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Aluminium mit Profil
„Nenzing Exzellenz“
Vom Profilhersteller zum Lösungsanbieter: Hydro Nenzing versteht sich als Kompetenzzentrum für Industrieanwendungen aus Aluminium. Strangpressen (Extrusion), Oberflächenbehandlung und -veredelung, mechanische Bearbeitung, Montage, Verpackung und Versand gehören zum Portfolio.
Wir sind damit für unsere Kunden ein ganzheitlicher Ansprechpartner für Aluminium mit Profil“, so Geschäftsführer Manfred Rotschne. Er hebt hervor, dass der Konzern zum Standort Nenzing steht und kündigt weitere größere Investitionen an. Und weiter: „Das Aluwerk in Nenzing wurde im Jahr 1972 als eines der ersten Hydro-Werke außerhalb Skandinaviens gegründet. Es ist ein in Europa führendes Unternehmen der Hydro-Gruppe. Norsk Hydro gilt als Weltmarktführer für innovative Aluminiumlösungen und ist ein globaler Lieferant von Aluminiumoxid, Aluminium sowie Aluminiumprodukten und -lösungen. Hydro ist weltweit mit über 150 Standorten und insgesamt 35.000 Mitarbeitern präsent.“
Hydro Nenzing entwickelt und produziert heute jährlich 45.000 Tonnen Aluminiumprofile auf drei Strangpresslinien. Zudem verfügt Hydro Nenzing über ein eigenes Bearbeitungszentrum mit über 50 Maschinen. Die Kunden werden bereits im Design und in der Entwicklung ihrer individuellen Aluminiumlösungen betreut. Ein Fünftel der Produktion geht in den lokalen Markt, 15 Prozent in die Schweiz und der Rest vorwiegend nach Süddeutschland bis zur Mainlinie.

Innovation. Die Kunden zu begeistern, liegt immer im Fokus. Vorreiterrolle. Das Werk in Nenzing wurde 2019 zum besten europäischen Strangpresswerk der Hydro ausgezeichnet.
Die Vorteile von Aluminium liegen laut Rotschne u. a. im geringen Gewicht, der guten Festigkeit, der hohen Formbarkeit des Materials und den relativ geringen Kosten. Aluminium hat darüber hinaus eine sehr hohe Recyclebarkeit, es ist in sehr vielen Branchen verwendbar und es gibt genug für den Weltmarkt. Der Anwendungsbereich reicht von der Weltraumfahrt über die Flugzeugtechnik bis zum automotiven Bereich und zum Fassaden- und Fensterbau. Was macht Hydro Nenzing so einmalig, wo liegen die Erfolgsfaktoren? Dazu Manfred Rotschne: „Das Team Nenzing ist eine starke Mannschaft, die sich nicht nur in Krisenzeiten durch einen starken Zusammenhalt und eine extrem hohe Kompetenz auszeichnet. Die Vorarlberger Mentalität spielt hier bestimmt eine große Rolle.“

Mit Begeisterung. Kompetente Mitarbeitende, kombiniert mit einer guten technologischen Basis und der Zusammenarbeit mit den anderen Werken führen zu herausragenden Erfolgen. „Wir haben eine sehr erfolgreiche und loyale Kundenbasis, die Kundenbegeisterung steht bei uns an oberster Stelle. Wir zeichnen uns durch eine hohe Leistungsfähigkeit durch langjährige Erfahrung und gute Beziehungen
Gegründet 1972. Das Werk Nenzing im Dreiländereck.
Beim Thema Nachhaltigkeit geht es für uns nicht nur um Materialien, sondern auch um vollumfängliches Handeln am Standort.

Mit Profil. Kompetenzzentrum für Industrieanwendungen aus Aluminium.

