preisliste Nr. 14 vom 01.03.2016 Die NEUE SZENE ist Mitglied von:

REDAKTIONSSCHLUSS Mo., den 18.01.2021, 12.00 Uhr URHEBERRECHTE Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Jeglicher Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet.

Vermarktungsgesellschaft mbH www.citymags.de > info@citymags.de

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brückendeckung

Word Up! Liebe Leser*innen, endlich ist der Deckel drauf auf einem verheerenden Jahr 2020! Luftdicht, verschweißt, versiegelt und zur Sicherheit auch noch vernagelt! Wir wünschen Euch und uns endlich wieder Normalität, Lebensfreude, das Gefühl von Sicherheit – und natürlich (Welt-) Frieden. Wir bleiben dran, versprochen! Euer Neue Szene Team


IN

G R U B S AUG

D N A L D N U T STAD

RADIO AN!


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INTRO liebling augsburg

liebling augsburg

Liebling Augsburg Danny Schmolke Marketingleiter IHK Akademie Schwaben und freischaffender Fotograf

Lieblings-Ort:

Meine Terrasse mit Blick auf die Augsburger Unterstadt und die wohl zentralste Couch im Herzen der wunderschönsten Stadt der Welt, eine Etage drüber in der Oberstadt.

Lieblings-Stadtteil:

Wäre der Siebentischwald ein Kiez, dann dieser. Ansonsten das Lech- sowie die benachbarten Theater- und Ulrichsviertel.

Lieblings-Restaurant:

Wäre der 11er ein Restaurant, dann dieses. Beste Pizza im TK-Himmel! Ansonsten das Gabbiano als Everytime-Darling sowie das Unikum mit seinem überragend freundlichen Personal und der besten Preis-Leistungs-Mittagspause. Hoffentlich können sie bald alle wieder ran ans Werk!

Lieblings-Beschäftigung:

Stammtisch mit den Dienstags-Jungs, After-Work- und Stadion-Bier mit den Jubel-Jungs, allem voran aber Quality-Time mit meinen Rabauken-Jungs und der lieben Frau Gemahlin.

Lieblings-Event:

MO-DU-LAR! Bitte, bitte bald wieder! Dicht gefolgt vom alljährlichen Weihnachtsessen bei Familie B. in der Provinostraße. Beides in 2020 LEIDER ausgefallen.

Lieblings-Künstler: MO-DE-RAT! Geht immer.

Lieblings-Fotomotiv:

Meine Kids. Und Augsburg bei Nacht!

Lieblings-Kicker FCA:

Mein Alltime-Hero Tobi Werner „TW13“ Fußballgott. Dann kommt erstmal lange nix ...

Lieblings-Getränk:

Marie, Negroni, Pfeffi - mein top Trio in allen Lebenslagen. Letzterer am liebsten klar, bezogen von einem der Gebrüder E. im Färbergässchen.

Lieblings-Geruch:

Winterversion: Brennholzgeruch über der Altstadt aus dem heimischen Kamin, wenn ich von der Arbeit heimkomme. Sommerversion: mein Grill.

Lieblings-Geräusch:

Das zauberhafte Knistern aus selbigen, Versions-übergreifend.

Lieblings-Buch:

Das Reisetagebuch unserer Camper-Urlaube. Ansonsten bin ich eher so der Magazin-Typ und freue mich monatlich auf die nächste Szene. Foto: Pia Simon

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Abstand halten. Ansteckung vermeiden.

Maske auf. SchĂźtzt dich und andere.n.

Gemeinsam gegen Corona.

Hunger? Augsburgs Gastro unterstĂźtzen.

augsburg.de/coronavirus

#BitteDanke


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INTRO liebling augsburg

liebling augsburg

Fünf Fragen Helmut Hengelmann

„Scheeef“ vom Eck und Minister für Bolognese Die Gastronomie ist neben einigen anderen Branchen so gebeutelt, dass sich bereits einige Betreiber still und leise zur Aufgabe ihrer Lokale gezwungen sahen. Still und leise, das sind Attribute, die überhaupt nicht auf Helmut Hengelmann, den Wirt des Kappeneck in der Jakobervorstadt, zutreffen. Der gelernte Koch ist ein immer kritischer Geist mit dem Herz am rechten Fleck und einem goldenen Kochlöffel. Markus Krapf stellte ihm 5 Fragen, als er sich sein Roastbeef an Kartoffelgratin und Auberginen im Eck abgeholt hat.

Wir liefern

01.

Das riecht aber gut hier, ich nehme gleich noch vier Lebkuchen mit. Wie gehen denn die Geschäfte? Mäßig, aber ich bin um mein Fenster zum Hof und den vielen Stammgästen recht dankbar. Freunde, die im Kulturbereich arbeiten, haben es da im Vergleich deutlich schlechter. Sie sind verständlicherweise maximal bedient und entsprechend angezipft.

02.

Ist bei dir eigentlich die November-Unterstützung schon eingegangen? Nein, ist etwas komplizierter, aber beantragt. Die Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen. Meiner wirklich sehr geschätzten Hausbank reicht die Aussicht auf das, was kommen kann. Das gibt mir die nötige Ruhe, um nicht komplett am Rad zu drehen.

03.

Wie zufrieden bist du denn alles in allem mit der Performance unserer Regierung, was Maßnahmen und Support der Gastronomie angeht? Im Großen und Ganzen sehe ich da wenig Alternativen wie man es besser machen könnte. Die Problemstellungen sind einfach verflixt vielschichtig. Es gibt da keine einfachen Lösungen. Ich möchte nicht mit Politikern tauschen. Ich möchte allerdings in einigermaßen absehbarer Zeit mein Geld wieder selber verdienen können und nicht darauf hoffen, ob ich die Kriterien der Hilfsprogramme erfülle.

04.

Du bist großer FCA-Anhänger und mir noch als aktiver User „Knödelfriedhof“ im FCA-Forum von Anfang des Jahrtausends in bester Erinnerung. Was sagst du denn zur Entwicklung unseres Lieblingsclubs? Ich brauche kein Vitrinen-Museum für die Pokale und Schalen. So lange ich sehe, dass sich alle reinhauen und versuchen, das Beste zu geben, ist meine FCA-Welt in Ordnung. Verlieren gehört im Leben dazu. Wer damit Probleme hat, muss sich 60 km östlich orientieren.

05.

Was wünschst du dir für 2021 am meisten? Früher waren meine Wünsche, 10 Kilo weniger zu wiegen und mehr Sex zu haben. Im fast biblischen Alter hat man eher die Tendenz zur Gesundheit und Gelassenheit. Was kommt, kommt. Was nicht, nicht. Und Weltfrieden, eh klar. (max)

Virtuelle Theater-Erlebnisse für Zuhause! In Augsburg und jetzt auch deutschlandweit. staatstheater-augsburg.de

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INTRO liebling augsburg

liebling augsburg

Fünf Fragen Helmut Hengelmann

„Scheeef“ vom Eck und Minister für Bolognese Die Gastronomie ist neben einigen anderen Branchen so gebeutelt, dass sich bereits einige Betreiber still und leise zur Aufgabe ihrer Lokale gezwungen sahen. Still und leise, das sind Attribute, die überhaupt nicht auf Helmut Hengelmann, den Wirt des Kappeneck in der Jakobervorstadt, zutreffen. Der gelernte Koch ist ein immer kritischer Geist mit dem Herz am rechten Fleck und einem goldenen Kochlöffel. Markus Krapf stellte ihm 5 Fragen, als er sich sein Roastbeef an Kartoffelgratin und Auberginen im Eck abgeholt hat.

Wir liefern

01.

Das riecht aber gut hier, ich nehme gleich noch vier Lebkuchen mit. Wie gehen denn die Geschäfte? Mäßig, aber ich bin um mein Fenster zum Hof und den vielen Stammgästen recht dankbar. Freunde, die im Kulturbereich arbeiten, haben es da im Vergleich deutlich schlechter. Sie sind verständlicherweise maximal bedient und entsprechend angezipft.

02.

Ist bei dir eigentlich die November-Unterstützung schon eingegangen? Nein, ist etwas komplizierter, aber beantragt. Die Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen. Meiner wirklich sehr geschätzten Hausbank reicht die Aussicht auf das, was kommen kann. Das gibt mir die nötige Ruhe, um nicht komplett am Rad zu drehen.

03.

Wie zufrieden bist du denn alles in allem mit der Performance unserer Regierung, was Maßnahmen und Support der Gastronomie angeht? Im Großen und Ganzen sehe ich da wenig Alternativen wie man es besser machen könnte. Die Problemstellungen sind einfach verflixt vielschichtig. Es gibt da keine einfachen Lösungen. Ich möchte nicht mit Politikern tauschen. Ich möchte allerdings in einigermaßen absehbarer Zeit mein Geld wieder selber verdienen können und nicht darauf hoffen, ob ich die Kriterien der Hilfsprogramme erfülle.

04.

Du bist großer FCA-Anhänger und mir noch als aktiver User „Knödelfriedhof“ im FCA-Forum von Anfang des Jahrtausends in bester Erinnerung. Was sagst du denn zur Entwicklung unseres Lieblingsclubs? Ich brauche kein Vitrinen-Museum für die Pokale und Schalen. So lange ich sehe, dass sich alle reinhauen und versuchen, das Beste zu geben, ist meine FCA-Welt in Ordnung. Verlieren gehört im Leben dazu. Wer damit Probleme hat, muss sich 60 km östlich orientieren.

05.

Was wünschst du dir für 2021 am meisten? Früher waren meine Wünsche, 10 Kilo weniger zu wiegen und mehr Sex zu haben. Im fast biblischen Alter hat man eher die Tendenz zur Gesundheit und Gelassenheit. Was kommt, kommt. Was nicht, nicht. Und Weltfrieden, eh klar. (max)

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Szene Trends 01 21.qxp_Layout 1 18.12.20 10:08 Seite 1

TRENDS

DER SZENE-TRENDSCOUT

DIE NEUESTEN TRENDS IM JANUAR von Harald Sianos

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1. UNTEN RUM IST EGAL: Endlich haben wir im Homeoffice die Möglichkeit, auch die letzte Minute Schlaf aus dem Morgen zu holen. Raus aus den Federn und noch schnell rein in den halben Businesslook für die Telko, merkt doch keiner. Diese Idee hat die finnische Modekette Prisma aufgegriffen und eine originelle Werbekampagne gelauncht. Mehr über die Kampagne „Telcollection-Half-formal-is-the-new-normal“ unter www.behance.net | 2. MYTHOS & WIRKLICHKEIT: Dieser opulente Bildband offenbart eine eine neue Perspektive auf die schöne Helena, den kämpferischen Achilles und den klugen Odysseus. „TROIA - Mythos und Wirklichkeit“, gesehen bei Bücher Pustet in Augsburg | 3. KRÄUTER & ZITRUS: Hergestellt wie ein klassischer London Dry Gin, zeichnet sich WIRGIN durch ein zartes Wacholderaroma aus, das mit Noten von Lavendel, Orangenblüten, Ingwer, Pfeffer, Honig und weiteren Botanicals abgerundet wird. Das Besondere dabei ist der Weinbrand aus Iphöfer Trauben. Gesehen bei www.wirsching-shop.de

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Sie haben den neuesten Trend und glauben, Sie gehören auf diese Seite? Dann schreiben Sie uns an sianos@designbuero7.com

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tag & nacht

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tag & nacht

Spenden-Rekord bei HITRADIO RT1! Mit 423.968,32 Euro gibt es einen neuen Spendenrekord in der Sendergeschichte. Die Menschen im Augsburger Land sind schon traditionell von der guten Arbeit der Kartei der Not überzeugt und begeistert.

Endgültig und restlos begeistert: Rolf Störmann, Karsten Kröger (Programmgeschäftsführer) Arnd Hansen (Kartei der Not) und Dr. Bernhard Hock (Geschäftsführer rt1.media group)

Sommer am Kiez goes Gaswerk

Sommer am Kiez geht in die nächste Runde. Nachdem 2020 eine Zwangspause eingelegt werden musste, wird vom 03.07. bis 13.08.2021 in Augsburg wieder ordentlich abgerockt; und das vielleicht nicht wie gewohnt am Helmut-HallerPlatz. Denn aufgrund von möglichen Abstandsbestimmungen könnte es vor dem Oberhausener Bahnhof zu eng werden. Also musste eine alternative Lösung her. Glücklicherweise steht in unmittelbarer Nähe das Kulturgelände am Gaswerk zur Verfügung! „Wo der Punk abgeht, wird die Zeit zeigen, sicher ist auf jeden Fall, dass der Punk abgeht!“, so Veranstalter Stefan „Bob“ Meitinger. Dem Abrocken zu Dritte Wahl, Massendefekt, Knorkator, Grossstadtgeflüster, Hochkaräter Eisbrecher und vielen weiteren Top-Bands steht also nichts mehr im Wege. Tickets gibt’s unter www.sommeramkiez.de und in allen BOB’S Filialen.

Keine Verwaltungskosten schmälern hier die Spenden – all das übernimmt die „mediengruppe pressedruck“, die hier auf gut gemeinte und auch gut ausgeführte Art und Weise den Menschen in unserer Region etwas zurückgibt und ganz unbürokratisch und direkt denjenigen hilft, die unverschuldet in Not geraten sind. Auch Schirmherr Theo Waigel ist begeistert: „Das ist ein wunderbares Ergebnis in einer schwierigen Zeit, ein Zeichen von großer Solidarität!“ Von 11. bis 14.12. lief die außergewöhnliche Aktion „Firma mit Herz“. Die größten Einzelspenden kamen dabei von der Sparda-Bank Augsburg, der GWTEC Rohrleitungsbau GmbH, der VR-Bank Handels- und Gewerbebank, der KLAUS-Gruppe und der Stadtsparkasse Augsburg.

Staatstheater

Kulturstiftung des Bundes fördert Projekt zur digitalen Weiterentwicklung Das Staatstheater Augsburg wurde mit seiner Idee eines VR-Hub, einer Plattform für Virtual Reality-Theater, für eine Förderung im Rahmen des „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes ausgewählt. Die Höhe der zur Verfügung gestellten Fördermittel beträgt bis zu 200.000 Euro. Mit „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ ermöglicht es die Kulturstiftung des Bundes Kulturinstitutionen aller künstlerischen Sparten, mit innovativen digitalen Formaten auf die aktuelle pandemiebedingte Situation zu reagieren. Bis Ende des kommenden Jahres sollen die ausgewählten Vorhaben des digitalen Austauschs

umgesetzt und vorhandene Angebote weiterentwickelt werden. Auf Empfehlung einer unabhängigen Jury wählte der Vorstand der Kulturstiftung des Bundes von den eingereichten 564 Anträgen 68 Projekte zur Förderung aus, darunter zwölf Theater. Tina Lorenz, Projektleiterin für Digitale Entwicklung am Staatstheater Augsburg, freut sich über die Zusage: „Dank der Förderung können wir die Weiterentwicklung unserer Digitalsparte vorantreiben und weiter professionalisieren. Mit dem VR-Hub Augsburg als eigenständiger virtueller Plattform wollen wir Interaktion im virtuellen Theater-Raum weiterdenken und erforschen.“

Die Neue Szene gratuliert!

75

75 Jahre Augsburger Allgemeine! #gutgemacht #Heimat #Flagschiff #Fett!


STHG Neue Szene 01 21 110x297 REPRO.qxp_Layout 1 17.12.20 10:39 Seite 1

Feb/Mär

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tag & nacht

3x2 Tageskarten zu gewinnen Die Therme Erding und das Hotel Victory freuen sich über drei weitere internationale Auszeichnungen: Die größte Therme der Welt sichert sich die Logenplätze bei der Prämierung Europas bester Wasserparks und Wasserrutschen. Währenddessen wurde das Hotel Victory als bestes Luxus-Thermenhotel und bestes Wellness Resort der Welt sowie das zugehörige Restaurant Empire als bestes Luxus-Thermenrestaurant Europas ausgezeichnet.

20.02. SA

19:30

25.02. DO

19:30 Europas wichtigste Auszeichnung für die Freizeitindustrie, der European Star Award, prämiert die Therme Erding in den Kategorien „Europas beste Wasserparks“, „Wasserrutschen“ und „neue Wasserrutschen 2020“ allesamt mit TOP 10-Plätzen. Aufgrund des aktuellen Beschlusses der Bundesregierung sind die Therme Erding und das Hotel Victory vorübergehend geschlossen. Das Thermen-Team hofft nun auf eine baldige Wiedereröffnung und verpasst ihren Paradiesen derzeit eine umfassende „Schönheitskur”, um den Gästen künftig wieder an 365 Tagen im Jahr traumhafte Urlaubsmomente zu bereiten.

26.02. FR

18:00 21:00

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Therme Erding:

AUTOBIOGRAPHISCHES GESPRÄCH MIT HANS DIETER SCHÜTT

Gregor Gysi Ein Leben ist zu wenig

DIE MACHER DES KULT-FUSSBALLMAGAZINS LIVE

11 Freunde

Köster & Kirschneck lesen vor und zeigen Filme

präsentiert von: Neue Szene Augsburg

A-CAPPELLA DOPPELKONZERT

Füenf und iNtrmzzo Vielstimmig mit viel Witz

Schickt eine Mail an redaktion@neue-szene.de und ihr seid im Lostopf!

Sensemble vergibt 12 Stipendien

Große Freude im Sensemble: Über das Förderprogramm #TakeCareResidenzen können jetzt 12 Künstler*innen mit einem Betrag von je 5.000 Euro unterstützt werden. „Viele der Künstler*innen, mit denen wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten, stehen vor den Trümmern ihrer Existenz: Auftritte sind abgesagt, neue Stücke werden erst gar nicht geprobt. Da kommt diese Unterstützung gerade zur richtigen Zeit“, betont Anne Schuester, die das Projekt im Sensemble leitet. Ermöglicht wird das Förderprogramm durch das Netzwerk flausen+, einen deutschlandweiten Verbund kleiner und mittlerer freier Theater, in dem das Sensemble seit gut einem Jahr Mitglied ist. Für #takecare kooperiert das Netzwerk mit dem Fonds Darstellende Künste: Der Fonds stellt im Rahmen des Bundes-Programms „Neustart Kultur“ 29 flausen-Theatern aus fast allen Bundesländern 1.740.000 Euro zur Verfügung, mit denen 350 Künstler*innen unterstützt werden. „Wieder einmal wird an diesem Beispiel deutlich, wie wichtig Vernetzung und Solidarität sind. Für die freien Theater untereinander, aber auch für unser Haus und unser Netzwerk an freien Schauspieler*innen, Regisseur*innen und Musiker*nnen, das wir damit zu erhalten versuchen. Letztendlich haben wir nur gemeinsam eine Chance, durch die Krise zu kommen“, so Sensemble-Theaterleiter Sebastian Seidel.

27.02. SA

19:30

28.02. SO

15:00

03.03. MI

19:30

04.03. DO

19:30

07.03. SO

18:00

08.03. MO

16:00

ZWISCHEN ELEGANZ UND GROOVE

Tom & Flo

Der Sound der 60er Jahre

KONZERT FÜR KINDER AB 4 JAHREN | DAUER: 110 MIN. INKL. PAUSE

Rodscha aus Kambodscha

Affe, Rastazebra und Koala tanzen mit "Rodscha und Tom"

POINTIERTE BRETTL-KUNST

Die BR-Brettl-Spitzen BR Brettl-Spitzen LIVE

SINGER-SONGWRITER AUS AICHACH

Adrian Winkler Oldest Soul

MUSIC-COMEDY AUS DER REGION

Stefan Leonhardsberger & Martin Schmid Die Leonhardsberger & Schmid Show

FÜR KINDER AB 3 JAHREN | DAUER: 110 MIN. INKL. PAUSE

Peppa Pig

Überraschungsparty!

