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In 80 Tagen um die Welt
from kontur45
„Notfalls meinen Pulli " als Segel”
Boris Herrmann hat nach 80 Tagen die berühmte Vendée Globe beendet und den 5. Platz belegt. Kollision mit einem Fischkutter und kein Glas Whiskey am einsamsten Ort der Welt – der Solosegler über sein mutiges Abenteuer auf See.
Als einer von 33 Seglern ist Boris Herrmann am 8. November 2020 mit seiner 18 Meter langen Seaexplorer – Yacht Club de Monaco von Les Sables d’Olonne – in Frankreich gestartet. Er war der erste Deutsche, der an der Regatta über die Weltmeere teilnahm und sich damit einen Lebenstraum erfüllte. Während der stürmischen Tage mit dabei: die Glashütte Original SeaQ.
Die Vendée Globe gilt als härteste Regatta der Welt: unkomfortable Bedingungen, allgegenwärtige Gefahren, Einsamkeit und Wasser soweit das Auge reicht. Was reizt Sie, dabei zu sein?
Ich bin schon als kleines Kind von meinem Vater mit auf sein Segelboot genommen worden, bevor ich überhaupt laufen konnte. Später habe ich angefangen, Wettkämpfe zu segeln. Man kann sagen, dass ich damit aufgewachsen bin. Ich habe auch viele Bücher von berühmten Seglern gelesen, die von ihren Abenteuern bei der Vendée Globe berichtet haben. Die Teilnahme wurde zu einem Lebenstraum, den ich schon sehr lange verfolgt habe – im Kopf viel länger, als ab dem Moment, wo die Erfüllung tatsächlich in greifbare Nähe gerückt ist. Segeln ist ein großer Teil meines Lebens. Ich fühle mich auf dem Meer zu Hause – wie einsam es wirklich werden
Ich war praktisch auf der Zielgeraden und alles lief perfekt. Dann wurde ich von einem schrecklichen Geräusch geweckt und war sofort hellwach.
Naturgewalt. Ein Mann und sein Boot, allein unterwegs auf dem Ozean.
Boris Herrmann

Während des Rennens sammelte der Solosegler ozeanographische Daten, die helfen, den Klimawandel besser zu verstehen und testete die Wassertauglichkeit der neuen SeaQ Panoramadatum unter Extremstbedingungen – Glashütte Original ist seit 8. November 2020 offizieller Partner von Boris Herrmann: kurz vor dem Ziel kollidierte die Seaexplorer mit einem Fischkutter. Mit viel Geschick erreichte sie den Hafen.
würde, wurde mir erst während des Rennens bewusst. Ich möchte diese Erfahrung aber auf keinen Fall missen und bin unendlich stolz, es geschafft zu haben.
Sie waren auf dem Weg zum Siegertreppchen, dann kreuzte ein Fischkutter Ihren Weg. Wie haben Sie den Mo-
ment des Aufpralls erlebt? Ich war praktisch auf der Zielgeraden und alles lief perfekt. Ich hatte jedes System überprüft und habe für einen Moment die Augen geschlossen. Dann wurde ich von einem schrecklichen Geräusch geweckt und war sofort hellwach. Ab da ist man als Solosegler sofort in einer Art Notfallmodus, in dem man sehr klar denkt, darauf fokussiert ist, das Boot zu überprüfen und die ersten notwendigen Schritte einleitet. Das Nachdenken über mögliche Ursachen kommt erst später. Als Leistungssegler würde ich lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht unendlich enttäuscht gewesen bin. Allerdings wurde mir schnell klar, dass ich mein eigentliches Ziel bereits erreicht hatte bzw. erreichen würde – notfalls hätte ich meinen Pullover als Segel benutzt, um in Les Sables anzukommen.
Was ist es für ein Gefühl, wenn man den „Point Nemo“ oder das „Cap
Horn“ passiert? Vor dem Rennen hatte ich mir die Passage dieser wichtigen Wegpunkte sehr feierlich vorgestellt und mir ausgemalt, wie ich einen Schluck Whiskey trinke und juble. Tatsächlich hatte ich dann aber bei jedem dieser so wichtigen Momente viel zu viel zu tun oder musste mit irgendeinem Problem kämpfen, als dass ich feiern konnte. Ich war dann kurz traurig, aber das Gesamtziel, das Ankommen, war immer so präsent, dass die Enttäuschung ganz schnell vergessen war.
Glücklich. Boris Herrmann bei seiner Ankunft in Les Sabes d’Olonne.
„Ich bin gerade absolut erschöpft aber auch unbeschreiblich glücklich, dass ich meinen Lebenstraum verwirklichen konnte“, so der charismatische 39-Jährige nach seinem Zieleinlauf in Les Sables d’Olonne.

