HINTERGRUND
Foto: Peter Rigaud
Nur wenige Minuten vom Kurhaus entfernt: die Bahnstation Wolfsbergkogel an der Südbahnstrecke. Zur Blütezeit am Semmering wurde von dort die Prominenz ins Hotel kutschiert.
Hoffen auf den Erlöser Zwei Semmeringer: „Bei uns ist tote Hose“
D
as wird so nicht funktionieren. Denn eine Schwalbe – in Gestalt des Grazer Hoteliers Florian Weitzer – macht noch keinen Sommer (-Frische).
Da ist überall tote Hose Das ist die Antwort von zwei „Wiener Semmeringern“, als sie uns die unbeschilderte Anfahrt in den Höhenkurort Semmering und zum ehemaligen Kurhaus erklären. Es
geht vorbei am „Panhans“, der wohl bekanntesten Bettenburg (1889 eröffnet) am Semmering – geschlossen. Nur wenige hunderte Meter kommt das „Semmering Hotel“. Mit seinen putzigen Türmchen wirkt es wie eine Burg. Eröffnet 1882 war es das erste Hotel am Semmering. Später legendär geworden als Südbahnhotel – ziemlich desolat, auch geschlossen. Nur die Schilder
„Biegen Sie nach dem Südbahnhotel links ab und folgen Sie dem Schild Bahnhof Wolfsbergkogel“, beherzigen wir den Rat der zwei „Wiener Semmeringer“. Was da Kurort sein soll, erschließt sich uns nicht. Öde Apartment-Häuser im Null-Acht-Fünfzehn-Stil, nicht wirklich eine einladende Umgebung. Ruhe und Natur – ja. Aber alles wirkt verlassen. Dann sehen wir linker
Das legendäre Südbahnhotel (li.), bereits 1882 eröffnet – heute steht es leer.
Foto: Klipp
Foto: Georg Zwickl
Die „Winterfrische“ gibt es zum Glück bereits. Im vergangen Winter gab es wegen Corona so viele Gäste wie noch nie auf den Rodel- und Skipisten sowie den Wanderwegen im geschichtsträchtigen Höhen-
kurort. Das Hotelprojekt „Grand Semmering“, in Anlehnung an das „Grand Budapest“, soll die Zauberidee für den Sommer sein.
on anier ngsfi rmen signalisieren dass da an Wiederbelebung gedacht wird.
Schon nach knapp 100 m heißt es: Stopp! Zugang zum Kurhaus verboten!
20 Juli/August 2021
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