Ticktethotline: 0821 - 24 91 550 www.stadthalle-gersthofen.de


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tag & nacht

swa Ridesharing-Dienst erweitert die Testphase Die kostenlose Testphase des Ridesharing-Dienstes „swaxi“ der Stadtwerke Augsburg (swa) wurde erweitert. Seit Mitte Dezember war das swaxi erstmals auch freitags von 12.00 bis 24.00 Uhr unterwegs, zusätzlich zu den Samstagen von 12.00 bis 24.00 Uhr. Bis jetzt haben sich fast 1.000 Nutzer in der swaxi App registriert. Die App ist in den App-Stores verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen werden. Die Anmeldung erfolgt mit dem Registrierungscode „swaxi“. Das swaxi kann in ganz Augsburg genutzt werden. Ridesharing ist eine neue und flexible Mobilitätsform, die den bestehenden Nahverkehr der swa ergänzt.

seine Start- und Zieladresse in die App ein. Die swaxi App zeigt einen virtuellen Haltepunkt in der Nähe, dort wird der Fahrgast abgeholt. Die Fahrtwünsche

verschiedener Fahrgäste werden gebündelt und somit Ressourcen gespart. Die eingesetzten Fahrzeuge stammen aus der swa-Carsharingflotte.

Ziel ist es, damit den ÖPNV noch attraktiver zu machen und eine Alternative zum eigenen PKW zu schaffen. Nach der abgeschlossenen Testphase bekommt die Mobilitätsfamilie der swa im Jahr 2021 durch den neuen Service Zuwachs. Der Fahrgast gibt

Tanz in die Angst

Debütroman aus Kissing

Hanna Zimmermann aus Kissing veröffentlicht ihren ersten Thriller und allein schon ihre Adresse in Kissing würde im anglikanischen Sprachraum für Aufmerksamkeit sorgen! Zu „GI-Zeiten“ waren fast täglich küssende Paare für ein Fotoshooting vor den Ortschildern zu sehen. Ob Ähnliches auch für das Städtchen Fucking gilt, wagt „Yours Truly“ zu bezweifeln – aber wer weiß? Hanna Zimmermanns bewegender Erstling jedenfalls lässt uns zunächst wissen, „Der Tag an dem sie ihre Seele verlor, war ein Mittwoch“. Danach zeigt sie als bekennender Poe-Fan, dass Gruseln und Abgründe menschlicher Seele in der bayerischen Provinz Hand-in-Hand gehen können. Keine leichte Kost, sondern handfeste und grausame Geschehnisse, die geheimnisvoll beginnen und mit einem gewaltigen Rumms ans Tageslicht gelangen. Grafit / Emons Verlag, 222 Seiten, 12 Euro.

Löschzwerg StraSSenbahn von Schimpfle

Steig ein, wo du willst

Voll Energie. Voll gechillt. Voll fruchtig: Seit kurzem ist die Straßenbahn im Lösch-Zwerg Limonaden-Design in Augsburg unterwegs. Verziert mit den neuen Limonaden Energy Cola-Orange, Hanf-Cola und Cola-Mix, bahnt sich die 40 Meter lange Tram nun ihren Weg durch das gesamte Schienennetz des AVV. „Als regional ansässiges Brauerei-Unternehmen sind wir natürlich mit Augsburg stark verbunden. Die Marke Lösch-Zwerg ist hier geboren und groß geworden. Diese Heimatverbundenheit möchten wir natürlich zum Ausdruck bringen. Daher freuen wir uns sehr, dass die Bahn – in Unterstützung mit der BV Bayerische Verkehrsmedien GmbH – nun unterwegs ist.“, so Thomas Schimpfle, Geschäftsführer der Privatbrauerei Schimpfle.

Schon probiert? Die Lösch-Zwerg Limonaden gibt es in drei erfrischenden Sorten: Energy Cola-Orange, das erfrischende Cola-Mix mit einem ordentlichen Schuss Energy. Hanf-Cola, die Cola-Limonade mit Hanfgeschmack und Hanfaufguss. Und Cola-Mix, die Mischung aus fruchtiger Orangenlimonade und koffeinhaltiger Cola. Lust auf eine leckere Erfrischung bekommen? Die Limonaden sind im Lebensmitteleinzelhandel und in den Getränkemärkten in und um Augsburg erhältlich. Weitere Infos unter: www.loesch-zwerg.de


tag & nacht Trotz Corona:

Die Stolpersteine in Augsburg Stadt und Land vermehren sich „Aufgrund der Corona-Pandemie sind Verlegungen von Stolpersteinen seit einiger Zeit nicht möglich. Dennoch sind wir nicht untätig“, so Thomas Hacker, Sprecher des Initiativkreis Stolpersteine für Augsburg und Umgebung. Ohne großes Aufsehen wurden das Jahr über Biografien erarbeitet und in Gemeinderäten dicke Bretter gebohrt. Konnten in Gersthofen in diesem Jahr noch erste Steine verlegt werden, so war das in Lützelburg schon nicht mehr möglich. Dr. Bernhard Lehmann, pensionierter Geschichtslehrer, hat daran freilich den größten Anteil. Er hat die Biografien vieler Gersthofer und Gablinger Opfer in Archiven recherchiert und sich bei beiden Gemeinderäten erfolgreich für das Erinnern eingesetzt. Ebenso hat er den Industriepark Gersthofen, der sich auf dem Gelände der berüchtigten I.G. Farbenindustrie befindet, überzeugt, von Gunter Demnig im Oktober 2021 eine Stolperschwelle für 397 italienische, französische, holländische, russische und ukrainische Zwangsarbeiter*innen verlegen zu lassen.

Nun hat die Bürgerinitiative all die Namen und Inschriften der Opfer, da im Moment wegen der Pandemie keine Stolpersteine verlegt werden können, vorab auf ihrer Homepage veröffentlicht: www.stolpersteine-augsburg.de

„Das neue a.tv“ geht am 11. Januar 2021 on air

Neues Jahr, neues Programm für Augsburg und die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen, Donau-Ries und Günzburg: Das neue a.tv startet am 11. Januar 2021. Neues Sender-Design, neues Nachrichtenstudio, neue Mediathek und neue Sendungen. Was bleibt: Die Liebe zur Region! Der TV-Sender erhält ein komplett neues Design. Das neue Logo und die neue Farbgebung des Programmauftritts sorgen künftig für eine klare Wiedererkennung sowohl im klassischen Fernsehen als auch in den digitalen Ausspielplattformen, wie auf „Amazon Fire TV“.

„Auf allen Geräten, auf allen Plattformen, live oder on demand – wir sind immer da, wo unsere Zuschauer*innen sind“, freut sich Studioleiterin Ruth Klaus und erklärt weiter: „Wir sind stolz, ab dem 11. Januar das neue a.tv in seiner ganzen Vielfalt präsentieren zu können. Auf welchem Weg das Programm konsumiert wird, entscheidet jeder Zuschauer selbst. Live im TV bleibt für uns eine der wichtigsten Plattformen, das geht aber Hand in Hand mit den digitalen Kanälen. Unsere Liebe zur Region wollen wir weiterhin jeden Tag mit gutem Journalismus und spannenden Geschichten zeigen.“ Kein Sendersuchlauf notwendig!

Stadt Augsburg digital:

Start der E-Akte

Die Digitalisierung der Stadt Augsburg kommt jetzt einen weiteren großen Schritt voran. Um die Anträge der Bürgerinnen und Bürger, die aufgrund des Onlinezugangsgesetztes (OZG) vermehrt digital eingehen werden, rasch und medienbruchfrei bearbeiten zu können, wird stadtweit ein Dokumentenmanagementsystem (E-Akte) eingeführt. Nach der erfolgreichen Pilotphase im Amt für Digitalisierung im Geschäftsbereich von Personalreferent Frank Pintsch, wird die E-Akte nun ab dem Jahr 2021 schrittweise in der ganzen Stadtverwaltung, beginnend mit dem Referat Oberbürgermeisterin, dem Ordnungsreferat, der Ausländerbehörde, dem Stadtarchiv und weiteren Dienststellen eingeführt. Papierakten und schwerfällige Postläufe sollen damit nach und nach verringert, und der Service für Bürgerinnen und Bürger verbessert werden. Es steigt ebenfalls die Transparenz innerhalb der Stadtverwaltung. Auch wurde bereits ein zentrales Scan-Center im Referat Oberbürgermeisterin eingerichtet, um Schreiben der Bürgerinnen und Bürger digital innerhalb der Stadtverwaltung rasch bearbeiten zu können.

Das neue a.tv sendet 24 Stunden auf dem bisherigen a.tv-Programmplatz über Kabel und Satellit. Außerdem ist der Sender digital über Streaming-Plattformen wie Zattoo zu empfangen. Alle Empfangsmöglichkeiten und sämtliche weitere Infos gibt es auf der Website www.augsburg.tv.

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Mit Zelten, Holzbuden und Transparenten mahnt das Klimacamp neben dem Rathaus zum entschiedenen Handeln der Politik im Kampf gegen die Klimakrise. Seit über einem halben Jahr harren die Umweltaktivist*innen dort aus, um Druck auf die Stadtregierung auszuüben. Damit besteht das Augsburger Klimacamp am längsten in ganz Deutschland. Im vergangenen November ist die Stadt bereits zum zweiten Mal mit einem Räumungsantrag vor dem Augsburger Verwaltungsgericht gescheitert, will jedoch weiterhin juristisch gegen das Protestcamp vorgehen. Wir haben mit Klimaaktivistin Paula Stoffels (18) über die vergangenen Monate und zukünftigen Herausforderungen gesprochen. Von Lina Frijus-Plessen

Weiter, immer weiter! Interview mit Paula Stoffels vom Augsburger Klimacamp

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„Augsburg hat nur noch 11 Millionen Tonnen CO2 zur Verfügung, um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten.“

Paula, wie kam es eigentlich dazu, dass ihr letztes Jahr im Juli eure Zelte neben dem Rathaus aufgeschlagen habt? Wir haben das Klimacamp am 01. Juli aufgebaut, weil am 03. Juli im Bundestag das sogenannte Kohleausstiegsgesetz beschlossen werden sollte. Nach wissenschaftlichen Berechnungen kann Deutschland mit diesem Kohlefahrplan das international vereinbarte Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, nicht mehr einhalten. Wir von Fridays for Future wollten das nicht so hinnehmen und es blieb uns nichts anderes übrig, als uns direkt an die Politik vor Ort zu wenden. Wir haben die Mahnwache neben dem Rathaus eröffnet, um unsere Augsburger Vertreter*innen aufzufordern, sich gegen dieses Gesetz zu positionieren und somit authentisch für Klimaschutz einzustehen. Aber trotz eures Protests wurde das Gesetz wie geplant verabschiedet. Ja, das war wirklich deprimierend. Im Endeffekt macht diese Entscheidung die Arbeit, die zum Großteil Schüler*innen die letzten zwei Jahre aufgebracht haben, mit einem Mal zu Nichte. Das ist angesichts der dramatischen Krisensituation nicht akzeptabel. Deswegen konnten wir nach der Verabschiedung des Gesetzes nicht einfach wieder abziehen. Wir sind der Meinung, dass die Augsburger Stadtregierung genauso in der Verantwortung steht, auf das 1,5 Grad-Ziel zu achten. Wir fordern die Stadt auf, öffentlich zu kommunizieren, dass sie das Gesetz so nicht hinnehmen kann, und dass auch auf städtischer Ebene alles daran gesetzt wird, die Ziele trotzdem noch einzuhalten. Wie viele Menschen sind denn zurzeit im Klimacamp aktiv? Das ist schwierig zu sagen. Im Organisationsteam sind wir um die 120 Leute, von denen aber natürlich nicht alle immer vor Ort aktiv sein können. Das hat leider allein schon durch die Verschärfung der Corona-Situation ziemlich abgenommen. Es wäre im Hinblick auf den Infektionsschutz zurzeit einfach unverantwortlich, für große Veranstaltungen und Aktionen zu mobilisieren. Wie kann man sich den Alltag im Klimacamp vorstellen? Wichtig ist, dass rund um die Uhr mindestens zwei Menschen anwesend sein müssen, um den Versammlungsstatus des Camps auzfrechtzuerhalten.

Meistens sind um die fünf bis zehn Leute hier. Wegen der Kälte und den Corona-Beschränkungen übernachten zurzeit deutlich weniger Leute hier als noch im Sommer. Wir verbringen unsere Zeit im Camp ganz unterschiedlich. Manche Schüler und Studenten nutzen den Heimunterricht und machen einfach hier ihre Videokonferenzen oder lernen. Andere arbeiten von hier aus. Manche verbringen einfach so gerne Zeit hier mit Gesprächen, damit Passanten zu informieren oder das Camp ordentlich zu halten. Im Sommer war das alles wahrscheinlich noch ein bisschen einfacher als jetzt, mitten im harten Winter und in der zweiten Corona-Welle. Mal ehrlich, hat man da nicht manchmal das Gefühl, hinschmeißen zu wollen? Das Klimacamp als Protestaktion über den Winter zu halten ist schon eine krasse Herausforderung. Wenn mir im Juli jemand erzählt hätte, dass wir im Januar noch hier sein werden, hätte ich das niemals geglaubt. Aber das Thema ist uns allen so wichtig und wir können sehen, dass es tatsächlich etwas bringt, hier zu sein und Druck auszuüben. Das motiviert uns, die Mahnwache aufrecht zu erhalten. Was uns tatsächlich Sorgen bereitet, ist die Corona-Situation und die Frage, wie wir unsere Aktionen weiterhin mit dem Infektionsschutz vereinbaren können. Wir müssen da immer wieder neu überdenken, wie lange das überhaupt noch vertretbar ist. Welche Zwischenbilanz zieht ihr denn nach über einem halben Jahr? Habt ihr das Gefühl, mit eurem Protest bisher etwas bewegt zu haben? Auf jeden Fall. Es gab sehr viel Aufmerksamkeit in den Medien über unser Klimacamp und darüber hinaus auch über Klimagerechtigkeit und die Notwendigkeit, dass wir jetzt handeln müssen. Das ist schon mal ein wichtiger Schritt. Politisch haben wir unter anderem erreicht, dass die Oppositionsparteien einen Antrag gestellt haben, unsere Forderungen im Stadtrat als Zielsetzung zu übernehmen. Außerdem haben wir selbst viele weitere klimarelevante Anträge gestellt. Aber leider wurden bisher alle davon abgewiesen, meistens ohne dass der Stadtrat überhaupt darüber diskutiert hat. Das ist schon übel, dass Eva Weber als Oberbürgermeisterin das Recht hat, solche Anträge einfach direkt zu übergehen, ohne dass darüber gesprochen oder abgestimmt wird.

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wenn man sich das mal so deutlich macht. Die CSU hat mit dieser Aktion wieder mal gezeigt, dass sie noch nicht kapiert hat, was hier gerade auf dem Spiel steht. Das ist wirklich enttäuschend zu sehen. Andererseits ist es schon auch ein gewisser Erfolg, dass wir der Stadt offenbar so ein Dorn im Auge sind.

Ich höre schon, ihr seid sehr unzufrieden mit der Klimapolitik der schwarz-grünen Stadtregierung. Woran mangelt es da eurer Meinung nach? An dem Verständnis, dass wir in einer globalen Krise sind und dass auch Augsburg zu ihrer Verschlimmerung beiträgt, sich aber dazu entscheiden kann, es nicht zu tun. Dieses Verständnisproblem gibt es generell in der Stadtregierung, aber auch bei den Grünen. Davon sind wir besonders enttäuscht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich euer Verhältnis zu den Grünen seit den Kommunalwahlen im letzten Frühjahr verändert hat? Wir wollen kein Grünen-Bashing betreiben, das wäre nicht fair, denn auch bei den Grünen gibt es verschiedene Positionen. Aber es kann einfach nicht sein, dass man sich als Partei für Klimaschutz bezeichnet, sich dann aber mit einem Koalitionsvertrag zufriedengibt, der dreimal so viele CO2-Emissionen zulässt, wie wir zur Einhaltung der internationalen Klimaziele überhaupt noch zur Verfügung haben. Das ist kein Klimaschutz und damit verfehlen die Grünen ihr Wahlprogramm. Wir haben die Grünen immer als Verbündete der Klimaschutzbewegungen gesehen, aber mit dieser laschen Haltung kann man die Klimakrise nicht bewältigen. Es ist mir aber wichtig zu betonen, dass wir natürlich nicht nur von den Grünen Maßnahmen zum Klimaschutz einfordern. Der Klimawandel betrifft uns alle, egal aus welchem politischen Spektrum. Klimagerechtigkeit muss das Ziel der gesamten Regierung und der Gesellschaft sein. Was sollte die Stadtregierung eurer Meinung nach konkret dafür tun? Man kann sich ausrechnen, dass wir als Stadt Augsburg nur noch 11 Millionen Tonnen CO2 zur Verfügung haben, um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten. Wenn wir so weiter machen, wie die Ziele im Koalitionsvertrag angesetzt sind, werden wir dieses Budget schon 2025 überschreiten, also noch innerhalb dieser Legislaturperiode. Unsere erste Forderung ist also, dass die Klimaschutz-Zielsetzungen im Augsburger Koalitionsvertrag an das städtische CO2-Budget angepasst werden und versucht wird, Emissionen dementsprechend zu reduzieren. Wenn es an konkrete Maßnahmen geht, darf man sich nicht in zu vielen kleinen Anpassungen hier und dort verlieren und denken, damit ist Klimaschutz abgehakt. Wir müssen dieses Problem strukturell angreifen, das heißt als Stadt Augsburg zum Beispiel erkennen, dass für eine echte strukturelle Mobilitätswende drei neue E-Ladestationen halt einfach nicht ausreichen. Das Ganze muss viel größer, flächendeckender und ambitionierter gedacht werden. Die Stadt hat schon mehrfach erfolglos versucht, das Klimacamp räumen zu lassen. Eva Weber hat allerdings angekündigt, mit dem Fall in die nächste Instanz gehen zu wollen. Was denkt ihr über dieses beharrliche Vorgehen? Das ist eine unnötig zeit- und kostenaufwändige Aktion seitens der Stadtregierung. Ich finde diese Starrköpfigkeit ehrlich gesagt peinlich und denke, die Stadt sollte ihre Ressourcen stattdessen lieber in Klimaschutzmaßnahmen stecken. Die ganze Geschichte ist schon zermürbend, denn wenn man die Haltung der Stadtregierung persönlich und emotional auffassen würde, wird einem ja quasi direkt ins Gesicht gesagt: „Mich juckt das nicht, wenn ihr später mal mit den harten Folgen der Klimakrise zu kämpfen habt!“ Das ist extrem traurig,

Ich frage mich auch, wie dieses juristische Vorgehen damit zusammenpasst, dass die Stadt auf der anderen Seite das politische Engagement der Klimaschutzbewegungen lobt und etwa Fridays for Future mit dem Augsburger Zukunftspreis 2020 ausgezeichnet hat. Das ist echt heuchlerisch. Wir bei Fridays for Future hören immer wieder von der Politik – auch von Frau Weber – wie toll das ist, was wir machen. Das freut uns natürlich, aber bringt uns nichts, wenn sie nicht auch inhaltlich und in ihrem politischen Handeln auf unsere Forderungen eingeht. Die Situation mit dem Klimacamp erinnert mich an die Schulstreik-Diskussion. Da waren ja alle ganz begeistert, dass sich die Jugendlichen politisch engagieren und für ihre Meinung demonstrieren gehen. „Aber doch nicht während der Schule und nicht in diesem Tonfall, meine Lieben!“ hieß es da. Und so ähnlich ist das jetzt beim Klimacamp auch – unser Engagement wird gelobt, aber man stört sich an unseren harten Forderungen und dem „unschönen Verhau“ direkt neben dem Rathaus und umgeht damit eine inhaltliche Auseinandersetzung. Was ist euer Eindruck, wie wird das Klimacamp denn von den Augsburger*innen wahrgenommen? Meistens sind die Reaktionen, die wir bekommen, entweder sehr positiv oder sehr negativ. Ich glaube, dass es bei vielen Augsburger*innen schon so ist, dass ihnen das Klimacamp bewusst macht, wie wichtig es ist, jetzt zu handeln. Wir haben den Eindruck, eine schweigende Mehrheit unterstützt unsere Ziele, aber was bei der Politik vor allem ankommt, ist die pöbelnde Minderheit, die sich daran stört, dass neben dem schönen Rathaus jetzt so ein „Sperrmüll“ her-