Was bedeutet Zeit für Sie? Es ist schwer zu beschreiben, wie sich der Lauf der Zeit während einer so langen Reise alleine auf so kleinem Raum, mit sehr kurzen Schlafphasen und mit sich ständig verändernden Bedingungen anfühlt. Ich bin auf der langen West-Ost-Passage immer weiter in der Zeit nach vorne gereist, um dann schließlich wieder einen ganzen Tag zurückzudrehen. Ich war sehr froh, dass ich durch Satelliten mit der Heimat in Verbindung stehen konnte – aber ich glaube, ich habe ziemlich häufig Freunde mitten in der Nacht mit Nachrichten geweckt. Zeit war während der Vendée Globe etwas schwer Greifbares. Ich denke, dass einem die Bedeutung von Zeit erst im Alltag bewusst wird. Ich wünsche mir sehr, dass ich meine Zeit möglichst sinnvoll und glücklich verbringen kann.

Mit der SeaQ begleitete eine äußerst zuverlässige, präzise Uhr den mutigen Abenteurer und wurde dem ultimativen Härtetest unterzogen.
Anna-Lena Hollfelder Juwelen Uhren Optik Präg Dornbirn
Wie fühlt man sich auf einer solch langen Reise allein inmitten der Ozeane?
Wie sich diese so lange und extreme Einsamkeit anfühlen würde, habe ich im Vorfeld glaube ich sehr unterschätzt. Mir ist bewusst geworden, wie wichtig soziale Kontakte, insbesondere aber auch menschliche Nähe ist. Dieses Schicksal habe ich in der aktuellen Situation mit vielen anderen auf der Welt geteilt – auch wenn es bei mir etwas extremer war.
Schon mal seekrank geworden? Ja, das gehört absolut dazu – davor ist man auch als Profi-Segler nicht gefeit. Aber es war nie so schlimm, dass ich mich damit gequält habe, sondern ich kann es akzeptieren und weiß, dass es vorübergeht.
Welches Abenteuer würden Sie gerne noch bestehen? Aktuell erlebe ich das Abenteuer Familie und ich hoffe, dass ich mich nicht schlecht dabei anstelle. Seglerisch gibt es immer wieder neue Herausforderungen, die mich reizen und die ich mit meinem Team angehen will. Wer weiß, vielleicht bin ich in vier Jahren auch wieder in Les Sables und starte erneut in dieses unglaubliche Rennen um
die Welt. Christiane Schöhl von Norman
Reisebegleiter. Glashütte Original SeaQ Panoramadatum aus Edelstahl.
444 Stück Kunst für eine gute Sache.
Exklusiv für den Kiwanis Club Bregenz hat der Künstler Gottfried Bechtold eine limitierte Edition von 444 Stück Miniaturen seines Porsche 911 gefertigt. Das Projekt geht nun ins Finale und noch 14 Stück des edlen Kunstwerks sind erhältlich.

Wir bauen den Kindern eine Brücke in die Zukunft“ lautet das Motto von Kiwanis. Kiwanis ist die zweitgrößte
Kinder-Hilfsorganisation der Welt mit insgesamt 625.000 Mitgliedern in 80 Ländern der Welt. Ziel ist es, durch persönlichen Einsatz humanitäre Aktivitäten zu unterstützen.

Grauer Beton-Guss in Kartonbox verpackt, Abguss von Gottfried Bechtold handsigniert.
Wir bauen den Kindern eine Brücke in die Zukunft.
Den Kiwanis Club Bregenz gibt es seit mehr als 50 Jahren. Das Projekt „444“ wurde 2009 ins Leben gerufen und soll dieses Jahr seinen Abschluss erfahren. Auf der Website www.betonporsche.at können noch für kurze Zeit die letzten 14 der 444 Betonporsches zum Preis von € 444,– erworben werden. Mit dem Erlös initiiert oder unterstützt der aktuell 44 Mitglieder zählende Kiwanis Club Bregenz mehrere soziale Projekte. So wurde beispielsweise 2013 das VorleseProjekt „Schauspieler lesen an Bregenzer Volksschulen“ für alle ZweitklässlerInnen der Bregenzer Volksschulen auf den Weg gebracht. Unter anderem unterstützt der Kiwanis Club Bregenz Ausbildungen an der Landwirtschaftsschule für in Not geratene Familien landwirtschaftlicher Betriebe. Auch die Unterstützung der Franziskus-Stube im Klarissinnen-Kloster in Bregenz ist seit Jahren ein wichtiges Anliegen des Clubs.
Akuelles Projekt: Superar. Superar bietet kostenfreien Zugang zu hochwertiger musikalischer Förderung. Die Ausbildung mit professionellen MusikerInnen wird dort verstärkt, wo Kinder und Jugendliche weniger Zugang zu kultureller Förderung haben. Dieses Musikvermittlungs-, Integrations- und Bildungsprojekt für Kinder und Jugendliche in einer Schule in Bregenz anzusiedeln, war für den Kiwanis Club Bregenz Anlass genug, als Geburtshelfer tätig zu werden.