Dieser Klang ist unverzichtbar W
enn sich die Musiker wie das Publikum auch noch nicht am Ende der langen Durststrecke befinden, so ist es doch sicher, dass jene Freude, die das Symphonieorchester Vorarlberg mit seinen Konzerten auslöste, noch nachwirkt. Wer möchte, kann die positiven Effekte, die ein Musikerlebnis im Bereich der gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklung bewirkt, in der neuen Studie nachlesen, die für das Orchester erstellt wurde. Wer die Konzerte miterlebte, weiß es sowieso. So gesehen wundert es auch nicht, dass mitwirkende Musikerinnen und Musiker auf die
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Frage nach dem Besonderen am Orchester immer wieder aussagen, dass sie die persönlichen Beziehungen schätzen, das Engagement der Kollegen oder den Willen der Spitzenmusiker, bei jeder Zusammenkunft das Optimale aus sich herauszuholen. Gründung 1984. „Rund 70 Prozent der Musikerinnen und Musiker sind hier im Land ansässig“, bestätigt der neue Geschäftsführer Sebastian Hazod. Die zweitgrößte Gruppe stamme aus dem benachbarten Ausland. „Unsere Mitglieder verpflichten sich für eine gewisse Anzahl an Produktionen, woraus sich eine sehr enge
Bindung zum Klangkörper ergibt.“ Überlegungen, die zur Gründung des Orchesters im Jahr 1984 führten, sind somit immer noch gültig. Als der Dirigent Christoph Eberle mit dem Klangkörper an die Öffentlichkeit trat, stand der Wunsch, gut ausgebildeten Musikerinnen und Musikern im eigenen Land ein Betätigungsfeld zu ermöglichen, im Vordergrund. Das Musikleben erfuhr somit nicht nur durch die Etablierung des Landeskonservatoriums und der Tatsache, dass immer mehr Vorarlberger nach der Ausbildung in Feldkirch auch ein Hochschulstudium absolvierten, einen beachtlichen Aufschwung. Beobachter
Fotos: Ayşe Gülsüm Özel, Lisa Mathis
Geprobt werden durfte „Jephtha“ von Händel, eine öffentliche Aufführung war im März noch verboten. Sie erfolgt im kommenden Jahr. Bis dahin ist hoffentlich Gelegenheit, die starken Bande zwischen dem Symphonieorchester Vorarlberg und dem Publikum wieder zu feiern.