„Es ist schon auch ein gewisser Erfolg, dass wir der Stadt offenbar so ein Dorn im Auge sind.“ umsteht. Ich denke, viele dieser Leute nehmen die Kritik am Aussehen unserer Protestform als Vorwand, um sich gar nicht erst mit der Klima-Problematik befassen zu müssen. Andererseits kommen im Klimacamp auch so viele Menschen vorbei, die uns sehr wohlgesonnen sind, uns darin bestärken weiterzumachen und uns sogar Geldscheine in die Hand drücken, um uns zu unterstützen. (Beide Arten von Reaktionen habe ich übrigens auch selbst während unseres Gesprächs im Klimacamp mitbekommen, Anm. d. Verf.) Bei so einer globalen Problematik wie dem Klimawandel stellt man sich schon mal die Frage, was man vor Ort überhaupt dagegen ausrichten kann. Warum ist es euch trotzdem wichtig, an die Lokalpolitik zu appellieren? Gerade weil das Problem so groß und global ist, ist das wirkungsvollste, was man selbst gegen die Klimakrise unternehmen kann, weniger den eigenen Lebensstil zu verändern, als vielmehr politisch aktiv zu werden. Wir beim Klimacamp sind halt Augsburger*innen und haben uns deshalb gesagt, wir richten unseren Appell an die Politikerinnen und Politiker, die wir direkt vor der Nase sitzen haben. Dahinter steckt die Idee „Gemeinsam sind wir stark“. Alleine kann man wenig ausrichten, aber wenn sich der Augsburger Stadtrat zusammenrauft und geschlossen für Klimaschutz eintritt, macht das auch Eindruck auf andere Orte in Deutschland. Wenn sich dann 50 deutsche Städte in Sachen Klimaschutz zusammentun, besitzt man gemeinsam eine politische Macht, mit der man dann an die Bundesregierung herantreten kann. Wenn man selbst stark vorangeht, zeigt man anderen, dass es möglich ist und genauso entsteht dann auch ein gesamtgesellschaftliches Umdenken. (lina)


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Statements der Augsburger Parteien zum Klimacamp Um das Augsburger Klimacamp nicht nur einseitig zu beleuchten und die verschiedenen Perspektiven aus der städtischen Politik miteinzubeziehen, haben wir neben dem Interview mit der Klimaaktivistin Paula Stoffels auch Vertreter*innen der wichtigsten Parteien und Vereine in Augsburg nach ihrer Meinung gefragt. Jutta Fiener, Stellvertretende Vorsitzende der SPD Augsburg „Die Forderungen der Aktivist*innen im Zuge des Pariser Klimaschutzabkommens sind richtig und wichtig. Die starke Form des Protestes und das Durchhaltevermögen verdient unseren Respekt! Dass die Stadtregierung sich hinter Verwaltungsfragen versteckt und erst einmal Gutachten in Auftrag gibt, wie die Klimaziele zu erreichen sind, zeugt nicht von zupackendem politischem Handeln und macht mich richtig sauer! Die Klage vor Gerichten ist ein Ablenkungsmanöver, um selbst nicht entscheiden zu müssen. Für ein „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ haben wir aber keine Zeit mehr. Entscheidungen und vor allem Taten sind notwendig!“

Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzender „In zahlreichen Gesprächen mit Bürger*innen und Wähler*innen wird deutlich, dass das Klimacamp in seinem Erscheinungsbild sehr ambivalent aufgenommen und diskutiert wird. Eine inhaltliche Diskussion und Klärung zu Sinn oder Unsinn der Aktion können unsere Stadträt*innen für sich treffen. Zentral für uns als CSU-Stadtratsfraktion ist ausschließlich die Frage, welche die Stadt nun klären muss, ob es sich hierbei nach wie vor um eine Versammlung handelt oder nicht, unabhängig von Initiatoren und thematischen Schwerpunkten. Fakt ist, und hierbei stehen wir zu 100 Prozent hinter der Aussage und dem weiteren Vorgehen der Stadtverwaltung, dass es uns rein um die juristische Prüfung von Grundsatzfragen einer Versammlung mit unbegrenzter Dauer geht und wie wir zukünftig mit vergleichbaren Aktionen umzugehen haben. Das Thema Klimaschutz und dessen Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit wird keineswegs in Frage gestellt. Es gilt festzuhalten, dass das Vorgehen zur Beantragung der Zulassung der Berufung keine politische Entscheidung ist, die Stadtratsfraktion keinerlei Einfluss auf dieses Verfahren hat, sondern allein die Stadtverwaltung dafür verantwortlich ist.“

Christine Wilholm, Stadträtin DIE LINKE „Die Protestierenden im Klimacamp suchen den sachlichen Austausch mit der Stadtpolitik und setzen ein eindrucksvolles Zeichen für den Klimaschutz. Ich habe größte Hochachtung für alle Beteiligten sowie deren Durchhaltevermögen und unterstütze die Ziele der Camperinnen und Camper zu

hundert Prozent. Wir als DIE LINKE sagen: Eine sozial gerechte Energiewende und ökologische Produktion sind dringend notwendig, dazu muss die Energiewirtschaft demokratisiert und die Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern gefördert werden.“

Peter Rauscher, Stadtrat GRÜNE „Für uns GRÜNE ist klar, dass das Klimacamp einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Maßnahmen zum Klimaschutz leistet. Denn es schafft Aufmerksamkeit für das existenziell wichtige Thema Klimaschutz, bietet allen Augsburger*innen Informationen und erinnert uns alle täglich daran, wo unsere Prioritäten liegen sollten. Wir arbeiten in der Stadtregierung intensiv daran, dass wir uns noch ehrgeizigere Ziele zum Klimaschutz setzen und diese mit effektiven Maßnahmen auch erreichen.“

Raphael Brandmiller, Stadtrat Generation AUX e.V. „Es ist wichtig für die Gesellschaft, dass sich junge Menschen für die Zukunft engagieren. Das Klimacamp ist eine Form des Protests und der ist wichtig und richtig. Gerade beim Thema Klima, bei dem es Wachrüttler braucht. Entscheidend ist dabei aber die Unterscheidung zwischen parlamentarischer Politik und Protest. Diese Unterscheidung ist wichtig, denn gesellschaftliche Veränderungen müssen in demokratischen Systemen politisch passieren. In den Parlamenten, mit den hierfür notwendigen Mehrheiten. Die Rolle des Protests ist es, diese Veränderungen anzustoßen.“

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Der Chefredakteur „Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber nicht auf seine eigenen Fakten.“

Im Dialog mit Gregor Peter Schmitz von der Augsburger Allgemeine

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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gab die amerikanische Militärregierung eine Zeitung für Augsburg heraus. Dieser „Augsburger Anzeiger“ wurde dann schon im Oktober 1945 in die Hände deutscher Herausgeber gelegt und erscheint seit 1959 als „Augsburger Allgemeine“. Aus einem klassischen Zeitungsverlag hat sich in den letzten 75 Jahren die „mediengruppe pressedruck“ mit rund 4.000 Mitarbeitern entwickelt. Wir haben Gregor Peter Schmitz (GPS) zum Jubiläum

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gratuliert, der seit 2017 als Chefredakteur am Ruder des pd-Flagschiffs „Augsburger Allgemeine“ steht und im Dezember von einer Fachjury des Medium Magazin als Chefredakteur des Jahres 2020 ausgezeichnet wurde. Von Markus Krapf

Herr Schmitz, wann klingelt eigentlich morgens ihr Wecker? Das ist ganz unterschiedlich. Aber nicht immer so früh, wie mein Newsletter kommt, sollten sie darauf anspielen. Den schreibe ich nämlich schon abends. „Sechsum6“ heißt dieser persönliche Newsletter an ihre Leser. Welche Idee steckt dahinter? Wir alle wachen jeden Morgen zusammen auf und ich kenne diese „Morning Newsletters“ aus meiner Zeit als SPIEGEL-Korrespondent vor zehn Jahren in den USA. Dort wurde die Washingtoner Szene immer schon morgens auf diese Weise beleuchtet. Mir war klar, dass ich einen eigenen mache, sobald ich Chefredakteur bin. Der Gedanke ist, sowohl einzuordnen, was jeden Tag wichtig wird und wer sich nur wichtig macht, gleichzeitig aber auch zu zeigen, welche Schätze meine Kolleginnen und Kollegen jeden Morgen in unserer Printausgabe und auf all unseren Kanälen anbieten. Schon wenige Jahre nach dieser Zeit in den USA sind sie Chefredakteur geworden. Wäre es vor 20 Jahren undenkbar gewesen, eine so verantwortungsvolle Position in die Hände eines Journalisten mit Anfang 40 zu legen? Amerikaner sagen ja manchmal, dass Journalismus etwas für „boys“ sei. Das sehe ich aber nicht wirklich so, denn klar ist, dass man in Redaktionen Lebenserfahrung braucht. Insbesondere beim digitalen Wandel ist allerdings auch der frischere, unbefangenere Blick oft hilfreich. Also stehe ich eigentlich ganz gut in der Mitte, denn so richtig jung ist Anfang 40 ja auch nicht mehr (lacht). Wie kam denn der Kontakt nach Augsburg überhaupt zustande, hat eines Tages ihr Handy geklingelt und Frau Holland war dran? Die Suche lief über eine Personalberatung. Daraus hat sich ein Prozess ergeben, der sich über viele Gespräche weiterentwickelt hat. Ich kannte natürlich die Zeitung schon vorher und wusste, dass es ein sehr gut aufgestelltes Verlagshaus ist und die „Augsburger Allgemeine“ (im Verbund mit der

„Allgäuer Zeitung“) mit beinahe 300.000 Printabonnenten eine der größten und auflagenstärksten deutschen Zeitungen ist. Wie groß und wie gut tatsächlich, wurde mir erst in den Gesprächen immer mehr klar und daraus ergab sich dann die gemeinsame Lust, etwas zu gestalten. Denn so sehr ich von Medien immer noch angetan bin, so selten ist es auch geworden, dass man wirklich noch auf begeisterte Verlegerfamilien trifft, die in Qualitätsjournalismus investieren wollen und nicht nur auf Konsolidierung und Profitmaximierung schauen. Bei der „Augsburger Allgemeine“ lässt mir Herausgeberin Alexandra Holland im Tagesgeschäft den nötigen Freiraum und gewährt zugleich die nötige Rückendeckung – um das journalistische Erbe ihrer Familie weiter zu führen, das wir ja gerade erst mit dem Jubiläum der „Lizenz Nr. 7“ gefeiert haben. Das alles hat mich sehr beeindruckt und mir war sofort klar, dass man daraus extrem viel machen kann. Sie mussten also nicht sehr lange überlegen, bevor sie sich für Augsburg entschieden haben? Nein. Ich bin in meinem Leben immer sehr mobil gewesen und war lange international unterwegs. Manche waren deshalb sicher überrascht und haben sich vielleicht gedacht: Warum geht er denn jetzt in die „Provinz“? Ich habe aber immer hundertprozentig gewusst, wie spannend diese Aufgabe ist und sowieso nie die Unterscheidung zwischen Hauptstadtelite und der sogenannten „Provinz“ nachvollziehen können. Darüber hinaus bin ich wirklich, und das ist jetzt keine PR, ein großer Fan von Bayern und der ganzen Region hier. Diesen Schritt nach Augsburg ist also meine Freundin sicherlich deutlich zögerlicher gegangen als ich (lacht). Sie haben die „Lizenz Nr. 7“ angesprochen, die es Curt Frenzel und Johann Wilhelm Naumann im Oktober 1945 gestattete, nach dem Krieg eine Tageszeitung für Augsburg herauszugeben. Ich darf ihnen also stellvertretend zum 75. Geburtstag der „Augsburger Allgemeine“ gratulieren. Wie groß ist denn die

Freude über das Jubiläum in solch schwierigen Zeiten? Vielen Dank für die Gratulation. 2020 war wirklich ein hartes Jahr für alle. Aber, und das meine ich ganz im Ernst, es war auch in vielerlei Hinsicht durchaus ein sehr zusammenschweißendes und lustmachendes Jahr. Wir haben als Journalisten und als Redakteure einer Zeitung, die für die Information einer so großen Region wahnsinnig wichtig ist, sehr klar vor Augen geführt bekommen, wie zentral Journalismus in einer Krisensituation ist und wie wichtig Fakten, Informationen und Recherche sind. Zählt man all unsere Kanäle zusammen, vertrauen deutlich mehr als eine Million Leserinnen und Leser jeden Tag darauf, dass wir sie umfassend informieren. Ich würde sagen, dass unsere Redaktion trotz aller Schwierigkeiten, die ich überhaupt nicht klein reden möchte, durch die Krise noch einmal sehr zusammengeschweißt wurde. Das Jahr ist am Ende weniger schlimm verlaufen, als man am Anfang dachte. Es bleibt natürlich trotzdem viel Unsicherheit für die Zukunft. Wirkt sich diese Unsicherheit auch auf die Zahl ihrer Leser aus? Erfreulicherweise haben uns die Leser nicht nur die Treue gehalten, sondern wir haben sogar noch viele dazugewinnen können, gerade im digitalen Bereich. Man könnte sich in einer solchen Zeit ja auch einmal fragen, ob jemand sein Abo aus Kostengründen überdenkt oder sich sogar komplett abwendet. Das ist aber offenbar nicht der Fall, wir haben über alle Kanäle hinweg noch nie so viele Menschen erreicht wie jetzt. Die Verantwortung in der Redaktion ist also hoch, welches Credo legen sie ihrer schreibenden Belegschaft ans Herz? Das wichtigste Credo ist aus meiner Sicht, dass sich Journalisten nicht selbst überhöhen sollten, denn dieser Beruf ist wirklich keine Befriedigungsstelle für Helden. In erster Linie geht es um das Handwerk. Das ist gerade bei der Frage extrem wichtig, wie wir dieses Handwerk verstehen und dass wir es wirklich ernst nehmen. Das gilt beson-

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ders in einer Zeit, in der es wesentlich leichter für die Leserinnen und Leser geworden ist, uns auf Augenhöhe zu begegnen. Wofür die Digitalisierung verantwortlich ist. Ich finde, man kann die ganze Entwicklung mit der Digitalisierung kritisch sehen, und einige ihrer Blüten sind das sicher auch. Man kann sie aber auch als wahnsinnig belebend sehen. Heute gibt es einen viel gleichwertigeren Dialog mit den Leserinnen und Lesern, man kann ihnen im Gegensatz zu früher nicht einfach etwas vorsetzen, das sie gefälligst zu interessieren habe. Man hat heute einen ganz anderen Kontakt, bekommt sofort eine Rückmeldung. Aber an manchen Stellen muss man dann eben auch sehr klar machen, dass Fakten nicht verhandelbar sind. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber nicht auf seine eigenen Fakten! Bei welchen Ereignissen in ihren drei Jahren in Augsburg mussten sie das besonders betonen? Die Spätausläufer der Flüchtlingsdebatte im bayerischen Landtagswahlkampf 2018 sind ein Beispiel dafür oder eben jetzt die Corona-Debatte, in der man immer wieder betonen muss, dass man zwar über alles streiten kann, dass es aber auch gewisse Fakten gibt, über die man erst einmal berichten muss.

tion, obwohl wir mittlerweile neben unseren vielen Print-Abonnenten zusätzlich bereits rund 20.000 rein digitale und fast 25.000 E-Paper-Abonnenten haben. Trotzdem könnten wir uns im Moment den Redaktions-Apparat ohne die Print-Abonnenten nicht leisten. Aber wir sind eben auch einer der bestaufgestellten Zeitungsverlage in der Republik und haben deswegen auch mehr Zeit, die Transformation behutsamer und mit Augenmaß vorantreiben zu können. Dazu gehören auch Personalentscheidungen, die ich mit Hilfe unserer Herausgeberin Alexandra Holland treffen konnte: Etwa die Berufung von Andrea Kümpfbeck als

„Wir haben über alle Kanäle hinweg noch nie so viele Menschen erreicht wie jetzt.“

Die „Augsburger Allgemeine“ ist ein begehrter Ausbildungsplatz für angehende Journalisten. Allerdings, wir haben jedes Jahr einen ganzen Ausbildungsjahrgang, auch aktuell mit unseren zwölf Volontären. Diesen jungen Kolleginnen und Kollegen ist zu vermitteln, dass unser Beruf immer noch der tollste der Welt ist. Es gibt keinen anderen Beruf mit so vielen Freiheiten, bei dem man jeden Morgen mit Begeisterung an die Arbeit gehen kann, um eine ganz wichtige Funktion zu erfüllen.

neuer Vize-Chefredakteurin und von Yannick Dillinger als neuem Digital-Chef – sowie von einem Führungsteam in der erweiterten Chefredaktion, das uns durch eine vielfältigere, auch weibliche und jüngere Herangehensweise enorm voranbringt.

Wie weit sind sie auf ihrem Weg, die „AZ“ digital nach vorne zu bringen? Bei aller Printstärke, die wir immer noch haben und die total erfreulich ist, liegt der Wachstumsmarkt im Digitalen. Hier haben wir die Transformation in den letzten Jahren sehr entschlossen vorangetrieben, mit unserer Paid-Strategie, auch mit dem Aufbau einer Conversion Unit in der Redaktion, in der wir sehr gezielt technologische Hilfe zur Abo-und Lesergewinnung nutzen. Ich kenne aus anderen Häusern in der Vergangenheit Grabenkämpfe zwischen Print und Digital, die es hier so fast gar nicht gibt. Wir sind also wirklich happy, was hier in den letzten drei Jahren passiert ist. Trotzdem stehen wir, wie alle anderen auch, noch ganz am Anfang der digitalen Transforma-

Schaut man auf die zahlreichen Auszeichnungen für die „AZ“ seit 2017, dann blicken sie sicher nicht unzufrieden auf ihre ersten Jahre zurück. Gerade sind sie noch zum „Chefredakteur des Jahres“ von einer Fachjury des Medium Magazin gewählt worden. Ich habe hier schon von Anfang an sehr viel Qualität vorgefunden, was inspirierend für mich war. Dann nimmt man sich aber natürlich neue Dinge vor und hofft, sie umsetzen zu können. Nur mal ein Beispiel: Mir war klar, dass die „Augsburger Allgemeine“ auf extrem gesunden Füßen steht, aber ich hätte vermutet, dass sie als die viertgrößte Zeitung Deutschlands noch mehr nach außen strahlt. Das zu verbessern, war mein Ziel und es ist sehr schön zu sehen, wie schnell das von der Redaktion

als Motivationsmittel angenommen wurde. 2017 kam es ungefähr 300 Mal pro Jahr vor, dass wir woanders mit Zitierungen aufgegriffen wurden, aktuell hat sich dieser Wert verzehnfacht, wir werden 3.000 erreichen. Dadurch bekommst du dann natürlich auch neue Gesprächspartner und der ganze Ablauf erleichtert sich. Das geht aber nur, wenn du eine Redaktion hast, die voll mitzieht. Ihre große mediale Präsenz und die von ihnen initiierte Reihe „Augsburger Allgemeine Live“, innerhalb der sie bisher Persönlichkeiten wie die Angela Merkel, Robert Habeck oder Markus Söder nach Augsburg geholt haben, sind dafür verantwortlich, dass sich die Marke „Augsburger Allgemeine“ bemerkenswert schnell weiterentwickelt hat. Wie wichtig ist dafür ihr persönliches Netzwerk? Es stimmt, dass diese Reihe von mir angestoßen wurde und es hilft schon, wenn man viele Leute kennt. Aber ohne die Marke im Hintergrund wäre das so nicht möglich gewesen. Dass es so schnell geht, hätte ich allerdings auch nicht erwartet, aber mit der großen Reichweite unserer Gruppe (neben „Augsburger Allgemeine“ mit „Allgäuer Zeitung“ noch „Südkurier“ und „Mainpost“) sind Politiker und auch Prominente wie Siemens-Chef Joe Kaeser, Talkmasterin Anne Will und Markus Lanz oder Schriftsteller Ferdinand von Schirach eben gut zu locken. Außerdem hatten wir oft richtig Glück mit dem Timing, etwa als Angela Merkel bei uns zum Live-Interview kam, unmittelbar bevor sie ihren Rückzug als Kanzlerin ankündigte. Mittlerweile bekommen wir durch die Reihe der bisherigen Gäste praktisch jeden Gesprächspartner. Leider erfährt man bei der Recherche nicht so wahnsinnig viel darüber, wie GPS privat tickt. Wo kommen sie eigentlich her? Geboren wurde ich in Rheinhausen, da lebte ich aber nur ein paar Wochen. Aufgewachsen bin ich dann in Bonn. Jetzt wohne ich mit meiner Freundin direkt am Rathausplatz und bin ein großer Fan der Augsburger Innen- und Altstadt entlang ihrer Kanäle. Auch den Siebentischwald schätze ich sehr, weil ich ein begeisterter Spaziergänger bin. Dort spiele ich auch Tennis beim TC Augsburg. Und: ich bin ein ganz großartiger Minigolfer (lacht). Wie zufrieden sind sie denn als Augsburger Bürger mit unserer neuen Stadtregierung? Ich würde hier jetzt nicht so gerne eine Bewertung vornehmen wollen, aber wenn sie unsere Zeitung aufmerksam verfolgen, dann kommen sie schon zu einem Urteil.