Weitblick. Wasserkraft als Grundlage für nachhaltigeres Rohmaterial.
zu unseren Kunden aus“, erläutert Manfred Rotschne. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle: Nachhaltige Produkte für eine zukunftsfähige Gesellschaft – dabei geht es nicht nur um Materialien und Produkte, sondern auch um vollumfängliches Handeln am Standort. „Was die Nachhaltigkeit betrifft, sind wir sieben Mal besser als der europäische Durchschnitt“, freut sich Rotschne. Die Umweltbelastungen werden systematisch minimiert, indem Abfälle und Emissionen reduziert werden und die Energieeffizienz stetig optimiert wird. Das ist ein positiver Beitrag zum Umweltschutz.
Unternehmensphilosophie. Alle haben das Recht, die Produktion bei unsicheren Zuständen zu stoppen. Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das wichtigste Gut. Zusätzlich zu den Bemühungen um einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz werden die Beschäftigten ermutigt, einen gesunden und sicheren Lebensstil für sich und ihre Familien zu führen. Das wird durch Aktivitäten wie Obsttage und gesundheitsfördernde Aktionen wie Inhouse-Massagen unterstützt. Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Mitarbeitenden wertschätzen, damit sie ihre Stärken und Talente am richtigen Platz einsetzen können. Ausbildung und Förderung haben darum einen hohen Stellenwert. Die Diversifikation im Mitarbeiterstamm wird aktiv gefördert und dies auch in der Kommunikation berücksichtigt. Durch die ausgeprägte „HSE-Kultur“ (Health, Safety, Environment) und das Risikomanagement werden die HSE-Standards, das Verhalten und die Anlagen laufend überprüft. Die Belegschaft wird regelmäßig konsultiert und zur aktiven Beteiligung am integrierten Managementsystem aufgefordert. So werden Unfälle sowie Schäden, Verluste und die unnötige Verschwendung von Ressourcen vermieden.
Basis des Wachstums sind die Kundenanforderungen. Die Kunden werden durch Mehrwert aus nachhaltigen Aluminiumlösungen und deren qualitativ hochwertige und wirtschaftlich rentable Umsetzung unterstützt. Mit der Offenheit für neue Technologien wird ständig nach innovativen Lösungen gestrebt. Die Produkte und Dienstleistungen, Managementsysteme und Prozesse sowie die eigene Kompetenz werden kontinuierlich verbessert. „Hierbei sind Digitalisierung und Lean Management ein wichtiger Baustein unserer Kultur auf dem Weg zur ‚Nenzing Exzellenz‘.“
Lean Management bedeutet für uns, so schnell und so schlank wie möglich zu produzieren. Zur Entlastung für Mitarbeitende und Kunden.
Die Talenteschmiede. Aktuell werden 15 Lehrlinge in den Berufen Industriekauffrau/-mann und Maschinenbautechniker/-in ausgebildet. Ab Herbst gibt es die Möglichkeit einer Lehre als Informationstechnologe/-in mit Schwerpunkt Systemtechnik. Die Lehrlinge bekommen eine breitgefächerte Ausbildung in dem seit Jahren „ausgezeichneten Lehrbetrieb“. Dazu gehören ein Rotationssystem, eine Eins-zu-Eins-Betreuung durch kompetente Fachkräfte und das High-TalentProgramm, das die jungen Menschen optimal fördert. Generell stehen die Kompetenzen der Mitarbeitenden im Unternehmen an oberster Stelle. Um diese zu stärken, werden attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten und Fortbildungen angeboten, sowohl intern als auch in Zusammenarbeit mit externen Partnern und Institutionen. Damit sollen die Mitarbeitenden auf die Themen von morgen vorbereitet werden und neben den fachlichen auch ihre sozialen Skills aufbauen können. Ein breites Angebot an Sozialleistungen rundet das Profil ab. So wird es ab Herbst auch eine Kooperation mit dem Kinderhort in Nenzing geben, um Mitarbeiterinnen die Möglichkeit für Kinderbetreuung zu bieten. Eine wichtige Rolle spielt auch die Unterstützung von ehrenamtlichen Diensten. So gibt es seit Jänner eine eigene Betriebsfeuerwehr mit 15 ausgebildeten Mitgliedern.
Aus der Geschichte. Das Aluwerk in Nenzing wurde als eines der ersten HydroWerke außerhalb Skandinaviens gegründet. Seither gilt es als eines der größten Unternehmen der Region Walgau. Im Rahmen eines Joint Ventures im Jahr 2013 übernahm der norwegische Konzern Sapa wie zahlreiche andere Hydro-Presswerke das Werk in Nenzing. Seit Oktober 2017 ist es allerdings wieder Teil der Hydro-Familie, da der norwegische Konzern Norsk Hydro AS 100 Prozent aller Anteile an der Sapa Firmengruppe übernahm. Hydro wurde somit zum alleinigen Eigentümer eines global führenden Anbieters von Strangpresslösungen und zu einem weltweit führenden Unternehmen der Aluminiumindustrie.