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Ready, Steady,

GoGo!

Seit 25 Jahren ist der GoGo Club in Augsburg am Start und dürfte damit inzwischen die älteste Veranstaltungsreihe der Stadt sein. 1995 fing alles mit einem Konzert im Kerosin an und bis heute serviert das Kollektiv die vielleicht coolsten Partys und Konzerte in town. Walter Sianos traf Lefty Gohn stellvertretend für den GoGo Club zum Interview.

Eine Reise in die Vergangenheit mit Lefty Gohn vom GoGo Club

Die GoGo-Boys: Steve, Barney und Lefty

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Lefty, wo fangen wir denn bei euch an? Bei Elvis? Oder etwa bei Shakin´ Stevens? Bei Elvis! Und Abba ... Abba? Als Kinder fuhren meine Eltern mit Barney und mir in den Urlaub und im Auto lief diese Kassette, auf der einen Seite war Abba, auf der anderen Songs aus den Spätsechzigern und Siebzigern von Elvis. Das Tape war unser Einstieg in die Welt des Rock & Roll. Mit zwölf habe ich dann angefangen, meine ersten eigenen Platten zu kaufen. Ich kann mich noch an Sachen wie „Elvis´ Greatest Filmhits” und an verschiedene 50s Compilations erinnern, u.a. von Sun Records, aber auch Carl Perkins. Jackie Wilsons „Reet Petite“ war in den 80ern wieder in den Charts und meine erste 7‘‘-Single. Da ging es aber schon früh in die richtige Spur. Barney ist vier Jahre älter als ich und hatte dadurch immer etwas Vorsprung, davon habe ich natürlich profitiert. Wobei er in seiner Teenagerzeit schon auch eine New-Wave-Phase zu überstehen hatte und Sachen wie Billy Idol hörte. Sehr beeinflusst haben uns dann auch Bands wie die Stray Cats. Haifischbar

den 50ern bis heute, egal ob Rhythm & Blues, Beat, Garage, Psych, Folk, Mod, Punk, New Wave, Country, Soul, Ska oder Indie, um nur die wichtigsten Genres zu nennen. Uns war es auch immer recht, kein einheitliches Szene-Klientel zu haben. Das klassische Rockabilly-Publikum hat bei unseren Shows auch immer nur einen Bruchteil ausgemacht, heute sind es sogar noch weniger. Wir haben es der Szene allerdings auch oft nicht ganz leicht gemacht mit unseren Bookings. Weil? Wir haben immer die Bands gebucht, die wir selber toll fanden und nicht jene, welche die Szene gerne gesehen hätte. Da war zwischendrin schon auch mal schwere Kost dabei, wie z.B. „Mucus2“ oder „Lightning Beatman“ in unserer Anfangszeit. Dennoch, die 50s und 60s sind schon eure musikalische Dekade. Gerade die Zeit von Mitte bis Ende der Sechziger war in der Popkulturgeschichte die wichtigste und beste überhaupt. Da ist so unglaublich viel entstanden, vielleicht auch weil neue Drogen ins Spiel kamen. Selbst heute sind noch sehr viele Indiebands von dieser Epoche geprägt. Aber nicht nur die Musik, auch Mode, Möbel und Design, aus dieser Zeit ist einfach eine Menge hängen geblieben. Hast du eigentlich Möbel von Ikea in deiner Wohnung? (Lacht). Klar, ein altes Plattenregal und die Küche. Wie entstand dann letztendlich der GoGo Club? Die ersten ein, zwei Konzerte im Kerosin haben Barney und ich alleine gemacht. Erst als Steve Train nach Augsburg zog, wurde daraus ein Trio und so entstand zuerst der Hammond a GoGo Club im Blauen Salon, aus dem später der GoGo Club im Kerosin hervorging. Dein Bruder Barney, Steve Train und du. Euch hat man jahrelang immer nur im Trio angetroffen. Ihr habt sogar in der gleichen Agentur gearbeitet.

Kannst du dich noch an dein erstes Konzerterlebnis erinnern? Da bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube mein Bruder Barney hat mich auf ein Konzert der Augsburger Rockabilly-Band „The Cadcatz“ mitgenommen, ich vermute es war im Siedlerhof. Anfang der Neunziger sind wir dann oft nach Munderkingen in den Life-Club gefahren. Da fanden zu der Zeit die coolsten Rock & Roll- und Rockabilly-Konzerte statt, das Publikum kam aus dem gesamten süddeutschen Raum und sogar bis aus Österreich und Frankreich. Seit nun schon drei Jahrzehnten veranstaltet ihr selber Konzerte und Clubabende. Wie wurdet ihr zu den Masters of Ceremony? 1993 hat in Augsburg das Kerosin eröffnet, das war für mich der geilste Laden, den ich bis dahin gesehen hatte. Nach einem Konzert der New Yorker Band „The A-Bones” 1994 haben wir angefragt, ob wir dort nicht vielleicht selber Events veranstalten dürften. Wir durften und unser erstes Konzert waren die „The Hi-Winders” aus Schweden. Der Gig war zwar gut besucht und ist auch bei den Besuchern super angekommen, aber als Anfänger haben wir viel zu viel Gage abgedrückt. Trotzdem war das definitiv die Initialzündung, das Kerosin war jahrelang unser Zuhause und wir haben dort sehr viele tolle Abende erlebt. Für viele Leute seid ihr immer „die Rockabillys” gewesen. Was so ja eigentlich gar nicht stimmt ... Nein, wir sind keine Rockabilly-Puristen. Wir mögen Rock & Roll, von

„Nein, wir sind keine RockabillyPuristen.“ Steve ist Anfang der Neunziger Jahre zum Studieren nach Augsburg gezogen, wir waren auch zur selben Zeit an der FH Gestaltung. Wir kannten uns zwar schon vorher vom ein oder anderen Event, aber im Laufe der Jahre hat sich eine echte Freundschaft entwickelt, die bis zum heutigen Tag gehalten hat. Inzwischen ist aus dem GoGo Club ein kleines Kollektiv geworden. Steve hat sich aus dem Veranstalterbereich zurückgezogen und konzentriert sich seit einiger Zeit mehr auf seine eigenen Bands. Außerdem ist er seit längerem selbständiger Grafik-Designer – da fehlt auch die Zeit, um bei allem mitzumischen. Max Messer, der unter anderem auch mit Steve in einer Band spielt, kam irgendwann dazu und ist jetzt schon länger ein fester Bestandteil von uns. Aber wir kollaborieren auch mit anderen Veranstaltern aus Augsburg, wie Underdog Events, dem Psych Fest oder Sonic Dojo. Echte Highlights waren immer eure Weihnachtskonzerte, aber die mondänen Extravaganza-Partys im Parktheater haben alles getoppt. Die Extravaganza war eine ganz andere Hausnummer, alleine schon von der Anzahl an Künstlern, Gästen, Security, Feuerwehr, Sanitätern und Servicekräften. Es war ein riesengroßer Aufwand und hat organisatorisch alles andere in den Schatten gestellt. Das Parktheater ist zwar eine fantastische, aber auch


@ Parktheater

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@Kerosin

„Wir haben alle unsere Konzerte und Partys nur zu unserem eigenen Vergnügen veranstaltet!“ eine problematische Location, die nicht auf solche Events ausgelegt ist. Noch dazu war die Zusammenarbeit mit dem damaligen Geschäftsführer nicht ganz einfach und nach vier Events wurde erstmal eine Pause eingelegt, die bis heute anhält. Wird es jemals wieder ein Extravaganza geben? Ja, wir spielen tatsächlich mit dem Gedanken und es gibt ja jetzt auch einen neuen Geschäftsführer im Parktheater. Wenn man seit über drei Jahrzehnten Events auf die Beine stellt, was hat sich im Laufe der Jahre verändert? Augsburg ist eine Durchgangsstadt, das heißt viele Leute kommen zum Studieren her, kriegen dann Jobs in irgendwelchen Metropolen und sind wieder weg. Aber wir haben auch ein treues Stammpublikum, das mit uns gewachsen ist und es kommt auch immer wieder neues und junges Klientel dazu. Ihr veranstaltet nun seit über 25 Jahren Events in Augsburg. Ihr seid Kulturmacher und habt all die Jahre immer alles auf eigenes Risiko gemacht, nie auch nur einen Euro an Förderungen erhalten. Umso mehr muss man euer Engagement anerkennen. Wir haben aber auch niemals etwas beantragt (lacht). Ich könnte jetzt lügen und behaupten, wir hätten das für unsere Stadt und ihre Bürger getan, aber tatsächlich haben wir alle unsere Konzerte und Partys nur zu unserem eigenen Vergnügen veranstaltet. Bis heute. Klar gab es Zeiten, als alles eine Nummer größer war, wie die Go Bang! Festivals in der Kantine, aber letztendlich haben wir auch Spaß an kleinen Events in kleineren Locations, wie der Haifischbar, dem City Club oder dem Drunken Monkey. Habt ihr auch einmal ein Desaster erleben müssen? Nein, es gab zwar schon mal Abende, die nicht so toll waren, aber wir hatten in all den Jahren nie eine Show, auf die sich nur 12 oder 15 Leute verirrten. Wir warten also bis heute auf unser Waterloo. Und was waren die goldenen Abende? Da gab es viele, ich weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Leg einfach los ... Da fällt mir Quintron and Miss Pussycat ein, das Konzert im Kerosin wurde auch von ARTE für die Sendung Tracks aufgezeichnet. Hot Boogie Chillun waren immer grandios. Hank III, Sin Alley, Nick Curran, die Seatsniffers, Barrence Whitfield, King Khan, The Fuzztones, André Williams, Delta Bombers, Monsters, C.W. Stoneking, Paul Ansell, Morlocks, Space Cadets, Ray Collins Hot Club, Big Sandy, Los Straitjackets, Urban Voodoo Machine, Holly

The GoGo Boys mit Andrè Williams

Golightly und unsere „Hausbands“ Smokestack Lightning’ und Montesas. ... und nicht zu vergessen: die Kings of 60s Garage, The Sonics! Oh ja, die Sonics sind eine unserer größten Helden und das Konzert war für uns etwas ganz Besonderes. Oder J.D. Mc Pherson. Dem ist während seiner Tour ein Konzert geplatzt und wir sind total kurzfristig eingesprungen. Obwohl wir nur einen Tag Vorlauf hatten, war die Haifischbar komplett voll! Wenn man so lange Partys organisiert und feiert, gab es nie Momente, wo ihr gedacht habt: Jetzt ist aber mal langsam Schluss! Klar, solche Gedanken hat es immer mal gegeben. Zum Beispiel wenn man an einem Mai ein Konzert veranstaltet und plötzlich ist es draußen über 30 Grad heiß. Aber spätestens beim nächsten guten Konzertangebot ist man wieder voll „on fire”. Auf welchen Act wartet ihr bisher vergebens? Auch diese Liste ist lang. Ich weiß nicht, wie oft wir schon versucht haben, die Dirtbombs nach Augsburg zu locken. Oder die Sadies, Black Lips, Nick Waterhouse, The Legendary Shack Shakers, Old Crow Medicine Show und supergerne auch Billy Childish. Billy Childish wäre der Knaller! Der dürfte inzwischen auch weit über 60 Jahre alt sein. Das stimmt, aber ich habe erst kürzlich ein Interview und einen neueren Konzertmitschnitt bei Youtube von ihm angeschaut, der ist noch immer Punkrock. Der Corona-Scheiß hat aber auch euch 2020 ziemlich ausgebremst. Allerdings. Gleich im März haben wir den „Ballroom Blitz” in der Soho abgesagt. Dann hatten wir den großartigen Jake La Botz im Drunken Monkey gebucht, der seine Tour mittendrin abgebrochen hat und Los Blancos aus L.A. waren für die Haifischbar gebucht. Wenigstens hatte ich noch das Glück, meinen Geburtstag im Rosenaubiergarten beim Konzert mit Steve Trains Bad Habits feiern zu dürfen. Das war dann auch mein persönliches Partyhighlight dieses Jahr. Habt ihr 2021 schon was gebucht? Bisher noch nicht, aber wir hoffen wie so viele andere auf den Sommer. Letzte Frage: Du als Vinyl-Junkie, bist du Spotifyer? Ich muss gestehen, dass Spotify für mich ein tolles Tool ist, gerade um neue Sachen zu entdecken. CDs haben für mich keine Relevanz mehr, aber die größte Durchschlagskraft hat immer noch die 7”- Vinyl! (ws)


Augsburger Panth

Vordere Reihe von li Markus Keller, Thomas Holzmann, Adam Payerl, Brady Lamb, Trainer Tray Tuomie, Olivier Roy, Assis

Mittlere Reihe von L Mannschaftsarzt Dr. Karsten Bogner, Mannschaftsarzt Dr. Jens-Ulrich Otto, Sportmanager Duanne Moeser, Torwarttrainer Max DĂźrr, Jaroslav Hafenrichter, Scot Development Coach Heiko Vogler, Sportwissenschaftler Harry Swat

Hintere Reihe von li Betreuer Marco Nachrichter, Betreuer Volker Reinhardt, Betreuer Uwe Moser, Samir Kharboutli, Magnus Eisenmenger, Alex Lambacher, Max Eisenmenger,

JunkerstraĂ&#x;e 5 86836 Graben www.jungbauten.de info@jungbauten.de


ther Saison 20/21

dere Reihe von links: Olivier Roy, Assistenztrainer Jamie Bartman, Steffen Tölzer, Drew LeBlanc, T.J. Trevelyan, Moritz Borst

ere Reihe von Links: afenrichter, Scott Valentine, Henry Haase, John Rogl, Simon Sezemsky, Marco Sternheimer, David Stieler, Wade Bergman, Athletiktrainer Gregor Grutschnig, aftler Harry Swatosch, Mannschaftsarzt Dipl. med. Vladislav Trivaks

ere Reihe von links: x Eisenmenger, Michael Clarke, Dennis Miller, Niklas Länger, Physiotherapeut Alex Ablaß, Physiotherapeut Ferdinand Merckx, Physiotherapeut Oliver Rönsch


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Die Jahrescharts 2020 der Neuen Szene

”Yesterday ... all my trouble seemed so far away!”

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2020 war ein ziemlich beschissenes Jahr! Anders kann man es leider nicht bezeichnen. Was hat das Jahr außer dieser miesen Pandemie noch so gebracht? In unseren traditionellen Jahrescharts spulen wir noch einmal um 365 Tage zurück, haben für euch nochmal unsere Lieblingsplatten herausgekramt. Wir verraten auch ganz Persönliches, präsentieren unsere Lieblinge und Honks und riskieren einen kleinen Blick durch die Glaskugel. Ach Menno ... manchmal hat man halt doch das Gefühl, dass früher alles besser war. But the show must go on. So oder so! In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen ... ... Paris, Athen, auf Wiedersehen!

Name: Birgit Meinl Ressort: Anzeigenleitung * Augsburg, das war super! Der Sommer! Was Augsburg alles möglich gemacht hat, war einfach Klasse! * Augsburg, das hat genervt! Die vielen Unfälle auf der A8 und dass ich mindestens einmal in der Woche dadurch sehr lange im Stau stehe. * Das hätte ich niemals für möglich gehalten: Dass ich mit Maske zum Einkaufen gehen muss! * Augsburgs Künstler des Jahres: Mein Hund, er hat in den letzten Monaten gelernt, beim Befehl „Mizie“ wie auf Kommando in den Garten zu rennen. * Mein persönlicher Hotspot: Wertach, Lech und Siebentischwald. * Zugenommen oder abgenommen? Definitiv zugenommen. * Die Platten des Jahres: Ich bin und bleibe U2 und Coldplay-Fan. Die Songs des Jahres: Master KG – „Jerusalema” Mark Foster „Übermorgen” * Film/Serie: Weihnachten in Rom – ich liebe diesen Film. Die Coal Valley-Saga bis auf Staffel 5, dass Jack stirbt, hat mich 2 Wochen lang fertig gemacht.

Name: David Anzaldua Ressort: Auszubildender * Augsburg, das war super! Der Sommer! * Augsburg, das hat genervt! Diskotheken und Clubs geschlossen. * Das hätte ich niemals für möglich gehalten: Lockdown! * Mein persönlicher Hotspot: Verdansk * Zugenommen oder abgenommen? Immer noch in Höchstform. * Die Platten des Jahres: Gentleman & Ky-Mani Marley – „Conversations” * Die Songs des Jahres: Gentleman & Ky-Mani Marley – „Uprising” Matthew McAnuff – „!Be Careful” Ky-Mani Marley – „New Heights” * Film/Serie: The Boy Who Harnessed the Wind * Lieblings-App: Reddit * Literatur: „Into the wild” von John Krakauer

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* Lieblings-App: Google Maps – so finde ich überall hin.

* Event des Jahres: Mein Kanu-Trip mit Manu

* Literatur: „Der Gesang der Flusskrebse” von Delia Owens. Seit langem mal wieder ein Buch, das mich richtig gefesselt hat.

* Honk des Jahres: Trump

* Event des Jahres: Jeder Tag! *lach* * Welche historisch wichtige Person würdest du gerne mal treffen? Jesus, er kann mir dann gleich mal zeigen, wie man Wasser zu Wein macht. * Darum wird 2021 alles besser: 2021 wird besser, weil wir 2020 nachholen dürfen und gleichzeitig 2021 feiern dürfen.

* Welche historisch wichtige Person würdest du gerne mal treffen? Nikola Tesla * Darum wird 2021 alles besser: Ich fand 2020 gar nicht so übel.


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* Honk des Jahres Jana aus Kassel und ihre QuerdenkerKumpels.

Name: Tina Bühner Ressort: Kultur

* Welche historisch wichtige Person würdest du gerne mal treffen? Ich würde Marie Antoinette gern mal fragen, ob das Kuchen-Zitat jetzt eigentlich ein Fake war oder nicht.

* Augsburg, das war super! Persönliches Highlight: dass ich dem Vater von Markus und Micha Acher bei der Brechtnacht den Einlassbändel anlegen durfte. * Augsburg, das hat genervt! Überschriften der Lokalzeitung im YellowPress-Style, die z.B. das Wort „heidnisch” enthalten. I mean: why? * Das hätte ich niemals für möglich gehalten: Dass ich es 2020 bis ans Ende der Welt schaffe. Und zurück! In zwei Wochen! * Augsburgs Künstler des Jahres: Alle, alle, alle! Wir brauchen Euch! * Mein persönlicher Hotspot: My home is my Hotspot. Und der Lech natürlich. * Zugenommen oder abgenommen? Konstant. Glaube ich… * Die Platten des Jahres: The Düsseldorf Düsterboys – „Nenn mich Musik” In memoriam Guz: Die Aeronauten „Hallo Neun Extraleben” * Die Songs des Jahres The Düsseldorf Düsterboys – „Parties” The Notwist – „Where You Find Me” Das Hobos & Franz Dobler – „Falsche Hose” * Film/Serie: Unorthodox, Freud, Babylon Berlin, Kiss me Kosher * Lieblings-App: DB-App: I miss you

Name: Lina Frijus-Plessen Ressort: Redaktion * Augsburg, das war super! Die vielen fantastischen Open AirsVeranstaltungen im Sommer haben es trotz eines gewissen Virus möglich gemacht, gemeinsam Kultur zu erleben. Danke dafür!

* Darum wird 2021 alles besser Weil hemmungsloser Optimismus einfach die vielversprechendste Strategie ist.

* Event des Jahres: Besuch Isla Navarino, Mejillones mit Friedhof der Yàmana/ Yagan. * Honk des Jahres: Ich bin mir mein eigener Honk. Das reicht. * Welche historisch wichtige Person würdest du gerne mal treffen? Mahatma Gandhi, Helene Weigel

* Darum wird 2021 alles besser: „After the rain comes sun” (Smoke City / Underwater Love). Heads up, heart open!

* Mein persönlicher Hotspot: Dieses Jahr, ganz klar @home, Terrasse und Garten mit Family. * Zugenommen oder abgenommen? Trotz mehr Sport - zum Jahresende zugenommen!

* Augsburg, das hat genervt! In Sachen Fahrradstadt hat sich echt immer noch nicht allzu viel getan ...

* Die Platten des Jahres: Fontaines D.C. – „A Hero´s Death” Liam Gallagher – „Why Me, Why Not”

* Das hätte ich niemals für möglich gehalten Dass ich 2020 mein erstes graues Haar entdecken würde. Der körperliche Verfall ist also offiziell eingeleitet, hurra!

* Die Songs des Jahres: Avishai Cohen – „Smash” Fontaines D.C. – „Boys In The Better Land” (Darkland Version) Grossstadtgeflüster – „Fickt Euch Alle”

* Mein persönlicher Hotspot Bismarckbrücke zum Sonnenuntergang.

* Film/Serie: Spy, The Boys, Fauda, Messiah, Marvellous Miss Maisel, Unabomber, Top Boy, Tehran, Das Damengambit

* Zugenommen oder abgenommen? Kein Plan, ohne Waage lebt sich’s glücklicher. * Die Platten des Jahres Baxter Dury – „The Night Chancers” Lianne La Havas – „Lianne La Havas” Working Men’s Club – „Working Men’s Club” * Die Songs des Jahres: Puma Blue – „Moon Undah Water” Noga Erez – „Views” Arctic Monkeys – „505”

* Lieblings-App: Spotify, ntv, NY Times, NZZ und GreekCityTimes. Name: Harald Sianos Ressort: Grafik

* Literatur: The Heritage Post

* Augsburg, das war super! Die Macher von Heute im Stadion oder der Stadthalle Gersthofen haben gezeigt, dass man mit lokalen Acts ein tolles Programm auf die Beine stellen kann.

* Event des Jahres: Mein persönliches Highlight war ein gemeinsames Bogenschießen beim Atelier von Daniel Man gemeinsam mit Martin Stefaniak. Ein wunderschöner Tag mit alten Kumpels.

2020 * Literatur: Lutz Seiler – „Stern 111” Anna Burns – „Milchmann” Ulrike Draesner – „Schwitters”

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* Film/Serie Jojo Rabbit hat mich im Kino sowohl zum Lachen als auch zum Weinen gebracht, Regisseur Taika Waititi hat sich da echt selbst übertroffen! Und die dritte Staffel Babylon Berlin war auch großartig. * Lieblings-App: YouTube – mein liebster Zeitfresser.

* Literatur: Sibylle Berg – „GRM Brainfuck”. Brutal dystopisch und zynisch komisch.

* Event des Jahres Mein letzter Club-Besuch vor gefühlt 792 Monaten im Hallo Werner (Liebe an die MAD Crew!).

* Augsburg, das hat genervt! Keine Ahnung, war da was? * Das hätte ich niemals für möglich gehalten: Dass Lügner und Betrüger auf dem politischen Parkett es nicht mehr für bindend halten, sich nach einem moralischen Kompass zu richten und trotz Versagen frech ihr Amt aussitzen. Wie Trump, Scheuer, Klöckner, Scholz, Lagarde, von der Leyen oder Spahn, die nicht den Anstand besitzen, ihr Amt zu räumen bzw. entlassen werden.

* Honk des Jahres: FCK CVD hat mir die Teilnahme an der Olivenernte 2020 in GR versaut. * Welche historisch wichtige Person würdest du gerne mal treffen? Pablo Picasso würde mich sehr interessieren. * Darum wird 2021 alles besser: Schlimmer geht nimmer, also Daumen hoch, oder?

* Augsburgs Künstler des Jahres: Harry Cane und Lienne.

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Jahrescharts 2020 Name: Moritz Winkler Ressort: Redaktion * Augsburg, das war super! Viel Außengastronomie und eine autofreie Maximilianstraße – zumindest abends an den Wochenenden. * Augsburg, das hat genervt! Die ewige Diskussion um das Staatstheater, das den geplanten Kostenrahmen schon längst überschritten hat und dadurch die Umsetzung andere Projekte in Augsburg gefährdet! * Das hätte ich niemals für möglich gehalten: Bundesligaspiele ohne Zuschauer. * Augsburgs Künstler des Jahres: Der Augsburger Blumenmaler Berni McQueen, der zur Zeit wegen seiner illegalen Graffitis in Haft sitzt. Hoffentlich findet er einen Weg, sein künstlerisches Talent nach dem Gefängnis auf legale Weise ausleben. * Mein persönlicher Hotspot: Im Sommer habe ich das „Enchilada” kennen und lieben gelernt! Insbesondere der weitläufige Außenbereich lädt dazu ein, abends mit seinen Freunden den ein oder anderen Drink zu genießen! * Zugenommen oder abgenommen? Weder noch. Die Platten des Jahres: Linkin Park – „Hybrid Theory – 20th anniversary edition” Bon Jovi – „2020” The Chainsmokers – „World War Joy” * Die Songs des Jahres: The Weekend – „Blinding Lights” SAINt JHN – „Roses” * Film/Serie: Vikings. Die Geschichte um den sagenumwobenen Wikingerfürsten Ragnar Lothbrok hat mich direkt in den Bann gezogen. Nun warte ich schon sehnsüchtig auf die finale Staffel! * Lieblings-App: Für mich als Student war das dieses Jahr ganz klar Microsoft OneDrive. Endlich kann man seine Dateien einfach in einer Cloud speichern und ist nicht auf ständige Sicherheitskopien angewiesen.

Name: Markus Krapf Ressort: Redaktionsleitung * Literatur: Die Veröffentlichung der Netflixserie „The Witcher” hat mich in diesem Jahr dazu animiert, die dazugehörige Romanvorlage von Andrzej Sapkowski zu lesen und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. * Event des Jahres: Play me, I‘m Yours. Ein super Projekt, bei dem jeder zum Künstler werden kann! * Honk des Jahres: Eindeutig unser Bundestrainer! Ich verstehe nicht, warum Jogi Löw immer noch im Amt ist. * Welche historisch wichtige Person würdest du gerne mal treffen? Altkanzler Helmut Schmidt. Ein äußerst kluger Kopf, dessen politisches Format ich auch heute noch bewundernswert finde. Er stritt zwar leidenschaftlich für seine Themen, ließ gegenüber dem politischen Gegner allerdings stets Fairness walten. Ein solcher Charakter fehlt in der heutigen Politik! * Darum wird 2021 alles besser: Da es nach 2020 kaum noch schlimmer werden kann!

* Augsburg, das war super! Als Sportdirektor des 11er kann ich mich nur bei der Stadtregierung für den offenen und liberalen Umgang mit Themen wie Open Air-Veranstaltungen und Außenbewirtung bedanken. Ihr habt uns den Sommer gerettet! * Augsburg, das hat genervt! Leider haben sich in diesen schweren Tagen nicht wenige meiner Mit-(Wut)bürger als egoistische Klugscheißer und Dauernörgler ohne jede Eigeninitiative entpuppt. * Das hätte ich niemals für möglich gehalten: Der Zusammenhalt all derer, die gezeigt haben, dass ihnen die anderen eben nicht scheißegal sind. * Augsburgs Künstler des Jahres: Die Augsburger Club und Kulturkommission hat gezeigt, was Zusammenhalt und Solidarität so alles bewirken kann. Hurra, wir leben noch! * Mein persönlicher Hotspot: Der 11er-Biergarten in der Rosenau während „Heute im Stadion” und die Redaktionsräume der Neuen Szene haben heuer den 11er als Hotspot abgelöst. Und was soll ich sagen: Es hat sich fett gelohnt! * Zugenommen oder abgenommen? Alter! Als ausgesprochener Frustfresser habe ich wieder einmal sämtliche Dämme zum Brechen gebracht.

* Die Platten des Jahres: The Düsseldorf Düsterboys – „Im Winter” Lydia Daher – „Penetrante Realitaet” Madsen - „Na gut, dann nicht” * Die Songs des Jahres: Clueso – „Flugmodus” MoTrip - „Von Ewigkeit zu Ewigkeit” The Düsseldorf Düsterboys – „Im Winter fallen Blätter auf den Weg” * Film/Serie: Als bekennender MDR-Hooligan ist mein Favorit für 2020 die Sendung „Zärtlichkeiten im Bus”. Bei der „Best-of-Ausgabe habe ich vor Vergnügen sogar leicht eingenässt. * Lieblings-App: Die Applikation der Deutschen Bank. Leider! Musste seit dem Studium nicht mehr so viel hin und her jonglieren wie 2020 ... * Event des Jahres: Egozentrisch wie ich bin, kann hier nur das „Heute im Stadion”-Festival im 11er Biergarten in der Rosenau stehen. Und natürlich das kunstWerk open air am Gaskessel. Und überhaupt alles, was heuer so versucht wurde. Egal von wem! Fast egal ... * Honk des Jahres: Jeder, der sich mit den ganzen fiesen Nazis auf den Anti-Pandemie-Demos gemein gemacht hat. Das hat übrigens auch meinen Bekanntenkreis nicht unerheblich geschmälert. * Welche historisch wichtige Person würdest du gerne mal treffen? Helmut Schmidt. Und dann würde ich ihn als Mentholkippen-Junkie fragen, was aus den Paletten von Glimmstängeln geworden ist, die er in seinem Reihenhauskeller in HH-Langenhorn gebunkert hatte. * Darum wird 2021 alles besser: Weil es einfach nicht schlechter werden kann. Odrrrrrr?


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* Event des Jahres: „Heute im Stadion” – die kuschelige Open-Air-Reihe von Neue Szene und 11er! * Honk/s des Jahres: Coronaleugner, die mit Nazis marschieren.

Name: Daniel Anzaldua Ressort: Mitherausgeber/Grafik

* Welche historisch wichtige Person würdest du gerne mal treffen? Viele: Diogenes. Mark Twain. Audrey Hepburn. Che Guevara. John Lennon. Robert de Niro.

* Augsburg, das war super! Der Lockdown – hatte so seine guten Seiten. * Augsburg, das hat genervt! Der Lockdown – hat dann aber auch genervt. Vor allem der Zweite ... * Das hätte ich niemals für möglich gehalten: Was wohl?! * Mein persönlicher Hotspot: Zuhause, mein/unser Garten. * Zugenommen oder abgenommen? Ausnahmsweise gleichgeblieben. * Die Platten des Jahres: Luca Wilding – „To” Sevdaliza – „Shabrang” Manchester Orchestra – „A Black Mile to the Surface” * Die Songs des Jahres: Kwamie Liv – „New Boo” Temples – „Paraphernalia” K.Flay – „Giver” * Film/Serie: The Last Black Man in San Francisco * Lieblings-App: Flipboard * Literatur: Edward Snowden – Permanent Record

* Darum wird 2021 alles besser: Weil mein Glas immer voll ist! So oder so. Name: Walter Sianos Ressort: Mitherausgeber/Redaktion * Augsburg, das war super! Ohne Shize, im 30-jährigen Bestehen unseres Magazins haben wir noch nie so viele Streicheleinheiten VON EUCH erhalten wie 2020. Dafür ein dickes „Amore, Augsburg”!

* Die Platten des Jahres: O Sisters – „Unity is Power” Double Tiger – „The Journey” Dreimalumalpha – „Jugend ans Geld verloren”

* Das hätte ich niemals für möglich gehalten: Wie schnell die Realität zum ScienceFiction-Film mutieren kann.

* Die Songs des Jahres: Michael Kelly – „Beautyful Madness” Tones and I – „Dance Monkey” Ben Salomo – „Identität”

* Augsburgs Künstler des Jahres: Ist zwar nicht mein Sound, aber Aera Tiret machen ihr Ding verdammt gut!

* Zugenommen oder abgenommen? Eines der wenigen Vergnügen, die uns 2020 noch geblieben sind: Gaumenfreuden. Deswegen leider A!

der Welt geworden - pennen im Schlafzimmer, groß aufkochen für meine Kleine in der Küche und Kino-Highlights im Wohnzimmer genießen. * Zugenommen oder abgenommen? Ich bin immer noch am wachsen: nach vorne!

* Augsburg, das hat genervt! Die AfD im Rathaus!

* Mein persönlicher Hotspot: Die Wertach, mein Abenteuerspielplatz! Hier fühle ich mich wie Huck Finn!

Jahrescharts 20

Name: Hans-Peter Eberle Ressort: Mitherausgeber * Augsburg, das war super! Ähhh? Die Burger und die Spareribs im TBK?

* Film/Serie: American Gothic Queen Gundermanns Revier * Lieblings-App: Bücher / Audiobooks * Literatur: - MFG: Es ist ein Kommen, ist ein Gehen. Sergej Lukianenko: Spektrum / Sternenschatten

2020 * Event des Jahres: Trump verliert die Wahl!!!

* Honk des Jahres: Diesmal kein Autohaus, aber hat auch was mit Autos zu tun. Da gibt es einen gewissen Verkehrsminister, der unheimlich beSCHEUERt ist und ich stelle mir ernsthaft die Frage, wieso dieser Honk, der Millionen von Steuergeldern verzockt hat, noch immer seinen Posten hat. * Welche historisch wichtige Person würdest du gerne mal treffen? Edward Snowden

* Darum wird 2021 alles besser: Weil es einen Impfstoff gibt, weil Trump endlich von der Bildfläche verschwindet, weil die Menschen durch die Pandemie ruhiger und zufriedener geworden sind ... Was kann da noch schief gehen ...?

* Die Platten des Jahres: Other Lives – „For Their Love” Juniore - „Un Deux Troi” Bob Dylan – „Rough And Rowdy Ways” * Die Songs des Jahres: Doves – „I Will Not Hide” Sault – „Monsters” Fontaines D.C. – „A Hero´s Death”

* Film/Serie: Zwar nicht mehr taufrisch, aber „GreenBook” fand ich prima. Serie: „Unorthodox”, „Damengambit“ * Lieblings-App: Aktuell „Zoom” und „Jitsi Meet”

* Literatur: Kinderbücher. Bin inzwischen ein passionierter Gute-Nacht-Geschichten-Erzähler.

* Augsburg, das hat genervt! Dass wir im Frühjahr zeitweilig nicht draußen sitzen durften.

* Das hätte ich niemals für möglich gehalten: Mein Weihnachtsgeschenkpaket mit Mezcal hat DHL nicht durch den Vordereingang ins Büro geliefert, sondern hinterm Haus in der Doppelgarage abgelegt. Vier Tage später haben wir es dann gefunden! * Augsburgs Künstler des Jahres: Tina Schüssler - Die liebste und fleißigste Rocksängerin und die „CapoieraMeisterin“ auf der Bühne, die 2020 auch noch ganz mieses Mobbing und Bedrohung erleben musste und überleben konnte! * Mein persönlicher Hotspot: Meine Bude ist dieses Jahr zum Zentrum

* Event des Jahres: Der Jahresurlaub in Rothenburg o.d.T. Wunderschönes, historisches Städtchen mit netten Menschen und leckerem Essen. * Honk des Jahres: Das sag ich hier nicht öffentlich ... * Welche historisch wichtige Person würdest du gerne mal treffen? Isaac Asimov - ein großartiger Denker, der die Grenzen des üblichen weit hinter sich lässt. * Darum wird 2021 alles besser: 2021 wird geimpft und dann wird gefeiert!


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Nachmittags

am Kuhsee

Von Siegfried Zagler, Herausgeber der Internet-Zeitung daz-augsburg.de

Der Augsburger Kuhsee hat sich in den 50 Jahren seiner Existenz zu einem Kunstwerk entwickelt, zu einem Ort der Kontemplation und der Verwandlung.

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Als der Kuhsee noch nicht Kuhsee hieß, war er ein abgetrennter Arm des Lechs mit Fröschen und Eidechsen auf weißen Steinen, die verstreut auf der feuchten Erde lagen wie vom Himmel gefallen. Dieses unerforschte Altwasser, das wie ein Dschungel unbetretbar schien und uns anzog, wie die Schwerkraft die Dinge, war der erste Ort, an dem wir über uns selbst nachdachten. Unsere Eltern wähnten uns auf dem Bolzplatz um die Ecke, während wir dort zirka drei Kilometer von unseren Elternhäusern entfernt als 10-Jährige eine unbekannte Welt erforschten, im Feuer gestohlene Kartoffeln grillten, Unterschlüpfe und Fischfallen bauten und uns vorstellten, was wäre, wenn wir einfach nicht mehr nach Hause gingen. Als eines Tages haushohe Bagger anrückten, um das Verbrechen zu begehen, diese unberührte Wildnis in einen Badesee zu verwandeln, kratzte uns das kaum. Wir verlagerten unsere Spielplätze einfach auf die Kiesinseln des Lechs. Dem neuen Badesee, der plötzlich Kuhsee hieß, weil früher dort Bauern ihre Kühe zur Tränke geführt haben sollen, schenkten wir keine Beachtung. Dabei blieb ich. Der Kuhsee war keine Option. Kein Gedanke kreiste jemals um das flache Wasser am Hochablass. Der Friedberger Baggersee schlug den Kuhsee um Längen und wurde im Lauf der Jahrzehnte zu meinem Schwimm- und Badereservat, zum Treffpunkt der Familie und zu vielem mehr. Dass der Kuhsee mich nach einem halben Jahrhundert wieder für sich einnehmen konnte, ist eine wunderbare Geschichte, die mit der Erzählung eines Freundes begann, der von einem Angler berichtete, der am Kuhsee einen „Einsachtzig-Wels“ geangelt haben soll. Der Angler war schnell gefunden, doch er rang mir das Versprechen ab, nicht über seinen „Fischzug“ in der DAZ zu schreiben, da er den Wels nach einem einstündigen Drill nur fotografierte und ihn dann wieder schwimmen ließ. Er wollte nicht, dass andere Angler das Ungeheuer jagten, außerdem sei diese Form der Sportfischerei verboten. Das Foto, das er mir zeigte, war beeindruckend. Die Story, dass in einem hochfrequentierten Familien-Kinder-Badesee ein zirka 60 Kilo schweres Fischtier mutmaßlich über 40 Jahre alt werden konnte, war und ist zu gut, um sich an ein Versprechen zu halten, das eh nur halbseiden

Gästeblog vereinbart wurde. Ich kaufte also eine Taucherbrille samt Schnorchel und Unterwasserkamera. Nach drei Tagen gab ich auf. Ich bekam einen stattlichen Aal, Rotaugen, Hechte und Forellen vor die Linse. Von dem Kuhsee-Ungeheuer oder auch nur von einem Babywels keine Spur. Von den anstrengenden Tauchgängen erholte ich mich in der Nachmittagssonne am Ostufer - in der Nähe der großen Birken. Und an diesen Tagen im Juni 2020 zog mich der Kuhsee wieder in seinen Bann, und zwar dergestalt intensiv, wie das der Fall war, als wir Kinder die Welt entdeckten. Natürlich sind die William-Turner-Effekte festzuhalten, wenn sich das Licht der untergegangenen Sonne mit den Lichtern der nahen Großstadt mischt, als fände in der Nähe eine historische Seeschlacht statt. Einzigartig auch das Flirren des Morgenlichts, das das Seewasser dunkelgrün färbt.