Sapa, das – laut Eigenangaben – weltweit größte Unternehmen für Strangpressprodukte, wurde als Geschäftsbereich Extruded Solutions in den weltweiten Hydro Konzern integriert und positioniert sich im Markt als Aluminium Solution
Provider. Ernest F. Enzelsberger
Das Werk verfügt über drei Strangpresslinien und ein eigenes Bearbeitungszentrum. #nextgeneration. Ausbildung wird bei Hydro Nenzing großgeschrieben.



Bereit machen für den Aufschwung
Die BDO Finanzierungsprofis aus Dornbirn berichten über ihre Prognosen für den Wirtschaftsstandort Österreich, die aktuellen Herausforderungen ihrer Kundinnen und Kunden sowie ihren persönlichen Umgang mit der Krise.
Die Pandemie wurde häufig mit einem Marathon verglichen. In einigen Ländern mit hoher Durchimpfungsrate befindet sich die Wirtschaft bereits wieder im Aufschwung. Das lässt die berechtigte Hoffnung zu, dass wir uns im Endspurt befinden und aktuell sieht es so aus, dass sich auch die österreichische Wirtschaft schneller als erwartet erholen wird“, blickt Michael Grahammer, Partner bei BDO und Leiter des Vorarlberger Standorts, optimistisch in die Zukunft. „Mittelfristig gehen wir davon aus, dass vermehrt Anfragen im Finanzierungsbereich auf uns zukommen werden, weil einerseits Stundungen auslaufen, andererseits die Wirtschaft und die Unternehmen wieder wachsen und dadurch einen höheren Liquiditätsbedarf haben. Auch die Zahl der Unternehmenskäufe und -verkäufe wird steigen.“
Mit Begeisterung. Aktuell ist das Team mit unterschiedlichen Situationen konfrontiert und unterstützt v. a. bei der Finanzierung neuer Vorhaben bzw. der Neustrukturierung bestehender Finanzierungen. Da praktisch alle Branchen betreut werden, sind die Kundinnen und Kunden sehr unterschiedlich von Covid-19 betroffen. „Diejenigen, die mit wesentlichen Umsatz- und Ergebniseinbrüchen zu kämpfen haben, sollten sich in Bezug auf Kapital und Liquidität so aufstellen, dass sie den durch die Öffnung bedingten Lager- und gegebenenfalls auch einen notwendigen Personalaufbau finanziell bewältigen können“, rät Elke Le Duigou, Managerin bei BDO. „Ein Patentrezept gibt es nicht. Aber indem sie Liquidität sichern, bei möglichen Aufträgen am Ball bleiben und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motivieren, können Unternehmen eine gute Basis schaffen, um nach der Krise schnell wieder durchzustarten“, ergänzt Christian Rhomberg, Manager bei BDO. Und wie geht er selbst mit der Situation um? „Ich versuche, die Verbesserung für Kundinnen und Kunden im Fokus zu behalten. Eine sinnstiftende Tätigkeit, die man mit Begeisterung ausübt, gibt viel Halt.“ Ganz ähnlich hält es Michael Grahammer. „Wertschätzung für eine gute Leistung zu erfahren, ist für mich die größte Motivation. Und gleichzeitig versuche ich mir Ausgleich durch Bewegung in der Natur und z. B. ein gutes Essen mit meiner Familie zu verschaffen.“ Eine positive Einstellung und Vorfreude sind die zentralen Motivatoren für Elke Le Duigou. „Diese Zeit hat das Bewusstsein gestärkt, in welch wunderbarer Region wir leben. Trotz mancher Einschränkungen war es möglich, die Natur zu genießen. Es blieb auch mehr Zeit für Familie und andere Dinge, die sonst zu kurz kommen. Nichtsdestotrotz freue ich mich wieder auf Treffen mit Freunden ebenso wie auf die Öffnung der Grenzen, die uns das Reisen wieder ermöglicht.“ „Die Pandemie hat das Leben für uns alle verändert. Wir stehen gerne bereit, unsere Kundinnen und Kunden bei der bestmöglichen Vorbereitung für den Endspurt zu unterstützen und so die Grundlage zu schaffen, am wirtschaftlichen Aufschwung nach der Krise teilzuhaben“, erklärt Michael Grahammer.
Es ist unser Antrieb, immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert zu sein und die bestmöglichen Lösungen für Kundinnen und Kunden zu finden.
V.l.n.r.: Christine Bösch, Michael Grahammer, Elke Le Duigou, Christian Rhomberg, Nadine König