„Wer seine Kleider für ein paar Stunden am Kuhsee ablegt, legt das Gewicht der Welt beiseite.“ Und selbstverständlich ist es notwendig, darauf aufmerksam zu machen, dass sich die Natur an verschiedenen Stellen ihr verlorenes Terrain zurück geholt hat. Vermutlich ist es die gelungene Balance zwischen wildem Wachstum und kontrollierter Pflege, die den einst so langweiligen Kuhsee mit seiner öden Gastronomie zu einem Ort der höheren Badekultur entwickelte. Doch vermutlich unterscheidet sich die gefahrlose Natürlichkeit des künstlichen Kuhsees nur geringfügig von den anderen Lech-Seen in der näheren Umgebung oder den wunderbaren Strandbädern am Westufer des Ammersees.

Das Wunder, das den Kuhsee von allen Badeseen unterscheidet, besteht darin, dass sich selbst Augsburger am Kuhsee in freundliche Wesen verwandeln. Man hält Distanz, nickt und lächelt sich zu und verwickelt sich sogar hin und wieder in unverbindliche Konversation. Die gesellschaftliche Vereinbarung, die alle Kuhsee-Besucher vereint, hat also etwas Mystisches, nämlich die Verwandlung hin zum Besseren. Wer es schafft, jeden Tag zwei Stunden am Kuhsee zu verbringen, spielt mit der Möglichkeit, ein besserer Mensch zu werden. Im CoronaSommer 2020 verbrachte ich von Mitte Juni bis Ende Oktober fast jeden Nachmittag am Kuhsee. Nicht um zu entspannen oder um „Sonne zu tanken“, nicht wegen der Schwimmerei oder der bezaubernden Gesellschaft, sondern aus dem Gefühl heraus, dass es keinen friedlicheren Ort auf unserer geplagten Erde gibt. Das Zweckfreie, so sagt es die psychologische Forschung, erzeuge Glücklichsein. Ohne eine „um-zu-Struktur“ scheint den Menschen die vergangene Kindheit wieder ins Gemüt. Wer an den Kuhsee zum Baden geht, verfolgt keinen Zweck, sondern ein zweckfreies Dasein, das sich von der bloßen Existenz erheblich unterscheidet, weil es gewollt ist. Wer seine Kleider für ein paar Stunden am Kuhsee ablegt, legt das Gewicht der Welt beiseite und begibt sich für eine Weile in einen geschützten Raum einer klassenlosen Gesellschaft. So könnte eine ideale, eine wahre Welt im platonischen Sinn aussehen. In Uffing am Staffelsee und am Kuhsee in Augsburg funktioniert dieser Zauber. Nicht alle sind dafür empfänglich, doch die Empfindsamkeit dafür nimmt zu.

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DER ABRÄUMER Interview mit Mittelfeldspieler TOBIAS

STROBL

Tobias Strobl ist die neue Stammkraft im defensiven Mittelfeld. Der 30-Jährige stand zuletzt bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag und wechselte in diesem Transfersommer genauso wie Rafal Gikiewicz und Daniel Caligiuri ablösefrei zum FCA. Zu Beginn der Saison war Strobl aufgrund einer Verletzung noch nicht hundertprozentig fit, inzwischen hat er sich jedoch im Augsburger Mittelfeld etabliert.

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Von Moritz Winkler

obi, neben Caligiuri, Hahn, Finnbogason und Suchy bist du der fünfte Spieler mit Champions League-Erfahrung im Kader des FCA. Was waren die Gründe für deinen Wechsel? Nachdem mein Vertrag bei Gladbach im letzten Sommer ausgelaufen ist, hatte ich das Bedürfnis, bei einem neuen Verein noch einmal mehr Verantwortung zu übernehmen. Nach den ersten Gesprächen mit dem FC Augsburg hatte ich direkt ein positives Gefühl. Natürlich freut es mich auch, dass ich jetzt wieder näher bei meiner Familie sein kann, die in der Nähe von München wohnt.

Diese Comeback-Mentalität hast du jetzt auch beim FCA unter Beweis gestellt. In den letzten sechs Spielen durftest du von Beginn an ran. Sieht so aus, als kämst du nun immer besser in Fahrt. Ja, auf jeden Fall! Ich habe mich Stück für Stück wieder zurückgekämpft. Zwar merke ich, dass hier und da noch ein bisschen was fehlt, bis ich mein altes Niveau wieder komplett erreicht habe, aber ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin. Im Moment kommst du im defensiven Mittelfeld zum Einsatz, in Gladbach hast du aber auch in der Innenverteidigung gespielt. Wo fühlst du dich denn selbst am wohlsten? Im Zentrum. Ob ich jetzt in der Innenverteidigung oder auf der Sechs spiele, ist mir eigentlich recht egal. Wenn ich mich allerdings festlegen müsste, dann würde ich schon das defensive Mittelfeld bevorzugen. Dort habe ich das Spiel vor mir und kann es leiten. Das ist genau das, was mir liegt.

Konntest du dich denn trotz der aktuellen Coronasituation mit der Stadt schon vertraut machen? Auf jeden Fall! Meine Mutter und ihr Lebensgefährte wohnen hier ganz in der Nähe, daher hatte ich schon vor meinem Wechsel einige Berührungspunkte mit der Stadt. Ich fühle mich hier sehr wohl. Zu Beginn der Saison hattest du wegen einer Muskelverletzung einige Anlaufschwierigkeiten. Generell wurdest du in den letzten Jahren vom Verletzungspech regelrecht verfolgt. Nach einem Kreuzbandriss hast du beinahe die gesamte Saison 2017/18 verpasst. Wie schafft man es, nach einer so schweren Verletzung wieder zurückzukommen? Jedem Fußballer ist bewusst, dass es im Leistungssport sehr schnell zu Blessuren kommen kann. Leider hat es mich in letzten Jahren tatsächlich häufiger erwischt und ich hoffe, dass diese

Phase nun endgültig überstanden ist. Dennoch habe ich mich davon nie frustrieren lassen, dafür liebe ich meinen Job als Fußballer viel zu sehr. Für mich stand immer fest, dass ich alles dafür tun werde, um wieder auf den Platz zurückzukehren und das ausüben zu können, was mir am meisten Spaß macht.

In deiner Gladbacher Zeit hast du mal gesagt, dass du nicht gerne im Mittelpunkt stehst. Nun gehörst du mit deiner Erfahrung in Augsburg allerdings zu den Führungsspielern. Wie siehst du selbst deine Rolle in der Mannschaft? Diese Aussage habe ich vor allem darauf bezogen, dass ich in den Medien nicht gerne im Rampenlicht stehe. Auf dem Feld und in der Kabine bin ich allerdings jederzeit bereit, Verantwortung zu übernehmen. Das habe ich auch schon in Gladbach so gemacht und bei Augsburg werde ich das weiterhin tun. Schließlich haben mich die Verantwortlichen unter anderem genau dafür geholt.


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Ich bin jederzeit bereit, Verantwortung

Neben dem Fußball gehörte in deiner Jugend auch der Golfsport zu deinen großen Leidenschaften. Mit 15 Jahren warst du sogar einmal Bayerischer Meister in deiner Altersklasse. Wie oft zieht es dich denn heute noch auf den Golfplatz? Wenn das Wetter mitspielt und ich Zeit habe, versuche ich immer noch, jede freie Minute auf dem Golfplatz zu verbringen. Es ist einfach ein schöner Ausgleich zum Profifußball und es macht wahnsinnig viel Spaß! Die Coronakrise hat sich nun auch beim FC Augsburg noch einmal verschärft. Kurz vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim wurde Andre Hahn positiv auf das Virus getestet. Wie geht man denn als Spieler damit um? Natürlich lässt auch uns das nicht kalt, wenn ein Mitspieler positiv getestet wurde. Aber wir sind von DFB und DFL vor der Saison sehr gut informiert worden, wie wir uns in so einer Situation zu verhalten haben, damit sich das Virus nicht wei-

ter ausbreitet. Daran hält sich auch jeder in der Mannschaft, schließlich haben wir eine Vorbildfunktion. Wir dürfen nicht vergessen, dass es immer noch ein Privileg ist, unserem Beruf weiterhin nachgehen zu können. Es gibt viele Menschen, denen das in der aktuellen Situation leider verwehrt bleibt.

GIMME 5 01. Hattest du ein Vorbild in deiner Jugend? Fußballerisch nicht wirklich! Allerdings hat mir meine Familie immer sehr viel Kraft gegeben. 02. Hast du vor dem Spiel ein bestimmtes Ritual? Ich mache immer alles zuerst mit links! Ich weiß auch nicht, warum ich mir das angewöhnt habe, es gibt mir einfach ein gutes Gefühl.

03. Jeder Mensch hat eine Macke, was ist deine? Vermutlich mein gerade erwähnter Aberglaube! (lacht) 04. Was war das beste Stadion? Wer war der beste Gegenspieler? Stadien gab es zwei, das Camp Nou und den Celtic Park! Der beste Gegenspieler war dann vermutlich Lionel Messi. 05. Du darfst einen Spieler deiner Wahl für den FCA verpflichten. Wen würdest du nehmen? Niemanden, da wir einen sehr guten Kader haben!

Foto: Carmen Dammaschke-Gerstmeyr

zu übernehmen!


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SPORT

Interview mit

MARCO STERNHEIMER

DER LOKALMATADOR Marco Sternheimer ist die Blaupause der Augsburger Panther auf seinen Namensvetter Richter vom FC Augsburg. Aus der eigenen Jugend hervorgegangen könnte der mittlerweile 22-jährige Stürmer auf Jahre zu dem Gesicht der Panther werden. Ehe jetzt die DEL-Saison startete, hatte auch Marco Sternheimer eine schwierige Zeit zu überstehen. Wir haben nachgefragt, wie „Sterni“ durch diese schlimme Phase ohne Eishockey gekommen ist und ob Corona nicht vielleicht sogar eine besondere Chance für ihn bieten könnte.. Von Markus Krapf

Marco, wie glücklich bist du darüber, endlich wieder unter Wettkampfbedingungen auf dem Eis stehen zu dürfen? Sehr, sehr glücklich, denn genau deswegen treiben wir ja diesen Sport, genau deshalb bereiten wir uns monatelang vor, um endlich wieder in den Wettkampf zu kommen. Und die letzten Monate waren schon sehr hart ohne Eishockey, weil uns allen einfach ein wichtiger Teil unseres Lebens gefehlt hat. Wie hast du dich in der Zeit von März bis November „in shape“ gehalten? Ich bin zunächst davon ausgegangen, dass es eventuell schon im September wieder losgehen würde. Darum haben wir alle uns im Sommer wie auf eine ganz normale Saison vorvorbereitet. Wir haben auf privater Basis mit unserem Athletiktrainer zusammengearbeitet, der uns individuelle Trainingspläne zur Umsetzung gegeben hat. Das dauerte halt dann statt der geplanten drei Monate am Ende ganze acht. Wir haben deswegen versucht, auch die nötigen Pausen einzubauen, um zu verhindern, dass uns irgendwann der Saft ausgeht. Du hast offensichtlich diese Zeit sehr gut genutzt und scheinst an den richtigen Stellen ein paar Kilos zugenommen zu haben? Sieht man das? Danke, das war aber auch der Plan und ich bin ganz happy, dass es geklappt hat. Da musste ein bisschen was drauf, denn wenn im

Training zum Beispiel Brady Lamb angefahren kommt, dann wird’s sonst schon ein bisschen schwierig (lacht). Hast du tatsächlich immer daran geglaubt, dass es eine DEL-Saison 2020-2021 geben würde? Ich habe es immer gehofft, aber natürlich haben auch wir Spieler die Diskussionen alle mitbekommen. Das sorgte dann zwischendrin auch für eine gewisse Unruhe innerhalb des Teams und es war keine leichte Zeit. Schließlich wusste man teilweise überhaupt nicht, ob die DEL oder die Teams überleben würden. Am Ende sind ja genau diese finanziellen Kriterien am wichtigsten, um unsere Arbeitsplätze zu sichern. Es gab also schon auch eine Zeit, in der wir gar nicht mehr so überzeugt davon waren, dass es eine Saison 20/21 geben würde. Wie war der Kontakt in den hockeyfreien Monaten zu deinem Arbeitgeber?

Die Kommunikation mit dem Management der Panther und mit Lothar Sigl war durchgehend schlichtweg überragend und wir können alle richtig froh sein, hier in Augsburg zu sein. Auch der Mentalcoach war immer für uns ansprechbar und gab uns viele Dinge mit auf den Weg, damit wir Spieler nicht irgendwann in eine falsche Einstellung verfallen. Ich habe gehört, dies war bei weitem nicht bei allen anderen Clubs der DEL so der Fall. Wie man liest, seid ihr Spieler dem Club finanziell sehr entgegen gekommen. Im Endeffekt gab es da gar keine andere Option, weil der Club das ohne unsere Mithilfe durch die fehlenden Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen sonst gar nicht hätte stemmen können. Allerdings muss man schon auch sagen, dass gerade wir in Augsburg trotz der schwierigen Zeiten von den tollen Sponsoren sehr viel Unterstützung erfahren haben. Es war also ein gemeinsamer Kraftakt aller Beteiligten, der die jetzt laufende Saison ermöglicht hat. Demgegenüber scheint es sich bei den Kollegen der Fußballbundesliga nach wie vor hauptsächlich darum zu drehen, möglichst viel Geld verdienen zu können. Es ist als Außenstehender sehr schwer zu be-


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SPORT

Macht man sich als junger Sportprofi in so einer Ausnahmesituation eigentlich Gedanken über einen Plan B? Das habe ich tatsächlich getan und war schon kurz davor, mich an der Uni einzuschreiben, weil ich nicht wusste, wie und ob es überhaupt weitergeht. Ich spiele seit 17 Jahren Eishockey und habe mein ganzes Leben darauf hingearbeitet, wo ich jetzt stehe. Deswegen bin ich sehr froh darüber, dass es weitergeht, ich nicht alles wegwerfen musste und meinen Traum weiterleben darf. Was wären deine beruflichen Ambitionen gewesen, wenn es für dich nicht mit dem Profisport geklappt hätte? Ich habe mir immer eingeredet, dass ich ein guter Realschullehrer für die Fächer Mathematik und Sport geworden wäre (lacht). Nun zur laufenden Saison. Es ist je in der DEL sowieso nicht so einfach, im Vorfeld Prognosen abzugeben. Wie stark schätzt du den aktuellen Pantherkader ein? Wir sind ein sehr junges Team, das sich erst wieder finden muss. Aufgrund von Corona haben wir zudem aktuell noch einen kleinen Kader. Wir konnten aber in den bisherigen Spielen schon zei-

gen, was in uns steckt. Trotzdem werden wir sicher viele Fehler machen, das ist aber auch völlig okay, gerade für die Entwicklung der jungen Spieler. Unsere Trainer ermutigen uns sogar, Fehler zu machen. Nur so kann man lernen. Wir alle werden uns jedenfalls voll reinwerfen, um soviel wie möglich an Erfahrung und Weiterentwicklung ausschöpfen zu können.

Fotos: Thorsten Franzisi, SPORT in AUGSBURG

urteilen. Zum Teil verstehe ich die hohen Summen, um die es beim Fußball geht, weil das Interesse einfach riesig ist und dadurch auch solche Beträge bewegt werden können. Was ich aber nicht verstehe, dass man sich die Millionen hinund herschiebt und das auch noch in die Öffentlichkeit trägt, während andere Branchen schlichtweg ums Überleben kämpfen. Es wäre also sicher klüger, die Diskussionen intern auszutragen.

Durch Corona habe ich eine ganz andere Rolle innerhalb des Teams

Diese Situation könnte also auch für dich persönlich viel Positives mitbringen? Mit Sicherheit, denn ich habe jetzt eine ganz andere Rolle innerhalb des Teams, weil ich nicht mehr zu den Allerjüngsten gehöre und bereits DEL-Erfahrung habe. Das war aber auch immer mein Ziel, irgendwann bei den Panthern mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen und Corona hat dies vielleicht um ein bis zwei Jahre beschleunigt. Kaum ein DEL-Club lebt so von der Kulisse wie ihr. Beim Fußball hat man gesehen, dass es ohne Zuschauer eigentlich keinen Heimvorteil mehr gibt. Trifft das die Panther mehr als andere DEL-Clubs? Das glaube ich schon, denn die Bombenstimmung mit unseren überragenden Fans ist einfach etwas ganz Besonderes. In den ersten Spielen ist mit das vor allem beim Einlaufen zum Warm Up, auf der Bank und nach dem Spiel aufgefallen. Auf dem Eis bin ich dann aber so fokussiert, dass die Freude überwiegt, einfach wieder spielen zu dürfen. Bei den Heimspielen trifft uns die Geisteratmosphäre in Augsburg trotzdem viel, viel härter, als das in Städten wie Krefeld oder Wolfsburg der Fall ist. Hier sind es die Spieler gewohnt, vor halben Hallen zu spielen (lacht). Wärst du nicht Spieler beim AEV, welcher Club wäre deine zweite Wahl? Das ist für mich als Augsburger eine ganz schwierige Frage. Ganz ehrlich, ich arbeite jetzt seit 17 Jahren genau darauf hin, ein wichtiger Spieler bei den Augsburger Panthern zu werden. Es war immer mein Traum, hier zu spielen. Das habe ich geschafft und jetzt habe ich auch noch einiges hier in Augsburg vor!

AUGSBURG-LAND

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Karriere

Ein cooler Job bei einem modernen Unternehmen! Die Ausbildung bei der Stadtsparkasse Augsburg ist erstklassig! Du absolvierst sie in 2,5 Jahren und bei guten Leistungen sogar in nur 2 Jahren. Neben der Theorie in der Berufsschule lernst du viel in der Praxis. Alle Azubis durchlaufen diverse Abteilungen und sammeln dort ihre Erfahrungen. Besonders attraktiv ist 100 prozentige Übernahmechance bei guten Leistungen und auch die überdurchschnittliche Vergütung. Der Arbeitsalltag als Azubi ist sehr vielfältig. Zu Beginn übernimmt man verschiedene Aufgaben am Service, später stehen Beratungsgespräche auf dem Plan. Neben der reinen Berufs-Ausbildung hat die Sparkasse noch eine Menge zu bieten. So durften die Azubis sich über ein Team Building inklusive Hochseilgarten und Übernachtung freuen oder auch bei vielen Aktionen oder Projekten mitwirken. Darüber hinaus bietet die Stadtsparkasse Augsburg viele weitere Freizeitangebote und Benefits. Ausbildung geschafft und der Ehrgeiz packt dich? Bei der Stadtsparkasse sind tolle Weiterbildungsmöglichkeiten in vielen verschiedenen Bereichen selbstverständlich. Also - worauf wartest du noch?

Altenhilfe Augsburg

Mitarbeitende für Schnelltestungen in Senioreneinrichtungen gesucht Für Besuchende in Senioren- und Pflegeheimen gilt: Sie müssen einen Nachweis darüber erbringen, nicht an Covid-19 erkrankt zu sein. Dies regelt die 10. Bayerische Infektionsmaßnahmenschutzverordnung (BayIfSMV).

Teststationen in den Senioreneinrichtungen Um es Besucherinnen und Besuchern leichter zu machen plant die Altenhilfe Augsburg in den fünf Senioreneinrichtungen eigene Stationen zum Test auf Covid-19 einzurichten. Diese sollen während der Besuchszeiten geöffnet sein und einen Schnelltest für Besuchende zu ermöglichen. „Es ist uns wichtig, unseren Seniorinnen und Senioren trotz Corona und der Gefahren, die das Virus bedeutet, regelmäßigen Kontakt mit ihren Familien zu ermöglichen.“, sagt Werkleiterin Susanne Greger. Dafür habe die städtische Altenhilfe gesonderte Stellen geschaffen, die besetzt werden müssen.

Medizinische Berufserfahrung erforderlich Um diesen Service anbieten zu können, soll fachlich versiertes Personal mit einer Ausbildung in einem medizinischen Heil- und Assistenzberuf eingestellt werden. Berufliche Erfahrungen in der Krankenpflege, in der Altenpflege, in der zahnmedizinischen Versorgung oder im Rettungsdienst sind erforderlich. Auch Studierende der Medizin kommen in Frage. Die Stellen sind als geringfügige Beschäftigungsverhältnisse auf 450,- Euro-Basis angelegt und bis 31. März 2021 befristet. „Wir wollen Menschen erreichen, die helfen wollen und sie dafür auch entlohnen.“, so Susanne Greger. Die aktuelle Stellenausschreibung ist auf der Internetseite der Stadt Augsburg hinterlegt: www.stellenangebote.augsburg.de

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1 04.09.19 3914:22 Karriere

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Bio Bäckerei Schubert

Der Unterschied macht`s! Ob im Verkauf oder in der Backstube, den Unterschied bei der Erlernung eines Handwerks machen die Ausbildungsbetriebe selbst. Das sehen auch unsere Auszubildenden so und darauf sind wir stolz.

Lern gutes Handwerk in einer modernen Biobäckerei

Azubi im Lebensmittelhandwerk Wir Schuberts sind eine Bäckerfamilie in dritter Generation und backen seit über 40 Jahren bio aus Überzeugung. Bei uns wird noch alles selbst gemacht. Du lernst in unserer schönen neuen Manufaktur sowohl das ursprüngliche Handwerk in seiner ganzen Bandbreite, als auch die Bedienung modernster Anlagen. Wir bieten dir Einblick in alle Abteilungen und halten regelmäßig Lernseminare zu besonderen Backwaren und Arbeitstechniken ab. BÄCKER (m/w/d) Hast du Lust Brot und Semmeln herzustellen? Du arbeitest gerne körperlich? Bei uns erlernst du zusammen mit anderen Azubis sowohl die alte handwerklichen Techniken der Teigherstellung und der Gebäckaufarbeitung als auch den Umgang mit modernen Maschinen. KONDITOR (m/w/d) Hast du Lust feine Kuchen und Torten herzustellen? Kannst du sorgfältig und genau arbeiten? Bei uns erlernst du in einem angenehmen Umfeld die handwerklichen Techniken des Konditorenhandwerks – ohne Fertigmischungen. FACHVERKÄUFER (m/w/d) Hast du Lust frische, gesunde Backwaren zu verkaufen? Hast du ein offenes, zuvorkommendes Wesen? Bei uns erlernst du was in ein gutes Brot gehört und die Vorteile von biologischen Rohstoffen. Gute Dekoration und Verkaufstechniken gehören genauso wie die Zubereitung von leckeren Snacks zu deiner Ausbildung.

Ob das Aylena Ö. nach 3 Jahren Ausbildungszeit aus dem Verkauf wie folgt kommentiert ... „Ich arbeite sehr gerne bei der Bio Bäckerei Schubert, da hier Teamarbeit großgeschrieben wird! Es gibt kurze Kommunikationswege, was das Lösen von kleinen und großen Sorgen sehr einfach gestaltet. Außerdem sind unsere Produkte einfach Spitze!“ ... oder Maria S., die nach 1,5 Jahren als Innungsbeste in der Bäckerei abgeschlossen hat und es mit Ihrer Aussage auf den Punkt bringt: „Spontan zwei Dinge: 100% bio, das heißt alle Zutaten sind zertifiziert, und die Tagschicht.“ Es ist uns wichtig, dass wir am gleichen Strang ziehen und Pfeiler wie Nachhaltigkeit, Bioanbau/Verarbeitung, Regionalität und Zusammenhalt immer weiter ausbauen.

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www.bäckerei-schubert.de Deine schriftliche Bewerbung sendest du bitte an: Biobäckerei Schubert, Berliner Allee 40, 86153 Augsburg, oder personal@baeckerei-schubert.de Bewerbungsunterlagen können wir leider nicht zurückschicken.

HANDEL

Abiturientenprogramme im Handel

Handel nach deinen Vorstellungen! Das letzte Schuljahr läuft, das Abitur rückt näher. Auch 2021 wird vieles wohl anders ablaufen als geplant … Wir drücken die Daumen, dass alles klappt! Wenn dann im Sommer alle Prüfungen geschafft sind und das Abitur in der Tasche ist, stellt sich aber doch irgendwann die Frage: was mache ich weiter? Uni oder Beruf? Was gibt es für Alternativen? Eine Möglichkeit sind die Abiturientenprogramme im Handel. Gemeinsam mit Unternehmen bietet die Akademie Handel engagierten Abiturienten eine Alternative zur Hochschule: Die Abiturientenprogramme Handelsfachwirt/-in und Fachwirt/-in im E-Commerce. Das Besondere am Abiturientenprogramm ist, dass die Akademie Handel mit vielen verschiedenen Ausbildungsbetrieben aus unterschiedlichen Branchen im Groß- und Einzelhandel kooperiert: von Möbeln oder Mode über Sport bis Elektronik – so kannst du persönliche Interessen optimal mit deinem beruflichen Weg verknüpfen. Informiere Dich auf: abiturienten. akademie-handel.de. Alle Partnerunternehmen und die aktuellen Ausbildungsplätze findest Du in unserer Online-Ausbildungsplatzbörse abi:go: abigo.akademie-handel.de

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Karriere

Women4Women

UnterstĂźtzung von Frauen fĂźr Frauen

B+W ist ein moderner Industriebetrieb im Bereich der Kunststoffverarbeitung. Wir beschäftigen derzeit Ăźber 400 Mitarbeiter, die auf zwei Standorte sowie ein Vertriebslager verteilt sind. Die Zukunft und Weiterentwicklung eines Unternehmens ist nur gesichert, wenn das Know-How durch Weitergabe gewährleistet wird. Daher machen wir uns mit unserem interessanten und umfangreichen Ausbildungsangebot, sowohl im kaufmännischen als auch im technischen Bereich, stark fĂźr die nächste Generation. Unser Endziel im Rahmen jeder Ausbildung ist eine 100 prozentige Ăœbernahme. Wir benĂśtigen Fachkräfte und deshalb bilden wir fĂźr unseren eigenen Bedarf aus.

Mit einem Praktikum bei uns kannst Du Deinen zukĂźnftigen Beruf genauer unter die Lupe nehmen. Das ist auch die beste MĂśglichkeit fĂźr ein gegenseitiges Kennenlernen. Wir beurteilen nicht nur nach Schulnoten, sondern auch nach Charaktereigenschaften und praktischer Veranlagung. Seit 2015 haben wir mit der Realschule Zusmarshausen und Mittelschule Diedorf sowie Montessorischule Dinkelscherben eine gemeinsame IHK Schulpartnerschaft. In Zusammenarbeit von Unternehmen und Schule mĂśchten wir die SchĂźler/-innen besser auf die Berufswahl und Ausbildung vorbereiten bzw. fĂźr unser Unternehmen als Auszubildende gewinnen.

Stellenmarkt 2021

Women4Women, das neue Job- und Integrationsoffice der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) Augsburg, steht seit Oktober allen Frauen derBeratung Region zur VerfĂźgung. Der Ansatz ist - Jobvermittlung - Workshops - Digitalisierung dabei sehr aktuell: Die Digitalisierung steht im Vordergrund. Bei Women4Women finden die Kundinnen Beratung, Begleitung und Schulungen, die sie fĂźr die digitalisierte Welt QIUHL fit machen. Women4LJ NRVWH 6LH Y|OO U  ) Women will Frauen ermutigen, ihren Platz Women4Women auf dem Arbeitsmarkt zu finden, ihre beruflichen WĂźnsche umzusetzen Job- und Integrationsoffice und ihren eigenen Weg zu gehen. Das vom Arbeitsmarktfonds Beratung, Bayern Workshops gefĂśrderte besteht aus Themen: fĂźnf undProjekt Onlinetrainings zu Ihren verschiedenen Offices: Digitalisierung, Beratung, Qualifizierung, Kinderbe‡ :LHGHU (LQVWLHJ LQV %HUXIVOHEHQ treuung und Jobvermittlung.‡ 0RELOHV $UEHLWHQ Die beruflichen Belange der Frauen stehen ‡ (OWHUQ]HLW .LQGHUEHWUHXXQJ 3IOHJHVLWXDWLRQ hier Ăźberall im Mittelpunkt.‡ ([LVWHQ]JU QGXQJ Sogar ein Mitarbeiten in diesen Offices ist den ‡ :HLWHUELOGXQJ Teilnehmerinnen – auch mobil von zuhause aus – mĂśglich! Auf diese Weise werden die Kundinnen ganz nach ihren individuellen WĂźnbfz Augsburg 8OPHU 6WUD‰H $XJVEXUJ schen begleitet: Entweder nur durch Beratung und Coaching oder aber auch $]DPLQD .DODELF .DWKULQ 6SULQJLQNOHH W4W@bfz.deĂźber Bayerisches Staatsministerium fĂźr Digitalisierung durch das Angebot verschiedener Workshops. Von der Familie, Arbeit und Soziales 0821 40802-427 / -168 die ExistenzgrĂźndung bis hin zu Themen rund um die Vereinbarkeit von Berufliche Fortbildungszentren der Familie und Beruf, stehen dieBayerischen Projektmitarbeiterinnen zur Seite. www.a.bfz.de Wirtschaft (bfz) gGmbH Die Wahl aus dem umfangreichen Angebotskatalog steht den Frauen vĂśllig frei. Und ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Die Teilnahme an diesem gefĂśrderten Projekt ist vĂśllig kostenlos! Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH sind Teil der bbw-Gruppe, die seit mehr als vierzig Jahren zu den fĂźhrenden Einrichtungen fĂźr berufliche Bildung gehĂśrt. Wir bieten ein breites Spektrum an Qualifizierungen, mit denen wir Sie fĂźr die beruflichen Herausforderungen der Zukunft wappnen. Interessentinnen kĂśnnen sich ab sofort gerne melden bei: Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH bfz Augsburg, Ulmer StraĂ&#x;e 160, 86156 Augsburg Women4Women – Job- und Integrationsoffice Azamina Kalabic und Kathrin Springinklee Telefon: 0821-40802 -427/ -168 E-Mail: W4W@bfz.de Internet: www.a.bfz.de

Verfahrensmechaniker fĂźr Kunststoff- und Kautschuktechnik (m/w/d) Industriemechaniker (m/w/d) Werkzeugmechaniker (m/w/d) Fachkraft fĂźr Lagerlogistik oder Fachlagerist (m/w/d) Industriekaufleute (m/w/d)

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Wir sind ein moderner Industriebetrieb im Bereich der Kunststoffverarbeitung. Zu unseren Kunden zählen renommierte Automobil- und Nutzfahrzeughersteller sowie Abnehmer in anderen Industriezweigen. Die Zukunft und Weiterentwicklung unseres Unternehmens ist nur gesichert, wenn das Know-how durch Weitergabe gewährleistet wird. Daher machen wir uns mit unserem interessanten Ausbildungsangebot stark fßr die nächste Generation. Wenn auch Du dazugehÜren willst, freuen wir uns auf Deine Bewerbung. Bei Interesse stehen wir Dir gerne jederzeit zur Verfßgung.


Karriere

Beratung - Jobvermittlung - Workshops - Digitalisierung

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Women4Women Job- und Integrationsoffice

KARRIERE

Beratung, Workshops und Onlinetrainings zu Ihren Themen: ‡ :LHGHU (LQVWLHJ LQV %HUXIVOHEHQ ‡ 0RELOHV $UEHLWHQ ‡ (OWHUQ]HLW .LQGHUEHWUHXXQJ 3IOHJHVLWXDWLRQ ‡ ([LVWHQ]JU QGXQJ ‡ :HLWHUELOGXQJ

Hunger & Simmeth

Werbefotografie in KĂśnigsbrunn Hunger & Simmeth ist nicht nur eines der grĂśĂ&#x;ten Fotostudios in Deutschland, sondern ein groĂ&#x;es, kreatives Team rund um RenĂŠ Hunger und Nico Simmeth, das seit Ăźber 25 Jahren mit viel Herz und einer gehĂśrigen Portion Know-How die Vorstellungen und WĂźnsche ihrer Kunden in die Realität umsetzen. Hier kĂśnnen Sie jederzeit ein „Rundum-Zufrieden-Paket“ erwarten. Das Team gibt in allen Bereichen sein Bestes und versucht jeden Wunsch der Kunden gerecht zu werden. Die Studios sind mit der aktuellsten Kamera- und Lichttechnik ausgestattet. Ob mit den produzierten Aufnahmen der Webauftritt oder Plakatwände ausgestattet werden, hier wird das richtige Produkt geliefert. Mithilfe der Stop-Motion Technik werden die Bilder zum Leben erweckt. So kann Hunger & Simmeth sein ganzes Foto-Know-How auch bei Filmproduktionen einsetzen. Egal ob gekleckert oder geklotzt werden soll, es wird jede Kulisse in jeder gewĂźnschten GrĂśĂ&#x;e in den eigenen Studios realisiert. Mehr auf www.hungerundsimmeth.de

Bayerisches Staatsministerium fĂźr Familie, Arbeit und Soziales

Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH

bfz Augsburg 8OPHU 6WUD‰H $XJVEXUJ $]DPLQD .DODELF .DWKULQ 6SULQJLQNOHH W4W@bfz.de 0821 40802-427 / -168

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Schreiner/in IÂ U .XOLVVHQEDX XQG YLHOHV PHKU

ZZZ KXQJHUXQGVLPPHWK GH 6FKULIWOLFKH %HZHUEXQJHQ DQ :HUEHIRWRJUDĂ€H HUNGER & SIMMETH GmbH )|OOVWUD‰H E ‡ .|QLJVEUXQQ %HZHUEXQJVXQWHUODJHQ ELWWH YROOVWlQGLJ DQ MXHUJHQ#KXQJHUXQGVLPPHWK GH ƒ

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Pflege

Versorgungsverbesserungsgesetz

Gesetz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Pflege

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it dem Versorgungsverbesserungsgesetz will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für mehr Personal in der Altenpflege sorgen und die Stellensituation in der Geburtshilfe verbessern. Auch Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sollen von dem Gesetz profitieren: Sie sollen bestimmte dauerhaft Hilfsmittel leicht und unbürokratisch beantragen können. Außerdem werden Leistungen für zu Hause versorgte Pflegebedürftige vorübergehend ausgeweitet. „Eine gute Versorgung bedeutet Zuwendung. Die benötigt Zeit und damit genügend Personal. Alle, die in der Altenpflege arbeiten, leisten jeden Tag Herausragendes. Daher wollen wir sie in ihrem Berufsalltag weiter unterstützen. In der stationären Altenpflege finanzieren wir bis zu 20.000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte. Und zwar so, dass sich der Eigenanteil der Pflegebedürftigen dadurch nicht erhöht. Zugleich behalten wir das erleichterte Antragsverfahren für bestimmte Hilfs-

mittel im Rahmen der Pflegebegutachtung auf Dauer bei und weiten Hilfeleistungen der Pflegeversicherung für pflegende Angehöriger aus. Damit entlasten wir Pflegekräfte, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen gleichermaßen.“ - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Die Regelungen des Referentenentwurfs im Überblick Bis zu 20.000 zusätzliche Stellen für Hilfskräfte in der Altenpflege In der vollstationären Altenpflege sollen bis zu 20.000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte finanziert werden. Der Eigenanteil der Pflegebedürftigen an den Kosten der stationären Versorgung soll dadurch nicht steigen. Diese zusätzlichen Stellen sind ein erster Schritt in Richtung eines verbindlichen Personalbemessungsverfahrens für Einrichtungen. Die Ergebnisse des Projekts zur wissenschaftlichen Bemessung des Personalbedarfs in Pflegeeinrichtungen zeigen, dass in vollstationä-

ren Pflegeeinrichtungen zukünftig insbesondere mehr Pflegehilfskräfte erforderlich sind. Verbesserungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen Pflegebedürftige sollen Hilfsmittel wie Einmalhandschuhe oder Bettschutzeinlagen dauerhaft leicht und unbürokratisch beantragen können. Eine bisher befristete Regelung, nach der von der Pflegebegutachtung empfohlene Hilfsmittel automatisch – auch ohne ärztliche Verordnung – als beantragt galten, hat sich in der Praxis bewährt. Das Verfahren soll daher ab dem kommenden Jahr auf Dauer gelten. Die pandemiebedingte Inanspruchnahme von Pflegeunterstützungsgeld soll nicht mit dem Regelanspruch auf Pflegeunterstützungsgeld verrechnet werden. Leistungsbeträge des Entlastungsbeitrags, die im vergangenen Jahr nicht in Anspruch genommen wurden, können bis zum 31. Dezember 2020 verwendet werden. (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, Stand August 2020)


Pflege

Pflegedienst Sturm

Unsere Versorgungsnetzwerk

Das Familienunternehmen Pflegedienst Sturm besteht aus 70 erfahrenen und ausgebildeten Pflegekräften und arbeitet mit Ärzten, Krankenhäusern und Sozialdiensten zusammen. Ziel und Aufgabe des Pflegedienst Sturm ist die Pflege und medizinische Versorgung alter, kranker und/oder pflegebedürftiger Menschen in ihrer häuslichen Umgebung. Zudem betreut das Familienunternehmen insgesamt drei Sanitätshäuser, in denen Ihnen 33 bestens ausgebildete Mitarbeiter*innen beratend zur Seite stehen. Die Schwerpunkte der pflegerischen Versorgung liegen im Bereich der Pflege nach dem Pflegeversicherungsgesetz (SGB XI) und der ärztlich verordneten Behandlungspflege (SGB V). Mit seiner langjährigen Erfahrung hilft Ihnen das Pflegedienst Sturm-Team, das genau für Sie passende Pflegeprogramm zusammenzustellen. Angebotene Leistungen in den Bereichen Grund- und Behandlungspflege sind zum Beispiel Körperpflege, Hilfe beim An- und Auskleiden, Zubereitung von Mahlzeiten, das Richten und Verabreichen von Medikamenten, das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen, Blutdruck und/oder Blutzucker messen, Injektionen und vieles mehr. Zudem bietet der Pflegedienst Sturm ein ganzes Versorgungsnetzwerk an. Vom Sanitätshaus in Augsburg, Markt Indersdorf und Aichach (mit integrierter Meisterwerkstatt für Einlagen und Schuhzurichtung) über Gesundheitspraxen in Augsburg und Thierhaupten bis hin zur Senioren WG „Dahoam am Anger“. Beim Pflegedienst Sturm sind Sie von A bis Z bestens versorgt! Pflegedienst Sturm 3x in der Region: - Bgm.-Bleis-Weg 1, 86444 Affing, Tel. 08207-22 21 - Baarer Str. 14a, 86672 Thierhaupten, Tel. 08271-426096 - Bgm.-Aurnhammer-Str. 30, 86199 Augsburg-Göggingen info@pflegedienst-sturm.de

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Pflege

Kreuzer Elektromobile in Inchenhofen

Endlich wieder “Mobil“ sein

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DIE TIEFE LEICHTIGKEIT Nach elf Jahren gibt es wieder ein neues Album von ON THE OFFSHORE Lucy Pereira und Girisha Fernando machen schon eine gefühlte Ewigkeit zusammen Musik. Mit ihrer Formation On The Offshore haben die beiden jetzt nach elf Jahren wieder ein Album veröffentlicht. „In Exile” bewegt sich zwischen Alt-Pop, Trip-Hop, Neo-Soul und Electronica. Walter Sianos hat Lucy, die inzwischen wieder in Augsburg lebende Britin, zum Interview getroffen.


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HEIMATKLÄNGE

Lucy, bist du Londonerin, Augsburgerin, Britin, Inderin oder Weltbürgerin? (Lacht) In erster Linie bin ich Weltbürgerin und überzeugte Europäerin. Ich habe einen britischen Pass, aber in meinem Herzen bin ich Augsburgerin. Das ist auch ein Grund, warum ich wieder hierher gezogen bin. Du pendelst seit Jahren zwischen London und Augsburg. Hast du zwei Wohnsitze, kannst du dich nicht entscheiden, wo du leben willst oder wird es dir einfach nur schnell langweilig? Wohl ein bisschen von allem. Die letzten zehn Jahre habe ich hauptsächlich in London und Cambridge verbracht, aber ich war immer regelmäßig hier zu Besuch. Zwischendrin war ich eine längere Zeit in Indien, seit zwei Jahren lebe ich aber wieder in Augsburg und habe auch nicht mehr vor, wieder wegzugehen. Echt? Eigentlich wollte ich schon noch etwas die Welt bereisen und neue Sprachen lernen, aber der Brexit hat das verhindert. Seit vier Jahren kreist alles um dieses Thema und man weiß immer noch nicht, wohin diese Reise geht. Ich wollte meine Rechte, in Deutschland zu wohnen, nicht verlieren und deswegen habe ich auch die Reißleine gezogen. Was hat London, was Augsburg nicht hat? Die Musikszene ist natürlich vielfältiger. Das war auch ein Grund, dass ich so lange in England geblieben bin. London ist eine Stadt mit einer unglaublichen Energie und mit einer spannenden Undergroundszene, die sich ständig verändert und neu erfindet. Und was schätzt du an Augsburg? Die Natur. Hier gibt es Wälder und man ist nah an den Bergen. Augsburg hat auch eine andere Art, mit Menschen umzugehen. London ist anonym, ich habe das eine Zeit lang auch ziemlich genossen, aber Augsburg versprüht eine große Vertrautheit. Hier bin ich von Menschen umgeben, die mich ein Leben lang begleitet haben.

Da sind wir schon beim Thema. Du machst mit Girisha Fernando inzwischen schon eine gefühlte Ewigkeit Musik. Was verbindet euch und wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? Das war 1998, ich habe damals im Kleinen Katharinengässchen über einer Kneipe, dem Lailos, gewohnt. Dort gab es täglich wechselndes Musikprogramm, Jazz, Blues und so. Montags war immer Open Stage. Dort habe ich meine ersten musikalischen Schritte in Augsburg gemacht, allein am Klavier und Gesang. Eine Kollegin von mir kannte Girisha, sie hat mir von ihm erzählt und mir gesteckt, dass er für seine Band eine Sängerin sucht. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden und schon war ich in der Band. Im Laufe der Jahre waren einige bestens bekannte Musiker wie etwa Chris Hirson, Tim Allhoff, Benni Benson oder Deniz Khan bei euch aktiv. Girisha und ich schreiben die Tracks und Kilian Bühler war als Drummer die ganze Zeit dabei. Aber wir haben im Laufe der Jahre immer wieder mit den verschiedensten tollen Musikern gearbeitet, ob nun im Studio oder auch live. Das machen wir heute noch so. Auf dem Album sind auch wieder zwei Beats von Deniz dabei, Tom Jahn spielt bei einem die Synths und live unterstützt uns gerade Riccardo Ferrara an der Gitarre. 2009 habt ihr das Album „You Have Not, You've Never Been" veröffentlicht, elf Jahre später kommt jetzt das neue Album. Habt ihr alles in den letzten zwei Jahren geschrieben? Es gibt drei etwas ältere Songs, die wir geschrieben haben, als ich in Indien lebte und acht weitere Songs entstanden in den letzten zwei Jahren. Eigentlich wollte ich einen von den früheren Tracks neu einsingen, denn ich fand meinen Gesang irgendwie zu roh im Vergleich zu meiner Stimme heute. Wir haben das auch auf verschiedene Arten noch einmal probiert, aber hatten letzten Endes das Gefühl, dass die alte Version eben doch einen besonderen Charme versprüht hat. „Electronica mit Ambitionen” titelte das PulsMagazin einmal über euch und vergleicht euch mit Triphop a la Moloko oder Morcheeba. Ich habe mir euer neues Album angehört und finde es toll. Die Songs sind zugänglich und kommen schnell beim Hörer an, ohne je banal zu klingen. Ich finde es ist immer eine Leistung, wenn man leicht klingt und dabei trotzdem tiefgründig ist. Vielen Dank. Ich bin auch ziemlich stolz auf dieses Album, es hat eine Tiefe, die mir sehr wichtig ist. Ich bin auch zum ersten Mal richtig zufrieden mit meinen Texten, ich habe lange daran geschrieben. Vor allem wollte ich die Themen, die mich derzeit extrem beschäftigen auch in meinen Texten verarbeiten. Bei „Commodity“ handelt es

Das Theater-Engagement hat uns angeregt, wieder Songs zu schreiben. sich z.B. um die Unterdrückung der Frauen in so vielen Ländern. „Crash Out“ ist eigentlich ein Protest Song und behandelt die wachsende Intoleranz und den Rassismus, der dazu führt, dass so viele Regierungen der Welt sich immer weiter nach rechts bewegen. Bei „Watching You“ geht es darum, dass wir uns durch unsere Smartphones immer mehr in einer unrealen Online-Welt bewegen. Die neue Single „All I Want” ist eine Hommage an die Adoleszenz und zum Song gibt es auch ein Video. Ja und es ist toll, wie unsere jungen Darsteller das gemacht haben. Es spiegelt für mich auf eine sehr natürliche und authentische Art das Leben von Jugendlichen wider. Ihr habt beim Staatstheater Augsburg für das Shakespeare-Stück „Der Sturm” Songs geschrieben und auch live performed. Wie war das für euch? Es war eine wunderbare und tolle Erfahrung! Wir hatten unsere eigene Ecke auf der Bühne und befanden uns doch mitten im Geschehen. Die Schauspieler haben um uns herumgespielt und getanzt und der Sound war unglaublich gut. Insgesamt hatten wir acht Vorstellungen, bis uns Corona leider ausgebremst hat. Dieses Theater-Engagement und die Anfrage von Staatsintendant André Bücker haben uns letztendlich dazu angeregt, viele neue Songs zu schreiben. Im Moment kann man ja nur schwer planen, aber ein Release-Konzert wird es schon mal geben, oder? Wir müssen sehen, was der Januar und der Februar so bringen, aber sobald Veranstaltungen wieder möglich sind, werden wir auch da aktiv werden, keine Frage. Wie groß sind die Ambitionen, ist denn euer Radar auch überregional ausgerichtet? Ehrlich gesagt haben wir soweit noch gar nicht gedacht. Wir sind alle ziemlich beschäftigt und tanzen auch auf mehreren Hochzeiten, allein deshalb kann ich mir im Moment keine größeren Touren vorstellen. Aber ein paar Konzerte stehen definitiv auf unserer Agenda. Ist On The Offshore eine Band für die Ewigkeit? Haha, das ist eine gute Frage. Aber das kann ich dir leider nicht beantworten, ich weiß es nicht. Aber es könnte schon so kommen.

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Gerilltes

Passenger

Botticelli Baby

Chuckamuck

Die Aeronauten

(Cooking Vinyl/Sony Music) Die meisten „Songs for the Drunk and Broken Hearted“ wurden von dem singenden Vollbart „Mike“ Rosenberg noch vor Corona geschrieben, just als seine Beziehung zerbrach: „Aus einer Trennung herauszukommen, führt durch eine so zerbrechliche Zeit, man ist für ein paar Monate unglaublich verletzlich und plötzlich in der Welt auf sich allein gestellt.“ Dass eine schwierige Zeit aber auch recht berauschende Momente der Kreativität erschaffen kann, zeigt der britische Singer-Songwriter in jedem einzelnen der zehn neuen Songs seines insgesamt 13. Albums. Allein im Dezember hatte Mike Rosenberg übrigens 11 Millionen Hörer bei spotify. Zurecht! (max) HHHHHI

(Unique) Treffen zwei Musikstile aufeinander und machen ein Baby. Was sich wie der Anfang eines lausigen Witzchens anhört, realisieren Botticelli Baby seit sieben Jahren hoch professionell. Man braucht das nötige Handwerkszeug und einigen Mut, wenn man mit den Regeln der Musikbranche bricht, um Jazz mit Punk zu kreuzen. Das Septett aus Essen ist jedenfalls spätestens mit seinem dritten Album auf dem besten Weg, zu einer echten Persönlichkeit im Musikbetrieb zu werden. Und wer auf Blasen steht, wird sich sowieso gerne von diesem fetten Sound wegpusten lassen. Jazz kann auch Party-Musik sein, Botticelli Baby sind ein exzellentes Beispiel dafür. Nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Studio. (max) HHHHHI

(Staatsakt/Bertus) Ein bisschen international Flair gefällig? Die Berliner Band Chuckamuck kommt mit einem multilingualen Best-OfAlbum um die Ecke. Darauf finden sich Highlights ihrer 15-jährigen Bandgeschichte, übersetzt in acht verschiedene Sprachen von italienisch über hebräisch bis japanisch. Mit diesen Remakes sollen vor allem nicht-deutschsprachige Fans auf ihre Kosten kommen, doch auch der gemeine Alman freut sich über den globalen Sound. Rotziger Garage Rock, fernwehmütiger Country, ein bisschen Vintage Soul –musikalisch ist das zwar keine allzu große Offenbarung, aber trotzdem erfrischend vielseitig und kreativ. Man bekommt direkt Lust, fünf neue Duolingo-Sprachkurse gleichzeitig zu starten! (lina) HHHHII

(Tapete Records) Seit ich Gary Barlow zum Album des Monats gekürt habe, schaut mir mein griechischer Chef ständig misstrauisch auf die Flossen. Drum musste ich auch die Neue der Aeronauten richtig gut verstecken. Leider so gut, dass ich sie erst heute wieder hinter dem Ficus entdeckt habe. Gott sei Dank, denn nach dem Tod von Frontman GUZ ist dieses letzte Album ein Wunder, eine unverhoffte Umarmung, ein riesiger Trost. Das „Extraleben“, das GUZ zwar immer vor Augen hatte, aber nicht mehr bekam, bleibt uns als sein musikalisches Vermächtnis. Und die Erinnerung an 1997, als wir einen fetten Abend mit den Aeronauten verbrachten. Erst auf der Bühne und danach am Tresen im Kerosin. (max) HHHHHI

Songs for the Drunk and Broken Haerted

SAFT

Language Barrier

album des monats

Neun Extraleben

Lieblings Musik

Django Django Glowing in the Dark (Caroline International)

J

uchuuu, eine neue Platte von Django Django. Kollege Krapf hatte den Silberling schon in der Hand, aber im letzten Moment konnte ich dieses Juwel noch aus seinen Fängen entreißen. Der Geist von Gary Barlow

Frank Ocean channelORANGE

Reverie Glass House

(Def Jam-Recordings) „Zur Zeit serviere ich mir gerne alte Platten. Bin jetzt kein wirklicher R&B-Gourmet, aber Frank Ocean ist in diesem Genre ein echter Sternekoch!” (ws)

(Satori Mob) „In diesem Glashaus wird nicht mit Steinen geworfen, sondern mit Beats tapeziert. Reveries lässig-eleganter Flow lässt mich relaxten Gemüts ins neue Jahr starten.“ (lina)

schwebt halt immer noch dunkel über mir (siehe Neue Szene 12/20). Die neue Scheibe von Django²

erscheint zwar offiziell erst am 12. Februar, aber wir Streber wollten die Review noch eintüten, bevor wir uns vollgefressen unter den Weihnachtsbaum legen. „Glowing in the Dark“ ist, wenn man es so bedeutungsschwanger liebt wie ich, die musikalische Message an ein besseres 2021. Die schottischen Beach Boys machen eigentlich genau da weiter, wo sie bei den letzten Alben aufgehört haben. Und manchmal muss man gar nicht groß an den Stellschrauben drehen, damit etwas Aufregendes heraus kommt. Mit unglaublich viel Elan zaubern die Highländer dreizehn schwungvolle Songs zwischen Pop, Elektro und Surfsound, garniert mit tollen Harmoniegesängen und einem hohen Wiedererkennungswert. Ich bin entzückt, mit welcher unglaublichen Leichtigkeit die Band aus Edinburgh eine Brücke zwischen den Swinging Sixties und der Post-Corona-Ära schlägt! Und für einen Song hat man sich sogar prominente Unterstützung ins Boot geholt. Bei „Waking Up“ macht Charlotte Gainsbourg als Chansonette eine graziöse Figur! Well done lads, tolles Album! (ws)

Love Machine Düsseldorf – Tokyo (Unique) „Kautzige Rockmusik aus der Love Machine. Jetzt erstmals auch mit drolligen deutschen Texten. Höre einen leichten Düsterboys-Style heraus.” (max)


gerilltes

The Notwist

Kreisky

Moon Taxi

(Morr Music) Nach dem 2014er Album „Close To The Glass“ kredenzen die Acher-Brüder und ihr Soundkomplize Cico Beck endlich wieder ein neues Studioalbum. Ihr wunderbares Konzert letztes Jahr beim Brechtfestival in der Kongresshalle hat die Richtung schon angedeutet: Die Weilheimer präsentieren sich melancholisch, tiefgründig und vielleicht auch etwas experimenteller und introvertierter. Schön ist, dass sie sich dabei nicht in einem akademischen Labyrinth verirren und dafür sorgen, dass der Fuß auch immer schön in Bewegung bleibt. Im Soundlab von The Notwist blubbert es wie eh und je! Aber ehrlich gesagt, hat man von Deutschlands bester Band auch nichts anderes erwartet. (ws) HHHHII

(Wohnzimmer Records) Da haben sich tatsächlich schon wieder ein paar Wiener in mein Herz gegrantelt! Kreisky machen sehr eigenen, leicht anarchischen Indie Rock mit Songtexten, die wie launige Kurzgeschichten anmuten, von banal bis genial, zynisch bis optimistisch und surreal bis lebensecht. Auch das Spiel mit verschiedenen Dynamiken sorgt für Spannung: Mal werden Songs kurz und trocken in zweieinhalb Minuten abgefrühstückt, mal stauen sie sich langsam wie finstere Gewitterwolken auf, um dann zum Grande Finale im Beinahe-Lärm zu kollabieren. Hier wird tief in menschliche Abgründe getaucht und dabei sowohl Verstörendes als auch Skurriles an die Oberfläche geholt. Ein schön schräger Trip nach Atlantis! (lina) HHHHHI

(BMG) Das Quintett aus Nashville legt diesen Monat sein sechstes Studioalbum vor. Ihrer Alternative-Rock-Vergangenheit haben die Jungs längst den Rücken gekehrt und befinden sich offenbar munter auf der Jagd nach der nächsten radiotauglichen Hitsingle. Mir ist da eindeutig zu viel Feelgood-Gedöns in den eingängigen Melodien, die teilweise gar an überambitionierte Start-up-Werbevideo-Hintergrundmusik erinnern. Ein paar interessantere Songs bleiben mit der Andeutung gitarrenlastiger Energie oder souligem Anstrich tatsächlich auch kurz im Ohr hängen, statt einfach aalglatt durch den Gehörgang zu rutschen, aber gleich darauf gewinnt der beliebige Mainstream-Pop dann leider doch wieder die Oberhand. (lina) HHIIII

Vertigo Days

Atlantis

Silver Dream

Tom Liwa

Der, den mein Freund kannte

(tomliwa.bandcamp.com) Lo-Fi-Liedermaching! In den 90ern war Tom Liwa oft in Augsburg zu Gast. Er war der erste Künstler, der im März 1993 im Kerosin aufgetreten ist. Zwei Jahre später torkelte Sir Bob Geldof nach seinem Gig im Ostwerk in die Gögginger Straße und war von Liwas Performance so angetan, dass er nach einer CD fragte. Toms trockener Kommentar: „15 Mark!“ Ein paar Sommer später gastierte er beim kleinen „Land und Luft“-Open-Air auf dem Bolzplatz der Kulperhütte. Liwa stieg völlig stoned aus dem Bandbus und aus einem akustischen Kaffeekränzchen wurde eine Lärm-Orgie. So isser halt, schräg, unkonventionell und kauzig, aber eben auch einer der besten Barden im Lande. (ws) HHHHHI

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das r Alle te letz

K A M K O T N , I X G I R T D E A K A S K R O B AT A UND ER Z N Ä T

ido ? Ru n DM C od er Bu sh Erst macht er Ge r Hobby-Gangster. Bushido ist voll de er sie vor Gericht. abos, dann verpfeift schäfte mit seinen Ch gs sind real und leRUN DMC. Die Jun Kein Vergleich mit mit ihnen durch stolz, dass ich 1992 gendär und ich bin durfte. Deutschland touren er Ci rcu s Kron e ? Ci rqu e Du So lei l od den Shows! Die pions League unter CDS ist die Cham uchten zum brinine Krücken zum Le haben es geschafft, me für sie schlagen, ig für immer und ew rd wi rz He in Me gen. e pausieren müssen. auch wenn sie gerad Mo rta de lla ? Sa lto Mo rta le od er Krücke! Handstand auf einer an bu l? Ba rce lon a od er Ist . Aber ich war noch dte zum Abhängen Beides Hammer-Stä ißen wie bei einer auf den Boden schme r lle Te n. he At in nie iner To -do -Liste. zeit, ist auch auf me griechischen Hoch Ris ing Su n” ? t St ree t” od er “T he We lch er Fil m: “B ea 2” zusammen mit il “The Rising Sun Te es, re wä um Tra in Me n. Stay tuned! eat Street” zu drehe den Tänzern von “B Ni ke od er Ad ida s? wach. Meine Liebwerde ich immer sch ers eak Sn i Be G! OM ro Model”. Adidas Originals “P lingsschuh derzeit: ws ch oo l? Ol ds ch oo l od er Ne . Aber man muss beides macht Spaß it, Ze ne sei t ha r les Al n Satz: “Früher wa . Ich kann bloß de en nk de e rn vo ch na mehr hören. alles besser!” nicht ck ?? ? Six pa ck od er Six pa eers! ohne das andere. Ch Das eine geht nicht ch ge nd ats ch i? Ba kla va od er Zwets ers. Aber mein mir wie bei den Sneak es ht ge en sch Na im Be Fave ist Tiramisu.

Foto: Fabian Kimoto

DS ? Su pe rta len t od er DS les ist möglich. its with crutches”. Al lim o “N : tto Mo in Me m Kopf. Nochmal zen, nur die in deine en Gr ine ke t gib Es Finale bei Superurger, die damals im gsb Au e all an e nk da you all!!! Bleibt gevoted haben. Love ch mi für 11 20 t en tal Jahr 2021. LG, Stix! ir sehen uns alle im W e. saf d un d sun ge (ws)

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